Campus Bielefeld. Neue Namen für Straßen, Plätze und Wege Das Magazin der Universität Bielefeld. Lehre & Campus Seite 15.

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1 Lehre & Campus Seite 15 Arbeiterkinder Internationales Seite 23 Happy Birthday, Erasmus! Jenseits der Hörsäle Seite 33 Per in die Nationalmannschaft Das Magazin der Universität Bielefeld Titelthema Seite 07 Campus Bielefeld Neue Namen für Straßen, Plätze und Wege

2 // INHALT News Seite 04 Universität und Wissenschaftsministerium unterzeichnen Zielvereinbarung für 2012/2013 // Katharina Kohse-Höinghaus in den Wissenschaftsrat berufen // Universität Bielefeld jetzt auch bei Facebook // Portal zu Baumaßnahmen online // Richtfest für Forschungsbau Interaktive Intelligente Systeme // Internationales Treffen für Bibliothekare // Eröffnungsfeier der Bielefeld School of Education // it s OWL siegt im Spitzencluster-Wettbewerb // Neues Internetportal zum Doppel-Abi News // 05 Internationales Treffen für Bibliothekare Titelthema Seite 07 Campus Bielefeld Neue Namen für Straßen, Plätze und Wege Titelthema // 07 Campus Bielefeld Lehre & Campus Seite 12 Auf Augenhöhe // Serie: Lehrende mit tollen Ideen Dabei sein ist alles // Arbeiterkinder // Ruhestand? Nein, danke! // Meldungen Forschung Seite 18 Hand und Hirn // Serie: Bielefelder Ideen - Zellwachstum erwünscht // Meldungen Lehre & Campus // 12 Auf Augenhöhe Interdisziplinär Seite 22 Die Gesetze des Zufalls Forschung // 18 Hand und Hirn Internationales Seite 23 Happy Birthday, Erasmus! Bitte Platz nehmen Seite 26 Christiane Heintze, Sekretärin in der Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft Internationales // 23 Happy Birthday, Erasmus! H1 // INHALT 02

3 Personalien Seite 27 Auszeichnungen & Preise Seite 29 Jenseits der Hörsäle Seite 32 Fruchtalarm in der Kinderklinik // Per in die Nationalmannschaft Jenseits der Hörsäle // 32 Fruchtalarm in der Kinderklinik Kulturtipps // Impressum Seite 34 Uni-Einblicke Seite 35 Heute schon morgen gesehen?

4 // NEWS Uni versität und Wissenschaftsministerium unterzeichnen Zielvereinbarung für 2012/2013 In der Ziel- und Leistungsvereinbarung mit Nordrhein-Westfalen hat die Universität Bielefeld im Februar ihre Ziele für 2012/2013 festgehalten. In der inzwischen vierten Vereinbarung in Folge definiert die Hochschule gegenüber dem Land ihre Entwicklungsschwerpunkte und Ziele. Im Gegenzug garantiert das Land der Hochschule finanzielle Planungssicherheit. Studium und Lehre Die Universität hat dem Land eine weitere Verbesserung der Lehre zugesagt. Die Voraussetzung für diesen erneuten Qualitätssprung ist durch das neu eingeworbene Programm Richtig einsteigen gegeben. Gerade Anfängerinnen und Anfängern soll der Einstieg in die Universität mit Beratungs- und Seminarangeboten erleichtert werden seien sie Studierende oder Lehrende. Außerdem beteiligt sich die Universität ab dem Absolventenjahrgang 2011 am Kooperationsprojekt Absolventenstudien (KOAB) des Internationalen Zentrums für Hochschulforschung der Universität Kassel (INCHER). Forschung Die Universität will die Finanzierung von Forschungsprojekten durch Drittmittel steigern und unterstützt in diesem Bereich besonders den wissenschaftlichen Nachwuchs. Herausragende aktuelle Drittmittelprojekte sind unter anderem die Erfolge in der Exzellenzinitiative 2007: der Exzellenzcluster Cognitive Interaction Technology (CITEC) und die Bielefeld Graduate School in History and Sociology (BGHS). Diese Erfolge gilt es im Jahr 2012 zu verteidigen. Hinzu kommt der Clusterantrag Communicating comparisons (Kommunikation von Vergleichen). Internationalisierung Die Schärfung ihres internationalen Profils will die Universität mit mehreren Maßnahmen erreichen: So soll der Anteil internationaler Absolventinnen und Absolventen erhöht und das Angebot englischsprachiger Studiengänge ausgebaut werden. Bielefelder Studierende will die Universität verstärkt für Studien- und Forschungsaufenthalte im Ausland begeistern. NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze und der Rektor der Universität Bielefeld, Prof. Dr.-Ing. Gerhard Sagerer, haben sich über die universitären Ziele für 2012 und 2013 verständigt. Im Bereich Forschung setzt die Universität auf internationale Vernetzung und will noch mehr Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftler nach Bielefeld holen. Gleichstellung Als ein wichtiges strategisches Ziel der Universität ist die Gleichstellung von Frauen und Männern auch Teil der neuen Vereinbarung mit dem Land Nordrhein-Westfalen. Diese lehnt sich an das Gleichstellungskonzept der Universität an, das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) zertifiziert und als vorbildlich bezeichnet wurde. Das Konzept sieht eine Steigerung des Frauenanteils auf allen Ebenen von den Studierenden bis zu den Professorinnen vor. So sollen die neu ernannten Professuren zum Beispiel zu 30 Prozent (aktuell: 24,1 Prozent) mit Frauen besetzt und der Anteil weiblicher Studierender in den Natur- und Technikwissenschaften um fünf Prozent gesteigert werden. Katharina Kohse-Höinghaus in den Wissenschaftsrat berufen H1 // NEWS Professorin Dr. Katharina Kohse-Höinghaus ist zum 1. Februar für drei Jahre in den Wissenschaftsrat berufen worden. Der Rat ist eines der wichtigsten wissenschaftspolitischen Beratungsgremien in Deutschland. Er berät die Bundesregierung und die Regierungen der Länder in Fragen der inhaltlichen und strukturellen Entwicklung der Hochschulen, der Wissenschaft und der Forschung. Katharina Kohse-Höinghaus, 1951 geboren, studierte an der Ruhr-Universität Bochum Chemie und promovierte dort im Jahr Nach Aufenthalten beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Stuttgart, beim Department of Mechanical Engineering der Stanford Universität, USA, sowie im Molecular Physics Laboratory des SRI International (ausgegründetes Forschungsinstitut der Stanford Universität) folgte 1992 die Habilitation. Seit 1994 ist sie Professorin für Physikalische Chemie an der Universität Bielefeld. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf dem Gebiet der Physikalischen Diagnostik reagierender Systeme. Sie beschäftigt sich insbesondere mit Fragen der Verbrennung. 04

5 Internationales Treffen für Bibliothekare Die Bibliothek als reine Büchersammlung gehört der Vergangenheit an. Informationen werden zunehmend digital gespeichert und bereitgestellt, ob als Multimediaprodukt, Onlinekatalog oder in der Daten-Cloud. Umso dringender bedarf es neuer Informationsstrukturen. In der zehnten Auflage der renommierten Konferenzreihe zeigt die Bielefeld Konferenz 2012 Visionen solcher zukünftiger Strukturen auf. Gastgeber ist die Universitätsbibliothek Bielefeld. Bibliothekarinnen und Bibliothekare aus Europa und Übersee tagen vom 24. bis zum 26. April in der Stadthalle Bielefeld unter dem Titel Shaping Future INFO-Structures. Feeding Data, Designing Information Services and Constructing ICT-Infrastructure for a Digital Natives World ( Zukünftige Informationsstrukturen entwerfen. Daten einspeisen, Informationsangebote entwickeln und eine Informations- und Kommunikationstechnologie für Digital Natives schaffen ). Die Konferenz ist die zehnte in einer Serie, die seit 1992 von der Universitätsbibliothek Bielefeld in der Stadthalle Bielefeld organisiert wird. Eine Bibliothek ohne Bücher ist nach wie vor undenkbar, eine Bibliothek ohne PCs und IT-Infrastruktur aber mittlerweile ebenso. Um die Zukunft von Informationsstrukturen geht es bei der zehnten Bielefeld Konferenz der Universitätsbibliothek. Portal zu Baumaßnahmen online E in Internetportal bietet seit Ende März einen Überblick über die Baumaßnahmen auf dem Campus Bielefeld. Es bündelt Informationen zu den aktuellen Bauprojekten und den weiteren Planungen: Neubauten auf dem Campus (Ersatzneubau und Forschungsbau Interaktive Intelligente Systeme) und die Modernisierung des Universitätshauptgebäudes. Die häufigsten Fragen werden in einer FAQ-Liste (Frequently Asked Questions Meistgestellte Fragen) beantwortet, die ständig aktualisiert und mit dem Baufortschritt erweitert wird. Richtfest für Forschungsbau Interaktive Intelligente Systeme Der Rohbau ist fertig: Am 23. Februar war Richtfest beim Forschungsbau Interaktive Intelligente Systeme (FBIIS), dem Neubau für die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Exzellenzclusters Cognitive Interaction Technology (CITEC). Insgesamt werden rund 32 Millionen Euro in den Bau investiert. Finanziert werden die Kosten jeweils zur Hälfte aus Mitteln des Landes und einer Förderung des Bundes, nachdem die Universität Bielefeld im Rahmen eines bundesweiten Wettbewerbs die Errichtung eines neuen Forschungsbaus beantragt hat. Dieser Antrag wurde durch den Wissenschaftsrat befürwortet und mit dem ersten Platz im Gutachterverfahren ausgezeichnet. Der viergeschossige Forschungsbau für Interaktive Intelligente Systeme hat eine Bruttogeschossfläche von Quadratmetern. Eine Besonderheit des Gebäudes ist ein eigenes Appartement für Experimente mit Robotern im menschlichen Wohnbereich. Die Fertigstellung des Gebäudes ist für Herbst 2012 geplant. Eröffnungsfeier der Bielefeld School of Education Universität Bielefeld jetzt auch bei Facebook Am 2. Juni feiert die Bielefeld School of Education (BiSEd) ihre Gründung. Los geht es um 10 Uhr mit einem Sektempfang vor der Mensa. Neben einem Festvortrag von Bildungsforscher Manfred Prenzel stellen sich die BiSEd und ihre Kooperationspartner in der Lehrerausbildung vor. Hier können Studierende und weitere Interessierte einen Einblick in die Aufgabengebiete, Tätigkeitsfelder und Vernetzungen der BiSEd gewinnen. Verschiedene Angebote informieren über das neue Lehrerstudium, das Berufsfeldpraktikum, das Praxissemester, die Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung oder studienbegleitende Angebote. Seit Anfang April postet ein Team aus dem Referat für Kommunikation Veranstaltungen, interessante, witzige und skurrile Meldungen aus der Universität und vom Leben auf dem Campus. Die Facebook-Seite bietet eine neue Möglichkeit, mit der Universität in den Dialog zu treten, Themen anzuregen und Feedback zu geben. Begleitend hat die Universität unter ein Portal eingerichtet. Hier finden sich eine Übersicht sämtlicher Social-Media-Kanäle der Universität, Tipps zu Datenschutzeinstellungen und ein Leitfaden für die Planung eigener Facebook-Projekte. H1 // NEWS 05

6 // NEWS Neues Internetportal zum Doppel-Abi Alles auf einen Blick: Seit Februar bündelt ein neues Internetportal der Universität Bielefeld Informationen zum Doppelten Abiturjahrgang, der 2013 in Nordrhein-Westfalen Hochschulreife erlangt. Das Portal beantwortet die häufigsten Fragen von Studierenden, Studieninteressierten, Eltern sowie Lehrerinnen und Lehrern und zeigt, wie sich die Universität auf die zukünftigen Studierenden vorbereitet. Es ist über ein Emblem auf der Homepage der Universität Bielefeld oder unter der Adresse erreichbar und wird nach und nach weiter ausgebaut. it s OWL siegt im Spitzencluster-Wettbewerb Die regionale Hightech-Strategie it s OWL (Intelligente Technische Systeme Ostwestfalen-Lippe) gehört zu den Siegern im Spitzencluster-Wettbewerb der Bundesregierung. Die Entscheidung fiel im Januar. Das Bundesforschungsministerium stellt 40 Millionen Euro für die Entwicklung neuer Technologien bereit. Bei it s OWL arbeiten 173 Unternehmen, Hochschulen wie die Universität Bielefeld, Forschungseinrichtungen und Organisationen zusammen. Mithilfe der Fördermittel aus Berlin werden in den nächsten Jahren 45 Forschungs- und Entwicklungsprojekte in die Tat umgesetzt und völlig neue Produkte konzipiert vom intelligenten Haushaltsgerät über die sich selbst optimierende Maschine bis zum Erntefahrzeug, das seine Umgebung analysiert. Der Wettbewerb Deutschlands Spitzencluster Mehr Innovation. Mehr Wachstum. Mehr Beschäftigung wurde 2007 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gestartet. Weitere News im Internet unter trag deine UNI weiter! 35 BACHELOR-STUDIENGÄNGE ZUKUNFTSORIENTIERT UND INDIVIDUELL KOMBINIERBAR Der Merchandising-Shop am Haupteingang der Universität

7 Von Mariell Borchert und Anita Grams Erfahrung, Bildungsgang, Assoziation und Konsequenz: So könnten zukünftig die Straßen, Plätze und Wege auf dem Campus Bielefeld heißen. Wie das Namenskonzept entstanden ist und was es bedeutet H1 klärt auf. H1 // TITELTHEMA 07

8 Willkommen in der Wissenschaft Universität und Fachhochschule modernisieren und bauen. Neue Gebäude, das heißt zum Teil auch neue Straßen und die brauchen Namen. Warum nicht einen Schritt weitergehen und dem entstehenden Wissenschaftsquartier ein unverwechselbares Gesicht geben? Wissenschaft wird begehbar die Universität Bielefeld lädt ein. H1 // TITELTHEMA Die neuen Straßen, Plätze und Wege auf dem Campus Nord brauchen ARBEITSKREIS ZUM Namen. Aber auch auf dem CAMPUS BIELEFELD Campus Süd gibt es namenlose Vertreter von Universität und Fachhochschule, des Wissenschaftsbüros Wege, was die Orientierung gerade für Fremde erschwert. der Bielefeld Marketing GmbH und der Da liegt es nahe, Nägel mit Niederlassung Bielefeld des Bau- und Köpfen zu machen und Liegenschaftsbetriebs NRW haben dem Campus Bielefeld mit einer durchgängigen Benennung gemeinsam an dem Konzept gearbeitet. eine einheitliche Identität zu verleihen. Der Arbeitskreis zum Campus Bielefeld hat deshalb eine Idee entwickelt: Ähnlich wie in Bethel, wo Straßen- und Gebäudenamen an biblische Geschichten und Figuren angelehnt sind, sollen die Namen die Identität des Wissenschaftsquartiers widerspiegeln. Schnell war klar: Flurnamen wie Lange Lage oder Wellenberg passen dazu nicht. Auch die Idee, Straßen nach Bielefelder Wissenschaftsgrößen zu benennen, wurde verworfen. Denn Straßen können nicht nach lebenden Personen benannt werden. Und bei der erst 40-jährigen Geschichte der Universität kommen nicht viele in Frage zum Glück erfreuen sich die meisten Bielefelder Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bester Gesundheit, sagt Dr. Annette Klinkert, Leiterin des Wissenschaftsbüros der Bielefeld Marketing GmbH. Über Fachgrenzen hinweg Wie die Straßen nicht heißen sollten, konnte der Arbeitskreis schnell klären. Doch wie weiter? Wir haben uns gefragt: Welche Begriffe verbindet man über alle Fachgrenzen hinweg mit Wissenschaft?, erzählt Klinkert. Und kamen auf Begriffe wie Assoziation oder Methoden, denn die gelten universell für alle Disziplinen für Maschinenbauer und Designer genauso wie für Historiker oder Biologen. Für das Weitere zog der Arbeitskreis einen Experten hinzu. Es musste jemand sein, der sich mit wissenschaftlichen Begrifflichkeiten sehr gut auskennt. Deshalb kamen wir auf Professor Carrier. Als interdisziplinär denkender und forschender Wissenschaftler ist er unser Garant für die Stimmigkeit des Konzepts, sagt Klinkert. Einzigartig und einladend In der Abteilung Philosophie und dem Institut für Wissenschafts- und Technikforschung gewann Professor Carrier Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für ein Kreativ-Team. Auch Maria Kronfeldner arbeitet in diesem Team mit. Auch wenn Philosophen theoretisch viel über Namensgebungen wissen, ist es in der Praxis eine äußerst schwierige, aber auch spannende Aufgabe gewesen, sagt sie. 90 Prozent der Ideen sind im Müll gelandet und auch jetzt noch befindet sich die Ausgestaltung des Konzepts in einem ständigen Prozess, fügt Martin Carrier hinzu. Die Begriffe, die das Team vorgeschlagen hat, stehen für ein universelles wissenschaftliches Denken und kreative Erkenntnisprozesse. Zugleich haben sie einen Bezug zu ihrer Umgebung, ob der Tunnel zur Voltmannstraße nun Durchbruch heißt oder ein Kreisverkehr Hermeneutischer Zirkel. Vertraute Dinge sollen in einem neuen Licht erscheinen, damit sich ein zweiter Blick auf sie einstellen kann denn das streben auch Lehre und Forschung an. Das Ziel, sich von Straßennamen anderer Hochschulen abzuheben, ist auf jeden Fall erreicht: Das Bielefelder Konzept ist bundesweit einzigartig. Eine Abgrenzung des Universitätsviertels gegenüber der Stadt sollen die neuen Namen nicht bewirken im Gegenteil: Erklärende Tafeln und Führungen werden auch Besuchern einen Einblick in die Welt der Wissenschaft ermöglichen. Klinkert: Wenn man beispielsweise die Sequenz entlanggeht, kann das ein Anlass sein zu erklären, wie im CeBiTec an der Entzifferung von Genomen geforscht wird. Dr. Annette Klinkert, Leiterin des Wissenschaftsbüros der Bielefeld Marketing GmbH DAS KREATIV-TEAM Sechs Personen aus Philosophie und Wissenschafts- und Technikforschung haben die neuen Straßennamen vorgeschlagen: Professor Dr. Martin Carrier, Professor Dr. Torsten Wilholt, Juniorprofessorin Dr. Maria Kronfeldner, Professor Dr. Ulrich Krohs, Dr. Cornelis Menke und Dr. Niels Taubert. 08

9 Ein Videopodcast zum Thema unter: bau Prof. Dr. Martin Carrier ist Bielefelder Wissenschaftsphilosoph und als Leibniz- Preisträger mit der wichtigsten deutschen Forschungsauszeichnung honoriert. Vom Gesamtkonzept zur Feinabstimmung Das Finden der Namen war nur eine der Herausforderungen des Projekts. Eine andere die Abstimmung mit der Stadt Bielefeld. Anfang Februar hat der Arbeitskreis gemeinsam mit Professor Carrier das Konzept den Bezirksvertretungen Dornberg und Schildesche vorgestellt, in denen der Campus liegt. Das war notwendig, denn die Benennung von Straßen muss immer durch die Bezirksvertretungen erfolgen, sagt Klinkert. Wir haben die grundsätzliche Zustimmung der Anwohner in Dornberg und Schildesche erhalten, die von den Bezirksvertretungen repräsentiert werden. Und das Konzept ist bei den Politikern richtig gut angekommen: Es gab nur eine Gegenstimme. Aktuell geht es um die Feinabstimmung der Namen. Gerücht: Die Frauenparkplätze werden Forschungslücke heißen. Richtig: So soll eine Einbuchtung zwischen Bauteil AA und der Leitwarte im Hauptgebäude heißen. Übrigens ist eine Forschungslücke nichts Schlechtes, sondern zeigt an, wo noch Erkundungsbedarf ist. Gerücht: Die Universität grenzt sich durch das Konzept von der Stadt ab. Richtig: Die Namen sind eine Einladung an alle Bielefelderinnen und Bielefelder, Freunde und Gäste der Stadt. Durch erklärende Tafeln und bei Führungen können sie Wissenschaft für sich entdecken. Kritik gehört dazu Nicht jeder ist von dem Namenskonzept begeistert. Einer der Kritiker ist Michael Grothe, Student und Redakteur des Studierendenmagazins sozusagen der Fakultät für Soziologie. Er hält das Konzept für unnötig und unausgereift: Viele Begriffe finde ich als Straßennamen irritierend und nicht gut durchdacht. Der Begriff Soziales Feld beispielsweise ist sehr spezifisch. Deswegen verwundert es mich, warum man, wenn schon derart speziell, nichts aus der Tradition der Bielefelder Soziologie genommen hat. Grothe kritisiert außerdem, dass die universitäre Öffentlichkeit nicht in die Entscheidungen einbezogen wurde. Annette Klinkert verweist auf die Einhaltung notwendiger Verfahren: Ohne die Bereitschaft der Bezirksvertretungen wäre eine Diskussion sinnlos gewesen. Das Rektorat sei im Vorfeld beteiligt gewesen. Jetzt bekommen wir Anregungen, die wir zum Teil auch schon einbauen konnten. Zum Beispiel werden die Studierenden in den Wohnheimen die Adresse Morgenbreede behalten. Carrier ergänzt: Kritik gehört dazu. Das ist eine Form der Auseinandersetzung mit dem Konzept. Viele fänden die Namen aber auch gut. Das erste Stutzen wird oft von Sympathie für das Konzept abgelöst, erzählt er. Auch Maria Kronfeldner glaubt an eine zunehmende Akzeptanz: Der Vorstoß wird auf Zustimmung treffen. Auch die Gründung der Reformuniversität Bielefeld brauchte Mut zur Abweichung und einen offenen Geist; darauf bauen wir auch jetzt. Gerücht: Die Wohnheime bekommen eine neue Adresse. Richtig: Neue Adressen bekommen nur die Neubauten von Fachhochschule (Interaktion) und Forschungsbau Interaktive Intelligente Systeme (Inspiration), die Verhaltensforschung (Konsequenz) und das Zentrum für Interdisziplinäre Forschung (Methoden). Und wie geht es weiter? Als Nächstes wird das Konzept vom Stadtentwicklungsausschuss beurteilt, sagt Annette Klinkert. Dann liegt die endgültige Entscheidung erneut bei den Bezirksvertretungen. Genaue Termine stehen nicht fest. Wir hoffen aber, noch in diesem Jahr mit der Umsetzung zu beginnen. Gerüchteküche H1 // TITELTHEMA 09

10 Studierende erklären die Namen Mal was anderes wagen Ein Kommentar von Anita Grams Als ich das erste Mal von der Idee hörte, die Straßennamen des Campus Bielefeld auf diese Weise neu zu benennen, dachte ich: witzige Idee aber garantiert sind erst mal alle dagegen. Auf den ersten Blick ist das Projekt schon unkonventionell und irritierend, aber mal ehrlich: Wieso nicht mal was anderes wagen? Ich habe es Freunden aus Frankfurt, München oder Düsseldorf erzählt und alle fanden es witzig, spannend, andersartig oder mutig. Bielefeld hat nun mal mit einem Provinz-Image zu kämpfen. Wieso also nicht die Chance nutzen, den Straßen ungewöhnliche Namen zu geben und sich dadurch von der Masse abzuheben? Ein bisschen mehr überregionale Bekanntheit kann nicht schaden. Hermeneutischer Zirkel Das Prinzip des hermeneutischen Zirkels geht auf die antike Rhetorik zurück und besagt: Das Ganze muss aus seinen Teilen und die Teile müssen aus dem Ganzen verstanden werden. Der jeweils umfassendere Zusammenhang kann nur durch seine einzelnen Elemente verstanden werden. Die Stellung der einzelnen Teile, ihr Verhältnis zueinander und damit ihre Bedeutung werden durch ihre Beziehung zum Gesamtzusammenhang bestimmt. Izabela Kordys studiert Literaturwissenschaft Soziales Feld Der Begriff des sozialen Feldes ist in Deutschland wenig verbreitet und ein wichtiger Bestandteil der Theorie des französischen Soziologen Pierre Bourdieu. Er beschreibt Bereiche der Gesellschaft wie Politik, Wirtschaft oder Kunst, die eine spezifische Eigenlogik besitzen und in denen die Akteure mit feldeigenen Kapitalsorten um Positionen und Ansehen kämpfen. Michael Grothe studiert Soziologie Aufklärung Aufklärung ist der Oberbegriff für eine geistige Bewegung im 18. Jahrhundert, als Europa vom Absolutismus geprägt war. Die Gesellschaftsstrukturen waren starr, die Rangordnung der Gesellschaft von Gott gegeben. In der Aufklärung wurde das erstmals hinterfragt. Nicht die biblisch offen- H1 // TITELTHEMA Auf altehrwürdige Professoren kann die Universität bei ihrer 40-jährigen Geschichte sowieso nicht zurückgreifen. Wieso sich also mit fremden Federn beziehungsweise Persönlichkeiten schmücken, wenn man auch etwas Neues und Ungewöhnliches wagen kann? Mut zur Abweichung und ein offener Geist waren es doch auch, die zur Gründung der Reformuniversität Bielefeld beigetragen haben. Und wäre es so schlimm, sich im Sommer mit Freunden am Sozialen Feld zu treffen oder über den Pfad der Erkenntnis zu schlendern? 10

11 barte Wahrheit war jetzt Richtschnur der Erkenntnis und des Handelns, sondern die menschliche Vernunft. So erforschten Physiker den Aufbau der Welt anhand von Naturgesetzen. In der Politik führte die Aufklärung ebenfalls zu einem Umdenken. Hatte Ludwig XIV. noch proklamiert: Der Staat bin ich, so bezeichnete sich Friedrich der Große als erster Diener seines Staates. Daniel Flüß studiert Politische Kommunikation Randbedingung Allgemein sind Randbedingungen die Umstände, die nur mit großem Aufwand oder gar nicht beeinflussbar sind und daher als gegebene Größen bei Rechnungen verwendet werden müssen. Randwertaufgaben haben daher nicht immer eine Lösung oder die Lösung ist nicht in allen Fällen eindeutig. Barbara Paul studiert Mathematik auf Lehramt Natürlicher Ort Im aristotelischen Weltbild setzen sich alle Dinge aus einer Mischung der vier Elemente zusammen: Erde, Wasser, Luft und Feuer. Sie haben für Aristoteles alle einen natürlichen Ort, auf den sie sich aus einem inneren Streben heraus zubewegen. Erde und Wasser haben ihren natürlichen Ort im Zentrum der Erde. Daher fällt ein Stein, in dem das Element Erde vorkommt, nach unten, wenn wir ihn fallen lassen. Luft und Feuer dagegen haben ihren natürlichen Ort zwischen Erdoberfläche und Mondbahn. Dies erklärt, warum Flammen und Rauch nach oben steigen. Stephan Kopsieker promoviert in Philosophie Wo bleibt die AStA-Allee? Ein Kommentar von Sarina Schnatwinkel Prinzipiell begrüße ich die Idee, dem Universitätsviertel mit neuen Straßennamen ein Profil zu verleihen. Die Umsetzung halte ich jedoch leider nicht für gelungen. Ich sehe zwei Aspekte völlig vernachlässigt: die Anbindung an den Standort Bielefeld und die Verbindung zum studentischen Leben. In der Vergangenheit hat es Diskussionen gegeben, der Universität Bielefeld über die Namensgebung Kontur zu verleihen. Aus dem nichtssagenden Universität Bielefeld sollte Reformuniversität oder auch Luhmann-Universität werden diese Vorstöße sind jedoch alle gescheitert. Hätte man die Straßen nicht nach lokalen Wissenschaftsgrößen benennen können, etwa mit einer Luhmann-Allee oder einem Grotemeyer-Weg? Darüber hinaus sehe ich in den Begriffen, die für die Straßennamen verwendet wurden, nicht den versprochenen gemeinsamen Nenner von Wissenschaftlern und Studierenden. Die verwendeten Begriffe sind meiner Meinung nach sehr lehr-, aber wenig lernlastig. Das studentische Leben spiegeln sie, im Gegensatz zum wissenschaftlichen, kaum: Wo sind der Klausurenstress-Weg, der Mensaparty-Platz, der Prokrastinations-Pfad oder die AStA-Allee? Ich hätte mir von einem Gremium zur Namensfindung weniger Scheuklappenmentalität erwartet. H1 // TITELTHEMA 11

12 TUTORIEN Auf Augenhöhe Mittwochmorgen, Raum V Vorne am Pult steht Isabell Mezger. Mit ihren 22 Jahren ist sie kaum älter als die rund 20 Studierenden, die noch etwas müde, aber erwartungsvoll vor ihr sitzen. Isabell gibt ein Begleittutorium in Linguistik. Ein letzter Blick auf die Uhr sagt ihr: Punkt 11. Es geht los. Von Mariell Borchert Wie war das mit dem Nukleus? Katharina Schmoranzer (rechts) nutzt die Chance, vor der Klausur noch einmal zu üben. So kann Tutorin Isabell Mezger kleine Fehler gleich verbessern. H1 // LEHRE // CAMPUS // BERICHT Gleich zu Beginn müssen die Studierenden selber ran. In der Vorlesung zu Phonetik und Phonologie von Professorin Dr. Petra Wagner naht die Abschlussklausur und da heißt es üben, üben, üben. Die Aufgabe: den Aufbau einer Silbe skizzieren. Ein paar Minuten haben die Studierenden Zeit, sie zücken die Stifte und beugen sich über ihre Übungszettel. Schnell entspinnen sich zwischen den Tischnachbarn geflüsterte Diskussionen. Nach ein paar Minuten unterbricht Isabell das Gemurmel: Seid ihr alle fertig? Wer möchte seine Lösung anschreiben? Ein klassische Situation: Keiner rührt sich, aber Isabell bleibt gelassen. Nach ein paar Momenten der Stille hebt sich in der dritten Reihe die Hand von Katharina. Sie steht auf und malt ohne zu zögern die gewünschte Baumstruktur an die Tafel. Das sieht doch schon gut aus, lobt Isabell mit Blick auf die kryptischen Zeichen, die entfernt an eine chemische Formel erinnern. Auch die anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer blicken zufrieden anscheinend sind sie alle schon gut vorbereitet und fit für die Klausur. Das Tutorium lassen sie sich trotzdem nicht entgehen es könnte ja sein, dass es hier noch den einen oder anderen wertvollen Tipp gibt. Die Tutoren bieten eine andere Form der Wissensvermittlung, sie sind mit den Studierenden auf Augenhöhe, sagt Melanie Fröhlich, die im Servicebereich Lehren & Lernen der Universität Bielefeld für Peer- Learning-Projekte zuständig ist. Tutoren fungieren als Schnittstelle; sie sind noch Studierende, aber auch schon Lehrende. Gerade das ist oft die größte Herausforderung für sie, weiß Anna Vollmer. Die Masterstudentin ist wissenschaftliche Hilfskraft im Peer-Learning-Projekt und selbst seit Jahren Tutorin. Es ist nicht einfach, seine Rolle zu finden. Wie gehe ich um mit Konflikten oder wenn zum Beispiel die Teilnehmer unregelmäßig oder immer zu spät erscheinen? Man will schließlich nicht der Wachhund sein. Es geht ja gerade darum, dass Tutoren mit ihren Kommilitonen auf einer Ebene stehen, betont sie. Wir helfen den Tutorinnen und Tutoren, da ein Gleichgewicht zu finden. Dabei geht es auch darum, ihnen klarzumachen, was ein Tutor nicht ist. Viele fühlen sich zum Beispiel dafür verantwortlich, dass ihre Studierenden in der Abschlussklausur bestehen. Das geht natürlich nicht, sagt Anna. 12

13 Wie werde ich Tutor? Einige Dozenten sprechen geeignete Studierende selbst an. Aber viele Stellen werden auch über Aushänge und auf den Fakultätsseiten im Internet bekannt gegeben Bewerben lohnt sich! Pro Stunde gibt es 8,56 Euro; dabei zählt neben dem Unterricht selbst auch die Vorbereitungszeit. Und ganz nebenbei wiederholen Tutorinnen und Tutoren den Lehrstoff, gewinnen Lehrerfahrung und üben sich in der Moderation von Gruppen. Um das Bestehen ihrer Schützlinge muss sich Isabell wohl keine Sorgen machen. Auch die zweite Aufgabe auf dem Übungszettel bearbeiten sie mühelos. Überall sieht man konzentrierte Gesichter und Münder, die gedämpfte Laute formen. Manchmal dringt auch ein Diskussionsfetzen durch den Klangteppich: Rrrrrrr Das R auf jeden Fall hier hin, ganz klar. An die Tafel möchte diesmal trotzdem niemand auch das kommt vor. Vom Tutor gibt es schließlich keine Noten, Beteiligung hin oder her. Kurzerhand schreibt Isabell die Lösung selbst an die Tafel und erklärt noch einmal, worum es beim Sonoritätsprinzip geht: Durch das Prinzip wird die Reihenfolge der Laute in einer Silbe festgelegt und damit auch, welche Laute eine Silbe bilden können. Ein Beispiel ist das Wort Kampf. Die Laute können nur in dieser Reihenfolge stehen, Kapfm würde gegen das Sonoritätsprinzip verstoßen. Mit ihrem Beispiel hat Isabell die Neugier ihrer Zuhörer geweckt. Gilt das Prinzip denn nur im Deutschen?, will eine Studentin wissen. Das Prinzip bestünde sprachenübergreifend, wobei es natürlich Unterschiede gäbe, sagt Isabell. Nachfragen kämen immer wieder vor, erzählt sie später. Und nicht immer gehe es da nur um den eigentlichen Unterrichtsstoff. Anfangs war ich schon aufgeregt, erzählt Isabell. Ich dachte: Was mach ich, wenn ich auf Fragen keine Antwort parat habe? Einmal hat mich zum Beispiel eine Studentin zur Satzmelodie im Chinesischen befragt. Mittlerweile liest sie so etwas einfach zu Hause nach oder verweist auf die Vorlesung. Die Studierenden bedenken oft gar nicht, dass Isabell ihnen nur ein paar Semester voraus ist. Tutoren werden häufig wie Dozenten angesehen, bestätigt Anna. Manchmal hingegen würden sich die Studierenden ganz bewusst an den studentischen Tutor wenden, denn: Vermeintlich dumme Fragen kann man leichter einem anderen Studierenden stellen als dem Dozenten. Noch zwei weitere Aufgaben stehen auf dem Programm, dann entlässt Isabell Mezger ihre Zuhörer für diese Woche. Nur noch ein Mal wird sie sie wiedersehen vor der Klausur. Aber Isabell hat schon jetzt ein gutes Gefühl; die Studierenden haben die Übungen heute problemlos gemeistert. Wer hier gut abschneidet, sollte in der Klausur keine Probleme haben. Melanie Fröhlich von Lehren & Lernen und Tutorin Anna Vollmer helfen Tutorinnen und Tutoren, ihre Rolle zu finden. Angebote der Universität für Tutorinnen und Tutoren: Tutoren-Workshop Das Seminar Auf Augenhöhe lernen. Methodische und didaktische Grundlagen für Tutorinnen und Tutoren bietet ein Rundum-Sorglos- Paket: Eine Kick-off-Veranstaltung vor Semesterstart macht fit für die erste Sitzung, danach geht es alle zwei Wochen semesterbegleitend weiter mit Anregungen und der Möglichkeit, sich fächerübergreifend mit anderen Tutorinnen und Tutoren auszutauschen. Der Workshop ist ein Baustein im Qualifizierungsprogramm Peer Learning Beraten, Begleiten, Zusammenarbeiten, das mit einem Zertifikat abgeschlossen werden kann. Tutorensprechstunde Immer montags und donnerstags von 14 bis 16 Uhr haben erfahrene Tutorinnen und Tutoren im Lernort_B1 ein offenes Ohr für Fragen und Sorgen. Tutoren-Wiki Hier gibt es schnelle Anregungen und Impulse für die Gestaltung von Tutorien sowie Tipps und Hilfe bei Problemen. Weitere Infos im Internet unter H1 // LEHRE // CAMPUS // BERICHT 13

14 LEHRENDE MIT TOLLEN IDEEN Dabei sein ist alles Springen, schaukeln, werfen, balancieren all das lernen die meisten als Kinder und können es wie selbstverständlich. Für Menschen mit Behinderungen sind es Herausforderungen, die sie im wettbewerbsfreien Angebot bei den Bethel Athletics meistern. Dabei helfen ihnen Studierende aus dem Seminar Psychomotorik und Körperwahrnehmung von Anne Rischke. Von Sarina Wassermann Anne Rischke Auf der Zielgeraden werden alle Teilnehmer bejubelt. H1 // LEHRE // CAMPUS // SERIE Wenn sich Anne Rischke und ihre Studierenden in der Lampinghalle tummeln, geht es sportlich zu. Sie treiben keinen Leistungssport, sondern setzen sich mit dem Bewegungsverhalten und den Fördermöglichkeiten für Kinder und Jugendliche mit Behinderungen auseinander. Wir wollen spielerische Formen finden, um die Kinder und Jugendlichen in ihren Bewegungen zu unterstützen und zu fördern, so Anne Rischke. Es geht nicht darum, dass wir das Bewegungsverhalten der Kinder auf unser Leistungsniveau anheben wollen. Seit acht Jahren läuft das Seminar an der Universität Bielefeld. Für Studierende des Grundschullehramts ist es Pflicht, denn gerade Grundschüler müssen ihre Körperwahrnehmung und Körperbeherrschung noch trainieren und die Studierenden lernen in dem Seminar, die Fähigkeiten ihrer zukünftigen Schülerinnen und Schüler einzuschätzen. Doch auch Sportwissenschaftlerinnen und Sportwissenschaftler können den Kurs belegen. Und: Die Studierenden können das Erlernte gleich umsetzen. Denn sie organisieren und begleiten das wettbewerbsfreie Angebot der Bethel Athletics, ein Sportereignis und eine bekannte Adresse für Menschen mit Behinderung. Bei den Bethel Athletics testen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Handicap ihr Können in verschiedenen Disziplinen, wie Leichtathletik und Schwimmen. Neben diesen Wettbewerben gibt es aber auch ein Angebot, in dem Bestzeiten und Gewinnen keine Rolle spielen. Dafür konzipieren die Studierenden Stationen: eine Bewegungslandschaft, in der es um spielerische Bewegungserfahrungen geht wie Balancieren, Springen, Werfen und Schaukeln. Die Herausforderung: Die Studierenden verfügen über ganz andere sportliche Fähigkeiten als die Teilnehmer der Bethel Athletics und müssen sich deswegen gut in ihre Zielgruppe hineinversetzen. Wenn zum Beispiel eine Sprungstation gebaut werden soll, türmt so mancher einen Block von einem Meter Höhe auf. Keine große Sache für uns, für einige Menschen mit Behinderung jedoch schon: Allein der Akt des Hüpfens kann ein Hindernis sein. Das wettbewerbsfreie Angebot richtet sich einerseits an Sportlerinnen und Sportler, die das Konkurrenzprinzip nicht verstehen. Viele wollen aber auch einfach nur ihr Können austesten ohne Rivalität und ganz nach dem Motto Dabei sein ist alles. Eine Belohnung winkt trotzdem: Jeder, der zwei Drittel des Parcours geschafft hat, erhält eine Medaille. Die Bethel Athletics das große Sportfest für Menschen mit Behinderung werden am 30. Juni zum ersten Mal auf den Sportanlagen der Universität Bielefeld veranstaltet. Wer ehrenamtlich helfen möchte, kann sich bei Anne Rischke melden, Telefon: 0521/ Im Vorfeld veranstaltet die Abteilung Sportwissenschaft eine öffentliche Ringvorlesung, in der sechs Experten aus Wissenschaft und Politik die Möglichkeiten und Grenzen von Inklusion im Sport betrachten. Die Termine: 24. April, 15. und 29. Mai, 12., 19. und 26. Juni, jeweils um Uhr im Hörsaal

15 BILDUNG Arbeiterkinder Viele Studierende kennen das: Zum ersten Mal an der Uni und alles erscheint einem riesig und fremd. Dann folgen die ersten Referate, Hausarbeiten und schließlich die Abschlussarbeit. Kann ich das schaffen? So viele Fragen, die eigentlich die Eltern beantworten könnten doch was tun, wenn man der Erste aus der Familie ist, der studiert? Von Yvonne Berthiot In so einem Fall wendet man sich am besten an Arbeiterkind.de. Bereits seit mehreren Jahren gibt es die mehrfach ausgezeichnete Initiative, deren Ziel es ist, Abiturienten aus nichtakademischen Familien zum Studium zu ermutigen und während des Studiums zu unterstützen. Laut der aktuellen Sozialstudie des Deutschen Studentenwerks nehmen von 100 Akademikerkindern 71 ein Hochschulstudium auf. Dagegen studieren von 100 Kindern nichtakademischer Herkunft lediglich 24, obwohl doppelt so viele die Hochschulreife erreichen. Höchste Zeit also, etwas zu unternehmen und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Ein bundesweites Netzwerk von rund ehrenamtlichen Mentoren ermutigt Schülerinnen und Schüler beispielsweise bei Infoveranstaltungen in Schulen oder Hochschulen, bei Stammtischen oder im eigenen sozialen Netzwerk. Viele Schülerinnen und Schüler und Studierende haben Probleme mit ihren Familien, weil sie nicht vermitteln können, was sie machen, oder wegen der finanziellen Belastung. Außerdem stehen Studierende aus bildungsfernen Familien unter einem enormen Leistungsdruck, denn nur in der Regelstudienzeit gibt es BAföG. Unialltag, Freunde, Familie und Job zu managen, ist für viele eine schwierige Gratwanderung. Deswegen ist die Initiative so erfolgreich denn Gleichgesinnte unterstützen nicht nur, sie spenden auch Kraft. Auch in Bielefeld formierte sich durch das Engagement von Studierenden bereits ein Jahr nach der Gründung von Arbeiterkind.de eine Ortsgruppe. Viele wissen nicht, wo sie anfangen sollen, sich zu informieren, sagt Aileen Shurety, inzwischen Alumna der Universität Bielefeld. Und genau hier fängt die Arbeit von Arbeiterkind.de an. Sie fühlte sich durch einen Flyer angesprochen und konnte sich sofort damit identifizieren. Es war schön, Gleichgesinnte zu treffen und sich austauschen zu können, berichtet sie von ihrem ersten Stammtisch. In Bielefeld gibt es derzeit ungefähr 80 Mentorinnen und Mentoren: Studierende, Promovenden und Berufstätige. Außerdem ist die Gruppe mit anderen Ortsgruppen aus Nordrhein-Westfalen vernetzt oder kann über das eigene soziale Netzwerk an spezifische Mentoren vermitteln. Ehrenamtlicher Mentor kann übrigens jeder werden und dabei selbst entscheiden, wie sehr er sich einbringt. Auf dem Weg zur Uni und zwar als Erste in ihren Familien: Felix Hagemann, Kristin Lawrenz und Aileen Shurety (v.l.). Felix Hagemann, Mitbegründer der Ortsgruppe und Student der Wirtschaftswissenschaften, und Kristin Lawrenz, ebenfalls Alumna, betonen den Vorteil der Vorbildfunktion und die Möglichkeit, von den vielfältigen Erfahrungen anderer zu profitieren. Das Ausfüllen eines BAföG-Antrags oder die Studiengangsuche sowie Studienfinanzierung werden zu einer echten Hürde, wenn kein Ansprechpartner vorhanden ist. Die Begeisterung für ihr Studium haben sich die drei dadurch nicht nehmen lassen. Und auch Kristins Mutter hat sich davon anstecken lassen und besucht mit ihrem Hauptschulabschluss nun die Frauenstudien an der Universität Bielefeld. Arbeiterkind.de Facebook: Stammtisch: Jeden 1. Mittwoch ab 18 Uhr in T3-104 und ab März jeden 3. Montag um 18 Uhr in der Bürgerwache am Siegfriedplatz H1 // LEHRE // CAMPUS // BERICHT 15

16 STUDIEREN AB 50 Ruhestand? Nein, danke! Mein Vater wollte schon immer, dass ich zur Zeitung gehe, sagt Marianne Zander. Stattdessen beginnt sie eine Landwirtschaftslehre und arbeitet als Werbeassistentin und Sekretärin. Heute, fast 70 Jahre später, ist sie doch bei der Zeitung. Gemeinsam mit ihrem Redaktionsteam aus dem Programm Studieren ab 50 kann sie sich im April bereits über die 100. Ausgabe ihres Monokel freuen dem Bielefelder Magazin für ältere Leser. Von Jessica Wille Die Monokel-Redaktion: Loretta Garthoff, Paula Lennartz, Monika Schäffer, Marianne Zander, Manfred Fiedler, Gesine Schlüter, Christel Wiemers (v.l.) H1 // LEHRE // CAMPUS // BERICHT Ob Pfarrer, Winzerin oder Großhandelskauffrau: Als Marianne Zander 1993 ihr Redaktionsteam zusammenstellte, waren sie alle noch unerfahren im Journalismus. Neun feste und zehn freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zwischen 57 und 85 Jahren zählt die Redaktion heute. Das Alter ist für die Redaktionsmitglieder jedoch kein Grund, sich zur Ruhe zu setzen. Im Gegenteil: Sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, für ältere Menschen ein Magazin mit anspruchsvollen und interessanten Beiträgen anzubieten. Ihr Ziel: Anregungen geben für ein aktives Leben auch in fortgeschrittenem Alter. Dafür treffen sich die engagierten Seniorinnen und Senioren jede Woche im Fachschaftsraum von Studieren ab 50, um ihre Zeitung zu gestalten und über Texte und Fotos zu diskutieren. Alle Mitglieder arbeiten unentgeltlich und haben großen Spaß an der Arbeit. Denn das Monokel und das universitäre Weiterbildungsprogramm Studieren ab 50 ermöglichen den Mitgliedern eine Auszeit und willkommene Abwechslung vom Alltag. Die neueste Inszenierung von Brechts Dreigroschenoper, Wanderangebote im Teutoburger Wald, aber auch ernste Themen wie Psychotherapie für Ältere finden Eingang ins Monokel. Das Magazin informiert über Literatur, Gesundheit, Kultur, Geschichte und vieles mehr rund um Bielefeld. Die Hobbyjournalisten recherchieren, rezensieren neue Bücher, besuchen Kunstausstellungen, texten und redigieren. Ist beim Monokel also alles wie in einer normalen Redaktion? Nicht ganz: Denn Chefredakteurin Zander redigiert und verfasst ihre Artikel zunächst per Hand und diktiert sie einmal pro Woche ihren hilfsbereiten Enkelkindern am Computer. Die Technik überlasse ich lieber meinen Enkeln, erzählt sie. Das Monokel auch ein Generationenprojekt blickt die Redaktion auf 19 Jahre Zusammenarbeit zurück und präsentiert glücklich ihre Jubiläumsausgabe, das 100. Monokel. Zander investiert jeden Tag viel Zeit in das Magazin: Ich mache nichts anderes mehr, erklärt sie lachend. Das Monokel ist wie ein Kind für mich. Deswegen denkt sie auch mit 85 noch nicht an Ruhestand. Redaktionsnachwuchs ist aber immer willkommen: Ob jung oder alt wer Spaß daran hat, Texte für Leserinnen und Leser ab 50 zu schreiben, ist beim Monokel richtig. Monokel ist kostenlos und erscheint alle zwei Monate in einer Auflage von Exemplaren. Herausgegeben wird es von der Werk 2 Werbeagentur Markus Galla. Auch in der Paperbox neben der Cafeteria in der Uni-Halle liegt das Magazin aus. 16

17 // MELDUNGEN // LEHRE & CAMPUS Weiterbildung Bi:tasteMINT bildet Assessorinnen und Assessoren aus Bei Bi:tasteMINT probieren Schülerinnen der Oberstufe ihr Talent für MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) aus. Mehrmals im Jahr absolvieren sie an der Universität ein einwöchiges Assessment mit Arbeitsaufträgen aus dem MINT-Bereich. Dabei werden sie beobachtet und beurteilt von Assessorinnen und Assessoren, die die Universität eigens dafür ausbildet. Von Juni bis Oktober bietet die Universität erneut eine Ausbildung an. Neben Theorieteilen begleiten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Bi:tasteMINT. Bewerben können sich Studierende aller Fachrichtungen. Die zertifizierte Ausbildung befähigt dazu, auch außerhalb der Universität an Assessment-Verfahren mitzuarbeiten. Besonders geeignet ist sie für Lehramtskandidatinnen und -kandidaten und Studierende mit dem Berufsziel Personalentwicklung. Weitere Informationen und Anmeldung bei Christiane König, Projektkoordinatorin Bi:tasteMINT: Service international Digitales Wohnheimwörterbuch Das illustrierte dreisprachige Wohnheimwörterbuch ist jetzt als App verfügbar. Studierende des Seminars Vorsicht Mobile Marketing! haben eine digitale Version für Smartphones und Tablet-PCs entwickelt. Wie die Printausgabe des Wörterbuchs soll auch das Programm internationalen Studierenden helfen, sich in den hiesigen Wohnheimalltag hineinzufinden. Das kleine Programm kann kostenlos im Internet heruntergeladen werden: Öffentlicher Vortrag Bundestagspräsident Norbert Lammert zu Gast Biologie und Umwelt Artenvielfalt über dem und im Meer Ausstellung Faszinierende Pflanzen Über die Herausforderungen der parlamentarischen Demokratie spricht am 15. Mai der Präsident des Deutschen Bundestages Norbert Lammert. Beginn ist um 18 Uhr in Hörsaal 1 der Universität. Veranstalter sind das Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) und die Juristische Gesellschaft Ostwestfalen-Lippe. Im Sommersemester finden erneut Vorträge in der Reihe Biologie und Umwelt statt. Am 8. Mai spricht Professor Dr. Ingolf Steffan-Dewenter (Universität Würzburg) unter anderem über die Auswirkung des globalen Wandels auf die Artenvielfalt. Das unbekannte Leben in der Tiefsee steht am 12. Juni im Zentrum des Vortrags von Professor Dr. Pedro Martinez Arbizu (Senckenberg am Meer Wilhelmshaven). Abschließend spricht Dr. Andreas Kronshage (Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Museum für Naturkunde, Außenstelle Heiliges Meer) über heimische Amphibien. Die Vorträge sind jeweils von 18 bis 20 Uhr in Hörsaal 16. Die Fakultät für Biologie lädt ein zum Fascination of Plants Day : Am 18. Mai gibt es in der Uni-Halle von 11 bis 17 Uhr Wissenswertes zu Ökologie und Vielfalt, Funktion und Struktur, Ernährung und Pharmazie sowie Biotechnologie zu entdecken. Die Stationen reichen von Aliens in Ostwestfalen über Die gläserne Pflanze bis zu Echt ökologisch angebaut?. Forum Offene Wissenschaft Stadtluft macht frei? Die Ringvorlesung des Forums Offene Wissenschaft steht im Sommersemester unter dem Leitthema Stadtluft macht frei?. Die Vorlesungsreihe wendet sich an Studierende aller Fakultäten sowie an Bürgerinnen und Bürger. Vortragsthemen sind beispielsweise Glanz und Elend der Megacities (Dr. Carsten Butsch, Geographisches Institut, Universität Köln) und Stadtklima auch Stadt ist Umwelt (Dr. Thomas Claßen, Gesundheitswissenschaften, Dr. Reinhard Fischer, Chemie, beide Universität Bielefeld). Die Vorträge sind jeweils montags von bis Uhr in Hörsaal Weitere Meldungen im Internet unter H1 // LEHRE // CAMPUS // MELDUNGEN 17

18 MANUELLE INTELLIGENZ Hand und Hirn Eine Glühbirne, ein Apfel, eine Packung Taschentücher Insgesamt 21 alltägliche Objekte können die Roboterhände im Labor des Bielefelder Exzellenzclusters CITEC erkennen und ganz buchstäblich erfassen. Dafür haben Professor Dr. Helge Ritter, Dr. Robert Haschke und ihr Team jahrelang an den Fähigkeiten der Hände gearbeitet. Von Mariell Borchert Meine Hand würde ich nicht dafür ins Feuer legen, aber eine Kiste Wein würde ich schon verwetten, sagt Helge Ritter. In zwanzig Jahren werden Roboter über manuelle Intelligenz verfügen. Manuelle Intelligenz darum geht es in diesem Labor des Exzellenzclusters Cognitive Interaction Technology, der Forschungshochburg für kognitive Interaktionstechnologie und Mensch-Maschine-Kommunikation. Zunächst sieht es hier aus wie in vielen anderen Räumen an der Universität. Links eine Reihe von Rechnern, rechts wissenschaftliche Poster, wäre da nicht in der Mitte des Raumes eine Apparatur, die an eine Mischung aus Billardtisch und Boxring erinnert. An allen vier Ecken ragen schimmernde Metallsäulen auf und tragen eine Dachkonstruktion, aus der wie aus dem Nichts zwei metallene Arme inklusive der passenden Hände kommen. Einen dazugehörigen Körper sucht man vergebens, hier dreht sich alles um die Hände. Immerhin das wichtigste menschliche Werkzeug und ein Meisterwerk der Natur. Die Hände im CITEC-Labor sind hingegen ein Meisterwerk der Technik, hergestellt von der britischen Shadow Robot Company. Das sind die beweglichsten und menschenähnlichsten Hände, die es zurzeit gibt, erklärt Robert Haschke. Die Antriebe für die Bewegung der Hand sitzen im Unterarm, wie beim Menschen, sagt er und schiebt den Ärmel hoch, der den Roboterarm vor Staub schützt. Darunter kommen Dutzende schmaler Schläuche zum Vorschein, die über sehnenartige Seilzüge mit der Hand verbunden sind: künstliche Muskeln, je zwanzig Beuger und Strecker auch das dem Menschen nachempfunden. Die Muskeln werden mit Luftdruck angetrieben, 80 Ventile sind dafür eingebaut. Und die Hand verfügt über 24 Gelenke, von denen sich 20 aktiv steuern lassen. Die nötige Beweglichkeit bringt die Hand also bereits von Haus aus mit; in Bielefeld geht es nun darum, diese mit einem geeigneten Gehirn zu versehen, das Bewegungen sinngerichtet erzeugen und steuern kann. Wir forschen an der Intelligenz, nicht an der Hardware. Das heißt, wir kaufen die Mechanik und arbeiten daran, sie intelligent zu machen, sagt Haschke. Intelligent, das heißt im Fall der mechanischen Hand vor allem menschenähnlich. Da liegt es nahe, sich das natürliche Vorbild erst einmal genau anzusehen. Dafür arbeiten die Forscher eng mit Sportwissenschaftlern wie Professor Dr. Thomas Schack zusammen. Seine Arbeitsgruppe Cognitive Planning and Motor Adaptation in Manual Action untersucht, wie Menschen ihre Handbewegungen planen und im Gedächtnis repräsentieren. Dazu nutzen sie einen Motion-Tracking-Handschuh, der H1 // FORSCHUNG // BERICHT Damit die Roboterhand mit Fingerspitzengefühl agieren kann, müssen die Taktilsensoren schrumpfen: Noch verteilen sich 256 Sensoren auf einer Fläche von acht mal acht Zentimetern. (Originalgröße) 18

19 Muskeln, Sehnen, Gelenke und Fingernägel: Die Roboterhand im Bielefelder CITEC kommt dem menschlichen Vorbild schon sehr nah. nicht. Zum Vergleich: Menschliche Hände haben rund solcher Sensoren, die die Mikrovibrationen des rutschenden Glases spüren. Noch bevor wir die Bewegung mit dem Auge erfassen können, greifen wir fester zu Fingerspitzengefühl eben. Eine kleine Meisterleistung: Wie sollen die Roboterhände das je nachahmen? Aber im Labor nebenan experimentieren die Forscher bereits mit Sensoren, die genau das können. Sie registrieren in Sekundenbruchteilen die Bewegung und verstärken den Druck. Einziges Manko der Bielefelder Entwicklung: Die Taktilsensoren sind einzeln noch mehrere Millimeter groß und müssen noch schrumpfen, um auf den Fingerkuppen der Roboterhände Platz zu finden. Aber auch daran arbeiten die Forscher schon. mithilfe von Sensoren die Bewegungen der menschlichen Hand erfasst. Gemeinsam mit den Informatikern arbeiten die Sportwissenschaftler an Algorithmen, mit denen die erfassten Bewegungen aufgezeichnet, analysiert und am Ende so angepasst werden können, dass sie für die Steuerung der Roboterhände nützlich werden. Der Roboter lernt somit vom Menschen, aber die Menschen lernen auch vom Roboter. Wir stehen als Menschen vor einer Herausforderung, denn wir merken gar nicht, was wir alles gleichzeitig machen. Die Bewegungen gehen bei uns wortwörtlich Hand in Hand, sagt Ritter. Manchmal funktioniert mit der Technik etwas nicht so, wie wir es zunächst gedacht haben, und dadurch zeigt uns der Roboter: Da fehlt noch etwas. Die Hände starten einen neuen Versuch und im zweiten Anlauf klappt es: Während die eine Hand das Glas hält, dreht die andere Stück um Stück den Deckel auf. Das Ganze dauert eine Weile, die Bewegungen laufen mit reduzierter Geschwindigkeit. Das erhöht ihre Präzision und dient der Sicherheit derjenigen der teuren Technik und des Menschen. Aus ihrem rund ein mal ein Meter großen Bereich kommen die Hände deswegen auch nicht heraus hier ist alles auf sie zugeschnitten. Ziel der Forschung ist es aber, Roboter so zu konstruieren, dass sie sich risikolos in menschlichen Umgebungen bewegen können. Schließlich wollen wir ja nicht in einer Wohnung leben, die auf die Bedürfnisse des Roboters abgestimmt ist, sagt Helge Ritter. Wenn Sie zum Beispiel mit der einen Hand den Block halten und mit der anderen schreiben, ist das bimanuale Arbeit. Arbeit, bei der zwei Hände zusammenwirken, sagt Ritter. Ganz selbstverständlich machen Menschen etwas, um das sie jeder Roboter beneiden würde wenn er könnte. Immerhin: Die Bielefelder Roboterhände sind diesem Kunststück schon etwas näher gekommen. Unter ihnen auf dem Tisch liegen verschiedene Gegenstände, mit denen sie üben. Heute auf dem Programm: das Öffnen eines Glases mit Schraubverschluss. Dazu wird eine Hand zum Halten gebraucht, die andere soll den Deckel abdrehen. 3-D-Kameras haben das Objekt zuvor anvisiert, ruckelnd und wie in Zeitlupe nähert sich die Hand jetzt dem Gefäß. Dabei produzieren die Luftdruckventile ein permanentes Klackern, als würde ihre Anstrengung hörbar. Schließlich legen sich die schwarzen Finger um das Glas und heben es an. Aber zu früh gefreut: Der Griff hat noch nicht gepasst, das Glas fällt herunter. Die insgesamt 170 Tastsensoren verteilt über die zehn Roboterfingerspitzen haben das Abrutschen nicht registriert. Können sie auch nicht, noch Für die Roboterhand ist der Apfel, den ihr die Informatiker Professor Dr. Helge Ritter und Dr. Robert Haschke gereicht haben, kein Problem. Tipp: Wer die Roboterhände in Aktion sehen möchte, wird unter fündig. H1 // FORSCHUNG // BERICHT 19

20 BIELEFELDER IDEEN Zellwachstum erwünscht Wer einen Barkeeper nach dem Rezept des Lieblingscocktails fragt, wird höchstwahrscheinlich enttäuscht werden: Geschäftsgeheimnis. So ähnlich erging es auch dem Biotechnologen Stefan Northoff. Die Rezeptur für ihre Nährmedien wollten die Herstellerfirmen nicht herausgeben. Da hat er die Medien einfach selbst entwickelt. Heute vertreiben er und die Mitgründer der Firma TeutoCell ihre Produkte weltweit. Von Dominik Mahr In Zusammenarbeit mit Professor Dr. Thomas Noll und Dr. Heino Büntemeyer von der Arbeitsgruppe Zellkulturtechnik der Technischen Fakultät der Universität Bielefeld wurde die Rezeptur verbessert und zu einem markttauglichen Produkt weiterentwickelt. Northoff betont, dass hierbei die traditionell industrienahe Ausrichtung der Arbeitsgruppe geholfen habe, da so bereits sehr früh das Marktpotenzial ersichtlich gewesen sei. Gemeinsam mit dem Juristen Ole Weigelt und mithilfe des Zentrums für Unternehmensgründung der Universität Bielefeld haben die drei Biotechnologen 2009 die TeutoCell AG gegründet: Nährmedien made in Bielefeld. H1 // FORSCHUNG // SERIE Besonders leistungsfähige Nährmedien sind die Geschäftsidee des Biotechnologen Stefan Northoff und seiner Kollegen von TeutoCell. Nährmedien selbst herstellen: Diese Idee kam dem Diplom-Biotechnologen Stefan Northoff bei der Arbeit an seinem Dissertationsprojekt. Er benötigte für einen Versuchsaufbau ein leistungsfähiges, chemisch definiertes Nährmedium für tierische und humane Zellkulturen mit bekannter Rezeptur. Seine Fragestellung verlangte nämlich, die Wechselbeziehungen zwischen den Nährstoffen und den darin kultivierten Zellkulturen genau zu kennen. Die Prozesse innerhalb einer Zelle werden zu einem nicht unerheblichen Maße durch das äußere Milieu, das die Nährmedien bilden, reguliert, so Northoff. Wenn für den Forscher das äußere Milieu jedoch eine Blackbox ist, dessen genaue Zusammensetzung er nicht kennt, ist eine genaue Interpretation der Messergebnisse nahezu unmöglich. Denn es ist nie klar, ob beispielsweise der Stoffwechsel der kultivierten Zellen beeinflusst wird und welche Bestandteile des Nährmediums dafür verantwortlich sind. Um diese Unsicherheit zu vermeiden, setzte sich Northoff mit verschiedenen Anbietern von Nährmedien in Verbindung und bat um die Offenlegung der Rezepturen. Diese wollten die genaue Zusammensetzung ihrer Medien jedoch nicht preisgeben. Aus dieser Not machte Northoff eine Tugend und begann, ein eigenes Medium zu entwickeln. Aus Northoffs Vorstoß ging unter anderem das Hochleistungsmedium Chomacs CD hervor, das von Abnehmern unter anderem für die Produktion biopharmazeutischer Wirkstoffe mit tierischen Zellen eingesetzt wird. Sein Erfolgsrezept gibt natürlich auch Stefan Northoff nicht preis. Nur so viel: Es ist eine ausgewogene Kombination definierter Bestandteile, hauptsächlich Wasser, Salze, Aminosäuren, Vitamine und Zucker. Auf tierische sowie komplexe pflanzliche Bestandteile und Proteine wird vollkommen verzichtet. Diese besondere Reinheit und die sehr gute Leistungsfähigkeit gefällt den Kunden: Mittlerweile beliefert TeutoCell Forschungsinstitute, Universitäten und große Pharmaunternehmen, auch in den USA, Australien und Brasilien. Weitere Standbeine des jungen Unternehmens sind kundenspezifische nspezifische Entwicklungen, die für konkrete Forschungsfragen maßgeschneiderte Medien bereitstellen, sowie die Analyse von Nährstoffen. Alles in allem macht Stefan Northoff jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aller Fachrichtungen Mut, es mit einem eigenen Unternehmen in der Wirtschaft zu probieren. Denn gute Ideen finden ihren Weg vom Teutoburger Wald in die weite Welt. 20

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