ERASMUS 2011/12 Zeitraum: WS 2011/2012. Gastuniversität: Universidad Pública

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1 ERASMUS 2011/12 Zeitraum: WS 2011/2012 Gastland: Spanien Gastuniversität: Universidad Pública Navarra Programm: Erasmus via Fachbereich 04 studierte Fächer an Gasthochschule: Soziologie Name:* * Datum: Vorbereitung (Planung, Organisation und Bewerbung bei der Gasthochschule) Ich habe vom 25.August 2011 bis 31.Januar 2012 ein Auslandssemester in Spanien absolviert, für das ich mich schon im Januar 2011, im International Office der Goethe Universität Frankfurt bei Frau Fiolic beworben habe. Nachfolgende Unterlagen musste ich vorlegen: 1.Ein Motivationsschreiben in Deutsch und in der jeweiligen Landessprache, mit der Begründung, wieso, wie lange und warum man in das ausgewählte Land und in die jeweilige Stadt und/oder Universität möchte. Um sich alle Informationen bezüglich dem Erasmus-Programm, angebotenen Ländern und Städten einzuholen, habe ich oft die Internetseite der Goethe Universität besucht und bin auch im International Office gewesen. Die Programmbeauftragten und Mitarbeiter waren sehr hilfsbereit und liessen mir viele Informationen zukommen. Mir wurde auch mitgeteilt, dass man sich an die Fristen halten soll, weil man sich für ein Auslandssemester nur ein mal im Jahr bewerben kann. Da ich mein Auslandssemester nur in Spanien absolvieren wollte, um meine Sprachkenntnisse zu festigen, hatte ich für meine Erst- Zweit-, und Drittwahlunterschiedliche Städte in Spanien angegeben (wobei es auch möglich ist verschiedene Länder anzugeben).

2 Da mein Erst- und Zweitwunsch (Valencia und Sevilla) nicht mehr möglich war, hatte ich das Glück nach Pamplona zu gehen. Anfangs war ich sehr skeptisch, da ich Pamplona im Bezug auf Stierkämpfe in Erinnerung hatte und diese mir überhaupt nicht gefallen. Doch später habe ich die Stadt in einem ganz anderen Licht erlebt. Ich habe viele Spanier kennengelernt, die auch gegen Stierkämpfe sind und die Stadt während der Feierlichkeiten (San Fermin) verlassen. Und letztendlich hat Pamplona natürlich eine riesige Bandbreite zu bieten in Hinsicht auf Kultur, Natur und Geschichte. Dies habe ich vor meiner Reise dorthin in vielen Büchern auffangen können und während meinem Auslandssemester konnte ich dies noch intensiver erfahren. 2. Lebenslauf (tabellarisch) 3. Erstellte Learning Agreement. Informationen über die angebotenen Fächer konnte ich auf der Internetseite der Gasthochschule ersehen. Man sollte sich auf keinen Fall sorgen machen, wenn man später feststellt, dass man die ausgewählten Vorlesungen nicht besuchen kann. Ich hatte 2 Wochen Zeit um mich zu entscheiden. Die Änderungen sollte man am Platz auf dem Document changes to original proposed study programme eintragen 4. Online-Registrierung auf der Webseite der Goethe Universität 5. Impreso de solicitud. Dieses Dokument bekommt man per von der Gasthochschule zugeschickt, sobald man immatrikuliert wird. erste Wochen, Formalitäten wie Einschreibung, Behördengänge etc. Die Universität Navarra bietet eine Möglichkeit, einen kostenfreien Intensiv Sprachkurs während der ersten Woche zu besuchen. Am ersten Tag gab es einen Einstufungstest um das Sprachniveau festzulegen. Danach wurden wir den drei Gruppen zugeordnet. Die Teilnahme an dem Kurs würde ich nur empfehlen. Hier hat man nicht nur die Gelegenheit die Sprache zu lernen, sondern auch die anderen Studenten kennenzulernen und die ersten Freundschaften/Bekanntschaften zu schliessen. Die ersten Wochen können ein wenig stressig verlaufen, da man sich an der Universität zu Recht finden muss und gleichzeitig auch eine Wohnung finden sollte. An dieser Stelle würde ich empfehlen, an der Orientierungsveranstaltung teilzunehmen. Da bekommt man wichtige Informationen über den Universitätscampus vermittelt als auch wichtige

3 Unterlagen, die man später ausgefüllt in dem International Office der Gastuniversität abgeben muss. Die Orientierungsveranstaltung endet mit einer Führung durch den Campus der UPNA. Wohnsituation und tipps, Job-Möglichkeiten Die Universidad Pública Navarra bietet kostenfreie Unterkünfte während der ersten vier Tage an. In diesem Zeitraum hat man auch die Möglichkeit eine Wohnung zu suchen. Auch an dieser Stelle gibt es kein Grund zur Panik. In Pamplona gibt es sehr viele Anbieter, die Zimmer in einer WG oder komplette Wohnungen vermieten. Hier ist es sinnvoll sich auf die Suche mit anderen Studenten zu machen, die man schon während des Sprachkurses kennengelernt hat. Die Preise für ein Zimmer liegen bei Euro, was vom Stadtteil und natürlich auch der Ausstattung abhängt. Die Wohnungen sind fast immer komplett möbliert und ausgerüstet. Meistens hat man in der Wohnung eine Waschmaschine und einen Trockner. Der günstigere Stadtteil ist zum Beispiel Milagrossa, der relativ nah an der Universität liegt. Der Stadtteil El barrio in dem ich gewohnt habe, heisst Iturama, was wiederum nicht weit vom Stadtzentrum und der Universität entfernt ist. Die Preise liegen hier bei Euro. Was Jobmöglichkeiten angeht, kann ich dazu nicht viel sagen, weil ich mich mehr auf das Studium konzentrieren wollte. Es gab aber Studenten die Nachhilfe in Deutsch, Englisch und Französisch gegeben haben. In der wunderschönen Altstadt von Pamplona gibt es zahlreiche Bars, in denen junge Leute oft arbeiten. Studium an der Gasthochschule Der Fachbereich Soziologie befindet sich in dem Gebäude Edificio de Magnolio wo die Professoren und das Sekretariat ihr Büros haben. Allgemein lässt sich feststellen, dass die meisten Professoren ein besonderes Verständnis für Erasmus-Studenten haben. Auch wenn man noch am Anfang Sprachprobleme hat, wird einem immer geholfen. Allerdings gibt es keine so grosse Auswahl an Lehrveranstaltungen wie an der Goethe Universität Frankfurt am Main. Auf dem ganzen Gelände der Uni hat man auch Internetzugang. An der Universidad Navarra gibt es eine grosse Bibliothek im Zentrum des Campus. Die Mitarbeiter sind sehr nett und hilfsbereit. Auch in dem centro de Idiomas gibt es eine kleinere Bibliothek. Centro de idiomas bietet auch kostenpflichtige Sprachkurse, die ich

4 nur sehr empfehlen kann. In kleineren Gruppen hat man die Möglichkeit intensiver die Sprache zu lernen und zusätzliche 4 CP zu bekommen. Empfehlenswert ist die Sportanlage der Universität, wo man ausser Schwimmen und Krafttraining, eine Möglichkeit hat Tennis, Volleyball und Basketball zu spielen. Es gibt auch eine grosse Reihe an Sport-Kursen für die man sogar Credite bekommt. Je schneller man sich für die Kurse anmeldet, desto sicherer ist der Platz in dem Kurs. Pro Semester zahlt man 60 Euro und darf an allem teilnehmen was angeboten wird. Dazu wird an der Universität für alle Austauschstudierende ein besonderer Kurs Habilidades comunicativas angeboten, indem man zusätzlich kostenfrei die Sprache lernen kann und 6 CP erreichen kann. Über die Möglichkeit, Veranstaltungen an einem anderen Fachbereich zu belegen, musste man mit dem persönlichen Koordinator sprechen. Den bekommt man an der ersten Orientierungsveranstalltung zugeteilt. studentische Vergünstigungen, Transportmittel Pamplona ist eine Stadt mit ungefähr Einwohnern. Es besitzt eine sehr nette Altstadt casco viejo, mit der wunderschöne plaza de castillo die als Zentrum der Stadt betrachtet wird. Ich hatte das Glück, dass ich nicht oft die Transportmittel benutzen musste, die nie pünktlich waren, wodurch man sehr viel Zeit verloren hat. Mit dem Fahrrad ist man überall gut hingekommen. Dies würde ich auch allen anderen empfehlen. Es gibt mehere Möglichkeiten, um ein Fahrrad zu kaufen. 1. Careffour- mein Fahrrad hat 95 Euro gekostet und hatte ein jahr Garantie. Eine andere Möglichkeit ist es auf der Internetseite nachzuschauen oder die Anzeigen in den Zeitungen zu studieren. Wenn man sich für die Busfahrten entscheidet, sollte man sich eine Tarjeta del autobuses besorgen, so zahlt man nur die Hälfte für die Strecke und darf inerhalb von 45 Minuten kostenfrei umsteigen. Das Ticket kostet einmalig 2 Euro und muss zusätzlich mindestens mit 5 Euro aufgeladen werden. In Pamplona gibt es ein sehr breites Programm für Kulturaktivitäten. So konnte ich kostenlos an einem Kontzert Lisztomania (Musik von Franz Liszt) teilnehmen in dem wunderschönen Staatstheater in Calle Carlos III. Sehr schön und interessant war auch der Marathon von Kurzfilmen, die im Kulturzentrum der Stadt kostenlos angeboten wurde. Es lohnt sich im Kulturzentrum vorbeizuschauen, wo es kostenlose Informationen gibt. Alltag und Freizeit: Sehenswürdigkeiten, Kurztrips, Restaurants, Kneipen, Kinos, StudentInnenleben

5 Pamplona hat sehr gut organisierte Busverbindungen zu anderen Städten innerhalb von Spanien. Von der estatión de autobuses die sehr Nah an ciudadela (im Sommer gibt es hier zahlreiche Kontzerte) liegt, fahren jeden Tag Busse nach Madrid, Valencia, Alicante aber auch nach San Sebastian, Bilbao, Zarautz, Santander. Besonders Zarautz und Santander sind für Surfer (super Strände) geeignet. Man darf sogar sein Surfbrett im Bus transportieren. Auch von der UPNA werden öfters Ausflüge angeboten, die relativ günstig sind und wo man neue Bekanntschaften schliessen kann. So findet zu Beginn des Aufenthalts eine Stadtführung durch Pamplona statt, außerdem gab es organisierte excursionen por la Navarra, nach La Rioja (wo man in Zahlreichen Bodegas, köstliche Weine probieren kann) oder Barcelona. Wenn man aber eine Reise selber organisieren möchte, kann man relativ günstig ein Auto vom Pamplona- Flughafen mieten. So ist es mir gelungen einen Ausflug nach Frankreich (Biaritz, Hossegor) zu machen, um dort die wunderschönen Strände bei einem Glas leckeren Wein und einem französischem Käse mit Baguette zu geniessen. Ausser der Casco Viejo, der durch viele schmale Gassen mit zahlreichen Bars geprägt ist, gibt es in Pamplona, im barrio San Juan mehrere Discotheken wie Marengo, Boca, boca, Chupeteria usw. Plaza del Castillo ist der zentrale Platz der Stadt. Hier trifft man sich, um gemeinsam in die nahliegende Bars zu ziehen. Besonders empfehlenswert sind die Calle San Nicolas und die Calle Estafeta, die auch am Wochenende zum ausgehen sehr gut geeignet sind. Hier kann man auch die köstlichen Pintxos probieren. Pintxos sind kleine Appetitanreger in allen nur denkbaren Variationen. Wenn man aber einen ruhigeren Sonntag Abend verbringen möchte, empfehle ich ein Besuch im Kino. Für Studenten gibt es kleine Preisnachlässe.(Mein Tipp- Alternativ Kino in der Nähe Parque Yamaguchi. Hier werden alternative Filme gespielt). Reisekosten/-Empfehlungen, Gepäcktipps, Diebstahlwarnung in bestimmten Kneipen/Regionen Da Pamplona nur über einen kleinen regionalen Flughafen verfügt, ist die Anreise nicht so ganz einfach und vor allem nicht so günstig. Man könnte mit Lufthansa oder Air Berlin von Frankfurt am Main nach Bilbao fliegen und dann nach Pamplona mit dem Bus weiter fahren( Busfahrt kostet um die 14 Euro). Wenn man rechtzeitig bucht, zahlt man für den Flug zwischen Euro. Man könnte aber auch nach Madrid, Barcelona oder

6 Alicante fliegen und weiter mit dem Bus( 5-8h dauer) nach Pamplona fahren. Eine andere Möglichkeit wäre mit Ryanair von Frankfurt Hahn nach Santander fliegen. Santander ist eine sehr schöne Stadt, die am Meer liegt. Besonders im Sommer lohnt es sich dahin zu gehen. Pamplona ist ca. 280 km von Santander entfernt und über Bilbao sehr gut mit dem Bus erreichbar. An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass ich mich in Pamplona sehr sicher gefühlt habe. Jedoch beim Ausgehen empfehle ich, alle Bankkarten und Ausweise zu Hause zu lassen und das Geld in die Tasche zu stecken. finanzielle Aufwendungen Zu den finanziellen Aufwendungen lässt sich sagen, dass so ein Auslandssemester sehr teuer werden kann. Das Erasmusstipendium ist zwar unterstützend, aber auf keinen Fall ausreichend. Deswegen lohnt es sich gespartes Geld zu haben, wenn man nicht mehr von den Eltern unterstützt wird. Eine andere Möglichkeit wäre, ein Auslandsbafög zu beantragen. persönliches Fazit Ich bin sehr glücklich dass ich ein Auslandssemester absolvieren konnte und das noch in Spanien. Neben den vielen Erlebnissen, konnte ich meine Sprachkenntnisse verbessern. Dazu habe ich viele neue Freundschaften geschlossen. Ich konnte sehr interessante Plätze entdecken. Es ist eine schöne Erfahrung, die man meiner Meinung nach, während der Studienzeit auf jeden Fall erleben sollte.