da sein, wo Gott uns hinstellt Evangelisch im Dekanatsbezirk Würzburg Standortbestimmung und Perspektiven

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1 da sein, wo Gott uns hinstellt Evangelisch im Dekanatsbezirk Würzburg Standortbestimmung und Perspektiven Evang.-Luth. Dekanatsausschuss Würzburg, Juli 2006

2 2 Verzeichnis Verzeichnis... 2 Vorwort... 4 A. Evangelisch in der Region Würzburg - eine Standortbestimmung... 5 I. Evangelisches Leben im Dekanatsbezirk Würzburg Die Gemeinden in ihrer Geschichte Einrichtungen und Initiativen Bevölkerungsentwicklung und Kirchenmitgliedschaft Mitarbeit und Personalsituation Gebäude und Finanzen... 8 II. Der Dekanatsbezirk Würzburg in seinen Außenbezügen Kirche und kommunale Öffentlichkeit Die Rolle Würzburgs in Unterfranken Der Bezug zur Landeskirche Der Bezug zur Diözese Würzburg und die Ökumene in der Region Die Zusammenarbeit der Religionen Die Partnerschaft mit dem Dekanat Ruvuma/Tansania III. Evangelisches Profil im DB Würzburg Evangelisch - Lutherisch sein Ein Dekanat sein Kirche vor Ort und Kirche in der Region sein IV. Die Aufgaben des Dekanatbezirks Austausch und Entscheidungsfindung Aufsicht über das kirchliche Leben im Dekanatsbezirk Vertretung nach außen Service für die Kirche am Ort Zentrale Einrichtungen und Projekte B. da sein, wo Gott uns hinstellt was uns als Dekanatsbezirk in unserem Handeln leitet I. Fröhlich Gott vertrauen II. Gemeinsam unterwegs sein III. Ökumenisch leben IV. Der Stadt Bestes suchen V. Zukunftsfähige Strukturen schaffen C. Ziele dekanatlicher Arbeit in den kommenden Jahren I. Gottesdienst und Kirchenmusik Gottesdienst Kirchenmusik Kunst und Kirchenraum II. Gemeindeentwicklung und Zielgruppenarbeit Kinder- und Familien Jugend Studierende (ESG) Frauen Seniorinnen und Senioren III. Religionspädagogik und kirchliche Bildungsarbeit Kindertagesstätten... 35

3 3 2. Religionsunterricht Erwachsenenbildung IV. Seelsorge Klinikseelsorge Besondere Seelsorgedienste V. Öffentliches Leben / Gesellschaftsbezogene Dienste VI. Ökumene - Mission - Religionen - Weltanschauung Ökumene Mission und Partnerschaft Christen und Juden Christen und Muslime Weltanschauungsfragen VII. Diakonie VIII. Öffentlichkeitsarbeit / Medien IX. Mitarbeit im Ehren-, Neben- und Hauptamt Ehrenamt Haupt- und nebenamtlich Beschäftigte Geistliche Berufe X. Leitung und Verwaltung Leitung Verwaltung Gesamtkirchliche Vertretung D. Bitten und Ermutigungen an Gemeinden und Dienste, Mitarbeitende und Kirchenglieder im Evang.-Luth. Dekanatsbezirk Würzburg... 55

4 4 Vorwort Die Kirche ist durch den Auftrag ihres Herrn zu einem ständigen Prozess der Standortbestimmung, der Vergewisserung am Evangelium und der Reform ihres praktischen Handelns und Lebens herausgefordert. Dies gilt auch für den Dekanatsbezirk Würzburg. Der Dekanatsausschuss Würzburg hielt gegen Ende seiner Amtsperiode 2001/2007 die Zeit für einen konzeptionellen Verständigungsprozess für gekommen. Die folgenden Perspektivüberlegungen sind in einem breiten Prozess im Jahr 2005/2006 erarbeitet worden. Sie geben zugleich Rechenschaft über die Grundsätze der Arbeit in Dekanatsausschuss und Dekanatssynode in der zu Ende gehenden Amtsperiode. Standortbestimmung, Leitbildformulierung und Perspektivüberlegungen geben Auskunft über den gegenwärtigen Stand der Meinungsbildung. Der vorgelegte Entwurf ist eine Summe örtlicher Überlegungen und steht zugleich im Kontext landeskirchlicher Standortbestimmungen von den "Perspektiven und Schwerpunkten" (1998) bis zum Synodalprozess "Kirche vor Ort (2006). Er hat zugleich den von der Landessynode in Würzburg (2003) eingeleiteten Konsolidierungsprozess im personellen und finanziellen Bereich vor Augen, dem auch wir uns stellen müssen. Vor allem aber sieht er das Potenzial kirchlichen Lebens und seiner Gegebenheiten am Ort und in der Region. In Vergewisserung des Auftrags der Kirche und in heilsamer Begrenzung auf die Aufgaben, die dem Dekanatsbezirk zukommen, versucht er für die einzelnen Handlungsfelder Perspektiven und Aufgaben zu formulieren. Er lädt damit ein zum Gespräch und zu einem weitergehenden gemeinsamen Klärungsprozess. Die erhofften Ziele sind Integration nach innen, Deutlichkeit nach außen, Anstöße nach vorne, Konzentration auf das Wesentliche. da sein, wo Gott uns hinstellt in diesem Leitwort versuchen wir das Anliegen dieses Perspektivpapiers zusammenzufassen. Gott hat uns gewollt, deshalb sind wir da. Er hat uns an unseren Platz gestellt, hier will er uns brauchen. In seinem Namen sollen wir ganz da sein: hörbereit, aufmerksam, präsent. Zugleich stellen wir Ihnen mit diesem Entwurf das neue Logo des Dekanatbezirks vor, für das sich der Dekanatsausschuss entschieden hat. Es verbindet das Zeichen des Kreuzes mit der Landschaft, in der wir leben: Der Main, der unser Dekanat durchfließt, die Weinberge und das weite Land sind angedeutet. Damit verbunden ist der Hinweis auf das Wasser der Taufe und auf Brot und Wein. Würzburg, im Juli 2006 Der Dekanatsausschuss des Evang.-Luth. Dekanatsbezirks Würzburg

5 5 A. Evangelisch in der Region Würzburg - eine Standortbestimmung Der Evang.-Luth. Dekanatsbezirk Würzburg mit seinen ca Gemeindegliedern gehört zu den großen Dekanatsbezirken in Bayern. Als evangelische Kirche in der Region hat er viele Möglichkeiten, aber auch viele Aufgaben. Deutlichkeit in der Aussage, Klarheit in den Zielen und ein ökonomischer Ressourceneinsatz sind gefordert. Leitungsgremien müssen über ihre Perspektiven Rechenschaft ablegen, Gemeindeglieder und Mitarbeitende, Kirchengemeinden, Einrichtungen und Initiativen sollen ihre Anliegen einbringen. Die folgende Standortbestimmung stellt dazu Diskussionsgrundlagen bereit. I. Evangelisches Leben im Dekanatsbezirk Würzburg 1. Die Gemeinden in ihrer Geschichte Die Kirchengemeinden im Dekanatsbezirk Würzburg lassen sich historisch verschiedenen Gemeindetypen zuordnen: Die seit der Reformationszeit evangelischen Landgemeinden in den Einflussbereichen verschiedener Herrschaften rund um Würzburg mit den ihnen zugewachsenen Diasporabereichen sowie die Ende des 19. Jh. durch Basisinitiative begründeten kleinstädtischen Diasporagemeinden in Arnstein, Heidingsfeld, Karlstadt und Ochsenfurt. Die Landgemeinden bilden zusammen mit den Kleinstadtgemeinden und ihrer Diaspora die Regionen Süd und West im Dekanatsbezirk Würzburg, die in überschaubaren Größenordungen ein gutes Miteinander pflegen. Sie umfassen 22 Kirchengemeinden in 15 Pfarreien und ca. 1/3 der Gemeindeglieder im Dekanatsbezirk. Die aus dem Toleranzedikt von 1803 erwachsenen Würzburger Stadtgemeinden mit ihren nach dem 2. Weltkrieg bis ins in das Umland hinausgewachsenen verselbstständigten Tochtergemeinden, die alle der Gesamtkirchengemeinde Würzburg angehören. Hier leben ca. 2/3 der Gemeindeglieder in 19 Kirchengemeinden bzw.14 Pfarreien. Sie bilden auch aufgrund der gemeinsamen Verwaltungs- und Entscheidungsstruktur eine Solidargemeinschaft, die tendenziell enger zusammenwächst. Das Miteinander und der Ausgleich zwischen den legitimen Interessen von Stadt und Land bildet im Dekanatsbezirk Würzburg ein Dauerthema, das die Kirche mit den kommunalen Körperschaften teilt. Es geht um ein Gleichgewicht zwischen der Förderung der eigenständigen Entwicklung und der Verständigung auf gemeinsame Aufgaben. Und es geht um den Lebenszusammenhang von Stadt und Land. Insgesamt herrscht hier ein reger, von Solidarität getragener Austausch. 2. Einrichtungen und Initiativen Evangelisches Leben im Dekanatsbezirk Würzburg zeigt sich nicht nur in den Kirchengemeinden, sondern auch in zahlreichen zentralen Einrichtungen: in sehr vitalen Werken und Diensten sowie in freien Vereinen und Verbänden, Stiftungen und Initiativen. Weitgehend antworten sie auf Fragen, die sich in der Region und am Zentralort gesellschaftlich stellen: Würzburg ist Schulstadt. Der Religionsunterricht mit seinem Büro der Schulbeauftragten ist in über 150 Schulen präsent. Das Evang. Jugendwerk bietet Begleitung im außerschulischen Bereich.

6 6 Würzburg ist Universitätsstadt. Die Evang. Studierendengemeinde sowie die Erwachsenenbildung mit Bildungswerk und Bildungszentrum leisten Beiträge zum Bildungsstandort. Vielfache Kontakte bestehen zu den drei Hochschulen, auch durch Lehrbeauftragte und Honorarprofessoren. Zwei evangelische Theologieprofessoren lehren an der Universität. Würzburg ist eine Stadt der Kliniken, der Altenheime und der Behinderteneinrichtungen. Die Klinikseelsorge mit ihrem Zentrum für Klinische Seelsorgeausbildung und zahlreiche weitere Seelsorger/innen begleiten Kranke bzw. Bewohner/innen und Personal. Würzburg ist eine profilierte soziale Stadt. Das Diakonische Werk Würzburg als zweitgrößter freier Wohlfahrtsverband hat zusammen mit den örtlichen Diakonievereinen, dem Evang. Arbeiterverein, dem Blauen Kreuz, den Johannitern, dem Zentrum für Körperbehinderte und der Arche ein starkes fachliches und sozialpolitisches Gewicht. Würzburg ist Kulturstadt. Die Evang. Kirchenmusik leistet dazu in Breite und Spitzenangebot einen hochkarätigen Beitrag. Würzburg ist ein religiöses Zentrum und eine Stadt der Kirchen. Die evangelische Kirche, die ca. 23% der Einwohnerinnen vertritt, leistet mit ihren Gemeinden und Einrichtungen einen geachteten Beitrag zum spirituellen und geistigen Leben der Stadt und der Region. Nicht ohne Grund ist das evangelische Würzburg, aber auch der gesamte Dekanatsbezirk auf seine "Aushängeschilder" in den genannten Bereichen stolz. Sie bestimmen neben der Gemeindearbeit das Bild der Kirche in der Öffentlichkeit wesentlich mit. Immer wieder hat der Würzburger Protestantismus im Laufe seiner Geschichte freie Vereine und Initiativen hervorgebracht. Auch sie lassen sich Schwerpunktthemen zuordnen: Der Pflege der persönlichen Spiritualität in überschaubarer Gemeinschaft dienten und dienen etwa der CVJM, die Landeskirchliche Gemeinschaft, das Blaue Kreuz oder in früheren Jahren die Teestubengemeinde. Die Diakonie fördern das Diakonische Werk e.v., der Evang. Arbeiterverein, die Johanniter, das Blaue Kreuz, die Arche sowie zahlreiche Fördervereine. Die dekanatsbezogene Erwachsenenbildung ist im Frankenforum e.v. organisiert. Die Kirchenmusik unterstützen die Bachgesellschaft, der Philharmonische Chor e.v., der Posaunenchorverband und zahlreiche Fördervereine. Hinzu kommen Kooperationsvereinigungen mit ökumenischem bzw. interreligiösem Schwerpunkt, etwa die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen, die Evang. Allianz, die Nagelkreuzgemeinschaft sowie die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit und die Arbeitsgemeinschaft für Christlich-Islamische Begegnung und Zusammenarbeit. Neu ist seit 2000 die Entstehung mehrerer Stiftungen: Evang. Bürgerstiftung, Altenpflegestiftung, CVJM-Jugendstiftung, Klinikseelsorgestiftung. Verfasste Kirche und freie Verbände sind in vielfacher Weise verflochten und arbeiten gemeinsam an den genannten Themen. 3. Bevölkerungsentwicklung und Kirchenmitgliedschaft Die evangelische Bevölkerung in der Region Würzburg umfasst eine gute Mischung von Alteingesessenen und im Zuge der Wanderungsbewegungen zugezogenen Protestanten/innen. Die Zugewanderten stammen aus den evangelischen Gebieten Unter-, Mittel- und Oberfrankens sowie aus der gesamten Bundesrepublik. Nicht unerheblich ist der Anteil an Heimatvertriebenen sowie an Aus- und Übersiedlern/innen. Hinzu kommen Ein- und Übertritte. Die Mobilität ist insbesondere im universitären Bereich groß. Immer wieder muss auf

7 7 Bevölkerungsverschiebungen reagiert werden. Die Zahlen sind insgesamt stabil, in den letzten Jahren mit deutlich steigender Tendenz (Aussiedler), jetzt stagnierend. Die Zahl der Kirchenaus- und -übertritte ist wieder auf den Stand von vor 10 Jahren gesunken, ca. 1/4 wird durch Eintritte ausgeglichen. Würzburg zählt damit weder zu den Wachstums- noch zu den Rückgangsregionen unserer Kirche. Die derzeitige Stabilität darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass mittelfristig deutliche Rückgänge wohl nicht im prozentualen Verhältnis der Konfessionen, aber der absoluten Zahlen der evangelischen Bevölkerung zu erwarten sind. Nicht zu übersehen sind auch, wie überall, die demographischen Verschiebungen. Die Sorge um die Kinder und Familien bleibt eine Hauptaufgabe. Schwerpunkt sind hier die Stadtrandregionen. Jugendliche und junge Erwachsene konzentrieren sich in der Stadt. Dort stellt auch die hohe Zahl allein Lebender sowie die stark wachsende Zahl aktiver und pflegebedürftiger Senioren/innen die Kirche vor Herausforderungen zur Schwerpunktbildung. Die Kirchenbindung umfasst alle aus den EKD-Umfragen bekannten Formen von einer stabilen, aber nur im Lebens- oder Jahreslauf punktuell aktivierten Kirchlichkeit über die hohe Verbundenheit mit der Ortsgemeinde oder das Engagement für spezielle Frömmigkeitsformen bis hin zur völligen Distanz bei bestehender Mitgliedschaft. Bundesweit betrachtet ist die Kirchenbindung im Dekanat Würzburg wohl eher als hoch einzuschätzen, bayernweit ist sie durchschnittlich. Innerhalb des Dekanats sind die Differenzen zwischen Land- und Stadtrandgemeinden einerseits und Gemeinden im Stadtkern und an sozialen Brennpunkten andererseits beträchtlich. Einen eigenen Blick erfordert die Entwicklung des kirchlichen Teilnahmeverhaltens. Der Zehnjahresvergleich anhand der kirchlichen Statistik ergibt hier folgendes Bild: Den Gottesdienst besuchen an normalen Sonntagen ca Gemeindeglieder (4,8%) mit leicht sinkender Tendenz. An den Feiertagen verdoppelt sich die Zahl. An Heiligabend kommen etwa 33% der Gemeindeglieder - mit steigender Tendenz. Stetig steigt die Zahl der Abendmahlsgäste. Sie liegt derzeit bei über im Jahr. 4. Mitarbeit und Personalsituation 4.1. Ehrenamt Immer wieder neu stellen zahlreiche Menschen ihrer Gemeinde oder Initiative ihre Begabungen, Zeit und Kraft als Ehrenamtliche zur Verfügung. Die Statistik zeigt, dass die Zahl der regelmäßig ehrenamtlich Tätigen allein in den Kirchengemeinden unseres Dekanatbezirks im Zehnjahresvergleich ohne Mehrfachnennungen um über 20% (von auf 3.396) gestiegen ist - auf über 5% der Gemeindeglieder. Dabei tragen sie Mitverantwortung für ihre Gemeinde und den Lebensraum Kirche. Andere bringen sich im Rahmen des Allgemeinen Priestertums in anderen gesellschaftlichen Bereichen als Christen ein. Bemerkenswert ist die Beobachtung, dass neben den kirchengemeindlichen Zugängen zum Ehrenamt auch die gezielten Angebote aus dem Bereich der funktionalen Dienste wie Seelsorge, Diakonie und Kirchenmusik eine ganz eigene qualifikationsbereite Gruppe von Menschen erreichen, die ihren Zugang zur Kirche über das jeweilige Thema des Engagements finden. Immer wieder kommen Menschen über ihr Ehrenamt auch mit dem Glauben neu in Berührung

8 8 und leben ihn, etwa in der Musik oder im sozialen Dienst auf ihre Weise aus. Das Dekanat Würzburg hat sich zum Ziel gesetzt, das Ehrenamt systematisch zu stärken. Dies geschieht durch gezielte Fortbildungsangebote in vielen Handlungsfeldern, durch den alle zwei Jahre stattfindenden Dekanatsmitarbeitendentag als symbolischen Höhepunkt, durch Kirchenvorstandstage, Vertrauensleutetreffen und anderes mehr. Etliches davon ist in den letzten Jahren neu entwickelt worden. Ein wichtiger Blickpunkt für die Zukunft ist das Projekt "Erfahrungteilen", das Würzburg exemplarisch für die Landeskirche auf Dekanatsebene erprobt. Es wendet sich an nicht (mehr) Berufstätige mit der Bitte, ihre Erfahrungen in der Kirche einzubringen. Ebenso bedeutsam ist es, geeignete Bewerber/innen für die Arbeit in Kirchenvorständen und anderen Gremien zu finden. Die Aufgaben demokratischer Entscheidungsfindung werden komplexer, Motivation, Beteiligungsmöglichkeiten, Begleitung und Beratung sind gefragt Haupt- und Nebenamtliche Die Evangelische Kirche mit ihren Gemeinden, Einrichtungen und Kindertagesstätten sowie ihrer Diakonie bietet als einer der großen Arbeitgeber in der Region Würzburg über 1000 Arbeitsverhältnisse an, darunter ca.100 im theologischen und theologisch-pädagogischen Bereich incl. Religionsunterricht. Über den Stellenplan hinaus fördern Dekanatsausschuss und Gesamtkirchenverwaltung und einige Kirchengemeinden gezielt den Einsatz von drittmittelfinanzierten Kräften in der Seelsorge und der Jugendarbeit. In der Zuordnung der Stellen sind den Dekanatsbezirken im Zuge der Landesstellenplanungen immer mehr Aufgaben zugewachsen. Dies macht die Arbeit in Zeiten der Stellenknappheit nicht einfacher, lässt aber eine bedarfsgerechtere Verteilung zu. Die notwendigen Prozesse sind im Dekanat Würzburg bisher in bemerkenswerter Solidarität gelungen. Es ist absehbar, dass auch im technischen und im Verwaltungsbereich ca. 15% der Stunden abgebaut werden müssen. Damit sind fast unlösbare soziale Probleme gestellt. Das Dekanat und die betroffenen Gemeinden und Einrichtungen bemühen sich um eine transparente und sozial ausgewogene Gestaltung der Prozesse. Die Mitarbeitervertretung ist dabei ein unverzichtbarer Partner. Erfreulich ist das insgesamt sehr positive Klima im Pfarrkapitel und den anderen Mitarbeitendengruppen. Die Qualität der geleisteten Arbeit und der persönliche Einsatz auf der Basis persönlicher Glaubensüberzeugungen sind beachtlich. Mitarbeit in der Kirche ist primär Mitarbeit an der Sache Christi. Die Institution versucht dem nach ihren Möglichkeiten zu dienen und die Mitarbeitenden bei der Entfaltung ihrer Berufung zu unterstützen. 5. Gebäude und Finanzen Die Gebäudeausstattung der Gemeinden und Werke ist, von Ausnahmen abgesehen, durchschnittlich bis gut. Sorgen bereitet der Gebäudeunterhalt, Neubaumaßnahmen sind seit 2000 nur noch ausnahmsweise möglich. Immer mehr Eigenleistung wird eingefordert und, wo sie möglich ist, auch erbracht. Ein vorausschauendes Immobilienmanagement wird immer wichtiger. Die finanzielle Handlungsfähigkeit der Kirchengemeinden ist sehr unterschiedlich. Solidargemeinschaft ist geboten und insbesondere im Bereich der Gesamtkirchengemeinde auch verwirklicht. Die Gesamtkirchengemeinde Würzburg gehört zu den handlungsfähigen in Bayern.

9 9 Dies macht manches möglich, was landeskirchlich längst keine Unterstützung mehr findet. Doch auch hier sind die Ressourcen begrenzt und perspektivische Entscheidungen nötig. Ähnliches gilt vom Diakonischen Werk Würzburg, das sehr erfolgreich wirtschaftet, aber unter der Situation der öffentlichen Finanzen und unter dem zunehmenden neoliberalen Denken in der Sozialpolitik leidet. Zukunftsinvestitionen sind schwierig geworden, aber weiter nötig, etwa im Bereich einer ortsnahen Jugend- und Altenhilfe. Da und dort helfen nur Bauträgermodelle weiter. Das Dekanat selbst ist trotz Erhöhung der Dekanatsumlage am Rande der finanziellen Handlungsfähigkeit angelangt. Absehbare weitere Einschnitte werden Leistungsminderungen nach sich ziehen müssen. Neue Bedeutung wird der Dekanatsausschuss durch die Einbindung in das neue Finanzierungssystem für die Kirchengemeinden erlangen. Auf die Dekanatssynode kommt die Verantwortung für den Dekanatshaushalt zu. Gezielt fördert das Dekanat alle Bemühungen um Kirchgeld und Spenden, um Stiftungen und andere Formen des Fundraising. Insgesamt gewinnt der sorgsame und nachhaltige Umgang mit Ressourcen hohe Priorität für die Zukunfts- und Handlungsfähigkeit der Kirche. Dies erfordert die Phantasie, die Solidarität und die Anstrengung aller. Es muss auch in Zukunft möglich sein, das Nötige und nicht nur das unbedingt Notwendige zu tun. II. Der Dekanatsbezirk Würzburg in seinen Außenbezügen 1. Kirche und kommunale Öffentlichkeit Das Evang.-Luth. Dekanat Würzburg umfasst politisch die Stadt Würzburg, in etwa den Landkreis Würzburg sowie Teile des Landkreises Main-Spessart - insgesamt einen plausiblen Lebenszusammenhang im Zusammenspiel von Zentralort, Umland und ländlichem Bereich mit den beiden kleinstädtischen Zentren Ochsenfurt und Karlstadt als Eckpunkten an der Westachse des Maindreiecks. Diese Struktur unserer Kirche erweist sich als effektiver und stimmiger als manche strukturelle Entscheidung früherer Jahre im kommunalen Bereich. Die Zusammenarbeit mit der Stadt Würzburg ist vielfältig und gut, unabhängig von den jeweiligen politischen Mehrheitsverhältnissen. Bei allem gebotenen Respekt vor dem historisch gewachsenen Gewicht der Katholischen Kirche ist auch die Evangelische Kirche inzwischen ein selbstverständlich respektierter und geschätzter Faktor im öffentlichen Leben der Stadt. Ihr religiöser, kultureller und sozialer Beitrag wird geschätzt. Mit dem Landkreis bestehen ebenfalls gute Beziehungen, auch wenn da und dort Diskussionen über soziale Fragen nötig sind. Die Präsenz im Landkreis Main-Spessart nimmt neben den Kirchengemeinden schwerpunktmäßig das Dekanat Lohr wahr. In den Kommunen richtet sich die Dichte der Beziehungen nach den jeweiligen Mehrheitsverhältnissen der Konfessionen. Viele Bürgermeister und Gemeinderäte sind zu einem fairen und förderlichen Miteinander bereit. Die Anteilnahme der Kirchengemeinden am öffentlichen Leben ohne eigenen politischen Machtanspruch wird allgemein geschätzt. Im Bereich der Wertevermittlung wird den Kirchen ein hoher Rang zuerkannt. Konflikte entstehen da und dort im ökonomischen Bereich (Sonntagsschutz). Neben dem kulturellen, dem erzieherischen und sozialen Bereich finden Aussagen zu Frieden und Toleranz ebenso hohe

10 10 Beachtung wie Beiträge zur regionalen Geschichte. In der großen Breite der politischen und gesellschaftlichen Organisationen und Vereinigungen bestehen punktuell und anlassbezogen vielfältige Kontakte. Das Verhältnis zu den Parteien ist konstruktiv, sachbezogen und neutral, das zu Wirtschaft und Gewerkschaften ausbaufähig. 2. Die Rolle Würzburgs in Unterfranken Würzburg ist Zentralort und Regierungssitz Unterfrankens. Unterfranken als ganzes wird so in Würzburg stets zum Thema. Dies wird verstärkt durch die auf Unterfranken bezogene Röm.-Kath. Diözese Würzburg. Das Evang.-Luth. Dekanat Würzburg nimmt zwangsläufig zahlreiche Repräsentationsaufgaben für das evangelische Unterfranken wahr. Sie dürften in dieser Intensität wohl in kaum einem anderen bayerischen Dekanat zu finden sein. Da die evangelischen kirchlichen Strukturen dem Regierungsbezirk kein Gewicht geben und da in Würzburg kein Sitz eines Regionalbischofs vorhanden ist, koordinieren informell die Arbeitsgemeinschaft unterfränkischer Synodalen/innen und Dekanatsbezirke, die unterfränkische Dekanekonferenz und die unterfränkische Diakoniekonferenz die real existierende Vielfalt. Aschaffenburg und Schweinfurt sind dabei neben Würzburg eigene regionale Zentren. Kleinere Dekanate ordnen sich diesen zu oder pflegen die Kooperation. Das Dekanat Würzburg selbst hat keinen unmittelbaren Kooperationspartner. Der Kirchenkreis Ansbach-Würzburg entwickelt sich erfreulich hin zu einer besseren Balance seiner Teilbereiche Westmittelfranken und Unterfranken. Er hat freilich strukturell der Präsenz einer Bezirksregierung, zahlreicher regierungsbezirksbezogener Institutionen und einer Diözese wenig entgegenzusetzen. Verändert hat sich die öffentliche Wahrnehmung des Kirchenkreises durch die Namensänderung in "Ansbach-Würzburg" sowie den im unterfränkischen Kontext gewichtigen Titel des Regionalbischofs. Die ausgewogene Wahrnehmung dieses Amtes lässt Diskussionen um den Amtssitz derzeit nicht aktuell erscheinen - so sinnvoll sie aus unterfränkischer Perspektive grundsätzlich bleiben. 3. Der Bezug zur Landeskirche Würzburg ist eine Keimzelle der neuzeitlichen bayerischen Landeskirche. St. Stephan ist wohl die älteste evangelische Diasporagemeinde in Bayern (1803). Hier wirkte das erste Konsistorium und legte die Grundlagen für die künftige Kirchenverfassung im bayerischen Staat. Auch wenn Würzburg wie ganz Unterfranken in der späteren kirchlichen Strukturbildung keine zentrale Funktion erlangen konnte, hat es aus seiner selbständigen Randlage fern von München und außerhalb des Horizontes des Raumes Nürnberg dennoch die Entwicklung der bayerischen Landeskirche mit geprägt und mit vollzogen. Fachlich hat es auf vielen Handlungsfeldern Beispielhaftes vorzuweisen, das auch landeskirchenweit wahrgenommen wird. Über seine profilierten Landessynodalen/innen und als gelegentlicher Tagungsort der Landessynode ist Würzburg dem synodalen Element von Kirchenleitung eng verbunden. Die Beziehungen zum Landeskirchenrat und zum Landeskirchenamt sind sachbezogen und im Rahmen der heutigem kirchlichen Handeln gesetzten Grenzen zumeist effektiv. Wichtig ist auch hier die Rolle des Regionalbischofs als Oberkirchenrat im Kirchenkreis in der Vertretung regionaler Interessen im kirchenleitenden Handeln. 4. Der Bezug zur Diözese Würzburg und die Ökumene in der Region Dem Dekanatsbezirk Würzburg ist die ökumenische Frage in besonderer Weise aufgegeben. Mit über 20% evangelischem Bevölkerungsanteil ist Würzburg kein Diasporadekanat mehr, aber die

11 11 Evangelischen leben in einer katholisch geprägten Bischofsstadt und Region. Die Bezüge zur Diözese Würzburg sind vielfältig und eng: Eine gemeinsame tausendjährige Geschichte des Glaubens von der Missionierung bis zur Reformation verbindet beide Konfessionskirchen. Es ist nicht so, dass die Evangelischen erst später dazugekommen wären, sie haben vielmehr Teil an den gesamtkirchlichen Wurzeln. In der Reformationszeit vertraten sie den Reformwillen breiter Kreise innerhalb der einen Kirche und wurden daher außer in den evangelischen Herrschaftsgebieten überall in der Diözese vertrieben. Die gemeinsame Aufarbeitung der Geschichte von Reformation und Gegenreformation ist ein bleibendes, zunehmend auch erkanntes Thema. Erst mit dem Anschluss an Bayern wurde auch in Würzburg ein evangelisches Kirchenwesen möglich. Auf der Grundlage des Toleranzediktes ist den Evangelischen das Eintreten für eine offene Gesellschaft und für das Miteinander der Verschiedenen in Frieden und Versöhnung besonders aufgetragen. Seit ca. 40 Jahren (2. Vatikanum, Würzburger Synode der Bistümer) lebt auch Unterfranken im Zeitalter der Ökumene mit ihren Fortschritten und offenen Fragen. Dabei hat sich die Diözese Würzburg mit ihrem früheren Bischof Scheele der ökumenischen Aufgabe besonders gestellt. Katholische Spiritualität und Kirchlichkeit wirken in vielfacher Weise positiv auch auf das evangelische Leben ein. Sie sind für evangelisches Christsein in Herausforderung und Widerspruch ein "förderliches Umfeld". Es ist wohl so, dass das Würzburger Luthertum in seinen Formen "katholischer", in seinen individuellen Überzeugungen zugleich "protestantischer" ist, als dies in einer unbefragten fränkischen Mehrheitssituation üblich sein mag. In der praktischen Arbeit ist nicht nur das katholische Stadtdekanat, sondern auch die Diözese Würzburg für das evang.-luth. Dekanat das zentrale kirchliche Gegenüber: Die Repräsentanz von Kirche im öffentlichen Leben geschieht ökumenisch in eingespielter Weise. Zunehmend gewinnt dabei auch die Rolle des Regionalbischofs an Bedeutung. Die Beziehungen des Dekanats zum Generalvikariat und zu den meisten Fachabteilungen der Diözesanleitung sind eng und erfreulich, ebenso zum Diözesanrat. Da die Dekanatsstrukturen sehr unterschiedlich sind, konzentriert sich die dekanatliche Zusammenarbeit auf das Katholische Stadtdekanat. Die Bezüge sind sehr eng und vertrauensvoll. Auch im sozialen Bereich wird gemeinsam Flagge gezeigt. Regelmäßige Gespräche der Dekanatsleitungen und jährliche ökumenische Pfarrkonferenzen, z.t. auch in den Regionen, fördern das Miteinander. Daneben gibt es regionale Kooperationen mit den dortigen kath. Landdekanaten. In den Gemeinden gibt es bei allen lokalen Unterschieden viel Miteinander. Leitprojekte wie das Ökumenische Zentrum Lengfeld sind zukunftsträchtige Schätze. Auch die ökumenische Innenstadtarbeit ist ein vorbildliches Beispiel. Werke und Dienste stehen in fairer Kooperation, sie sprechen sich ab und fordern sich gegenseitig qualitativ heraus. Dies gilt in besonderer Weise auch für die ökumenisch arbeitende Klinikseelsorge und die Notfallseelsorge. In der ökumenischen Projektarbeit geschieht viel Gutes. Nicht immer reichen dabei die personellen und finanziellen Ressourcen der evangelischen Seite, um alle Möglichkeiten zu nutzen. Einrichtungen in ökumenischer Trägerschaft wie die Telefonseelsorge, die Christopherus ggmbh und der I-Punkt Kirche zeigen Wege in die Zukunft. Die neu gegründete Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Würzburg ist eine Frucht langjährigen Miteinanders. Sie weitet zugleich den Blick auf die bei uns kleinen Konfessionen aus Orthodoxie und Freikirchen. Auch die Nagelkreuzgemeinschaft verbindet im

12 12 gemeinsamen Anliegen der Versöhnung angesichts der Zerstörung Würzburgs am 16. März In die AcK Würzburg sind auch einige der evangelischen Freikirchen eingebunden. Darüber hinaus besteht seit langem ein reger Kontakt zu den Freikirchen über die Evangelische Allianz. Sie ist auch Trägerin gemeinsamer evangelistischer Projekte (pro Christ, ). Im evangelischen Bereich bündelt der Arbeitskreis der Ökumenebeauftragten die Aktivitäten unter Leitung des Stellv. Dekans. Die Diözese Würzburg befindet sich derzeit in einer Phase der Neuorientierung. Ökumenische Akzente sind dabei bisher noch nicht klar erkennbar. Die evangelische Kirche ist dankbar für das Weiterbestehen aller bewährten Kontakte und offen für die anstehenden gemeinsamen Schritte. 5. Die Zusammenarbeit der Religionen Der Raum Würzburg war seit dem Mittelalter Sitz zahlreicher jüdischer Gemeinden. Insbesondere das Würzburger Judentum kann auf eine große, an Leistungen und an Leiden reiche Geschichte verweisen. Auch in neun der evangelischen Landgemeinden unseres Dekanatsbezirks und in mehreren Stadtrandgemeinden gab es Synagogen. Die Deportationen von 1941/42 setzte dem ein Ende. Die neu gegründete Jüdische Gemeinde in Würzburg und Unterfranken ist heute für das evangelische Dekanat ein besonders wichtiges Gegenüber. Die Erfahrungen des Dritten Reiches und ihre Aufarbeitung bilden die Grundlage für ein neues Miteinander. Das Vertrauen, das in Jahrzehnten gewachsen ist, ist ein großes Geschenk. Es verändert auch die Wahrnehmung der jüdischen Wurzeln des christlichen Glaubens und macht bereit zum Verzicht auf Judenmission in der Erwartung des künftigen Heilshandelns Gottes an Juden und Christen. Institutionelle Basis des Miteinanders ist die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit, deren Vorstandsmitglied der evangelische Dekan ist. Wichtig ist auch die Förderung des Entstehens des neuen Jüdischen Gemeindezentrums "Shalom Europa" durch unsere Kirche. Neu hinzugekommen ist in letzter Zeit angesichts der Weltlage das Bemühen um ein Miteinander mit den Würzburger Muslimen. Es hat in der neu gegründeten Arbeitsgemeinschaft für christlichislamische Begegnung und Zusammenarbeit (AciB) seine Struktur gefunden. Ziel ist das friedliche Miteinander in gegenseitigem Respekt und die Absage an jede religiös motivierte Gewalt. 6. Die Partnerschaft mit dem Dekanat Ruvuma/Tansania Eine sehr lebendige Partnerschaft verbindet das Dekanat Würzburg seit 1992 mit dem Evang.- Luth. Dekanatsbezirk Ruvuma in Südtansania. Die Anfänge der Beziehung zum Dekanatssitz Songea reichen in der Region West bis 1982 zurück. Die zahlreichen Besuche, Kontakte und Projekte haben das Gemeindeleben in unserem Dekanat auf vielfache Weise bereichert und inspiriert, bis hin zum Tansaniachor und dem jährlichen Partnerschaftssonntag. Umgekehrt profitiert das Dekanat Ruvuma von Begegnungen, Anregungen und praktischen Hilfen. Die Partnerschaftsarbeit im Dekanat Würzburg ist breit ausgebaut und wird von vielen Gemeinden getragen. Manche unterhalten auch eigene Partnerschaften. Im vom Dekanatsmissionspfarrer und dem Dekanatsmissionsbeauftragten geleiteten Kreis der gemeindlichen Missionsbeauftragten hat sich viel Fachkompetenz angesammelt. Im Augenblick konzentriert sich der Blick auf die AIDS-Problematik. Ein Glücksfall ist, dass sich die Partnerdiözese Mbinga des Bistums Würzburg ebenfalls im Distrikt Ruvuma befindet. Auch die Münsterschwarzacher Benediktiner arbeiten seit langem in dieser Region. Eine wohlschmeckende Frucht der ökumenischen Kooperation sowie der Zusammenarbeit mit der Stadt und anderen Eine - Welt - Gruppen ist der Würzburger Partnerkaffee.

13 13 III. Evangelisches Profil im DB Würzburg 1. Evangelisch - Lutherisch sein Was macht den Würzburger Protestantismus aus? Wichtige Prägungen lassen sich geschichtlich festmachen: Die Landgemeinden im Dekanatsbezirk können sich unmittelbar auf die Reformation zurückführen. Sie haben auch in einem teilweise aggressiven Umfeld ihr Evangelischsein durch die Jahrhunderte bewahrt. Dabei waren sie teils nach Wittenberg, teils aber auch zur oberdeutschen und württembergischen Form der Reformation geneigt. Später kamen im Castell schen Bereich herrenhutische Einflüsse hinzu. Groß sind die Verdienste prägender Herrschaftsfamilien wie der Grafen von Wertheim, von Castell und von Limpurg-Speckfeld, sowie der reichsritterschaftlichen Familien von Thüngen, von Wolfskeel, von Zobel und von Geyer. Punktuell gab es auch Einflüsse derer von Schwarzenberg bzw. Seinsheim sowie der Markgrafschaft Ansbach. Bis heute erweist diese reformatorische Tradition ihre Kraft im kirchlichen und persönlichen Leben. In den Städten Würzburg, in Arnstein, Heidingsfeld, Karlstadt und Ochsenfurt, wo es in der Bürgerschaft eine sehr starke reformatorische Bewegung gab, überlebte das Luthertum die Gegenreformation nicht. Aber es bleiben Erinnerungen an den Besuch Luthers in Würzburg 1518, an die Würzburger Domprediger und späteren lutherischen Liederdichter Paul Speratus und Johann Gramann sowie an die aus Karlstadt stammenden Reformatoren Andreas Bodenstein und Johann Drach sowie die lutherischen Humanisten Johann Schöner und Michael Beuther d.j. (ebenfalls Karlstadt). Sie alle erinnern daran, dass die Reformation ein Aufstand des Gewissens in der Bindung an Gottes Wort war. Das Wiedererstehen der protestantischen Gemeinde in der Stadt Würzburg verdankt sich dem Ende des Kirchenstaates durch den Anschluss an Bayern 1802/1814. Das Toleranzedikt von 1803 schuf die Grundlage für die Gemeindegründung und die Gleichberechtigung der Konfessionen. Würzburg wurde eine Keimzelle der neu entstehenden bayerischen Landeskirche. Der Würzburger Protestantismus mit seinen zunächst eher aufklärerischen und reformierten Wurzeln, die bald in ein mildes, erweckliches und diakonisch engagiertes Luthertum eingingen, war immer in sich plural, im Wesentlichen aber geeint. Aufgrund eigener Erfahrung ist er der Toleranz und dem respektvollen Miteinander der Verschiedenen besonders verpflichtet. Eine wesentliche Veränderung brachte die Ökumene seit Mitte des 20. Jahrhunderts. Das evangelische Würzburg wird immer ein ökumenisch orientiertes Evangelischsein leben - wie einst der junge Mönch Luther bei seinem hoffnungsvollen Gespräch mit Bischof Lorenz von Bibra. Symbolhaft wichtig bleibt der Besuch Johann Hinrich Wicherns im Jahr Er wurde zum Ausgangspunkt der vielfältigen und starken Würzburger Diakonie in Stadt und Landkreis. Der Würzburger Protestantismus steht für eine gesellschaftsbezogene, diakonische Kirche. Im beginnenden 20.Jh. wurzelt die pietistische Bewegung in Würzburg, die insbesondere in Kaufmannskreisen wichtige Vertreter und Förderer fand und findet. Der CVJM (1905), das Blaue Kreuz, die Landeskirchliche Gemeinschaft und vielfältige Wirkungen in den Kirchengemeinden gingen daraus hervor. Liebenzeller Einflüsse und Impulse der Geistlichen Gemeindeerneuerung kamen später hinzu. Das Anliegen persönlicher Jesusfrömmigkeit und aktiver Christusnachfolge gehört unlösbar zum evangelischen Würzburg.

14 14 Unvergessen ist die Zeit des sog. Dritten Reiches, des Kirchenkampfes, der Judenverfolgung, des 2. Weltkrieges, der schließlichen Zerstörung Würzburgs und des Wiederaufbaus. Wohl keine Phase seiner Geschichte hat den Würzburger Protestantismus so auf die Probe gestellt und ihn in Bewährung und Versagen so klar zur Rückkehr zum gekreuzigten Christus herausgefordert. Die Kreuzigungsgruppe in der Dekanatskirche St. Stephan ist neben anderen Werken ein sprechendes Zeichen für den wiederentdeckten Kern des Evangeliums. Neue Impulse hat die Frömmigkeit in unserem Dekanatsbezirk immer wieder durch Zuwanderungsbewegungen erfahren. Die Flüchtlinge und Heimatvertriebenen nach dem Zweiten Weltkrieg brachten ihre Erfahrungen und Traditionen mit. Viele Menschen aus unterschiedlichen Landeskirchen und aus dem Ausland sind im Laufe der Jahrzehnte zugezogen. Heute prägen auch die deutschen Aussiedlerinnen und Aussiedler aus Siebenbürgen und der ehemaligen Sowjetunion, die mehr als 10% unserer Gemeindeglieder ausmachen, das kirchliche Leben in besonderer Weise mit. Heutiges evangelisches Christsein im Dekanatsbezirk Würzburg lässt sich in der Tendenz als bewusst evangelisch, ökumenisch offen, sozial engagiert und im Frömmigkeitsstil plural beschreiben. Neben klassisch protestantische Positionen tritt ein liberal-konservativer Kulturprotestantismus, ebenso aber eine pietistisch bzw. charismatisch geprägte Strömung sowie eine an sozialen Fragen, an Frieden und Versöhnung orientierte Bewegung. Die Suche nach vertiefter Spiritualität und Lebensbegleitung zeigt sich in vielfacher Weise. So spiegelt der Dekanatsbezirk Würzburg recht gut die Gesamtsituation in der bayerischen Landeskirche wider. Immer neu ist der Glaube am Anfang und angewiesen auf Gottes befreiendes Wort. 2. Ein Dekanat sein Das Dekanat Würzburg besteht seit Ursprünglich war die Stadtgemeinde dekanatsfrei, ländliche Dekanatssitze auf der Basis der früheren Herrschaften gab es für kurze Zeit in Albertshausen bzw. Uettingen, in Thüngen und in Remlingen. Der heutige Bestand des Dekanatbezirks ist unbestritten. Auch einer möglichen Umgliederung der Gemeinden im Landkreis Main-Spessart nach Lohr steht der Wille der Gemeinden entgegen. Das Dekanat ist strukturell stark, es hat in der Fülle seiner Lebensformen viel zu bieten. Und es lebt davon, dass viele Menschen mit regionaler Orientierung leben. Seine Integrationskraft ist dennoch begrenzt. Im Vordergrund steht verständlicherweise für viele die gemeindliche Perspektive. Daher ist es auch wichtig, dass das Dekanat den Gemeinden dient, dass es vor Ort sichtbar wird und dass dem starken Sog der Stadt Würzburg eigene Akzente in den Landregionen entgegengesetzt werden. Umgekehrt ist über die Kooperationsregionen und über die verschiedenen Handlungsfelder und Projekte viel an Gemeinschaft gewachsen. Die Identifikation mit dem Evangelisch sein in der Region Würzburg ist letztlich stark. Ein wesentliches Medium der Integration ist der dekanatliche "Monatsgruß", der als eines der ältesten regionalen Gemeindeblätter in der Landeskirche seit 1892 erscheint. Er wird ergänzt durch die Internetseite des Dekanats, die eine erste Orientierung ermöglicht und den Zugang zu weiterführenden Hintergrundinformationen eröffnet. Ein Markenzeichen ist der Theologische Abend mit Dekanatsempfang am Reformationstag. Viel Identifikation genießen die Werke und Dienste als Aushängeschilder des evangelischen Würzburgs. Breit wahrgenommen werden auch dekanatliche Projekte, die einzelne Schlüsselthemen in den Mittelpunkt stellen.

15 15 Im Bereich der Gesamtkirchengemeinde entsteht durch die gemeinsame Verantwortungsstruktur Zusammenhalt. Im ländlichen Bereich wirken die Regionen längst über die Pfarrerschaft hinaus und bilden die Plattform für gemeinsame Projekte und nachbarschaftliches Bewusstsein. Von hoher integrativer Kraft ist das Dekanat für viele Mitarbeitende im Haupt- und Ehrenamt. Sie finden hier Rückhalt, Fortbildung und Ermutigung. Personale Vertretung durch Dekan und stellvertretenden Dekan haben ebenfalls Bindungskraft, ebenso das Erleben von Dekanatsausschuss und Dekanatssynode oder andere Gremien. Der Dekanatsbezirk ist sicher nicht der primäre Ort kirchlicher Beheimatung, es ist aber der Garant für den Zusammenhang und den Zusammenhalt des kirchlichen Lebens in der Region. 3. Kirche vor Ort und Kirche in der Region sein Das derzeitige landeskirchliche Arbeitsthema "Kirche vor Ort" findet im Dekanatsbezirk Würzburg eine gute Basis: In ihren 41 Kirchengemeinden mit ihren Ortsteilen lebt die Evangelische Kirche in der Region Würzburg bewusst vor Ort und teilt das Leben der Menschen am Ort. Sie bietet ihnen Lebensbegleitung und Glaubenshilfe an und unterstützt die Weitergabe des Glaubens an die kommende Generation. In ihren Werken, Diensten und Initiativen ist sie in Kultur, Bildung und Sozialwesen und an Brennpunkten des Lebensschicksals vor Ort und begegnet den Menschen in ihrer Lebenssituation ohne Kirchturmdenken und Vereinnahmungsbestreben. Als öffentlich präsente Kirche greift sie in Stadt und Landkreis zentrale Themen auf und begleitet das gesellschaftliche Leben mit dem Evangelium. In Verkündigung, Diakonie und Fürbitte sucht sie "der Stadt Bestes". Strukturell versucht der Dekanatsbezirk mit seinen Arbeits-, Entscheidungs- und Verwaltungsstrukturen die Logik des Großraumes Würzburg nachzuvollziehen und in ihm als Kirche in der Region handlungsfähig zu bleiben. Bezogen auf den unterfränkischen Zentralort Würzburg nimmt es stellvertretend regionale Funktionen auf Regierungsbezirksebene wahr. "Kirche vor Ort" - besser: "Kirche an ihrem Ort und mit ihrem Ort" - das ist aber letztlich ein theologisches Thema. Es geht um eine typisch lutherische Glaubenshaltung: An dem Ort, an den Gott uns gestellt hat, sollen wir evangelische Christen sein. Für uns ist dies die Region Würzburg in ihrer Vielfalt. An diesem Ort erreicht uns das Evangelium und gibt uns unsere Würde. An diesem Ort haben wir auch Teil an den Grundaufgaben der Kirche. Diese sind mit den traditionellen theologischen Begriffen martyria - diakonia - koinonia - leiturgia zutreffend zusammengefasst und in den "Perspektiven und Schwerpunkten" unserer Landeskirche von 1998 so formuliert: Zeugnis und Orientierung Hilfe und Begleitung Gemeinschaft und Gastfreundschaft Gotteserfahrung und Selbstbesinnung Für die Kirche in der Region und die Kirche vor Ort heißt das: Vor Ort Zeugnis geben vom Evangelium und einander zu einem mündigen Glauben helfen. Am Ort der Nöte helfen und heilen und für verbesserte Lebensbedingungen eintreten.

16 16 Mit den Menschen am Ort geschwisterlich leben und für Gäste und Fremde offen sein. Mit den Menschen am Ort Gottesdienst feiern und für sie beten. Diese Aufgaben stehen in einem wechselseitigen Zusammenhang. Jedes christliche Leben und jedes kirchliche Handeln ist auf das Zusammenspiel dieser Grundaufgaben angewiesen und auf ihre Akzentuierung zu befragen. IV. Die Aufgaben des Dekanatbezirks Der Begriff Dekanat hat eine doppelte Bedeutung: Der Dekanatsbezirk als die regionale Gestalt von Kirche ist die Gesamtheit kirchlicher Lebensäußerungen im Raum Würzburg. Das Dekanat als Institution soll der Handlungsfähigkeit diese Gesamtheit dienen. Es vertritt das evangelische Leben in der Region nach außen und fördert es nach innen. Als kirchliche Mittelinstanz vermittelt es zwischen der Kirche vor Ort und der Landeskirche. Zunehmend ist es auch zu einem eigenen Träger kirchlichen Handelns in der Region geworden. Die Aufgaben des Dekanatsbezirks geben die Kirchenverfassung und die Dekanatsbezirksordnung vor. Sie lassen sich in fünf Punkten zusammenfassen: 1. Austausch und Entscheidungsfindung Die Förderung des Austausches und der Zusammenarbeit der Gemeinden und Dienste, der Haupt- und Ehrenamtlichen gehört zu den vornehmsten Aufgaben des Dekanatbezirks. In Würzburg ist sie weit gediehen: Seit den 70er Jahren funktioniert die Regionalisierung des Pfarrkapitels. In den 90er Jahren kamen im Stadtbereich die Subregionen als unmittelbarer Nachbarschaftsverbund dazu. Die Eingliederung der theologisch-pädagogischen Berufsgruppen wurde vorangetrieben, ebenso entstanden Arbeitstagungen für Sekretärinnen und Mesner/innen. Auch die Kindertagesstättenmitarbeitenden haben ihre Struktur. Die gemeinsame Mitarbeitervertretung vertritt die Interessen der haupt- und nebenamtlichen Angestellten und Arbeiter/innen auf Dekanats- und Gemeindeebene. Im Bereich des Ehrenamtes dienen Vertrauensleutetage, Kirchenvorstandsfortbildungen, Lektorentreffen, Beauftragtentreffen (z.b. Diakonie, Mission, Ökumene) sowie Fortbildungen für die Mitarbeitenden einzelner Handlungsfelder wie der Erwachsenenbildung, der Besuchsdienste, der Kinder-, Familien-, Jugend-, Frauen- und Seniorenarbeit dem Austausch, der Motivation und der Inspiration. Sie wurden und werden weiter ausgebaut, derzeit etwa in der Kirchenmusik. Aus den Kooperationsregionen der Pfarrer/innen sind immer mehr Kooperationsverbünde von Gemeinden mit eigenen Projekten erwachsen. Dies gilt für die Landregionen ebenso wie etwa für die Subregion Innenstadt mit ihren vielfältigen stadtbezogenen und ökumenisch vernetzten Projekten. Die Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden und der Diakonie wurde in den letzten Jahren schwerpunktmäßig am Thema "Diakonische Gemeinde - gemeindenahe Diakonie" erarbeitet. Hier sind viele Fortschritte zu verzeichnen, aber weitere Schritte auf beiden Seiten sind nötig. Hervorzuheben sind kontinuierliche Partnerschaften zwischen Gemeinden und einzelnen Einrichtungen, die sich vertiefende Zusammenarbeit im Bereich der Sozialstationen, aber auch neu entstandene Projekte vor Ort in der Jugend- und Altenhilfe. Die repräsentativen Organe der Leitung, des Austausches und der Prioritätensetzung im

17 17 Dekanatsbezirk sind die Dekanatssynode, der Dekanatsausschuss und die von ihnen eingesetzten Fachausschüsse. Ihre Aufgaben ergeben sich aus der Dekanatsbezirksordnung. Ihre Strukturen wurden im Rahmen des Dekanatsbezirkserprobungsgesetzes 1998/99 überarbeitet. Die Dekanatssynode widmet sich derzeit insbesondere der Gesamtschau der kirchlichen Lage im Dekanatsbezirk und gibt Empfehlungen für die Gestaltung kirchlichen Lebens in den einzelnen Handlungsfeldern, wie zuletzt der Diakonie, dem Abendmahl mit Kindern, der Konfirmanden- und der Seniorenarbeit. In Zukunft wird der Dekanatssynode auch das Haushaltsrecht zukommen. Noch mehr in Blick kommen wird dann, dass sie auch ein Instrument der Interessenvertretung der Kirche vor Ort ist. Der Dekanatsausschuss beschließt über die praktische Gestaltung des dekanatlichen Handelns. Er wählt und begleitet den Dekan und den Stellvertretenden Dekan in ihrer Arbeit. Er beschließt über Personal und über das Grundkonzept dekanatlicher Einrichtungen, bisher auch über den Dekanatshaushalt. Er verantwortet die dekanatlichen Projekte und nimmt Berichte der Dekanatsbeauftragten entgegen. Er steuert die Prozesse der Ressourcenplanung wie zuletzt der Landesstellenplanung. Damit ist der Dekanatsausschuss die Schaltstelle für das gemeinsame Geschehen im Dekanatsbezirk. Dekanatsbüro und Verwaltung arbeiten ihm zu. Dekanatsausschuss und Dekanatssynode können Fachausschüsse für einzelne Handlungsfelder einsetzen. Derzeit sind dies insbesondere der Klinikseelsorgeausschuss und der Fachausschuss Seniorenarbeit. Hinzu kommen in je eigener Rechtskonstruktion das Kuratorium R.A. Schröderhaus, die Dekanatsjugendkammer, der Runde Tisch Frauenarbeit und der Missionskreis. Projektausschüsse und Arbeitsgruppen gab es u.a. zur Landesstellenplanung, zum Unterfränkischen Kirchentag und zur Reform des Monatsgrußes. 2. Aufsicht über das kirchliche Leben im Dekanatsbezirk Der Dekanatsbezirk hat Anteil an der "episkope" ("Darauf-Schauen") in der Kirche. Dekan und Stellvertretender Dekan sind für diesen Dienst in besonderer Weise freigestellt und mit Kompetenzen ausgestattet. Dazu gehören die Mitarbeitendenführung und die Personalverantwortung incl. der Dienst- und Fachaufsicht gegenüber allen Pfarrer/innen, theologisch-pädagogischen Mitarbeitenden, den hauptamtlichen Kirchenmusiker/innen und den leitenden Verwaltungsmitarbeitenden. Sie geschieht neben dem alltäglichen beruflichen Kontakt, den persönlichen Gesprächen und den Konferenzen bei Jahresgesprächen, Beurteilungen und Kriseninterventionen. Ferner kommt dem Dekanat bei Stellenwechseln und Stellenbesetzungen eine wichtige organisatorische und geistliche Begleitungsfunktion zu. Für den Bereich des Religionsunterrichts nimmt diese Funktionen der/die Dekanatsschulbeauftragte wahr. Aufsicht gilt aber auch der Gemeindeentwicklung und der Entwicklung der Einrichtungen im Dekanatsbezirk. Gegenüber von Dekan und Stellv. Dekan sind hier die verantwortlichen Gremien und die leitenden Hauptamtlichen, manchmal auch Gemeindeversammlungen. Dieses "visitatorische Handeln" geschieht primär im laufenden Vollzug der Arbeit. Daneben ist es erklärtes Ziel des Dekanatsausschusses, die systematischen Visitationen in Gemeinden und Einrichtungen wieder aufzunehmen. Die Aufsicht im Bereich von Recht und Finanzen sowie im Baubereich wird in Zeiten knapper Mittel immer wichtiger. Sie wird im Dekanatsbezirk Würzburg vor allem durch das Kirchengemeindeamt ausgeübt, soweit sie nicht der Landeskirche zukommt. Hinzu kommt die Gabenkassenprüfung durch den Camerarius der Pfarrerschaft. Es liegt auf der Hand, dass auch

18 18 die Aufgaben der Fachberatung und Fortbildung im finanziellen Bereich immer mehr an Bedeutung gewinnen, ebenso die Förderung aller Formen des Fundraising. Durch den anstehenden Umbruch im Finanzausgleichssystem der Landeskirche kommen neue Aufgaben in der Mittelvergabe auf den Dekanatsbezirk zu. Der Aufbau einer Dekanatsverwaltung, die den Bereich von Gesamtkirchengemeinde und Verwaltungsstelle umfasst, ist eine dringliche Zukunftsaufgabe. 3. Vertretung nach außen Zu den zentralen Aufgaben des Dekanats gehört die Repräsentation der evangelischen Kirche in der Öffentlichkeit und in der Ökumene. Die personale Präsenz und die Anteilnahme am öffentlichen Leben haben in Würzburg hohes Gewicht. Sie konnte in den letzten Jahren auch durch das Hinzukommen des Amtes eines Stellvertretenden Dekans deutlich intensiviert werden. Stadt, Landkreis, Regierung von Unterfranken und Diözese Würzburg sind die wichtigsten Ebenen. Basis bleibt aber die Vertretung der Kirche durch alle in den Gemeinden und Einrichtungen Tätigen. Sie alle vertreten die Kirche an ihrem Ort. Ebenso wichtig ist die Vertretung der Gemeinden und Einrichtungen gegenüber der Landeskirche. Kirchenpolitisch vertritt der/die Würzburger Landessynodale/in die Interessen aus dem Dekanatsbezirk in der Landessynode. Das Dekanat unterstützt die Gemeinden und Einrichtungen und die Mitarbeitenden in der Vertretung ihrer Anliegen gegenüber dem Landeskirchenrat und dem Landeskirchenamt. Diese wichtige und nicht selten konfliktträchtige Dienstleistung können die Gemeinden, Einrichtungen und Mitarbeitenden von ihrem Dekan/ihrer Dekanin und dem Dekanatsausschuss zu Recht erwarten. Umgekehrt vermittelt das Dekanat auch Entwicklungen und Entscheidungen in der Landeskirche auf der örtlichen Ebene und bedenkt mit den Betroffenen die Konsequenzen. Wichtig ist die erfreulicherweise sehr verlässliche Unterstützung durch den Regionalbischof als Vertreter des Kirchenkreises Ansbach- Würzburg im Landeskirchenrat. 4. Service für die Kirche am Ort Auf vielen Ebenen übernimmt der Dekanatsbezirk Servicefunktionen für das kirchliche Leben vor Ort: Das Dekanatsbüro vermittelt Termine, Informationen und Materialien. Es achtet auf Abläufe und vermittelt Arbeitskontakte. Es stellt Arbeitsunterlagen bereit und ist die erste Anlaufstelle in schwierigen Situationen. Kirchengemeindeamt und Verwaltungsstelle sind kompetente Serviceeinrichtungen in allen Bau-, Finanz- und Personalfragen mit ausgebautem Serviceangebot. Wesentlicher Umschlagplatz für Information, fachliche Anregung und Meinungsbildung sind die Geschäftskonferenz, die Pfarrkonferenzen und andere Hauptamtlichentreffen. Für die Ehrenamtlichen bietet das Dekanat mit Unterstützung des Frankenforums auf vielen Handlungsfeldern Fortbildung und Beratung an. Sämtlich dekanatlichen Werke und Dienste sowie die Dekanatsbeauftragten bieten den Gemeinden Fachberatung und z. T. auch Unterstützung bei Veranstaltungen an. Jugendwerk und Medienstelle halten einen Materialservice für Schule und Gemeinde bereit. Nicht dem Dekanatsbezirk zugeordnet, aber sehr wirksam sind auch die unterfränkische Kindertagesstättenfachberatung und die Pastoralpsychologische Fortbildung und Supervision in der Evang. Beratungsstelle der Diakonie. Publizistische Unterstützung leistet der "Monatsgruß" als Dekanatszeitschrift. Der ökumenische "I-Punkt Kirche" bietet niederschwellig Informationen und Kontaktmöglichkeiten für die Bevölkerung. Die Würzburger Redaktion des Evang. Pressedienstes

19 19 Unterfranken/Westmittelfranken beliefert die kirchliche und weltliche Presse mit Berichten aus dem kirchlichen Leben in der Region. 5. Zentrale Einrichtungen und Projekte Die Zentralität Würzburgs hat den Aufbau einer großen Zahl übergemeindlicher Einrichtungen, Werke und Dienste ermöglicht: Das Dekanat selbst ist Träger folgender Einrichtungen: Kirchengemeindeamt und kirchliche Verwaltungsstelle Dekanatskantorat und Dekanatsmusikschule Evang. Jugendwerk mit Café Immerhin Büro der Schulbeauftragten mit Medienstelle Evang. Bildungszentrum Rudolf-Alexander-Schröder-Haus Evang. Klinikseelsorge mit Klinischer Seelsorgeausbildung auf bayerischer Ebene Notfallseelsorge Über die Gesamtkirchengemeinde Würzburg laufen Aussiedlerseelsorge Altenheimseelsorge (z. T.) Gemeinde- und Integrationszentren (Jugendsozialarbeit im Stadtteil) Als eingetragene Vereine sind auf Dekanatsebene organisiert: Diakonisches Werk Würzburg mit seinen Einrichtungen Bachgesellschaft und Philharmonischer Chor e.v. Evang. Bildungswerk Frankenforum Evang. Arbeiterverein mit Seniorenbegegnungsstätte CVJM Würzburg (als teilweiser Träger dekanatlicher Jugendarbeit) Kooperationspartnerschaften bestehen mit: Zentrum für Körper- und Mehrfachbehinderte Heuchelhof Johanniter Unfallhilfe Würzburg und Unterfranken Gemeinsam beteiligt sind Diakonisches Werk und Gesamtkirchengemeinde an folgenden Gesellschaften: Brauchbar ggmbh für Arbeitslosenhilfe Christopherus ggmbh für Gefährdetenhilfe (ökumenisch) Saalbau Luisengarten GmbH Hinzu kommen die Stiftungen Evang. Bürgerstiftung Würzburg Klinikseelsorgestiftung Stiftung Altenhilfe Unmittelbar landeskirchlich organisiert, aber gut örtlich integriert sind Evangelische studierende Gemeinde (ESG) Gefängnisseelsorge Militärseelsorge Gehörlosenseelsorge

20 20 Evang. Pressedienst Unterfranken Evang. Kindertagesstättenfachberatung Unterfranken Pastoralpsychologische Fortbildung und Supervision im Kirchenkreis Alle diese Einrichtungen nehmen zentral und mit entsprechender Fachlichkeit Aufgaben wahr, die den Gemeindehorizont überschreiten. Sie leisten wesentliche Beiträge zur öffentlichen Präsenz der Evangelischen Kirche in Würzburg und Umgebung. Sie greifen Themen auf, die für Gesellschaft und Kirche wichtig sind, sie sind an Brennpunkten des Lebens präsent. So entlasten sie die Gemeinden und befruchten das gemeindliche Leben durch Mitarbeit und Beratung. Dem Dekanat liegt viel daran, diese Einrichtungen zu unterstützen und ihre Einbindung in das dekanatliche Leben zu fördern. Immer mehr wurde das Dekanat auch zum Träger eigener, auf die Region bezogener Projekte und Veranstaltungen. Sie dienen dem Zweck, Themen zu verstärken und öffentlich präsent zu machen. Zugleich sollen sie die Integration im Dekanatsbezirk fördern. Klassisch ist hier der Theologische Abend am Reformationsfest mit Jahresempfang des Dekanats zu nennen. Er hat in den letzten Jahren zumeist gesellschaftspolitisch relevante Fragen und deren theologische Verantwortung thematisiert. Regelmäßige Projekte sind auch der Dekanatsfrauentag, der Dekanatspartnerschaftstag und der Dekanatsmitarbeitendentag sowie die Friedensdekade und der Versöhnungsweg am 16. März. Öffentlichkeitswirksame punktuelle Projekte waren "10 Jahre Partnerschaft mit Ruvuma" (2002), "200 Jahre Evangelisch in Würzburg" (2003), "2. Unterfränkischer Evangelischer Kirchentag" (2004), "Blickwechsel Christen und Juden" (2005). Hinzu kamen ökumenische Projekte wie die "Woche des Ausländischen Mitbürgers", "Hiob- Projekt", "Tag der offenen Kirchen" u.a.m. Ein Projekt neuer Art mit Nachhaltigkeit ist "Erfahrungteilen", das auch landeskirchlich gefördert wird. Die finanziellen Spielräume für die Projektarbeit werden immer enger. Oft werden Projekte erst durch die Mithilfe der Gesamtkirchengemeinde möglich. Dem steht ihr hoher bewusstseinsbildender Wert gegenüber. Zutreffend ist die Beobachtung, dass nicht jedes Projekt den Dekanatsbezirk als ganzen erreicht. Umso wichtiger sind eigene Projekte in den Landregionen.

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