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1 W a s? Tun Spra ch ha n deln - a ber w ie? W _Ortun gen statt Taten losigkeit! Anregungenzum Nachschlagen Schreiben_Sprechen_Gebärden Argumentieren Inspirieren Ausprobieren Nachdenken Umsetzen Lesen_Zuhören antidiskriminierenden Sprachhandeln AG Feministisch Sprachhandelnder Humboldt-Universität zuberlin

2 1. Auflage 2014 AG Feministisch Sprachhandeln der Humboldt-Universität zu Berlin Zur Bestellung der kostenfreien Druckversion: Layout: Steff Urgast

3 Inhaltsverzeichnis 1SprachhandlungenundVeränderungen Sprachformenim Überblick EntscheidungshilfenzurAuswahlvonSprachformen FormenantidiskriminierenderSprachhandlungen ReflexionsübungzueigenenNormalisierungs-Vorstelungen Anreden,Kompositaundwassonstnochwichtigist Pseudo-antidiskriminierendeSprachformenundFormulierungen ArgumentationshilfenfürantidiskriminierendeSprachhandlungen...33 Glossar...38 Quelenverzeichnis...49 Nachwort...53 Benutzungshinweis DieseBroschürezuantidiskriminierendenSprachhandlungengibteinenAnstoßzum NachdenkenüberdieunterschiedlichenFormenvonSprachgebrauchanderUniversität undim Altaginsgesamtsowieüberdiedarinzum Ausdruckkommendenoderdiesen zugrundeliegendengeselschaftlichenmachtverhältnise.sieregtsozueinem kreativen UmgangmitSprachean.AntidiskriminierendeSpracheumzusetzen,bedeutetauch,sich mitvieleichtneuenbegrifenzubeschäftigen.im Glosar(abSeite38)werdendiese erläutert.siesindim TextdurcheinenvorangesteltenPfeilgekennzeichnet:. 3

4 1SprachhandlungenundVeränderungen 1SprachhandlungenundVeränderungen Oppresivelanguagedoesmorethanrepresent violence;itisviolence;doesmorethanrepresent thelimitsofknowledge;itlimitsknowledge. (ToniMorison,1993:NobelLecture) DurchmeineSprachhandlungengestalte ichuniversitätundmeinenaltagmit Wennichanfange,michmitSprachhandlungen unddiskriminierungenzubeschäftigen,merke ich,wieichinvielfacherform (heraus)gefordert werde.mirwirdz.b.bewust,wiestarkviele sprachlich hergestelte Vorstelungen und HandlungendurchgeselschaftlicheNormenund Machtverhältnisegeprägtsind.Vieleichtwar mirbislanggarnichtklar,dasichdurchmeine Sprachhandlungen auch immerwiederdiese NormenundMachtverhältnisere_produziere. AnhandmeinerSprachhandlungenkannichalso anfangenzulernen(unddasendetnie),wiestark auch ich Vorstelungen in und durch mein SprechenundSchreibennormalisiere. Gleichzeitigerlebeich,wiespannendesist,neue Handlungsmöglichkeitenauszuprobieren.Jeden TaggibtesunendlichvieleMöglichkeiten,durch mein Schreiben und Sprechen antidiskriminierendzuhandeln selbstdann,wennichdas Gefühlhabe,dasdieStrukturenstarkundstar sind,dasichnichtsereichenkann,dasichmich verausgabe.auchinsituationen,indenenichununsicherbinodervieleichtsogarangsthabe, kannichdennochfürmichentscheiden,welche Formenichausprobiere,wieichreagiere,woich mirverbündetesuche,anwelchenpunktenich kämpfeundanwelchennicht,anwelchenstelen ichmitwelchenanteilenvonmiranwesendsein kannundwil. Damitgestalte ich mein Umfeld,z.B.die Universität,selbstmitund kann in jedem Momentaktivetwasverändern,selbstwennes nurfürmichselbstistundichmichdadurch empowertfühle. Wenn ich anfangen möchte, mich mit Sprachhandlungen, Diskriminierungen und Handlungsmöglichkeitenzubeschäftigen,kann ichmirz.b.diefolgendenfragenstelen: Wiewilichbenanntwerden?Wiewilich wahrgenommenwerdeninwelchenkontexten und Situationen? Diese Fragen sind nie abschließbar,sondernichkannsiemirimmer wiederneustelen,immerwiederneueformen und Interaktionsformen ausprobieren und finden,michimmerwiederneuherausfordern undhinterfragen,also ver_orten. WashöreichvonanderenPersonen,direkt und indirekt, wie sie benannt, wie sie wahrgenommenwerdenwolen?wichtigisthier, 4

5 1SprachhandlungenundVeränderungen mich selbst in Bezug auf meine eigenen Privilegierungen zu reflektieren und ausgehend von diesen genauer denjenigen zuzuhören,diesichdiskriminiertfühlen.ichkann michinverschiedenensituationenfragen:binich privilegiertoderdiskriminiertodervieleichtauch beidesund welcherolespieltdasin einer konkretensituation?binichkritischver_ortet, d.h.habeichdiesediskriminierungstrukturen angefangenzuhinterfragenundversucheich dagegen zu handeln? Genauer zuzuhören bedeutet beispielsweise auch, genauer zu reflektieren,welchestimmenichbishernicht gehörthabe,welchemöglichkeitenzum Zuhören ichmirbishernichtgegebenhabe.wiealsokann ichaktivzuhören,auchbeim LesenvonTexten? WiekannichFormen,diemichund_oder andere diskriminieren, verändern? Ein Orientierungspunktdafürist:DiePersonen,die strukturel diskriminiert sind, befinden darüber,wiesiebenanntwerdenwolen.binich privilegiertinbezugaufeinediskriminierungsform,kannichdenen,diediskriminiertsindund darübersprechenundschreiben,genauzuhören und sie alskompetente Ex_pertinnen ernst nehmen.ichnehmemirdadurchraum zum Lernen,anerkennedieSelbstbenennungenvon diskriminiertpositioniertenpersonenundnutze meineiritation,dieichvieleichthabe,weilmir vielesneuundungewohntist,meinenormalvorstelungen und Kommunikationsformen zu verändern.ichlernealsosprachhandelnd,und sprachlichzuhandeln,istlernen. Undichkannmichfragen:Wiewilichmit anderenkommunizieren?mitwel_chenwilich wozukommunizieren? VieleweitereFragenkönntenwirhierauflisten. Fragen,dienieabschließendbeantwortetwerden könnenundimmerwiederneugesteltwerden müsen,derenantwortensichmitderzeitundin bestimmten Situationen und Kontexten verändernkönnen.indenfolgendenabschniten beschäftigenwirunsmitfragenzusprachebzw. Sprachhandlungen und wie sie mit Normierungen,BenennungenundNicht-Benennungen,DiskriminierungenundPrivilegierungen,EntscheidungenundVeränderungsmöglichkeitenzusammenhängen. UnsereVorschlägezeigen,wiewir,diewirdiese BroschürealseinestatusmäßigundinBezugauf Diskriminierungsformengemischtzusammengesetzte Gruppe geschrieben haben, diese Zusammenhängeim Momentverstehen_diskutieren_konzeptualisieren. 5

6 1SprachhandlungenundVeränderungen WasistSprachebzw.wassind Sprachhandlungen? SpracheistkeinbloßesKommunikationsmitel, das auf neutrale Weise Informationen transportiert.spracheistimmereinekonkrete Handlung.ÜberSprachebzw.Sprachhandlungen wirdwirklichkeitgeschafen.daspasiertz.b. dadurch, das mit einzelnen Wörtern Zuschreibungenerzeugtwerden,diesooderaber auauchandershergesteltwerdenkönnten.wann bezieheichmichbeispielsweiseaufeineperson mitderausage dermitarbeitermitdem Bart, wann der blinde Mitarbeiter,und warum eigentlichnie dersehendemitarbeiter?welche NormenrufeichaufdieseWeiseauf?Daselbe pasiertauch,wenn mitbestimmten Sätzen, Phrasen,Textenoder(Sprach-)Bildernimmer ganzbestimmtedinge wieselbstverständlich asoziertwerden:wennbeispielsweise dunkel alseinemetapheroderdiefarbe Schwarz alsein BildmitbestimmtenVerbenundHandlungen verwendetundindiesenzusammenhängenmit Bedrohungasoziertwerden,wennAdjektive, die behinderungausdrücken,mitunwisenheitverknüpftwerden,wenn Bart im Beispiel weiter oben mit einer männlichen Person asoziert wird, Weiblichkeit mit starker Emotionalitätund_oderSchwäche.Sprachhandlungensinddamitnieneutral,auchwenndies nichtalenimmerundsofortbewustist. Das,wasdurch und mitsprachhandlungen geschieht,musnichtexplizitindiesenbenannt sein, sondern kann auch eine lange Bedeutungsgeschichtehabenundaufrufenoder alsvorausetzungindieäußerungmiteingehen. InderAuforderung alelesenbitediesentext zum nächsten Mal ist beispielsweise vorausgesetzt,das ale lesenkönnen.ineiner WerbungderdeutschenBundesregierungzum Rechtauf Reisen fürale,dieauf großen Plakaten an Flughäfen angebrachtist,sind hingegen mit ale ganz ofensichtlich nicht Personengemeint,diekeinendeutschenPas haben,wodurchdieses ale hiereinegruppeals Norm hersteltundvieleanderediskriminierend auschließt.aufdem PlakatsitzteinePersonim Rolstuhl eshandeltsichalsoofenbarum eine AnzeigefürdieZielederAnti-DiskriminierungsrichtliniezubeHinderung.Aberauchdableiben die Personen,die einen Rolstuhlbenötigen (würden)und keinen deutschen Pashaben, ausgeschlosenausdergruppe ale. Sprachliche Diskriminierungen können also sowohldirektundexplizitseinalsauchindirekt und implizit,überveralgemeinerungen und Vereinnahmungenstatfinden. 6

7 1SprachhandlungenundVeränderungen WiehängenSprachhandlungenund Normierungenzusammen? Mit Sprachhandlungen werden automatisch (bewust oder unbewust) soziale Normen aufgerufen. Soziale Normen bilden die GrundlagefüreineGeselschaftundbeeinflusen altäglichesdenkenundhandeln.nachfolgend werdeneinpaarbeispielefürsolchenormen genannt, die sich in Sprachhandlungen ausdrücken und diezeigen,wiegrundlegend DiskriminierungstruktureninderGeselschaft insgesamtundanderuniversitätim Spezielen sind. So ist es beispielsweise eine diskriminierendenorm, : dasichalsperson,diesichvieleichtnoch nichtsovielmitdiskriminierungbeschäftigthat, Menschensprachlichwieselbstverständlicheiner von zwei Geschlechtsgruppen zuordne ( Frauen und Männer ), z.b. bei sozialen Relationen( dasistderpartnervon oder kennstdudietante,die ),unddamiteine Norm von Zweigeschlechtlichkeit re_produziere. dasichals SchwarzePerson,d.h.alseine Person,diedurch Rasismusdiskriminiertist, häufig über eine vorgebliche Hautfarbe eingelesenwerde.diesesreduzierenaufeine fragwürdigevisuelevorstelungwirddannhäufig alsentscheidendesmerkmalbenutzt,michals nichtkompetentwahrzunehmen ichwerdealso nichtnachmeinerfunktion,um dieesineiner bestimmten Situation geht, benannt und wahrgenommen. das ich als ableisierte,d.h.nicht behindertedozen_tin,im Gesprächmiteiner studentischenarbeitsgruppeaufeinebestimmte Stud_entinhinweiseundmichdabeinichtauf ihreinhaltlichenbeiträgebeziehe,sondernauf ihr_e Kommunikationsform beispielsweise Gebärdensprache alssiecharakterisierendes Kriterium,weilichmichbishernochnichtmit dieserdiskriminierungsform beschäftigthabe. Und wobeiich außerdem Lautsprachenicht explizitalscharakterisierendeskriterium fürdie meisten anderen Stud_entinnen im Seminar benenne.(gleichzeitigistdasbeispielnahezu absurd, da Universität und vorgelagerte Bildungszugängesoorganisiertsind,dasdie Zahl gebärdensprachlich kommunizierender Stu_dentinnenverschwindendgeringist.) dasichalsfemin_istindieformen,dieich explizit für Männer verwende ( Arbeiter ), gleichzeitiginsehrvielenkontextenauchalsdie Form lesenmus,diesichauf ale Personen beziehen sol,wasichimmerwiederalseine GleichsetzungvonMannundMenschlese. 7

8 1SprachhandlungenundVeränderungen das meine Versuche, als Fe_ministin weiblicheformenalsalumfasende,sogenannte generische Formen zu benutzen (z.b.eine ProfesorinmusproSemester ),aufsoviel Widerstandstoßen.Daszeigtmir,dasSprachformen etwasmitdenkvorstelungen zu tun haben und Menschen herausfordern können, wennihreverwendungvondendiskriminierenden,männerbevorteilendennormenabweichen. dasichals weißepersoninderregelnach KompetenzoderkonkreterFunktion(z.B.die Sachbearbei_terin)benanntwerde,nichtaber übermeineprivilegieninbezugaufrasismus oderüberkonstruktionenvonhautfarbeund Ausehen. dasichalseinepersonmiteinem konventionalisiert deutsch einlesbaren Namen nie gezwungen bin, Anderen kontinuierlich zu erklären,welcheasoziationenmeinnamein BezugaufmeineHerkunft,regionaleZugehörigkeitund_oderStaatsbürgerInnenschaft haben könnteundichauchniegezwungenbin,seine Ausprachezuerläuternoderzukorigieren. dasichalspersonim Rolstuhlhäufigerlebe, wie übermich gesprochenwird,statmitmir oderwenn,dannso,alswäreicheinkind,wenn ichzum Beispielgemeinsam miteinxfreundx unterwegs bin und immer x gefragtwird, waswirvorhaben oderwasich zum Esen bestelenmöchte.(vgl.zurausprachedieser FormenKap.3) Diese Ichs könnenpersonensein,dieeineoder mehrerediesernormenjedentagsoerlebenund erfahren.alediesebeispielezeigen,wiesoziale Normensprachlichaufgerufenundbestimmte Diskriminierungsformenimmerwiederbestätigt werden.d.h.,übersprachhandlungen finden wichtigegeselschaftlichenormierungsprozese stat. Sie manifestieren sich z.b. in grammatikalischen Regeln, Stelenauschreibungen,Lexika,Sprachbroschürenwiedieser, Fragebögen, Toiletensymbolen, verwaltungstechnischenvorschriftenoderimmatrikulationsformularen,vondenenwireinigeauchindiesem Textdiskutieren. WelcheRolespielenBenennungenund Nicht-Benennungen? Sprachhandlungenorientierensichvielfachan den Maßstäben,die in dergeselschaftals normal gelten,undverstärkendiesenormen dadurch,dassiegeradenichtbenanntwerden müsen.beispielsweiseisteinemomentanhäufig unbenannte Norm in Bezug auf Menschen männlich, weiß,umfasendnicht-behindert ( ( ableisiert)zu sein sowie heterosexuel, 8

9 1SprachhandlungenundVeränderungen Mitelklaseprivilegienzuhaben.AufdieseimpliziteWeisewerdengeselschaftliche Machtverhältnise umso machtvolerre_produziert, normalisiert und bestätigt. Geselschaftliche Machtverhältnise und damit verbundene NormsetzungenkommendurchBenennungen und Nicht-Benennungen zum Ausdruck.Es machteinenunterschied,obeine privilegierte Positionierung,alsoz.B.weiß,männlichund nichtbehindertzusein,ineinem bestimmten Kontextbenanntodernichtbenanntwird. Wirdsienichtbenannt,wirddasinantidiskriminierendem Aktivismus auch Entnennung genannt, um klarzumachen, das es eine Handlung ist. Wird eine diskriminierte Positionierungnichtbenannt,wirdalsoinTexten, BeispielenundBezugnahmeninGesprächenso getan,alswürdeesnurheterosexuelepersonen gebenodernurpersonen,diesichlegalisiertin deruniversitätaufhalten können,wird dies Ent_Erwähnung von Personen genannt,die genau durch dienicht-benennung diskriminiertsind.diesewichtigeunterscheidung wirdanfolgendem Beispieldeutlich:Invielen öfentlichen Gebäuden gibt es einerseits eindeutig gekennzeichnetetoiletenfürfrauen und Männer, die nicht-barierefrei sind, und andererseitsseparatetoileten fürmenschenmitbehinderungen,dienichtgegendert sind,d.h.beidenennichtnachtoiletenfür Frauen und Männer unterschieden wird. Dienicht-barierefreienFrauen-undMänner- Toiletenbenennenzum eineneinegeselschaftlichgeschafenenorm,diesagt,daseszwei Geschlechtergibt( ZweiGenderung)und entnennen zum anderen,das die jeweilige ToiletePersonenauschließt,dieeinenRolials Bewegungsform benutzen. Frau bzw. Mann sindhieralsoimplizitent-hindert(washieralso heißt: bewegungstechnisch weitgehend ableisiert). Rolstühle als Bewegungsform benutzendefrauensindbeispielsweiseinder Benennung Frauen toiletenichtmitgemeint. ToiletenfürMenschenmitbestimmtenFormen vonbewegungsbehinderungenordnenpersonen dadagegenauschließlichdanachein,obsieeine bestimmteform vonbehinderunghabenoder nicht.obdiesepersonenfrauenodermänner sind,spieltkeine Role.beHindertentoileten entnennendadurchalsoim gleichenmomentdie Norm derzweigenderung(mann/frau).auch hierrealisiertsichsprachlich,dasbehinderte Personenhäufignichtalsweiblichodermännlich wahrgenommenwerden,sondernauschließlich alsbehindert. KannesSexismusohneRassismusund Ableismusgeben? Ganzschönkompliziert.Undganzschönviel: Sprachespiegeltnichteinfachetwaswider,was sowiesodaist,sondernisteinwichtigerbestand- 9

10 1SprachhandlungenundVeränderungen teilgeselschaftlichernormenundsituationen, steltdiesemither,bestätigtdiese,machtsie selbstverständlich.sprachhandlungensinddurch das Benennen, Klasifizieren, Ein- und Zuordnen,Bewerten,EinlesenundAuschließen vonpersonen waswirkontinuierlichmachen macht-undgewaltvol.dennsiere_produzieren dadurch Diskriminierungen.Diesgeschieht nichtnurinbezugauf Geschlecht.Geschlecht bzw.genderistimmerschon mitanderen KategoriensozialerUngleichheitverwoben es gibt Geschlecht nicht jenseits anderer strukturelerordnungsmechanismen,wie das letzte Beispiel mit der Toiletenzuordnung deutlichzeigt.insprachhandlungenwerdenso stets gleichzeitig Sexismen/Genderismen, Rasismen, Ableismen, Klasismen, Migratismenetc.aufgerufen,wiederholtund verfestigt.isteine SchwarzeFrau durch Sexismusdiskriminiert?OderdurchRasismus? OderistnichtSexismus/Genderismusimmer auauch rasifiziert, (dis)ableisiert, klasifiziert, migratisiertundandersherum auchrasismus immergegendert,(dis)ableisiert,klasifiziertund migratisiert? Dieser Zusammenhang (oder: Sachverhalt) heißtinderforschungundin antidiskriminierendem Aktivismus häufig IntersektionalitätoderInterdependenzund meint die Untrennbarkeit dieser Diskriminierungen,das sie immer zusammen und gleichzeitigdasindundwirken. Warum gehensprachhandlungenimmer Entscheidungenvoraus? KonkretenSprachhandlungengehen bewust oder unbewust immer auch bestimmte Entscheidungenvorausodersiebasierenauf bestimmtenvorannahmen,dieaufdieseweise re_produziertwerdenundsichweiterverfestigen: WelchePersonen benenneich,welchenicht? WelcheSprachformenbenutzeichfürdieseund welchenicht?welcheformenderbezugnahme steleichdamither?sageichz.b. dieperson,die daläuft oder diefrau,diedaläuft, diejunge Frau,diedaläuft, dieinteresantejungefrau,die daläuft, diefrau,dievorderjugendgruppevor derkneipewegläuft?wassteleichaufdiese Weiseher?Wasmacheichrelevantundwofür? Was bleibt ungesagt, also entnannt oder ent_erwähnt? VieledieserEntscheidungenhabeichmirbisher vieleichtnichtbewustgemacht,übervielehabe ich nichtnachgedacht,sondern bin einfach gängigen,fürmichselbstverständlichenmustern gefolgt,habesprachhandlungensoverwendet, wieauchandereum michherum sieverwenden. IchhabedieseEntscheidungalsonichtunbedingt bewustundreflektiertgetrofen.trotzdem sind esjeweilsentscheidungen,handlungen,dieich so volziehe,auch im Nicht-darüber-Nachdenken.Spracheistu.a.deshalbsolebendig,so 10

11 1SprachhandlungenundVeränderungen kontinuierlichveränderbarundsospannend,weil SpracheeineHandlungist,dieichselbstfestlegen und beeinflusen kann,dieich sogarselbst kontinuierlich festlege bestätigend oder verändernd.ichkannmeineeigenensprachhandlungenhinterfragenundverändern.ichkannmir Sprachhandlungenalso(wieder)aneignen ich kann mir meine Sprachhandlungen bewust machenundsiereflektierenunddannfeststelen, dasmeinesprachhandlungeneinenunterschied machenkönnen!unddasdiesspannendistund Spaßmacht,meineSichtweisenerweitertund michgenauerundaktivzuhörenläst. Das bedeutet gleichzeitig:auch wenn ich schweige, handle ich. Ich trefe eine Entscheidung,auchwennichz.B.weghöreund wegsehe,wenn ich nichtweiterübermeine Sprachformennachdenke,wennichnichtaktiv zuhöre,auchdem SchweigenAnderernicht,und wenn ich die Stimmen von Personen,die diskriminiertsind,nichtinihrenforderungen ernstnehme,gewisebegrifezumeidenund anderezugebrauchen,wennichmichnichttraue, gegendiskriminierungenzuintervenieren,wenn ichhofe,dasanderenichtsgehörthaben,wenn einepersondiskriminierendbenanntwird,wenn alelachenundichmitlache,wennichmein Unwohlsein mit sprachlichen Interaktionen runterschlucke,wennichverdrängeundnicht wahrhabenwil. Wieverändereichmeine Sprachhandlungen? Sprachhandlungen schafen und bestätigen geselschaftlichenormenundwerthaltungen forderndiesejedochgleichzeitigauchheraus. AufdieseWeisetragenveränderteSprachhandlungenzugeselschaftlichem Wandelbei,sind abernichtimmerundnichtinjedem Kontextin gleichem Umfang und in derselben Form möglich.wiegroßhandlungsräumesindundwie ichsieam bestengestalte,kannsichfürmichoft verändernundkannicham bestenvorherund möglichstmitanderen zusammen überlegen. MeineEntscheidungensindz.B.abhängigvon meiner Positionierung innerhalb der Macht- und Statusverhältnise an der Universität(Bin ich in einem AbhängigkeitsverhältnisvonanderenPersonenim Raum,die mich benoten, mich betreuen, meine Vorgesetzten sind?habe ich eine befristete Stele?)unddavon,wiesicherichmichineiner Situationfühleund_oderwievieleanderedasind, diemichunterstützen. MancheSprachhandlungenlasensicheinfach verändern,beianderenistesschwieriger.für manchebrauchtesverbündete,um z.b.ineinem Seminargemeinsam darauf zu achten,das möglichst keine rasistischen Diskriminierungenre_produziertwerden.Oderum zu 11

12 1SprachhandlungenundVeränderungen kritisierenundzuverändern,dasein weißer Raum auchweiterhinalsselbstverständlichweiß gehalten und durch explizite und implizite rasistischebezugnahmenhergesteltwird.für anderesprachhandlungenmusvieleichtzuerst die eigene Wahrnehmung sensibilisiert und erweitert werden: um z.b. gehbehinderte Personen nicht mit der algemeinen Auforderung zu diskriminieren, bei der persönlichenvorstelungaufzustehen,oderim AnkündigungstexteinesSeminarsimplizitdavon auszugehen,dasaleseminarteilnehmer*innen den BeitragfürdieobligatorischeExkursion ohneproblemeaufbringenkönnen. IchkannnichtnurübermeinenSprachgebrauch kritischnachdenkenundmirz.b.neuebegrife aneignen, sondern auch kreative Versuche unternehmen,inmeinensprachhandlungenmir selbstundmeinerspezifischen Ver_ortung Raum zu geben,z.b.:bin ich feministisch? Arbeite ich anti-rasistisch? Habe ich eine StudiengruppefürLeutegegründet,diekeinen akademischen Background haben? Ich kann Worteausprobieren,finden,immerwiederneu verändern,diesichfürmichrichtigundpasend anfühlen. Ich kann probieren, mich Bezeichnungenanzunähern,diemichundandere anwesendseinlasen. Sich Sprache kritisch und reflektierend als Handlungsdimension(wieder)anzueignen,istnie abgeschlosen. Es gibt nicht DIE empowernde, nicht-diskriminierende Sprache,sondern nur immer wieder neue, kreative Versuche, Wahrnehmungsgewohnheitenzuiritierenund sprachlichediskriminierungen wahrzunehmen, herauszufordern,zu bemerken,anzusprechen, dagegen anzuschreiben und den eigenen Sprachgebrauchzuverändern. hornscheidt,lann:feministischew_orte:ein denk- und handlungsbuch zu sprache und diskriminierung, gender studies und feministischerlinguistik.frankfurta.m.:brandes &Apsel,2012. Bretz, Leah; Lantzsch, Nadine: queer_feminismus: label & lebensrealität. Münster:Unrast-Verlag,

13 2Sprachformenim Überblick 2Sprachformenim Überblick FürantidiskriminierendeSprachhandlungensind indenletztenjahrzehntenverschiedenesprachformenundvariantenentstandenundverwendet worden,dieimmerauchweiterentwickeltwerden und werden müsen,wie schon im letzten AbschnitzurVeränderungvon Sprachhandlungen angesprochen. Die Auswahl einer angewendetwirdsowiediepersonengruppen,die angesprochen werden solen. Die folgende TabelebieteteinenÜberblickübermögliche Substantive,Personal-,Posesiv-sowieFragepronomen fürantidiskriminierendesprachhandlungen.siewerdeninkapitel4nähererläutert. DieTabelezeigt,wievieleMöglichkeitenesfür bestimmtenform hängtvonvielem ab.zwei kreativessprachhandelnmomentanschongibt. wichtigefaktorensind:derkontext,indem sie Einigehabenwirindiesem Textverwendet

14 3EntscheidungshilfenzurAuswahlvonSprachformen 3EntscheidungshilfenzurAuswahlvonSprachformen Wie entscheide ich, wann und wo ich Sprachhandlungenwieverändere?D.h.,welche Sprachformenwähleichwannundwoaus? ZweiGrundannahmen EsgibtnichteinebestimmteForm,die ale (im SinnevonalePersonen)meintundmitder ale angesprochensind.dasliegtdaran,das ale auchstets prototypischasoziert wird,d.h. mitbestimmten,nicht ale einschließenden Merkmalenverknüpftundverwendetwird in Kapitel1und6gebenwirweitereBeispieledafür. Nocheinmal:Dasmusmirnichtbewustsein beim SprechenundSchreiben,zumeististgerade dasgegenteilderfal:esgibtkeineneutralen Asoziationen zu ale. Strukturele Diskriminierungen realisieren sich u.a.gerade dadurch,dassievorgeben,siewärenneutral, pseudoneutral nennen wir das hier. Um ststrukturelediskriminierungen wahrzunehmen und zu verändern,istesdahernotwendig, PersonenundPersonengruppeninBezugaufin einer Situation relevante strukturele Diskriminierungen und Privilegierungen möglichstgenauunddiferenziertzubenennen. Daseinzuschätzenisthäufigschwierigundein nichtabschließbarerreflexionsprozes.nurweil etwasaufderoberflächenichtdiskriminierend erscheint,nurweilvieleeskontinuierlich so sagen,nurweilniemandsichdagegenwehrt, heißtdasnicht,dasesnichtdiskriminierendsein kannundist! EsgibtnichtDIEeinerichtige interdependent antidiskriminierende Sprachform (vgl. Kapitel1).Esistvielmehrnotwendig,sich kontinuierlich mit diskriminierenden Sprachhandlungenzubeschäftigenundnachsichselbst und andere herausfordernden, kreativen Neuerungenzusuchen,sieauszuprobieren,mit anderen zu diskutieren, die eigenen Wahrnehmungen zu hinterfragen und das Sprechen und Schreiben immer wieder zu verändern. WennichPersonensprachlichbenennen wil,steleichmirzuerstfolgendefragen a.wilich,dasdurchmeinesprachhandlungen möglichstvielepersonenmitmöglichstvielen unterschiedlichen Positionierungen, also bezogenaufdiskriminierungen,angesprochen werden können/sich potentielangesprochen fühlenkönnen?oderwilichganzspezifische PersonenundPersonengruppenansprechenund warum dieseundanderenicht? b.wil ich konkrete soziale oder geselschaftlicheverhältnisebenennen?wilich michaufrechtlicheundverwaltungstechnische Normenbeziehen,diez.B. ZweiGenderung 14

15 3EntscheidungshilfenzurAuswahlvonSprachformen herstelen(alsodieidee,esgäbenur Frauen und Männer als unhintergehbare, feststehende Norm). Solche zwangszweigendernden Angabensindz.B.ausdenImmatrikulationsunterlagenbekannt,woangegebenwerdenmus: Geschlecht:weiblichodermännlich,wasauchin denzeichnungendieserbroschürewiederauf- genommenundhinterfragtwird. c.wilichdieantidiskriminierenden, empowernden Selbstbenennungen von Personen verwenden,die diese auch für privilegiert Positionierte als Benennungsmöglichkeiten anbieten,um siedirektanzusprechenoderüber siezureden?wilichdiesebenennungsformen auchselbstrespektierenundwiederaufnehmen, z.z.b.diebenennung SchwarzeDeutscheals von Schwarzen Personen eingeführte, empowerndeselbstbezeichnung,diedieseauch vonanderen,nicht-schwarzenalsbenennungfür sichfordern? d.welchepersonensprecheichmitmeinem Text oder Redebeitrag an? Adresiere ich konkretepersonen,wilich Personengruppen diferenziertnachihrerspezifischenkonkreten Diskriminierung,dierelevantistfürdas,wasich sagen/schreiben wil, benennen oder eine möglichst große Gruppe? Wie sind diese konstituiert?wannistdiediskriminierungfür das,wasichsagenwil,relevantundwannnicht? e.wiekannichmeinsprechenundschreiben sogestalten,dasdiezielpersonensichdavon angesprochenfühlenkönnen?dazuzähltauch, sienichtals extra zubehandeln.diesefrage steltsichz.b.indenfolgendensituationenander Universität: Warum höreichals trans_x_tepersonso selten LiebeTrans_x_te?Wokönnensichbspw. Trans*PersonenwiederfindenineinerAnrede wie LiebeDamenundHeren? Warum musichalseinedurch Rasismus diskriminiertepersonständigalebeispielefür mich übersetzen, da sie sich implizit auschließlich auf weiße Lebensrealitäten beziehen?warum musichdasauchalseine durch behinderung diskriminierte Person kontinuierlichleisten,dasichdiebeispieleale auaufnicht-behindertelebensrealitätenbeziehen? Wiekannichesvermeiden,dasPersonendurch BeispieleinVorträgen,SeminarenoderArtikeln diskriminiertwerden?welchelebensrealitäten undpersonenwerdenz.b.ausgeschlosen,wenn betontwird,dassichdiebildungsabschlüsevon Frauen wegen langer Familien-Pausen nicht auszahlen? Warum musich alsgeselschaftlich über LautsprachenormenbeHindertePersonkontinu- ierlicheinfordern,dasmeinekommuniakations- 15

16 3EntscheidungshilfenzurAuswahlvonSprachformen form in Gebärden Berücksichtigung findet? Warum istesmeineaufgabe,michdarum zu kümmern,dasseminarfolienfürmichalsblinde Personles_hörbarsind,oderdasExkursionen fürmichalsaufeinenrolstuhlangewiesene Person in pasenden Bewegungsformen statfinden? Warum werde ich als Trans*Person in Verwaltungsvorgängen ständig dazu aufgefordert,meinen eigentlichen odermeinenfrüheren NamenundPersonenstandanzugeben? Warum spielenmeinefeiertageundrituale alsmuslimischepersonsogarkeineroleim Universitätsaltag außer wenn es um ausgefalene und abweichende Beispielegeht? Warum istnichtfreitagsarbeits-undschulfrei, sondernsonntags? AnwelcheFeiertagewirdgedacht,wennim Dezemberüberal SchöneFeiertage gewünscht werden?wievieledenkendabeianchanukka? Warum istnichtsamstagderwichtigsteund potentielfreietagderwoche,andem z.b.keine Blockseminarestatfindenkönnen oderdies zumindesterstmalbeidenteilnehmxserfragt werdenmus? Warum istesmöglich,michalsgeselschaftlich behinderteperson kontinuierlich auszuschließen aus Seminarinteraktionen, indem bestimmte Kommunikationsnormen, wie mündlichegruppengesprächeoderchatsim Internet,gesetztwerden,denenichnichteinfach sofolgeleistenkann?welchepersonensteleich mirals ableisierteund nicht-migratisierte Dozentxinmeinem Seminarvor,wennichdie Teilnehmxsbite,etwaslautvorzulesen (und dabei keine Einschränkungen in visuelen Möglichkeiten wahrnehme) oder etwas Schriftlicheszuformulieren(undnichtdarüber nachdenke,daspersonenauchunterschiedliche Bezüge,Ängste,MöglichkeitenundZugängezur VerwendungvonSchriftsprachehabenkönnen)? Wie kann ich es als Lehrx vermeiden, PersonenundPersonengruppenausdem Kanon (inmeinenliteraturlisten,meinenzitierungen, meinenverweisenetc.)auszuschließen odersie als extra und zusätzlich herzustelen?um welche Personen geht es z.b. in einer SeminareihezuFeministischerTheorie,wennin einer extra Sitzung das Thema Schwarzer Feminismus eingeplantwird?welcheform von FeminismusistesindenanderenTeilendes Seminars?UndwelcheNamenundTextestehen dannnahezuuniversalisierendfüreinbestimmtes Verständnisvon Feminismusund werden so wiederum vereinheitlicht? 16

17 4 Formen antidiskriminierender Sprachhandlungen 4 Formen antidiskriminierender Sprachhandlungen Es gibt viele unterschiedliche Möglichkeiten, Sprache so zu verändern, dass meine Sprachhandlungen nicht diskriminierend sind. In diesem Kapitel stellen wir nacheinander und systematisch solche Sprachhandlungen vor, die Personen benennen und in diesem Bereich antidiskriminierend wirken können. Wir geben Beispiele dazu, wie sie gebildet werden, wann sie Sinn machen und wie und wo sie angewendet werden können. Am Ende gibt es jeweils Hinweise zum Weiterlesen. x-form und *-Form (Sternchen-Form) I Dix Studierx hat in xs Vortrag darauf aufmerksam gemacht, dass es unglaublich ist, wie die Universität strukturiert ist, dass es nur so wenige Schwarze/PoC Professxs gibt. Das x signalisiert ein Durchkreuzen herkömmlicher gegenderter Personenvorstellungen. Diese Form wird angewendet, wenn die Frage, ob die gemeinten Personen weiblich, männlich oder trans* sind, in einem Kontext keine Rolle spielt oder keine Rolle spielen soll. Es ist jeweils genau abzuwägen, was damit zum Ausdruck kommt. Das gleiche gilt für die *-Form. Sie nimmt symbolisch auf verschiedene, vielfältige Positionierungen Bezug. Momentan sind diese beiden Varianten die einzigen weiter verbreiteten und uns momentan bekannten Formen, die sprachliche ZweiGenderung grundlegend herausfordern. Daneben gibt es viele Kontexte, in denen es wichtig ist, ob sich die gemeinten Personen als weiblich, männlich oder trans* verstehen oder wo eine Situation dadurch gekennzeichnet ist, dass eine ausschließliche Wahrnehmung von zwei Geschlechtern eine Rolle spielt zum Beispiel, wenn es um StaatsbürgerInnenschaft geht. In diesen Fällen würde dies durch x-formen ignoriert, weshalb andere Formen sinnvoller sind. Bildung von Substantiven: Wenn möglich, wird im Singular x, im Plural xs an den Wortstamm der dazugehörigen Verbform angehängt, z.b. Studierx, Studierxs und Lehrx, Lehrxs. Bei anderen Formen ist Kreativität gefragt, z.b. durch das Ersetzen der konventionalisiert gegenderten Endungen: Angestelltx, Angestelltxs und Doktox, Doktoxs. (Die Form wird jeweils iks ausgesprochen, im Plural ikses.) Bildung von Pronomen: Im Singular wird x, im Plural xs als Personal- und Possessivpronomen verwendet. Als bestimmtes Pronomen fungiert die Form dix, als unbestimmtes die Form einx. Weiteres: Die Dativ- und Akkusativformen entsprechen den Substantiven, die Genitivform wird durch das Anhängen eines s gebildet. 17

18 4 Formen antidiskriminierender Sprachhandlungen x kann auch das Indefinitpronomen man (vgl. Kapitel 7) oder eine ersetzen. Für die *-Form (Sternchen-Form) I wird das x jeweils durch ein * bzw. die Pluralform xs durch zwei ** ersetzt. Diese Variante eignet sich besonders in schriftsprachlicher Form. & hornscheidt, lann: feministische w_orte: ein lern-, denk- und handlungsbuch zu sprache und diskriminierung, gender studies und feministischer linguistik. Frankfurt a. M.: Brandes & Apsel, 2012, S Dynamischer Unterstrich We_lche Mita_rbeiterin will denn i_hre nächste Fortbildung zu antidiskriminierender Lehre machen? Sie_r soll sich melden. Der Kurs ist bald voll. Diese Form wird benutzt, um insbesondere in der schriftsprachlichen Verwendung kritisch auf zweigegenderte Formen, also die Vorstellung, es gäbe nur Frauen und Männer, zu verweisen und diese Vorstellung in Bewegung zu bringen. Das Wandern des Unterstrichs durch ein Wort macht deutlich, dass es nicht einen festen Ort gibt, an dem ein Bruch in ZweiGenderung also zwischen der konventionalisiert männlichen und der konventionalisiert weiblichen Form stattfindet (vgl. z.b. statischer Unterstrich). Der dynamische Unterstrich will vielmehr zum Ausdruck bringen, dass die Infragestellung von Zwei- und CisGenderung ein dynamisches, nicht festlegbares Modell ist, das sich kontinuierlich verändert. Weiterhin aber sind Frauen und Männer in Formen mit dynamischem Unterstrich explizit erkennbar. Das heißt, dass die herkömmliche sprachliche ZweiGenderung damit nicht grundlegend herausgefordert wird. Ausgesprochen werden alle Varianten des Unterstrichs mit einer sehr kurzen Pause an der Stelle im Wort, die der Unterstrich markiert. Der nachfolgende Wortteil wird dadurch fast wie ein einzelnes, aber eng zusammenhängendes Wort gesprochen. Bildung von Substantiven: Der dynamische Unterstrich wandert durch ein Wort. D.h., er hat keinen festen Ort, sondern kann an verschiedenen Stellen vorkommen mit Ausnahme der Stelle, wo der Unterstrich zwischen der konventionalisiert männlichen und der konventionalisiert weiblichen Form eingefügt werden würde (vgl. statischer Unterstrich). Bildung von Pronomen: Auch in den Pronomen wandert der Unterstrich durch das Wort. 18

19 4 Formen antidiskriminierender Sprachhandlungen Weiteres: Unterstriche sind ebenfalls in Artikeln und Adjektiven möglich, z.b.: D_ie freundl_iche Mitar_beiterin des Immabüros war extrem gut darin, antirassistisch tätig zu sein und i_hre Koll_eginnen auch immer wieder darauf anzusprechen, wenn etwas diskriminierend war. & hornscheidt, lann: feministische w_orte: ein lern-, denk- und handlungsbuch zu sprache und diskriminierung, gender studies und feministischer linguistik. Frankfurt a. M.: Brandes & Apsel, 2012, S Erste Verwendung (dynamischer Unterstrich) in: & Tudor, Alyosxa: Rassismus und Migratismus: die Relevanz einer kritischen Differenzierung. In: Nduka-Agwu, Adibeli; Hornscheidt, Antje Lann (Hrsg.): Rassismus auf gut Deutsch: ein kritisches Nachschlagewerk zu rassistischen Sprachhandlungen. Frankfurt a. M.: Brandes & Apsel, 2010, S Wortstamm- oder Silbenunterstrich Di_e Sprech_erin der queer_feministischen Hochschulgruppe konnte ihr_e Kommilito_ninnen, Freun_dinnen und die Mitarbeit_erinnen der Uni für i_hr Anliegen begeistern. Kei_ne verwendete ih_r Stimmrecht dagegen. Diese Form kann in Kontexten genutzt werden, wo ZweiGenderung als sprachlicher Bezugsrahmen gebraucht wird und gleichzeitig in einer möglichst einheitlichen Variante herausgefordert werden soll. Der Variante des Wortstamm- oder Silbenunterstrichs gelingt es, mit einer Brechung auf die Annahme, es gäbe ausschließlich Frauen und Männer, auf gesellschaftliche ZweiGenderungsprozesse also, Bezug zu nehmen. Dabei wird dies nicht als eine gleichbleibende Lücke zwischen der konventionalisiert männlichen Form und der konventionalisiert weiblichen Form realisiert, sondern die Lücke wandert. Die möglichst einheitliche Verwendung des Unterstrichs kann in dieser Variante eine Regelmäßigkeit in Texte bringen, um den Fokus auf andere Fragen zu legen, wie zum Beispiel Rassismus. Bildung von Substantiven: Es wird ein Unterstrich _ nach dem Wortstamm, einer Silbe oder einem anderen für die Aussprache geeigneten Teil des Wortes eingefügt, jedoch auf keinen Fall zwischen der konventionalisiert männlichen und der konventionalisiert weiblichen Form (vgl. z.b. statischer Unterstrich). Bildung von Pronomen: Pronominaformen werden so gebildet, dass der Unterstrich nicht zwischen der konventionalisiert männlichen und weiblichen Form liegt. 19

20 4 Formen antidiskriminierender Sprachhandlungen Weiteres: Der Unterstrich kann auch in anderen Zusammenhängen angewendet werden, um mehrere Wörter miteinander mit einer Lücke zu verknüpfen und dadurch zum Beispiel konventionalisierte Wahrnehmungen herauszufordern wie 4z.B. in re_produzieren: Hier deutet der Unterstrich an, dass jedes Produzieren ein Reproduzieren ist und gleichzeitig jedes Reproduzieren ein Produzieren. Der Unterstrich spiegelt dieses reflexive Verhältnis von Produktion und Re_produktion wider. Die Lücke durch den Unterstrich macht zugleich deutlich, dass beides trotzdem nie genau identisch ist. 4die Variante sehen_hören als kombinierte Verbform. Dies kann z.b. deutlich machen, dass Personen in verschiedenen Formen, mit Lautoder Gebärdensprache, kommunizieren und dass beides nebeneinander und gleichzeitig der Fall sein kann, auch in Kombination miteinander und auch nie identisch. & Nduka-Agwu, Adibeli; Hornscheidt, Lann: Der Zusammenhang zwischen Rassismus und Sprache. In: Diexs. (Hrsg.): Rassismus auf gut Deutsch: ein kritisches Nachschlagewerk zu rassistischen Sprachhandlungen. Frankfurt a. M.: Brandes & Apsel, 2010, S *-Form (Sternchen-Form) II und statischer Unterstrich Die erste Amtshandlung der neugewählten Präsidentin war es, alle Mitarbeiter_innen aufzufordern, die Kolleg_innen über die zentrale Arbeit der Antidiskriminierungsstelle der Universität zu informieren. Diese Form bietet die Möglichkeit einer ersten kritischen Bezugnahme auf sprachliche Zwei- Genderung (ohne diese grundsätzlich infrage zu stellen) und kann in der *-Variante gleichzeitig eine Vielfalt von Positionierungen symbolisieren. Der statische Unterstrich wird auch Gender_Gap genannt, also Gender_Leerstelle. Die Lücke soll vielfältige Möglichkeiten und Gestaltungsspielräume symbolisieren. Die *-Variante kann letzteres stärker herausstellen, da das Sternchen viele unterschiedliche Strahlen hat und damit noch mal stärker symbolisch ganz Unterschiedliches meinen kann. In einigen akademischen Kontexten werden beide Varianten bereits regelmäßig angewendet. Die neuen Formen irritieren und befördern somit ein Anhalten und Nachdenken über die Wörter und Sprachhandlungen. Das wird mehrheitlich als eine positive Herausforderung erlebt. 20

21 4 Formen antidiskriminierender Sprachhandlungen Bildung von Substantiven: Es wird ein Sternchen * oder Unterstrich _ zwischen der konventionalisiert männlichen und der konventionalisiert weiblichen Form eingefügt. Bildung von Pronomen: Es wird entweder ein Unterstrich _ oder ein Sternchen * zwischen die weiblichen und männlichen, also zweigegenderten Formen gesetzt. & Herrmann, Steffen Kitty: Performing the gap: queere Gestalten und geschlechtliche Aneignung. In: Arranca!, Berlin, Band 28 (2003). ( ) Generisches Femininum bzw. umfassende Frauisierung Alle Professorinnen der Universität Leipzig freuen sich, dass sie endlich in ihren Texten ausschließlich weibliche Formen benutzen können. Diese Form kann in Kontexten genutzt werden, in denen eine implizit männliche Norm besteht, die nun sprachlich irritiert werden soll. Diese Sprachhandlung wirkt insbesondere in Kontexten aufrüttelnd, in denen männliche Normalvorstellungen wenig hinterfragt sind. Die Berufsgruppe der Professoren der Humboldt-Universität wird beispielsweise prototypisch (und oft unbewusst) als ausschließlich männlich assoziiert, wie Studien zur kognitiven Wahrnehmung von Personenbenennungsformen, sog. Perzeptionsstudien, zeigen (vgl. Kapitel 8). Hier kann eine umfassende Frauisierung, also z.b. die Professorinnen der Humboldt- Universität, Konzeptualisierungen erfrischend herausfordern. Vorsicht ist allerdings geboten, wenn es in einem spezifischen Zusammenhang darum geht, Geschlechterverhältnisse deutlich zu machen. In diesem Fall kann die Form eher von sexistischen/genderistischen Strukturen ablenken. Wie sinnvoll ist z.b. die Verwendung, wenn circa 80 Prozent aller unbefristeten Professuren von Männern besetzt sind? Bildung von Substantiven: Es werden ausschließlich die konventionalisiert weiblichen Formen benutzt. Bildung von Pronomen: Es werden ausschließlich die konventionalisiert weiblichen Formen benutzt. & Pusch, Luise F.: Deutsch auf Vorderfrau: sprachkritische Glossen. Göttingen: Wallstein- Verlag,

22 4 Formen antidiskriminierender Sprachhandlungen a-form Unsa Lautsprecha ist permanent auf Demos unterwegs. Ea erfreut sich hoher Beliebtheit. Diese Form greift ebenfalls die Idee von einer herausfordernden, stärkeren Frauisierung von Sprache auf, um mit männlich geprägten Assoziationen zu brechen. Sie ist auch in unterschiedlichen autonomen Kontexten zu finden. Dort werden verschiedenste Wörter und Phrasen durch -a -Endungen umgestaltet und dadurch Wahrnehmungen irritiert und neu belebt. Bildung von Substantiven: Alle -er -Endungen werden durch die Endung -a ersetzt bzw. im Plural durch -as. Die -a -Endung lässt sich beispielsweise für Dinge produktiv nutzen, um konventionalisiert männlich assoziierte -er - Endungen zu vermeiden, wie z.b. bei Türöffna, Computa oder Drucka. Eine weitere Möglichkeit ist, als Irritation das an Substantive anzuhängen bzw. in Worte einzufügen. In kritischen Kontexten im spanischsprachigen Raum wird so z.b. aus der konventionalisiert männlichen Endung -o und der konventionalisiert weiblichen Endung -a die gemeinsame Endung -@ ( compañer@s an Stelle von compañeras y compañeros ). Ähnlich wie beim Binnen-I im Deutschen bleibt hier ZweiGenderung unhinterfragt, gleichzeitig werden die Wörter stärker weiblich assoziiert. Weitere mögliche Beispiele für diese insbesondere schriftsprachliche Form der Irritation sind: hum@n oder m@n. & hornscheidt, lann: feministische w_orte: ein lern-, denk- und handlungsbuch zu sprache und diskriminierung, gender studies und feministischer linguistik. Frankfurt a. M.: Brandes & Apsel, 2012, S & Böttger, Ben; Macedo, Rita; u.a.: Unsa Haus und andere Geschichten. Berlin: NoNo Verlag, Binnen-I und ZweiGenderung Seit heute streichen mehr als zwei Drittel der Studierxs die Angabe zur StaatsbürgerInnenschaft auf allen Formularen durch. Diese Formen werden in Kontexten benutzt, in denen die Annahme, es gäbe ausschließlich Frauen und Männer, also ZweiGenderung, als unhintergehbare, feststehende Norm, gilt bzw. in Situationen, in denen sich Personen ausschließlich als CisFrauen und CisMänner definieren. Dazu gehören v.a. rechtliche und medizinische Kontexte (vgl. Kapitel 3, Punkt b). 22

23 4 Formen antidiskriminierender Sprachhandlungen Bildung von Substantiven: In die konventionalisiert weiblichen Formen wird ein großes I eingefügt. Umlaute in der konventionalisiert weiblichen Form bleiben erhalten, z.b. UniversitätsärztIn. Bildung von Pronomen: Die Endungen in konventionalisiert weiblichen Formen werden in Großbuchstaben geschrieben, z.b. eine. Weiteres: Artikel und Pronomen werden in der konventionalisiert weiblichen Form benutzt. Ausgesprochen wird diese Form mit einer kurzen Pause vor dem großen I und einer Betonung desselben. Durch die starke Anlehnung an die konventionell weibliche Form kann es vor allem bei der gesprochenen Sprache zu ähnlichen Effekten wie beim generischen Femininum bzw. der umfassenden Frauisierung kommen. Bei der ZweiGenderung werden konventionalisiert weibliche und konventionalisiert männliche Formen durch ein und verbunden, z.b. US-Amerikanerinnen und US-Amerikaner. So wird die Zwei-Geschlechter-Norm deutlich hervorgehoben. Dagegen macht es Sinn, bei Personen mit neuseeländischer Staatsangehörigkeit Neuseel_änderinnen mit Unterstrich zu schreiben, da neuseeländische Staatsangehörigkeit nicht zwangszweigendernd ist, also Menschen nicht dazu zwingt, sich und andere in Das Binnen-I wird vielfach mit Sprachinterventionen aus bzw. in feministischen Kontexten assoziiert. Studien, die untersuchen, was Menschen sich vorstellen, wenn sie bestimmte Sprachformen hören oder lesen, zeigen übereinstimmend, dass diese Form stärker die Möglichkeit bietet, Vorstellungen von weiblichen Personen aufzurufen. Beide Formen verbleiben jedoch innerhalb der Vorstellung, dass es ausschließlich Frauen und Männer gibt. Dies kann in Kontexten wichtig sein, in denen auf konkrete soziale oder gesellschaftliche Verhältnisse oder auf rechtliche bzw. verwaltungstechnische Normen verwiesen werden soll (z.b. in StaatsbürgerInnenschaft, die in den meisten Fällen grundsätzlich und unhintergehbar zweigegendert ist und auf diese Weise auch diskriminiert). & Pusch, Luise F.: Das Deutsche als Männersprache. Frankfurt a. M.: Suhrkamp, & Kusterle, Karin: Die Macht von Sprachformen: der Zusammenhang von Sprache, Denken und Genderwahrnehmung. Frankfurt a. M.: Brandes & Apsel,

24 5ReflexionsübungenzueigenenNormalisierungs-Vorstelungen Welche Vorstelungen von Personen und Personengruppen wurden für dich beiden einzelnenbeispielsätzeninkapitel4aufgerufen? WelcheBilderkamendirspontanindenSinn? NimmdirfürdieseFrageneinigeMinutenZeit.Blätere gf.nochmalszurück zudenbeispielen.machdir Notizen,wenndumöchtest. Wiehäufighastdudireine ableisierteperson vorgestelt,alsoz.b.einehörendepersonoder eine Person ohne chronisch-psychische Erkrankung oder eine Person, die sich problemlosinöfentlichengebäudenaufhalten kann? Wiehäufighastdudireine weiße,(pseudosäkularisiert)christlichepersonvorgestelt,also eineperson,dienichtdurch strukturele rasistischediskriminierungdarangehindert wird,dieuniversitätoderandereräumeals eigeneräumeaufzufasen?undinwiefernhängt deinewahrnehmung einernormalvorstelung 5ReflexionsübungzueigenenNormalisierungs-Vorstelungen haben als Norm. Diese sprachlichen Diskriminierungenfindenalsovoralem über EntnennungenvonNormvorstelungenstat undstelendieseumsomachtvolerwiederher. Wieanderssind diestudienbedingungen für ein*edisableisiert*estudent*in,di*evieleicht anderekommunikationsformen alsableisierte verwendet,di*eandereraumnormalitätenhat? Und fürwelchepersonen gibtesgarkeine Studienbedingungen,daihreKommunikationsformennichtalssolchewahrgenommenwerden, ihre Formen,Fragen zu stelen und Dinge aufzufasenalsnichtverständlichundpasend odervieleichtsogarnichtinteligentgenug eingelesen werden und_oderihraufenthaltsstatusindeutschlandzugängeverwehrt? HäufigisteineexpliziteweitereAusdiferenzierung von vielen miteinanderverbundenen Diskriminierungsformen,sog. interdependenten Diskriminierungen,und ihreexplizite Benennung ein ersterschrit,um die sehr unterschiedlichen Lebens-, Arbeits- und vonpersonenindiesenbeispielsätzengenaumit StudienbedingungenvonPersonenwahrzuneh- diesenstrukturelenauschlüsenzusammen? men.sprachveränderungen sind wieoben dargestelt immerauchsozialeveränderungen. DiedominantendeutschsprachigenNormalvorstelungensindnichtnur androgendernd,also Normen herauszufordern und zu iritieren, EntnannteundaufdieseWeisenormalgesetzte MänneralsNorm setzend,sondernsetzenauch indem sie durch ihre Benennung zu einer weißchristlich(bzw.einesäkularisiertevariante Vorstelunguntervielenwerden,isteinwichtiger davon)ableisiertzuseinundeinen(eu-)paszu Schritdavon. 24

25 6Anreden,Kompositaundwassonstnochwichtigist AnredenundFormen,um ale anzusprechenbzw.zubenennen EsgibtkeinealgemeingültigeAnrede,wiez.B. Liebes Publikum oder Formen,um ale gleichermaßenanzusprechenbzw.zubenennen (wiez.b.:ale,personenodermenschen,vgl. Kapitel3).Durch diese Versuche werden struktureleauschlüseundsozialeungleichheiten nicht explizit gemacht, sondern ent_erwähnt.strukturele Auschlüse spielen aberin alen Situationen einerole.welche Personenkönnenz.B.aneinerVeranstaltung teilnehmen, welche nicht, wenn es nur lautsprachliche Kommunikation und keine Gebärdenübersetzung gibtoderwenn siein einem TeilderStadtstatfindet,indem häufig rasistischeübergrifeverübtwerden?welche AsoziationenmitwelchenPersonenwerdenbei einzelnen Begrifen aufgerufen, die andere auschließen,z.b.wennpersonen,diegehörlos sind,unter liebezuhör_erinnen subsummiert werden?welche Personen sind dahingehend privilegiert,dassieineinem spezifischen KontextalsPersonenadresierbarsind,z.B.wenn Personen,die ZweiGenderungnichtinfrage stelen,mitderanrede sehrgeehrtedamenund Heren begrüßtwerden? AnstelevongeneralisierendenFormensolendie betrefenden Personen möglichst konkret 6Anreden,Kompositaundwassonstnochwichtigist benanntwerden,ohnejedoch Positionierungenaufzurufen,dieineinem spezifischen Kontextnichtrelevantsind undohnenur diskriminiertepositionierungenaufzurufenund privilegierteweiterhinentnanntzulasen. Beispiel: Sehr geehrte Frau Vizepräsidentin Mandelzweig,liebeVizepräsidentenMeierund Ahmed DieseAnredesteltVizepräsidxMandelzweigals weiblichher,dieanderenimplizitalsmännlich. Diesisteineexklusiveweibliche Genderung, diesoineinem Kontextalsrelevanthergestelt wird,indem sieesvieleichtnichtist.weiblichkeit undmännlichkeitwerdenhiergleichzeitigauch alsdie einzigen beiden Möglichkeiten einer Zuordnunghergestelt. Hier könnten x-formen in bestimmten Situationen sinnvolsein,z.b.wenn esnicht gleichzeitigdarum geht,deutlich zu machen, inwiefern frauisierte Personen gegenüber Männern in bestimmten Statusgruppen unterepräsentiertsind.esistzuüberlegen,ob diesnochexplizitergemachtwerdenkann.in bestimmtensituationenkönnenx-formenauch davonablenken,dasesindersituationeine männlichedominanzgibt,dieeswichtigwäre konkretzubenennen,um siezuskandalisieren, herauszufordern,zukritisieren. 25

26 6Anreden,Kompositaundwassonstnochwichtigist Anreden solten ebenfals konkret in Abhängigkeitdavon gewähltwerden,welche Personenadresiertwerdenundwiesichdiese selbstbenennen.dabeilasen sich dieoben genannten Sprachformen anwenden oderes könnenfolgendemöglichstmehrerepersonen ansprechende Varianten ausprobiert werden: liebe ale ;halo ;selbstgewählte Namen; dear ;heyihr.;gutentag Auchhieristimmerwiederfürjedeeinzelne Situationzuüberlegen,inwiefernwasrelevantist undinwiefernneutralisierendeformenauchwieder dazu führen, nicht wahrzunehmen, das strukturelediskriminierungenauchinder AnredewichtigseinkönnenineinerSituation undgeselschaft,diez.b.durch Sexismusoder Genderismusgeprägtist.Esistalsoimmerzu überlegen,wiezwischendenfolgendenfragen entschiedenwird:möchteichmöglichstviele ansprechen?welchesinddie vielen,dieich anspreche?wiemacheichdies?wieverdeutliche ichverschiedenekriterieninderansprache? Pseudoneutralisierende (pseudogenerische)wortformen Häufig wird versucht,antidiskriminierend zu formulieren,indem aufvermeintlich neutrale (pseudogenerische)substantivewie Gast und Mitglied zurückgegrifenwirdodereswerden zusammengesetzte Substantive mit den Endungen -person und -kraft,wiez.b.in LehrpersonoderLehrkraft,genutzt.Wieschon weiterobenbeschriebensinddaskeineoptimalen Lösungen,dasieauschließendeAsoziationen aufrufenund struktureleungleichheitsverhältniseentnennen oderent_erwähnen.die Form Lehrkraft anderunientnenntalsoz.b., dasnachwievorvielmehrmännliche, weiße, ableisiertepersonenunbefristetelehrstelen anderhochschulehabenalspersonen,diedurch Sexismus/Genderismus, Rasismusund Ableismusdiskriminiertsind.Bezogenaufden KontextGrundschuleent_erwähntdieForm Lehrkraft, das dort vor alem Frauen unterichtenunddasaufschlechterbezahlten Stelenundmiteineranderenpsychosozialen Anforderungalsan weiterführenden Schulen. AuchandieserStelegehtdasAusprobieren verschiedenerundkreativeralternativenweiter! Komposita/ZusammengesetzteSubstantive In der deutschen konventionalisierten Norm -SprachegibteszahlreichezusammengesetzteSubstantive,sogenannteKomposita.Im universitären Kontext kommen z.b. häufig Begrifevorwie:Rednerpult,Forschergruppe, Experteninterview oder Benutzerschulung. MancheKompositabezeichnen Institutionen, wiez.b. Studentenwerk und InstitutfürLehrer- 26

27 6Anreden,Kompositaundwassonstnochwichtigist bildung,oderauchwisenschaftspreise,wiez.b. Publizistenpreis.Diese Begrife können so umformuliertwerden,dassienicht androgendernd sind.auch hierkönnen dieoben aufgeführtenmöglichkeitengenutztoderweitere Variantenausprobiertwerden.Dazuwirddas Substantiv, das eine diskriminierende, androgenderndeform enthält,ersetztdurcheine stärker inklusive Variante und wieder als Kompositazusammengefügt. Wiewäreesz.B.mit:RedepultoderVortragspult (jenachkonkreterfunktion);forschungsgruppe odernochkonkreter,wennesum einbestimmtes Themageht(z.B.Diskriminierungsforschungsgruppe oder Sprachhandlungsforschungsgruppe);Expertxinterview,wenndie gegenderte PositionierungderPerson,diedas Interviewgibt,keineRolespieltinderAusage; Benutz_erinnenschulung, um darauf hinzuweisen, das Schulungen auch unterschiedlichegegendertepositionierungenmit berücksichtigen und Personen mit unterschiedlichgegendertenpositionierungendie Möglichkeitfüreine Identifizierung mitder Schulunggeben solten;studier**werk,wenn betontwerden sol,das es sich um eine InstitutionfürPersonenhandelt,diestudieren und Genderungen fürdie Handlungsweisen dieserinstitutionkeinerolespielen(wasineiner Geselschaft,die sexistisch ist,durchaus kritisierbarwäre);lehrerinnenbildung,wenneine FortbildungfürLehrerinnenundLehrerangebotenwirdunddabei ZweiGenderungundnicht AndrogenderungalsNorm gesetztwird,weil esdurchausvonrelevanzist,zuunterscheiden, obeinepersonalslehreroderalslehrerin arbeitet.dieverwendungdieserform diskrimi- niertdannjedochgleichzeitig Trans_xs,dieso zwangszweigegendertwerden. Esisthieralsoimmerzuüberlegen,inwieferndie Neubildungen ungleiche Geschlechterverhältnise ent_erwähnen, ZweiGenderungen re_produzieren,dierelevanzvongenderungen ansichund_oderfürdiekonkretesituationund denkonkretenkontextinfragestelenundwann es vieleicht beser ist, explizit diese Ungleichverhältnise so lange explizit zu benennen,bissiesichändern.wasmachtesalso beispielsweise für einen Sinn, von einem Präs_identinnenzimmerzusprechen/schreiben, wenndiesestatushohepositionimmermiteinem Mannbesetztist?InsolchenFälenkannes strategischsinnvolersein,diemännlichkeitdieser PositionunddesZimmersexplizitzumachenin einem Text, der beispielsweise ansonsten durchgängig x-formen benutzt.gerade der WechselderFormen könnte hieralso eine Aufmerksamkeitan einersteleschafen,die ansonstenvieleichtnichtaufalenwürde. 27

28 6Anreden,Kompositaundwassonstnochwichtigist AkademischeTitel (undderenabkürzungen) ImIm universitären Kontext werden in Dokumenten und im Schriftverkehr häufig akademische Titel,meistens in Form von Abkürzungen, verwendet. Personen werden außerdem oftmals mit der Nennung ihres akademischen Titels direkt angesprochen. DeshalbistdieFragenaheliegend,wieauchdiese TitelundihreAbkürzungenantidiskriminierend verwendetwerdenkönnen.warum wirdz.b.ein ganzesstudienprogramm im deutschsprachigen Raum (M.A.-Studiengänge)inderLangform mit einem Begrifbezeichnetundbenannt,dermit denbedeutungen etwaszumeisternoder Her über etwas zu sein starke kolonialistische Konnotationen aufweist?wassagtdasüber akademischewisensproduktion ausunddas, wasindieserkritischreflektiertundwaseinfach nur weiter re_produziert wird? Die neuen Bachelor- und M.A.-Abschlüse könnenz.b.ganzeinfachmitb.a.undm.a. bezeichnet werden, ohne dabei die konventionalisiert männliche Form der ausgeschriebenen Varianten sowie die kolonial-rasistischen Asoziationen und Kontinuitätenim FalevonM.A.zuwiederholen. Die unten stehende Tabele bietet weitere Variantenan: 28

29 6Anreden,Kompositaundwassonstnochwichtigist ReflexionvonBarieren DieUmweltsolsogestaltetsein,dassiedie BedürfnisealerMenschenberücksichtigt. KeinePersonengruppesolaufgrundeiner bestimmtengestaltungvondernutzung ausgeschlosensein. (Bundeskompetenzzentrum Barierefreiheit, onlineunterwww.barierefreiheit.de) Der Begrif Barierefreiheit benennt den Versuch,z.B.RäumeundKommunikationswege zu schafen, die für ale uneingeschränkt zugänglichsind,währendderbegrif Barierearmut stärkerdarandenkenläst,dasräume undkommunikationswegenieganzbarierefrei seinkönnen,sondernessichimmernurum Versuchehandelt,Hinderniseabzubauen,die deshalb immer auch noch vorhanden sein können. Bariere-reduzierendeSprachhandlungenberücksichtigenalsounterschiedlicheKommunikationskompetenzen, versuchen Sachen so auszudrücken,dassich möglichstvielepersonen angesprochenfühlen,undhörengenauhin,um diebedürfniseunterschiedlicherpersonenfür Kommunikationsformen aufzunehmen.dazu gehörtes,nichtbestimmtekommunikationsformen und -möglichkeiten vorauszusetzen, sonderninseminar-undberatungsituationen immerwiederrespektvolnachdenwünschen undbedürfnisenfürkommunikationsformen zu fragen und diese dann entsprechend zu organisieren. Dieverschiedenenim vorherigenkapitelvorgeschlagenen veränderten Sprachformen sind beispielsweisefürtextvorleseprogrammeverständlich und werden als Unterstriche und Sternchenvorgelesen. 29

30 7Pseudo-antidiskriminierendeSprachformenundFormulierungen NichtalenSprachformen,diemitdem Anspruch anantidiskriminierungeingesetztwerden,gelingt es,diesenauchzuerfülen.im Folgendensolen einige dieser Varianten erläutert werden: Mitmeinendepseudogenerischebzw. androgenderndemaskulina Häufigsindpseudogenerischebzw. androgenderndemaskulinaintextenmitdem Zusatz zufinden,dasausgründendereinfachheitoder Lesbarkeit nur die männlichen Formen verwendetwerden,alepersonenjedochindieser Form mitgemeint seien. Dieser Umweg widerspricht der Idee verantwortlicher und antidiskriminierendersprachhandlungengrundlegend und steltkeine antidiskriminierende Sprachhandlungdar.AndrogenderndeFormen rufenprototypischmännlichevorstelungenauf, sindidentischmitdenformen,diesichspezifisch auf Männerbeziehen und sind dahernicht neutral,sindalsonichteinfacheroderlesbarerfür alepersonen,sondernnurfür Privilegierte.So langeesdieideevon Geschlechtund Zwei- GenderungzurgrundlegendenEinteilungund WahrnehmungvonMenschengibt,gibteskeine NeutralitätüberFormen,diemännlichePersonen undpersonengruppenbezeichnen. 7Pseudo-antidiskriminierendeSprachformenundFormulierungen Partizipialformen Inzwischen sind Partizipialformen in universitären Kontexten weit verbreitet.sie werdenausdenjeweiligenverbformengebildet, wiez.b. Studierende und Lehrende.Diese Formen sind nicht antidiskriminierend:sie asozieren weiterhin vor alem männliche Personen und Merkmale,wasin zahlreichen Schrägstrich-undKlammerformen Perzeptions- und Diskursuntersuchungen bestätigt wurde (vgl. Kapitel 8). Diese Sprachform hat genau deshalb so schnel Eingang in den algemeinen Sprachgebrauch gefunden,weilsie auschließende Konzepte geradenichtherausfordert,gängigewahrnehmungenalsonichtiritiertwerdenundsichauf dieseweiseauchkeinesozialenunddiskriminierendenkonzeptualisierungenverändern. VerbreitetverwendetwerdenebenfalssogenannteSchrägstrich-undKlammerformen.Beider Schrägstrichvariantewird ein Schrägstrich / zwischendiekonventionalisiertmännlicheund diekonventionalisiertweiblicheform gesetzt, wiezb.in Bibliothekar/in.BeiderKlammervariantewirddieweiblicheForm inklammernin diemännlicheform eingefügt,wiez.b.bei Profesor(inn)en.BeideFormenverbleibenin der ZweiGenderungundordnenzusätzlich 30

31 7Pseudo-antidiskriminierendeSprachformenundFormulierungen die weibliche Form der männlichen Form grafischunter entwederdurchabtrennenoder Einklammern. Sie sind also nicht einmal zweigenderungs gerecht. Verwendungvon man GeneralisierendeAusagenwerdenim Deutschen häufig durch die Verwendung von man formuliert: DenSenatsaalderUniversitätim erstenstockereichtmanüberdenaufzugoder dastreppenhaus. DieseSprachhandlung ist diskriminierend und wenig verantwortungsbewust.wieperzeptionstudiengezeigthaben (vgl.kapitel8),werdenmit man tatsächlich Vorstelungen von weißen ableisierten Männern aufgerufen.dasgleichegiltauchfür diebenennung Mensch.Folglichsind man und Mensch keine neutralen Bezeichnungen, sondern re_produzieren immer wieder Vorstelungenvonweißenableisierten Männern alsprototypischfürdasalgemeinmenschliche. DamitsindvielePersonen,diesichindieser Kategorisierung nicht repräsentiert fühlen, ausgeschlosen.außerdem werdendurchsolche Formen Personengruppen nichtdiferenziert benannt.das heißt,es wird nichtexplizit formuliert,inwiefernhiervieleicht Privilegien und Diskriminierungen eine Role spielen. WelchePersonensind man indem Beispielsatz und haben überhaupt die Möglichkeit, in DeutschlandaneinerUniversitätzustudieren,zu arbeitenoderzubesuchzusein? Man wirktalso oft pseudo-generalisierend und verdeckt Auschlüse. Es gibt verschiedene Alternativen, den Beispielsatzanderszuformulieren,z.B.durch: dieverwendungvonpasivkonstruktionen: DerSenatsaalim erstenstockistüberden AufzugoderdasTreppenhauszuereichen. dieverwendungvondirektenanreden: Den Senatsaalim erstenstockereichensieüberden AufzugoderdasTreppenhaus. ManchmalwerdenauchErsetzungenmit frau oder mensch oder wir/uns vorgenommen. EineweitereHandlungsmöglichkeitistauchin diesem Faldie spezifische Benennung der Personen und Personengruppen, die sich inhaltlichhinterdem man ineinerausage verbergen.indem ich also überdiesen Satz nachdenke,kann ich mirzum Beispielklar machen, welche Personen hier tatsächlich gemeintsindundwelcheichansprechenmöchte: Personen,dieSchriftsprachelesenkönnen,die Deutschkönnen,dieentwederTreppenoder Aufzügebenutzenkönnen,könnentatsächlich gemeintsein.personen,diehierpotenzielnicht anangesprochen werden,sind:blindepersonen, 31

32 7Pseudo-antidiskriminierendeSprachformenundFormulierungen Personen,diedeutscheSchriftsprachenichtlesen können,personen,dievieleichttreppennicht gehenkönnenundangstvoraufzügenhaben. Dann kann ich in einem nächsten Schrit überlegen,wieichdieseanspreche,wennichdas wil. Das Nachdenken darüber und kreatives Ausprobierenhilftbeim Verstehenvon strukturelenprivilegierungenunddiskriminierungen undwienormaldiesehäufigsind.vieleichtgibt esbspw.fürdieveranstaltungeinenanderenort alsdensenatsaalderhumboldt-universität,um damitmehrpersonenzuereichenundihnen einenzugangermöglichenzukönnen?macheich meineveranstaltungim Stadteil-oderKiezkino, mitdem sich auch Personen identifizieren können,dieeineuniversitätalseinenexklusiven undauschließendenraum erleben? 32

33 8ArgumentationshilfenfürantidiskriminierendeSprachhandlungen 8ArgumentationshilfenfürantidiskriminierendeSprachhandlungen Im FolgendenwerdenEinwändegenannt,die häufiggegenantidiskriminierendesprachhandlungenvorgebrachtwerden.darunterbefinden sich jeweils Argumentationen, die diese EinwändeaufunterschiedlicheWeiseaufnehmen und entkräften.sie solen in Diskusionssituationen empowerndwirkenundkönnen direktzum Einsatzkommen. Einwand:IchbekommeinmeinenHausarbeiten immerdiex-und Unterstrich-Formen angestrichen.kannichdairgendwasdagegentun? Gegenargument:DieHumboldt-Universitätzu BerlinhatsichinihrerVerfasung( 38)undin ihrer Gleichstelungsatzungnach 5aBerliner Hochschulgesetz (Fertigstelung 2013) verpflichtet,geschlechter gerechte Sprachezu verwenden. Die vorliegende Broschüre zu antidiskriminierendensprachhandlungenkonkre- tisiertdiesenanspruchundisteinangebotan ale Mitglieder der HU,aber auch an die Entscheidungsgremien,diesen Anspruch im Universitätsaltag konkret umzusetzen. Sie informiertüberbedeutungundwirkungsweise von Sprache,erläutertzentrale Begrife,die sprachliche Diskriminierungen und Empowerment-Strategien betrefen, und macht konkretevorschlägefürdieumsetzungbeim Schreiben,SprechenundArgumentieren. Einwand:DiesegeschlechtergerechteSprache machtaletextesolang,dieformensindale totalaufgebläht/kompliziert/anstrengend. Gegenargument:Fürwexistesaufgeblähtund zulang?wexaberfindetdieformenangemesen, hatdasgefühl,zum erstenmalangesprochenzu sein?indem ArgumentvonLängere_produziert sich sehr häufig eine androgendernde Normsetzung.FürPersonen,diedurchkurze Formen diskriminiert sind, kann die Ausdrucksform garnichtlanggenugsein,um auchanwesendzusein,um gemeintzusein,um explizitangesprochenzusein.längeistalsokein Argument,wennesum Angesprochensein,um Anwesenheit,um Antidiskriminierunggeht.Und es macht Spaß,Begrife und Phrasen so umzuformulieren,dassieantidiskriminierend sind.ineinigenfälenkannz.b.dersatz die TeilnehmerinnenundTeilnehmerdesSeminars einfachumformuliertwerdenin diejenigen,die am Seminarteilnehmenkönnen. Einwand: Was kann und darf ich denn überhauptnochschreiben? Gegenargument:Möglichstvieleneuekreative, herausfordernde,anwesendesprachformenkann ich schreiben! Es gibt keine festgelegten, dauerhaften Regeln, keine Eindeutigkeiten, sonderndiemöglichkeit,sichimmerwiederüber diehandlungsdimensiondeseigenensprachgebrauchsbewustzuwerden,kontinuierlichundin 33

34 8ArgumentationshilfenfürantidiskriminierendeSprachhandlungen jeder Situation.Neue nicht-diskriminierende Formen entstehen beispielsweise häufig in Kontexten,woPersonenzusammenkommen,die sich z.b.durch den gängigen,prototypisch androgendernden Sprachgebrauch nicht angesprochen und repräsentiert fühlen, in Schreibübungen,Gedichten,aufPartyflyernund Demo-Transpis.Insgesamtgibtesschonviele Möglichkeiten,antidiskriminierendzusprechen undzuschreiben.einkreativerumgangmit SprachemachtSpaß! Einwand: Ich brauche keine geschlechtergerechte Sprache.Ich fühle mich auch bei männlichenformenmitgemeint,ichhabekein Problem damit. Gegenargument:AleaktuelenStudienzum Einflus sprachlicher Formen auf die Wahrnehmung,sog.Perzeptionstudien,zeigen, dasbei androgenderndenmaskulinazuerst männlichepersonenasoziertwerdenundzwar durchgängig und unabhängig von anderen Geschlechterstereotypen (füreinen Überblick: vgl. Kusterle(2011).Nichtnurbeiprototypisch männlich konnotierten Berufen haten die MitwirkendenderStudienbeiderVerwendung desandrogenderndenmaskulinumsmännervor Augen,unddasunabhängigvonihrem eigenen Gender-Selbstverständnis.Auchbeisogenannten Frauenberufen wurdenbeiderverwendungdes androgendernden Maskulinums Männer asoziert.esistalsokeineswegsso,dasfrauen mitgedachtwerden,wenn dasandrogendernde Maskulinum verwendetwird.ein generisches Maskulinum existiertalsopsychologischgesehen gar nicht, Maskulina sind immer pseudogenerisch, wenn sie nicht genderspezifisch männlichgemeintsind.sichals Trans*-oder frauisierte Person mit androgendernden Formenangesprochenzufühlen,zeigtvielmehr, wie stark auch von ihnen Sexismus/Genderismusinternalisiertundwiestark Sexismus/Genderismusgeselschaftlichnormalisiertist.VieleichttraueichmichalsTrans*oder Frauauchnicht,dieszubenennen.Vieleicht schütztesmichmanchmalauch,esnichtzu merken,nichtanzusprechen?wasabernicht heißt,dasdieseform nichtsexistisch/genderistischist! InternationalesEU-Forschungsprojektzum ZusammenhangvonSpracheundGeschlechtin derwahrnehmungmitsehrvielenempirischen Ergebnisen:htp:// Kusterle, Karin: Die Macht von Sprachformen:derZusammenhangvonSprache, DenkenundGenderwahrnehmung.Frankfurta. M.:Brandes&Apsel,

35 8ArgumentationshilfenfürantidiskriminierendeSprachhandlungen Einwand:Warum beschäftigtihreuchdennmit sosprach-krams?habtihrsonstnichtszutun undkeineprobleme? Gegenargument: Doch, wir haben viele Probleme mit strukturelen Diskriminierungenundwiediesesichmanifestierenund materialisieren. Und das sprachliche HandlungeninvielenDiskusionenals nichtso wichtig runtergespieltwerden,isteingrund,der strukturelediskriminierungsostarkaufrecht erhält. Sprachliche Benennungen schafen Wahrnehmbarkeiten,Normen,Kategorien,die dann in anderen sozialen Handlungen wirkmächtig und weitergehend umgesetzt werden.sprachealsnichtsowichtigherzustelen, erschwert die Argumentation dazu, wie fundamental strukturele Diskriminierungen gerade auch in und durch sprachliche Handlungen getragen sind. Sprachliche Handlungensindganzgrundlegendfürjegliche sozialenprozeseunddiesezuignorieren,macht ihreunhinterfragbarkeitnurnochstärker und siedamitumsomachtvoler.warum reichtes nicht,wenn Trans_xsund Frauisierte sasagen, das sie genderistisch/sexistisch diskriminiertsind,wenn Schwarze und People of Color(PoC)und Sintiund Roma-Aktivistxssagen,dassievonbestimmten rasistischenbegrifendiskriminiertsind,dassie nichtangesprochen sind,sich nichtgemeint fühlen und so nichtangesprochen werden wolen?wofürbedarfesnochwelcherformen von Beweisen?Und um wex eigentlich zu überzeugen?voralem aber:esgehthierum einen respektvolen und verantwortungsvolen Umgang miteigenen Sprachhandlungen,ein HinspürenzusichselbstundaktivesZuhörender WünscheundBedürfniseanderer,undnicht dadarum, Beweise zu finden, das Sprachhandlungen diskriminierend sind und Machtverhältnise ständig re_produziert werden. Eine nicht kritisch reflektierende Wisenschaft ist selbst Ausdruck dieser diskriminierendenhandlungenunddenkweisen. Kilomba,Grada:Plantation Memories: Episodes of Everyday Racism. Münster: Unrast-Verlag,2008. Einwand:Istdenndaswisenschaftlichales überhauptbestätigt? Gegenargument:Ja,istes. vgl.literaturverzeichnis Einwand:Dasklingtalessokompliziertund unverständlich! Gegenargument: Kompliziert und unverständlich sindkeineneutralen,überverschiedene soziale PositionierungenhinausalgemeingültigenEigenschaftenoderBewertungen.Es kommtimmeraufdiepositionan,vonderaus 35

36 8ArgumentationshilfenfürantidiskriminierendeSprachhandlungen etwas als kompliziert und unverständlich aufgefastwird.als trans_x_tepersonfinde ichjegliche androgenderndesprachhandlung nicht nur unverständlich,sondern diskriminierend.wennalsoeinedurch Sexismus/Genderismus privilegiertepersoneineantigenderistische Sprachform kompliziert oder ununverständlich findet, so könnte dies ein spannenderimpulssein,übereigenenormen und unreflektierte Privilegierungen nachzudenken eingefühlvonunverständnis alsoaufsichselbstanzuwendenundnichtzu einer neutralen Norm zuerklären. Einwand:DasisteinfeststehenderBegrif,den kannichdochnichteinfachsoverändern!dasist doch dann nichtmehrjuristisch richtig.der Duden hatbestimmtrechtund Google ist auchmeinermeinung. Gegenargument:DiejuristischenBegrifesowie auchdieproduktpaletederwirtschaftsunternehmen Duden und Google sindnichteinfach schon da,sondern wurden und werden in Diskursen von Menschen gesetzt. Gerade dadurchunddeshalb,weilihrenormierungenso selten herausgefordert und infrage gestelt werden,können diskriminierendehandlungen und Denkweisen durch die Beibehaltung sogenannter feststehender Begrifemachtvol und ungebrochen re_produziert werden. Einwand:Ichfindedasjaeigentlichganzgut, aber meine Profesor*in/ Vorgesetzte/ Kommiliton*in hältnichtsvon antidiskriminerendersprache.ichhabeangstum meine Notebzw.Angst,michlächerlichzumachen. Gegenargument: Verbündete suchen, Diskusionenanregen,argumentieren.Undwie schon oben gesagt in unterschiedlichen Situationen müsen unterschiedlicheentscheidungen dazu getrofen werden, wie eine antidiskriminierendehandlungkonkretausehen kann.so spieltesz.b.auch einerole,zu rereflektieren,wiedie Macht-undStatusverhältniseineinerkonkretenSituation,z.B.ander Universität,sind.Davonnichtentmutigenlasen! Einwand:Dasgehtmichdochalesgarnichts an.weshalbsolteichmeinesprachhandlungen ändern? Gegenargument:Letztendlichentscheidenale für sich selbst, wie sie sprechen_schreiben_sprachhandelnmöchten.genausowieich michselbstentscheide,wieweitichmichmit DiskriminierungbeschäftigeundVerantwortung dafürübernehme.ichkannüberlegen,obich bereit bin, mich selbst, geselschaftliche Verhältnise,bestimmte Situationen etc.zu reflektierenundkritischzuhinterfragen,obich z.b.beidenwahlenzum Studixsparlamenteine bestimmte Parteiwählen oderwahlen aktiv 36

37 8ArgumentationshilfenfürantidiskriminierendeSprachhandlungen boykotieren wil.faktist,daswirimmer involviertsindundunsdarum Sachenetwas angehen,daswirumständeundverhältnise mitbestimmen,egalobwiraktiveingreifenoder lieberschweigendzusehen undaufdieseweise auchhandeln.nurweilichnichtmerke,wie meine Privilegiendaraufbasieren,dasandere diskriminiertsind,heißtesnicht,dasichals privilegiertepersonnichtgenausoinvolviertbin in Rasismus_Ableismus_Sexismus/Genderismus_Klasismus_Migratismus. Diskriminierungen sind nicht vor alem AngelegenheitvonDiskriminierten,sonderneine gesamtgeselschaftlichestrukturundalssolche eineverantwortungvoralem dixjeniger,dix privilegiertsind,ihr_eprivilegiensozialverantwortlichgegendiskriminierungeneinzusetzen. Und sichsprachhandlungen(wieder)anzueignen, Neues auszuprobieren, genau hinzuhören,schaftvieleneuekommunikationen,isteineherausforderndeform,politisch aktivzusein,erweitertdieeigenewahrnehmung immerwiederundfortdauernd undmacht einfachsehrvielspaß! 37

38 Glossar Glossar Ein Glosaristan sich schon kritisch zu hinterfragen,weilesdabeium Definitionengeht, diemachtre_produzierenundnievolständig und abgeschlosen sein können. Dennoch versuchen wir hier, unser momentanes VerständnisvonzentralenBegrifenundTexten, diefürdiesebroschürebesonderswichtigsind, festzuhalten. Ableismus,ableisiert,disableisiert:Ableismus istdasstrukturelediskriminierungsverhältnis, dasnicht/behinderungbzw.dis/ableisierung konstruiert.personen,dieineinergeselschaft nicht-behindertsind,sindableisiert. WieentstehtbeHinderung?Wermachtwen behindert?oderandersgefragt,werbehindert wen?undwasgenaubedeutetdaseigentlich: behinderung? [ ] behinderung ist kein pathologischerzustandvonmenschen,sondern ein geselschaftlicher Prozes, in welchem Menschen an geselschaftlicher Teilhabe behindert werden, weil sie nicht der angenommenen Norm oder Mehrzahl entsprechen. (Balaschk,Cindy;Elsner,Maria; Johann,Claudia;WeberElisabeth;Schmitz,Ka: machtworte!.berlin:jaja-verlag,2012) InternetseitemitTippsfürantidiskriminierende Sprachhandlungen in Bezug auf behinderung:htp://leidmedien.de( ) Androgenderung,androgendern,androgegendert:Androgenderung istbeispielsweise, wennichglaube,dasesäußerungengibt,mit denen ale gemeintsind.dieses ale ruftaber häufigweißemännlicheableisiertevorstelungen auf.diesevorstelungenre_produzierensichso als algemeinmenschlich, sind aber androgegegendert. warum ist die fußbalweltmeisterschaft selbstverständlich und fürale eindeutig die fußbalweltmeisterschaft ableisierter männer und die fußbalweltmeisterschaft ableisierter frauen heißt frauen-fußbalweltmeisterschaft? wie heißt die disableisierte frauen-fußbalweltmeisterschaft?gibtessie? (hornscheidt, lann,2012,s.85) hornscheidt,lann:feministischew_orte:ein lern-,denk-undhandlungsbuchzuspracheund diskriminierung, gender studies und feministischerlinguistik.frankfurta.m.:brandes &Apsel,2012,S Linton,Simi:Reasigning Meaning.In: Davis,LennardJ.(Hrsg.)TheDisabilityStudies Reader.NewYork:Routledge,2006,S CisGenderung,CisFrau,CisMann/CisTyp, cisgegendert: Ich habe meine eigene Wahrnehmung,Frauzusein,nochnieinfrage 38

39 Glossar gestellt. Ich habe sie noch nie infrage stellen müssen alle sehen und sprechen mich so an. Und das war mein ganzes Leben lang so und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es anders sein könnte. Ich fühle mich richtig damit das ist doch einfach so. Eine Person, die so denkt und handelt, nennen wir CisFrau; sie ist cisgegendert. Das ist ein Privileg, da sie in viele soziale Normen hineinpasst und diese nicht infrage stellen muss. In einer sexistischen Gesellschaft macht es einen Unterschied, CisFrau oder CisMann/ Typ zu sein. Überhaupt darüber nachdenken zu können, CisFrau oder CisMann/Typ zu sein, kann selbst Ausdruck dafür sein, weiß und ableisiert zu sein denn dann spielen andere Diskriminierungsformen eine ganz andere Rolle für Selbst- und Außenwahrnehmungen. Warum wird beispielsweise Kindern von Anfang an beigebracht, dass Mama immer frauisiert ist und bleibt und Papa immer typisiert ist und bleibt? & hornscheidt, lann: feministische w_orte: ein lern-, denk- und handlungsbuch zu sprache und diskriminierung, gender studies und feministischer linguistik. Frankfurt a. M.: Brandes & Apsel, 2012, S Empowerment, empowern: ist alles, was mich stark macht, anwesend macht, mich wertvoll und selbstakzeptierend macht jenseits von und trotz der Diskriminierung, die mich bestimmt, trotz und jenseits von Gefühlen von Ohn- und Unmacht dazu. Ich höre auf, meine diskriminierte Positionierung als Ausgangslage meiner Selbstwahrnehmung und meines Seins in Welt zu nehmen. Empowerment ist auch meine Selbst_Ermächtigung und meine Zurück_Gewinnung einer Handlungsoption in gewaltvollen diskriminierenden Situationen und Lebensrealitäten. Durch Empowerment kann die eigene Stärke wieder spürbar gemacht und Verbündete gefunden werden. & Hamaz, Sofia; Ergün-Hamaz, Mutlu; Brilling, Julia: Empowerment: Migration, Integration, Diversity-Dossier der Heinrich-Böll-Stiftung. Berlin pics/dossier_empowerment.pdf ( ) Frauisierung, frauisiert, Frauisierte: Die Be_Nennung frauisiert ersetzt die konventionalisierte Be_Nennung Frau. Durch das Wort frauisiert wird der diskursive, prozessuale Herstellungscharakter dieser sozialen Positionierung deutlicher: Keine Person ist einfach so Frau, sondern wird frauisiert und_oder frauisiert sich selbst. Die Be_Nennung typisiert ersetzt analog dazu die konventionalisierte Be_Nennung Mann. 39

40 Glossar AK Feministische Sprachpraxis (Hrsg.): Feminismusschreibenlernen.Frankfurta.M.: Brandes&Apsel,2011,S Geschlecht,Gender,Genderung: DieanmaßendeIdee,alekönnteneinem,und nureinem Geschlechtzugeteiltwerden,istan Irsinnnichtzuüberbieten!DieAnnahme,es gäbenurzweigeschlechter,istabsurd und aberwitzigzugleich.absurd,weildiesessystem keineswegsaufalezutrift.absurdauch,weil jedeabweichungimmernuralsausnahmeund folglichalsbestätigungdessystemsgelesenwird. Aberwitzig und absurd ist, das dieses blödsinnigesystem alssoselbstverständlichgilt, das wir Unmengen an Energie darauf verschwenden,esaufrechtzu erhalten!wir fordern:stelensiediesenofensichtlichenunfug ab! Stelen Sie diese empörende Energieverschwendung ab!verabschieden Sie sichvondiesem wahnwitzigensystem,dasvielen schadetundkeinem nützt! (Roßhart,Julia;Jacke,Katharina;Huber,Jamie; Kämpf,Katrin,2009,S.2) DerBegrif Geschlecht wirdalsweißeableisierte Vorstelung verhandelt,durch die Personen biologisierend als meiblich und wännlich diferenziertund dadurch sozialpositioniert werden.mit Gender wirddiekonstruktion von Geschlecht als Analysekategorie fokusiertunddadurchauchde_konstruierbar gemacht.genderungistderprozesdervergeschlechtlichung,d.h.durchgenderungwerden Personen über Geschlecht wahrgenommen, definiertundzugerichtet. AK Feministische Sprachpraxis (Hrsg.): Feminismusschreibenlernen.Frankfurta.M.: Brandes&Apsel,2011,S Roßhart,Julia;Jacke,Katharina;Huber, Jamie;Kämpf,Katrin:meiblich,wännlich,other!: Zweigeschlechtlichkeit als Iritation; eine Austelung.Creative Commons,2009,S.2. htp://.slideshare.net/sancarlchen/meiblich-w nnlich-other-zweigeschlechtlichkeit-als-iritationpresentation( ) Heteronormativitätund Heteragenderung: Heteronormativität ist die weiße ableisierte NormsetzungvonzweigeschlechtlichenPaarbeziehungen und als solche auch rechtlich abgesichertundlegitimiert.heteronormativität normalisiert vornehmlich weiße ableisierte entnannte Zweigeschlechtlichkeitund heterozwzweigegenderte Paarbeziehungen. HeteragenderungistdieHeteragendernorm(alis)ierung unddamiteinerealisierungvonsexismusbzw. Genderismus.Durch weißeableisierte queere PolitikenwirdHeteronormativitäthäufigabsolut gesetztundaufdieseweiserasismusundauch 40

41 Glossar Ableismus als wichtiger Bestandteil einer Vorstellung von Heteronormativität entnannt. & Cohen, Cathy: Punks, Bulldaggers, and Welfare Queens: The Radical Potential of Queer Politics? In: Johnson; E. Patrick; Henderson, Mae G. (Hrsg.): Black Queer Studies: A Critical Anthology. Durham: Duke University Press, 2005, S Interdependenz und Intersektionalität: diskriminierungen sind immer komplex und mehrschichtig. es gibt keine einfachen, monolithischen diskriminierungen, die dann addiert werden können. [...] es gibt also beispielsweise keine genderistische diskriminierung, die nicht auch rassistisch_ableistisch durchzogen und konstituiert ist, die nicht auch rassismus und ableismus mit aufruft, auf die eine oder andere weise. genderismus bedeutet für Schwarze trans_x_te personen was anderes, manifestiert sich anders, wird anders eingelesen, als für PoC trans_x_te personen, anders wahrgenommen, anders zugeschrieben als für weiße trans_x_te personen. vielleicht ist genderismus/sexismus als konzept bereits rassistisch, da es eine trennbarkeit impliziert, die für Schwarze und PoC-frauisierte überhaupt nicht gegeben war und ist. [...] das heißt, jede analyse von genderismus und jede politik gegen genderismus muss immer ausdifferenziert sein nach anderen, nur analytisch trennbaren, diskriminierungsformen wie rassismus und ableismus. wenn zum beispiel trans-politiken dafür kämpfen, dass eine transgenderkategorie in deutschen pässen eingeführt wird, werden auf diese weise die kämpfe der in deutschland lebenden illegalisierten trans_x_ten personen ausgeschlossen. und damit wird nicht reflektiert, dass diese politik dann gleichzeitig diskriminierend ist. (xart splitta e.v.: interdependenzen. Berlin ( ) & Hornscheidt, Lann: akademische entpositionierungen und paradoxe entkomplexisierungen durch intersektionalität. In: Erwägen, Wissen, Ethik. Stuttgart 24(2013)2, S Klassismus: Fragen, die wir uns gerade zu Klassismus stellen, sind: Was lerne ich als Standardessen kennen? Was wurde mir vorgelesen? Wurde diskutiert zu Hause und gab es ein Haus, eine Wohnung, einen Ort oder bin ich auf der Flucht, im Heim, in der Psychiatrie aufgewachsen? Muss ich mir bei jedem Einkauf überlegen, ob ich die Packung Kekse mitnehmen kann? Habe ich überhaupt Geld oder Einkaufs gut scheine zum Einkaufen oder muss ich sowieso Geschäfte meiden als öffentliche Orte mit chemikalischen, elektromag- 41

42 Glossar netischen Belastungen, zu vielen Menschen oder weil ich vielleicht auffallen und kontrolliert werden könnte? Oder weil ich gar nicht hinkomme? Gibt es sowas wie Urlaub, allein schon als Vorstellung für mein Leben? Ist Reisen mit Grenzübertritt und Gefahr und Bedrohung oder mit Erholung oder mit Flucht oder mit noch was anderem verbunden? Mit wessen Wasser werden mein Pool und meine Klospülung im Urlaub gefüllt? Wie und wo kaufe ich meine Kleidung oder wo und wie bekomme ich sie sonst her? Und wenn ich sie in Billigläden kaufen muss, weil ich mir nichts anderes leisten kann oder will, welche Personen leben wie oder gar nicht dadurch, dass ich diese Jeans billig oder teurer kaufen kann? Werden meine kranken Eltern durch mich (auch, wenn ich sexualisierte Gewalt von da mitbekommen habe aber es so klar ist, dass ich ja für meine Eltern zuständig bin) oder durch eine Person ohne Aufenthaltstitel gepflegt (weil ich mir ja nichts anderes leisten kann und dieser Staat das tatsächlich nur so ermöglicht). Oder sind meine Eltern schon lange an den Chemikalien gestorben, mit denen sie während ihrer Arbeit auf den Plantagen die Bananen und Nelken für westliche Märkte besprühen mussten? Macht- und Statusverhältnisse: Machtverhältnisse sind strukturelle Diskriminierungsund Privilegierungsverhältnisse. Macht ist nicht unbedingt repressiv und eindeutig, ist nicht nur an einer individuellen Position festmachbar, sondern prägt jede gesellschaftliche Situation als Machtverhältnis. Machtverhältnisse begünstigen privilegierte Personen(gruppen), die z.b. an der Universität in und durch Statusverhältnisse institutionalisiert werden können. Migratismus, migratisiert: Migratismus ist das Machtverhältnis, das Migration und Migra_ntinnen als nicht dazugehörig zu Deutschland/Westeuropa auf einer ideellen, rechtlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Ebene herstellt bzw. sie als negativ anders herstellt. Migratisierung ist auch eine zentrale Umsetzung von Rassismus in der Gesellschaft. D.h. weiße Personen können auch migratisiert sein, sind aber damit nicht rassistisch diskriminiert. Weiße Rumäninnen können migratisiert sein in Deutschland, wohingegen weiße Schwedinnen in Deutschland nicht migratisiert sind, sondern einfach nur weiß privilegiert. & Tudor, Alyosxa: Rassismus und Migratismus: die Relevanz einer kritischen Differenzierung. In: Nduka-Agwu, Adibeli; Hornscheidt, Lann (Hrsg.): Rassismus auf gut Deutsch: ein kritisches Nachschlagewerk zu rassistischen Sprachhandlungen. Frankfurt a. M.: Brandes & Apsel, 2010, S

43 Glossar People of Color, Person of Color, PoC: Der Begriff People of Color ist ein Bündnisbegriff, der Verbindungslinien zwischen Menschen herstellt, die Rassismuserfahrungen machen. Auf solidarische Weise soll dem rassistischen weißen Herrschaftssystem entgegengetreten werden, ohne Differenzen untereinander zu homogenisieren. Im deutschen Kontext gibt es mit der Anwendung einige Schwierigkeiten, er ist englisch und wird in einer bestimmten (überwiegend akademischen) Szene genutzt. (FemoCo2013: People of Color ein politischer Bündnisbegriff oder auferzwungene Selbstbezeichnung? Berlin people-of-color-ein-politischer-bündnisbegriffoder-auferzwungene-selbstbezeichnung) ( ) Das bedeutet u.a. auch, immer konkret die Selbstbenennungen Diskriminierter zu respektieren und zu verwenden. Für Personen, die sich mit Selbstbenennungen noch nicht oder wenig auseinandergesetzt haben und Widerwillen spüren oder irritiert sind, ist zu überlegen, aus welchen Gründen sie die Selbstbezeichnungen Diskriminierter nicht verwenden und respektieren wollen und welche Vorstellungen somit wieder normalisiert und re_produziert werden. & Ha, Kien Nghi; al-samarai; Nicola Lauré; Mysoreka, Sheila: re/visionen: postkoloniale Perspektiven von People of Color auf Rassismus, Kulturpolitik und Widerstand in Deutschland. Münster: Unrast-Verlag, Privilegierung: Ich bin durch verschiedene Diskriminierungsverhältnisse gleichzeitig privilegiert, da ich z.b. nicht weiß, wie es sich anfühlt, aufgrund rassistischer Zuschreibungen diskriminiert zu werden; da ich nicht weiß, wie es ist, mit dem Rolli durch Berlin unterwegs zu sein oder eben nur teilweise oder sehr eingeschränkt; da ich nicht weiß, wie es ist, als Kind nicht satt zu werden; da ich nicht weiß, wie das Gefühl ist, nicht verstanden zu werden, weil meine Sprache nicht gesprochen wird oder alle Lautsprache als selbstverständlich setzen; da ich nicht weiß, wie es ist, keinen EU-Pass zu haben und vor jeder Kontrolle Panik zu haben. Ich bin an vielen Punkten privilegiert, an anderen nicht. Zum Beispiel weiß ich, wie ich mich fühle, wenn ich in der Supermarktschlange als Freak beschimpft werde. Ich weiß, was es mit mir macht, aus dem Frauen klo geschickt zu werden. Ich weiß, warum ich keine Lust auf Therme oder Hallenbad habe. Die eigenen Privilegierungen zu hinterfragen, zu be_nennen, mitzu_denken, bringt mich an Punkte bei mir selbst, aber auch an Punkte, wie ich handeln möchte, agieren möchte, 43

44 Glossar anerkennen und auch stehen lassen können möchte, wenn ich nicht verstehe, was Diskriminierung bedeutet und anrichtet. Rassismus, Rassismen: Rassismus ist die systematische Herstellung von white supremacy (Sharon Dodua Otoo; Präsentation Moviemento. Berlin 13. Juli 2013) Racism is attended by three simultaneous features: first, the construction of difference; one is seen as different due to one s racial and/ or religious belonging. [ ] All those who are not white are constructed as different. [ ] Second, these constructed differences are inseparably linked to hierarchical values. [ ] Finally, both processes are accompanied by power historical, political, social and economical power. [ ] And in this sense, racism is white supremacy. (Kilomba, Grada, 2008, S. 42) Momentan wirkkräftige Formen von Rassismus im deutschen Kontext sind z.b. Kolonialrassismus, Antiromanismus, Antisemitismus und antimuslimischer Rassismus. & Shohat, Ella; Stam, Robert: Unthinking Eurocentrism: Multiculturalism and the Media. London/New York: Routledge, 1994, S. 22ff. & Lorde, Audre: Sister Outsider: Essays and Speeches. Berkeley: Crossing Press, & Kilomba, Grada: Plantation Memories: Episodes of Everyday Racism. Münster: Unrast- Verlag, Sexismus und Genderismus: Sexismus ist der traditionelle Begriff, um strukturelle Diskriminierung über Genderung zu bezeichnen. Genderismus ist ein weiter ausdifferenzierter Begriff, der über ein herkömmliches Verständnis von Sexismus hinausgeht. Genderismus ist die strukturelle Diskriminierungsform, die Gender/ Geschlecht als Kategorisierung schafft und über diese Kategorisierung Diskriminierungen, Hierarchisierungen, Bewertungen und Gewalt herstellt und re_produziert. Genderismus basiert auf unterschiedlichen genderistischen Realisierungsformen wie u.a. Androgenderung, Zweigenderung, Reprogenderung, Heteragenderung, Cisgenderung und Kategorialgenderung. Genderismus schafft Gender als Kategorie. Genderismus als Begriff macht die Bezugnahme auf alle diese zuvor genannten Realisierungsformen explizit und zum Ausgangspunkt und geht damit über herkömmliche Formen von Sexismus hinaus, die besonders Androgenderung zum Ziel haben. 44

45 Glossar & AK Feministische Sprachpraxis (Hrsg.): Feminismus schreiben lernen. Frankfurt a. M.: Brandes & Apsel, 2011, S & lann hornscheidt: feministische w_orte. Frankfurt a. M.: Brandes & Apsel Schwarz: Die Großschreibung von Schwarz verweist auf die Strategie der Selbstermächtigung und zeigt das symbolische Kapital des Widerstandes gegen Rassismus an, welches rassistisch markierte Menschen und Kollektive sich gemeinsam erkämpft haben. (Piesche, Peggy: Gegen das Schweigen: diasporische Vernetzungen Schwarzer Frauen in transnationalen Begegnungen. In: Peggy Piesche (Hrsg.): Euer Schweigen schützt euch nicht: Audre Lorde und die Schwarze Frauenbewegung in Deutschland. Berlin: Orlanda, 2012, S. 7.) Über die Schwarze Position wird die Analysekategorie weiß hergestellt. Sie sind absolut asymmetrisch zu lesen. & Eggers, Maureen M.; Kilomba, Grada; Piesche, Peggy; Arndt, Susan (Hrsg.): Mythen, Masken und Subjekte: kritische Weißseinsforschung in Deutschland. Münster: Unrast-Verlag, 2005 [2. Aufl. 2009]. Soziale Positionierung und kritische Verortung: Soziale Positionierung ist die Herstellung einer Kategorisierung auf der Grundlage struktureller Diskriminierungen: beispielsweise Schwarze Personen, PoC, Musli_minnen, Sinti und Roma, Jüdi_nnen durch spezifische Realisierungsformen von Rassismus, Frauen, Trans* durch spezifische Realisierungsformen von Sexismus/ Genderismus, BeHinderte durch spezifische Realisierungsformen von Ableismus. Wenn ich mich damit kritisch und reflektierend beschäftige und daraus politische Handlungen ableite, handele ich kritisch verortet zu diesen Diskriminierungen. Ob ich privilegiert oder diskriminiert bin im Verhältnis zu diesen Diskriminierungsstrukturen, spielt dabei eine wichtige Rolle für meine Handlungen und meine Verortungen. So sind Personen, die durch Rassismus diskriminiert sind und dagegen kämpfen, antirassistisch kritisch verortet. Personen, die durch Rassismus privilegiert sind, sind in ihrem Handeln dagegen contra_rassistisch verortet. Die kritische Verortung ist keine Identität, sondern ein Selbstanspruch, die ich mir immer nur für konkrete Handlungen immer wieder neu überlegen und umsetzen kann. Ich bin also nicht Contra_Rassistx als weiße Person, sondern eine 45

46 Glossar konkrete Handlung von mir kann contra_rassistisch bzw. so gedacht und gemeint sein, dann aber in der Wirkung potentiell auch rassistisch sein, daher der Unterstrich. Soziale Positionierung ist also eine analytische Kategorisierung, kritische Verortung ist eine konkrete politische Handlung. & Tudor, Alyosxa: feminismus w_orten lernen: Praktiken kritischer Ver_Ortung in feministischen Wissensproduktionen. In: AK Feministische Sprachpraxis (Hrsg.): Feminismus schreiben lernen. Frankfurt a. M.: Brandes & Apsel, 2011, S & xart splitta e.v.: kritische ver_ortung und soziale positionierung: ein (selbst) interview. Berlin net/kritische-ver_ortung-und-sozialepositionierung-ein-selbstinterview ( ). & Collins, Patricia Hill: Black Feminist Thought: Knowledge, Consciousness, and the Politics of Empowerment. New York: Routledge, 2000 (1. Auflage 1990). Strukturelle Diskriminierung, strukturelle Ausschlüsse, strukturelle Ungleichheitsverhältnisse: Im nachfolgenden Zitat wird Rassismus als Ausgangspunkt für strukturelle Ausschlüsse und Diskriminierungen genommen; nehme ich andere Diskriminierungsverhältnisse zum Ausgangspunkt, kommen andere Formen von Ausschluss und Diskriminierung zum Tragen, die ebenfalls systemisch und kognitiv verankert sind: The conventional distinction between individual and institutional racism, finally, is problematic, since racism is by definition the expression or activation of group power. Racism, then, is both individual and systemic, interwoven into the fabric both of the psyche and of the social system, at once grindingly quotidian and maddeningly abstract. It is not a merely attitudinal issue, but a historically contingent institutional and discursive apparatus linked to the drastically unequal distribution of resources and opportunities, the unfair apportioning of justice, wealth, pleasure and pain. It is less an error in logic than an abuse of power, less about attitudes than about the deferring of hopes and the destruction of lives. (Shohat, Ella; Stam, Robert, 1994, S. 23.) & Shohat, Ella; Stam, Robert: Unthinking Eurocentrism: Multiculturalism and the Media. London/New York: Routledge,

47 Glossar Trans*/Trans_en/Trans_x_en: Trans* ist ein politischer, d.h. kritisch ver_orteter Sammelbegriff für Personen, die in konkreten Momenten und_oder übergreifenden Lebenssituationen Eindeutigkeiten von Genderzuweisungen infrage stellen, die sich nicht in naturalisierten, zeitübergreifenden Formen von ZwangszweiGenderung wiederfinden, nicht in den Gendervorstellungen, die ihnen in ihrer Sozialisation nahegelegt worden sind und die dies in unterschiedliche Handlungen umsetzen, wie Namens- und Personenstandsveränderungen, körperliche Veränderungen, Auftreten manchmal über Zeit, manchmal in einzelnen Situationen. Trans_en als Verb und damit als Handlungsform kann Folgendes bedeuten: transed: if we rethink the term as the critical crossings and mobilities of previously categorically fixed territories. (Noble, Bobby, 2012, S. 46) Trans_x_en ist eine kritische Verortung, die im Moment ihrer Handlung versucht, herkömmliche Vorstellungen von Genderungen zu durchqueren, die immer auch gegen Rassismen und Ableismen sowie Klassismen und Migratismen Stellung bezieht und auf jeden Fall immer ZweiGenderung bzw. ZwangszweiGenderung herausfordert und infrage stellt. & xart splitta e.v.: ( ). & Enke, Anne (Hrsg.): Transfeminist Perspectives in and Beyond Transgender and Gender Studies. Philadelphia: Temple University Press, & Noble, Bobby: Trans. Panic: Some Thoughts toward a Theory of Feminist Fundamentalism. In: Enke, Finn A. (Hrsg.): Transfeminist Perspectives in and beyond Transgender and Gender Studies. Philadelphia: Temple University Press, 2012, S weiß: Der Begriff weiß ist kleingeschrieben und kursiv gesetzt (bzw. in kursiv gesetzten Abschnitten nicht-kursiv geschrieben), da es sich um eine analytische Kategorisierung von über (Kolonial)Rassismus privilegierten Personen und entsprechenden sozialen Positionierungen handelt. weiß ist also in dieser Lesart keine Identitätskategorie und auch keine mögliche kritische Verortung, sondern Resultat rassismuskritischer Analyse der durch Rassismus privilegierten Positionierung und Resultat antirassistischer Politiken. 47

48 Glossar & Eggers, Maureen M.; Kilomba, Grada; Piesche, Peggy; Arndt, Susan (Hrsg.): Mythen, Masken und Subjekte: kritische Weißseinsforschung in Deutschland. Münster: Unrast-Verlag, 2005 [2. Aufl. 2009]. & hornscheidt, lann: feministische w_orte: ein lern-, denk- und handlungsbuch zu sprache und diskriminierung, gender studies und feministischer linguistik. Frankfurt a. M.: Brandes & Apsel, 2012, S & Morrison, Toni: Playing in the Dark: Whiteness and the Literary Imagination. New York: Vintage, ZweiGenderung: In und durch ZweiGenderung wird eine Unterscheidung zwischen typisierten ( Männern ) und frauisierten ( Frauen ) Positionierungen und Personengruppen hergestellt und diese Unterscheidung zugleich als selbstverständlich, natürlich, unhinterfrag- und unhintergehbar und objektiv gesetzt. ZweiGenderung basiert auf der Annahme, dass es zwei und genau zwei Gender gibt, weiblich und männlich, denen Personen, Handlungen, Eigenschaften eindeutig zugeordnet werden können und die sich in Liebes- und Lebens- sowie in Sexbeziehungen natürlicherweise auf einander beziehen. Zwangszweigendern: Alle sozialen Mechanismen, Handlungen, Wahrnehmungen und Strategien, die den Anschein erwecken, dass es nichts anderes als ZweiGenderung gibt. 48

49 Quellenverzeichnis Quellenverzeichnis AK Feministische Sprachpraxis (Hrsg.): Feminismus schreiben lernen. Frankfurt a. M.: Brandes & Apsel, Ballaschk, Cindy; Elsner, Maria; Johann, Claudia; Weber Elisabeth; Schmitz, Ka: machtworte! Berlin: JaJa-Verlag, Böttger, Ben; Macedo, Rita; u.a.: Unsa Haus und andere Geschichten. Berlin: NoNo Verlag, Bretz, Leah; Lantzsch, Nadine: queer_feminismus: label & lebensrealität. Münster: Unrast-Verlag, Cohen, Cathy: Punks, Bulldaggers, and Welfare Queens: The Radical Potential of Queer Politics? In: Johnson; E. Patrick; Henderson, Mae G. (Hrsg.): Black Queer Studies: A Critical Anthology. Durham: Duke University Press, 2005, S Collins, Patricia Hill: Black Feminist Thought: Knowledge, Consciousness, and the Politics of Empowerment. New York: Routledge, 2000 (1. Auflage 1990). Eggers, Maureen M.; Kilomba, Grada; Piesche, Peggy; Arndt, Susan (Hrsg.): Mythen, Masken und Subjekte: kritische Weißseinsforschung in Deutschland. Münster: Unrast-Verlag, 2005 (2. Aufl. 2009). Enke, Anne (Hrsg.): Transfeminist Perspectives in and Beyond Transgender and Gender Studies. Philadelphia: Temple University Press, FemoCo2013: People of Color: ein politischer Bündnisbegriff oder auferzwungene Selbstbezeichnung? Berlin ( ). Gygax, Pascal Mark; Gabriel, Ute; Sarrasin, Oriane; Oakhill, Jane; Garnham, Alan: Generically Intended, but Specifically Interpreted: When Beauticians, Musicians, and Mechanics are all Men. In: Language and cognitive processes. Hove 23(2008)3, S Ha, Kien Nghi; al-samarai; Nicola Lauré; Mysoreka, Sheila: re/visionen: postkoloniale Perspektiven von People of Color auf Rassismus, Kulturpolitik und Widerstand in Deutschland. Münster: Unrast- Verlag,

50 Quellenverzeichnis Hamaz, Sofia; Ergün-Hamaz, Mutlu; Brilling, Julia: Empowerment: Migration, Integration, Diversity-Dossier, Heinrich-Böll-Stiftung. Berlin ( ). Herrmann, Steffen Kitty: Performing the gap: queere Gestalten und geschlechtliche Aneignung. In: Arranca!, Berlin 28 (2003). ( ). hornscheidt, lann: feministische w_orte: ein lern-, denk- und handlungsbuch zu sprache und diskriminierung, gender studies und feministischer linguistik. Frankfurt a. M.: Brandes & Apsel, Hornscheidt, Lann: akademische entpositionierungen und paradoxe entkomplexisierungen durch intersektionalität. In: Erwägen, Wissen, Ethik : EWE ; Forum für Erwägungskultur. Stuttgart 24(2013)2, S Internationales EU-Forschungsprojekt zum Zusammenhang von Sprache und Geschlecht in der Wahrnehmung mit sehr vielen empirischen Ergebnissen: ( ). Internetseite mit Tipps für antidiskriminierende Sprachhandlungen in Bezug auf behinderung: ( ). Kilomba, Grada: Plantation Memories: Episodes of Everyday Racism. Münster: Unrast-Verlag, Kusterle, Karin: Die Macht von Sprachformen: der Zusammenhang von Sprache, Denken und Genderwahrnehmung. Frankfurt a. M.: Brandes & Apsel, Linton, Simi: Reassigning Meaning. In: Davis, Lennard J. (Hrsg.): The Disability Studies Reader. New York, Routledge, 2006, S Lorde, Audre: Sister Outsider: Essays and Speeches. Berkeley: Crossing Press, Morrison, Toni: Nobel Lecture December 7, Nobelprize.org, prizes/literature/laureates/1993/morrison-lecture.html ( ). Morrison, Toni: Playing in the Dark: Whiteness and the Literary Imagination. New York: Vintage Books,

51 Quellenverzeichnis Nduka-Agwu, Adibeli; Hornscheidt, Lann (Hrsg.): Rassismus auf gut Deutsch: ein kritisches Nachschlagewerk zu rassistischen Sprachhandlungen. Frankfurt a. M.: Brandes & Apsel, Nduka-Agwu, Adibeli; Hornscheidt, Lann: Der Zusammenhang zwischen Rassismus und Sprache. In: Diexs (Hrsg.): Rassismus auf gut Deutsch: ein kritisches Nachschlagewerk zu rassistischen Sprachhandlungen. Frankfurt a. M.: Brandes & Apsel, 2010, S Noble, Bobby: Trans. Panic: Some Thoughts toward a Theory of Feminist Fundamentalism. In: Enke, Finn A. (Hrsg.): Transfeminist Perspectives in and beyond Transgender and Gender Studies. Philadelphia: Temple University Press, 2012, S Piesche, Peggy: Gegen das Schweigen: diasporische Vernetzungen Schwarzer Frauen in transnationalen Begegnungen. In: Piesche, Peggy (Hrsg.): Euer Schweigen schützt euch nicht: Audre Lorde und die Schwarze Frauenbewegung in Deutschland. Berlin: Orlanda, S. 7. Pusch, Luise F.: Deutsch auf Vorderfrau: sprachkritische Glossen. Göttingen: Wallstein-Verlag, Pusch, Luise F.: Das Deutsche als Männersprache. Frankfurt a. M.: Suhrkamp, Roßhart, Julia; Jacke, Katharina; Huber, Jamie; Kämpf, Katrin: meiblich, wännlich, other!: Zweigeschlechtlichkeit als Irritation; eine Ausstellung. Creative Commons, ( ). Shohat, Ella; Stam, Robert: Unthinking Eurocentrism: Multiculturalism and the Media. London/New York: Routledge, Tudor, Alyosxa: Rassismus und Migratismus: die Relevanz einer kritischen Differenzierung. In: Nduka-Agwu, Adibeli; Hornscheidt, Lann (Hrsg.): Rassismus auf gut Deutsch: ein kritisches Nachschlagewerk zu rassistischen Sprachhandlungen. Frankfurt a. M.: Brandes & Apsel, 2010, S Tudor, Alyosxa: feminismus w_orten lernen: Praktiken kritischer Ver_Ortung in feministischen Wissensproduktionen. In: AK Feministische Sprachpraxis (Hrsg.): Feminismus schreiben lernen. Frankfurt a. M.: Brandes & Apsel, 2011, S

52 Quellenverzeichnis xart splitta e.v.: interdependenzen. Berlin ( ). Zentrale Frauenbeauftragte der Humboldt-Universität zu Berlin (Hrsg.): Rechenschaftsbericht der zentralen Frauenbeauftragten Berlin 2013, 136 S. publikationen/rechenschaftsbericht ( ). 52

53 Nachwort Nachwort Die AG Feministisch Sprachhandeln der Humboldt-Universität zu Berlin ist als statusgruppen- und fakultätsübergreifende Unter-AG der Arbeitsgruppe Gleichstellungssatzung nach 5a Berliner Hochschulgesetz entstanden (vgl. Rechenschaftsbericht der zentralen Frauenbeauftragten ). Die AG versteht sich als feministisch, was für uns heißt, gegen viele, miteinander verbundene strukturelle Diskriminierungen aktiv zu handeln. Zu diesen Diskriminierungen gehören Sexismus/Genderismus, Ableismus (die Herstellung von und Diskriminierung über behinderung), Rassismus, Klassismus und Migratismus (die Herstellung von und Diskriminierung über Migration). Die in der AG Aktiven sind in Bezug auf diese interdependente Diskriminierungsstruktur zum Teil unterschiedlich positioniert. Dieser Text ist eine intensive Zusammenarbeit über Jahre, an der in dieser Zeit zu unterschiedlichen Abschnitten und in unterschiedlichen Formen u.a. die folgenden Personen beteiligt waren: Anna Damm, Esther Hanauer, Evelyn Hayn, Helen Keller, Izabela A. Dahl, Karin Aleksander, Lann Hornscheidt und Sonja Weeber. Die hier vorliegende Fassung haben in ihrer Ausgestaltung und im Wortlaut zu verantworten: Anna Damm, Evelyn Hayn, Lann Hornscheidt, Sonja Weeber. Wir danken Anne Wiegmann und Steff Urgast für organisatorische Unterstützung, Recherche, Layout und die Gestaltung unseres Blogs. Wir danken Yori Gargarim (yori-gagarim.com) für die Bilder der Druckversion und Steff für die grafische Realisierung. Wir danken unseren Testlesxs und allen an der AG beteiligen Personen, die unbenannt bleiben möchten. Wir danken Karin Aleksander für die Endkorrektur des Textes. Wir danken außerdem dem Referent_innenRat der HU für die finanzielle Unterstützung sowie dem Lehrstuhl für Gender Studies und Sprachanalyse am Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien der HU für die vielen organisatorischen, strukturellen und finanziellen Hilfen. Wir danken xart splitta e.v. (xartsplitta.net) für das Drucken von Werbematerialien. AG Feministisch Sprachhandeln Berlin, Dezember

54 Oppressivelanguage doesmorethanrepresent violence;itisviolence; doesmorethanrepresent thelimitsofknowledge; itlimitsknowledge. (ToniMorrison,1993, NobelLecture)

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