Präventionscheck. Bioimpedanzanalyse BIA Ernährungs- und Bewässerungsstatus. SMT medical GmbH&Co., Würzburg

Transkript

1 Präventionscheck Bioimpedanzanalyse BIA Ernährungs- und Bewässerungsstatus SMT medical GmbH&Co., Würzburg 1

2 BIA-Geräte BodyComp MF+ BIA 101 2

3 BIA Physikalische Grundlagen Die Bioimpedanzanalyse beruht auf einer elektrische Widerstandsmessung im menschlichen Körper. Über je zwei Hautelektroden an Hand und Fuß wird in der Messperson ein elektrisches Feld mit konstanter Stromstärke erzeugt und in der Folge der Spannungsverlauf abgetastet. Die Messung ist nicht spürbar. 3

4 Physiologische Grundlagen der Körperzusammensetzung 4

5 Stoffwechsel und Körperzusammensetzung Die Gesamtheit aller biochemischen Vorgänge im menschlichen Organismus, der Aufbau, Umbau und die Erhaltung der Körpersubstanz sowie die Aufrechterhaltung der Körperfunktionen (Atmung, Respiration, Verdauung, Resorption und Exkretion) sind Aufgabe des Stoffwechsels. Der Wasserhaushalt ist eng mit dem Stoffwechsel gekoppelt und wird durch Osmoseregulation im Gleichgewicht gehalten. Der menschliche Organismus besteht zu rund zwei Dritteln aus Wasser, unterteilt in extrazelluläres (ECW) und intrazelluläres Wasser (ICW). Ein ausgeglichener Flüssigkeitshaushalt ist Bedingung für eine gute Funktion aller körperlichen Stoffwechselvorgänge. Der Normalwert für das Gesamtkörperwasser liegt bei 60-70% des Körpergewichts, wobei der größte Teil (ca. 73%) des Körperwassers in der fettfreien Masse enthalten ist. Bei der Bewertung des Hydratationszustandes ist nicht der Wert für das Gesamtkörperwasser (TBW) von Bedeutung, sondern das Verhältnis ECW/ICW, das bei 40/60 liegen sollte. 5

6 Zellmasse BCM Alles Leben basiert auf derselben Grundstruktur, den Zellen, von denen der Mensch ungefähr 100 Milliarden (10 14 ) besitzt. Die Zelle ist die kleinste eigenständig lebensfähige Grundeinheit aller Lebewesen und besteht zum großen Teil aus Wasser (ICW). Sie ist von einer Zellmembran umgeben, die semipermeabel, d.h. für Wasser und bestimmte (ionisierte) Elemente durchlässig ist. Zellfunktion und -masse sind von entscheidender Bedeutung für alle lebenswichtigen Prozesse wie Sauerstoffaustausch, Kaliumversorgung des Gewebes und Glukoseoxidation. Die Bestimmung der bioaktiven Körperzellmasse BCM ermöglicht grundlegende Aussagen über den Ernährungszustand und die physiologische Situation eines Menschen. Aus der BCM kann mit guter Genauigkeit der oxidative Stoffwechsel, der Ruheumsatz und die Kreatin-Clearance geschätzt werden. Die Körperzellmasse besteht durchschnittlich zu ca. 70% aus ICW. 6

7 Fettmasse FM Sollwerte Alter (Jahre) Frauen Männer gut mittel schlecht gut mittel schlecht < % % > 27 % % % > 22 % % % > 28 % % % > 23 % % % > 29 % % % > 24 % % % > 30 % % % > 25 % > % % > 31 % % % > 26 % Lit.: Principles and Labs for Physical Fitness and Wellness,

8 Das 3 Kompartiment-Modell 2-Kompartiment Modell Das 3 Kompartiment- Modell ECW ICW ECW Das 3 Kompartiment-Modell erlaubt eine erweiterte qualitative Analyse der Körperzusammensetzung. Hierbei können Veränderungen innerhalb der fettfreien Masse, die ohne Gewichtsveränderungen auftreten können, wie z.b. Zellverlust mit gleichzeitiger Zunahme der extrazellulären Flüssigkeit (ECW) festgestellt werden. Die professionelle BIA bestimmt die Körperzusammensetzung auf der Basis des 3- Kompartiment-Modell und zeigt dynamisch ablaufende Veränderungen in den wichtigen Kompartimenten, der Körperzellmasse und dem Extrazellulärraum auf. 8

9 Kompartimente des Körperwassers Die physiologische Flüssigkeitsverteilung ergibt sich aus dem Anteil des extrazellulären Wassers ECW, die sich außerhalb der Zellen befindliche Flüssigkeit, am Gesamtkörperwasser TBW. Der ECW Sollwert liegt bei 40%. Schwankungen dieses Wertes von 38% bis 45% werden als physiologisch betrachtet. Werte über 45% können durch Wasserretention, Malnutrition (Mangelernährung) oder beides verursacht sein. Werte unter 38% werden als Dehydrierung bewertet. Das ECW schließt die interstitiellen Gewebeflüssigkeiten und das Plasma, jedoch nicht transzelluläre Flüssigkeiten (Blasen, Aszides) ein. 9

10 10 Messung - Patientenpositionierung

11 Messung - Elektroden Handgelenkstrennlinie Messende Elektrode Strom einspeisende Elektrode Schwarze Krokodilsklemmen Rote Krokodilsklemmen Knöchelgelenkstrennlinie Messende Elektrode Strom einspeisende Elektrode Bitte beachten: Mindestabstand zwischen schwarzer und roter Elektrode: 5 cm 11

12 Berechnung BMC und ECM Body Cell Mass = bioaktive Körperzellmasse BCM = k f(xc) FFM Fett Fett Xc Reaktanz (entspricht bei bekannter Resistanz dem Phasenwinkel) Extrazelluläre Masse ECM Körpergewicht Fettfreie Masse ECM ECM = FFM - BCM BCM 12

13 Ernährungsstatus Die BIA misst die Impedanz Z, die Widerstände Rz und Xc bzw. den Phasenwinkel PA. Die einzelnen Fett Fett Körperkompartimente werden als theoretische Modell gerechnet. Für die Beurteilung des Ernährungszustandes sind von entscheidender Bedeutung: Körpergewicht Fettfreie Masse ECM BCM Bioaktive Körperzellmasse Extrazelluläre Masse BCM 13

14 Unterernährung Line normaler Ernährung 14 BiaVector Analyse Normal ernährt Zunahme der Zellmassse Abnahme der Zellmasse

15 BiaVector Analyse dehydriert Line normaler Hydrierung Wasser Zunahme Wasser Abnahme überhydriert Fluid overload 15

16 Beispiel Gewichtsmanagement Die Grafik der Bodygram Pro Software zeigt den Verlauf der entscheidenden Parameter BCM ECW im Vergleich zum Körpergewicht. Trotz Gewichtsabnahme wurde Körperzellmasse und Wasserhaushalt aufrecht erhalten. Gewicht BCM ECW 16

17 Beispiel Gewichtsmanagement Die Grafik zeigt den Verlust an Fettmasse (FM= - 12kg) und den Erhalt der Fettfreien Masse (FFM). Optimales Ergebnis. Gewicht FFM FM 17 17

18 18 BodyComp MF Auswertung

19 Die Pioniere in Bio-Impedanz Mit freundlicher Unterstützung von Akern Bioresearch Florenz, Italien 19