Ergebnisse zur Umsetzung der Artikel 4 und 5 der Europäischen Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie in den Küstengebieten S.-H.
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- Susanne Heinrich
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1 Ergebnisse zur Umsetzung der Artikel 4 und 5 der Europäischen Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie in den Küstengebieten S.-H. LKN-SH LKN HW 1 Dirk van Riesen Information zu Artikel 4 und 5 EG-HWRM-RL
2 Ablauf 1. Beschreibung und Abgrenzung der Küstengebiete 2. Beschreibung vergangener Küstenhochwasser 3. Beschreibung vergangener Küstenhochwasser II 4. Bewertung potenziell nachteiliger Folgen künftiger Küstenhochwasser 5. Ermittlung potentiell signifikanter Küstenrisikogebiete LKN-SH LKN HW 1 Dirk van Riesen Information zu Artikel 4 und 5 EG-HWRM-RL
3 Nordsee und Tideelbe Küstenlänge rund 550 Kilometer Landesschutzdeiche knapp 365 Kilometer Regionaldeiche rund 50 Kilometer Ostsee Küstenlänge knapp 640 Kilometer Landesschutzdeiche knapp 70 Kilometer Regionaldeiche mehr als 50 Kilometer 2. Deichlinie rund 590 Kilometer LKN-SH LKN HW 1 Dirk van Riesen Information zu Artikel 4 und 5 EG-HWRM-RL
4 Abgrenzung der Küstengebiete in S.-H. Landseitige Abgrenzung: Höchster aufgetretener Wasserstand zuzüglich 0,5 m Klimazuschlag FGE Schlei. / Trave: 4 m +NN FGE Eider u. Elbe: 7 m +NN Seeseitige Grenze: Entsprechend Festlegungen nach EG-WRRL Pegel Travemünde 1872: 3,30 m +NN Pegel St. Pauli 1976: 6,45 m +NN LKN-SH LKN HW 1 Dirk van Riesen Information zu Artikel 4 und 5 EG-HWRM-RL
5 Ablauf 1. Beschreibung und Abgrenzung der Küstengebiete 2. Beschreibung vergangener Küstenhochwasser 3. Beschreibung vergangener Küstenhochwasser II 4. Bewertung potenziell nachteiliger Folgen künftiger Küstenhochwasser 5. Ermittlung potentiell signifikanter Küstenrisikogebiete LKN-SH LKN HW 1 Dirk van Riesen Information zu Artikel 4 und 5 EG-HWRM-RL
6 Beschreibung vergangener Küstenhochwasser LKN-SH LKN HW 1 Dirk van Riesen Information zu Artikel 4 und 5 EG-HWRM-RL
7 Beschreibung Vorgehen bei Auswahl 1. Auflistung bekannter Sturmfluten / -hochwasser mit aufgetretenen Überflutungen (Literaturstudie). 2. Prüfung, ob Datenverfügbarkeit und -qualität für eine eingehende Beschreibung und Bewertung der Auswirkungen ausreichend sind. 3. Letztendliche Auswahl der Küstenhochwasserereignisse, bei denen die Überflutungen zu signifikanten negativen Auswirkungen führten, mit Hilfe eines Prüfschemas. Opfer Nein ja Flüchtlinge > 100 < Ausdehnung > 10 km 2 < 10 km 2 Nicht signifikant* Schäden Signifikant* *: falls möglich quantitativ, sonst Indikativ Näher zu beschreibende Küstenhochwasserereignisse nach Art. 4, Abs. 2 b): FGE Schlei/Trave: 1872, 1904 und 1913 FGE Eider und Elbe: 1717, 1825, 1962 und 1976 LKN-SH LKN HW 1 Dirk van Riesen Information zu Artikel 4 und 5 EG-HWRM-RL
8 Inhalte der Beschreibung Informationssammlung möglichst zu Sturmverlauf (Meteorologie) Sturmflutverlauf (Hydrologie) Anzahl / Länge der Deichbrüche Historische Wasserstandshöhen (Pegel, Flutmarken) Dauer / Fläche der Überflutungen Zahl der Opfer (Tote, Verletzte) Zahl der Flüchtlinge ggf. Schäden in Landwirtschaft, für Umwelt, an Kulturgütern LKN-SH LKN HW 1 Dirk van Riesen Information zu Artikel 4 und 5 EG-HWRM-RL
9 Sturmhochwasser 1904 an der Ostseeküste Überflutung des Strandwalls und tlw. Zerstörung auf rund 310 m, Überflutung der Niederung. Starke Erosionen am Strandwall, 2 Durchbruchstellen und weitgehende Zerstörung des Bokener Au-Sieles. Starke Abträge am Strandwall, Überflutung der Niederung um den Kleinen Binnensee. LKN-SH LKN HW 1 Dirk van Riesen Information zu Artikel 4 und 5 EG-HWRM-RL
10 Sturmflut 1825 an der Westküste An der Nordseeküste gab es rund 80 Tote, weitere Opfer in unbekannter Anzahl in der Haseldorfer Marsch. Überflutungsfläche an der gesamten Westküste Schleswig- Holsteins: rund 330 km². LKN-SH LKN HW 1 Dirk van Riesen Information zu Artikel 4 und 5 EG-HWRM-RL
11 Signifikante Sturmfluten / -hochwasser der Vergangenheit LKN-SH LKN HW 1 Dirk van Riesen Information zu Artikel 4 und 5 EG-HWRM-RL
12 Ablauf 1. Beschreibung und Abgrenzung der Küstengebiete 2. Beschreibung vergangener Küstenhochwasser 3. Beschreibung vergangener Küstenhochwasser II 4. Bewertung potenziell nachteiliger Folgen künftiger Küstenhochwasser 5. Ermittlung potentiell signifikanter Küstenrisikogebiete LKN-SH LKN HW 1 Dirk van Riesen Information zu Artikel 4 und 5 EG-HWRM-RL
13 Beschreibung vergangener Küstenhochwasser II Teilmenge der vergangenen Hochwasserereignisse war zu beschreiben, die auch in Zukunft signifikante Auswirkungen haben könnten: Küstengebiete FGE Eider / Elbe Küstenschutzanlagen sind auf höhere Belastungen als diese bis heute aufgetreten sind bemessen (hoher Sicherheitsstandard). Signifikante nachteilige Auswirkungen sind nicht zu erwarten. ausreichender Schutz Küstengebiete FGE Schlei / Trave An den auf Grundlage des Generalplans Küstenschutz verstärkten Landesschutzdeichabschnitten wird eine Sturmflut des Ausmaßes von 1872 keine signifikanten negative Auswirkungen haben. Im Bereich der nicht entsprechend angepassten Deichabschnitte können signifikante Schäden eintreten. Trotz erhöhtem Sicherheitsstandard gegenüber früher ist das Gefährdungspotential von besiedelten Küstenniederungen (verdichtete Bebauung / zusätzliche Infrastruktur) in einigen Bereichen gestiegen. LKN-SH LKN HW 1 Dirk van Riesen Information zu Artikel 4 und 5 EG-HWRM-RL
14 Ablauf 1. Beschreibung und Abgrenzung der Küstengebiete 2. Beschreibung vergangener Küstenhochwasser 3. Beschreibung vergangener Küstenhochwasser II 4. Bewertung potenziell nachteiliger Folgen künftiger Küstenhochwasser 5. Ermittlung potentiell signifikanter Küstenrisikogebiete LKN-SH LKN HW 1 Dirk van Riesen Information zu Artikel 4 und 5 EG-HWRM-RL
15 Bewertung potenziell nachteiliger Folgen künftiger Küstenhochwasser Ist-Zustand Naturhaushalt, Topographie / Morphologie / Hydrologie der Küstengebiete Nutzungen (Siedlungen, Wirtschaft, Naturschutz) Hochwasserschutzinfrastruktur Langfristige Entwicklungen Hydrologische Szenarien (Klimawandel) sozio-ökonomische Szenarien (Einwohner, Tourismus) Potenzielle Risiken / nachteilige Folgen künftiger Hochwasser auf Basis der Szenarien, Anpassungsmaßnahmen LKN-SH LKN HW 1 Dirk van Riesen Information zu Artikel 4 und 5 EG-HWRM-RL
16 Ergebnisse Risikoänderung durch Sturmfluten in den Küstenniederungen ist abhängig von Entwicklung der hydrologischen Größen Meeresspiegelhöhe, Tidedynamik (an der Westküste), Windstau und Seegang sowie den künftigen Nutzungen in den Niederungen. Es ist damit zu rechnen, dass sich die Sturmflutwasserstände langfristig signifikant erhöhen werden, während der Sturmseegang sich wenig ändern wird. Die heutigen potenziellen Schadenserwartungen (FTZ 1998 / 2000) in den Küstenniederungen FGE Eider: Einwohner / Sachwerte von über 16 Mrd., FGE Elbe: Einwohner / Sachwerte von fast 15 Mrd. und FGE Schlei / Trave: Einwohner / Sachwerte von fast 10 Mrd. bedingen auch in Zukunft ein hohes Schutzniveau. Infolge höherer hydrologischer /-dynamischer Belastungen der Küstenschutzanlagen ist langfristig mit einem zunehmenden Hochwasserrisiko zu rechnen, dem durch nachhaltige Küstenschutzmaßnahmen zu begegnen ist. LKN-SH LKN HW 1 Dirk van Riesen Information zu Artikel 4 und 5 EG-HWRM-RL
17 Flexibler Küstenschutz Die regelmäßige Überprüfung der Deichsicherheit (etwa alle 10 Jahre) garantiert eine flexible und zeitnahe Berücksichtigung künftiger Entwicklungen. Der im Generalplan Küstenschutz Schleswig-Holstein festgelegte Klimazuschlag gilt als vorausschauende Maßnahme für zukünftige Entwicklungen. In den Regionalplänen wurde im Sinne einer räumlichen Hochwasservorsorge Passagen aufgenommen, nach denen bei Planungen und Maßnahmen im Küstenbereich sowie in küstenhochwassergefährdeten Gebieten die Belange des Küstenschutzes zumindest zu berücksichtigen sind. LKN-SH LKN HW 1 Dirk van Riesen Information zu Artikel 4 und 5 EG-HWRM-RL
18 Potentielle Überflutungen künftiger Sturmfluten / -hochwasser LKN-SH LKN HW 1 Dirk van Riesen Information zu Artikel 4 und 5 EG-HWRM-RL
19 Ablauf 1. Beschreibung und Abgrenzung der Küstengebiete 2. Beschreibung vergangener Küstenhochwasser 3. Beschreibung vergangener Küstenhochwasser II 4. Bewertung potenziell nachteiliger Folgen künftiger Küstenhochwasser 5. Ermittlung potentiell signifikanter Küstenrisikogebiete LKN-SH LKN HW 1 Dirk van Riesen Information zu Artikel 4 und 5 EG-HWRM-RL
20 Ermittlung potentiell signifikanter Küstenrisikogebiete 1. Grundsatz: Im Einflussbereich von Nordsee, Tideelbe und Ostsee besteht ein potentiell signifikantes Hochwasserrisiko. 2. Annahme eines extremen, realistischen Sturmflutereignisses (HW 200 ). 3. Gedankliche Eliminierung aller künstlichen Strukturen mit einer Hochwasserschutzfunktion (Deiche, Dämme, erhöhte Straßenzüge etc.). 4. Übertragung von repräsentativen Extremwasserstandswerten auf das binnenseitig gelegene Gebiet (mit Ausspiegelung der Wasserstände). LKN-SH LKN HW 1 Dirk van Riesen Information zu Artikel 4 und 5 EG-HWRM-RL
21 Repräsentative Extremwasserstandswerte LKN-SH LKN HW 1 Dirk van Riesen Information zu Artikel 4 und 5 EG-HWRM-RL
22 Potentiell signifikante Küstenrisikogebiete LKN-SH LKN HW 1 Dirk van Riesen Information zu Artikel 4 und 5 EG-HWRM-RL
23 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! RBD Dipl.-Ing. Dirk van Riesen Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz S.-H. Geschäftsbereich Gewässerkunde, Vorarbeiten Küstenschutz Herzog-Adolf-Str Husum Tel.: ( ) Fax.: ( ) Dirk.vanRiesen@lkn.landsh.de LKN-SH LKN HW 1 Dirk van Riesen Information zu Artikel 4 und 5 EG-HWRM-RL
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