Ergebnisübersicht von Bodenuntersuchungen im Umfeld des Müllheizkraftwerks Göppingen

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1 Landratsamt Göppingen Umweltschutzamt Ergebnisübersicht von Bodenuntersuchungen im Umfeld des Müllheizkraftwerks Göppingen Vorbemerkung Im Landkreis Göppingen wurden zwischen 1988 und 2017 an verschiedenen Standorten Bodenproben entnommen und u.a. auf Dioxine und Furane untersucht. Abb. 1 zeigt eine Übersicht der Standorte im Umkreis des Müllheizkraftwerks, an denen Proben entnommen wurden. Farblich wurden die Standorte nach der Quelle der Daten unterschieden. In den folgenden Abbildungen sind Messergebnisse bezogen auf die Trockensubstanz (TS) angegeben. Allerdings ist keine Vergleichbarkeit zwischen den Messergebnissen in TEQ nach BGA (Toxizitätsäquivalente nach Bundesgesundheitsamt) und I-TEQ nach NATO exklusive Bemessungsgrenze (internationale Toxizitätsäquivalente nach NATO) gegeben. Zu den Daten aus dem Fachinformationssystem Bodenschutz (FIS-Bo) FIS-Bo ist eine behördlich abrufbare Datenbank zur Eingabe und zum Abruf von Informationen, die den Bodenschutz betreffen. Die in Abb. 2 und 3 gezeigten Informationen sind dieser Datenbank entnommen, dem Umweltschutzamt liegen dazu keine Gutachten vor. Messkampagnen fanden 1988, 1990, 1992 und 1994 statt. Es wurden damals keine Waldstandorte beprobt. Die angegebenen Messergebnisse beziehen sich alle auf den Oberboden (A-Horizont), dessen Tiefe je nach Nutzung und allgemeinem Zustand 8-25 cm betrug. Zu den Gutachten von TÜV Südwest, 1992 und TÜV Süd, wurden 17 Standorte untersucht (s. Abb. 4 und 5). Einige dieser Standorte waren auch Teil des Gutachtens aus Vor allem die 1992 auffälligen Standorte wurden erneut beprobt (vgl. Gutachten TÜV Süd, 2017, S. 11). Für die Vergleichbarkeit beider Messkampagnen wurde für diese Punkte die Nummerierung des Gutachtens aus 2017 übernommen. Alle Standorte, die nur 1992 beprobt wurden, sind mit T01 beginnend nummeriert wurden 14 Standorte beprobt (s. Abb. 6 und 7), die wie im dazugehörigen TÜV- Gutachten nummeriert sind.

2 Aufgetragen in Abb. 5 und 7 sind nur Werte aus Proben, die aus A-Horizonten stammen. Abhängig von der Nutzung wurden die oberen 10 cm (Grünland) bzw cm (Acker) beprobt. An den Waldstandorten waren dies, abhängig vom Zustand des Bodens, die Tiefen von 5-8 cm bis ca. 35 cm. Die Nutzungsformen des Bodens wurden jeweils aus den Angaben der Gutachten entnommen und bei Falschangabe ggf. angepasst. Kam es in den vergangenen 25 Jahren zu einer Nutzungsänderung, ist der betreffende Standort in die heute passende Kategorie verschoben worden Abb. 8 zeigt die Messergebnisse der beprobten Waldstandorte, aufgeschlüsselt nach der waldtypischen Streuauflage (Nadeln oder Blätter), bezeichnet als O-Horizont, und dem darunterliegenden A-Horizont und 2017 wurden die Standorte 2 und 14, 2017 ein dritter Waldstandort (14B) beprobt. Im Vergleich zu 1992 hat sich der Wald am Standort 14 verändert, da durch den Orkan Lothar, 1999, eine Neupflanzung erforderlich wurde. Aufgestellt: 9. Januar 2018 Umweltschutzamt

3 Abbildung 1: Übersichtskarte zur allgemeinen Datenlage zu Dioxin im Boden des Landkreises Göppingen : Standorte der Bodenproben unterschiedlicher Messkampagnen und des Müllheizkraftwerks Göppingen (MHKW)

4 Abbildung 2: Übersichtskarte zu Daten aus FIS-Bo: beprobte Standorte der unterschiedlichen Messkampagnen (Nummerierung beginnend bei 001)

5 Abbildung 3: Diagramm zu Bodenproben aus FIS-Bo-Datenbank: Nummerierung s. Abbildung 2; Standorte sortiert nach Nutzung; TEQ nach BGA (keine direkte Vergleichbarkeit mit I -TEQ NATO gegeben); Angaben beziehen sich auf Proben aus dem Oberboden (A-Horizont)

6 Abbildung 4: Übersichtskarte zur Messkampagne des TÜV Südwest von 1992: Nummerierung für Standorte, die nur 1992 beprobt wurden beginnend bei T01 ; Nummerierung für Standorte, die auch Teil der Kampagne 2017 waren beginnend bei 1

7 Abbildung 5: Diagramm zur Messkampagne des TÜV Südwest von 1992: Nummerierung s. Abbildung 4; Standorte unterschieden nach Nutzung, I-TEQ NATO exkl. Bemessungsgrenze; Angaben beziehen sich auf Proben aus dem Oberboden (A-Horizont)

8 Abbildung 6: Übersichtskarte zur Messkampagne des TÜV Süd von 2017: Nummerierung vergleichbar mit der Kampagne 1992, sofern Standorte ebenfalls beprobt wurden ; die Standorte und 14B wurden erstmals 2017 untersucht

9 Abbildung 7: Diagramm zur Messkampagne des TÜV Süd von 2017: Nummerierung s. Abbildung 6; Standorte unterschieden nach Nutzung, I-TEQ NATO exkl. Bemessungsgrenze; Angaben beziehen sich auf Proben aus dem Oberboden (A-Horizont); * 173,00 ng / kg TS, unplausibler Wert, vgl. Gutachten des TÜV Süd, 2017

10 Abbildung 8: Diagramm zu den Messkampagnen des TÜV Südwest von 1992 und des TÜV Süd von 2017: Nummerierung s. Abb. 4 und 6; Vergleich der Werte in der Streuauflage (O-Horizont) und des Oberbodens (A-Horizont) an den untersuchten Waldstandorten (1992: helle Farben, 2017: dunkle Farben)