Dank Handy-Navigation schlug sich Syrer zu Fuß bis Ungarn durch

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1 16. September 2015 Ausgabe: 31/2015 An einen Haushalt Österreichische Post AG 5020 Salzburg Bergstraße 10 Postentgelt bar bezahlt Verlagspostamt 5020 RM Tel. 0662/ Fax Dw 43 In ganz Stadt und Land Salzburg & im bayr. Grenzraum. MIT SMARTPHONES NUTZEN FLÜCHTLINGE INTERNET FÜR FLUCHT UND KOMMUNIKATION Dank Handy-Navigation schlug sich Syrer zu Fuß bis Ungarn durch Das Smartphone ist für viele Flüchtlinge der wichtigste Besitz. Schon auf der Flucht dienen hochwertige Handys mit GPS-Funktion die sich die in guten Berufen tätig gewesenen Flüchtlinge meist problemlos leisten können als Navigationsgeräte. Manche dokumentieren damit minuti- Der syrische Student Ahmad marschierte mit Hilfe der GPS-Funktion seines Smartphones allein bis nach Ungarn. Drei Flüchtlinge berichten in diesem SF, wie notwendig das Handy für sie ist. ös ihre Flucht, nicht wenige verlieren ihren wertvollsten Besitz aber auch während ihrer Odyssee. Ahmad, ein junger Syrer, schlug sich mit seinem Smartphone zu Fuß von Griechenland bis nach Ungarn durch. Das Kartenmaterial lud er sich an der Grenze herunter. Jetzt lebt er in einer Flüchtlingsunterkunft in Faistenau. Das SF sprach mit ihm und zwei weiteren Asylwerbern über die Bedeutung, die Smartphones für sie haben. Wir haben sonst doch nichts, sagen sie. Das Handy sei die einzige Verbindung zur Familie zu Hause. Mit ihnen kommunizieren sie nicht über das teure Mobilfunknetz, sondern über WLAN-Hotspots und Gratis-Internetdienste wie WhatsApp oder Skype. > Weiter auf Seite 3 Mehr dazu im MAGAZIN auf S. 6 BETRUGSAFFÄRE UM WERBEAGENTUR Justiz ermittelt gegen vier Ex-Chefs und Buchhalterin Die frühere Buchhalterin der Werbeagentur Ideenwerk soll laut den jüngsten Erkenntnissen des Landeskriminalamts 3,7 Millionen Euro veruntreut haben. Bereits anerkannt hat die 49-jährige Deutsche die Summe von 2,8 Mio. Euro. Mit dem Geld finanzierte sie einen luxuriösen Lebensstil. Gegen die Frau wird wegen Untreue und möglicherweise wegen schweren gewerbsmäßigen Betrugs ermittelt, so Staatsanwalt Marcus Neher. Vier ehemalige Geschäftsführer und Gesellschafter stehen unter Krida- Verdacht. Dabei interessiert die Justiz auch ein Verrechnungskonto, auf dem drei Ex- Chefs Euro entnommen haben. Es gilt für sie alle die Unschuldsvermutung. > Weiter auf Seite 5 UVP-VERFAHREN GESCHLOSSEN Astrid Rössler im SF-Interview zur 380-kV-Leitung Eine negative Beurteilung aus Sicht des Natur - schutzes einen positiven Bescheid könnte es nur im Wege der Interessensabwägung geben, sagt die für das UVP-Verfahren zuständige Grünen-Politikerin. > Interview auf Seite 4

2 2 LESERBRIEFE / MEINUNG / Nr. 31 FENSTER KOMMENTAR von Thomas Neuhold 225 Masten abgebaut fünf 380-kV-Masten bekommen WETTBÜROS Die Zockerei braucht Beschränkungen redaktion@salzburger-fenster.at FENSTER MEINUNG Endlich bewegt sich etwas. Die Stadt-SPÖ und in abgeschwächter Form die ressortzuständige Landeshauptmannstellvertreterin Astrid Rössler von den Grünen wollen gegen die an allen Ecken und Enden der Landeshauptstadt aus dem Boden schießenden Wettbüros vorgehen. Allein in den Jahren 2012 bis 2014 wurden von der Landesregierung fünf neue Wettbüros und acht Filialbetriebe genehmigt. Zeitgleich steigen die Behandlungszahlen in der Spielsuchtambulanz der Psychiatrie wegen Sportwettsucht auch explosionsartig an. Die Spielsucht mit allem was dranhängt Schulden, Scheidung, Arbeitslosigkeit, Beschaffungskriminalität ist freilich nicht die einzige Folge der Zockerei. Mit den Wett- und Spielhöllen geht auch eine schleichende Entwertung ganzer Stadtteile einher. In Lehen oder in der Elisabeth-Vorstadt ist dieser Prozess schon länger zu beobachten, neuerdings beginnen sich die Zockerbuden auch in Gnigl festzusetzen. DIE SPÖ MÖCHTE JEDENFALLS rund um Kindergärten und Schulen eine Sperrzone von 800 Metern durchsetzen. Das käme in der Stadt einem Totalverbot gleich. Die Grünen sind wesentlich zurückhaltender. Sie wollen in der Novelle des Wettgesetzes vor allem einmal die Strafbestimmungen und die Möglichkeit der zwangsweisen Nachschau in Sachen illegales Glücksspiel schaffen. Die geforderten Sperrzonen will man vorerst nur überprüfen. Man habe verfassungsrechtliche Bedenken. Warum die Zurückhaltung? Mit ein wenig politischem Willen kann man die Zonengrenze sicher so legen, dass sie verfassungsrechtlich gerade noch hält. Wie wäre es mit 400 Metern? NATÜRLICH IST MIT VERBOTEN allein der Spielsucht nicht vollständig beizukommen. Das ist bei jeder Prohibition so. Man kann ja auch in Trafiken Lotto spielen und am Laptop kann online gezockt werden. Aber man kann die Einstiegshürden zur Sucht erhöhen. Auch die Verwahrlosung ganzer Straßenzüge hat neben den Wettbüros noch ganz andere Ursachen. Aber die Spielhöllen gehören eben auch dazu. Beschränkungen machen durchaus Sinn. SYRIEN: FLUCHT ALS EINZIGE ÜBERLEBENSCHANCE Ärzte berichten von den bisher schlimmsten Bombardierungen HUNDERTE TOTE, TAUSENDE VERWUNDETE nach tagelangen Bomben durch die Luftwaffe des Diktators Assad auf das eigene Volk, massiv aufgerüstet durch Putins Russland in Syrien unter Lebensgefahr tätige Ärzte ohne Grenzen sagen, der August 2015 war der bisher schlimmste Kriegsmonat. Unter den Toten und Verwundeten sind viele Kinder. Verwundert es da, dass jetzt so viele Familien flüchten? Foto: Ärzte ohne Grenzen Eine Erklärung, warum so viele Menschen in Syrien die einzige Überlebenschance für sich und ihre Kinder in der Flucht sehen, zeigt der jüngste Bericht der Organisation Ärzte ohne Grenzen. Heftige Bombardierungen an 20 aufeinanderfolgenden Tagen haben im belagerten Ost-Ghouta nördlich der syrischen Hauptstadt im August extrem viele Opfer gefordert. Nach Angriffen auf Märkte und zivile Gebäude wurden in 13 provisorischen Krankenhäusern, die Ärzte ohne Grenzen in der Region unterstützt, vom 12. bis 31. August täglich mehr als 150 Menschen mit Kriegsverletzungen behandelt. Zeitgleich zu den Bombardierungen wurde die Belagerung rund um Damaskus verschärft und auf drei weitere Vorstädte nördlich der syrischen Hauptstadt ausgeweitet. Allein in sechs der 13 unterstützten Kliniken wurden in den 20 Tagen Verwundete behandelt. 377 Menschen musste das Klinikpersonal für tot erklären, über 400 Amputationen mussten durchgeführt werden. 104 der Toten und 546 der Verletzten waren Kinder unter fünf Jahren. Rund zwei Millionen Syrer leben in belagerten Gebieten wie Ost-Ghouta. Der August war aus medizinischer Sicht der schlimmste Monat, den wir bisher erlebt haben, sagt der Leiter eines von Ärzte ohne Grenzen unterstützten Krankenhauses. Jeder, der nicht verwundet oder tot ist, muss sich glücklich schätzen. Genug Tod und Belagerung. Genug Blut und Elend. Genug. Vier Millionen Syrer sind bisher ins Ausland geflohen. BERNDORF: Statt Entschädigungen für die 380-kV-Leitung (Bild rechts) wurden die Niederspannungsleitungen verkabelt. Vor kurzem wurde der letzte Mast abgebaut. Die Gemeinde Berndorf mit Bürgermeister Josef Guggenberger (ÖVP) war eine der vehementesten Kämpfer für eine Verkabelung der 380-kV-Leitung. Ein Erdkabel ist die Technologie der Zukunft und auch bei Höchstspannungsleitungen umsetzbar, wurde bereits beim 1. Abschnitt gefordert. Gebaut wurde die Hochspannungsfreileitung im Ernst Happel Stadion mal zwei Wenn rechte Scharfmacher von einer Völkerwanderung biblischen Ausmaßes sprechen und damit archaische Urängste auslösen, ist es besonders wichtig, das Ganze wieder in ein überschaubares Verhältnis zu rücken: Für Österreich werden für heuer an die AsylwerberInnen erwartet. Gerade mal zwei volle Ernst Happel Stadien. Das soll nicht bewältigbar sein? Schafft es Wien logistisch innerhalb von einigen Stunden diese Mengen an (oft auch emotional aufgeheizte) Menschen zu transportieren, versorgen, sichern und leiten, dann wird es für das restliche Österreich machbar sein, innerhalb von Wochen und Monaten im gesamten Bundesgebiet zwei Ernst Happel Arenen zu versorgen und unterzubringen. Schließung der Radiologiepraxen im Pinzgau Johanna Landauer 5026 Salzburg Mit Verwunderung und Entsetzen haben wir erfahren, dass im Pinzgau die Radiologiepraxen nicht mehr nachbesetzt werden sollen. Diese Praxen sind bestens ausgestattet und auf dem neuesten Stand. Finanziert von den Radiologen selbst. Auch das Fachpersonal wird von den Ärzten bezahlt. Also keine Kosten für die Gemeinden, das Land und die Steuerzahler. Sollten diese Untersuchungen in die Krankenhäuser verlagert werden, müssten diese erst die Infrastruktur schaffen, viele neue teure Geräte kaufen, weiters mehrere Radiologen und Röntgenassistent(innen) einstellen. Wer wird dies finanzieren? Die SGKK sicher nicht, sonder die Spitalshalter, also eine Kostenexplosion für die Gemeinden und das Land (den Steuerzahler!). Dieser Unfug würde nur Sinn ergeben, wenn die bestehende Radiologie d. KH Zell am See völlig unausgelastet wäre. Aber, wie wir alle wissen, ist diese im Sommer schon komplett überfüllt (lange Wartezeiten CT und MR). Im Winter können wir uns nicht vorstellen, wie man dann die zusätzliche Belastung durch Skiunfallpatienten bewältigen will. Allein dafür sind kräftige Investitionen von Seiten der Spitalserhalter (mit hohen Nachfolgekosten wie Personal, Wartung usw.) erforderlich. Ganz zu schweigen von Vorsorgeuntersuchungen wie Mammographie oder Osteoporosemessungen, die zurzeit im KH nicht durchgeführt werden. Für die Bevölkerung bedeutet dies aller Voraussicht nach, dass für Vorsorgeuntersuchungen, um lange Wartezeiten auf Termine zu vermeiden, auf andere Krankenhäuser ausgewichen werden muss. Das im Winter ebenfalls mehr als ausgelastete KH Schwarzach hat jedoch bereits jetzt eine Wartezeit von bis zu einem Jahr für die Osteoporoseuntersuchung! Damit bleibt für die Patienten dann nur noch der lange Weg nach Salzburg für ältere oder immobile Patienten eine, auch aus finanzieller Sicht, unzumutbare Situation. Die hervorragende Zusammenarbeit der niedergelassenen Ärzte mit den Radiologiepraxen im Pinzgau hat sich in der Vergangenheit durch kurze Wege und rasche Terminvereinbarung ausgezeichnet im Einzelfall kann dies lebensrettend sein! SF-IMPRESSUM i. V. Melitta Kleinschuster und Dr. Erich Egger für die Patienten und Bevölkerung des Pinzgaus Sich modebewusst und zugleich verantwortungsvoll zu kleiden, ist eigentlich keine Hexerei. Davon ist Renate Fally vom Bildungswerk Gneis überzeugt und beweist das auch mit einer Veranstaltung unter dem Titel: Fesch, clean und aus zweiter Hand. Zum einen erfährt man dabei einiges über die prekären Arbeitsbedingungen in Mindestlohnländern, wo viele Unternehmen der Medieninhaber: Salzburger Fenster, Ver lagshaus GmbH & Co. KG, Bergstraße 10, 5020 Salzburg. Redaktion, Anzeigenabteilung u. Vertrieb: Bergstraße 10, Postfach 84, 5027 Salzburg. Verlagsleitung: Alfons Gann. Redaktion: Dr. Brigitte Gappmair, Dr. Sonja Wenger, Mag. Sabine Tschalyj, Mag. Petra Suchanek, Mag. Helmut Holler weger, Thomas Neuhold, Mag. Michaela Pircher, Thomas Strübler. Karikaturen: Mag. Michael Nobbe. Satz& DTP: Sylvia Buder, Willi Kreindl, Karin Lechner, Esther Nedoluha. Buchhaltung und Auf - trags ver wal tung: Carina Perschl,Tel , Micha ela Wehrmann, DW 11 Kleinanzeigen-Annahme: Regina Eder, DW 13, Daniela Bernhofer, DW 20. Druck: Druck zentrum Salzburg, 5020 Salzburg. Vertrieb: Post. Bank ver bin dung: Landes-Hypo the ken - bank: Kto , Raiff eisen ver band Salzburg: Kto , Salzburger Sparkasse: Kto redaktion@salzburger-fenster.at. Internet: Salzburger Fenster Flachgau trotzdem. Auf Entschädigungszahlungen für die Inanspruchnahme von Infrastruktur und Landschaft hat die Gemeinde verzichtet. Bürgermeister Guggenberger war es aber ein Anliegen, dass zumindest die Niederspannungsfreileitungen verkabelt werden. In einer Vereinbarung mit der Verbund-APG wurde das im Dezember 2009 auch zugesprochen. Dem angeschlossen haben sich die Gemeinden Seeham, Obertrum, Seekirchen und Elixhausen. Seither wurden die 30- kv- und 10-kV-Leitungen und die Masten abgebaut. Insgesamt 225 Masten. Vor kurzem wurde in Berndorf der letzte dieser Masten aus der Landschaft entfernt. In Berndorf stehen nun fünf 380-kV- Masten. Zerstörung des Krauthügels? Zum Leserbrief von Leo und Waltraud Prothmann in der SF-Ausgabe vom : Wenn behauptet wird, dass eine Süd-Zufahrt einer Zerstörung des Krauthügels gleichkäme, so ist das eine maßlose Übertreibung. Denn die von einem einschlägig erfahrenen Salzburger Ziviltechniker vorgeschlagene Einfahrtsrampe in Fortsetzung der Erz-Abt-Klotz-Straße, auf dem Parkplatz der Red Bull Bau GmbH (Fürstenallee 4), würde den Krauthügel nicht einmal anknabbern! Widersprüchlich auch die Argumente der gegen den Ausbau kämpfenden Bürgerinitiative: Während deren Sprecherin Roswitha Müller einwendet, dass die Belegung der Garage so gering wäre, dass sich eine Erweiterung erübrige, befürchtet ihr Sprecher-Kollege Roland Huber für den Fall eines Ausbaues eine weitere Verkehrszunahme (SF vom Mönchsberggarage nur selten voll belegt ). Entweder oder?! Fesch n Flohmarkt in Gneis Schöne und gut erhaltene Kleidung zu Schnäppchenpreisen. Foto: Bildungswerk Gneis/mediaskills Helmut Hintner 5020 Salzburg Bekleidungsindustrie ihre Kollektionen fertigen lassen. Zum anderen kann man sich beim Feschn -Flohmarkt im Kleingmainerhof auf ein buntes Sammelsurium an gut erhaltenen Kleidungsstücken und Accessoires freuen. Workshop: Mode. Bewusst: Leute machen Kleider, Sa, bis 12 Uhr, Fesch n Flohmarkt, So, 20.9., 10 bis 16 Uhr, Beides im Klein - gmainerhof, Morzgerstraße 27, 5020 Salzburg, (Buslinie 25). NÄCHSTE AUSGABEN: Mittwoch, 23. September 2015 Mittwoch, 30. September 2015 Österreichische ÖAK Auflagenkontrolle

3 FENSTER Nr. 31 / LOKALES 3 Telefoniert wird über Internet-Gratisdienste Kostenlose Chat- und Internet - telefonie-dienste wie WhatsApp oder Viber sind für Saad, Ahmad und Muhannad unverzichtbar. Aber auch Deutsch gelernt und navigiert wird über das Handy. Fortsetzung von Seite 1 Seit fast vier Monaten ist Saad nun schon in Österreich. Doch die Erinnerungen an seine Flucht sind für den Iraker in den vergangenen Wochen wieder besonders präsent. Mein Bruder ist jetzt auch von zuhause geflüchtet. Er hat die Bootsfahrt von der Türkei nach Griechenland überstanden und ist jetzt am Festland, erzählt der 25- Jährige mit einem Funkeln in den Augen. Dass er über den Fortschritt der Flucht seines Bruders so genau Bescheid weiß, verdankt Saad seinem Smartphone. MITHILFE DER GPS-NAVIGATIONS- FUNKTION seines Handys gelangte Ahmad zu Fuß von Griechenland nach Ungarn und weiter nach Salzburg. Foto: Strübler SAAD AUS DEM IRAK SOWIE AHMAD UND MUHANNAD AUS SYRIEN (v.l.) verdanken den regelmäßigen Kontakt zu ihren in der Heimat zurückgebliebenen Verwandten und Freunden ihren Smartphones. Foto: Strübler Für die meisten Flüchtlinge gehört das Smartphone auf der Flucht zum Überlebenswerkzeug. Ahmad aus Syrien: Ich habe mich zu Fuß von Griechenland bis nach Ungarn durchgeschlagen, mit der GPS- Funktion meines Handys habe ich navigiert. Das dazu nötige Kartenmaterial hat er nach seiner Ankunft per Boot in Griechenland auf sein Handy heruntergeladen. Immer wieder seien auch mit ihm Flüchtende verlorengegangen und mittels GPS- Koordinaten wiedergefunden worden. Wer mit Schleppern unterwegs war, musste wegen deren Angst vor der Polizei sein Handy oft ausschalten, sagt Ahmad. Viele haben ihr Smartphone auf der mehrwöchigen Flucht verloren. Wir sind vor der Armut geflüchtet Später ist das Handy oft die einzige Beschäftigungsmöglichkeit in den langen Monaten bis zur Entscheidung über den Asylantrag. Wir sprechen unsere Familien jeden Tag, sagt Ahmad und präsentiert dabei sein Smartphone, das er für 200 Euro in der Türkei gekauft hat. Der 28-jährige Syrer Muhannad hat seines um 100 Euro in seiner Heimatstadt Aleppo erstanden, Saad bezahlte in Salzburg 300 Euro. Billige Kopien, die um 15 Euro in ihren Herkunftsländern erhältlich und auch unter den Flüchtlingen in Österreich weit verbreitet sind, kamen für sie nicht infrage. Man redet täglich online mit der Familie Österreichern, die nicht verstehen, warum immer mehr Flüchtlinge teure Smartphones ihr Eigen nennen, liefern die in Faistenau einquartierten Asylwerber stets die gleiche Erklärung: Wir waren vor unserer Flucht nicht arm. Wir sind nicht vor der Armut geflüchtet, sondern weil in unserem Land Krieg herrscht, sagt Saad, der im Irak als Ingenieur mit Pipelines arbeitete und Dollar monatlich verdiente. Ahmad war in einem Bekleidungsgeschäft in Damaskus beschäftigt und studierte Sport, Muhannad verdiente sein Geld als Ziviltechniker in der Landvermessung. Telefoniert wird von den Flüchtlingen nur über Gratis-Dienste im Internet, herkömmliches Telefonieren über das Handynetz oder das Versenden von SMS ins Ausland wäre für Asylwerber in der Grundversorgung nicht leistbar. So auch Saad, für den der Höhepunkt jeden Tages das Online-Telefonat mit seinem knapp zweijährigen Sohn und die aus der Heimat geschickten Fotos sind. Auf das tägliche Gespräch mit der Familie will auch Muhannad nicht verzichten, der dazu noch in regelmäßigem Kontakt zu seinem nach Belgien geflüchteten Bruder und einem in Hannover untergebrachten Cousin steht. Deutschkurse auf YouTube Muhannad nutzt sein Smartphone auch als Hilfsmittel beim Erlernen der deutschen Sprache. Auf YouTube findet man Deutschkurse, die von Arabern abgehalten werden, das hilft mir viel, sagt der Syrer, der jeden Tag um sechs Uhr früh aufsteht, um erst einmal drei Stunden Deutsch zu büffeln. Im täglichen Kontakt mit der Bevölkerung ist das Smartphone als schneller Übersetzer sowieso unverzichtbar geworden. Gemeinsame Aktivitäten mit Einheimischen werden stets über eine eigens eingerichtete Whats - App-Gruppe oder über Facebook vereinbart, Erinnerungsfotos daran gleich am Handy festgehalten. Warum ihnen viele Menschen ihr Smartphone nicht vergönnen, verstehen die Flüchtlinge nicht: Wir haben doch sonst nichts. Thomas Strübler GESCHLAFEN wird während der Flucht im Freien auf dem Boden, wie dieses von Ahmad in Serbien aufgenommene Bild zeigt. Foto: Ahmad Syrischer Bub (4) verlor Eltern im Chaos: Happy End in Salzburg IM CHAOS der Flucht verlor der vierjährige Ridy Hamu, ein syrisch-kurdischer Bub aus der Stadt Afrin nahe Aleppo, vorige Woche seine Eltern: Sie konnten auf dem Wiener Westbahnhof nicht mehr in den überfüllten Zug nach Salzburg steigen. Eine irakische Flüchtlingsfamilie nahm sich des Jungen an. In Salzburg kümmerten sich der seit langem hier lebende Syrer Shival Khalil (Mitte), Polizeibeamte und Helfer um das verzweifelte Kind. Er hat viel geweint und immer wieder nach seiner Mama gefragt., berichtet Shival. Auch die Polizisten hätten mit dem Buben gespielt und ihn getröstet. Irgendwann in den frühen Morgenstunden schlief das Kind dann in einem der Feldbetten ein. Stunden später konnten seine Eltern, die mit einem späteren Zug kamen, ihren Buben überglücklich in die Arme nehmen. Die Familie will weiter nach Norwegen, wo es Verwandte gibt. Die österreichische und deutsche Polizei wird von den Flüchtlingen in höchsten Tönen gelobt, jene von Serbien, Mazedonien und Ungarn sei brutal und schlage die Flüchtlinge. Foto: Privat KEINE VERTRAGSHANDYS FÜR ASYLWERBER Fast alle Asylwerber greifen auf Wertkarten-Handys zurück, heißt es auf Anfrage in den Presseabteilungen zweier österreichischer Netzanbieter. Wer einen Tarifvertrag abschließen möchte, braucht nämlich einen amtlichen Lichtbildausweis, eine inländische Anschrift und eine österreichische Bankverbindung. Das macht Asylwerbern einen Vertragsabschluss de facto unmöglich. Ein weiteres Hindernis ist die Frage der Bindungsdauer. Um einen Vertrag abzuschließen, muss in der Regel eine Bindung eingegangen werden. Da bei Asylwerbern unklar ist, wie lange und ob sie überhaupt in Österreich bleiben können und sie außerdem nicht über ein regelmäßiges Einkommen verfügen, ist die Vertragsvariante meist unmöglich. Und dass wir jeden ankommenden Flüchtling sofort mit einem Smartphone ausstatten, ist natürlich nur ein dummes Internet-Gerücht, sagt A1-Pressesprecherin Livia Dandrea-Böhm.

4 4 POLITIK / Nr. 31 FENSTER b.gappmair@salzburger-fenster.at FENSTERPUTZER POLITIK INTERN von Brigitte Gappmair Viele neue Gesichter in den Regierungsbüros Im Büro von Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) wurde aufgestockt: Dort ist mit 1. September Bernhard Rippel eingestellt worden, der für das Auftreiben der dringend benötigten Flüchtlingsquartiere zuständig ist. Rippel war vorher in der Betriebsansiedelungsgesellschaft Standortagentur Salzburg tätig. Sein Part werde es sein, der Sozialabteilung zuzuarbeiten, sagt der neue Haslauer- Mitarbeiter. Im Büro Haslauer sei noch eine Stelle frei gewesen, die für das Landeshauptmann-Büro vorgesehenen Stellen habe man nicht voll ausgeschöpft gehabt, wie Büroleiter Thomas Kerschbaum dazu erläutert. Rippel werde, so lange der Flüchtlingsstrom anhält, im Haslauer-Büro bleiben, danach werde man weitersehen. Eigener Pressesprecher im Berthold-Büro Im Büro von Landesrätin Martina Berthold (Grüne) gibt es seit Juni einen eigenen Pressesprecher: Philipp Penetzdorfer. Bedarf dafür war ebenfalls durch den Ansturm an Flüchtlingen gegeben Martina Berthold ist ressortzuständig. Vorher wurden die Presse-Agenden von Manuela Pleninger mitbetreut, die unter anderem als Referentin für Sport einen umfangreichen Arbeitsbereich hat. Möglich wurde die Teilzeit- Stelle indem andere Büromitarbeiter reduzierten. Penetzdorfer war vorher Pressesprecher des Verkehrsverbunds in Tirol. Stelle im Büro Mayr wurde ausgeschrieben Im Büro von Landesrat Hans Mayr (Team Stronach) hat seit 14. September Isabella Radauer als Referentin für Verkehr eine wichtige Schlüsselposition inne. Mayr hat die Stelle ausgeschrieben, 25 Bewerbungen gab es, sechs Bewerber/innen wurden zu Gesprächen gebeten. Drei davon haben dann einen Tag im Büro des Landesrats mitgearbeitet, danach wurde abgestimmt: zuerst von den Büro-Mitarbeitern und zum Schluss vom Chef. Das Votum fiel einstimmig aus, sagt Hans Mayr. Isabella Radauer war vorher in ÖBB-Projekten engagiert. Die gebürtige Salzburgerin aus Wals Siezenheim wollte wieder nach Salzburg zurück. Mayr, der ohnehin auffallend oft auf Pressefotos zu sehen ist, ließ es sich nicht nehmen, sich auch mit seiner neuen Mitarbeiterin ins Bild zu setzen. Landesrat Schwaiger ist noch auf der Suche Eine neue Mitarbeiterin gibt es zudem im Büro von Landesvize Christian Stöckl. Anna Haunsperger wird mit 1. Oktober anfangen. Die 25-Jährige aus Kuchl ist im Stöckl-Büro als politische Sekretärin vorgesehen. Wofür genau, werde auf der Homepage bekannt gegeben, wie es aus dem Büro Stöckl dazu heißt. Und im Büro von Heinrich Schellhorn (Grüne) ist seit 1. September Johanna Jenner neue Pressesprecherin. Die gebürtige Salzburgerin war vorher stellvertretende Chefredakteurin bei der Wienerin. Noch auf der Suche ist Landesrat Josef Schwaiger (ÖVP): Franz Wieser, bisheriger Büroleiter und Pressesprecher wird mit 1. Oktober Chefredakteur des Landesmedienzentrums. Wer nachfolgt stehe noch nicht fest, sagt Schwaiger. Er habe aber bereits einige Gespräche geführt. Jobs mit guter Bezahlung IM BÜRO HASLAUER wurde aufgestockt. Foto: Neumayr Teilzeit-Pressesprecher bei MARTINA BERTHOLD. Foto: Neumayr HANS MAYR MIT ISABELLA RADAUER. Foto: Neumayr Dass die Posten in den Regierungsbüros ausgeschrieben werden, ist die Ausnahme: Regierungsmitglieder können sich ihre Mitarbeiter selbst suchen ohne Ausschreibung. Dabei geht es immerhin um Jobs mit guter Bezahlung: Pressesprecher und Referenten erhalten Euro brutto, Büroleiter Euro brutto (inklusive Überstunden). Insgesamt sind es in den sieben Regierungsbüro 55 Mitarbeiter. Damit sei man sparsam, laut Stellenplan könnten es 58 sein, sagt der für Personalangelegenheiten zuständige Landesrat Schwaiger. In der vorigen Regierung waren es noch 61 Mitarbeiter. Aus Sicht des Naturschutzes ist klar: Die eingereichte 380-kV-Leitung ist negativ beurteilt worden. Einen positiven UVP-Bescheid könnte es nur im Wege einer Interessensabwägung geben, sagt die grüne Umweltressortchefin. SF: Frau Rössler, Bürgerinitiativen und Kabelkämpfer sind empört, dass das Verfahren, entgegen dem, was vereinbart war, ohne Vorwarnung geschlossen wurde. Über Nacht waren sie vor die Tatsache gestellt, dass Einwände und Beweismittel nicht mehr zulässig sind. Warum die abrupte Schließung des Verfahrens? Rössler: Es hat insofern eine Vorwarnung gegeben, als die Parteien darüber informiert wurden, dass es in Richtung Ende des Verfahrens geht. SF: Für die Bürgerinitiativen war noch einiges an Fragen offen: Es gab die Ansicht, das Schmidjell- Gutachten zum Tourismus hätte in den Akt genommen werden müssen, nachdem das Bundesverwaltungsgericht den Bescheid der Landesregierung aufgehoben hat, mit dem Schmidjell als Gutachter abberufen wurde. Rössler: Die Verfahrensleiterin (Dr. Eva Hofbauer, Anmerkung) wird im Bescheid begründen müssen, warum das Schmidjell-Gutachten nicht in den Akt genommen wurde. Es gibt auch die Anträge der Parteien, den Umweltmediziner (Neuberger) als befangen zu erklären. Auch darauf wird im Bescheid eingegangen werden. Das Verfahren in erster Instanz ist geschlossen, es können aber noch Beweismittel eingebracht werden, NOBBEs LANDESRUNDSCHAU 380-KV-LEITUNG Rössler will sich den Bescheid sehr genau ansehen die werden dann in der nächsten Instanz behandelt. SF: Erfolgte das Aus nicht überfallsartig? Rössler: Wenn aus Sicht der Verfahrensleiterin alle sachlichen Aspekte ermittelt sind, ist ein Schnitt zu machen. Sollte sich aber im Rahmen der Bescheiderstellung herausstellen, dass es noch Ergänzungsbedarf gibt, kann das Verfahren noch einmal aufgemacht werden. SF: Sie haben in einer früheren Phase gesagt, Ihrer Ansicht nach ist die eingereichte 380-kV-Leitung nicht genehmigungsfähig. Wie beurteilen Sie das jetzt? Rössler: Ich sehe es so: Aus Sicht des Naturschutzes wird das Projekt negativ beurteilt. Die Naturschutzgutachten sind hier eindeutig. Einen positiven Bescheid kann es nur im Wege eines Abwägens von öffentlichen Interessen geben. Die Energieversorgung ist ein öffentliches Interesse, ebenso ist aber auch der Naturschutz ein solches Interesse. SF: Als Ressortchefin für Umwelt sind Sie die zuständige Politikerin für die Genehmigung, beziehungsweise die Ablehnung. Werden Sie Position beziehen? Pfarre Mülln: Gutscheine zum Schulbeginn Auch heuer wieder verteilt die Pfarre Mülln Gutscheine an sozial benachteiligte Mütter bzw. Eltern von schulpflichtigen Kindern. Pro Schulkind gibt es einen Gutschein von 25 Euro für das Geschäft Libro. Gerade für Mindestsicherungsempfänger sind die Schulmaterialien eine Extra-Ausgabe, die ein Loch ins Haushaltsbudget reißt, erklärt David Lang, Leiter des Projektes ArMut teilen. Dank einer Spende des Kinderkleidermarktes Taxham von Euro können insgesamt 40 Gutscheine ausgegeben werden. Wer die Aktion zusätzlich unterstützen will, bitte den Betrag auf folgendes Konto überweisen: ArMut teilen Pfarre Mülln, IBAN: AT , KW: Schulbeginn Infos: ASTRID RÖSSLER (Grüne): Energieversorgung ist ein öffentliches Interesse, aber auch der Naturschutz. Foto: Neumayr Rössler: Erstellt wird der Bescheid von der Behördenleiterin. Ich werde mir den Bescheid aber sehr genau ansehen. SF: Wann ist mit einem Bescheid zu rechnen? Rössler: Ich denke in wenigen Monaten wird der Bescheid fertig sein. Interview: B. Gappmair Brotfest in Rauris Beim 4. Rauriser Brotfest gibt es wieder die Möglichkeit, selbstgebackenes Brot von internationalen Brotbäckern und frisch aus dem Holzbackofen zu genießen. Dazu erfährt man von Experten Interessantes über die Brotherstellung angefangen von den Eigenheiten und Verwendungsformen verschiedener Getreide bis zu köstlichen Rezepten zum Selbermachen. Termin: , Fr. ab 14 Uhr, Sa., ab 9 Uhr und So ab 11 Uhr (großer Brotmarkt), Raurisertal. Infos: BROSCHÜRE CHEMIE IM HAUSHALT In der vom Umweltministerium erarbeiteten Broschüre werden die verschiedenen Anwendungsbereiche für Chemikalien im Haushalt einfach und verständlich beschrieben. Um potenzielle Schäden für Mensch und Umwelt durch Chemikalien zu verhindern, enthält sie hilfreiche Sicherheitstipps, sowie Hinweise zur umweltschonenden Anwendung. Die Broschüre Chemie im Haushalt kann bei die umweltberatung unter Tel. Nr und bei der Energieund Umweltagentur NÖ (enu) gegen Versandkostenersatz bestellt werden. Kostenloser Download unter:

5 FENSTER Nr. 31 / LOKALES 5 WERBEFIRMA PLEITE: GLÄUBIGER GEHEN LEER AUS Verdacht: Buchhalterin zweigte 4 Mio. Euro ab Eine 49-jährige, schillernde Frau soll eine der erfolgreichsten Werbefirmen Salzburgs in den Ruin gerissen haben. In der Branche rätselt man, warum niemand die relativ simplen Malversationen erkannte. Fortsetzung von Seite 1 Die einst mit Preisen ausgezeichnete Werbeagentur Ideenwerk aus Bergheim ist insolvent. 81 Gläubiger haben Forderungen in Höhe von 4,9 Mio. Euro angemeldet Agenturen, Medienunternehmen, Druckereien, Konzerne. Die Salzburger Hausbank will 2,5 Mio. Euro, eine weitere Bank Euro. Für sie wird es laut Masseverwalter Johannes Honsig-Erlenburg allerdings kaum eine Quote aus dem Konkurs geben. Es sei nichts Verwertbares da, selbst die Infrastruktur der Werbeschmiede verbleibe beim Vermieter des großzügigen Lofts, in dem die Agentur werkte. Honsig-Erlenburg kann wegen Massearmut nicht einmal das Verfahren führen. Rolex, Porsche Cayenne Eine 49-jährige selbstständige Buchhalterin soll die erfolgreiche Agentur in den Ruin gerissen haben. Laut dem Landeskriminalamt, das inzwischen auch die professionellen Unternehmensbegleiter befragt hat Steuerberater, Banken, habe die Frau in den vergangenen fünf Jahren 3,7 Mio. Euro abgezweigt. Ein früherer Gesellschafter schildert, dass die Frau einen tollen Auftritt hatte, mit goldener Rolex, Porsche Cayenne und Zugang zur Salzburger Society. Alle haben der Frau X vertraut. Niemand prüfte nach, ob die von ihr erzählten Geschichten auch wahr waren etwa, dass sie die Erbin eines reichen Pharmaunternehmers sei. Einmal im Monat haben wir eine Sitzung gehabt, wo der Finanzstatus besprochen wurde. Wir haben immer wahnsinnig viele Außenstände gehabt, so der Ex-Gesellschafter. Die Aufgabentrennung sei klar gewesen: Zwei waren creations, der X war Fotograf, der Y war der Kaufmann. Blauäugigkeit Auch die Scheckmanipulationen und Selbst-Überweisungen der Buchhalterin fielen niemandem auf. Die Frau holte sich laut den Ermittlungsergebnissen für Barbehebungen eine Unterschrift und setzte dann eine Zahl von 2 bis 4 vor den Betrag. Auf einem Konto, wo sie selbst zeichnungsberechtigt war, habe sie Überweisungen im eigenen Interesse getätigt. EINST GEFEIERT, NUN INSOLVENT. Die Werbeagentur Ideenwerk (hier mit Gesellschaftern) heimste Preise für ihre Kreativität ein, um das Zahlenwerk kümmerte man sich offenbar zu wenig. Foto: Neumayr Blauäugigkeit sieht ein Branchenkollege auch bei den Banken. Man hat der Frau hohe Summen ausbezahlt. Sie sagte, der Herr X fährt auf ein Auslandsshooting, der muss den Flug, das Hotel, die Models bezahlen. Das kostet 20-, 30-, Euro. Die 49-Jährige soll sich aus psychischen Gründen in einer Klinik befinden, zuletzt berichtete sie von einem Autounfall in Italien. Gegen die Ex-Gesellschafter wird wegen Verdachts der grob fahrlässigen Krida ermittelt. Außer Anwalt Herbert Hübel gab niemand eine Stellungnahme ab. Sein Mandant, der Firmengründer, sei Opfer und nicht Täter. Die Privatentnahmen von einem Verrechnungskonto über rund Euro, die auch die Justiz interessieren, waren laut Hübel Gewinnanteile, die über drei, vier Jahre ausgeschüttet wurden. Das waren Euro pro Kopf und Jahr, das ist nicht die Welt, so Hübel. Offen sei lediglich, ob die Beschlüsse ausreichend waren. Sein Mandant trage die Verantwortung: Das großzügige Haus der Familie steht zum Verkauf. Der ehemalige kaufmännische Chef habe Privatkonkurs ange meldet. Für die Betroffenen gilt die Unschuldsvermutung. Sonja Wenger

6 Gesundheit und Bildung Seite 6 WERBUNG Nr. 31 / LEBEN Ein Tag nur für Männer Nütze das Unbewusste, das wirkt! Bringe die Wahrheit ans Licht! mit Bert Hellinger Transaktionsanalytiker, Entwickler von System-Aufstellungen, die heute weltweit Beachtung finden und sowohl wirtschaftlich, juristisch, als auch familiär angewendet werden. Autor von über 100 Büchern, die in mehr als 40 Sprachen übersetzt sind. Bert Hellinger Termin: 29. bis 30. Okt. 2015, 150 Euro Ort: Bad Reichenhall Info-Tel.: Anmeldung: Trotz medizinischen Fortschritts ist Krebs heute noch immer eine Erkrankung, die bei vielen Menschen Angst, Verzweiflung oder Resignation her - vorruft. Tatsächlich überleben immer mehr Patienten ihre Krankheit länger als noch vor Jahren, andere können sogar gänzlich geheilt werden. Die Theorie über die Krebsentstehung basiert heute auf der Erkenntnis, dass die Entstehung eines Tumors in den meisten Fällen durch Dauerstressoren verursacht wird, die direkt oder indirekt auf die Zellen einwirken, bis diese schließlich ihre Kompensationsfähigkeit überfordert sehen. von Irgendwann halten die Zellen dieser Belastung nicht mehr Stand und gehen entweder zugrunde oder sie entwickeln sich zu einer überlebensstarken Zellform der Krebszelle. Kampf gegen Krebs was ist heute möglich? Kein Krebs gleicht dem anderen Die Tatsache, dass kein Krebs, von der genetischen Ausstattung seiner Tumorzellen her gesehen, einem anderen Krebs gleicht, macht die Therapie der Krankheit oft schwierig. Selbst innerhalb eines Tumors weisen die Krebszellen unterschiedliche genetische Eigenschaften auf. Während in den vergangenen Jahren die Behandlung vorwiegend auf die chemische Zerstörung von Krebszellen ausgerichtet war, spielt neuerdings in der Immuntherapie des Krebses die Aktivierung des Immunsystems mit Hilfe Chekpoint-Inhibitoren eine bedeutende Rolle. Dabei soll der Körper mit Hilfe seines eigenen Immunsystems, das ursprünglich von den Krebszellen selbst in seiner Funktion blockiert werden konnte, mittels Immun- PROF. DR. MED. DR. H.C. WOLFGANG KÖSTLER Kongresspräsident Checkpoint-Inhibitoren wieder in die Lage gebracht werden, Krebszellen immunologisch zu vernichten. Wichtige Fragen und neueste Ansätze rund um das Thema Krebs behandelt ein Kongress der Internationalen Gesellschaft für Ganzheitsmedizin (IGGMED) und der Österreichischen Gesellschaft für Onkologie (ÖGO) unter dem Titel: KREBSMEDIZIN IM GESPRÄCH WAS IST HEUTE MÖGLICH? Wir wollen mit diesem Kongress Ärzte aller Fachrichtungen, Heilpraktiker, Therapeuten und interessier - te Laien ansprechen, so Kongresspräsident Wolfgang Köstler. TERMIN: 2. bis 4. Oktober, SN Saal der Salzburger Nachrichten, Karolingerstraße 40, 5020 Salzburg. An zwei Abenden gibt es offene Publikumsveranstaltungen, bei denen sich auch medizinische Laien informieren können. PUBLIKUMSABENDE: 3. und 4. Oktober, jeweils 18 Uhr, Eintritt frei! Infos: Tel.: Osteopath Traumberuf mit Perspektiven FLORIAN FÄRBER Dozent Osteopathie wird immer populärer! Derzeit leidet rund die Hälfte der Bevölkerung an Rückenbeschwerden, doch es gibt zu wenig qualifizierte Osteopathen. Dabei geht das Behandlungsspektrum der Osteopathie weit über die Beschwerden des Bewegungsapparates hinaus, sie wird auch bei psychosomatischen und energetischen Beschwerden eingesetzt. Alle, die ihr therapeutisches Spektrum erweitern wollen, können sich ein Bild von den effektiven Behandlungsmethoden der Osteopathie beim kostenlosen Infovortrag am Sa., den 19. September um 17 Uhr, machen. Anmeldung erbeten. Die Ausbildung beginnt im November Alle Infos: Paracelsus Heilpraktikerschulen, Hauptstraße 13, D Freilassing, Tel.: , freilassing@paracelsus.de, Berufsbezeichnungen/-ausübungen für EU-Bürger in D vollumfänglich, in Österreich teils nicht/eingeschränkt möglich. Erste Prävention gegen psychische Belastungen am Arbeitsplatz Unterstützung für Unternehmer und Führungskräfte Mag. (FH) Alfred Lugstein Dipl. Mentaltrainer Personal- und Organisationsentwickler Tel Anleitung zum Glücklichsein Die Aussöhnung mit der Kindheit, die Basis für ein erfülltes Leben In seinen lebhaften Vorträgen vermittelt Yod Udo Kolitscher, wie man aus alten Verhaltensweisen ausbrechen kann, um das zu erreichen, was man sich insgeheim schon lange wünscht... Termin: Fr., , 19:30 bis ca. 21 Uhr, Eintritt: e 12,-, Abendkasse Ort: Hotel Amadeo Schaffenrath, Alpenstraße 115, 5020 Salzburg Info-Tel. +43-(0) Y. U. Kolitscher, seit 40 Jahren als Trainer, Lebens- und Sozialberater im Dienste der Menschen für ein glückliches Leben. Pflichtschulabschluss im 2. Anlauf geschafft Über Jugendlichen hat der Verein Einstieg bisher zu einem Pflichtschulabschluss verholfen, obwohl manche von ihnen vom Regelschulsystem bereits als hoffnungslos aufgegeben waren. Dass viele von ihnen dabei zum ersten Mal in ihrem Leben Wertschätzung erfahren, ist Teil des Erfolgsrezepts. Der Unterricht in Kleingruppen und die individuellebetreuung durch eine Team mit PädagogInnen, SozialarbeiterInnen und PsychologInnen unterstützt die Entwicklung von persönlichen Stärken und Fähigkeiten. Dr. Hartwig Zauner, Geschäftsführer des Vereins Einstieg: Wir glauben an unsere Jugendlichen und geben ihnen Hoffnung auf eine selbstbestimmte Zukunft. Infos: FEIERLICHE ZEUGNISÜBERGABE: an die 60 stolze Absolventinnen schafften mit dem Verein Einstieg heuer den Pflichtschulabschluss. Rotes Kreuz vereint syrische Familien Auf der langen Flucht werden Familien zerrissen - der Suchdienst des Roten Kreuzes stützt sich auf ein weltweites Netzwerk und ist darauf spezialisiert, Vermisste aufzuspüren. Am Salzburger Hauptbahnhof hat das Rote Kreuz Salzburg seine Tätigkeiten im erweitert und unterstützt die Behörden bei der Zusammenführung getrennter Familien", sagt Landesrettungskommandant Anton Holzer. Die erste erfolgreiche Familienzusammenführung konnte das Rote Kreuz Salzburg gleich am ersten Tag verbuchen: Die Familie Ibrahim aus Syrien hatte im Durcheinander am Wiener Westbahnhof ihren ältesten Sohn Dildar Ali verloren. Als die Familie in Salzburg ankam, wendete sie sich gleich an die Rotkreuz-Mitarbeiter. Zum Glück wurde der 14-Jährige am Westbahnhof gefunden. Ein paar Stunden später war die Familie in Salzburg wieder vereint. Für viele Familien, die auf der Flucht getrennt werden, ist die Suche langwieriger, sagt Stefan Soucek, Leiter des Rotkreuz-Suchdienstes.

7 FENSTER Nr. 31 / LOKALES 7 OBERTAUERN Flüchtlinge müssen im November wieder weg Zuerst Tamsweg, jetzt Obertauern dann wieder Tamsweg? 80 Asylwerber, die seit 1. September in Obertauern untergebracht sind, müssen bald wieder umsiedeln. JOHANN HABER - SATTER, SPÖ-Bürgermeister in Untertauern: Sorgt dafür, dass die Flüchtlinge in Radstadt einkaufen können. Foto: LPB/ Neumayr Das Rote Kreuz betreut noch bis 10. November im Jugendgästehaus Bergheim in Obertauern jene 80 Asylwerber, die davor in der Landwirtschaftlichen Fachschule und im Landesberufsschulheim Tamsweg untergebracht waren. Wir haben viele Syrer und Afghanen, aber auch Menschen aus Myanmar, der Ukraine, Weißrussland und Moldawien in Obertauern, sagt Bezirksrettungskommandant Gerhard Wechselberger und ergänzt: Die Betreuung ist gut angelaufen. Untertauerns Bürgermeister Johann Habersatter (SPÖ), der sich im August noch von Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) überrumpelt gefühlt hat und seinem Ärger dementsprechend Luft machte, sieht die Situation mittlerweile etwas entspannter. Es ist relativ ruhig, es dürfte keine Probleme geben, so Habersatter. Aufgrund fehlender Einkaufsmöglichkeiten in Obertauern finanziert die Gemeinde Untertauern einen Shuttle-Bus. Der hält jeden Tag um Uhr vor der Unterkunft, wer möchte, kann mitfahren und in Radstadt einkaufen gehen, so der Ortschef. 80 FLÜCHTLINGE sind derzeit im Jugendgästehaus Bergheim der Erzdiözese in Obertauern untergebracht. Foto: Erzdiözese Salzburg Sportliche Aktivitäten beliebt Fußball, Basketball und Volleyball, aber auch Deutschkurse erfreuen sich großer Beliebtheit, sagt Wechselberger. Die Lernunterlagen wurden von der Gemeinde Tweng zur Verfügung gestellt. Durch die Mithilfe aus der Bevölkerung und der Wirtschaft konnten wir unsere Asylwerber bereits winterfest einkleiden, so Wechselberger. Um den Kontakt mit der Bevölkerung herzustellen, veranstalten Rotes Kreuz und Pfarrgemeinderat freitags ab 15 Uhr ein get togehter bei Kaffee und Kuchen. Die Verlegung von Tamsweg nach Obertauern wurde von den Flüchtlingen gut aufgenommen. Das wurde ihnen von Anfang an gesagt. Genauso, wie ihnen jetzt auch gesagt wurde, dass sie am 10. November wieder aus Obertauern weg müssen, weil dann die Schulskikurs-Saison beginnt, sagt Wechselberger. Wohin die Reise danach geht, ist vorerst unklar. Es könnte aber wieder Tamsweg werden, so Wechselberger. Thomas Strübler BASISDIENST FÜR BETTLER Ein Rettungswagen als Ordination Jeden Sonntag ist der Virgilbus unterwegs: Von einem Team aus Ärzten und Sanitätern werden Bettler medizinisch betreut. Derzeit sind die Flüchtlinge im Blickfeld der Öffentlichkeit, und das angesichts der nicht abreißenden Flüchtlingsströme zu Recht. In den Hintergrund gerückt sind die Bettler: Das sektorale Bettelverbot zeigt offenbar Wirkung in den Sommermonaten waren in den Altstadtbereichen weniger Bettler zu sehen. Es wird aber damit gerechnet, dass zu Beginn der kalten Jahreszeit wieder mehr Notreisende nach Salzburg kommen in der Hoffnung auf etwas Geld. Ein großes Problem bei den Bettlern ist die medizinische Versorgung: Ohne E-card ist ihnen der Zugang zum Gesundheitssystem verwehrt. Unbürokratischer Zugang Bereits vor einem Jahr wurde ein Projekt auf die Beine gestellt, das den Bettlern eine minimale ärztliche Hilfe bereitstellt: das Projekt Virgilbus. Ein Rettungswagen dient als Ordination, ein Team aus Ärzten und Sanitätern rückt jeden Sonntagabend damit aus. Der Virgilbus ist zunächst am Hauptbahnhof stationiert, auch die Notschlafstellen werden angefahren. Die Behandlung erfolgt völlig unbürokratisch: Jeder, der sich anmeldet, kommt der Reihe nach dran. Die meisten haben Schmerzen und erhalten von uns Medikamente für eine Woche, berichtet Neos-Gemeinderat Sebastian Huber, einer der Initiatoren des Virgilbus-Projekts. Als Internist ist er auch selbst im Einsatz als einer der Ärzte, die ehrenamtlich im Radl einen Ärztedienst versehen. In schwereren Fällen leiten wir sie weiter zu speziellen Behandlungseinrichtungen, wie Internist Huber dazu weiter ausführt. Im Durchschnitt wurden seit Beginn des Projektes im November 2014 zwischen zehn und elf Besucher pro Einsatz registriert, chronische Schmerzen zählen zu den häufigsten Krankheitsbildern, gefolgt von akuten Infekten, SEBASTIAN HUBER (Neos), Bildmitte: Als Internist und einer der Initiatoren des Projektes, macht er selbst Dienst im Virgilbus. Hier wird eine Patientin mit Diabetes untersucht und dafür Sorge getragen, dass sie richtig eingestellt wird. Foto: M. Pircher Zahnschmerzen, Magen-Darm- sowie Kreislaufproblemen. Zahlen, die zeigen, wie wichtig es ist, zumindest eine minimale ärztliche Hilfe zu ermöglichen. Was umso notwendiger ist, wenn die Bettler wieder der Kälte ausgesetzt sind. Über eines darf das allerdings nicht hinwegtäuschen, wie Neos-Gemeinderat Huber betont: Damit kann man nur die akuten Schmerzzustände lindern, nicht aber die krankmachenden Lebensumstände dieser Menschen. Michaela Pircher BAUERN Förderungen zum Teil doch noch heuer Trotz großer Systemumstellung: Ein Teil der Agrarförderungen für 2015 wird nun doch noch heuer ausbezahlt. FÜR BAUERN BESONDERS SCHWIERIG: Der Erzeugerpreis für Milch stürzt ab, dass sie auch noch die Förderungen später ausbezahlt bekommen, konnte abgewendet werden. LANDES- BÄUERIN ELISABETH HÖLZL zeigt sich erfreut über den in Brüssel erzielten Kompromiss. Foto: Neumayr Aufatmen in der Bauernschaft: Nachdem Landwirtschaftskammer und Bauernvertreter noch vor Kurzem warnten, Österreichs Landwirte könnten ihre bereits eingeplanten Agrarförderungen für das Jahr 2015 aufgrund einer Umstellung im Fördersystem erst im nächsten Jahr erhalten (das Salzburger Fenster hat berichtet), hat sich die Lage nach einem Sondergipfel der EU-Agrarminister vergangene Woche nun entspannt. Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter lobte im Anschluss an den Gipfel die Flexibilität der EU-Kommission. Diese habe angekündigt, einen großen Teil der Fördergelder auch dann noch heuer auszuschütten, wenn aufgrund der Systemumstellung noch nicht alle vorgeschriebenen Kontrollen abgeschlossen seien. Salzburgs Landesbäuerin Elisabeth Hölzl begrüßt im Gespräch mit dem Salzburger Fenster die in Brüssel erzielte Einigung: Heuer ist, auch wegen des Milchpreis-Sturzes, ein schwieriges Jahr. Da müssen die Bauern wenigstens das kriegen, was ihnen versprochen wurde. Thomas Strübler

8 / Nr. 31 BEZAHLTE DIE GEFAHREN FÜR DIE EIGENE BEVÖLKERUNG nicht aus den Augen verlieren, sondern Hilfe in den Herkunftsländern leisten, fordert Schnell. Ein offener Brief der FPS: Liebe Salzburgerinnen und Salzburger! Der Landtagsklub (FPS Liste Dr. Karl Schnell) hat in Salzburg bereits zu Beginn der Flüchtlingsproblematik im Salzburger Landtag zwei Anträge gestellt: die Grenzsicherung zu gewährleisten und einen Aufnahme - stopp für Flüchtlinge zu beschließen. Alle anderen im Salzburger Landtag vertretenen Parteien, ÖVP, SPÖ, Grüne und Team Stronach, haben gegen diesen Antrag gestimmt. Wir haben diesen Antrag nicht gestellt, weil wir kaltherzig sind oder den Flüchtlingen nicht helfen wollen, sondern aus Verantwortung gegenüber unserem Land, unserer Bevölkerung, vor allem unseren FPS Liste Dr. Karl Schnell steht für Grenzsicherung und Asyl-Aufnahmestopp. Kindern und den zukünftigen Generationen. Übrigens haben wir dem Antrag aller anderen Parteien, die Brandschutz-, Baurechts- sowie Raumordnungsbestimmungen für Flüchtlingsunterkünfte außer Kraft zu setzen, als einzige Partei nicht zugestimmt! Jeder Mensch, der im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte ist, muss wissen, dass dieses Flüchtlingsdilemma niemals von ein paar wenigen Staaten wie Österreich, FPS-PARTEIOBMANN KARL SCHNELL freut sich über die jungen Nachwuchskräfte Beate Salchegger (Klubmitarbeiterin) und den neuen Landtagsabgeordneten und FPS-Pinzgauobmann Markus Steiner. Deutschland und Schweden (bzw. Mitteleuropa) gelöst werden kann, ohne den Frieden und das soziale Klima in unseren Ländern zu gefährden. Wir sind gerne bereit, unseren Teil für Flüchtlinge beizusteuern, wenn dieses weltweite Problem auch weltweit gelöst wird, und zwar in den Herkunftsländern der Flüchtlinge. Vor einigen Monaten fand in Bayern der G7-Gipfel statt. Tausende Polizisten waren im Einsatz, meterhohe Zäune wurden aus Angst vor der eigenen Bevölkerung errichtet. Die Kosten für 28 Stunden Beratung beliefen sich auf rund 360 Millionen Euro. Das einzige Ergebnis der Beratung der mächtigsten Politiker dieser Welt war, die Sanktionen gegen Putin zu verschärfen. Internationaler Zusammenhalt Um das derzeit größte Problem Europas, den Flüchtlingsstrom, in den Griff zu bekommen, ist eine Ursachenforschung notwendig sowie das Zusammenhelfen aller europäischen Staaten, der USA und auch der reichen arabischen Länder. Wer hat uns diesen Krieg, Terror und IS und beinahe tägliche Anschläge weltweit eingebrockt? Die USA hat durch ihre Einmischungen in arabischen Ländern Europa in eine katastrophale Situation gebracht. Wobei die USA, aber auch reiche arabische Staaten, die um hunderte Milliarden Hotelanlagen auf künstlichen Inseln im Meer errichten, nicht bereit sind, auch nur einen einzigen Flüchtling aufzunehmen. Auch die Probleme des afrikanischen Kontinents wurden seit Jahrzehnten ignoriert. Wir haben in Österreich derzeit die höchste Arbeitslosigkeit seit dem Zweiten Weltkrieg. Selbst für unsere eigene Bevölkerung steht viel zu wenig leistbarer Wohnraum zur Verfügung. Die Lösung kann nicht darin bestehen, einfach alle Menschen, die auf der Flucht sind (geschätzte 60 Millionen), bei uns aufzunehmen. Kein Sündenbock Solange Obama, Merkel und Co. nicht gewillt sind, dieses Problem langfristig in den Herkunftsländern zu lösen, sind wir nicht bereit, den Sündenbock für alle diese Probleme zu spielen. Wenn man in der Lage ist, tausende Soldaten und Kriegsmaterial in diese Länder zu bringen, um dort Menschen zu bombardieren, müsste man auch in der Lage sein, Unterkünfte und Infrastruktur in jenen Gebieten zu errichten, von wo die Flüchtlingsströme ihren Ausgang nehmen. Die mächtigsten Politiker in der Welt muss man dazu zwingen, sich möglichst rasch zusammenzusetzen und das Problem gemeinsam zu lösen. Was vielen DIE PINZGAUER FPS-EHRENOBFRAU Rosemarie Blattl, LAbg.a.D., ist eine profunde Kennerin der Wirtschaftslage. Menschen auffällt, ist, dass weit über 90 Prozent der Flüchtlinge junge Männer sind. Würden Sie als junger Mann Ihre Frau, Ihre Kinder sowie Ihre Eltern im Stich lassen, wenn deren Leben wirklich zu jeder Sekunde in Gefahr ist, anstatt für Demokratie, Frieden und Wiederaufbau in Ihrer Heimat einzutreten? Ein schwerwiegender sozialer Aspekt sollte auch bedacht werden, nämlich dass sich die Flucht o ffensichtlich nur jene leisten, die das Geld für Schlepper aufbringen können. Was geschieht mit jenen Menschen, die dieses Geld für Schlepper nicht zur Verfügung haben? Das Problem war bereits vor Jahren erkennbar und ich habe immer davor gewarnt, aber offensichtlich wurde es von den Verantwortlichen in Österreich und den mächtigsten Weltpolitikern ignoriert. Wir sehen es als unsere Pflicht an, Hilfe für die betroffenen Menschen in deren Heimatländern zu leisten und die Gefahren für unsere Bevölkerung in unserem Land nicht aus den Augen zu verlieren. Euer DR. KARL SCHNELL und die FPS. ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG des FPÖ-Landtagsklubs

9 ANZEIGE Nr. 31 / DIE LÖSUNG kann nicht darin bestehen, alle Menschen, die auf der Flucht sind, in Salzburg aufzunehmen. Fotos: FPS DIE FPS-ABGEORDNETEN (mit Klubdirektorin Elvira Herzgsell) setzen sich im Landtag für die Interessen der heimischen Bevölkerung ein. Es wird ein heißer Herbst, kündigen sie an. Radiologe für den Pinzgau muss bleiben ÜBRIGENS: BARMHERZIGE BRÜDER, ONKOLOGIE. Wir treten dafür ein und haben im Landtag auch schon einen Antrag gestellt, dem Krankenhaus der Barmherzigen Brüder den Schwerpunkt Onkologie zuzuerkennen. ÜBRIGENS: RADIOLOGIE PINZGAU. Wir treten dafür ein, dass zumindest eine Radiologie-Facharztstelle in Zell am See bestehen bleibt. Auch dafür haben wir einen Antrag im Landtag gestellt. ÜBRIGENS: ÄRZTLICHER BEREITSCHAFTSDIENST IN DER NACHT. Dieser muss so gestaltet werden, dass eine ausreichende Versorgung der Patienten in Salzburg gewährleistet ist und die Ärzte eine entsprechende Entlohnung bekommen und nicht überfordert werden. ÜBRIGENS: WASSER. Wir haben bereits vor über zehn Jahren, nachdem bekannt wurde dass die Europäische Union und die Industriellenvereinigung eine Privatisierung bzw. Kommerzialisierung der Wasserversorgung anstreben, erfolgreich einen Antrag im Landtag gestellt, dies möglichst dadurch zu verhindern, dass die Wasserversorgung in den Verfassungsrang aufgenommen wird. ÜBRIGENS: TTIP. Wir lehnen ein transatlantisches Abkommen vehementest ab. Dies wäre ein weiterer Schritt den Globalisierungswahn voranzutreiben und unsere Bauern und Betriebe zu benachteiligen und den USA noch mehr Einfluss in unseren Wirtschaftsbereich zu gewährleisten. Der Mittelstand bezahlt die Steuerreform ÜBRIGENS: GENTECHNIK. Wir waren die einzige Partei, die im Landtag jahrelang gegen das Ausbringen von gentechnisch verändertem Saatgut eingetreten ist und dieses vollkommen verbieten wollte. Leider sind die übrigen Parteien, auch die Grünen, in ihrer EU-Hörigkeit nicht mitgegangen. ÜBRIGENS: STEUERREFORM. Die Wirtschaftspolitik in Österreich hat auch hier die USA als Vorbild genommen nach dem Motto: Reiche reicher, Arme ärmer und der Mittelstand wird ruiniert. Das einzig Begrüßenswerte bei dieser Steuerreform ist die Verbesserung für Kleinverdiener, die aber aufgrund der kalten Progression dies kaum spüren werden. Jedoch muss die Kosten dieser Steuerreform allein der Mittelstand tragen. Durch die Einführung der Grundverkehrssteuer bei Besitzübergaben wird eine Übernahme durch die Nachfolger kaum mehr möglich. Eine Schweinerei allerdings ist, dass in dieser Steuerreform keine Belastung der wirklich Reichen vorgenommen wurde. Bis heute gibt es keine Spekulationssteuer und auch die Stiftungen werden äußerst vorteilhaft behandelt. ÜBRIGENS: TOURISMUS, HOTELLERIE UND GASTRONOMIE. Die Erhöhung der Steuer für Übernächtigungen auf 13 Prozent bringt unseren Tourismusbetrieben in Salzburg einen gewaltigen Wettbewerbsnachteil gegenüber unseren Nachbarländern wie z. B. Deutschland und die Schweiz. Dazu kommen tägliche bürokratische Wahnsinnsideen der EU, die den Betrieben die Arbeit vermiesen, wie z.b. ÜBRIGENS: DIE ALLERGENVERORDNUNG. Fachleute aus der Medizin bestätigten, dass die Allergenverordnung einen völligen Schwachsinn darstellt. Deshalb haben wir einen Antrag im Landtag gestellt, die Allergenverordnung zurückzunehmen. Dies wurde ebenfalls von den anderen Parteien abgelehnt.

10 10 KLEINANZEIGEN / WERBUNG / Nr. 31 FENSTER SPORTARTIKEL Tret-Go-Kart, Aluminium, m. Luft-Reifen Triathlonuhr Garmin 910XT Forerunner, neuw., e 200,- (NP e 449,-) Hr-Rollerblades, HY Skate XF 09,Gr. 44, e 40,-, Jg-Rollerblades K2 Raider, Gr , e 40,-, Puky Gokart (Gr. bis 8 J.), e 70,-, Jg- Gangrad, 20 Zoll, Explorer Wild Race, e 40,-, alles g. Zust Orig. Bayern München Trikot, Nr. 27 Alaba, orig. handsigniert, e 150, Eispickel, 62 cm lang, e 25,-, Rennradschuhe, Scott, Gr. 43, m. Pedale, e 50, Take Off Crosstrainer, m. Adapter u. Computer, e 120,- (NP e 600,-) DIVERSES Neu in Salzburg-Süd! Pakete empfangen mit deutscher Zustelladresse Abholung in Grödig! Auch günstig Pakete versenden Priv. Fam.-Hilfe: Wir bitten um saubere Bekleidung, Stoffe, Wolle, Bastelmaterial, Lebensmittel, Pflegeprodukte etc., Sammelstelle Souvenirteller/Wandteller aus aller Welt, je e 1, Verk. Tierpräparate, günstig , abends. 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Abweichungen bei den Zu ord nun gen der Stern bilder sind daher möglich und hängen mit diesen Auf fassungs unter schieden zusammen! = Vollmond = Neumond = zunehmender = abnehmender Mond Ihre PRIVATE Kleinanzeige wird kostenlos veröffentlicht, wenn sie deutlich lesbar ist (mit Name und Adresse in Blockschrift, Unterschrift!) und mit dem aktuellen Original-Gutschein rechtzeitig vor dem jeweiligen Annahmeschluss im Verlag eingelangt ist. Pro Haushalt und Tel.Nr. ist nur 1 Gutschein möglich. Sie können den Gutschein entweder persönlich beim Salzburger Fenster abgeben oder per Post schicken bzw. einscannen und per auch hier ist nur 1 Gutschein gültig! senden (kleinanzeigen@salzburger-fenster.at). Ansonsten werden e 4,-/Zeile verrechnet. Ihre Kleinanzeige kann 5 Zeilen Text mit je 30 Anschlägen umfassen, jede weitere Zeile wird verrechnet. Der Inhalt darf nicht gegen die guten Sitten verstoßen. Der Verlag behält sich vor, Kleinanzeigen, aus welchen Gründen auch immer, nicht zu veröffentlichen. Bei Anzeigen mit Kennwort, deren Post über den SF-Verlag abzuwickeln ist, wird eine Bearbeitungsgebühr von e 10, verrechnet. Chiffre-Zusendungen werden nur bis zum Format A4 und einem Gewicht von 100 g angenommen. Bekanntschafts-, Sportund Freizeitpartner-Anzeigen werden nur mit Kennwort oder -Adresse veröffentlicht. Für gewerbliche Kleinanzeigen, Anbieten von Dienstleistungen, Rubrik Unterricht und Rubrik Verkauf von Tieren werden e 10,- exkl. MWSt. pro Zeile verrechnet. Nähere Infos bei Fr. Eder, Tel. 0662/ KLEINANZEIGEN-ANNAHMESCHLUSS: FÜR DAS SF AM 23. SEPTEMBER 2015: FR., 18.9., 10 UHR FÜR DAS SF AM 30. SEPTEMBER 2015: FR., 25.9., 10 UHR NAME + ADR.: IHRE KOSTENLOSE PRIVAT-KLEINANZEIGE: GEWÜNSCHTE RUBRIK: TEXT FÜR MEINE KLEINANZEIGE: UNTERSCHRIFT: TEL.: BITTE TELEFONNR. UND ADRESSE NICHT VERGESSEN! 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12 Klinik-Report SALK Seite 12 WERBUNG Nr. 31 / GESUND PATIENTENSICHERHEIT UND RISIKOMANAGEMENT IN DEN LANDESKLINIKEN: Risiko als Chance Patientensicherheit und Risikomanagement haben in den letzten Jahren einen großen Stellenwert im Gesundheitssystem und in den einzelnen Spitälern bekommen. Die Aktivitäten richten sich längst nicht mehr nur an das medizinische Personal, sondern zunehmend auch an Patient/innen, die durch ihre Erfahrung aus erster Hand einen positiven Beitrag zu mehr Sicherheit leisten können. DIE AKTIVE MITARBEIT der Patient/innen ist ein wesentliches Fundament eines erfolgreichen Risikomanagements in den Salzburger Landeskliniken SALK. Fotos (4): SALK Medizin und Pflege sind nicht frei von Risiken. Viele Fehler sind aber vermeidbar, wenn sich Gesundheitsdienstleister dieses Themas in ihrem Qualitäts- und Risikomanagement vorausschauend annehmen. Im Universitätsklinikum Salzburg haben sich bereits einige Abteilungen einem strukturierten Prozess zur Überprüfung des Riskmanagements unterzogen. Qualität ist Chefsache Spitäler sind unter der Prämisse der Wirtschaftlichkeit gefordert, qualitätsvolle Leistungen zu erbringen und die Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen. Aber wo Menschen arbeiten, können auch Fehler passieren dazu kommen die vielen Nahtstellen zwischen den Berufsgruppen, die immer komplexer werdenden Abläufe, der rasante medizinische Fortschritt und die immer knapper werdenden Ressourcen. Das Thema Qualitäts- und Riskmanagement hat eine lange Tradition in den Salzburger Landeskliniken SALK. Seit 2009 ist es als Stabsstelle des Geschäftsführers Chefsache. Die SALK tun viel, um das Risiko von Fehlern zu minimieren und leben eine offene Fehlerkultur. SALK Geschäftsführer Priv.- Doz. Dr. Paul Sungler: In den SALK sind Qualitäts- und Riskmanagement für die Erhaltung und Weiterentwicklung des hohen Qualitätsniveaus von zentraler Bedeutung. Die Gewährleistung und Steigerung der Patientensicherheit ist eine komplexe Aufgabe, die kontinuierlich verfolgt werden muss. Die Identifikation, Bewertung, Aggregation, Reporting und die Überwachung von Risiken stellen dabei die Grundaufgaben des klinischen Risikomanagements dar. Gegenüber Krankenhäusern mit niedrigerer Versorgungsstufe bieten die Salzburger Landeskliniken als Zentralkrankenhaus und Universitätsklinikum eine Vielfalt an Diagnostik und eine Vielzahl von komplexen internistischen und chirurgischen Behandlungsmöglichkeiten an. Mit dem Qualitätsund Riskmanagement und den damit verbundenen Verbesserungs- und Optimierungsprozessen in den vergangenen Jahren wurde hier in der SALK schrittweise ein Kulturwandel herbeigeführt. Risiken als Chancen erkennen Bei der Erkennung, Bewältigung und Reduzierung von Risiken der medizinischen Leistungserbringung werden Führungsebenen und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Salzburger Universitätskliniken maßgeblich durch die Stabsstelle Qualitäts- und Riskmanagement unterstützt. Die Leiterin der Stabstelle für Qualitäts- und Riskmanagement, Univ.-Doz. Dr. Doris Mack bringt aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung als Urologin und als Vorsitzende der Qualitäts- Sicherungskommission des LKH hier beste Referenzen mit. Univ.-Doz. Dr. Doris Mack erklärt: Als Ärztin weiß ich, wie wichtig es ist, Strukturen vorzufinden, die das Eintreten eines Fehlers verhindern. Bewährte Tools sind beispielsweise das CIRS (Critical Incident Reporting System freiwilliges, anonymes Meldesystem), die Morbiditäts- & Mortalitätskonferenzen, Risikoaudits, Checklisten, Analyse unerwarteter Ereignisse, Qualitätszirkel zur Medika - tionssicherheit oder unser Beschwerde- und Befragungsmanagement. Wenn trotzdem ein Fehler passiert, wird genau analysiert und werden Maßnahmen abgeleitet, um genau diesen Fehler nicht mehr zu machen. Arzt-Patient- Gespräch ist wichtig mögliches Risiko gesehen werden kann. Ein Faktor, aber ein sehr wesentlicher Faktor, ist auch der Patient selbst: Was kann er zu einem sicheren Aufenthalt beitragen? Patienten müssen uns über ihre Krankengeschichte aktiv informieren. Das Arzt-Patient- Aufklärungsgespräch ist hier sehr wichtig. Das braucht Zeit und Einfühlungsvermögen. Da geht es vor allem darum, zu erfahren, welche Medikamente eingenommen werden oder auch, ob Allergien vorliegen, und wenn ja, welche. Aber auch, ob man Raucher ist oder eine andere Suchterkrankung vorliegt. Patient kann viel beitragen Konzept aktiver Patient Kommunikation und Information: Während eines Aufenthaltes im Krankenhaus werden den Patienten meist viele Fragen gestellt, um ein möglichst ganzheitliches Bild zu erhalten. Umfassende Informationen über seinen eigenen Gesundheitszustand können eine Vielzahl von Komplikationen vermeiden. MEDIKAMENTE: Trotz aller Bemühungen, kann es in einem Krankenhaus dazu kommen, dass Medikamente (z.b.: Tabletten, Infusionen, Zäpfchen, Tropfen, ) verwechselt werden. Patienten sollen unbedingt darauf achten, dass die Anzahl und das Aussehen der täglich vorbereiteten Medikation bekannt sind. Bei Unklarheit unbedingt vor der Einnahme beim medizinischen Personal nachfragen. PATIENTENIDENTIFIKATION: Um Patienten mit Allergien schnellstmöglich wahrnehmen zu können und eventuelle Patientenverwechslungen zu vermeiden, ist das Tragen des Identifikationsbandes im Salzburger Universitätsklinikum verpflichtend. Patienten sollen dabei den Inhalt des ID Bandes auch selbst überprüfen. HYGIENE ist in einem Krankenhaus von größter Bedeutung. Die regelmäßige Reinigung der Hände mit Seife oder Desinfektionsmittel aus den angebotenen Desinfektionsspendern ist im Krankenhaus besonders wichtig. STÜRZE VERMEIDEN: Leider passiert es in Krankenhäusern immer wieder, dass Patienten stürzen. Wenn man sich unsicher fühlt, sollte man auf selbstständiges Aufstehen verzichten und das Krankenhauspersonal um Hilfe bitten. RAUCHEN: Rauchen beeinträchtigt Ihr Abwehrsystem negativ, es kann zur schlechteren Wundheilung, Lungenproblemen, Infektionen und Blutungen nach einer Operation führen. Um diese Risiken stark zu verringern, sollte generell auf das Rauchen verzichtet werden. Risk-Management Maßnahmen im Überblick Dozentin Mack weiter: Auf Stationen und in OPs haben wir CIRS (Critical Incident Reporting System) das ist das ausgebildete Risikomanager freiwillige, anonyme Meldesystem. Priv.-Doz. Dr. Paul Sungler aus Medizin und Pflege, die sehr sensibilisiert sind, wo ein Univ.-Doz. Dr. Doris Mack Weitere Maßnahmen: - Morbiditäts- & Mortalitäts- Univ.-Prof. Dr. Peter Winkler konferenzen - Risikoaudits - Analyse von unerwarteten Ereignissen - Checklisten - Befragungen - Beschwerden - Arbeitsgruppe zum Thema Medikamentensicherheit - Ausbildung von Mitarbeitern zu zertifizierten Risikomanagern - Vernetzungstreffen mit anderen Spitälern - Konzept aktiver Patient Die Morbiditäts- & Mortalitätskonferenzen (M&M Konferenzen) M&M-Konferenzen sind eines der wichtigsten Steuerungsinstrumente des Qualitätsmanagements. Aus diesem Grund haben wir seitens der Stabsstelle auch SALK-weit abgefragt, wie mit diesem Tool umgegangen wird. Dabei ist herausgekommen, dass zwar an vielen Kliniken solche Konferenzen durchgeführt werden, jedoch nicht flächendeckend, zudem sind auch Sichtweise und Qualität unterschiedlich, berichtet Dr. Doris Mack. Der Neurochirurg Univ.-Prof. Dr. Peter Winkler verwendet dieses Tool regelmäßig und in sehr ausgefeilter Form (Univ.- Prof Dr. Winkler hat dazu auch publiziert: Winkler PA, Tonn JC: Problem based teaching in residency training in neurosurgery um die wichtigste Publikation zu nennen). Aber natürlich auch in Büchern zum Klinischen Riskmanagement - zuletzt im Neuen Wissenschaftlichen Verlag (nwv) 2012 Becker/Glaser/Kröll/ Schweppe/Neuper wird den Mortalitäts- und Morbiditätskonferenzen ein ganzes Buchkapitel gewidmet mit zahlreichen Literaturverweisen. So sagte Gordon schon 1994: In der Medizin werde oftmals von der goldenen Stunde gesprochen. Es ist die Stunde nach einem Trauma, einem Myokardinfarkt oder einem Apoplex, in der die Ärztin, der Arzt die Chance hat, durch Wissen und Fähigkeiten die drohenden und mitunter potentiell katastrophalen Folgen für die Patient/innen abzuwenden oder zu mildern. Becker schreibt dann, es gibt eine Analogie zu dieser goldenen Stunde die M&M Konferenz als goldene Stunde der ärztlichen Ausbildung. Während dieser Stunde besteht die Möglichkeit zu einer intensiven und qualifizierten Diskussion innerhalb des professionellen therapeutischen Teams. So stellt die Mortalitäts- und Morbiditätskonferenz nicht nur ein Tool zur Verbesserung der Patientensicherheit dar, sondern auch ein entscheidendes Lehrmittel, dem sich die Salzburger Universitätskliniken verpflichten, es zu nutzen. Anhand der Expertise vieler Kollegen wie eben beispielsweise Univ.-Prof. Dr. Winkler (auch vor dem Hintergrund der Praktikabilität) und der gesichteten Literatur, erstellt die Stabsstelle eine Matrix dazu, die es allen Kliniken leicht macht, in für sie adaptierter Weise damit umzugehen, so die Leiterin der Stabsstelle, Univ.Doz. Dr. Doris Mack, abschließend.

13 Wie Rom thront Lissabon auf 7 Hügeln, die Stadt am Tejo ist allerdings bei weitem nicht so prächtig wie Rom, sie ist eine stimmungsvolle, atmosphärisch dichte, schöne, weiße Stadt. Eine Fahrt mit der berühmten Tram-Linie 28 werden wir nicht auslassen, in jedem Fall die köstlichen Pasteis de Belem verkosten (als Stärkung, nach der Besichtigung des beinahe einschüchternden Jeronimos-Klosters mit seinem erhabenen Kreuzgang), die Statue des großen Dichters Fer nando Pessoa vor dem berühmten Kaffeehaus A Brasileira grüßen und die ein wenig sentimentale Atmosphäre des Künstlerviertels genießen. Lissabon gilt vielen als die schönste Stadt Europas! RL: Mag. Martin Knor: StudienErlebnisReise mit Flug ab Salzburg, Bus und 4*Hotel/NF, Eintritten, qualifizierter österr. RL, um 890 Euro. Weiterer Termin: EINE FAHRT mit der legendären Straßenbahnlinie 28 gehört einfach zu einem Lissabon-Besuch. 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Bei dieser Reise wartet die PUSHKAR-FEST Foto: Kneissl Touristik ganze Pracht Rajasthans auf Sie: Udaipur, die Wüstenstadt Jaisalmer, die rosafarbene Stadt Jaipur und Agra. Ein Elefantenritt zum Fort Amber und ein Kamelritt in den Dünen von Kuri, eine Rikschafahrt, Märkte, Paläste ach, Sie entdecken ein märchenhaftes Indien! mit Pushkar-Fest: StudienErlebnisReise mit Flug ab Salzburg, 4*- und 5*-Hotels, 1 x Heritage-Hotel, HP, Eintritte, deutschsprachige indische RL, Euro. Weiterer Termin: , um Euro. Info und Buchung: Kneissl Touristik Salzburg Linzer Gasse 72a Tel salzburg@kneissltouristik.at Tipps und Trends Seite 13 WERBUNG Nr. 31 / REISE Marx Reisen startet in den Herbst Den neuen Katalog erhalten Sie in jedem guten Reisebüro oder bei Marx Reisen unter Tel Der neue Herbst-Winter-Katalog von Marx Reisen glänzt mit einem riesigen Angebot an Urlaubsideen für Herbst, Advent, Weihnachten und Silvester. 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Darin führt er zu beeindruckenden Tempelstädten, mystischen Ritualen, fliegenden Bullen und mit dem Toytrain in die kühlen Nilgiri-Berge. Gerhard Liebenberger Südindien, Termine: Do., 17.9., Seekirchen, Fr., 18.9., Oberndorf, Do., 24.9., Trimmelkam, Mi., Saalfelden,

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16 16 KLEINANZEIGEN / WERBUNG / Nr. 31 FENSTER Ihre PRIVATE Kleinanzeige wird kostenlos veröffentlicht, wenn sie deutlich lesbar ist (mit Name und Adresse in Blockschrift, Unterschrift!) und mit dem aktuellen Original-Gutschein rechtzeitig vor dem jeweiligen Annahmeschluss im Verlag eingelangt ist. Pro Haushalt und Tel.Nr. ist nur 1 Gutschein möglich. Sie können den Gutschein entweder persönlich beim Salzburger Fenster abgeben oder per Post schicken bzw. einscannen und per auch hier ist nur 1 Gutschein gültig! senden (kleinanzeigen@salzburger-fenster.at). Ansonsten werden e 4,-/Zeile verrechnet. Ihre Kleinanzeige kann 5 Zeilen Text mit je 30 Anschlägen umfassen, jede weitere Zeile wird verrechnet. Der Inhalt darf nicht gegen die guten Sitten verstoßen. Der Verlag behält sich vor, Kleinanzeigen, aus welchen Gründen auch immer, nicht zu veröffentlichen. Bei Anzeigen mit Kennwort, deren Post über den SF-Verlag abzuwickeln ist, wird eine Bearbeitungsgebühr von e 10, verrechnet. 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