DESIRE: Development of Entrepreneurial Spirit in Europe. Förderung des Unternehmergeistes in Europa
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- Maria Thomas
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1 DESIRE: Development of Entrepreneurial Spirit in Europe Förderung des Unternehmergeistes in Europa
2 Gliederung 1 Zielsetzung des Leonardo da Vinci Projekts `DESIRE Die Partner Kontakt
3 1 Zielsetzung des Leonardo da Vinci Projekts `DESIRE DESIRE (Development of Entrepreneurial Spirit in Europe) ist ein Forschungsprojekt, das im Rahmen des europäischen Förderprogrammes `Leonardo da Vinci im Oktober 2003 gestartet ist und sich über eine Laufzeit von drei Jahren erstreckt. Leonardo da Vinci ist ein gemeinschaftliches Aktionsprogramm der Europäischen Kommission zur Durchführung einer Berufsbildungspolitik in Europa. Mit dem Programm soll Qualität, Innovation und eine europäische Dimension in den Berufsbildungssystemen und praktiken weiterentwickelt werden. Zentrales Thema von DESIRE ist die Förderung der Unternehmensgründungskompetenz innerhalb der beruflichen Bildung. Hauptaufgabe des Projektes ist, curriculare Vorschläge zur Gestaltung entsprechender Kursmodule zu erarbeiten. Durch die gemeinschaftliche Entwicklung in einem internationalen Netzwerkverbund soll dabei ein Vorschlag für einen einheitlichen europäischen Standard zur Entrepreneurship Education entstehen. Mit Rückgriff auf Good Practice Lösungen und der Expertise der 18 europäischen Partner sollen hierzu innerhalb des Konsortiums zunächst in vier der zehn beteiligten Ländern DESIRE- Kompetenzzentren (DCC) etabliert werden, die in der Pilotphase des Projektes die Kursmodule testen werden. Die ersten DESIRE-Kompetenzzentren werden in Lyon (FR), Cork (EI), Budapest (HU) und Köln (DE) entstehen. Dort überführen die Partner die entwickelten curricularen Vorschläge in entsprechende Kursmodule und testen sie. Parallel wird dort ein Konzept für ein Beratungs- und Serviceangebot erprobt, das mit der Entwicklung zum Kompetenzzentrum einhergeht. Die erprobten Kursmodule und Beratungskonzepte werden nach der Pilotphase allen Projektpartnern zur Verfügung stehen. Nach Abschluss des Projektes soll das DESIRE-Netzwerk dann systematisch erweitert und ausgebaut werden. Abb. 1: Die Netzwerkländer mit den vier Kompetenzzentren 2
4 Der in DESIRE verfolgte Ansatz für die Entwicklung curricularer Vorschläge zeichnet sich durch die Verbindung zweier Ziele innerhalb der Entrepreneurship Schulung und Beratung aus. Es soll erstens exemplarisch gezeigt werden, wie durch Sensibilisierung und Motivation langfristig unternehmerische Selbstständigkeit entwickelt werden kann, wobei die Auszubildenden und Gesellen im Mittelpunkt stehen. Zweitens soll verdeutlicht werden, wie man kurzfristig Personen, speziell Handwerksmeister, Betriebswirte (HwK), Ingenieure (FH) und zukünftig Bachelors (HwK), die unmittelbar vor der Unternehmensgründung stehen, durch Schulungen und Beratung bei der eigenen Gründung optimal unterstützen kann. Für diese Gruppen werden fünf spezifische Qualifizierungsangebote (Kursmodule) entwickelt, erprobt und transferiert. Um der langfristigen Perspektive gerecht zu werden, wurden Module entwickelt, die auf die Förderung der Gründungskompetenz bereits bei Auszubildenden abzielt. Das Modul `Selbstständigkeit in Europa (Kursmodul 1) dient dabei der grundsätzlichen Sensibilisierung von Berufsanfängern. Die Kursmodule `Ökonomie und Recht (Kursmodul 2), `Kfz-Technik (Kursmodul 3) und `Konditoren-Technik (Kursmodul 4) richten sich an den Gesellen. Dieser soll hinsichtlich einer möglichen zukünftigen Unternehmensgründung motiviert werden. Die beiden Technik-Kursmodule machen deutlich, dass es bei der Entwicklung von Unternehmergeist auch darum geht, die konkrete Arbeitssituation als Ausgangspunkt und Ideenquelle für die eigene Selbstständigkeit zu verstehen. Um der kurzfristigen Perspektive gerecht zu werden, wurde ein Kursmodul `Betriebsgründung in Europa (Kursmodul 5) für solche Personen entwickelt, die bereits kurz vor der Gründung stehen. Dieses Modul behandelt typische Themen zur Unternehmensgründung wie z. B. Marketing, Finanzierung oder Entwicklung eines Geschäftsmodells und Business Plans. In den verschiedenen Phasen erlangen die Bereiche `Schulung und `Beratung unterschiedliche Gewichtung. Im Mittelpunkt stehen dabei die Förderung des Machbarkeitsempfindens bezüglich einer möglichen Unternehmensgründung und die Steigerung der Wünschbarkeit in Bezug auf eine mögliche Selbstständigkeit. Die Kurse sollen dazu beitragen, dass 1. die Teilnehmer eine positive Meinung zum Thema Unternehmertum / Unternehmensgründung entwickeln und dass ein solcher Schritt Bestandteil der eigenen Karriere sein kann. Hierzu werden generell das Interesse und die Leistungsmotivation gefördert. 2. die Teilnehmer selbst der Meinung sind, dass sie den Herausforderungen einer Gründung gewachsen sind. Hierzu ist die Förderung beruflicher Handlungskompetenz von zentraler Bedeutung. 3
5 Abb. 2: Phasenmodell zur langfristigen Entrepreneurship Schulung und Beratung 1. EU-Modul Sensibilisierung zur Selbstständigkeit in Europa 2. EU-Modul Ökonomie und Recht 3. EU-Modul Kfz-Technik 4. EU-Modul Konditoren-Technik 5. EU-Modul Betriebsgründung in Europa Für den Bereich der Schulung auf curricularer Ebene ergab sich für die fünf entwickelten Kursmodule die Zielsetzung, stärker komplexe Lehr-/Lernarrangement zu fördern. Somit gewann der Bereich der Methodik im Rahmen der curricularen Vorüberlegungen deutlich an Bedeutung. Die Kompetenzzentren (DCC) innerhalb der DESIRE-Partnerschaft wurden daher damit betraut, verstärkt Fallaufgaben für die jeweiligen Kursmodule zu entwickeln. Grundlage für dieses Vorgehen stellt ein durch die wissenschaftliche Begleitung des Projektes entwickeltes Konzept dar, welches die unterschiedlichen Bereiche `Schulung und Beratung aufgreift (Vgl. hierzu die Dissertation: B. Hekman, 2006). Die nachfolgenden Abbildungen (Abb. 3 und Abb. 4) illustrieren die beiden angesprochenen Konzeptbereiche. Zu den beiden Schwerpunkten Förderung von Interesse und Leistungsmotivation sowie dem Bereich Förderung von Machbarkeitsempfinden (siehe Abb. 3) wurden jeweils Hinweise zu deren didaktischen Umsetzung erarbeitet. Abb. 3: DESIRE-Konzept Schwerpunkt Beratung des Schulungs-/Trainerpersonals 4
6 Das entwickelte Konzept unterscheidet neben der in Abb. 3 aufgegriffenen Frage, wie die angestrebten Kompetenzen durch das Schulungs-/ Trainerpersonal vermittelt werden können einen zweiten, von den Kursmodulen losgelösten Bereich. In diesem geht es um die jeweiligen Beratungsbedarfe in den einzelnen Phasen einer langfristigen Entrepreneurship Education. Beginnend bei dem Auszubildenden und endend bei dem Meister, der sein Unternehmen am Markt einführt (siehe die in Abb. 4 ausgewiesenen Beratungsphasen). Abb.4: DESIRE Konzept Schwerpunkt Beratung des potentiellen bzw. wirklichen Gründers Bei der Entwicklung des beschriebenen Konzeptes wurden kognitive Modelle, welche das unternehmerische Verhalten und die dazu notwendige Gründungsintention bei Individuen betrachten, grundlegend beachtet und die Ergebnisse in den Kontext mit eingearbeitet. 5
7 2 Die Partner Zu den Projektpartnern zählen Fachschulen, Ausbildungseinrichtungen, Prüfungsstellen, Arbeitnehmervertretungen, Arbeitgebervertretungen, nationale Verbände, Handwerksbetriebe sowie Vertreter aus der universitätsnahen Forschung. Aufbau des DESIRE Netzwerkes : Projektleitung und wissenschaftliche Beratung: Forschungsinstitut für Berufsbildung im Handwerk / Köln Projektkoordination: Handwerkskammer Köln DESIRE-Kompetenzzentren (DCC): Handwerkskammer Köln Chambre de Métiers du Rhône / Lyon Budapesti Kereskedelmi és Iparkamara (IHK Budapest) FAS Training and Employment Authority South West / Cork Projektentwicklungsgruppe: Wirtschaftskammer Österreich / Wien Institut für Aus- und Weiterbildung im Mittelstand und in kleinen und mittleren Unternehmen / Eupen Autohaus J. Fleischhauer / Köln IG Metall Verwaltungsstelle Köln Association ouvriére des Compagnons du Devoir / Paris Csonka János Müszaki Szakközépiskola és Szakmunkásképzö / Budapest Kovács Kft (Kfz Kovács) / Budapest Panificio Fugazza / Mailand Unione Artigiani della Provincia de Milano / Mailand Chambre de Métiers du Grand-Duché e Luxembourg / Luxemburg Ciastkarina Klimek (Konditorei Klimek) / Katowitz IZBA Rzemielslnicza w Katowicach / Katowitz NWTC North West Training Council in Liverpool 6
8 3 Kontakt Dr. Björn Hekman Dipl. Kfm. Ferdinand Fuchs (HWK-Köln) Forschungsinstitut für Berufsbildung im Handwerk (FBH) an der Universität zu Köln Herbert-Lewin-Straße Köln Telefon: 0221 / (FBH) Telefax: 0221 / Bjoern.Hekman@uni-koeln.de Ferdinand.Fuchs@hwk-koeln.de Internet: 7
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