Hochwasser-Risikomanagement. Eine Aufgabe nur. Jürgen Jensen Christoph Mudersbach Jens Bender. Universität Siegen
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- Louisa Möller
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1 Hochwasser-Risikomanagement Eine Aufgabe nur für Ingenieure? Jürgen Jensen Christoph Mudersbach Jens Bender FoKoS J. Jensen, C. Mudersbach & J. Bender 1 1
2 Vulnerabilität der Gesellschaft FoKoS J. Jensen, C. Mudersbach & J. Bender 2 2
3 Vulnerabilität der Gesellschaft Große Naturkatastrophen FoKoS J. Jensen, C. Mudersbach & J. Bender 3 3
4 Grundlagen des HW-Schutzes In der Regel wird Hochwasserschutz für ein HQ100 ausgelegt (Jahrhunderthochwasser) Es wird in der Öffentlichkeit häufig fälschlich angenommen, dass dies dem größtmöglichen Hochwasser entspricht bzw. nur extrem selten auftritt Problem 1: Extremereignisse können clustern (Beispiel: Jahrhundert-Hochwasser 1993 und 1995, Köln) Problem 2: Hochwasserereignisse können größer als HQ100 sein (Beispiel: Elbe-Hochwasser 2002) Fazit: Absoluter Schutz gegen Hochwasser nicht möglich Risikomanagement erforderlich FoKoS J. Jensen, C. Mudersbach & J. Bender 4 4
5 HWRM ist ein Zyklus Vorsorge Hochwasserereignis FoKoS J. Jensen, C. Mudersbach & J. Bender 5 5
6 1) Ermittlung der Hochwasserabflüsse und Berechnung der Wahrscheinlichkeiten Ermittlung der Hochwasserabflüsse aus hydrologischen h Modellen oder Abflussstatistiken ti tik univariate oder multivariate Wahrscheinlichkeitsbetrachtungen Water Level [N NN+cm; NN: Germ man Reference Datum] Gauge Cuxhaven (North Sea) Extreme Value Analysis of Annual Maximum Water Levels % confidence limits GEV plotting position Return Period [yr] Reduced Gumbel Variate FoKoS J. Jensen, C. Mudersbach & J. Bender 6 6
7 2) Berechnung der Überschwemmungsgebiete Nutzung von hydrodynamisch-numerischen Strömungssimulationen ti zur Berechnung der Wasserstände, Fließgeschwindigkeiten, Fließrichtungen und Ausbreitung FoKoS J. Jensen, C. Mudersbach & J. Bender 7 7
8 3) Ermittlung der potenziellen Schäden durch Hochwasser können folgende Schäden induziert i werden: direkte Schäden indirekte Schäden tangible Schäden intangible Schäden FoKoS J. Jensen, C. Mudersbach & J. Bender 8 8
9 4) Kommunikation des Gefährdungszustandes Information der Öffentlichkeit Stärkung des Risikobewusstseins Risikokommunikation FoKoS J. Jensen, C. Mudersbach & J. Bender 9 9
10 5) Erarbeitung eines angemessenen HW-Schutzzieles Bis zu welchem Hochwasserstand soll ein Schutz hergestellt werden? Abwägung unterschiedlichster Interessen Akteure: Wasserwirtschaft, Betroffene, Naturschutz, Katastrophenschutz, Land- und Forstwirtschaft, Versicherungswirtschaft Partizipationsprozesse müssen ermöglicht werden FoKoS J. Jensen, C. Mudersbach & J. Bender 10 10
11 6) Erarbeitung von Maßnahmen zur Vermeidung neuer Risiken Flächenvorsorge, angepasste Nutzung natürlicher Wasserrückhalt FoKoS J. Jensen, C. Mudersbach & J. Bender 11 11
12 7) Erarbeitung von Maßnahmen zur Reduktion bestehender Risiken technischer Hochwasserschutz (Deiche, Hochwasserschutzmauern) h Bauvorsorge (angepasste Lagerung von wassergefährdenden Stoffen) Risikovorsorge (Versicherung gegen Hochwasser) Verhaltensvorsorge (Aufklärung über Maßnahmen im Hochwasserfall) Informationsvorsorge (Hochwasservorhersage, Information zur Hochwasserlage) FoKoS J. Jensen, C. Mudersbach & J. Bender 12 12
13 8) Erarbeitung von Maßnahmen zur Reduktion nachteiliger Folgen während und nach einem Hochwasser Bewältigung des Hochwasserereignisses (Zusammenarbeit zwischen Wasserwirtschaft und Katastrophenabwehr, Arbeit im Krisenstab) Aufbauhilfe und Wiederaufbau FoKoS J. Jensen, C. Mudersbach & J. Bender 13 13
14 Fazit Hochwasser-Risikomanagement ist ein interdisziplinär ausgerichtetes Arbeits- und Forschungsfeld interdisziplinäre Forschungsthemen ergeben sich insbesondere in folgenden Bereichen: Hochwasservulnerabilität l von kritischer Infrastruktur Wirkung von Hochwasserereignissen auf Gesellschaften (Risikoakzeptanz, Risikobewusstsein, Bereitschaft zum Handeln) Wechselbeziehungen zwischen Akteuren im Kontext von Hochwasserereignissen bzw. Naturkatastrophen FoKoS J. Jensen, C. Mudersbach & J. Bender 14 14
15 Quelle: WWF Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! FoKoS J. Jensen, C. Mudersbach & J. Bender 15 15
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