I N F O R M A T I O N

Transkript

1 I N F O R M A T I O N zur Pressekonferenz mit Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Hiesl am 12. November 2009 zum Thema "Straßen für die Zukunft" Straßenbauprogramm

2 Seite 1 OBERÖSTERREICH TUT MEHR FÜR EINE ATTRAKTIVE VERKEHRSINFRASTRUKTUR Wir werden die Straßeninfrastrukturoffensive "Straßen für die Zukunft" fortsetzen und in den kommenden Jahren sowohl in den Ballungszentren, als auch im ländlichen Raum eine bedarfsorientierte und attraktive Verkehrsinfrastruktur sichern bzw. ausbauen, kündigt Landeshauptmann- Stellvertreter Franz Hiesl an. Wir setzen uns für eine optimierte Verkehrsinfrastruktur ein, die von Norden nach Süden und Osten nach Westen uneingeschränkte Mobilität erlaubt. Das Pendeln wird dadurch erleichtert, Lebensqualität gesichert und Oberösterreich als Lebensraum, Wirtschaftsstandort und als eine der leistungsfähigsten Regionen in Europa noch attraktiver werden, ist Hiesl überzeugt. INFRASTRUKTUROFFENSIVE STRAßEN FÜR DIE ZUKUNFT Wir werden weiter die Infrastruktur massiv ausbauen. Die prognostizierte Verkehrsentwicklung erfordert einen weiteren zügigen Ausbau der Straßeninfrastruktur. Nur dadurch kann die weitere positive Entwicklung des Wirtschaftsstandortes erreicht und zigtausenden Pendlern die Erreichbarkeit ihres Arbeitsplatzes ermöglicht werden, ist Hiesl überzeugt. Wichtige Straßenprojekte bis 2015: Baubeginn A 26 Westring Linz inklusive 4. Donaubrücke Bau S 10 Mühlviertler Schnellstraße Vollausbau A 9 Pyhrnautobahn Generalsanierung A 8 Innkreisautobahn Baubeginn für Ortsumfahrungen Lambach, Eferding, Gmunden Ost, St. Peter und Mattighofen Fertigstellung der Umfahrungsprojekte B 309 Steyrer Straße, Doppl II und Neubau Maßnahmenpaket für Haid A 26 WESTRING LINZ: BAUBEGINN 2010 Das zentrale Straßenbauprojekt für die Zukunft im Zentralraum Linz ist der Bau der Linzer Autobahn, der A 26 ( Westring Linz ) inklusive 4. Donaubrücke. Die A 26 ist als Infrastrukturprojekt für ein funktionstüchtiges Verkehrssystem in Linz in Zukunft unerlässlich, so Hiesl. Mit der neuen Autobahn erfolgt eine bessere Vernetzung der Region Oberes Mühlviertel mit dem Großraum Linz. Sie bringt künftig auch eine wesentliche Verkehrsentspannung in Urfahr. Laut Studien wird die dortige Verkehrsbelastung bis 2025 durch den Bau der A 26 um rund 30 Prozent abnehmen. Auf der Nibelungenbrücke ergäbe sich sogar eine Entlastung von 34 Prozent. Die Gesamtkosten des Vorhabens liegen bei 527 Millionen Euro. Der Baubeginn wird 2010 erfolgen, die Verkehrsfreigabe ist für 2016 geplant, so Hiesl.

3 Seite 2 S 10 MÜHLVIERTLER SCHNELLSTRAßE: VERKEHRSFREIGABE UNTERWEITERSDORF UND UMFAHRUNG FREISTADT BIS 2013 Mit einer Investitionssumme von insgesamt rund 739 Mio. Euro ist die S 10 derzeit das größte Bauprojekt der ASFINAG nicht nur in Oberösterreich sondern österreichweit. Die S 10 ist seit 1. August 2009 in Bau. Die Mühlviertler Schnellstraße wird nicht für den Transitverkehr, sondern für die Pendler und die Wirtschaft der Region errichtet. Mit der künftigen S 10 erfolgt eine bessere verkehrliche und damit auch wirtschaftliche Vernetzung der Region Freistadt mit dem Großraum Linz. Ein gut ausgebauter Verkehrsweg S 10 ist eine Wohlstandsachse der Zukunft. Die Bewohner und die Wirtschaftsbetriebe des Mühlviertels haben ein Anrecht darauf. Generell wird die S 10 Süd in vier Bauabschnitten errichtet, wobei 2009 mit dem Abschnitt 1 - vom Ende der A 7 bis zur Anschlussstelle Unterweitersdorf und dem Abschnitt 4 der Umfahrung Freistadt begonnen wurde. Die Abschnitte 2 und 3 - von der Anschlussstelle Unterweitersdorf bis zur Anschlussstelle Freistadt Süd - mit dem Herzstück Tunnel Götschka (4,4 km) - sollen sukzessive ab 2010 errichtet werden. Die Gesamtbauzeit ist bis 2015 anberaumt. Bis zur Landesausstellung im Jahr 2013 ist jedoch geplant, die beiden Teilstücke Unterweitersdorf und Umfahrung Freistadt für den Verkehr freizugeben. A 9 PYHRNAUTOBAHN: VOLLAUSBAU STARTET AM 4. DEZEMBER 2009 Bereits am 4. Dezember 2009 wird der Startschuss für den Vollausbau der A 9 Pyhrnautobahn mit dem Anschlag für die zweite Röhre am Bosrucktunnel erfolgen, freut sich Hiesl. Anschließend wird die Tunnelkette Klaus voll ausgebaut. 468 Mio. Euro werden dafür seitens der ASFINAG aufgewendet. Das rund sieben Kilometer lange Baulos Vollausbau Bosrucktunnel umfasst die Errichtung der Bosrucktunnel-Weströhre (ca. 5,4 km) inkl. der Sanierung und Aufrüstung der Bestandsröhre sowie die Herstellung der zweiten Tragwerke für die Pyhrnbachbrücke (190 m) und die Hangbrücke Ardning (900 m). Mit der Errichtung der Brückentragwerke wurde im November 2007 begonnen. Der Startschuss für die zweite Röhre des Bosrucktunnels wird am 4. Dezember 2009 fallen. Die Fertigstellung der neuen Weströhre ist für 2012 geplant, im Anschluss daran wird die Bestandsröhre generalsaniert und dem Richtungsverkehr angepasst. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 294 Mio. Euro. Die knapp 14 Kilometer lange Tunnelkette Klaus zwischen der Anschlussstelle Schön bis zum Lainbergtunnel-Nordportal ist seit 19. September 2003 in Betrieb. Sie umfasst insgesamt zehn Tunnel, sieben Brückenobjekte und drei Anschlussstellen. Rund sechs Kilometer konnten nach dem verheerenden Unglück im Tauerntunnel im Mai 1999 noch vor

4 Seite 3 dem Bau umgeplant werden und sind bereits voll ausgebaut, darunter die beiden Tunnel Kienberg und Hungerbichl. Der Baubeginn soll im Jahr 2014 erfolgen, die Gesamtbaukosten belaufen sich auf 174 Mio. Euro. A 8 INNKREISAUTOBAHN: OBERÖSTERREICH FORDERT FIXE SECTION CONTROL Oberösterreich hat immer die rasche Sanierung der A 8 Innkreis Autobahn gefordert, insbesondere den bestmöglichen Schutz der Anrainer vor dem Verkehrslärm. Nun werden alleine im Abschnitt Pichl-Meggenhofen rund m² Lärmschutzmaßnahmen errichtet, ein lärmmindernder Fahrbahnbelag eingebaut und eine mobile Section Control zur Überwachung der erlaubten Geschwindigkeiten, insbesondere bei den Lkw, errichtet. Oberösterreich fordert, dass die Kontrolleinrichtung auf Dauer auf der A 8 Innkreisautobahn installiert wird, so Hiesl. Ende 2008 wurde mit der Generalsanierung des rund elf Kilometer langen Abschnittes Pichl -Meggenhofen begonnen. Die Gesamtfertigstellung ist für Mitte Dezember 2010 geplant. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 41 Mio. Euro. In den Jahren 2011 bis 2016 soll dann der Abschnitt Haag-Ried ausgebaut werden. UMFAHRUNG LAMBACH: BIS ZU 50 PROZENT DES VERKEHRS KÖNNEN VERLAGERT WERDEN Durch die hohe Verkehrsbelastung auf der B 1 Wiener Straße und die ungenügenden Anlageverhältnisse kommt es im Ortszentrum von Lambach und bei der Einmündung der B 144 Gmundener Straße in die B 1 Wiener Straße laufend zu Verkehrsbehinderungen, Staubildungen und Unfällen. Aus diesem Grund ist vorgesehen, die Umfahrung Lambach-Nord zu errichten und somit einen Teil des Verkehrs vom Ortszentrum auf die Umfahrung zu verlagern. Durch die Entlastung vom Verkehr sowie die Reduktion von Lärm und Luftschadstoffen im dicht besiedelten Ortskern gewinnt das Ortszentrum an Attraktivität und Lebensqualität. Durch die Errichtung der Umfahrung Lambach-Nord können bis zu 50 % des derzeitigen Verkehrsaufkommens auf die Umfahrung verlagert werden. Die rund 5,1 km lange Umfahrung wurde von der oö. Landesregierung bereits verordnet, wir werden sie bis 2015 realisieren, kündigt Hiesl an. UMFAHRUNG EFERDING: 50 PROZENT DES VERKEHRS KÖNNEN VERLAGERT WERDEN Durch die rund 6,8 km lange Umfahrung Eferding können rund 50 % des Verkehrs verlagert erden. Das Stadtgebiet von Eferding stellt einen Schnittpunkt mehrerer wichtiger

5 Seite 4 Straßenzüge dar. Die B 129, Eferdinger Straße, die B 130, Nibelungen Straße, die B 134, Wallerner Straße und die L 1219, Brandstatter Straße, weisen davon die größten Verkehrsmengen auf. Ziel ist es, den gesamten Durchzugsverkehr auf die Umfahrung zu verlagern, eine gewünschte Betriebsgeschwindigkeit von km/h zu erreichen, Lärm- und Schadstoffemissionen zu reduzieren, an Stelle schienengleicher Bahnübergänge Unter- oder Überführungen zu realisieren und somit die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Die Trasse wurde am 22. Dezember 2008 als Ganzes verordnet. Bis 2015 werden wir diese Umfahrung realisieren, kündigt Hiesl an. UMFAHRUNG GMUNDEN OST: ENTLASTUNG VON GMUNDEN Durch die 2,6 km lange Umfahrung Gmunden Ost kann auf der B 120 und der B 144 Richtung Gmunden der Gesamtverkehr deutlich reduziert werden. Die Trasse beginnt mit einem neu zu errichtenden dreistrahligen Kreisverkehr mit Bypassspur Richtung Gmunden, der ca. 120 m südwestlich vom bestehenden dreistrahligen Kreisverkehr liegt, welcher auch mit einer Bypassspur Richtung Laakirchen ergänzt wird. Die Trasse steigt dann an, durchquert die Hangkante im Einschnitt Richtung Südosten und unterfährt dann die eingleisige Eisenbahnstrecke Gmunden - Lambach bei km 0,390. Die Trasse ist jene Variante des Variantenbündels, die am weitesten von der Ortschaft Moosham entfernt liegt. Die Trasse führt dann im Einschnitt weiter und quert den Güterweg Steinbichl bzw. die Steiger Gemeindesstraße. Dann führt die Umfahrungsstraße in gestreckter Trassierung nach Osten entlang des Waldes und ist jene Variante, die als einzige eine Entlastung der Ortschaft Baumgarten an der bestehenden B 120 gewährleistet. Nach ca. 2,6 km endet die Umfahrung in einem neu zu errichtenden vier-strahligen Kreisverkehr mit der bestehenden B 120 und der L 1306 Vorchdorfer Straße. Die Trasse wurde Ende 2008 von der oö. Landesregierung verordnet, die Realisierung ist bis 2015 geplant, so Hiesl. UMFAHRUNG ST. PETER: 90 PROZENT DES VERKEHRS KÖNNEN VERLAGERT WERDEN Durch die neue 5,5 lange Umfahrung St. Peter können 90 % des Verkehrs verlagert werden. Die B 148 entspricht auf Grund ihrer Anlageverhältnisse (Ortsdurchfahrt, Querschnitt, Linienführung, viele Haus- und Grundstückszufahrten) nicht mehr den Standards für überregionale Straßen (Ersatzstrasse für die aus dem Konzept genommene S 9, Innviertler Schnellstraße). Das gegenständliche Straßenstück ist äußerst unfallträchtig (zu schmaler Querschnitt, mangelnde Linienführung). Ein Ausbau des derzeitigen Straßenbestandes muss aus fachlicher Sicht abgelehnt werden. Durch die Umfahrung kann für die

6 Seite 5 Straßenanrainer der bestmögliche Schutz erzielt werden. Die Verordnung der Trasse wurde ebenfalls am 22. Dezember 2008 von der Landesregierung beschlossen. Wir werden die Umfahrung bis 2015 beginnen, so Hiesl. UMFAHRUNG MATTIGHOFEN: BAUBEGINN IN DIESER LEGISLATURPERIODE Die Umfahrung Mattighofen / Munderfing ist eines der wichtigsten Verkehrsprojekte für das gesamte Innviertel. Die Trasse wurde Ende April 2009 von der oö. Landesregierung verordnet, bis zum Jahr 2015 wollen wir mit dem Bau beginnen, kündigt Hiesl an. Nach Realisierung der 8,2 km langen Umfahrung Mattighofen werden vier von zehn Fahrzeugen nicht mehr durch Mattighofen fahren. Geplant ist eine Entlastung des Ortskernes (Stadtplatz) von Mattighofen vom Durchzugsverkehr und Schaffung direkter Zufahrtsmöglichkeiten zu den Industriestandorten. Als Ergebnis einer Korridoruntersuchung wurde Ende 2006 eine Ostumfahrung von Mattighofen als beste Trassenvariante empfohlen. MAßNAHMENPAKET HAID: JAHRHUNDERTCHANCE FÜR ANSFELDEN UND PUCKING Am 7. September 2009 wurde in einer Sitzung der oö. Landesregierung ein Grundsatzbeschluss für das Maßnahmenpaket Haid gefällt. Das geplante Maßnahmenbündel an der A 1 Westautobahn ist eine "Riesenchance" für Ansfelden/Haid und Pucking. Das Projekt ist ein Angebot an die Region: Es basiert auf Freiwilligkeit, nur wenn es von allen Betroffenen und Entscheidungsträgern unterstützt wird, kann es verwirklicht werden. Bis 2015 wollen wir mit der Realisierung beginnen, kündigt Hiesl an. Das Maßnahmenpaket umfasst folgende Ziele: Absiedlung der Bewohner der Napoleonsiedlung und Gundsfelden Realisierung der Umfahrung Haid und Vollanschluss an die A 1 / A 25 Entlastung tausender Bewohner in Ansfelden / Haid durch Schließung der alten Autobahnauf- und -abfahrten Neue energieeffiziente Häuser in ruhiger Lage für die Bewohner der Napoleonsiedlung und Gunsfelden Straßenbahn fährt bis Traun und weiter bis Kremsdorf als neue Nahverkehrsdrehscheibe (Etappenziel bis 2015: Sicherung der Straßenbahntrasse) Nutzung der neu geschaffenen Betriebsbaugebiete durch energieeffiziente Betriebe