Maronen. Sorten; Krankheiten; Anbaumethoden.

Transkript

1 Maronen Sorten; Krankheiten; Anbaumethoden. Weinsberg

2 Nicht verwandt mit der Rosskastanie! (Aesculus hippocastanum) Castanea sativa gehört zur Gattung der Buchengewächse

3 Arten der Gattung Kastanie vor 15 Mio. Jahren aufgespalten C. sativa Europa, Kleinasien, Nordafrika Frucht, Holz C. crenata Japan, Korea Frucht C. mollissima China Frucht C. segunii China Zierstrauch C. dentata Nordamerika Frucht, Holz C. pumila Nordamerika (Südstaaten) Landschaftsgehölz

4 Unterschiede Kastanien-Maronen Früchte Kastanien Maronen Größe Klein bis groß (mehr als 90 Früchte/kg) Mittel bis sehr groß(weniger als 90 Früchte/kg) einheitliche Form Schale Einheitlich dunkel Hell mit dunklen Streifen Fruchthäutchen Dicker und eindringend dünner und nicht eindringend Narbe ellipsenförmig rechteckig Geschmack verschieden Immer süß Samen/Frucht Häufig mehrere Unter 12% segmentiert Früchte/Igel

5 Kastanien Maronen

6 Verbreitung in Europa

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8 Ansprüche der Edelkastanie Bevorzugt nährstoffreiche und tiefgründige Böden Gemäßigt warmes Klima (Weinbaulagen) Verträgt keinen Kalk, PH Wert 5-6,5 Mindestens 600 mm Niederschlag Meidet Spätfrostlagen, deshalb an Berghängen Später Austrieb 110 Tage von Blüte bis Reife Je nach Sorte Befruchtersorte nötig

9 Kastanien sind einhäusig getrennt geschlechtig, weibliche und männliche Blüten befinden sich auf der selben Pflanze

10 Weibliche Blüte

11 Männliche Blütenstände

12 Südtiroler Gelbe

13 Südtiroler Gelbe Ertragseintritt ab dem 3-4 Jahr Empfindlich gegenüber mangelhafter Befruchtung Ausladendes Wachstum Anfällig auf Kastanienrost Geschmacklich beste Sorte Bevorzugt warme Lagen Reift mittel bis spät, ab Ende September Große Früchte

14 Bouche de Betizac

15 Bouche de Betizac Ertragseintritt ab dem 2. Jahr Wenig anfällig auf mangelnde Befruchtung Aufrechtes Wachstum Resistent gegen Kastanienrost Resistent gegen Kastaniengallvespe Sehr große Früchte Reift sehr früh, je nach Lage ab Anfang September

16 Befruchtersorte H2

17 H 2 (Befruchtersorte) Später Ertragseintritt, ab 4-5 Jahr Aufrechter Wuchs Sehr lange Blüte, bis zu drei Wochen Mittel große Früchte

18 Weitere Kastaniensorten; Ecker 1 Dorre de Lyon Marsol Maraval Belle Epine Judia Longal Marthainà

19 Krankheiten und Schädlinge

20 Kastanienrindenkrebs (Cryphonectria parasitica) In Amerika erstmals 1904 Italien 1935 Südtirol 1958 Deutschland seit 1990

21 Gegenmaßnahmen Verbreitung von hypervirulenten Pilzstämmen

22 Stammgrund freihalten und Verletzungen vermeiden.

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24 Tintenkrankheit (Phytophtora cambivora/ph. cinnamomi

25 Kastanienfäule (Ciboria batschiana)

26 Kastaniengallwespe (Dryocosmus kuriphilus)

27 Larve Esskastaniengallvespe (Dryokosmus kuriphilus)

28 Adulte Esskastaniengallvespe, legt bis zu 200 Eier in die Knospen ab.

29 Gegenmaßnahme, biologische Bekämpfung

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31 Torymus sinensis

32 Larve von Torymus sinensis

33 Früher Kastanienwickler (Pammene fasciana L)

34 Vorzeitiger Fruchtfall

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36 Später Kastanienwickler (Cydia splendana)

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38 Esskastanienbohrer (Curculio elephas)

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40 Neuanlagen In den nächsten 10 Jahren müssten in Europa Ha nachgepflanzt werden, um die momentan produzierte Menge zu halten

41 Unterlagen Produktion in der Baumschule

42 Chip Budding Veredelung

43 Produktion unter Insektensicherem Netz

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45 Frostnacht vom

46 Ideal für steiles Gelände, weil geringer Arbeitsaufwand

47 Neuanlage im zweiten Standjahr

48 Neuanlage mit Südtiroler Gelbe im 4. Jahr.

49 Pflanzabstand 10x5 Meter

50 Bewässerung mittels Sprinkler

51 Tropfbewässerung

52 Erstellungskosten einer Neuanlage Baumabstand 10x10m 100 Bäume/Ha Bäume Pfähle Tropfbewässerung 1125 Arbeit 200 h Gesamt Ausgaben /Ha

53 Maschinelle Ernte

54 Ernte mit Netzen

55 Händische Ernte

56 Entfernen von wurmigen und holen Kastanien

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58 Aussortieren von schlechter Ware und Größensortierung in drei Größen

59 Möglichkeiten zur Lagerung Riccaia (Igelhaufen) Kaltwasserbad Warmwasserbehandlung (Sterilisation) Tiefkühlung Trocknung Kühlzelle Kontrollierte Atmosphäre

60 Vermarktung in Südtirol Direkt an den Endkunden Verkauf an Buschenschänken Direkte Vermarktung z.b. auf Bauernmärkten Verkauf an Gemüsehändler vor Ort Verkauf an Großhandelsketten (fehlt zur Zeit die Menge) Export, Österreich/Deutschland (fehlt zur Zeit die Menge)

61 Erlös/Ha/Jahr Jahr Kg/Ha Erlös/Kg Erlös/Ha , , , , , , , , , , , , , , Durchschnitt 3649 Kg/Ha

62 Visionen Was spricht dafür, was dagegen?

63 Zunahme Kastanienrindenkrebs

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65 Zunehmende Konkurrenz aus dem Ausland

66 Irreführende Kennzeichnung und falsche Herkunftsbezeichnung.

67 Gegenüber anderen landwirtschaftlichen Produkten, haben Kastanien ein sehr gutes Image beim Konsumenten, was wahrscheinlich auf die naturnahe Bewirtschaftung zurück zu führen ist.

68 100 % biologisches Produkt (unbehandelt!!)

69 Regionale Vermarktung, 0 Km

70 Geringere Schäden bei Hagelschlägen, als bei anderen Kulturen

71 Superfood Kastanie! Kastanien besitzen hochwertiges Eiweiß, weniger Fett als Nüsse, wichtige Mineralstoffe und Spurenelemente (Kalium, Calcium, Phosphor, Schwefel, Eisen, Magnesium, Kupfer, Mangan) Vitamin E, C und alle B-Vitamine sowie das Provitamin A

72 Kastanien sind Gluten frei und wirken basisch auf den Körper. Die Kastanie zählt zu den wenigen Universalmitteln, die nach Hildegard von Bingen für den Menschen uneingeschränkt gesund sind.

73 Langlebigkeit Kastanienbaum der hundert Pferde Stammumfang 57,9 Meter Alter ungefähr Jahre

74 Hohe Langzeitrentabilität mit geringem Arbeitsaufwand

75 Hohe Biodiversität

76 Neuanpflanzungen und Veredelungen, Kastanienfeste um ein Fortbestehen Erhalt der typischen Kulturlandschaft und des zu Nachhaltigkeit garantieren. Südtiroler Brauchtums

77 Danke für die Aufmerksamkeit Hast du zwei Kastanienbäume, dann gründe eine Familie, hast du drei Kastanienbäume, dann setz dich zur Ruhe korsiches Sprichwort