Gästehaus am Salvatorberg

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Sven Baumgartner
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1 Gästehaus am Salvatorberg Hochschule Darmstadt Fachbereich Architektur Bachelorthesis SoSe 2016 Herausgeber: Prof. Marcin Orawiec Aufgabe & Ort: In unmittelbarer Nähe zum historischen Aachener Stadtzentrum befindet sich auf 263m Höhe der Salvatorberg, der den Aachener Kessel in zwei Kammern teilt. Auf dem Gipfel des Salvatorberges befindet sich die namensgebende Klosterkirche St. Salvator. Nachdem sich die letzten Oblaten Brüder aus dem Kloster zurückgezogen haben, übernimmt eine karitative Organisation die ursprüngliche Anlage des Klosters. Der zu planende Neubau sieht eine Kombination aus einem Gästehaus mit einem Tagungs- und Vitalbereich vor, mit der Option Mönche neu anzusiedeln. Konzept: Grundlage meines Konzeptes ist die Entscheidung ein Ensemble aus mehreren Gebäuden, vergleichbar mit einer historischen Klosteranlage zu errichten. Aus den vorgegebenen Funktionen entstehen drei unterschiedliche Baukörper, die sich gegenüber der Kirche zurücknehmen und sie weiterhin im Mittelpunkt stehen lassen. Zwei neue Gebäude orientieren sich an bestehende Achsen der Kirche, das dritte nimmt wiederrum die Achsen der neuen Gebäude auf. So entsteht Rückseitig der Kirche ein zentraler, über alle Ecken geöffneter Innenhof, der die Neubauten und die Klosterkirche verbindet. Eine Auskragung aller Gebäude zum Innenhof lässt eine Art Kreuzgang entstehen, über welchen die Gebäude erschlossen werden. Um auf die bestehende Topografie Bezug zu nehmen, passen sich die Baukörper in das Gelände ein und stehen jeweils markant mit nur einer Gebäudeecke aus dem Berg hervor. Nutzung: Die Formen der Gebäude sind aus den jeweiligen Nutzungen abzuleiten. Das quadratische Mönchsgebäude in unmittelbarer Nähe zur Kirche ist in sich geschlossen, damit sich die Mönche auf sich selbst konzentrieren können. Ein eigener Innenhof bildet den Mittelpunkt des Neubaus, an den sich die Mönchszellen, als auch die Gemeinschaftsbereiche, angliedern. Das Gästehaus als einzigster zwei geschossiger Baukörper orientiert sich in Richtung Osten und Westen. Der offene Eingangsbereich an der Hofseite nimmt die Gäste auf. Im Erdgeschoss befinden sich die Nutzungen wie Speisesaal, Bibliothek, als auch der Fitnessbereich. Die Gästezimmer befinden sich im Obergeschoss und verfügen alle über eine Loggia. Für Entspannung sorgt der Wellnessbereich im Untergeschoss, welcher eine Außenterrasse mit Blick ins Grüne besitzt. Das Gebäude für den Tagungsbereich und das Café ist als schmaler Riegel geplant. Im nördlichen Bereich finden sich zwei Tagungsräume, wo hingegen sich das Café mit Sonnenterrasse in Richtung Süden, mit Ausblick über die Stadt Aachen, befindet. Die hergestellten Produkte der Mönche können im eigenen Klosterladen, der sich im Untergeschoss befindet, verkauft werden. Materialität: Um die neuen Baukörper mit der Bestandskirche in Einklang zu bringen, bestehen die neuen Fassaden des Ensembles aus Basaltlava, welche in der Eifel abgebaut wird. Optische Variationen werden durch unterschiedliche Oberflächenbearbeitungen erzeugt. Es wird ein Stein verwendet, welcher jeweils passend zum Gebäude eine unterschiedliche Oberfläche aufweist. Das Gebäude der Mönche stellt sich wie die Kirche eher rau und massiv dar, wohingegen das Gästehaus eine glatte und feine Struktur hat. Im Innenraum wird ebenfalls auf Naturmaterialien zurückgegriffen. Eine Kombination aus warmem Eichenholz und Basaltlava steht im Kontrast zum eher kühlen Sichtbeton. Schwarzplan M 1:5000 Lageplan M 1:500

Ensembleform: die Gebäude entwickeln sich aus den bestehenden Bezugsachsen und bilden mit der Kirche einen zentralen & offenen Innenhof Tagung + Café

Innenhof: klar strukturiert verbindet er zum einen die Gebäude untereinander und schafft gleichzeitig Abstand zwichen der Kirche und dem Gästehaus

Topografie: die Baukörper des Ensembles passen sich in das Gelände ein und stehen jeweils markant mit nur einer Gebäudeecke aus dem Berg hervor GÄSTEZIMMER

2 Ensembleform: die Gebäude entwickeln sich aus den bestehenden Bezugsachsen und bilden mit der Kirche einen zentralen & offenen Innenhof Tagung + Café Gästehaus Mönche Gebäudeform: drei unterschiedliche Funktionen = drei unterschiedliche Baukörper, Auskragung aller Gebäude zum Hof bildet einen Kreuzgang Innenhof: klar strukturiert verbindet er zum einen die Gebäude untereinander und schafft gleichzeitig Abstand zwichen der Kirche und dem Gästehaus Ausrichtung: Mönche introvertiert zum eigenen Innenhof, das Gästehaus Ost-West Ausrichtung & der Tagungsbereich mit Café genießt den Blick über Aachen Topografie: die Baukörper des Ensembles passen sich in das Gelände ein und stehen jeweils markant mit nur einer Gebäudeecke aus dem Berg hervor GÄSTEZIMMER CAFÉ TAGUNG SPEI SEN &GE MEINSCHA FT KLOSTERLADEN MÖNCHE WELLNESS Organisation: die Neubauten sind nicht nur horizontal klar gegliedert, sondern auch vertikal jedes in sich klar strukturiert

3 Ansicht West M 1:200 Grundriss EG M 1:200 Schnitt A-A M 1:200

4 Ansicht Nord M 1:200 Grundriss OG M 1:200 Schnitt B-B M 1:200

5 Ansicht Ost M 1:200 Grundriss UG M 1:200 Ansicht Süd M 1:200

6 Sonne Solarthermie Speicher Warmwasser Sommer Erdreich Erdsonden Kühldecke Raumkühlung Winter Erdreich Erdsonden Wärmepumpe Speicher Fußbodenheizung Warmwasser Sonne Solarthermie Außenluft Erdkanal Lüftung Lüftungskanal Raumluft Lüftung Wärmerückgewinnung Energieerzeugungsschema Heizzentrale Nahwärmenetz Gebäudeschnitt Sommer Gebäudeschnitt Winter über die Fenster erfolgt in den Gästezimmern eine natürliche Lüftung, Abluft gibt es lediglich im Badezimmer in den Aufenthaltsräumen, sowie im Tagungs- und Fitnessbereich sorgt die Quelllüftung für eine konstante Luftregulierung im Wellnessbereich erfolgt die Luftführung über eine Mischlüftung Raumkonditionierung

7 DACHAUFBAU Stärke: 900mm U-Wert: 0,16 W/m²K 100mm Kiesschicht bituminöse Abdichtung 2-lagig 200mm Gefälledämmung EPS 035 (2% Gefälle) von 200mm-360mm Dampfsperre Bitumenvoranstrich 300mm Stahlbetondecke 300mm Installationseebene u.a. für Be- und Entlüftung, Strom, Gipskarton gespachtelt 2-lagig SONNENSCHUTZ 80mm bewegliche Flachlamellen individuelle Lichtregulierung möglich TERRASSENAUFBAU Stärke: 730 mm U-Wert: 0,16 W/m²K 20mm Holzdielen 30mm Holzunterkonstruktion 30mm Stelzlager, höhenverstellbar bituminöse Abdichtung 2-lagig 200mm Gefälledämmung EPS 035 (2% Gefälle) von 200mm-240mm 300mm Stahlbetondecke 150mm Installationseebene u.a. für Strom, Gipskarton gespachtelt 2-lagig FENSTER Holz-Aluminium-Fenster, 3-fach Verglasung Ug-Wert = 0,6 W/m²K Uw-Wert= 0,75 W/m²K DECKENAUFBAU Stärke: 740mm U-Wert: 0,4 W/m²K 20mm Holzdielen, geschliffen 60mm Estrich Trennlage, PE-Folie 30mm Wärmedämmung EPS 0,35 30mm Trittschalldämmung Trennlage, PE-Folie 300mm Stahlbetondecke 300mm Installationseebene u.a. für Be- und Entlüftung, Strom, Gipskarton 2-lagig, gespachtelt WANDAUFBAU NATURSTEIN Stärke: 520mm U-Wert: 0,18 W/m²K 50mm Naturstein Basalt Plattenhalter mit Hinterschnitttechnik Wandverankerung Alu L-Winkel 30mm Luftschicht 200mm Mineralwolldämmung mm Stahlbetonwand, Sichtbetonoptik WANDAUFBAU ERDREICH Stärke: 440mm U-Wert: 0,18 W/m²K 200mm Perimeterdämmung EPS 300mm WU-Betonwand, Sichtbetonoptik FUßBODENAUFBAU Stärke: 770mm U-Wert: 0,12 W/m²K 60mm Estrich geschliffen Trennlage, PE-Folie 30mm Wärmedämmung EPS 0,35 30mm Trittschalldämmung Trennlage, PE-Folie 400mm Stahlbetondecke Abdichtung gegen aufsteigende Feuchtigkeit 250mm Wärmedämmung EPS 100mm Sauberkeitsschicht Fassadenschnitt C-C M 1:20

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