Feedback-Bogen Austauschprogramme
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- Jobst Armbruster
- vor 8 Jahren
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1 Feedback-Bogen Austauschprogramme Partner-Universität: Linköpings Universitet Auslandsaufenthalt (von - bis):
2 Vorbereitungen in Deutschland a) Visum (falls notwendig) Ein Visum wird als EU-Bürger nicht benötigt. Man muss sich allerdings nach der Ankunft in Schweden bei dem Migrationsverket registrieren ( Dazu werden Unterlagen wie Personalausweis und Nachweis der Krankenversicherung, wenn möglich digital benötigt. Nähere Informationen bekommt man aber am Einführungstag noch einmal vor Ort. b) Sicherheitskopien/ Sicherheit Eine Kopie der nötigsten Unterlagen, wie Personalausweis oder Pass sollte man wie bei jedem anderen Auslandaufenthaltes dabei haben. c) Auslandskrankenversicherung Ob man eine zusätzliche Krankenversicherung benötigt hängt von der jeweiligen Krankenkasse ab. Ich habe zusätzlich noch eine Versicherung abgeschlossen, da meine Krankenkasse meinte, dass sie nur für eine Erstbehandlung aufkommen, aber nicht für Nachfolgebehandlungen. Man muss sich also vorher bei seiner Krankenkasse genau informieren, was abgedeckt wird. d) Flüge Linköping ist sehr gut mit dem Flugzeug erreichbar. Zum einen kann man mit Ryanair nach Skavsta fliegen, von wo man 1.5 Stunden mit dem Bus nach Linköping benötigt, zum anderen kann man nach Stockholm Arlanda mit einem normalen Linienflug von SAS oder Lufthansa fliegen. Von Arlanda kann man direkt mit dem Zug nach Linköping fahren und benötigt ca. 2.5 Stunden. Es sei angemerkt, dass Ryanair nicht immer die günstigsten Flüge anbietet. Kümmert man sich früh genug um die Flüge, kann man bei der Lufthansa ein 99 Angebot (für Hin- und Rückflug zusammen) ergattern und man hat eine höhere Freigepäcksmenge wie bei Ryanair. Bei SAS hat man auch die Möglichkeit ein Jugendticket (bis 26 Jahre) zu buchen. Eine Anreise mit dem Auto ist natürlich auch möglich. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten nach Schweden zu gelangen. Ich bin mit der Fähre von Puttgarden nach Rødby übergesetzt und danach durch Dänemark gefahren. Anschließend ging es von Kopenhagen nach Malmö über die Brücke. Man muss mit ca. 120 für Fähre und Brücke für eine Fahrt rechnen. Eine Anreise mit dem Auto und ein Auto vor Ort zu haben ist sehr vorteilhaft. Schweden verfügt zwar über ein ausgezeichnetes Bahnsystem, aber um die Landschaft und die Natur zu erkunden ist ein Auto besser.
3 e) Wohnen Die meisten Studenten sind in Ryd untergebracht. Ryd ist ein Wohngebiet, von welchem man zur Universität mit dem Fahrrad ca. 7 Minuten benötigt. Die Innenstadt erreicht man mit dem Fahrrad in ca.15 Minuten. Man findet hier einen Supermarkt, einen Tabakladen, einen Frisör und noch ein paar weitere kleine Läden. Es gibt hier Appartements für 2-3 Personen und Korridorzimmer. Ein Korridor besteht aus 8 Zimmern. Jedes Zimmer ist ca. 25m2 groß und verfügt über ein eigenes Badezimmer. Zusätzlich gibt es in jedem Korridor einen Gemeinschaftsraum mit großem Tisch und Sofa und eine große Küche. In der Küche hat jeder seinen eigenen Schrank und je 2 Fächer in Kühl- und Gefrierschrank. Ich hatte Glück ein Korridorzimmer über die Universität zu bekommen. Leider herrscht hier gerade im Sommer ein Wohnungsmangel, so dass viele Studenten kein Zimmer bekommen. Es lohnt sich daher sich rechtzeitig bei Studentbostader ( zu registrieren, welche auch Zimmer vermitteln. Man bekommt für jeden Tag für den man angemeldet ist einen Wartepunkt und die Personen mit den meisten Punkten bekommen dann die freistehenden Wohnungen. Dieses System ist allerdings etwas fragwürdig, da wir festgestellt haben, dass man für manche Wohnungen 2400 Punkte gebraucht hat, was einer Anmelde-/Wartezeit von 8 Jahren entspricht. f) Anerkennungen Es ist sinnvoll die Learning Agreements vor dem Aufenthalt abzuschließen, da man dann sicher sein kann, dass man die Kurse anerkannt bekommt. Universität a) International Office/ Campus Der Campus Universität ist sehr weitläufig und schön gelegen. Es gibt sehr viel Grünes und wenn die Sonne scheint, kann man auf einen der vielen Wiesen sitzen. Möchte man vom ersten bis zum letzten Gebäude laufen kann es durchaus bis zu 15 Minuten dauern bis man die Wegstrecke zurückgelegt hat. Da aber die meisten ein Fahrrad besitzen, geht dies damit natürlich schneller. Die Uni ist sehr modern eingerichtet und es gibt sehr viele Gruppenlernräume und gemütliche Sitzecken, die zum Lernen einladen. Was für viele sehr verwunderlich ist, sind die vielen Mikrowellenräume, die es in der Uni gibt. Die Schweden sind ein bisschen eine Tupperdosennation, welche einmal die Woche sehr viel Kochen und das Gekochte danach in viele Dosen für die ganze Woche verpacken. So können die Studenten mittags ihr Essen dann in einer der vielen Mikrowellen aufwärmen und in dem beiliegenden Essenraum verzehren. Die Mitarbeiter des International Office sind sehr hilfsbereit und freundlich. Wenn man Probleme hat kann man immer zu ihnen kommen. Auch beim Anreisetag schien alles mehr oder weniger gut durchorganisiert und man wurde gleich mit Getränken und Keksen begrüßt. Leider war der Anreisetag des International Office und der Beginn des Intensivsprachkurses zu dicht gelegt, so dass man in den ersten Tagen sehr viel hin und her rennen musste, bis man alle Dokumente, wie z.b. Studentenausweis hatte. Linköping hat sehr viele International Students, so dass man viele in den belegten Kursen wieder trifft.
4 b) Studium Das Lehrsystem in Schweden unterscheidet sich meiner Meinung nach sehr stark von dem deutschen System. Es wird sehr viel Wert auf Gruppenarbeit gelegt und meistens bekommt man die ECTS für einen Kurs nicht nur am Ende auf eine Klausur sondern ein Kurs besteht oft aus einem Projekt, Seminaren und einer Klausur für die es dementsprechend dann einzelne Punkte gibt. Ich habe den Intensivsprachkurs und einen weiteren Sprachkurs in Schwedisch absolviert, welche ich beide sehr empfehlen kann, da man da man neben der Sprache noch sehr viel über Kultur und Land lernen kann. Des Weiteren habe ich an dem Kurs Communication in English for Exchange Students teilgenommen, welcher auch sehr abwechslungsreich gestaltet wurde. Weitere Kurse waren: Technical, Economical and Societal Evaluation of IT Products und Leadership and Organizational Change. Die Kurse wiesen einen relativ hohen Praxisbezug auf. Der Projektbericht beinhaltete einen Bezug zu einem konkreten Beispiel oder einer Person einer Organisation. Dies erweist sich als Austauschstudent oft als etwas schwierig, wenn man gerade nicht über die passenden Kontakte verfügt und geographische Hürden hat. Auch ist das Semester in Schweden in zwei Perioden aufgeteilt, weshalb man für einen Bericht oft nur 4 Wochen zur Verfügung hat, welches noch einmal die Kontaktaufnahme mit einer Beispielorganisation erschwert.
5 Reisen und Freizeit a) Kosten und Finanzen Ohne große Reisen, Alkohol, Unibücher kann man mit ca. 650 pro Monat rechnen. Die Miete für ein Korridorzimmer kostet ca. 320 und Interanschluss ca. 15. Die Lebensmittel sind in Schweden schon teurer wie in Deutschland, aber es gibt hier auch einen LIDL in dem man ab und zu etwas günstiger einkaufen kann. Im erste Monat muss man zuerst einmal mit sehr großen Ausgaben rechnen, bis man z.b. ein Fahrrad usw. gekauft hat. Alles in allem, auch mit Reisen, kann man mit ca. 850 rechnen, je nach Lebenstil., b) Stadt Es gibt eine Vielzahl an Clubs und Bars in der Stadt, welche je nach Wochentag verschiedene Angebote haben. Donnerstags geht man oft ins Platå oder ins Sliver, da es dort bist eine bestimmte Uhrzeit freien Eintritt gibt. Samstags kann man diese Clubs natürlich auch aufsuchen. Auch das NH (Nationalhus) ist ein beliebter Club für Studenten. In Ryd findet man das HG (Ryds Herrgard) welches eine Mischung aus Club und Pub ist. Dieses ist von der Lage natürlich sehr praktisch, da man nicht extra in die Stadt fahren muss, wenn man in Ryd wohnt. An Dienstagen ist dort immer eine International Night, wo man viele Erasmusstudenten antreffen kann. c) Freizeitaktivitäten/ Reisen Ich persönlich habe sehr viele Reisen unternommen. Wer im Sommer noch einiges sehen möchte sollte sich den 28. August merken, da viele Dinge ab dem Zeitpunkt nicht mehr geöffnet haben oder z.b. der Fährverkehr an einigen Punkten an den Schären eingestellt wird. In Schweden kann man sehr gut mit der Bahn reisen. Wenn man etwa 4-6 Wochen im Voraus bucht kann man sehr günstige Angebote erwischen. Auch bekommt man bei der Schwedischen Bahn einen Studentenrabatt ( So kann man z.b. für ca. 10 (eine Fahrt) mit dem Zug nach Oslo fahren, wenn man früh bucht. Man kann aber auch komfortabel mit dem Bus reisen ( Auch Städte wie Riga, Tallinn und Helsinki lohnen sich zu besuchen. Diese lassen sich mit dem Fährschiff ab Stockholm zum Last Minute Preis günstig erreichen ( und Für Astrid Lindgren Fans lohnt sich auf jeden Fall ein Ausflug nach Bullerbü und auf den Kattult Hof. Diese Orte lassen sich aber nur mit einem Auto erreichen. Wenn man nicht das Glück hat vor Ort über ein Auto zu verfügen, kann man dies sehr günstig bei der Tankstelle Statoil für einen Tag mieten ( Für Biathlon Fans ist auch ein Besuch des Weltcups in Östersund im Dezember sehenswert. Die Tickets sind ab Anfang September günstig erhältlich. Es empfiehlt sich aufgrund des Unterkunftmangels dort früh zu buchen. Auf jeden Fall sollte man nach Lappland reisen. Es werden verschiedene organisiert Touren angeboten, man kann aber auch auf eigene Faust dorthin reisen. Die organisierten Touren sind oft mit einer Busfahrt verbunden, welche über 20 Stunden dauert. Man kann aber auch relativ günstig in 1.5 Stunden mit SAS von Stockholm nach Kiruna fliegen und vor Ort in einem Camp übernachten, welche auch Aktivitäten anbieten.
6 Fazit Allen in allem habe ich meinen Aufenthalt in Schweden sehr genossen und ich bin traurig, dass es so schnell zu Ende ging. Es ist für jeden eine Erfahrung wert und es lohnt sich auf jeden Fall, auch wenn damit hohe Kosten verbunden sind. Schweden ist ein sehr schönes Land mit sehr vielen Facetten und es gibt vieles zu Erleben. Auch die schwedische Gelassenheit und Ruhe ist eine sehr angenehmen Erfahrung, welche man von Deutschland nicht mehr kennt, da dort alles nur noch mit Stress verbunden ist.
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