Evaluierungsergebnisse des Regionalmanagements. Impulsreferat zur Regionalkonferenz am 14. Oktober 2013
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- Miriam Frei
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1 Evaluierungsergebnisse des Regionalmanagements Impulsreferat zur Regionalkonferenz am 14. Oktober 2013
2 Problem: Wie fasst man 7 Jahre Regionalentwicklung zusammen? auf 45 Text- und 45 Tabellenseiten in 40 Minuten Referat aber so, dass niemand von Zahlen erschlagen wird und so, dass die Teilnehmer motiviert werden zum kritischen Mitdenken und Überdenken zum kreativen Weiterdenken für die Zukunft zum Einbringen von Vorschlägen
3 Nur eine Seite Zahlen! bewilligt, damit Investitionen Mio. ausgelöst 734 Projekte eingereicht, davon 352 ILEK-Projekte, 382 zusätzliche 402 förderwürdig, 309 förderfähig*, 256 fertiggestellt und 114 in Umsetzung** Ziel erreicht bei 467 Projekten, teilweise erreicht bei 55, nicht erreicht bei 212 Fehlschlagquote 29% entspricht der Prognose von ca. 30% 70 Vereine in ihrer Arbeit unterstützt Auf 30 Messen und über 50 Veranstaltungen die Region vertreten Über 500 km Rad- und Wanderwege ausgewiesen 7 eigene Projekte des Vereins Vereinsworkshops mit über 500 TN Schulungen mit über 500 TN Infotouren über 300 TN in 2013 Über Partnerschaften mit regionalen Partnern jährlich Drittmittel in Höhe von für die Region 2012: 350 Presseberichte 7 Anzeigen jährlich in bedeutenden Publikationen 15 eigene Publikationen mit z.t. mehrfachen Auflagen *29 Projekte wurden vor Bewilligung zurückgezogen, 64 als nicht förderfähig bewertet ** fertiggestellt bzw. in Umsetzung = 370 Projekte, 1 bewilligtes noch nicht begonnen, 62 förderwürdige, aber nicht förderfähige Projekte wurden bzw. werden ohne ILE-Förderung, z.t. mit anderen Fördermitteln, umgesetzt
4 Was sagen die Zahlen aus? Verzehnfachung des Fördervolumens ggü. LEADER+ mit nur einer Planstelle mehr Mehr als Verdopplung der Fallzahlen ohne Veränderung des Budgets für das Management Danke an die Landratsämter / Kreisentwicklungsämter nach Neustrukturierung und Anfangsproblemen Zusammenarbeit auf hohem fachlichen Niveau DSC_3886 Danke an die Regionalmanager Qualifizierung und Engagement über das einforderbare Maß hinaus Danke an die Akteure vor Ort ohne deren Mitwirkung wäre alles nichts Heidebogen ist mehr als nur Förderung
5 Was sagen die Zahlen aus? Mehr als die Hälfte der Projekte keine ILEK Projekte Traf das ILEK die regionalen Bedürfnisse nur zur Hälfte? Gezielte Öffentlichkeitsarbeit (Aktion Wer baut bleibt und Gebäudebörse) aktivierten viele Privatinvestoren (doch noch Zahlen ;-) 34 Anträge im ILEK 135 zusätzlich Ländlicher Wegebau: 61 Anträge im ILEK 93 zusätzlich, diverse Gründe
6 Was sagen die Zahlen aus? Fast 1/3 Fehlschlagquote wie erwartet, also alles gut? Alle abgelehnten bzw. nicht ausgeführten Projekte und fast alle zurückgezogenen Projekte waren ILEK-Projekte (also keine der Zusatzprojekte) Gründe: (nachträglich) fehlende Passfähigkeit - Richtlinie punktuell nicht kompatibel zu den im ILEK formulierten Bedürfnissen; ILE statt LEADER, fehlende Eigenmittel; Antragsteller nicht Eigentümer; selten Ermessensfälle und unterschiedliche Auffassungen von Behörden und öffentlichen Partnern dann aber oft hoher Mediationsaufwand... Benachteiligung der ILE-Regionen (geringerer Fördersatz, keine Förderung von Vernetzungsprojekten, wodurch entsprechende Anträge herausfielen nächste Folie)
7 Benachteiligung der ILE-Regionen Erklärtes Ziel der EU und des Freistaates: In der Förderperiode soll der LEADER-Ansatz zur Regelförderung für den ländlichen Raum werden [1] Folgen der Richtlinie ILE: [1] EU-Kommission: Fact Sheet Der LEADER-Ansatz Ein grundlegender Leitfaden (PDF; 748 kb) abgerufen am 16. August 2010
8 Benachteiligung der ILE-Regionen Faktische Auswirkung: die Nichtförderung der Vernetzungs-Aktivitäten trifft die integrierte ländliche Entwicklung der Region in ihrem Kern!
9 Wie ging die Region mit dieser Situation um? Die Region beseitigte die Benachteiligung durch Bildung von Arbeitsgruppen, damit auch ohne Förderung Vernetzungsprojekte entwickelt und umgesetzt. Bereits 2006 vorsorglich die Gründung der Touristischen Gebietsgemeinschaft heute arbeitet die TGG mit den Arbeitskreisen Wegenetz, Messen, ebike-ready, Reiten, Rollski und Kleinstadttourismus Integration touristischer Leistungsträger der Region Datenbank touristische Perlenketten (95 touristische Ziele erfasst!) Weitere Arbeitsgruppen mit zus. rund 100 Mitgliedern AG Landnutzung AG Reittourismus AG Kommunale Aufgaben AG Museumsverbund AG Kulturlandschaft Moritzburg AG Parks und Gärten ARGE Anradeln Orgateam Blütenlauf
10 Effekte der Arbeitsgruppen: Bearbeitung von Fachthemen frühzeitige Beteiligung möglichst vieler Partner Bedarfsgerechte Planung, Vermeidung von Fehlplanungen Übertragung von Aufgaben an Partner vor Ort wichtig für Verstetigung, für Verbundenheit mit und Verantwortung für das Projekt Berücksichtigung lokaler Besonderheiten Erfahrungen: Installation von Arbeitsgruppen nicht um jeden Preis und nicht um der Sache willen Impuls aus der Region aufgreifen (z.b. Lausitzer Blütenlauf, AG Kulturlandschaft Moritzburg) oder eigene Impulse entsprechend dem ILEK einbringen (Tag der Parks und Gärten, Moro/Klimafit) Themen und Ziele klar umreißen und abgrenzen Nach Beendigung / Fertigstellung eines Projektes Arbeitsgruppe auch wieder auflösen Es gibt ILEK-Themen, für die sich (noch) keine Beteiligung findet
11 Wie ging die Region mit dieser Situation um? Die Region beseitigte die Benachteiligung durch die Mitwirkung an und die Mit-Initiierung von vernetzend arbeitenden Gremien und integrierten multisekoralen Projekten Dritter. Beispiele: Zusammenarbeit mit den Regionalen Planungsverbänden Mitarbeit in den Planungsbeiräten der Tourismusverbände Mitarbeit im Orgateam Lausitzer Blütenlauf Mitarbeit im Kuratorium Tag der Sachsen Zahlreiche Messebeteiligungen Gemeinsames Projekt ARGE Kamenz / KaBi / Heidebogen Sachsen 50+ mit Sicherheit ins Netz Demografie-Projekte mit der TU Dresden ( Gut versorgt im ländlichen Raum, Ger.N Radeburg) Projekt MORO / Klimafit 3 Folien zu diesem Beispiel
12 Mitwirkung an und die Mit-Initiierung Am Beispiel MORO KlimaFIT: KlimaFIT : eines von acht deutschen Modellvorhaben der Raumordnung Raumentwicklungsstrategien zum Klimawandel, Laufzeit: 06/09 03/11 Projektträger: Regionaler Planungsverband Oberes Elbtal / Osterzgebirge Vertiefende Untersuchungsregionen: ILE-Gebiete Silbernes Erzgebirge; Dresdner Heidebogen Übergreifende Ziele: Ableitung von Strategien und konkreten Aktionen zum Klimawandel Ergebnisse: Raumentwicklungsstrategie zum Klimawandel Handlungsempfehlungen für die Praxis Fortschreibung Regionalplan Aktionsprogramm des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) in Kooperation mit dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) Modellvorhaben Raumentwicklungsstrategien zum Klimawandel Region Dresdner Heidebogen - Projektpartner, Mitglied Projektgruppe - Hier vertiefende Untersuchungen - Vor-Ort-Gespräche (u.a. Landwirte, Forst, Naturschutz) - Sensibilisierung der Landnutzer und der Öffentlichkeit - Fortschreibung des ILEK
13 Ergebnisse der vertiefenden Klima-Untersuchungen: Regionales Klimaszenario: Anstieg der mittleren Jahrestemperatur Im Winterhalbjahr stärkere Temperatur-Zunahme als im Sommerhalbjahr Zunahme von Trockentagen Zunahme des Niederschlages im Winterhalbjahr Längere Vegetationsperiode Verschiebung der klimatischen Wasserbilanz in den Sommermonaten in stark negativen Bereich Anhalten von Extremwetterereignissen wahrscheinlich, Zunahme möglich Grundsätzliche Handlungsempfehlungen für Landnutzer der Region: Langfristige Anpassung an reduziertes Wasserangebot Langfristige Maßnahmen zur Vorsorge gegen abiotische und biotische Schadereignisse Stärkere teilregionale Differenzierung von Bewirtschaftungsstrategien und Optimierung der Landnutzung auf Landschaftsebene Intensivierter Transfer von Forschungsergebnissen und Optimierung von Umsetzungsinstrumenten Quelle: Endbericht MORO Raumentwicklungsstrategien zum Klimawandel, Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung e.v. (IÖR)
14 Verankerung des Themas Klimawandel / - anpassung in der Region: Kurzfristig Weitere Ausrichtung der Region in Richtung Klimawandel / -anpassung Mittelfristig Stabilisierung der Zusammenarbeit Region / Regionalplanung bzgl. Klimaanpassung Langfristig Verankerung des Themas in möglichst vielen Bereichen der regionalen Entwicklung
15
16 Sind Fördermittel für Vernetzung überflüssig? Beispiele: Kooperationsprojekt Röderradroute. Während das Elbe-Röder-Dreieck das Vorhaben als Vernetzungsprojekt innerhalb eines Jahres umsetzen konnte, benötigten wir dafür zwei Jahre. Für die Umsetzung der Idee Rundweg Großenhainer Pflege Erweiterung nach Brandenburg im Zuge des Tag der Sachsen in Großenhain stehen keine finanziellen Mittel zur Verfügung Nach dem Projekt Erschließung des Dresdner Heidebogens als Naherholungsregion fehlt es an finanziellen Mitteln, um die dort dargestellten Defizite (Anbindung der Radwege, ÖPNV, Parkplätze usw.) zu beseitigen. Aus Dresden heraus bleibt die Region schlecht erreichbar, obwohl sie vor der Tür liegt.
17 Sind Fördermittel für Vernetzung überflüssig? Beispiele: Für den Druck von Infomaterial müssen wir die örtlichen Akteure um finanzielle Unterstützung bitten. Nicht jeder kann das leisten. Die eigentlich schwächeren Leistungsträger werden so nicht gefördert sondern weiter benachteiligt. Um den Leerstand zu beseitigen, das attraktive Wohnumfeld zu popularisieren, junge Leute in der Region zu halten bzw. (zurück) zu gewinnen und die Effizienz der Gebäudebörse zu erhöhen, müsste verstärkt Werbung dafür gemacht werden. Dafür fehlen die Mittel. Die Schaffung und Ausweisung von Pendlerparkplätzen im Sinne des EE-Gesetzes, zum Schutz der Umwelt und der natürlichen Ressourcen scheitert am fehlenden Fördergegenstand. Nach wie vor dringend! In der Teilregion Meißen hat sich der Landkreis die Breitbandinitiative zunächst auf den Tisch gezogen um sie dann zu beerdigen. Uns stehen in diesem Teilgebiet deshalb keine Mittel für diese Art der Vernetzung zur Verfügung.
18 Sind Fördermittel für Vernetzung überflüssig? Beispiele: Für die Schaffung alternativer Wohnformen, um dem demografischen Wandel gerecht zu werden, fehlt es an geeignen Fördermöglichkeiten. Fördermittel für eine Anschubfinanzierung eines Netzwerks Holz für Kleinwaldbesitzer fehlen. Frage: stünde dies in Konkurrenz zum Staatsbetrieb? (Hoch)wassermanagement nach Bauchgefühl? Wäre es möglich, die Wasserstände unserer zahlreichen Teiche, bei denen der Hochwasserschutz nur eine(!) Funktion ist, entsprechend der Niederschlagsprognosen klüger zu steuern? Die Technik ist da, aber für solche Experimente fehlt der Fördergegenstand.
19 Was tun? Aufgabe der 3 Arbeitsgruppen Mit den Evaluierungsergebnissen des Managements auseinandersetzen, ggf. diskutieren, korrigieren Den verbleibenden Handlungsbedarf definieren und Lösungsansätze vorschlagen, diskutieren Mit Blick auf das Leitbild und die Grundsatzstrategien der Frage nachgehen, ob diese noch Gültigkeit haben oder anzupassen sind. Gleiches gilt für die strategischen und Entwicklungsziele.
20 Was dann? Die Evaluierungsergebnisse werden nachjustiert und die Endfassung der Evaluierung erarbeitet. Anhand des Handlungsbedarfs wird das ILEK 2020 entworfen, in den Gremien des Heidebogen ausdiskutiert und in der Mitgliederversammlung (vorauss. Januar 2014) auf den Weg gebracht. Gegebenenfalls werden im ILEK 2020 auch Leitbild, Grundsatzstrategien strategische und Entwicklungsziele angepasst.
21 Das Heidebogen Image
22 Evaluierungsergebnisse des Regionalmanagements Impulsreferat zur Regionalkonferenz am 14. Oktober
23 2 Problem: Wie fasst man 7 Jahre Regionalentwicklung zusammen? auf 45 Text- und 45 Tabellenseiten in 40 Minuten Referat aber so, dass niemand von Zahlen erschlagen wird und so, dass die Teilnehmer motiviert werden zum kritischen Mitdenken und Überdenken zum kreativen Weiterdenken für die Zukunft zum Einbringen von Vorschlägen 2
24 3 Nur eine Seite Zahlen! bewilligt, damit Investitionen Mio. ausgelöst 734 Projekte eingereicht, davon 352 ILEK-Projekte, 382 zusätzliche 402 förderwürdig, 309 förderfähig*, 256 fertiggestellt und 114 in Umsetzung** Ziel erreicht bei 467 Projekten, teilweise erreicht bei 55, nicht erreicht bei 212 Fehlschlagquote 29% entspricht der Prognose von ca. 30% 70 Vereine in ihrer Arbeit unterstützt Auf 30 Messen und über 50 Veranstaltungen die Region vertreten Über 500 km Rad- und Wanderwege ausgewiesen 7 eigene Projekte des Vereins Vereinsworkshops mit über 500 TN Schulungen mit über 500 TN Infotouren über 300 TN in 2013 Über Partnerschaften mit regionalen Partnern jährlich Drittmittel in Höhe von für die Region 2012: 350 Presseberichte 7 Anzeigen jährlich in bedeutenden Publikationen 15 eigene Publikationen mit z.t. mehrfachen Auflagen *29 Projekte wurden vor Bewilligung zurückgezogen, 64 als nicht förderfähig bewertet ** fertiggestellt bzw. in Umsetzung = 370 Projekte, 1 bewilligtes noch nicht begonnen, 62 förderwürdige, 3 aber nicht förderfähige Projekte wurden bzw. werden ohne ILE-Förderung, z.t. mit anderen Fördermitteln, umgesetzt
25 4 Was sagen die Zahlen aus? Verzehnfachung des Fördervolumens ggü. LEADER+ mit nur einer Planstelle mehr Mehr als Verdopplung der Fallzahlen ohne Veränderung des Budgets für das Management Danke an die Landratsämter / Kreisentwicklungsämter nach Neustrukturierung und Anfangsproblemen Zusammenarbeit auf hohem fachlichen Niveau Danke an die Regionalmanager Qualifizierung und Engagement über das einforderbare Maß hinaus Danke an die Akteure vor Ort ohne deren Mitwirkung wäre alles nichts DSC_3886 Heidebogen ist mehr als nur Förderung 4
26 5 Was sagen die Zahlen aus? Mehr als die Hälfte der Projekte keine ILEK Projekte Traf das ILEK die regionalen Bedürfnisse nur zur Hälfte? Gezielte Öffentlichkeitsarbeit (Aktion Wer baut bleibt und Gebäudebörse) aktivierten viele Privatinvestoren (doch noch Zahlen ;-) 34 Anträge im ILEK 135 zusätzlich Ländlicher Wegebau: 61 Anträge im ILEK 93 zusätzlich, diverse Gründe 5
27 6 Was sagen die Zahlen aus? Fast 1/3 Fehlschlagquote wie erwartet, also alles gut? Alle abgelehnten bzw. nicht ausgeführten Projekte und fast alle zurückgezogenen Projekte waren ILEK-Projekte (also keine der Zusatzprojekte) Gründe: (nachträglich) fehlende Passfähigkeit - Richtlinie punktuell nicht kompatibel zu den im ILEK formulierten Bedürfnissen; ILE statt LEADER, fehlende Eigenmittel; Antragsteller nicht Eigentümer; selten Ermessensfälle und unterschiedliche Auffassungen von Behörden und öffentlichen Partnern dann aber oft hoher Mediationsaufwand... Benachteiligung der ILE-Regionen (geringerer Fördersatz, keine Förderung von Vernetzungsprojekten, wodurch entsprechende Anträge herausfielen nächste 6 Folie)
28 7 Benachteiligung der ILE-Regionen Erklärtes Ziel der EU und des Freistaates: In der Förderperiode soll der LEADER-Ansatz zur Regelförderung für den ländlichen Raum werden [1] Folgen der Richtlinie ILE: [1] EU-Kommission: Fact Sheet Der LEADER-Ansatz Ein grundlegender Leitfaden (PDF; 748 kb) abgerufen am 16. August
29 8 Benachteiligung der ILE-Regionen Faktische Auswirkung: die Nichtförderung der Vernetzungs-Aktivitäten trifft die integrierte ländliche Entwicklung der Region in ihrem Kern! 8
30 9 Wie ging die Region mit dieser Situation um? Die Region beseitigte die Benachteiligung durch Bildung von Arbeitsgruppen, damit auch ohne Förderung Vernetzungsprojekte entwickelt und umgesetzt. Bereits 2006 vorsorglich die Gründung der Touristischen Gebietsgemeinschaft heute arbeitet die TGG mit den Arbeitskreisen Wegenetz, Messen, ebike-ready, Reiten, Rollski und Kleinstadttourismus Integration touristischer Leistungsträger der Region Datenbank touristische Perlenketten (95 touristische Ziele erfasst!) Weitere Arbeitsgruppen mit zus. rund 100 Mitgliedern AG Landnutzung AG Reittourismus AG Kommunale Aufgaben AG Museumsverbund AG Kulturlandschaft Moritzburg AG Parks und Gärten ARGE Anradeln Orgateam Blütenlauf 9
31 10 Effekte der Arbeitsgruppen: Bearbeitung von Fachthemen frühzeitige Beteiligung möglichst vieler Partner Bedarfsgerechte Planung, Vermeidung von Fehlplanungen Übertragung von Aufgaben an Partner vor Ort wichtig für Verstetigung, für Verbundenheit mit und Verantwortung für das Projekt Berücksichtigung lokaler Besonderheiten Erfahrungen: Installation von Arbeitsgruppen nicht um jeden Preis und nicht um der Sache willen Impuls aus der Region aufgreifen (z.b. Lausitzer Blütenlauf, AG Kulturlandschaft Moritzburg) oder eigene Impulse entsprechend dem ILEK einbringen (Tag der Parks und Gärten, Moro/Klimafit) Themen und Ziele klar umreißen und abgrenzen Nach Beendigung / Fertigstellung eines Projektes Arbeitsgruppe auch wieder auflösen Es gibt ILEK-Themen, für die sich (noch) keine Beteiligung findet 10
32 11 Wie ging die Region mit dieser Situation um? Die Region beseitigte die Benachteiligung durch die Mitwirkung an und die Mit-Initiierung von vernetzend arbeitenden Gremien und integrierten multisekoralen Projekten Dritter. Beispiele: Zusammenarbeit mit den Regionalen Planungsverbänden Mitarbeit in den Planungsbeiräten der Tourismusverbände Mitarbeit im Orgateam Lausitzer Blütenlauf Mitarbeit im Kuratorium Tag der Sachsen Zahlreiche Messebeteiligungen Gemeinsames Projekt ARGE Kamenz / KaBi / Heidebogen Sachsen 50+ mit Sicherheit ins Netz Demografie-Projekte mit der TU Dresden ( Gut versorgt im ländlichen Raum, Ger.N Radeburg) Projekt MORO / Klimafit 3 Folien zu diesem Beispiel 11
33 12 Mitwirkung an und die Mit-Initiierung Am Beispiel MORO KlimaFIT: KlimaFIT : eines von acht deutschen Modellvorhaben der Raumordnung Raumentwicklungsstrategien zum Klimawandel, Laufzeit: 06/09 03/11 Projektträger: Regionaler Planungsverband Oberes Elbtal / Osterzgebirge Vertiefende Untersuchungsregionen: ILE-Gebiete Silbernes Erzgebirge; Dresdner Heidebogen Übergreifende Ziele: Ableitung von Strategien und konkreten Aktionen zum Klimawandel Ergebnisse: Raumentwicklungsstrategie zum Klimawandel Handlungsempfehlungen für die Praxis Fortschreibung Regionalplan Aktionsprogramm des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) in Kooperation mit dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) Modellvorhaben Raumentwicklungsstrategien zum Klimawandel Region Dresdner Heidebogen - Projektpartner, Mitglied Projektgruppe - Hier vertiefende Untersuchungen - Vor-Ort-Gespräche (u.a. Landwirte, Forst, Naturschutz) - Sensibilisierung der Landnutzer und der Öffentlichkeit - Fortschreibung des ILEK 12
34 13 Ergebnisse der vertiefenden Klima-Untersuchungen: Regionales Klimaszenario: Anstieg der mittleren Jahrestemperatur Im Winterhalbjahr stärkere Temperatur-Zunahme als im Sommerhalbjahr Zunahme von Trockentagen Zunahme des Niederschlages im Winterhalbjahr Längere Vegetationsperiode Verschiebung der klimatischen Wasserbilanz in den Sommermonaten in stark negativen Bereich Anhalten von Extremwetterereignissen wahrscheinlich, Zunahme möglich Grundsätzliche Handlungsempfehlungen für Landnutzer der Region: Langfristige Anpassung an reduziertes Wasserangebot Langfristige Maßnahmen zur Vorsorge gegen abiotische und biotische Schadereignisse Stärkere teilregionale Differenzierung von Bewirtschaftungsstrategien und Optimierung der Landnutzung auf Landschaftsebene Intensivierter Transfer von Forschungsergebnissen und Optimierung von Umsetzungsinstrumenten 13 Quelle: Endbericht MORO Raumentwicklungsstrategien zum Klimawandel, Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung e.v. (IÖR)
35 14 Verankerung des Themas Klimawandel / - anpassung in der Region: Kurzfristig Weitere Ausrichtung der Region in Richtung Klimawandel / -anpassung Mittelfristig Stabilisierung der Zusammenarbeit Region / Regionalplanung bzgl. Klimaanpassung Langfristig Verankerung des Themas in möglichst vielen Bereichen der regionalen Entwicklung 14
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37 16 Sind Fördermittel für Vernetzung überflüssig? Beispiele: Kooperationsprojekt Röderradroute. Während das Elbe-Röder-Dreieck das Vorhaben als Vernetzungsprojekt innerhalb eines Jahres umsetzen konnte, benötigten wir dafür zwei Jahre. Für die Umsetzung der Idee Rundweg Großenhainer Pflege Erweiterung nach Brandenburg im Zuge des Tag der Sachsen in Großenhain stehen keine finanziellen Mittel zur Verfügung Nach dem Projekt Erschließung des Dresdner Heidebogens als Naherholungsregion fehlt es an finanziellen Mitteln, um die dort dargestellten Defizite (Anbindung der Radwege, ÖPNV, Parkplätze usw.) zu beseitigen. Aus Dresden heraus bleibt die Region schlecht erreichbar, obwohl sie vor der Tür liegt. 16
38 17 Sind Fördermittel für Vernetzung überflüssig? Beispiele: Für den Druck von Infomaterial müssen wir die örtlichen Akteure um finanzielle Unterstützung bitten. Nicht jeder kann das leisten. Die eigentlich schwächeren Leistungsträger werden so nicht gefördert sondern weiter benachteiligt. Um den Leerstand zu beseitigen, das attraktive Wohnumfeld zu popularisieren, junge Leute in der Region zu halten bzw. (zurück) zu gewinnen und die Effizienz der Gebäudebörse zu erhöhen, müsste verstärkt Werbung dafür gemacht werden. Dafür fehlen die Mittel. Die Schaffung und Ausweisung von Pendlerparkplätzen im Sinne des EE-Gesetzes, zum Schutz der Umwelt und der natürlichen Ressourcen scheitert am fehlenden Fördergegenstand. Nach wie vor dringend! In der Teilregion Meißen hat sich der Landkreis die Breitbandinitiative zunächst auf den Tisch gezogen um sie dann zu beerdigen. Uns stehen in diesem Teilgebiet deshalb keine Mittel für diese Art der Vernetzung zur Verfügung. 17
39 18 Sind Fördermittel für Vernetzung überflüssig? Beispiele: Für die Schaffung alternativer Wohnformen, um dem demografischen Wandel gerecht zu werden, fehlt es an geeignen Fördermöglichkeiten. Fördermittel für eine Anschubfinanzierung eines Netzwerks Holz für Kleinwaldbesitzer fehlen. Frage: stünde dies in Konkurrenz zum Staatsbetrieb? (Hoch)wassermanagement nach Bauchgefühl? Wäre es möglich, die Wasserstände unserer zahlreichen Teiche, bei denen der Hochwasserschutz nur eine(!) Funktion ist, entsprechend der Niederschlagsprognosen klüger zu steuern? Die Technik ist da, aber für solche Experimente fehlt der Fördergegenstand. 18
40 19 Was tun? Aufgabe der 3 Arbeitsgruppen Mit den Evaluierungsergebnissen des Managements auseinandersetzen, ggf. diskutieren, korrigieren Den verbleibenden Handlungsbedarf definieren und Lösungsansätze vorschlagen, diskutieren Mit Blick auf das Leitbild und die Grundsatzstrategien der Frage nachgehen, ob diese noch Gültigkeit haben oder anzupassen sind. Gleiches gilt für die strategischen und Entwicklungsziele. 19
41 20 Was dann? Die Evaluierungsergebnisse werden nachjustiert und die Endfassung der Evaluierung erarbeitet. Anhand des Handlungsbedarfs wird das ILEK 2020 entworfen, in den Gremien des Heidebogen ausdiskutiert und in der Mitgliederversammlung (vorauss. Januar 2014) auf den Weg gebracht. Gegebenenfalls werden im ILEK 2020 auch Leitbild, Grundsatzstrategien strategische und Entwicklungsziele angepasst. 20
42 21 Das Heidebogen Image 21
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