Bildung und Beruf für Alle visio 2015 barrierefrei!
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- Carsten Beckenbauer
- vor 8 Jahren
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1 Bildung und Beruf für Alle visio 2015 barrierefrei! Ohne Barrieren zu Bildung und Beruf ist seit fünf Jahren das Motto der Tiroler Bildungsmessen BeSt und Visio. Als bewährtes Angebot des Sozialministeriumservice wird auch heuer wieder mit dem Jugendcoaching der Schwerpunkt auf die Zugänglichkeit von Ausbildung und Beruf für SchülerInnen und Jugendliche mit Sonderpädagogischen Förderbedarf oder Behinderungen gelegt. Als Erweiterung des Informations- und Beratungsangebotes wird erstmals auch die Berufsausbildungsassistenz und somit das Angebot zur Integrativen Berufsausbildung des Sozialministeriumservice sichtbar gemacht. Das Sozialministeriumservice bietet in Kooperation mit seinen Partnerorganisationen innovia, Verein Arbeitsassistenz Tirol, BSVT (Blinden- und Sehbehindertenverband Tirol), KommBi (Bildungs- und Kommunikationszentrum für Gehörlose, Schwerhörende und CI-TrägerInnen) und ÖZIV (Interessenvertretung für Menschen mit Behinderungen): Beratungsstände mit umfassender Information und persönlicher Beratung durch Jugendcoaches und BerufsausbildungsassistentInnen Inputs auf der BeSt und der Visio Website den free_way Sensibilisierungsparcours den Lotsendienst als Orientierung und Unterstützung bei der Messe Bühnenprogramm: Lehrlinge und SchülerInnen mit Beeinträchtigungen geben Einblick in ihre beruflichen Karrieren, Jugendcoaches stellen ihre Arbeit vor Leitfaden und Checkliste zu inklusiver Erwachsenenbildung auf der Website Jugendcoaching Informations- und Beratungsstand 2015 setzt das Sozialministeriumsservice vor allem auf seinem Info-Stand - den Schwerpunkt auf Jugendcoaching, um das flächendeckende Angebot allen Schülerinnen und Schülern, deren Eltern und Lehrenden nutzbar und transparent zugänglich zu machen. Jugendliche am Übergang von der Schule in den Beruf sind oftmals mit vielen Fragen und Unklarheiten konfrontiert. In der schwierigen Entscheidungsphase über den weiteren Bildungs- und Berufsweg benötigen Jugendliche und ihre Erziehungsberechtigen oft professionelle Beratung und Hilfe. Das Jugendcoaching zielt darauf ab, anhand von Stärken und Fähigkeiten der Jugendlichen die nächsten Schritte für einen erfolgreichen Einstieg ins Berufsleben zu planen. Christiane Zimmer, Innsbruck, 20. August 2015 Seite 1 von 6
2 Mit dem Jugendcoaching soll außerdem ein wesentlicher Beitrag zur persönlichen und sozialen Stabilisierung geleistet werden. Gerade familiäre Schwierigkeiten, Suchtverhalten, Schulden oder Wohnungsprobleme erschweren den Zugang zu höherer Qualifikation und den Einstieg in den Beruf. Jugendliche mit Migrationshintergrund, die den österreichischen Arbeitsmarkt und die Ausbildungsmöglichkeiten nicht so gut kennen, und Jugendliche mit Lernschwierigkeiten lernen im Jugendcoaching, ihre Potenziale gezielter einzusetzen. Mit einer persönlichen Zukunftsplanung soll ein weiterer Schulbesuch, eine Qualifizierungsmaßnahme, eine (Berufs-)Ausbildung oder ein Arbeitsverhältnis erlangt werden. Jugendcoaching richtet sich an Jugendliche im individuellen 9. Schulbesuchsjahr sowie an Jugendliche bis 19 Jahre. Jugendliche mit einer Behinderung oder sonderpädagogischem Förderbedarf können das Programm bis zum 25. Lebensjahr in Anspruch nehmen. Jugendliche, die gefährdet sind, die Schule abzubrechen oder keinen Abschluss zu erlangen, erhalten besondere Unterstützung. Das Jugendcoaching begleitet auch bei der Lehrstellensuche und beim Berufseintritt durch Übergabe an die zuständigen Stellen (zb AMS, Jugendarbeitsassistenz). Oft sind es nur vorübergehende Krisen, die zu einer schwierigen persönlichen Situation führen, weiß Dr. in Karin Klocker, Leiterin des Sozialministeriumservice in Tirol. Manchmal müssen Strukturen im Umfeld geändert, Möglichkeiten für eine positive Bewältigung von Problemen oder ein Angebot für Qualifizierungsmaßnahmen aufgezeigt werden. Manchmal brauchen die Jugendlichen auch nur mehr Zeit, um Defizite beseitigen zu können. Die Angebotspalette ist breit; es soll eine Vernetzung von Familie, Schule und weiterführenden Ausbildungsmöglichkeiten bzw. Qualifizierungsmaßnahmen koordiniert werden, ist Dr. in Karin Klocker von der Wichtigkeit und Richtigkeit dieser Initiative überzeugt: Mit der Informations- und Beratungsmöglichkeit an einem eigenem Stand bei der visio, können SchülerInnen, Eltern und Lehrende erste Kontakte mit den Jugendcoaches knüpfen und sich über weitere Unterstützungsmöglichkeiten informieren. Christiane Zimmer, Innsbruck, 20. August 2015 Seite 2 von 6
3 Berufsausbildungsassistenz Informations- und Beratungsstand Erstmals tritt das Sozialministeriumsservice neben dem Jugendcoaching auch mit der Berufsausbildungsassistenz auf. Seit 2003 ist die Integrative Berufsausbildung fixer Bestandteil des österreichischen Bildungssystems. Seitdem haben Jugendliche mit Benachteiligung bessere Chancen, eine ihren Fähigkeiten entsprechende Lehrstelle am ersten Arbeitsmarkt zu finden. Damit sie ihre Ausbildung auch mit Erfolg abschließen, wird ihnen während der gesamten Ausbildungszeit eine Berufsausbildungsassistenz zur Seite gestellt. Seit über 11 Jahren gibt es dieses bundesweite Angebot beim Verein Arbeitsassistenz Tirol haben 438 Jugendliche die Chance auf eine kostenlose Begleitung genutzt. Die Integrative Berufsausbildung bietet Jugendlichen mit Lernschwierigkeiten oder mit Behinderung sehr gute Ausbildungschancen. Neben der regulären Lehre können die Jugendlichen zwischen zwei weiteren Ausbildungsformen - der Verlängerten Lehre und der Teilqualifizierung - wählen. Das Angebot der Berufsausbildungsassistenz richtet sich an Jugendliche mit sonderpädagogischem Förderbedarf oder mit Behinderung zwischen 15 und 24 Jahren, die die Pflichtschule beendet haben und eine Integrative Berufsausbildung beginnen wollen, erklärt Dr. in Karin Klocker, Leiterin des Sozialministeriumservice Tirol und als solche Auftraggeberin der Berufsausbildungsassistenz. Zugangsvoraussetzung für eine Verlängerte Lehre oder Teilqualifizierung ist ein abgeschlossenes Jugendcoaching der Stufe 2 oder 3, weiß Dr. in Karin Klocker und ermutigt Jugendliche dazu, sich bereits im letzten Pflichtschuljahr an das Jugendcoaching zu wenden, um am Übergang Schule - Beruf keine Zeit zu verlieren. Die Integrative Berufsausbildung ist ein österreichisches Erfolgsmodell und wird in Tirol nach bundesweiten Richtlinien umgesetzt, resümiert Dr. in Karin Klocker. Durch die Berufsausbildungsassistenz erhalten Jugendliche mit Beeinträchtigung eine fachkundige Begleitung während ihrer Ausbildung und schaffen mit dieser Unterstützung einen ersten wichtigen Schritt in das Arbeitsleben. In Tirol sind es vor allem Klein- und Mittelbetriebe, die den Jugendlichen eine Verlängerte Lehre oder Teilqualifizierung ermöglichen, zollt Dr. in Karin Klocker den beteiligten Unternehmen Respekt und Anerkennung für ihr fachliches und soziales Engagement. Christiane Zimmer, Innsbruck, 20. August 2015 Seite 3 von 6
4 Ist Bildung und Beruf für Alle möglich? Ohne Barrieren zu Bildung und Beruf ist ein Beratungsangebot speziell für Jugendliche bis 25 Jahre, die sich unterschiedlichen Fragestellungen in Bezug auf Schule, Ausbildung oder Beruf widmen und dabei auch persönliche Schwierigkeiten zu bewältigen haben. Das Sozialministeriumservice richtet sich mit seinen Jugendcoaches und BerufsausbildungsassistentInnen an Jugendliche mit sonderpädagogischem Förderbedarf, chronischen Erkrankungen, psychischen Einschränkungen oder Behinderungen, die in nicht allzu ferner Zukunft den Einstieg ins Berufsleben meistern wollen, ihre Eltern und ihre Lehrenden. Neben den klassischen Fragen bei der Wahl einer Berufsausbildung geht es hier vor allem auch um das Thema des barrierefreien Zugangs. Barrierefreiheit ist besonders für die Berufsausbildung und den zukünftigen Arbeitsplatz wichtig. Barrierefreies Webdesign, verständliche Texte, entsprechend gestaltete Ausbildungs- und Weiterbildungsangebote, die Nutzung von technischen Hilfsmitteln, individuelle Assistenzbegleitungen, Unterricht im Zwei-Sinne-Prinzip und andere Kennzeichen einer umfassenden Barrierefreiheit sind unverzichtbar, wenn Bildung und Beruf für alle möglich sein soll. Wesentlich für dieses Ziel ist neben der Information und Bewusstseinsbildung für das Thema die Bereitschaft der Ausbildungs- und Bildungseinrichtungen und der darin handelnden Lehrenden sich auf diesen Prozess einzulassen und im Bedarfsfall Beratung zuziehen. Informationen dazu sind auch auf zu finden. free_way der Rahmen einer Bildungsmesse für alle Sensibilisierungsparcours free_way Bildung zugänglich für alle Schülerinnen und Schüler - heißt Erfahrung und Erleben von Alltag und Beeinträchtigung. Inklusion lebt unter anderem von Verstehen und Empathie Gleichaltriger. Damit das Wahrnehmen von erlebten Barrieren und möglichen Lösungen auch für KollegInnen ohne Beeinträchtigungen möglich wird, bietet der Senisbilisierungsparcours lustvolle und abenteuerliche Probiermöglichkeiten an. Alle Mutigen können ausprobieren, wie es sich anfühlt, als RollinutzerIn Räume und Straßen oder sogar Toiletten zu besuchen. Sehende haben die Möglichkeit zu erfahren, wie es ist, als blinde Person Arbeitsaufträge auszuführen oder einen Weg zu verfolgen. Hörende erfahren die Welt Schwerhöriger oder Gehörloser. Bei allen diesen Erprobungen werden die SchülerInnen oder ihre Lehrenden durch Fachpersonal unterstützt, welches selbst erfolgreich mit einer entsprechenden Beeinträchtigung diese Situationen bewältigt. Christiane Zimmer, Innsbruck, 20. August 2015 Seite 4 von 6
5 Lotsendienste Für MessebesucherInnen mit einer Beeinträchtigung bietet das Sozialministeriumservice Lotsendienste an. Melden Sie sich bei einem/r der zahlreichen MessemitarbeiterInnen, wenn Sie eine Begleitung zu bestimmten Angeboten suchen. Gekennzeichnete LotsInnen im grünen T-Shirt unterstützen Sie, wenn Sie bestimmten Fragen nachgehen möchten und Sie auf Grund einer Behinderung hier gerne Unterstützung hätten. Bühnenprogramm Im Rahmen des moderierten Diskussions- und Bühnenprogramms werden Themen zu zugänglicher Bildung für alle Schülerinnen und Schüler mittels theaterpädagogischer Elemente so aufbereitet, dass Inklusion vorstellbar für alle wird. Ehemalige SchülerInnen mit Beeinträchtigungen oder sonderpädagogischem Förderbedarf zeigen humorvoll erfolgreiche Wege auf. Interviews mit Jugendlichen und deren Jugendcoaches geben Einblicke in den abenteuerlichen Weg der Berufsfindung. Materialien für Bildungsanbieter Damit auch Bildungsanbieter als AusstellerInnen etwas vom Geist der inklusiven Bildung mitnehmen können, können sie sich Leitfaden und Checkliste zu inklusiver Erwachsenenbildung auf der Homepage herunter laden oder sich beim Stand des Sozialministeriumservice näher informieren. Hier die einzelnen Themen im Detail: Mittwoch, 21. Oktober: 09:00 Eröffnung Karin Klocker 10:00 ganztags free_way im EG ÖZIV, BSVT, KommBi, innovia ganztags Jugendcoaching und Berufsausbildungsassistenz im 1. Stock Jugendcoaching (innovia, Arbas), Berufsausbildungsassistenz (Arbas), Sozialministeriumservice- MitarbeiterInnen ganztags Lotsendienst LotsInnen BSVT, innovia 11:30 12:00 13:30 14:00 EINSTELLEN oder BEINSTELLEN? Über Schwierigkeiten und Hilfestellungen bei der Jobsuche So sehe ich das! Jugendcoaching, innovia, Arbas Carmen Natter mit Pinar Camalan vom Projekt sehenswert, BSVT Christiane Zimmer, Innsbruck, 20. August 2015 Seite 5 von 6
6 Donnerstag, 22. Oktober: ganztags free_way im EG ÖZIV, BSVT, KommBi, innovia ganztags Jugendcoaching und Berufsausbildungsassistenz im 1. Stock Jugendcoaching (innovia, Arbas), Berufsausbildungsassistenz (Arbas), Sozialministeriumservice- MitarbeiterInnen ganztags Lotsendienst LotsInnen BSVT, innovia 13:30 14:00 Freitag, 23. Oktober: EINSTELLEN oder BEINSTELLEN? Über Schwierigkeiten und Hilfestellungen bei der Jobsuche Jugendcoaching, innovia, Arbas ganztags free_way im EG ÖZIV, BSVT, KommBi, innovia ganztags Jugendcoaching und Berufsausbildungsassistenz im 1. Stock Jugendcoaching (innovia, Arbas), Berufsausbildungsassistenz (Arbas), Sozialministeriumservice- MitarbeiterInnen ganztags Lotsendienst LotsInnen BSVT, innovia 11:00 11:30 Wirst du behindert? Jugendliche von KommBi mit Monika Mück-Egg Projektleitung von KommBi Nähere Information erhalten Sie bei: Koordination: Mag. a Christiane Zimmer, innovia christiane.zimmer@innovia.at Telefon: Christiane Zimmer, Innsbruck, 20. August 2015 Seite 6 von 6
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