Pferdegestütztes Kompetenztraining von MIO
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- Barbara Silvia Lorentz
- vor 5 Jahren
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1 Pädagogisches Konzept: Pferdegestütztes Kompetenztraining von MIO I. Warum pferdegestützte Arbeit sinnvoll sein kann Auf verschiedenen Ebenen wurde eine positive Auswirkung der Mensch-Tier-Beziehung nachgewiesen. Sie hat neben körperlichen und kognitiven Auswirkungen auch Auswirkungen auf den sozio-emotionalen und entwicklungsfördernden Bereich. In der sozio-emotionalen Entwicklung sind dies beispielsweise Empathie, emotionale Intelligenz, Bindung und soziale Kompetenz (vgl. Saumweber, 2001, S. 142). Im pädagogischen Kontext erweitert tiergestützte Pädagogik Verfügbarkeit, Zugänglichkeit und Vielfältigkeit sozialer und emotionaler Beziehungen. Dies macht eine Kommunikation auf unterschiedlichen Wahrnehmungsebenen möglich (vgl. Saumweber, 2001, S.141) Die Kontaktaufnahme zu Tieren ist für Kinder/Jugendliche meist leichter, als die zu Menschen. Pferde üben auf Kinder und Jugendliche eine enorme Anziehungskraft aus. Sie empfinden gegenüber Pferden Respekt, Angst, Bewunderung und Liebe. Ein Pferd ist weich, warm, gutmütig, verlässlich, stark und einfühlsam. Es reagiert auf unterschiedliche Stimmungen und Tonlagen. Dies führt dazu, dass das Pferd Kinder/Jugendliche darin unterstützt, eigene Gefühle und Bedürfnisse besser wahr zu nehmen. Der Umgang mit dem Pferd zeigt dem Kind/Jugendlichen Grenzen auf und fordert Respekt und Wertschätzung. Pferde vermitteln in ihrem Kontakt mit dem Menschen ein Gefühl von Wärme und Nähe, aber auch von Kraft und Stärke. Im Umgang mit dem Pferd können Menschen lernen eine Bindung einzugehen, die für beide Partner, Pferd und Mensch zu einer tragfähigen Beziehung führt. Die Arbeit mit Pferden verbindet aufdeckende, stabilisierende und integrierende Elemente. So kann z.b. die Angst vor Nähe im selben Moment erfahren und verändert werden. Gefühle, die durch das Pferd ausgelöst werden, führen zu neuen Erfahrungen, die an die Stelle alter treten. Dies schließt eine Reorganisation von Verletzungen und Zurückweisungen genauso ein, wie Traumatisierungserlebnisse. Viele Menschen suchen sich Raum in und nach der Arbeit mit dem Pferd diese mit schwierigen Emotionen behaftet Gefühle zum Ausdruck zu bringen. Das Pferd wirkt somit als Katalysator und der Pädagoge als Begleiter. Die große Bandbreite an Impulsen, z.b. das Putzen des Pferdes, die Bewegung mit dem Pferd beim Führen und das Reiten bedeutet Aufenthalt im Freien, physische Anstrengung sowie Riskieren. Die Überwindung von Angst und das Meistern dieser Herausforderung verstärken Erfolgserlebnisse. Die Selbstwahrnehmung und das Selbstwertgefühl wachsen, weshalb dies wichtige Erfahrungen darstellt (vgl. Yrjölä, 2008, S.110f). Auf dem Pferd
2 reiten ist ein Aspekt des Getragen-Werdens, der häufig neue Gefühle weckt (vgl. Wilhelms, 2013, S.22). Durch seine Eigenschaften sensibilisiert das Pferd schnell für eine Situation und regt dadurch zum Handeln an. Es entsteht eine neue Situation geprägt von Neugier (was passiert jetzt) und Achtung bzw. Respekt zugleich. Somit eine ideale Voraussetzung für neues Lernen. Das Sanfte und zugleich die Stärke des Pferdes symbolisieren Charaktereigenschaften, die in der menschlichen Welt oft unvereinbare Wiedersprüche darstellen. Ein weiterer Grund für die Faszination. Ein Kind oder Jugendlicher bedient sich automatisch der Eigenschaften des Pferdes, die es für den nächsten Entwicklungsschritt benötigt. Ein sensibles Pferd spürt diesen Impuls und spiegelt diesen Entwicklungsprozess. "Das Pferd als Spiegel der Seele". Die Arbeit mit dem Pferd ermöglicht es am Thema zu arbeiten, ohne das Thema direkt anzusprechen. Die folgende Grafik verdeutlicht dies: Schaubild zum Vergleich zwischen konventioneller und tiergestützter Sozialpädagogik Maren Herrmann und Philipp Wradatsch II. Art und Ziele der Leistung 1. Merkmale des Angebotes Das pferdegestützte Kompetenztraining bietet den Kindern und Jugendlichen eine entspannte Lernsituation, in welcher sie sich ohne Druck und Bewertung ausprobieren können. Die Termine finden 14-tägig mit einer Dauer von 1,5-2 Stunden statt. Es umfasst zunächst 10 Einheiten. Je nach Bedarf besteht die Möglichkeit, die Teilnahme zu verlängern. Durch die Betreuung der pädagogischen Fachkräfte von MIO können Situationen und Verhaltensweisen reflektiert werden. Die Entstehung neuer Interaktionsmuster wird dadurch gefördert. Diese neuen Interaktionsmuster können ausprobiert und im Anschluss auf die zwischenmenschliche Kommunikation (Alltagssituationen) übertragen werden.
3 Kinder und Jugendliche bringen meist sehr viel Erfahrung in der zwischenmenschlichen Kommunikation mit. Positive und negative Erfahrungen sind hier gleichermaßen vorhanden. Häufig sind die negativen im Erleben deutlicher fokussiert bzw. werden diese öfter wahrgenommen. Eine ängstliche und/oder auch selbstabwertende Haltung wird eingenommen (z.b. Trennungs- und Scheidungssituation, oder am Bsp. von ADHS: Abwertung, Frustrationszuschreibung, Vorwürfe und Appelle). In der Kommunikation mit dem Pferd haben die Kinder und Jugendliche die Möglichkeit einer wertfreien Begegnung in geschütztem Rahmen. Das Pferd bewertet den Menschen nicht, sondern nimmt ihn so an, wie er ist und reagiert auf ihn. Die Begegnung erfolgt ohne Druck, so dass der Kontakt zum Pferd frei von einer Erwartungshaltung, dass eine gute Beziehung entstehen muss stattfinden kann (vgl. Mehlem, 2008, S.24). Kinder und Jugendliche entwickeln sowohl auf kognitiver, als auch auf der Körperwahrnehmungs-Ebene Handlungsalternativen zum bisherigen Teufelskreis. Sie erleben Momente von Selbstvertrauen und Selbstwirksamkeit. Demnach bietet das Projekt einen stressfreien Ausstieg aus dem gewohnten Teufelskreis, in welchem wertfrei und ohne Druck neue Handlungsalternativen und Strategien entwickelt und ausprobiert werden können an. Die Reflektion mit den pädagogischen Fachkräften von MIO kann die Übertragung in den Alltag unterstützen. Bei mehr als einem Teilnehmer/einer Teilnehmerin besteht außerdem die Möglichkeit des Lernens durch Beobachtung. Für welche Teilnehmer/ Teilnehmerinnen ein Einzel- oder Gruppensetting geeignet wäre, wird vor Beginn mit der zuständigen Fachkraft von MIO besprochen. Die maximale Gruppengröße beträgt 3 Teilnehmer/Teilnehmerinnen. Vor Beginn der Einheiten vertieft ein Anamnesebogen die unmittelbare Arbeit und der Verlauf wird anhand eines Fragebogens dokumentiert. 2. Zielgruppe der Leistung In erster Linie ist das Projekt auf Kinder- und Jugendliche ausgerichtet, vereinzelt können aber bei Interesse auch Familientermine angeboten werden. 3. Rahmenbedingungen 3.1 Lorista Lorista ist eine 2008 geborene Haflingerstute, gerufen wird sie Lori. Sie hat ein Stockmaß von 153cm. Sie hat eine positive und einladende Ausstrahlung. Ihr Gebäude hat
4 ausgeglichene Proportionen. Loris Charakter zeichnet sich besonders durch ihre Kontaktfreude, ihre Feinfühligkeit und durch ihre freche und manchmal auffordernde Art aus. Lori spiegelt die Stimmungslage ihres Gegenübers deutlich wieder und ist sehr zuverlässig. Sie arbeitet motiviert mit, im Kontakt mit den Kindern und Jugendlichen zeigt sie sich neugierig, interessiert und auffordernd. 3.2 Umgebung & Reitanlage Das pferdegestützte Kompetenztraining findet in Kirrweiler statt. Lori lebt dort in einer Offenstall-Haltung mit anderen Pferden und Ponys. Der Stall ist inmitten von Feldern, wodurch die Termine ausschließlich im Freien stattfinden. Die umliegenden Wiesen laden außerdem dazu ein, die Tier- und Pflanzenwelt mit all ihren Facetten zu beobachten und wahrzunehmen. 3.3 Die durchführende Fachkraft Die Fachkraft, die das pferdegestützte Kompetenztraining durchführt ist Maren Herrmann. Sie arbeitet seit Februar 2015 bei MIO und bedient sowohl sozialpädagogische Familienhilfen, als auch Erziehungsbeistandschaften. Sie ist Dipl. Pädagogin und Reitpädagogin. Seit 2017 führt sie das pferdegestützte Kompetenztraining durch. Sie selbst reitet, seit sie 10 Jahre alt ist, betreute seitdem mehrere Pferde und seit 2005 ein eigenes Pferd. Ebenfalls war sie 5 Jahre als Reitlehrerin tätig und konnte hierbei viel Erfahrung in der Arbeit gemeinsam mit Pferden und Kindern bzw. Jugendlichen sammeln. Im Vordergrund stehen für sie die Teilnehmer und Teilnehmerinnen mit ihren Wünschen, bisherigen Erlebnissen, Herausforderungen und Ressourcen. Gemeinsam mit der Tagesform bilden diese Punkte auch die Grundlage für die Planung, Durchführung und Auswertung der Einheiten. Positive Erlebnismomente spielen für sie während den Einheiten eine sehr wichtige Rolle. 3. Ziele der Leistung Durch die Arbeit mit dem Pferd arbeiten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an sich selbst. Es reagiert in erster Linie auf die Körpersprache des Menschen, die Reaktion erfolgt unmittelbar und ohne Hintergedanken (vgl. Mehlem, 2008, S. 35). Das erlebnisorientierte Lernen steht beim pferdegestützten Kompetenztraining im Vordergrund. Die auf die Altersgruppe und Bedürfnisse der Teilnehmer/Teilnehmerinnen angepassten Interventionen mit dem Pferd fördern das Selbstbewusstsein und die soziale Kompetenz. Im geschütztem, betreuten Rahmen ohne Druck können Stärken herausgefunden, eigene Grenzen und Grenzen von Anderen kennengelernt und respektiert werden. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen haben die Möglichkeit, selbst Grenzen zu setzen und diese auch zu wahren. Langfristiges Ziel ist es, dass die gelernten Fähigkeiten, sobald diese gefestigt sind, von den Kindern/Jugendlichen in den Alltag übertragen und umgesetzt werden.
5 Im Rahmen des pferdegestützten Kompetenztrainings von MIO können folgende Bereiche gefördert werden: Selbstständigkeit Stärkung des Selbstbewusstseins Konzentrationsfähigkeit Soziale Kompetenz Beziehungsaufbau Abbau von Ängsten Wahrnehmungsschulung Gleichgewicht und Koordination Lockerung und Entkrampfung III. Ablauf/Struktur der Leistung Der Aufbau eines Termines erfolgt grundsätzlich in drei Stufen: 1. Emotionale Kontaktaufnahme 2. Hauptteil 3. Versorgen und Verabschieden Die einzelnen Schritte sind variabel und werden individuell auf die Fähigkeiten und Bedürfnisse des Teilnehmers/der Teilnehmerin abgestimmt. Der Teilnehmer/die Teilnehmerin kann selbst entscheiden, ob er/sie reiten möchte, oder ob die Beschäftigung mit dem Pferd vom Boden aus erfolgen soll. Ebenso können die Versorgung des Pferdes, Stallarbeiten usw. eine elementare Rolle spielen. Die durchführende Fachkraft gibt Hilfestellungen und unterstützt, wenn nötig. Der Umgang mit dem Pferd soll soweit wie möglich eigenständig erfolgen, da der selbstständige Umgang mit dem Pferd das Selbstvertrauen fördert (vgl. Groth, 2008, S. 42). 1. Emotionale Kontaktaufnahme zum Pferd, Beziehungsanbahnung Klient/Pferd Begrüßung Klient Fachkraft Halfter aus der Sattelkammer holen Beobachtung des Pferdes aus der Distanz (z.b. vom Zaun aus) Begrüßung von außen Beobachtung aus der Distanz (von innen) Anlocken und Begrüßen in der freien Begegnung (aus einer selbstgewählten Entfernung) taktile Begrüßung (mit ausreichend Freiraum für die Eigenaktivität des Teilnehmers/der Teilnehmerin) Aufhalftern des Pferdes zum Putzplatz führen und anbinden
6 2. Hauptteil Der Hauptteil wird individuell nach reitpädagogischen Konzepten und Spielen gestaltet. Beispiele und Schwerpunkte können sein: taktile Berührung mit den Händen Striegeln des Pferdes Ertasten des Pferdekörpers Spazierengehen Übungen und Spiele aus dem Methodenkoffer Auflegen des Gurtes mit einer Decke (Umsetzen von konkreten Aufgaben) Aufsteigen auf das Pferd über die Treppe und Hilfe der Fachkraft Reiten (individuelle Gestaltung: Reiten auf dem Reitplatz, Ausritt (bei Beidem sitzt der Teilnehmer/Teilnehmerin auf dem Pferd, die Fachkraft führt das Pferd) Nach dem Reiten: Verabschiedung des Pferdes von Oben (innehalten, hinlegen, umarmen, usw.) - Absteigen vom Pferd 3. Versorgen und Verabschieden Nachbereitung am Pferd (Hufe auskratzen usw.) Belohnung geben (Möhren, Äpfel) Pferd in den Paddock bringen und sich verabschieden Verabschiedung Klient / Fachkraft IV. Fallbeispiele Stellvertretend werden im Folgenden zwei kurze Fallbeispiele anonym geschildert. Fallbeispiel 1: Ein 6-jähriges Mädchen kommt seit einigen Monaten regelmäßig alle zwei Wochen zum pferdegestützten Kompetenztraining. Sie erhält Unterstützung im Rahmen einer SpFh mit dem Auftrag, das Mädchen in ihrem Selbstbewusstsein zu stärken und die altersgerechte Entwicklung zu fördern. Sie mag Pferde gerne und freute sich daher, am pferdegestützten Kompetenztraining von MIO teilnehmen zu können. Zunächst fanden die Termine mit Lori statt, das Mädchen benannte irgendwann, dass Lori ihr zu groß sei und sie Angst vor ihr habe. Dies äußerte sich auch im Verhalten des Mädchens: sie war sehr zurückhaltend und zeigte wenig Eigeninitiative im Umgang mit dem Pferd. Ebenfalls sprach sie in den Terminen häufig in einer "Babysprache" und antwortete nur selten auf Fragen der Fachkraft. Daraufhin wurde beschlossen, die Termine mit dem Shetland-Pony Moritz, welches bei Lori steht, weiterzuführen. Seit die Termine mit dem Pony stattfinden, zeigt sich das Mädchen von Termin zu Termin selbstsicherer, sie ist eigenständig im Umgang mit Moritz und benennt ihre Wünsche klar (z.b. "Können wir heute mit Moritz spazieren gehen?"). Ebenfalls hat sich ihre Sprache in den Terminen verbessert: Sie spricht sehr viel seltener in der
7 Babysprache, zeigt sich interessiert und stellt Fragen. Die stellt eine sehr positive Entwicklung der Sprache dar, ebenso zeigt sich, dass das Mädchen durch positive Erfolgsmomente (z.b. das Pony bleibt stehen, wenn sie es sagt; alleine putzen, usw.) mutiger und selbstbewusster auftritt. Aus Sicht der Fachkraft ist das Angebot für die Unterstützung des Mädchens eine große Bereicherung. Mittlerweile führt sie das Pony ganz ohne Hilfe, läuft problemlos rückwärts mit dem Pony durch einen Slalom-Parcours und traut sich selbst immer mehr zu. Seit einigen Wochen nähert sie sich auch wieder an Lori an, sucht den Kontakt zu ihr, spricht und kuschelt mit ihr. Im letzten Termin äußerte sie sogar den Wunsch, sich mal wieder um Lori kümmern zu wollen, was ebenso die Entwicklung verdeutlicht, welche sie im Rahmen des Angebotes bereits erzielen konnte. Fallbeispiel 2: Das zweite Fallbeispiel ist ein 12-jähriges Mädchen, welches ebenfalls bereits einige Termine mit Lori hatte. Die Familie wird im Rahmen einer SpFh betreut. Das Mädchen ist sehr schüchtern, zurückhaltend und häufig sehr unsicher. Ziel der Unterstützung des Mädchens ist, sie in ihrer Selbstwirksamkeit zu stärken, sie soll sich mehr zutrauen und sicher im Umgang mit Anderen werden. Ihre Unsicherheit zeigte sich auch in den Anfangs-Terminen mit Lori, bei denen sie das Pferd nie alleine putzen wollte. Stattdessen forderte sie die Unterstützung der durchführenden Fachkraft, da sie nichts falsch machen wollte. Von Termin zu Termin wurde sie selbstsicherer, mittlerweile putzt sie Lori ganz alleine und ohne Unsicherheit. Sie zeigt sich Lori sehr zugewandt und traut sich deutlich mehr zu. Durch die regelmäßigen Termine erfährt das Mädchen Momente der Selbstwirksamkeit und überwindet Ängste. So war sie beispielsweise die ersten Male sehr unsicher und wollte nicht auf Lori reiten, einige Termine später kam sie auf die betreuende Fachkraft zu und sagte: Frau Herrmann, ich will, glaube ich doch reiten, denn sonst traue ich mich das nie. Ich will meine Angst überwinden!. Nach dem Reiten war das Mädchen sehr stolz und traut sich seitdem, regelmäßig zu reiten. Diese Entwicklung zeigt deutlich, dass die Arbeit mit Lori dem Mädchen geholfen haben, sich selbst mehr zuzutrauen. In reflektierenden Gesprächen nach den Terminen mit Lori erarbeitete die zuständige SpFh mit dem Mädchen, wie sie die positive Entwicklung auch im Alltag für sich nutzen und dies übertragen kann. Dies wurde durch die Arbeit mit den Emotionen des Mädchens umgesetzt, sie schaffte es selbst ohne weitere Unterstützung, die erarbeiteten Aspekte für sich umzusetzen. Die betreuende Fachkraft hat den Eindruck, dass das Mädchen sich mittlerweile auch im Alltag - außerhalb der Termine bei Lori selbstsicherer bewegt und mutiger geworden ist. Ihre Mutter berichtete der Fachkraft kürzlich, dass sie ihre Tochter in den letzten Wochen deutlich selbstbewusster erlebt und sie sogar kürzlich einem Mitschüler ihre Meinung gesagt habe. Dies habe sie sich zuvor nie getraut.
8 Literatur: Groth, Barbara: Vom Getragenwerden zum Dialog, in: FAPP & DKThR(Hg.): Psychotherapie mit dem Pferd. Beiträge aus der Praxis. DKthR, Warendorf Mehlem, Monika: Angst und Pferde- Wege zur Bewältigung und Integration von Ängsten mit Hilfe der Pferde, in: FAPP & DKThR(Hg.): Psychotherapie mit dem Pferd. Beiträge aus der Praxis. DKthR, Warendorf Saumweber, Kristina: Tiergestützte Pädagogik in der Jugendhilfe. Die Wirkung tiergestützter Interventionen bei verhaltensgestörten Jugendlichen in stationären Jugendhilfemaßnahmen. Books on Demand GmbH, Norderstedt Wilhelms, Ute: Hautnah. Wie Pferde verletzte Seelen heilen. spiritbooks, Kirchheim/Teck Yrjölä, Marja-Leena: Das Pferd als gutes Objekt in einer Langzeittherapie. in: FAPP & DKThR(Hg.): Psychotherapie mit dem Pferd. Beiträge aus der Praxis. DKthR, Warendorf
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