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1 Tontechniker/in Die Ausbildung im Überblick Die Weiterbildung zum Tontechniker/zur Tontechnikerin bzw. zum Audio-Techniker/zur Audio-Technikerin wird von privaten Bildungsanbietern durchgeführt und endet mit einer internen Prüfung des Lehrgangsträgers. Darüber hinaus wird eine kammerrechtlich geregelte Weiterbildung zum Tontechniker bzw. zur Tontechnikerin (IHK) für Musikproduktion, Radio und TV angeboten. Die Weiterbildung zum Tontechniker/zur Tontechnikerin bzw. zum Tontechniker/zur Tontechnikerin (IHK) für Musikproduktion, Radio und TV dauert in Teilzeit 6 Monate. Die Weiterbildung zum Audio-Techniker/zur Audio-Technikerin dauert in Vollzeit 1 Jahr, in Teilzeit 18 Monate. Ausbildungsinhalte Während der Weiterbildung zum Tontechniker/zur Tontechnikerin erwirbt man beispielsweise folgende Kenntnisse: Allgemeine Grundlagen Einführung in die Betriebswirtschaftslehre Grundlagen des Marketings Selbst- und Zeitmanagement Medienrecht Tontechnik für Musikproduktionen, Radio und TV Ton für Rundfunk, Film und Fernsehen Clock- und Timecode-Synchronisation Filmvertonung mit Quicktime Mastering (analog und digital) moderne Tonstudio-Praxis analoge Tonaufnahme Digitaltechnik Pegelrechnung Lernorte Weiterbildungslehrgänge zum Tontechniker/zur Tontechnikerin finden in der Regel in den Schulungsräumen von privaten Bildungseinrichtungen statt. Dabei wird der theoretische und praktische Unterricht in Unterrichts- und Seminarräumen sowie an Übungsplätzen und in Studios (z.b. Tonstudio, Mix-Down-Studio, Produktionsstudio) abgehalten. Außenaufnahmen und Live-Beschallungen sind ebenfalls Bestandteil der Weiterbildung. Die Teilnehmer/innen besuchen den Unterricht in Voll- oder Teilzeit. Die Vor- und Nachbereitung der Unterrichtsinhalte erfolgt in der Regel zu Hause. Seite 1 von 6

2 Die Weiterbildungslehrgänge werden nicht immer in Wohnortnähe angeboten. Bei Vollzeitlehrgängen ist unter Umständen auch eine auswärtige Unterbringung erforderlich. Informationen, an welchen Standorten Lehrgänge für angehende Tontechniker/innen angeboten werden, enthält die Datenbank KURSNET. Ausbildungsbedingungen Worauf man sich einstellen sollte Theorie: Unterricht im Klassenverband Wer eine Weiterbildung zum Tontechniker/zur Tontechnikerin absolviert, geht wieder zur Schule. Für Teilnehmer/innen, die jahrelang berufstätig waren, bedeutet dies eine ungewohnte Situation, auf die sie sich einstellen müssen. Der Unterricht findet in Teil- oder Vollzeit statt. Bei Teilzeitangeboten erfolgt der Unterricht abends oder am Wochenende, und man arbeitet tagsüber weiterhin im Betrieb. Den Unterricht besuchen die angehenden Tontechniker/innen zusammen mit anderen Weiterbildungsteilnehmern und -teilnehmerinnen, die zum Teil über unterschiedliche Allgemeinbildungsabschlüsse und Vorkenntnisse verfügen. Während die erste Zeit für manche/n noch davon geprägt ist, fehlendes Wissen aufzuholen, geht es später darum, die Grundlagen für einen möglichst guten Abschluss zu legen. Um auf die Abschlussprüfung gut vorbereitet zu sein, müssen die Inhalte in der Regel zu Hause vor- und nachbereitet werden. Durchhaltevermögen, Selbstdisziplin und eine gute Zeitplanung bilden die Voraussetzungen, wenn man Prüfungsvorbereitung, Privatleben und ggf. Berufstätigkeit vereinbaren will. Findet die Weiterbildung nicht am Wohnort statt, fallen evtl. auch längere Anfahrtswege an. Bei größeren Entfernungen müssen Teilnehmer/innen von Vollzeitlehrgängen eine auswärtige Unterbringung in Kauf nehmen. Praxis: Übungen und Praktika In Übungen und ggf. während eines Praktikums erwerben die angehenden Tontechniker/innen praktische Fertigkeiten und Erfahrungen. Im schuleigenen Tonstudio üben sie beispielsweise, wie man Audiospuren abmischt und Masterbänder erstellt. Am Computer lernen sie, Audiodateien digital nachzubearbeiten. Bei Außenaufnahmen und Live-Beschallungen haben sie die Gelegenheit, ihren zukünftigen Berufsalltag unter Originalbedingungen kennen zu lernen. Ausbildungsvergütung Eine Vergütung wird nicht gezahlt. Ausbildungskosten Während der schulischen Weiterbildung fallen Kosten an, z.b. Lehrgangsgebühren sowie Kosten für Fachliteratur und Arbeitsmittel. Teilweise werden auch Prüfungsgebühren erhoben. Darüber hinaus können Kosten für auswärtige Unterbringung entstehen. Förderungsmöglichkeiten Besonders begabte junge Fachkräfte können unterstützt werden durch: Begabtenförderung berufliche Bildung Seite 2 von 6

3 Internet: Ausbildungsdauer Die Weiterbildung zum Tontechniker/zur Tontechnikerin bzw. zum Tontechniker/zur Tontechnikerin (IHK) dauert ca. 6 Monate. Die Weiterbildung zum Audio-Techniker/zur Audio-Technikerin dauert in Vollzeit 1 Jahr, in Teilzeit 18 Monate. Nähere Angaben zur Dauer enthält die Datenbank KURSNET. Verkürzungen/Verlängerungen Verlängerungen der Weiterbildungszeit (z.b. wegen nicht bestandener Abschlussprüfungen) werden vom Lehrgangsträger intern geregelt. Ausbildungsform Die Weiterbildung findet an privaten Bildungseinrichtungen statt. Sie besteht aus theoretischem sowie praktischem Unterricht. Auch Praktika können integriert sein. Die Weiterbildung zum Tontechniker/zur Tontechnikerin findet in Teilzeit statt, die Weiterbildung zum Tontechniker/zur Tontechnikerin (IHK) wird in Blockform angeboten. Weiterbildungen zum Audio-Techniker/zur Audio-Technikerin können in Teil- oder Vollzeit absolviert werden. Einen Überblick über das Lehrgangsangebot bietet die Datenbank KURSNET. Ausbildungsabschluss, Nachweise und Prüfungen Weiterbildungsabschluss Die Weiterbildung zum Tontechniker/zur Tontechnikerin bzw. zum Audio-Techniker/zur Audio-Technikerin schließt mit einer internen Prüfung des jeweiligen Lehrgangsträgers ab. Die Weiterbildung zum Tontechniker/zur Tontechnikerin (IHK) schließt mit einem Zertifizierungsverfahren ab. Zulassung zur Prüfung Voraussetzung für die Zulassung zur Abschlussprüfung zum Tontechniker/zur Tontechnikerin ist neben der regelmäßigen und erfolgreichen Teilnahme an den Lehrveranstaltungen das Bestehen der praktischen und schriftlichen Zwischenprüfungen, das erfolgreiche Erstellen von 3 Praxisprojekten sowie das Verfassen von 2 Referaten. Voraussetzung für die Zulassung zur Abschlussprüfung zum Tontechniker/zur Tontechnikerin (IHK) ist die regelmäßige und erfolgreiche Teilnahme an den Lehrveranstaltungen sowie das Bestehen des Zwischentests. Die Abschlussprüfung für angehende Audio-Techniker/innen findet im letzten Monat der Weiterbildung statt. Voraussetzung für die Zulassung ist die regelmäßige und erfolgreiche Teilnahme an den Lehrveranstaltungen sowie das Bestehen der praktischen und theoretischen Zwischenprüfung. Abschlussprüfung Die Abschlussprüfung zum Tontechniker/zur Tontechnikerin wird schriftlich durchgeführt. Eine Projektpräsentation ersetzt die Abschlussprüfung zum Tontechniker/zur Tontechnikerin (IHK). Seite 3 von 6

4 Die Abschlussprüfung zum Audio-Techniker/zur Audio-Technikerin beinhaltet eine Abschlussarbeit über ein Thema aus der Audiowelt sowie eine theoretische und eine praktische Prüfung. Die Fächer der theoretischen Prüfung sind beispielsweise: Musiklehre und Gehörbildung Elektrotechnik Tonstudiotechnik Die Fächer der praktischen Prüfung sind z.b.: Musiklehre und Gehörbildung Signalfluss Aufnahme und Mix-Down Prüfungswiederholung Nicht bestandene Abschlussprüfungen können in der Regel wiederholt werden. Über die Zulassung zur Wiederholungsprüfung entscheiden die jeweiligen Lehrgangsträger. Prüfende Stelle Die Prüfung zum Tontechniker/zur Tontechnikerin bzw. zum Audio-Techniker/zur Audio-Technikerin wird von einem internen Prüfungsausschuss des jeweiligen Bildungsträgers abgenommen. Für die Prüfung zum Tontechniker/zur Tontechnikerin (IHK) stellen die Industrie- und Handelskammern eigene Zertifikate aus. Abschlussbezeichnung Die Abschlussbezeichnungen lauten: Tontechniker/Tontechnikerin Tontechniker/Tontechnikerin (IHK) für Musikproduktion, Radio und TV Audio-Techniker/Audio-Technikerin Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung Für die Weiterbildung zum Tontechniker/zur Tontechnikerin wird der Abschluss der Schulung zum Tonassistenten/zur Tonassistentin oder entsprechende Kenntnisse in Theorie und Praxis, die durch einen Aufnahmetest überprüft werden, vorausgesetzt. Voraussetzung für die Weiterbildung zum Tontechniker bzw. zur Tontechnikerin (IHK) für Musikproduktion, Radio und TV ist ein Jahr Berufserfahrung als aktive/r Tontechniker/in. Die Teilnahme an der Weiterbildung zum Audio-Techniker bzw. zur Audio-Technikerin setzt einen erfolgreichen Schulabschluss voraus. In jedem Fall sind die Teilnahmeplätze begrenzt. Auskunft über die Aufnahmekriterien geben die jeweiligen Bildungsanbieter. Berufliche Vorbildung Für die Weiterbildung zum Tontechniker bzw. zur Tontechnikerin (IHK) für Musikproduktion, Radio und TV wird ein Jahr Berufserfahrung als aktive/r Tontechniker/in vorausgesetzt. Seite 4 von 6

5 Wichtige Schulfächer Gute Voraussetzungen für das erfolgreiche Bestehen der Weiterbildungsprüfung bilden vertiefte Kenntnisse und Erfahrungen in den Bereichen Physik Während der Weiterbildung werden angehende Tontechniker/innen mit der Tonstudiotechnik vertraut gemacht. Hierbei sind Kenntnisse der Physik nötig. Im Berufsleben sind Tontechniker/innen für den Aufbau und Umgang mit tontechnischen Anlagen zuständig. Kenntnisse in der Elektrotechnik und Elektrizitätslehre sind dafür unabdingbar. Musik, Akustik Im Rahmen der Weiterbildung werden angehenden Tontechnikern bzw. Tontechnikerinnen Kenntnisse zur Filmvertonung vermittelt. Ein gutes musikalisches Gehör und Gespür ist dafür wichtig. Fähigkeiten im Spielen eines Instrumentes können hilfreich sein. Tontechniker/innen arbeiten bei der Aufnahme und Bearbeitung von Tonproduktionen sowie bei der Saalbeschallung mit. Dafür ist ein musikalisches Gehör unerlässlich. Ausbildung im Ausland und internationale Zusatzqualifikation Um sich auf die Abschlussprüfung vorzubereiten, über die tontechnische Arbeit in anderen Ländern zu informieren und internationale Erfahrungen zu sammeln, bieten sich angehenden Tontechnikern und Tontechnikerinnen folgende Informationsmöglichkeiten: Weiterbildungsangebote Weiterbildungsangebote in Österreich sind zu finden unter: AMS-Berufsinformationssystem Internet: Österreichische Online-Datenbank zu Berufen und Qualifikationen Weiterbildungsangebote in der Schweiz sind zu finden unter: wab - Die Weiterbildungsangebotsbörse der Schweiz Internet: Informationsangebote Bei Fragen rund um die berufliche Weiterbildung im Ausland hilft die durch InWEnt (Internationale Weiterbildung und Entwicklung ggmbh) eingerichtete Informations- und Beratungsstelle (IBS) unter: InWEnt - Internationale Weiterbildung und Entwicklung ggmbh Internet: Informations- und Beratungsstelle zur beruflichen Weiterbildung im Ausland Die Auslandsvermittlung der Bundesagentur für Arbeit informiert umfassend, detailliert und länderspezifisch über berufliche Bildungs- und Arbeitsmöglichkeiten im Ausland: Zentrale Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) Internet: Dokumentation beruflicher Auslandserfahrungen Im Europass kann man im In- und Ausland gemachte Aus- und Weiterbildungen sowie berufliche Erfahrungen dokumentieren lassen. Er hilft dabei, die erworbenen Qualifikationen und Kompetenzen im europäischen Kontext transparent und vergleichbar zu machen. Nähere Informationen unter: Seite 5 von 6

6 Europass Internet: Perspektiven nach der Ausbildung Ein Beruf - viele Möglichkeiten Beschäftigung finden Tontechniker/innen in der Filmwirtschaft sowie in Hörfunk- und Fernsehanstalten. Nach ihrer Weiterbildung müssen sich die Tontechniker/innen meist entscheiden, welche Einsatzgebiete für sie infrage kommen und worauf sie sich spezialisieren möchten. Das Spektrum reicht von Tonaufnahmen für Film- und Videoproduktionen oder Fernsehfilme über Aufnahmen in Synchronstudios bis hin zu Theater- und Veranstaltungstechnik. Am Ball bleiben durch lebenslanges Lernen Um den Anforderungen des Arbeitsalltags gerecht zu werden, müssen Tontechniker/innen ihr Fachwissen stets aktuell halten und ihre Fachkenntnisse erweitern. Informationen zu möglichen Anpassungsweiterbildungen bietet die Datenbank BERUFENET in der Rubrik "Weiterbildung" unter dem Navigationspunkt "Tätigkeit". Auf der Karriereleiter nach oben? Wer beruflich vorankommen will, kann ein Studium in Betracht ziehen. Informationen zu konkreten Aufstiegsweiterbildungen bietet die Datenbank BERUFENET in der Rubrik "Weiterbildung" unter dem Navigationspunkt "Tätigkeit". Selbstständigkeit Auch der Schritt in die Selbstständigkeit ist möglich: Tontechniker/innen können z.b. ein eigenes Tonstudio gründen. Ausbildungsalternativen Zu diesem Weiterbildungsberuf gibt es folgende Alternativen: Medienproduktion Audio Engineer Meister/Meisterin für Veranstaltungstechnik Vergleichbare Weiterbildungs- bzw. Tätigkeitsinhalte: Aufnahme und Bearbeitung von Tonproduktionen, dabei Bedienen von Tonaufzeichnungs-/Tonwiedergabegeräten, Mischpulteinheiten und Computern. Hinweis: Bei der Alternative Audio Engineer handelt es sich um eine schulische Ausbildung. Seite 6 von 6