Darlehen bei Neubau und Erweiterung bei Nutzungsänderung Grundpauschale K 1 = K 2 = K 1 = K 2 = 50.

Transkript

1 Wie hoch ist das Darlehen? Die Höhe des Darlehens richtet sich nach der Anzahl der Personen des Haushaltes und setzt sich zusammen aus einer Grundpauschale und einem evtl. Kinderbonus. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit auf Antrag ein Starterdarlehen zu erhalten. Bei einem Neubau und Ersterwerb wird für ein barrierefreies Objekt ein Zusatzdarlehen gewährt. Die Städte und Gemeinden des Kreises Kleve sind in zwei Kategorien (K und K 2) eingeteilt. Die Höhe der Grundpauschale ist abhängig von der jeweiligen Kostenkategorie. Straelen ist in die Kostenkategorie 2 (K 2) eingestuft. Darlehen bei Neubau und Erweiterung bei Nutzungsänderung Grundpauschale K = K 2 = K = K 2 = Kinderbonus (für jedes Kind) Starterdarlehen Barrierefreiheit Vereinfachte Darstellung der Konditionen (jährlich): Tilgung: % zuzüglich ersparter Zinsen für das Starterdarlehen: 5 % zuzüglich ersparter Zinsen Zinsen: ab Bezugsfertigkeit in den ersten 5 Jahren: 0,5 % Zinsen nach Ablauf von jeweils 5 Jahren: 3,5 % (je nach Einkommensverhältnissen ist eine Senkung auf den ursprünglichen Zins möglich) Zinsen nach Ablauf von 5 Jahren: mindestens 3,5 % aber maximal 6 % (je nach Einkommensverhältnissen ist eine Senkung möglich) Zinsen nach Ablauf von 20 Jahren: 6 % (je nach Einkommensverhältnissen ist eine Senkung möglich) Verwaltungskostenbeiträge: einmalig 0,4 % (wird bei Auszahlung einbehalten) laufend: 0,5 % Wann werden die Darlehen ausgezahlt? 30 % bei Baubeginn 40 % nach Fertigstellung des Rohbaus 30 % bei Bezugsfertigkeit Beim Ersterwerb werden die Darlehen nach Bezugsfertigkeit in einer Summe ausgezahlt. Welche Eigenleistung muss erbracht werden? Erforderlich ist eine Eigenleistung (Selbsthilfe, Eigenkapital) von mindestens 5 % der Gesamtkosten. Die Hälfte davon, d.h. mindestens 7,5 % muss aus eigenen Geldmitteln

2 aufgebracht werden. Es ist möglich, das Starterdarlehen im Rahmen des Eigenleistungsanteils der nicht aus eigenen Geldmitteln zu erbringen ist zu berücksichtigen. Wann kann ich mit dem Bau beginnen? Grundsätzlich gilt, dass vor Erteilung einer Förderzusage nicht mit den Baumaßnahmen begonnen werden darf. Zum Baubeginn zählt auch der Abschluss von Liefer- und Leistungsverträgen. Auch ein Kaufvertrag mit einem Bauträger über ein schlüsselfertiges Gebäude (Ersterwerb) darf erst nach Entscheidung über den Antrag abgeschlossen werden. Planung, Bodenuntersuchung und Grunderwerb gelten jedoch nicht als Baubeginn. Ausnahmen sind möglich. Bitte informieren Sie sich vorher und rechtzeitig. Erforderlicher Mindestrückbehalt Die Förderung ist nur zulässig, wenn die Belastung nicht Ihre wirtschaftliche Existenzgrundlage gefährdet. Nach Abzug der Belastung einschließlich sämtlicher Betriebskosten und aller sonstigen Zahlungsverpflichtungen vom Nettoeinkommen sollen zum Lebensunterhalt monatlich verbleiben (Mindestrückbehalt): 770 für einen Einpersonenhaushalt 990 für einen Zweipersonenhaushalt.240 für einen Dreipersonenhaushalt.490 für einen Vierpersonenhaushalt 250 für jede weitere Person Zum Einkommen zählen auch das Kindergeld, ggfs. Kindergeldzuschlag und ein voraussichtlicher Lastenzuschuss nach dem Wohngeldgesetz. Laufende Zahlungen von Verwandten oder sonstigen Dritten, die nicht auf einer dauerhaften Rechtspflicht beruhen, sowie evtl. Steuervorteile aus dem zu fördernden Wohneigentum werden nicht als Einkommen angerechnet. Wann ist eine Förderung ausgeschlossen? Eine Förderung ist nicht möglich, wenn z.b. ein vorzeitiger Baubeginn / Vertragsabschluss erfolgt ist die im Kreis Kleve üblichen Durchschnittskosten überschritten werden Wohn- und Schlafräume (hierzu zählen auch Kinderzimmer) kleiner als 0 m² sind es sich um eine Eigentumswohnung in einem Hochhaus handelt (mehr als 4 Vollgeschosse) Welche energetischen Voraussetzungen müssen erfüllt werden? Das Objekt muss mindestens dem Neubaustandard der Energieeinsparverordnung in der jeweils geltenden Fassung (EnEV 2009) entsprechen.

3 Lassen Sie sich hierzu bitte von einem Sachverständigen für Schall- und Wärmeschutz beraten. Wichtige Sonderregelungen für den Ersterwerb schlüsselfertiger Eigenheime Eine Ausnahme vom Verbot des vorzeitigen Vertragsabschlusses ist möglich, wenn der Kaufvertrag einen Rücktrittsvorbehalt für den Fall, das dem Ersterwerber öffentliche Mittel nicht oder nicht innerhalb von 2 Jahren bewilligt werden, enthält. Für den Fall des Rücktritts ist zu vereinbaren, dass Bauherrin oder Bauherr und Ersterwerberin oder Ersterwerber einander die gewährten Leistungen zurück zu gewähren haben ( 346 BGB); hierbei sind Selbsthilfeleistungen der Ersterwerberin oder des Ersterwerbers mit dem Wert einer gleichwertigen Unternehmerleistung anzusetzen, die Bauherrin oder der Bauherr die durch den Abschluss des Kaufvertrages und seine Rückabwicklung entstehenden Kosten, insbesondere Gerichts- und Notarkosten, Steuern, Finanzierungskosten (z.b. Zinsen für Fremdmittel einschließlich Bereitstellungs- und Zwischenfinanzierungszinsen, Vorfälligkeitsentschädigung, Disagien) zu tragen oder der Ersterwerberin oder dem Ersterwerber zu erstatten hat, soweit sie von diesem getragen worden sind, und der Ersterwerberin oder dem Ersterwerber keine weiteren Lasten außer einem angemessenen Nutzungsentgelt einschließlich Betriebskosten, Kosten der Schönheitsreparaturen bei Auszug und Erstattung der Kosten der Durchführung von Sonderwünschen, soweit diese nicht eine Verbesserung des Gebruchswertes bedeuten, verleiben. Vor der Erteilung einer Förderzusage sind Selbsthilfeleistungen geringen Umfangs zulässig (z.b. Verlegen von Fußbodenoberböden, Malerarbeiten oder die Gestaltung der Außenanlage). In dem Veräußerungsvertrag ist der Anspruch der Ersterwerberin oder des Ersterwerbers auf Übertragung des Eigentums durch eine Auflassungsvormerkung zu sichern. Sonderregelung für Änderung bzw. Nutzungsänderung Voraussetzung für die Förderfähigkeit solcher Maßnahmen ist, dass hierdurch erstmals eine komplett neue, selbst genutzte Wohnung (Eigenheim oder selbstgenutzte Eigentumswohnung) in einem neuen selbständigen Gebäude oder durch Änderung oder Nutzungsänderung von Gebäuden unter wesentlichem Bauaufwand entsteht. Als wesentlicher Bauaufwand gelten Baukosten (einschließlich Baunebenkosten), die mindestens 650 pro m² Wohnfläche betragen.

4 Informationen zur Eigentumsförderung (Erwerb eines vorhandenen Eigenheimes) Das Land NRW unterstützt Sie mit zinsgünstigen Darlehen beim Erwerb von bestehenden Eigenheimen und selbstgenutzten Eigentumswohnungen mit einem guten energetischen Standard. Auch wenn Sie ein Eigenheim oder ein selbstgenutztes Wohneigentum in der Bauform von Doppel- und Reihenhäusern kaufen, das nicht den energetischen Standard der Wärmeschutzverordnung von 995 besitzt, kann der Erwerb mit energetischen Verbesserungs- Maßnahmen (= Kombimodell) gefördert werden. Der zu fördernde Personenkreis, die Einkommensprüfung, die Einkommensgrenze, die Kostenkategorien und 2, die zu erbringende Eigenleistung und der erforderliche Mindestrückbehalt entsprechen den Vorgaben wie bei einem Neubau. Das Darlehen setzt sich ebenfalls aus einer Grundpauschale und einem evtl. Kinderbonus zusammen. Die Gewährung eines Starterdarlehens ist auf Antrag ebenfalls möglich. Darlehen Erwerb guter Energetischer Standard Erwerb Kobi Grundpauschalen im Kreis Kleve K = K 2 = K = K 2 = Kinderbonus (für jedes Kind) Starterdarlehen Die Konditionen für die Darlehen entsprechen denen der Neubauförderung. Lediglich die Tilgung beträgt hierbei 2 %. Die Darlehen werden wie folgt ausgezahlt 40 % nach Kaufvertragsabschluss 30 % bei Beginn der baulichen Maßnahmen 30 % bei Nachweis der Durchführung Beim reinen Erwerb werden die Darlehen nach Bezugsfertigkeit in einer Summe ausgezahlt. Eine Förderung ist nicht möglich, wenn z.b. ein vorzeitiger Baubeginn / Vertragsabschluss erfolgt ist oder es sich um eine Eigentumswohnung in einem Mehrfamilienhaus oder einer Einliegerwohnung handelt. Energetische Voraussetzungen müssen beim Erwerb eines vorhandenen Eigenheimes erfüllt werden. Für das Haus muss nach dem der Bauantrag gestellt bzw. die Bauanzeige getätigt worden sein oder es muss den Standard der Wärmeschutzverordnung 995 erfüllen oder laut Energieausweis den Wert von 50 kwh/(m²a) nicht überschreiten. Bei dem Kombimodell müssen innerhalb eines Jahres nach Förderzusage drei energetische Maßnahmen nach Wahl des Bauherren nach den Vorgaben der Energiesparverordnung in der jeweils geltenden Fassung vollständig ausgeführt werden (u.a. Außenwanddämmung des Gebäudes, Wärme-dämmung der Kellerdecke oder des Daches, Erneuerung oder erstmaliger Einbau von Wärme dämmenden Fenstern und Türen oder Einbau eines neuen Heizkessels) oder es müssen andere von einem Sachverständigen empfohlene Maßnahmen umgesetzt werden, durch die die Anforderungen der Energieeinsparungsverordnung in der jeweils geltenden Fassung ( 9 EnEV) erfüllt werden.

5 Lassen Sie sich hierzu bitte von einem Sachverständigen für Schall- und Wärmeschutz beraten. Voraussichtliche Kosten sind durch Kostenvoranschläge oder durch qualifiziere Kostenaufstellungen nachzuweisen. Energetische Maßnahmen dürfen nicht in Selbsthilfe erbracht werden. Die Förderung einer Eigentumswohnung ist im Kombimodell nur in der Bauform von Doppelund Reihenhäusern möglich. Einem Förderantrag sind folgende Unterlagen beizufügen: Unterlagen Erforderliche Ausfertigungen Antrag 3 Stellungnahme der Stadt/Gemeinde zum Standort des Bauvorhabens Grundstückskaufvertrag / Kaufvertrag / Ersterwerbsvertrag mit Baubeschreibung Vermessungsnachweis (sofern das Grundstück noch zu vermessen ist) Erschließungskostennachweis (Bescheinigung der Stadt/Gemeinde oder Verkäufer), sofern die Kosten hierfür nicht aus dem Kaufvertrag ersichtlich sind (nicht bei Erwerb vorhandenen Wohnraums) Meldebescheinigung des Einwohnermeldeamtes Einkommenserklärung / Anlage zur Einkommenserklärung Sonstige Einkommensnachweise(Unterhaltsleistungen, Renten) Finanzierungsnachweise Eigenkapitalnachweise Selbsthilfeaufstellung / Helferliste Besondere Baukostenaufstellung / Aufstellung Ausbaugewerke nach Material und Lohn Technische Unterlagen: Lageplan Berechnung m³ umbauter Raum Wohnflächenberechnung nach WoFIV Bauzeichnungen (Grundriss, Ansicht, Schnitt) 2 Baubeschreibung nach Vordruck NRW.Bank Baugenehmigung oder Freistellung gem. 67 BauO NRW oder Vorbescheid gem. 7 BauO NRW Nachweise über den energetischen Standard des Objektes Selbstauskunft / Nachweise über Zahlungsverpflichtungen Verdienstabrechnungen der letzten 2 Monate Original Schufa-Auskünfte und Nachweise über Kreditverpflichtungen -kann auch im Antragsverfahren nachgereicht werden- Erklärung zur Tragbarkeit der Belastung Sonstige Unterlagen (Vorlage nur bei Bedarf erforderlich) Vertretungsvollmacht Heiratsurkunde Schwangerschaftsbescheinigung / Kopie Mutterpass Schwerbehindertenausweis Einstufung Pflegestufe

6 Wichtiger Hinweis: Bitte achten Sie auf Vollständigkeit! Das Fehlen von Unterlagen kann dazu führen, dass Ihr Antrag nicht angenommen wird. Ihr Antrag gilt in diesem Fall als nicht gestellt. Hierdurch können Ihnen Nachteile entstehen. Die Anforderung weiterer Unterlagen bleibt im Einzelfall vorbehalten.