Berufsinformationen einfach finden. Raumausstatter/in - Restaurierungsarbeiten

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1 Raumausstatter/in - Die Ausbildung im Überblick Raumausstatter/in für ist eine berufliche Weiterbildung nach der Handwerksordnung (HwO). Die Weiterbildungsprüfung ist durch Rechtsvorschriften der Handwerkskammern geregelt. Die Handwerksorganisationen und andere Bildungseinrichtungen bieten Vorbereitungskurse auf die Weiterbildungsprüfung an. Sie dauern im Blockunterricht ca. 8 Wochen. Für die Zulassung zur Weiterbildungsprüfung ist die Teilnahme an den Vorbereitungslehrgängen jedoch nicht verpflichtend. Ausbildungsinhalte Während der Weiterbildung zum Raumausstatter bzw. zur Raumausstatterin für erwirbt man beispielsweise folgende Kenntnisse: Fachpraktischer Teil (Polstern, Dekorieren, Wandbekleiden): Polstertechnik, z.b. zeitgemäße Schnürungen (deutsch/französisch) erstellen und epochentypische Fasson-Arbeiten herstellen Dekorationstechnik, z.b. Freihanddekorationen im historischen Stil anfertigen und Posamenten aufnähen Wandbekleidung, z.b. epochentypische Wandbespannungen anfertigen und Stiltapeten verarbeiten alte Techniken Fachtheoretischer Teil: Kunst- und Kulturgeschichte Möbelkunde Materialkunde Fachtechnologie Stilkunde physikalische und chemische Grundkenntnisse Rechtsgrundlagen Regelungen der Handwerkskammern (siehe Rechtliche Regelungen). Lernorte Vorbereitungslehrgänge auf die Weiterbildungsprüfung finden in den Schulungsräumen von Bildungszentren der Handwerkskammern oder anderen Bildungseinrichtungen statt. Die Vor- und Nachbereitung der Unterrichtsinhalte erfolgt in der Regel zu Hause, ggf. am heimischen Computer. Die Weiterbildungsprüfungslehrgänge werden nicht immer in Wohnortnähe angeboten. Daher ist unter Umständen auch eine auswärtige Unterbringung erforderlich. Informationen, an welchen Standorten Lehrgänge für angehende Raumausstatter/innen für angeboten werden, enthält die Datenbank KURSNET. Seite 1 von 5

2 Ausbildungsbedingungen Worauf man sich einstellen sollte Wer eine Weiterbildung zum Raumausstatter/zur Raumausstatterin für absolviert, geht wieder zur Schule. Nach Jahren der Berufstätigkeit bedeutet dies für die Lehrgangsteilnehmer/innen eine ungewohnte Situation, auf die sie sich einstellen müssen. Nimmt man an Vorbereitungslehrgängen in Vollzeitform teil, besucht man den Unterricht z.b. in drei Blöcken von jeweils zwei Wochen Dauer. Um auf die Weiterbildungsprüfung gut vorbereitet zu sein, müssen die Inhalte in der Regel zu Hause vor- und nachbereitet werden. Durchhaltevermögen, Selbstdisziplin und eine gute Zeitplanung bilden die Voraussetzung, wenn man Prüfungsvorbereitung, Berufstätigkeit und Privatleben miteinander vereinbaren will. Findet die Weiterbildung nicht am Wohnort statt, fallen evtl. auch längere Anfahrtswege an. Bei größeren Entfernungen müssen Teilnehmer/innen von Vollzeitlehrgängen eine auswärtige Unterbringung in Kauf nehmen. Ausbildungsvergütung Eine Vergütung wird nicht gezahlt. Ausbildungskosten Für den Besuch der Vorbereitungslehrgänge sind Lehrgangsgebühren zu entrichten, für die Prüfung selbst Prüfungsgebühren. Daneben fallen eventuell Fahrtkosten und ggf. auch Kosten für auswärtige Unterbringung an. Förderungsmöglichkeiten Besonders begabte junge Fachkräfte können unterstützt werden durch: Begabtenförderung berufliche Bildung Internet: Ausbildungsdauer Die Vorbereitungskurse auf die Weiterbildungsprüfung dauern in Form von Blockunterricht ca. 8 Wochen. Nähere Angaben zur Dauer enthält die Datenbank KURSNET. Ausbildungsform Lehrgänge zur Vorbereitung auf die Weiterbildungsprüfung finden an Bildungseinrichtungen der Handwerksorganisationen oder anderen Bildungseinrichtungen statt. Sie können im Blockunterricht absolviert werden. Einen Überblick über das Lehrgangsangebot bietet die Datenbank KURSNET. Ausbildungsabschluss, Nachweise und Prüfungen Weiterbildungsabschluss Die Weiterbildungsprüfung wird auf folgenden Grundlagen durchgeführt: Seite 2 von 5

3 Regelungen der Handwerkskammern (siehe Rechtliche Regelungen) Zulassung zur Prüfung Voraussetzung für die Zulassung zur Prüfung ist, dass die jeweils vorgeschriebene berufliche Vorbildung und Praxis nachgewiesen werden können. Für die Zulassung zur Weiterbildungsprüfung ist die Teilnahme an den Vorbereitungslehrgängen jedoch nicht verpflichtend. Prüfungsinhalte Fachpraktische Prüfung Es ist eine Arbeitsprobe (Dauer der Anfertigung: max. 8 Stunden) auszuführen. Dabei ist eine der nachstehend genannten Arbeiten auszuführen: Polstern: zeitgemäße Schnürung (deutsch/französisch) erstellen oder epochentypische Fassonarbeit herstellen Dekorieren: Freihanddekoration im historischen Stil anfertigen oder Posamenten aufnähen Wandbekleiden: epochentypische Wandbespannung anfertigen oder Stiltapete mit Untergrundvorbereitung verarbeiten Fachtheoretische Prüfung Die Prüfung des fachtheoretischen Teils erfolgt schriftlich z.b. in den Prüfungsfächern Stilkunde, Fachtechnologie sowie physikalische und chemische Grundkenntnisse und soll nicht länger als drei Stunden dauern. Ergänzungsprüfung Auf Antrag kann die schriftliche Prüfung durch eine mündliche ergänzt werden, sofern diese das Bestehen der jeweiligen Prüfung ermöglicht. Sie soll nicht länger als 15 Minuten dauern. Prüfungswiederholung Die einzelnen Teile der Weiterbildungsprüfung können in der Regel zweimal wiederholt werden. Prüfende Stelle Die Prüfung wird durch Prüfungsausschüsse der zuständigen Handwerkskammern abgenommen. Abschlussbezeichnung Die Abschlussbezeichnung lautet: Geprüfter Raumausstatter für /Geprüfte Raumausstatterin für Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung Voraussetzung für die Zulassung zur Weiterbildungsprüfung zum Raumausstatter bzw. zur Raumausstatterin für ist eine abgeschlossene Berufsausbildung im Raumausstatterhandwerk sowie entsprechende Berufspraxis. Seite 3 von 5

4 Berufliche Vorbildung Für die Zulassung zur Weiterbildungsprüfung werden vorausgesetzt: eine Gesellenprüfung als Raumausstatter/in und eine mindestens zweijährige Berufstätigkeit als Raumausstatter/in Wer durch Vorlage von Zeugnissen oder auf andere Weise glaubhaft macht, dass er über die nötigen Kenntnisse und Erfahrungen verfügt, kann ebenfalls zugelassen werden. Rechtsgrundlagen Regelungen der Handwerkskammern (siehe Rechtliche Regelungen). Wichtige Schulfächer Gute Voraussetzungen für das erfolgreiche Bestehen der Weiterbildungsprüfung bilden vertiefte Kenntnisse und Erfahrungen in den Bereichen Rechnen/Mathematik Im fachpraktischen Teil der Weiterbildungsprüfung sind Vermessungs- und Berechnungsarbeiten die Grundlage für die Herstellung verschiedener Arbeitsproben. Mathematikkenntnisse benötigt man auch im Berufsalltag, um Flächen und Materialbedarf zu ermitteln und z.b. die Kostenrechnung durchzuführen. Technisches Werken Beim Bearbeiten von Werkstoffen in der Prüfung und auch im Berufsleben kommen den angehenden Raumausstattern und Raumausstatterinnen für Vorkenntnisse im technischen Werken zugute. Chemie Um Prüfungsaufgaben zur Physik beantworten zu können, sind gute Kenntnisse in diesem Bereich erforderlich. Im Berufsleben reinigen und konservieren Raumausstatter/innen für mit verschiedenen Substanzen, deren Zusammensetzung und Wirkung sie kennen müssen. Perspektiven nach der Ausbildung Ein Beruf - viele Möglichkeiten Beschäftigung finden Raumausstatter/innen für im Raumausstatterhandwerk, in Polsterwerkstätten und in Museen mit Restaurierungswerkstätten. Nach ihrer Weiterbildung müssen sich die Raumausstatter/innen für meist entscheiden, welche Einsatzgebiete für sie infrage kommen und worauf sie sich spezialisieren möchten. Das Spektrum reicht vom Möbel- und Polsterwesen bis zu bestimmten Stilepochen. Am Ball bleiben durch lebenslanges Lernen Um den Anforderungen des Arbeitsalltags gerecht zu werden, müssen Raumausstatter/innen für ihr Fachwissen stets aktuell halten und ihre Fachkenntnisse erweitern. Informationen zu möglichen Anpassungsweiterbildungen bietet die Datenbank BERUFENET in der Rubrik "Weiterbildung" unter dem Navigationspunkt "Tätigkeit". Seite 4 von 5

5 Auf der Karriereleiter nach oben? Wer beruflich vorankommen will und eine leitende Position anstrebt, kann eine Aufstiegsweiterbildung ins Auge fassen. Dies wird in der Regel eine Weiterbildung als Handwerksmeister/in sein, ebenso ist auch die Qualifikation als Gestalter/in möglich. Darüber hinaus haben Personen mit einer Hochschulzugangsberechtigung die Möglichkeit, ein Studium in Betracht zu ziehen. Informationen zu konkreten Aufstiegsweiterbildungen bietet die Datenbank BERUFENET in der Rubrik "Weiterbildung" unter dem Navigationspunkt "Tätigkeit". Selbstständigkeit Auch der Schritt in die Selbstständigkeit ist möglich: Das Raumausstatterhandwerk ist ein zulassungsfreies Handwerk. Das heißt, Raumausstatter/innen für können sich auch ohne Eintragung in die Handwerksrolle selbstständig machen, z.b. mit einem eigenen Raumausstatterbetrieb. Ausbildungsalternativen Zu diesem Weiterbildungsberuf gibt es folgende Alternativen: Raumausstattung Raumausstattermeister/Raumausstattermeisterin Geprüfter Gestaltungsberater/Geprüfte Gestaltungsberaterin im Raumausstatterhandwerk Vergleichbare Weiterbildungs- bzw. Tätigkeitsinhalte: Gestalten, Erhalten, Reparieren und Pflegen von Bodenflächen, Polstermöbeln, Raum-, Wand- und Deckendekorationen, Bestandsaufnahme und Aufmaß erstellen, Arbeiten zeitlich und organisatorisch planen. Jedoch geringerer Anteil an praktischer Mitarbeit bzw. mit Schwerpunkt in der Kundenberatung. Seite 5 von 5