Richtlinie über die Bewertung und das Management von Hochwasserrisiken 2007/60/EG
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- Felix Schräder
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1 Richtlinie über die Bewertung und das Management von Hochwasserrisiken 2007/60/EG 1
2 Vorläufige Bewertung des Hochwasserrisikos Art. 4 und Gebiete mit potentiell signifikantem HW-Risiko Art. 5 Definition und Erwägungsgründe der Richtlinie Anforderungen der Richtlinie Beteiligung in SH Vorläufige Bewertung des HW-Risikos in SH Weiteres Vorgehen Hochwassergefahren- und Hochwasserrisikokarten Hochwasserrisikomanagementpläne 2
3 Erwägungsgründe (1) Hochwasser haben das Potenzial, zu Todesfällen, zur Umsiedlung von Personen und zu Umweltschäden zu führen, die wirtschaftliche Entwicklung ernsthaft zu gefährden und wirtschaftliche Tätigkeiten in der Gemeinschaft zu behindern. (3) Eine Verringerung des Risikos hochwasserbedingter nachteiliger Folgen ist möglich und wünschenswert. Jedoch sollten Maßnahmen, die dazu dienen, diese Risiken zu vermindern, möglichst innerhalb der Einzugsgebiete koordiniert werden, wenn sie ihre Wirkungen entfalten sollen. 3
4 Definition Artikel 2 Hochwasser Zeitlich beschränkte Überflutung von Land, das normalerweise nicht mit Wasser bedeckt ist. Dies umfasst Überflutungen durch Flüsse, Gebirgsbäche, zeitweise ausgesetzte Wasserströme im Mittelmeerraum sowie durch in Küstengebiete eindringendes Meerwasser; Überflutungen aus Abwassersystemen können ausgenommen werden. 4
5 Definition Artikel 2 Hochwasserrisiko Kombination der Wahrscheinlichkeit des Eintritts eines Hochwasserereignisses und der hochwasserbedingten potenziellen nachteiligen Folgen auf die menschliche Gesundheit, die Umwelt, das Kulturerbe und wirtschaftliche Tätigkeit Gefährdung Risiko Vulnerabilität 5
6 Anforderungen HWRL Die sich aus Sturmfluten und Hochwasser ergebenden signifikanten Gefahren und Risiken sind in den naturräumlichen Grenzen der Flussgebiete anhand von Hochwasserereignissen unter Berücksichtigung des Klimawandels zu ermitteln, zu bewerten und die Abschnitte oder Gebiete mit potenziellen signifikanten Risiken zu bestimmen (2011), die Gefahren und Risiken in Karten (konkreter) darzustellen (2013) und zur Verringerung der Folgen (angemessene) Ziele und hierfür notwendige Maßnahmen mit den für den Hochwasserschutz Verantwortlichen zu entwickeln (2015) und von diesen Verantwortlichen umzusetzen (2021, 2027, ) 6
7 Beteiligung in SH Küstengebiet Schlei/Trave Küstengebiet Eider Koordinierung Tideelbe Küstengebiet Elbe FGG Elbe 7
8 Vorläufige Bewertung HW-Risiko für die Binnengewässer: Generalplan Binnenhochwasserschutz 2007 Abgestimmte wasserwirtschaftliche Facheinschätzung der Risiken anhand der HW-Ereignisse 1995, 1998 und 2002 Überprüfung nach Art. 4 HWRL: gesamtes Gewässernetz (ca km) kleinere Gewässer (EZG < 10 km²) auf Draintiefe ausgebaut; führen Hochwasser (i. d. R.) bordvoll ab => keine Risiken weitere Bearbeitung nur für reduziertes Gewässernetz (ca km) Aufarbeitung landesweiter Schadensmeldungen HW Juli 2002; => liefert keine flächendeckende Aussage Ableitung von potenziellen Risiken anhand von Bodeninformationen und vereinfachten hydraulischen Annahmen => landesweit keine flächenscharfe Abgrenzung von potenziellen Überflutungsflächen 8
9 Gebiete mit potenziell signif. HW-Risiko Binnen Grundsätzliche Vorgehensweise Hochwasserkulisse potenzielle Hochwassergefahren am reduzierten Gewässernetz Bewertungskriterien zu betrachtende Objekte z. B. Siedlung, IVU-Anlagen, Landwirtschaft, Bewertungsschlüssel Umfang der Betroffenheit eines Objektes Bewertungsergebnis sind die ermittelten potenziellen Risiken signifikant, wird der Abschnitt des Gewässers als Risikogebiet angesprochen 9
10 Küstengebiet (Art. 4.2a) Höchste bisherige Wasserstand + 0,5 m Klimazuschlag (auf das Jahr 2010 bezogen) Westküste: NN +7,0 m Ostsee: NN +4,0 m St. Pauli 1976: NN +6,45 m Travemünde 1872: NN +3,30 m 10
11 Historische Sturmfluten (Art. 4.2b/c) Eider: km 2 und über 200 Tote Eider: 255 km 2 und 80 Tote Elbe: 550 km 2 überflutet und über 340 Tote Elbe: 72 km 2 überflutet und mehrere Tote 11
12 Erledigte und offene Aufgaben (Art. 4, 5) (landesinterner) Bericht FGE Eider nur mit SH-Anteilen (C-Ebene) (landesinterner) Bericht FGE Schlei Trave enthält auch Anteile aus MV, (C-Ebene) (landesinterner) Bericht zur FGG Elbe - fließt in die zusammenfassenden Texte zum nationalen Bericht der FGG ein (B-Ebene; digitale Berichterstattung gegenüber KOM); - neben der digitalen Übermittlung an die KOM Bereitstellung einer lesbaren Zusammenfassung für die Öffentlichkeit IKSE Ergebnisse werden mit dem Abschlussbericht zum Aktionsplan Hochwasser im August 2012 veröffentlicht ( freiwillig ) 12
13 Erledigte und offene Aufgaben (Art. 4, 5) FGG ELBE Bericht Art im Entwurf fertig gestellt Länderergebnisse in den Wasserblick (Berichtssystem) mit Stand eingestellt Koordinierungsrat Elbe-Rat Kabinett SH Umlaufverfahren Elbeminister 11/2011 Veröffentlichung im Amtsblatt bis Abstimmung mit DK Abstimmungen mit HH, MV, KOR TEL 13
14 Gefahren- und Risikokarten bis 2013 für Gebiete mit potenziellem signifikanten Risiko Hochwassergefahrenkarten: überflutete Gebiete und Wassertiefe bei niedriger Wahrscheinlichkeit oder Extremereignissen bei mittlerer Wahrscheinlichkeit (> 100 Jahre) (und ggf. bei hoher Wahrscheinlichkeit) Hochwasserrisikokarten: potenziell betroffene Einwohner wirtschaftliche Tätigkeit im betroffenen Gebiet potenziell betroffene IVU-Anlagen mit den von Schadstoffaustritten potenziell betroffenen Schutzgebieten (Natura 2000) Für SH wird Methodik und Auftragsvergabe z. Zt. vorbereitet! 14
15 Hochwasserrisikomanagementplan bis 2015: angemessene Ziele und Maßnahmen für Gebiete mit potenziell signifikantem HW-Risiko! - Technischer HW-Schutz (Umsetzung prioritärer Maßnahmen Generalplan Küstenschutz) - Flächenvorsorge (ÜSG-Festsetzung gem. Generalplan Binnenhochwasserschutz zur Steuerung der Bauleitplanung) - Wasserrückhalt (Umsetzung Maßnahmenplan WRRL) - Bauvorsorge (angepasstes Bauen; Wassergefährdende Stoffe) - Risikovorsorge (Versicherungen) - Informationsvorsorge (HSI) - Katastrophenabwehr (Landräte der Kreise) im Einklang mit den Bewirtschaftungszielen der EG-WRRL auf Grundlage der Generalplänen Küsten- und Binnenhochwasserschutz 15
16 Ziele eines Managementplan zu erreichende angemessene Ziele als gemeinsame Festlegung: keine Erhöhung der Risiken und Schadenspotenziale Land: Überschwemmungsgebiete Land: Landesplanung, Vorrang- und Vorbehaltsgebiete Gemeinden: Bauleitplanung (keine Neubauten) Begrenzung der Auswirkungen durch Unterhaltung und Anpassung der Hochwasserabwehrinfrastruktur und Verbesserung des Rückhalts Land: Landesschutzdeiche gem. Generalplan WBV: Verbandsdeiche, Umsetzung der Maßnahmen WRRL Verringerung der Risiken durch Vorsorge Land: HSI, Hochwasser- und Sturmflutvorhersage Kreise: Katastrophenabwehr für Hochwasser und Sturmfluten Gemeinden: Bauleitplanung (HW-angepasstes Bauen) Bürger: Eigenvorsorge (Versicherung, angepasste Nutzung) 16
17 Die Landesplanung steuert die räumlichen Nutzungen Aussagen im Landesentwicklungsplan 2010 zum Binnenhochwasserschutz (Kap. 5.5) und Küstenschutz (Kap. 5.6) Grundsätze und Ziele der Raumordnung für den Binnenhochwasserschutz: Ausweisung der Gebiete mit Vorrang für den vorbeugenden Binnenhochwasserschutz (Überschwemmungsbereiche) in den Regionalplänen ausweisen. Ausweisung von überschwemmungsgefährdeten Gebieten (NEU gem. WHG: Risikogebiete), in denen Vorbehalte bei nicht hochwasserkompatiblen Nutzungen zu beachten sind. Grundsätze und Ziele der Raumordnung für den Küstenschutz: Zum Schutz vor Sturmfluten und Küstenrückgang sind an der West- und Ostküste Schleswig- Holsteins, auf den Inseln sowie an der Unterelbe Schutzmaßnahmen erforderlich. Entwicklungsziele des Küstenschutzes sind zugleich Ziele der Raumordnung. Damit Risiken auch künftig beherrschbar bleiben 17
18 Hochwasserrisikomanagementplan 18
19 Informationen - Internet Informationen zur Wasserwirtschaft, zum Küsten- und Hochwasserschutz und der Wasserrahmenrichtlinie unter
20 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Aufbau der mobilen HW-Schutzanlage an der Palmschleuse in Lauenburg 20
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