Betriebliche Kooperationslösungen in der öffentlichen Wasserversorgung
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- Agnes Egger
- vor 8 Jahren
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2 Betriebliche Kooperationslösungen in der öffentlichen Wasserversorgung Informationsveranstaltung Potenziale der Zusammenarbeit in der Wasserwirtschaft Hannover ( ) Wolf Merkel
3 Betriebliche Kooperationslösungen Kooperationen als strategische Chance Betriebliche Kooperationen in der Praxis Störfall-Lager Münsterland Pool-Lösung Mobile Desinfektionsanlagen Gesellschaft für Messdienstleistungen (Rhein-Ruhr) Laborkooperation IWW-Nord GmbH Chancen, Risiken, Erfahrungen 3
4 Zunehmende Herausforderungen. Komplexität gesetzlicher Rahmenbedingungen Zunehmende Wettbewerbs-Situation Verband/Stadtwerk/ Trinkwasserversorgung Abwasserbeseitigung Steigende Erwartungen (Kunden, Eigentümer) 4
5 Kooperationen als strategische Chance Mögliche Kooperationsausprägungen Know-how-Austausch Leistungsaustausch Gemeinsame Leistungserbringung Gemeinschaftliche Tochterunternehmen Fusion Zunehmende Intensität der Zusammenarbeit 5
6 Typische Kooperationsfelder Beispiele Netzbetrieb und Instandhaltung Zähler- und Messwesen, Ablesung Billing / Abrechnung Einkauf / Lagerhaltung IT /Telekommunikation Qualitätssicherung / Labor Marketing Kundenbetreuung / Call Center 6
7 Betriebliche Kooperationslösungen Kooperationen als strategische Chance Betriebliche Kooperationen in der Praxis Störfall-Lager Münsterland Pool-Lösung Mobile Desinfektionsanlagen Gesellschaft für Messdienstleistungen (Rhein-Ruhr) Laborkooperation IWW-Nord GmbH Chancen, Risiken, Erfahrungen 7
8 Gemeinsames Störfalllager Münsterland Ausgangspunkte Erfüllung der TSM-Anforderungen Sind alle Materialien vorhanden, in einwandfreiem Zustand, entsprechend aktuellem Stand der Technik? Geringer Lagerumschlag bei großen Nennweiten Zweifel am technisch-hygienischen Zustand Kapitalbindung für jeden Einzelnen hoch Umsetzung eines gemeinsamen Störfall-Lagers Rohre, Armaturen für Gas/Wasser Mischmaterial (Fittings, Schweißmuffen, Dichtschellen, ) Getrennt von der regulären Lagerhaltung 24-h Zugriff für jeden einzelnen Teilnehmer 8
9 Betriebliche Kooperationslösungen 9
10 Mitglieder und Organisation Teilnehmer Wasserversorger/Stadtwerke in Emsdetten, Lengerich, Tecklenburger Land, Telgte, Rheine Organisation Privater Betreiber (Fa. Ebero, Köln) Abrechnung Gestaff. Monatsbeitrag Stückpreise gemäß Liste 10
11 Gemeinsames Störfalllager Münsterland Voraussetzungen Materialabgleich aller Beteiligten Einigung auf gemeinsamen Standort (Emsdetten) 24h-Zugriff über Zentrale der SW Emsdetten Vertragliche Vereinbarung (3 Jahre, aktuell verlängert) Organisatorische Regelungen Materialeigentümer ist Fa. Ebero Ersatz entnommenen Materials innerhalb von 24 h (aus Zentrallager in Köln) Austausch von überaltertem Material 11
12 Erfolgsfaktoren und Risiken Erfolgsfaktoren Lösung war für alle Beteiligten technisch und betriebswirtschaftlich optimal Gleichberechtigte Partner auf Augenhöhe mit einem Treiber Widerstände im Vorfeld herausarbeiten Konsequent an Hemmnissen arbeiten 12
13 Pool-Löung Mobile Desinfektionsanlagen Ausgangspunkte Gewährleistung von Sofortmaßnahmen nach Grenzwertüberschreitung gemäß TrinkwV 9 Aufrechterhaltung der Versorgung Maßnahmeplan nach TrinkwV 16 (6) und Notfallkonzept der Landkreise Umsetzung Vertragliche Vereinbarung von 7 Unternehmen (Coesfeld, Emsdetten, Greven, Ochtrup, Rheine, Telgte, Tecklenburger Land) mit privatem Dienstleister (Fa. Scheideler, Haltern) 2 Chlordosieranlagen (70 m 3 /h, 3000 m 3 /h) 2 Tankwagen (je 1,5 m 3 ) Jahresbeitrag aller beteiligten Unternehmen 13
14 Mobile Desinfektion und Nutzung Bisherige Nutzung (seit 2002) 2 reale Einsatzfälle, 1 Probealarm Bilder: Fa. Scheideler 14
15 Rechtlicher Rahmen Messgeräte, Zähler Gesetze und Verordnungen A EnWG 21b vom 7.Juli 2005 B Stromnetzzugangsverordnung StromNEV (27.Juli 2005) C Gasnetzzugangsverordnung GasNEV (27.Juli 2005) D MID Europäische Messgeräterichtlinie MI-001 Wasserzähler, MI-002 Gaszähler und Mengenumwerter, MI-003 Elektrizitätszähler für Wirkverbrauch und MI-004 Wärmezähler Richtlinien Nationale Situation Umsetzung MID in nationales Recht Eichgesetz A VDN METERING CODE 2006 B DVGW G 492 Gasmessanlagen, G 685 Gasabrechnung, G 1020 (Entwurf) Qualitätssicherung für die Ausführung und Betrieb von Gasinstallationen, GW 1200 (Grundsätze und Organisation des Bereitschaftsdienstes für Gas- und Wasserversorgungsunternehmen ), etc. C VDN-DuM-Richtlinie Datenaustausch und Mengenbilanzierung 15
16 Schlussfolgerungen und Ausgangspunkte Aus dem EnWG 21b Messeinrichtungen ist zu entnehmen, dass die Funktion des Messstellenbetreibers nicht ausschließlich vom Netzbetreiber wahrgenommen werden muss. Einbau, Betrieb und Wartung von Messeinrichtungen können auch von einem Dritten unter Erfüllung diverser Vorgaben durchgeführt werden. Weitere Vorgaben können aus den zugehörigen Verordnungen StromNZV Teil 4 18 ff, StromNEV 17 Abs.4, GasNZV Teil ff sowie GasNEV 15 Abs.7 entnommen werden. Der gesamte Rest (Messung und Verarbeitung der Messergebnisse) verbleibt verantwortlich beim Netzbetreiber. Nach Einschätzung der SW Duisburg/SW Essen: Selbst große Stadtwerke werden auch zukünftig ihre Stand-alone Position nur schwer behaupten können. Für kleinere und mittlere Stadtwerke, die unabhängig von den großen Verbundunternehmen bleiben wollen, bieten Kooperationen die attraktivste Möglichkeit sich dem Wettbewerb zu stellen. 16
17 Gesellschaft für Messdienstleistungen Kooperationsgesellschaft der SW Essen/SW Duisburg (Insgesamt Zähler für Strom/Gas/Wasser/Fernwärme) Leistungsspektrum der Gesellschaft 17
18 Unternehmensgründung rrpm GmbH Rhein-Ruhr-Partner Gesellschaft für Messdienstleistungen mbh Auftrags- und Aufgabengeflecht der rrpm 18
19 Projektstand und erwartetes Potenzial Gesellschaftsfindung Gesellschaftsgründung ( ) Projektabschluss (1. Juli 2007) = operativer Start Erwartete Einsparungen in Höhe von 2 Mio EUR/a Weitere Leistungsfelder der rrp in Bearbeitung 19
20 IWW Forschung ggmbh: F&E-Kooperation Aufgaben Kompetenzzentrum Wasserversorgung F&E, Analytik, Weiterbildung Standorte Mülheim an der Ruhr (Nordrhein-Westfalen) Diepholz (Niedersachsen) 16 Gesellschafter der IWW aus der Wasserwirtschaft RWW Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft mbh, Mülheim an der Ruhr Stadtwerke Duisburg AG, Duisburg SWK Energie GmbH, Krefeld RWE Aqua GmbH, Berlin Rhenag Rheinische Energie AG, Köln Energie Wasser Niederrhein GmbH, Moers Stadtwerke Wesel GmbH, Wesel Stadtwerke Emmerich GmbH, Emmerich Gelsenwasser AG, Gelsenkirchen Stadtwerke Essen AG, Essen NVV Niederrheinische Versorgung und Verkehr AG, Mönchengladbach DVGW Deutsche Vereinigung des Gas- und Wasserfaches e.v., Bonn Ruhrverband, Essen Wahnbachtalsperrenverband, Siegburg Stadtwerke Coesfeld GmbH Kreiswerke Grevenbroich GmbH 20
21 IWW-Aufgabenspektrum Geschäftsführung Dr.-Ing. Wolf Merkel Klaus-Dieter Neumann Wasserchemie Prof. Dr. T. Schmidt Wissenschaftliches Direktorium Wassertechnologie Prof. Dr.-Ing. R. Gimbel Mikrobiologie Prof. Dr. H.-C. Flemming Managementberatung Prof. H. Schulte Wasser- ressourcen- Management Dr. A. Bergmann Dr.-Ing. S. Panglisch Wasserqualität Dr. U. Borchers Angewandte Mikrobiologie Dr. G. Schaule Wassertechnologie Managementberatung Dipl.-Volksw. A. Hein Ressourcenschutz Wassertechnologie Anorganische Analytik Hygiene Effizienzberatung Wassergewinnung Systemsimulation Membrantechnologie Verfahrenstechnische Analytik Korrosionsschutz Organische Analytik Mikrobiologische Analytik Biofilme Biofilm-Monitoring Software-Entwicklung Qualifizierung Grundlagenforschung Angewandte Forschung und Entwicklung Beratung/Weiterbildung 21
22 Laborkooperation IWW-Nord PPP-Modell für ein Speziallabor Wasseranalytik Gründung Ende
23 Laborkooperation IWW-Nord Ausgangspunkte Privatisierung des Kreislabors Diepholz angestrebt Fachliche Unterstützung des Gesundheitsamtes sicherstellen Kooperationsmodell Gründung einer GmbH mit den Gesellschaftern Stadtwerke EVB Huntetal GmbH (40 %) IWW Institut für Wasser GmbH (40 %) Landkreis Diepholz (20 %) Aufgaben: Analytik von Trink-, Bade- und Abwasser Kunden: Öffentl. Ver- und Entsorger, Kleinanlagen, Hotels, Schwimmbäder, Industrie Chancen Gute Kombination aus kommunaler Verankerung und Nutzung externer Fachkompetenz Landkreis behält Zugriff ohne betriebliche Risiken 23
24 Betriebliche Kooperationslösungen Kooperationen als strategische Chance Betriebliche Kooperationen in der Praxis Störfall-Lager Münsterland Pool-Lösung Mobile Desinfektionsanlagen Gesellschaft für Messdienstleistungen (Rhein-Ruhr) Laborkooperation IWW-Nord GmbH Chancen, Risiken, Erfahrungen 24
25 Chancen und Risiken Chancen Ergänzung von beidseitig vorhandenem Know-how Kostendegression durch Skaleneffekte Alleinstellungsmerkmal Betriebserfahrung Ausbau von Verhandlungspositionen Risiken Überkompensation von Besitzständen Duplizierung von Führungsstrukturen/Standorten Dienstleistungsbereitschaft der Mitarbeiter Unterschiedliche Zielerwartungen: unklare Strategie 25
26 Herausforderungen und Erfolgsfaktoren Gemeinsames Kooperationsverständnis Zielstellung klären (Wachstum oder Kostensenkung) Exklusivität oder Erweiterung der Kooperation Rückabwickelbarkeit Gute Kommunikation im Vorfeld Anforderungen an die Flexibilität der Entscheidungsprozesse wachsen 26
27 27
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