JahresBERICHT Stiftung Bethesda- St. Martin. Dem Nächsten begegnen

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1 JahresBERICHT 2017 begegnenegnen en JahresBERI RIC CHT! Stiftung Bethesda- St. Martin Dem Nächsten begegnen

2 2 1. Vorwort 3 2. Die Fachbereiche und ihre Aufgaben 7 3. Standortübersicht Region Rhein-Hunsrück 4.1 Hilfen für psychisch erkrankte und behinderte sowie pflegebedürftige Menschen Stationäre Hilfen Ambulante und teilstationäre Hilfen (GPZ Boppard) Rheinwerkstatt Region Rhein-Hunsrück in Zahlen Fachdienste für Arbeit und Integration Heim in der Heimat Altenzentrum Haus Elisabeth Region Mainz-Bingen 5.1 Begleitung und Assistenz von Menschen mit Beeinträchtigungen Ambulante und teilstationäre Hilfen (GPZ Bacharach) Region Mainz-Bingen in Zahlen Region Koblenz / Mayen-Koblenz 6.1 Hilfen für psychisch erkrankte und behinderte sowie pflegebedürftige Menschen Stationäre Hilfen Ambulante und teilstationäre Hilfen (GPZ Koblenz) Region Koblenz/Mayen-Koblenz in Zahlen Fachdienste für Arbeit und Integration Leben im Alter Betreuungs- und Begegnungszentrum 74 Haus im Rebenhang 7. Region Neuwied 7.1 Leben im Alter Altenzentrum Ev. Marktkirchengemeinde Region Westerwald 8.1 Leben im Alter Seniorenzentrum Bethesda Region Cochem-Zell 9.1 Hilfen für psychisch erkrankte und behinderte Menschen Ambulante und teilstationäre Hilfen (GPZ Cochem) Region Cochem-Zell in Zahlen Fachdienste für Arbeit und Integration Region Bad Kreuznach 10.1 Fachdienste für Arbeit und Integration Region Bad Neuenahr-Ahrweiler 11.1 Hilfen für psychisch erkrankte und behinderte Menschen Stationäre Hilfen Ambulante und teilstationäre Hilfen (GPZ Ahrweiler) Region Bad Neuenahr-Ahrweiler in Zahlen Interne Fortbildung Qualitätsmanagement 13.1 Qualitätsmanagement der Bethesda-St. Martin ggmbh Anhang 120 Aus Gründen der besseren Lesbarkeit und der Vereinfachung wird nur eine geschlechtsspezifische Form verwendet. Es sind jedoch immer sowohl das männliche als auch das weibliche Geschlecht eingeschlossen. 1. Vorwort Rückblick Aussicht Der vorliegende Bericht gibt eine vollständige Übersicht zu der Entwicklung unserer Einrichtungen und Dienste in der Behinderten- und Altenhilfe im Jahr Wesentliche Vorhaben und Projekte werden in diesem Vorwort bereits angesprochen. Ebenso werden besondere Ereignisse oder Vorkommnisse dargestellt. Im Bericht für das Jahr 2016 hatten wir Ziele formuliert, an deren Verwirklichung im abgelaufenen Jahr gearbeitet wurde. Der Sachstand stellt sich wie folgt dar: 1. Die Erneuerung der Telefonie ist weitgehend erfolgt. Erfasst werden alle Einrichtungen und Dienste der Bethesda-St. Martin gemeinnützige GmbH sowie auch die Anlagen der Inklusionsfi rma BEST ggmbh. 2. Die Neugestaltung der Homepage ist erfolgt. ALTENHILFE 1. Die mit dem Pfl egestärkungsgesetz einhergehenden Neuerungen (Einführung der Pfl egegrade/verbesserte Personalausstattung u.a.m.) sind in den Häusern der Altenhilfe weitgehend umgesetzt. Von der Möglichkeit einer Mehrpersonalisierung wurde in unseren Häusern Altenzentrum Haus Elisabeth Boppard, Altenzentrum Ev. Marktkirchengemeinde Neuwied und im Seniorenzentrum Bethesda Höhr-Grenzhausen, Gebrauch gemacht. Im Haus im Rebenhang Winningen, steht die Umsetzung noch aus. Ursache für die Verzögerung hierfür ist der bestehende Fachkräftemangel. 2. Die im Rahmen der Entbürokratisierung der Pfl egedokumentation geplante Einführung der strukturierten Informationssammlung (SIS) ist weitgehend erfolgt in allen Altenhilfeeinrichtungen. BEHINDERTENARBEIT Boppard 1. Die Besucher der tagesstrukturierenden Maßnahmen sind in die sanierten Räumlichkeiten im Strassenfl ügel des Klostergebäudes umgezogen. Die Sanierung konnte planmäßig abgeschlossen werden. Die jetzigen Räumlichkeiten sind für den Zweck gut geeignet. 2. Der Umbau der Aula der Wohneinrichtung Haus Bethesda ist abgeschlossen. Es ist ein schöner, großzügiger Raum entstanden, der nun auch als Café genutzt werden kann. 3. Die geplante Erweiterung der Rheinwerkstatt-Cafeteria ist obwohl dringend nötig noch nicht erfolgt. Ursache hierfür sind Schwierigkeiten in der Bauplanung und der Terminierung. Koblenz 4. Bezüglich der weiteren Nutzung der Immobilie Haus an der Christuskirche konnte mit den zuständigen Behörden (Stadt Koblenz/Land Rheinland-Pfalz) kein Konsens hergestellt werden. Der Bedarf an Wohnraum wird seitens der Behörde bestritten. Die Nachfrage nach Wohnraum ist bei uns dagegen hoch, so dass wir auch nun, um unsinnigen Leerstand zu vermeiden, die freien Appartements an inzwischen acht Personen vermieten konnten. Bad Neuenahr-Ahrweiler 5. Die mangelnde Auslastung der Tagesstätte im Gemeindepsychiatrischen Zentrum Ahrweiler verursachte auch im abgelaufenen Jahr erhebliche auch wirtschaftliche Probleme. Die Problematik wurde mit der Kreisverwaltung des Landkreises Bad Neuenahr-Ahrweiler besprochen, es wurde auch der dauerhafte Fortbestand infrage gestellt. Wir werden in

3 4 5 das Gemeindepsychiatrische Zentrum mit der Tagesstätte in die Max-Planck-Straße 22b verlagern. Aus der Zusammenlegung mit dem arbeitstherapeutischen Angebot des Hauses Alexander erhoffen wir uns Synergieeffekte. Koblenz/Region 6. Die Beauftragung durch das Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung für den Integrationsfachdienst endete im Dezember Die Dienste wurden neu ausgeschrieben und neu vergeben. Unsere Bewerbung für Koblenz-Mayen bzw. für den Landkreis Bad Kreuznach jeweils mit anderen Trägern (als Bietergemeinschaft) wurde berücksichtigt. Wir haben den Zuschlag erhalten. ALTENHILFE Die erfreuliche Entwicklung unserer Altenhilfearbeit hat sich in 2017 fortgesetzt. Die Belegung war in allen vier Häusern gut, d.h. die Plätze in den Einrichtungen werden stabil nachgefragt. Ursächlich hierfür ist die gute Vernetzung in der jeweiligen Region und natürlich auch die guten Ergebnisse der Prüfungen durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen (Haus Elisabeth = 1,5, Haus im Rebenhang = 1,8, Seniorenzentrum Bethesda = 1,4, Ev. Marktkirchengemeinde = 1,0). Gut angenommen werden auch die in den letzten Jahren entstandenen Tagespfl egeplätze in allen vier Häusern. Die sogenannten angegliederten Tagespfl egen sind durchweg gut belegt, was zeigt, dass das Betreuungsangebot den Bedürfnissen der alten Menschen entspricht. Das Angebot erhält seine Attraktivität auch durch die vergleichsweise guten Finanzierungsregelungen. Aufgrund der Bestimmungen in den Pfl egestärkungsgesetzen wird eine Verbesserung der Personalausstattung ermöglicht. Dies ist in jedem Fall zu begrüßen. Durch den andauernden Mangel an pfl egerischen Fachkräften werden dann allerdings die beabsichtigten Fortschritte zunichte gemacht. In unseren Altenhilfeeinrichtungen bestehen aktuell 20 Ausbildungsstellen, ebenso sind die Stellen für die Anleiterinnen eingerichtet. Die Akquise der notwendigen Fachkräfte bleibt trotzdem problematisch. Der Blick in die Zukunft macht leider auch wenig Hoffnung. Aufgrund der demographischen Entwicklung wird der Bedarf an Fachkräften steigen. Für junge Menschen gibt es andere attraktivere Berufsfelder. Dem Fachkräftemangel mit besserer Bezahlung der Mitarbeiter zu begegnen, wird das Problem kaum entspannen. Auf dem Hintergrund der Problematik werden wir in unseren Altenhilfeeinrichtungen ein Projekt durchführen mit dem Titel: Erprobung von Innovation zur Förderung der Pfl ege- qualität bei variierender Fachkraftquote (InQuaFa). Das Projekt wird gefördert über das Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografi e des Landes Rheinland-Pfalz. Es ist auf drei Jahre angelegt. Ziel ist, einen Beitrag zur Lösung des Problems zu erarbeiten. BEHINDERTENHILFE Die Einrichtungen und Dienste der Behindertenhilfe werden in allen Regionen gut nachgefragt und in Anspruch genommen. Die Auslastung der stationären und teilstationären Einrichtungen liegt bei mehr als 95%. Eine Ausnahme bildet die Tagesstätte in Ahrweiler. Trotz der geringen Platzzahl (14 Plätze) wurden hier durchschnittlich nur knapp 80% Auslastung erreicht. Die Ursachen für diesen Sonderfall werden gemeinsam mit der zuständigen Fachabteilung in der Kreisverwaltung Ahrweiler analysiert. Jedenfalls ist aufgrund der geringen Auslastung keine Wirtschaftlichkeit gegeben. In der Tagesstätte in Cochem ist es ebenfalls zu einem Rückgang in der Belegung gekommen, der aber erklärbar ist durch die entstandenen Tagesstrukturierenden Maßnahmen, in die, wie geplant, Klienten aus der Tagesstätte gewechselt sind. Wir gehen davon aus, dass sich die freien Plätze in der Tagesstätte im Laufe des Jahres wieder füllen. Erfreulich ist die weiterhin gute bis sehr gute Auslastung der Gesamteinrichtung Haus an der Christuskirche. Insbesondere das neu bezogene Anna-Schulze-Haus in Koblenz-Horchheim wird gut angenommen und die gute Wohnqualität wird von der Bewohnerschaft geschätzt. Ebenfalls sehr gut ist auch die Auslastung unserer Rheinwerkstatt (WfbM). Die dezentrale Struktur mit vielfältigen Arbeitsangeboten und der sich hieraus ergebenden Möglichkeit, ganz unterschiedliche Berufs- und Arbeitsfelder kennenzulernen, wird von den Klienten sehr geschätzt. Die Arbeit der Rheinwerkstatt wird leider belastet durch ein Klageverfahren, das die Landesregierung gegen alle Werkstätten für behinderte Menschen in Rheinland-Pfalz erwirkt hat. Hintergrund ist, dass es in jahrelangen Bemühungen nicht gelungen ist, Leistungs- und Vergütungsvereinbarungen zu verhandeln. Dass das nicht gelungen ist, wird von hier aus sehr bedauert. Eine stabil hohe Nachfrage besteht über alle Regionen hinweg bei der ambulanten Versorgung. Die Finanzierung der Leistungen erfolgt auf der Grundlage verschiedener Sozialgesetzbücher (SGB V / Soziotherapie / SGB XI / Pfl egeversicherung / SGB XII / Eingliederungshilfe), wodurch sich der bürokratische Aufwand vermehrt. Erschwerend wirkt sich aus, dass jeder örtliche Träger der Sozialhilfe eigene Leistungs- und Vergütungsvereinbarungen mit uns vereinbart, die sich z.t. erheblich unterscheiden. Mit dem nun anstehenden Bundesteilhabegesetz (BTHG) erhoffen wir uns hier mindestens eine Vereinheitlichung. Ausblick Im Rahmen des SGB V 132 wird unter dem Titel Gesundheitliche Versorgungsplanung in der letzten Lebensphase eine Beratungsleistung mit der dazugehörigen Personalausstattung für Menschen in stationärer Pfl ege und Betreuung organisiert. Die Einrichtung eines solchen Dienstes ist in Vorbereitung. Für die Einrichtungen und Dienste der Behindertenhilfe in Boppard besteht bereits ein anerkannter ambulanter Pfl egedienst. Es ist beabsichtigt, diesen auszuweiten und das Angebot für ältere Menschen zu öffnen. Ein Arbeitsschwerpunkt liegt auch in 2018 in der Herstellung von Wohnraum und in der

4 2. Die Fachbereiche und ihre Aufgaben 6 7 Verbesserung der Wohnqualität für Menschen mit Behinderungen. So sollen in der Wohneinrichtung Haus Bethesda in Boppard und im Haus St. Martin, Kastellaun die Sanitäreinrichtungen barrierefrei hergestellt werden. Für das Mendelssohnhaus (Teileinrichtung des Hauses an der Christuskirche, Koblenz) wird ein Sanierungsplan erarbeitet. Mit ersten Maßnahmen soll begonnen werden. Im Gemeindepsychiatrischen Zentrum Bacharach soll durch den Einbau eines Aufzuges nun baulich Barrierefreiheit hergestellt werden. In Boppard wird in Kooperation mit einem Investor geplant, ein Appartementhaus mit 12 barrierefreien Klein-Wohnungen für Menschen mit Behinderungen zu errichten. In Ahrweiler werden wir mit den Einrichtungen und Diensten die Immobilie Schülzchenstraße 11 aufgeben und umziehen in die Max-Planck-Straße 22b. Am Standort des bisherigen Gemeindepsychiatrischen Zentrums ist beabsichtigt, ein Appartementhaus mit 10 barrierefreien Einzelwohnungen zu errichten. Für die Immobilie (nicht in unserem Besitz) Haus an der Christuskirche wird weiterhin nach einer Möglichkeit gesucht, sie dauerhaft für Menschen mit Behinderungen als Wohnraum zu nutzen. Nach den erheblichen Verzögerungen soll nun endlich auch die Erweiterung der Cafeteria unserer Rheinwerkstatt erfolgen. Die Tagespfl ege in unseren Altenhilfeeinrichtungen wird wie beschrieben- rege in Anspruch genommen. Im Haus im Rebenhang, Winningen, ist deshalb eine Erweiterung durch Baumaßnahmen im Haus vorgesehen. Diese sollen im Laufe des Sommers erfolgen. Im Haus im Rebenhang in Winningen sollen die vorhandenen Doppelzimmer aufgelöst werden, da diese nicht oder schwer zu belegen sind. Das Bauvorhaben wird weiter vorangetrieben. Aufgrund der zunehmenden Bedeutung der EDV wird im Laufe des Jahres für die Gesamteinrichtung eine eigene Fachabteilung eingerichtet. In allen Diensten und Einrichtungen der Behindertenarbeit werden wir uns mit den vorhandenen und den zu erwartenden Veränderungen befassen, die mit der sukzessiven Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes (BTHG) verbunden sind. Die Bethesda-St. Martin gemeinnützige GmbH befi ndet sich mit ihren zahlreichen Diensten und Einrichtungen der Alten- und Behindertenarbeit fachlich und auch wirtschaftlich inzwischen in einer stabilen Ausgangssituation. In 2018 wird es darum gehen, die erreichten Standards zu halten und sie zum Nutzen der Menschen in den Regionen weiterzuentwickeln. Boppard, im Dezember 2017 Werner Bleidt Geschäftsführer 3.1 Fachbereich Behindertenhilfe Im Fachbereich Behindertenhilfe der Bethesda-St.Martin gemeinnützige GmbH sind ambulante und teilstationäre Hilfen für psychisch erkranke und behinderte Menschen im System Gemeindepsychiatrischer Zentren (GPZ) organisiert. In rehabilitativen Wohneinrichtungen bietet der Träger stationäre Hilfen für die Zielgruppe an. Die Rheinwerkstatt Boppard ist nach dem SGB IX anerkannte Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM). Sie organsiert als teilstationäres Angebot berufliche Förderung, begleitete Arbeit und Beschäftigung. Die Fachdienste für Arbeit und Integration wenden sich mit differenzierten Beratungsleistungen an psychisch erkrankte und behinderte Menschen sowie Personen aller Altersgruppen, die am allgemeinen Arbeitsmarkt benachteiligt sind. Kostenträger der Maßnahmen sind die Eingliederungshilfe nach dem SGB XII auf der Basis individueller Teilhabepläne sowie die SGB IX, III und II Stationäre Hilfen Stationäre Hilfen werden in Wohneinrichtungen mit umfassendem Leistungsangebot erbracht. Sie richten sich an psychisch kranke und behinderte erwachsene Menschen, die (noch) nicht selbständig leben können und daher eine intensive Betreuung dauernd oder vorübergehend in Anspruch nehmen möchten. Die Betreuung wird individuell abgestimmt und von qualifiziertem Personal geleistet. Sie kann je nach Bedarf alle Lebensbereiche umfassen. Die rechtliche Grundlage für die Nutzung des Angebotes ist ein mit dem Bewohner geschlossener Vertrag nach den Maßgaben des Gesetzes zur Regelung von Verträgen über Wohnraum mit Pflege- oder Betreuungsleistungen (WBVG) und des Landesgesetzes über Wohnformen und Teilhabe (LWTG). Standorte, Leistung, Versorgungsregion Standort Einrichtung Leistung Versorgungsregion Koblenz Haus an der Christuskirche 2 Teileinrichtungen 3 AWG Arbeitstherapie dimopac inkl. tagesstrukturierendem Angebot Boppard Haus Bethesda Haupteinrichtung 2 AWG Stadt Koblenz und Kreis Mayen Koblenz i.r. GPV Rhein-Hunsrück-Kreis

5 8 9 Standort Einrichtung Leistung Versorgungsregion Kastellaun Haus St. Martin Haupteinrichtung 1 AWG 3 Außenwohnplätze Arbeitstherapie Modul Arbeit Rhein-Hunsrück-Kreis Bad Neuenahr Haus Alexander Haupteinrichtung 9 Außenwohnplätze Arbeitstherapie ahrcompact Kreis Ahrweiler Bacharach GPZ Bacharach TSM, Ambulante Hilfen und KIS, Soziotherapie Bad Neuenahr GPZ Lichtblick Tagesstätte, Ambulante Hilfen und KIS, Ambulanter Pflegedienst, Soziotherapie Cochem GPZ Heldringhaus Tagesstätte, TSM, Ambulante Hilfen und KIS Kreis Mainz-Bingen Kreis Ahrweiler Landkreis Cochem-Zell Ambulante und teilstationäre Hilfen In ihren Gemeindepsychiatrischen Zentren (GPZ) stellt die Bethesda-St. Martin gemeinnützige Gesellschaft umfassende, vernetzte Angebote für Rat und Hilfe suchende Klienten zur Verfügung. Im GPZ integriert sind: Ambulante Dienste (Persönliches Budget/ambulante Eingliederungshilfe, Betreutes Wohnen, Soziotherapie) Tagesstätte, Tagesstrukturierende Maßnahmen (TSM) Kontakt- und Informationsstelle (KIS) Die Einrichtungen und Dienste unterscheiden und ergänzen sich mit ihren konzeptionellen Schwerpunkten der Betreuungs- und Beratungsarbeit. Die Zusammenarbeit erfolgt ressourcenund klientenorientiert. Die Leistungen werden im Rahmen lokaler und regionaler Hilfenetzwerke (gesetzliche Betreuung, Fachmedizin, Ehrenamt, Seelsorge u.a.) erbracht. Im GPZ Bacharach werden TSM und Integrationshilfe angeboten. Der Unterstützungsbedarf an TSM wird im Teilhabeplanverfahren ermittelt. Die Teilnehmer erhalten eine individuelle Kostenzusage. Die Abrechnung mit den Kostenträgern erfolgt zum Monatsende nach tatsächlicher Anwesenheit. Standorte, Leistung, Versorgungsregion Standort Einrichtung Leistung Versorgungsregion Koblenz und Plaidt GPZ Koblenz Tagesstätten, Ambulante Hilfen und KIS Boppard GPZ Boppard Tagesstätte, TSM für Ältere Ambulante Hilfen und KIS, Ambulanter Pflegedienst Stadt Koblenz und Kreis Mayen Koblenz i.r. GPV Rhein-Hunsrück-Kreis Rheinwerkstatt Die Rheinwerkstatt ist anerkannte WfbM nach 219 SGB IX. Menschen, die wegen Art oder Schwere einer Behinderung nicht auf dem Allgemeinen Arbeitsmarkt beschäftigt werden können, erhalten hier eine angemessene berufliche Bildung und Beschäftigung. Es können Maßnahmen der beruflichen Rehabilitation (Eingangsverfahren und Berufsbildungsmaßnahme) und der Teilhabe am Arbeitsleben durchlaufen werden. Eine dauerhafte Beschäftigung im Arbeitsbereich ist möglich. Die Rheinwerkstatt versteht sich als Teil eines gemeindepsychiatrischen Verbundes. Arbeits- und Qualifizierungsmöglichkeiten bestehen in den Bereichen: Holz, Metall, Gärtnerei, Hausmeisterei, Konfektionierung, Verpackung, Hauswirtschaft, Werbetechnik, kaufmännische Verwaltung und Beschaffung, Montage, Postwesen, Verkauf (Laden und Kioske), Öl- und Senfmühle, Aktenvernichtung. Hilfen erhalten vor allem Menschen, bei denen eine psychische Beeinträchtigung im Vordergrund steht. Die Betreuung, Förderung und Anleitung ist durch qualifiziertes Fachpersonal gewährleistet. Standorte, Leistung, Versorgungsregion Standort Einrichtung Leistung Versorgungsregion Boppard Rheinwerkstatt (WfbM nach 219 SGB IX) Diverse Produktions- und Dienstleistungsbereiche (s.o.) EV, BBB, AB Rhein-Hunsrück- Kreis Boppard-Buchholz (Gewerbegebiet Hellerwald) St. Goar Koblenz Rheinwerkstatt, Zweigstelle Hellerwald Rheinwerkstatt, Abteilung Stadtladen Rheinwerkstatt, Abteilung Kioske Verpackung und Konfektionierung EV, BBB, AB Verkauf EV, BBB, AB Verkauf EV, BBB, AB Rhein-Hunsrück- Kreis Rhein-Hunsrück- Kreis Rhein-Hunsrück- Kreis

6 10 11 Standort Einrichtung Leistung Versorgungsregion Neuwied Höhr-Grenzhausen Rheinwerkstatt Abteilung Marktkirchenkiosk (Altenzentrum Ev. Marktkirchengemeinde) Rheinwerkstatt, Abteilung Kioske Seniorenzentrum Bethesda Standort Zentralküche Verkauf EV, BBB, AB Verkauf EV, BBB, AB Ausbildung dual Rhein-Hunsrück- Kreis Rhein-Hunsrück- Kreis Fachdienste für Arbeit und Integration Unter dem Dach der Fachdienste für Arbeit und Integration werden folgende Beratungsleistungen angeboten: 1. Integrationsfachdienst (IFD) gem. 109 ff SGB IX im Auftrag des Landesamtes für Soziales, Jugend und Versorgung des Landes Rheinland Pfalz in Mainz: mit den Bereichen: Integrationsfachdienst Berufsbegleitender Dienst (IFD-BBD) Beratung und Begleitung im Arbeitsleben von schwerbehinderten und/oder psychisch erkrankten ArbeitnehmerInnen als auch von Betrieben bei der Beschäftigung von Menschen mit Handicap. Übergang Schule-Beruf/Berufsorientierungsmaßnahmen (IFD-ÜSB/BOM): ÜSB/BOM bereitet auf den Berufsstart vor und bietet Schülern mit Behinderung Möglichkeiten in eine Ausbildung oder eine Tätigkeit im 1. Arbeitsmarkt zu münden. Zielgruppen sind Schüler mit den Förderschwerpunkten Lernen und ganzheitliche Entwicklung an Förder- und Schwerpunktschulen sowie im Berufsvorbereitungsjahr an den Berufsbildenden Schulen. 2. Projekt Inklusionsberater Niedrigschwelliges Angebot zur Beratung von Menschen mit multiplen Problemlagen. Insbesondere für Menschen mit Behinderungen und/oder psychischen Erkrankungen. Beratung und Betreuung zur Vorbereitung in die Vermittlung der Bundesagentur für Arbeit. Herstellung der Arbeitsmarktfähigkeit und Überleitung zu Arbeitsagentur bzw. Jobcenter. Projektförderung begrenzt auf zwei Jahre ( ). Organisatorisch werden angeboten: Berufsorientierungscamps 2 Tage mit Übernachtung in einer Jugendherberge Projekttage halb- und ganztags in der Schule Projekttage halb- und ganztags in Räumen der Bethesda-St. Martin ggmbh Wöchentliche Angebote in der Schule 4. Inklusionslotse Hand in Hand zum Job Eine Maßnahme der Bundesagentur für Arbeit, gefördert durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales zur Aktivierung und Vermittlung von arbeitslosen Menschen mit Schwerbehinderung. Begleitung Hand in Hand in Gruppen- und Einzelcoaching zur nachhaltigen beruflichen Integration in den allgemeinen Arbeitsmarkt 5. Absolventenmanagement Beratung und Vermittlung von Menschen, die im beruflichen Reha-Verfahren Unterstützung bei der Eingliederung im ersten Arbeitsmarkt benötigen. Die Zuweisung erfolgt durch die Reha-Abteilung der Agentur für Arbeit im Rahmen einer Beauftragung auf Basis der Vergütungsvereinbarung der Bundesarbeitsgemeinschaft der Reha-Träger (BAR). 6. Vermittlung Ausschließlich erfolgsbezogen vergütete Arbeitsvermittlung in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nach 45 Abs. 4 Satz 3 Nr. 2 SGB III. 7. Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) BEM soll die Beschäftigungsfähigkeit gesundheitlich eingeschränkter Mitarbeiter wiederherstellen und sichern sowie die Gesundheit aller Betriebsangehörigen schützen und erhalten (Prävention). Der Gesetzgeber verpflichtet jeden Betrieb dazu, BEM anzubieten, wenn Mitarbeiter länger als sechs Wochen ununterbrochen oder wiederholt arbeitsunfähig sind ( 84 SGB IX). Der IFD bietet hierbei Beratung und Begleitung zur Durchführung des Prozesses in Betrieben an. Standorte, Leistung, Versorgungsregion Standort Einrichtung Leistung Versorgungsregion Koblenz Fachdienste für Arbeit und Integration IFD-BBD, IFD-ÜSB/BOM, Inklusionsberater, BEM, Berufsorientierungscamps, Absolventenmanagement, Vermittlung Agenturbezirk Koblenz-Mayen in der Stadt Koblenz und der Verbandsgemeinde Rhein-Mosel 3. Maßnahmen zur vertieften Berufsorientierung im Rahmen des Praxistages Berufsorientierungsmaßnahmen nach 48 SGB III sind Maßnahmen zur vertieften Berufsorientierung für Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf in Rheinland-Pfalz. Die Mit-arbeiter der Fachdienste für Arbeit und Integration planen und organisieren dabei unterstützende Projekte im Rahmen des Praxistages passgenau mit den verantwortlichen Lehrern. Alle Fachkräfte haben mehrere Jahre Erfahrung in der Arbeit mit Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf.

7 12 13 Standort Einrichtung Leistung Versorgungsregion Cochem IFD-BBD, IFD-ÜSB/BOM, Agenturbezirk BEM, Inklusionberater, Koblenz-Mayen im Absolventenmanagement Landkreis Cochem- Berufsorientierungscamps Zell Vermittlung Boppard Simmern Bad Kreuznach Andernach 3.2 Fachbereich Altenhilfe Fachdienste für Arbeit und Integration IFD-BBD, IFD-ÜSB/BOM, Inklusionsberater, BEM, Absolventenmanagement Berufsorientierungscamps Vermittlung IFD-BBD, IFD-ÜSB/BOM, Inklusionsberater, BEM, Absolventenmanagement Berufsorientierungscamps Vermittlung Inklusionsberater, Absolventenmanagement Vermittlung Inklusionslotse Hand in Hand zum Job Agenturbezirk Bad Kreuznach im Rhein-Hunsrück-Kreis Agenturbezirk Bad Kreuznach im Rhein-Hunsrück-Kreis Agenturbezirk Bad Kreuznach in den Landkreisen Bad Kreuznach und Birkenfeld Agenturbezirke Koblenz-Mayen und Neuwied Stationäre Hilfen Die Bethesda-St. Martin gemeinnützige GmbH leistet an verschiedenen Standorten im nördlichen Rheinland-Pfalz mit Angeboten der Dauerpflege, der Kurzzeit-, Verhinderungs- und Tagespflege ihren Beitrag zur Gestaltung eines menschenwürdigen Lebens für ältere Menschen, auch wenn durch Pflegebedarf oder Krankheit Beeinträchtigungen für den Einzelnen entstehen. Standorte, Leistung, Versorgungsregion Standort Einrichtung Leistung Versorgungsregion Neuwied Altenzentrum Ev. Marktkirchengemeinde Dauerpflege Kurzzeitpflege Verhinderungspflege Neuwied sowie freie Wahl Höhr-Grenzhausen Seniorenzentrum Bethesda Dauerpflege Kurzzeitpflege Verhinderungspflege Westerwaldkreis sowie freie Wahl Standort Einrichtung Leistung Versorgungsregion Winningen Betreuungs- und Begegnungszentrum Haus im Rebenhang Dauerpflege Kurzzeitpflege Verhinderungspflege Kreis Mayen- Koblenz sowie freie Wahl Boppard Teilstationäre Hilfen Altenzentrum Haus Elisabeth Standorte, Leistung, Versorgungsregion Dauerpflege Kurzzeitpflege Verhinderungspflege Stadt Boppard sowie freie Wahl Standort Einrichtung Leistung Versorgungsregion Neuwied Altenzentrum Ev. Tagespflege Stadt und Kreis Neuwied Marktkirchengemeinde 14 Plätze Höhr- Grenzhausen Winningen Boppard Seniorenzentrum Bethesda Betreuungs- und Begegnungszentrum Haus im Rebenhang Altenzentrum Haus Elisabeth Tagespflege 15 Pätze Tagespflege 12 Plätze Tagespflege 14 Plätze Verbandsgemeinden Höhr-Grenzhausen und Ransbach-Baumbach Verbandsgemeinde Untermosel Stadt Boppard Betreutes Wohnen In einer Einrichtung wird Betreutes Wohnen angeboten. Die Wohnform bietet die Möglichkeit, in der eigenen Wohnung unabhängig zu bleiben. Bei Pflegebedürftigkeit können verschiedene Pflege- und andere Unterstützungsangebote in Anspruch genommen werden, ggfls. ist der Umzug in stationäre Pflege erleichtert. Standorte, Leistung, Versorgungsregion Standort Einrichtung Leistung Versorgungsregion Höhr-Grenzhausen Seniorenzentrum Bethesda Betreutes Wohnen 14 Appartements Westerwaldkreis sowie freie Wahl

8 14 3. Übersicht Standorte der Bethesda-St. Martin gemeinnützige GmbH 15 Bad Neuenahr- Ahrweiler Legende Andernach Neuwied Höhr- Grenzhausen Alten- und Seniorenzentren Betreutes Wohnen für Senioren / Service-Wohnen Tagespflege Gemeindepsychiatrisches Zentrum Wohn- und Betreuungsangebote für psychisch kranke und behinderte Menschen Rheinwerkstatt Fachdienste für Arbeit und Integration Cochem Plaidt Koblenz Winningen Boppard St. Goar Kastellaun Bacharach Simmern Bad Kreuznach

9 16 4. Region Rhein-Hunsrück Hilfen für psychisch erkrankte und behinderte sowie pflegebedürftige alte Menschen Die Bethesda-St. Martin gemeinnützige GmbH bietet in der Versorgungsregion umfassende Hilfen für Menschen mit psychischen Erkrankungen und pfl egebedürftige alte Menschen an. Diese reichen von niederschwelligen Tagesstruktur- und Beratungsangeboten bis hin zu differenzierten individuellen und gemeinschaftlichen Wohnkonzepten. Wir sind im Landkreis in verschiedenen Gremien und Verbünden vertreten und setzen uns aktiv für die Teilhabe und somit für die Weiterentwicklung einer qualitativen Versorgung von psychisch kranken und alten Menschen ein. Die Kooperation mit den anderen Diensten und Einrichtungen im Kreis war auch 2017 wichtige Voraussetzung unserer Arbeit in den Gemeinden und Stadtteilen. Als wichtige Organisationsformen sind hier der Eingliederungshilfeverbund Rhein-Hunsrück-Kreis und die Arbeitsgremien im Bereich der Behinderten und Altenhilfe zu nennen. Die Kreisverwaltung unterstützte auch im Berichtszeitraum diese Netzwerkarbeit. Sie stand als zuständiger Kostenträger für die meisten unserer Hilfsangebote den einzelnen Leistungsanbietern als auch dem Eingliederungshilfeverbund im Gesamten beratend zur Seite. Diese gute Zusammenarbeit zeigte sich ebenfalls in der ersten Umsetzungsphase des Bundesteilhabegesetzes (BTHG) in der Zusage, an einem transparenten und ordentlichen Teilhabe- und Gesamtplanverfahren festzuhalten. Im Berichtszeitraum fanden keine Sitzungen des Psychiatriebeirates und des Beirates für behinderte Menschen statt. Das lag wohl hauptsächlich daran, dass gemeindepsychiatrische Themen und sozialpolitische Fragenstellungen aus dem Bereich der Behindertenhilfe in anderen Gremien oder in den jeweiligen Einrichtungen behandelt wurden, leider dann ohne offi zielle Beteiligung von Menschen mit Behinderungen. Die erfolgreiche Weiterentwicklung von Hilfs- und Betreuungsangeboten in der Gemeindepsychiatrie und der Altenhilfe wurde weiter umgesetzt. Wichtige Voraussetzung war auch 2017 die gute Zusammenarbeit der verantwortlichen Mitarbeitenden der beiden Bereiche in Form von Arbeitskreisen und gemeinsamen Fortbildungen und die damit verbundene Verzahnung von Fachwissen und Hilfen über den jeweiligen eigenen Fachbereich hinaus. Zu nennen wären hier die tagesstrukturierenden Angebote im Haus Elisabeth, im Haus Bethesda, im Haus St. Martin und im Gemeindepsychiatrischen Zentrum Boppard, sowie der Aufbau einer Palliativversorgung in diesen Bereichen. Ebenso konnten die ambulanten, aufsuchenden Hilfen weiter ausgebaut werden und die Schnittstelle Eingliederungshilfe und Hilfe zur Pflege für eine qualitative Begleitung von psychisch kranken Menschen gut genutzt werden. Weiterhin besteht das Problem, für schwer psychisch kranke Menschen adäquate Betreuungsund Wohnangebote vorzuhalten. Den benötigten kleinen, überschaubaren Wohneinheiten mit hohen Personalschlüsseln stehen meist noch große Wohnbereiche mit durchschnittlichen Personalschüsseln gegenüber. Hier haben wir im Berichtszeitraum zwar einiges angestoßen, so den fortschreitenden Ausbau barrierefreier Wohneinheiten im Haus Bethesda, die Bereitstellung von weiteren dezentralen Wohnplätzen mit der Möglichkeit hoher Betreuungsintensität und der Umzug des Moduls Tagesstruktur in neue Räumlichkeiten. Aufgabe bleibt, in den kommenden Jahren die Wohnkonzepte gerade für schwer psychisch kranke Menschen weiterzuentwickeln. Dies gilt auch für die ambu- lanten Hilfen des Gemeindepsychiatrischen Zentrums, denn geeigneten Wohnraum für unsere Klienten zu fi nden, wird von Jahr zu Jahr schwieriger. Ungebrochen hoch blieb die Nachfrage nach geschlossenen Wohnplätzen. Es ist schon erschreckend, dass die Wohnplatzanfragen für unseren geschlossenen Wohnbereich im Haus Bethesda die Anfragen nach offenen Plätzen auch 2017 weit überstiegen. Der Anteil junger Menschen, für die geschlossene Wohnplätze gesucht wurden ist ebenfalls größer geworden. Hilfsangebote werden heute nur noch bei aktiver Zustimmung und vorhandener Einsichtsfähigkeit der Betroffenen zur Verfügung gestellt werden können und erreichen daher einen immer größer werdenden Personenkreis von schwer psychisch kranken Menschen nicht mehr. Eine Folge ist hier sicherlich die landesweit erhöhte Nachfrage nach geschlossenen Wohnplätzen. Diese Problemstellung wird von Politik wenig beachtet und in der Fachöffentlichkeit selten diskutiert. Seit 2017 befinden wir uns in der konkreten Umsetzungsphase des BTHG. In den nächsten Jahren treten nach und nach Regelungen in Kraft, die einen Systemwechsel in der Eingliederungshilfe einleiten und Veränderungen der Unterstützungsleistungen für Menschen mit Behinderung und pfl egebedürftige ältere Menschen enthalten. Gemeinsam mit den acht weiteren Leistungsanbietern von Eingliederungshilfe werden wir als Eingliederungshilfeverbund bei der Neustrukturierung der Hilfen im Rhein-Hunsrück-Kreis eine aktive Rolle einnehmen. Die besondere Qualität der sozialpsychiatrischen Hilfen und der Angebote für pfl egebedürftige alte Menschen der Bethesda-St. Martin gemeinnützige GmbH wurde auch in der ersten Umsetzungsphase des BTHG beibehalten und insbesondere durch die enge Vernetzung der beiden Fachbereiche gefördert. Menschen mit psychischen Erkrankungen ein Wohnen in der Gemeinde zu ermöglichen, sie zu motivieren ein tagesstrukturierendes Angebot anzunehmen oder einer Arbeit nachzugehen und für alte (psychisch kranke) Menschen ein gute Pfl ege sicherzustellen ist das Ziel unserer Einrichtungsteile in der Versorgungsstruktur des Rhein-Hunsrück-Kreises. Hier bilden das Gemeindepsychiatrische Zentrum Boppard, das Haus Bethesda Boppard, die Rheinwerkstatt Boppard, das Altenzentrum Haus Elisabeth und das Haus St. Martin Kastellaun gute Kooperationsformen. Die Weiterentwicklung von Hilfsangeboten im Sinne des BTHG in den Bereichen Wohnen, Arbeit, Assistenz und Pfl ege, sowie die Beteiligung an Hilfenetzwerken des Rhein-Hunsrück-Kreises verbessern die Lebenssituation von psychisch kranken und alten pfl egebedürftigen Menschen. Wir freuen uns auch zukünftig auf die gemeinsame Arbeit mit und für diese Menschen. Stefan Feld

10 Stationäre Hilfen Einrichtungen mit umfassendem Leistungsangebot 19 Wohneinrichtung Haus Bethesda Der Ausbau des Moduls Tagesstruktur erfolgte auch 2017 unter der Prämisse, insbesondere Menschen mit schweren Krankheitsverläufen eine Tagesstruktur zu bieten. Hierfür wurde die Angebotspalette erweitert mit dem Ziel, niederschwellige Zugänge zu schaffen bzw. zu erhalten. Das Modul Tagesstruktur ist in das Klostergebäude in unmittelbare Nachbarschaft zur Tagesstätte und der Kontakt- und Informationsstelle gezogen. Mehrere großzügig gestaltete Räumlichkeiten und die Nähe zu den tagesstrukturierenden Angeboten des Gemeindepsychiatrischen Zentrums bieten nun sehr gute Rahmenbedingungen für die jeweiligen Bewohner. Im Berichtszeitraum wurde die Teilnahme von zwei Bewohnern am Modul in Form von Einzelbetreuungen sichergestellt. Insgesamt besuchten 19 Bewohner das Modul. St.-Martin-Straße Boppard Stefan Feld Heidi Sturmes Telefon (06742) / -105 Telefax (06742) stefan.feld@stiftung-bethesda.de heidi.sturmes@stiftung-bethesda.de Haus Bethesda ist mit mehreren Wohneinheiten am Ortsrand von Boppard gelegen, das Zentrum ist in ca. 10 Minuten zu Fuß erreichbar. Es besteht eine gute Anbindung zu öffentlichen Verkehrsmitteln in Richtung Koblenz und Mainz. Es stehen insgesamt 61 Wohnplätze zur Verfügung. Davon werden 15 Wohnplätze in Form von 13 ausgelagerten Einzelappartements und einem Doppelappartement auf dem Einrichtungsgelände angeboten. In beiden Haupthäusern sind je ein Gästezimmer und ein Krisen- und Rückzugsraum vorhanden. Die Außenwohngruppe im Mühltal, ein Haus mit Garten in unmittelbarer Stadt- und Rheinnähe, stellt 18 Wohnplätze zur Verfügung, davon werden vier Wohnplätze in Form von dezentral gelegenen Einzelappartements angeboten. Schwerpunkte Die Begleitung von zum Teil schwer psychisch kranken Menschen zwischen 20 und 85 Jahren, die Schaffung von geeigneten Wohn- und Lebensräumen, der Ausbau des tagesstrukturierenden Angebotes mit Umzug in die neue Räumlichkeiten bildeten 2017 die Schwerpunkte unserer Arbeit. Wir beschäftigten uns ausführlich mit den durch das BTHG eingeleiteten ersten rechtlichen Änderungen in der Schnittstelle Eingliederungshilfe und Pflege und mit den Auswirkungen auf künftig stationäre Wohnformen. Die Nachfrage nach unseren geschlossenen Wohnplätzen ist ungebrochen hoch. Menschen mit forensischem Hintergrund und Menschen in schweren psychischen Krankheitsphasen wohnen für eine bestimmte Zeit in dem geschlossenen Wohnbereich unseres Hauses. Auch 2017 war die Nachfrage für sehr junge Menschen (unter 20 Jahre, z.t. aus der Jugendhilfe kommend) und für Menschen aus der Forensik (z.t. mit sehr schwierigen Lebens- und Krankengeschichten) auffallend hoch, meist aus anderen Kreisen und Bundesländern. Die nach wie vor geringe Fluktuation und die landesweit geringe Anzahl zur Verfügung stehender geschlossener Wohnplätze stehen dieser erhöhten Nachfrage gegenüber. Mitwirkung Die Bewohnervertretung hat sich regelmäßig mit den Assistenten (3 Mitarbeitende) zu ihren Sitzungen getroffen. Bei bestimmten Themen wurde hierzu auch die Einrichtungsleitung eingeladen. Schwerpunkte waren 2017 weiterhin die Beschwerden und Anregungen der Bewohnerschaft bezüglich der zentralen Essensversorgung, die Einrichtung bzw. das Vorhalten von Krisen- und Rückzugsräumen, die Einrichtung und Konzeption des neuen Cafés und die mangelhafte WLAN-Verbindung. Weiterhin sind einige Mitglieder der Vertretung in Arbeitskreisen aktiv, die sich mit der Konzeption neuer Betreu-ungs- und Wohnangebote auseinandersetzen. Ausblick Die durch den Umzug des Moduls Tagesstruktur freigewordenen Räumlichkeiten im Neubau werden in das vorhandene Wohnkonzept integriert mit der Intention individuelle Betreuungsmöglichkeiten in kleineren Wohneinheiten zu schaffen. Das neue Café wird eröffnet und als Begegnungsort mit langen Öffnungszeiten angeboten. Wir werden uns weiterhin intensiv mit dem BTHG beschäftigen, die Mitarbeiter diesbezüglich schulen und unsere gemeinschaftlichen Wohnformen auf die rechtlichen und strukturellen Veränderungen vorbereiten. Wohn- und Betreuungsangebote für unsere älteren psychisch kranken Menschen vorzuhalten, erforderte von uns weitere Investitionen in den Ausbau barrierefreier Bäder in den Bewohnerzimmern. Wir haben weitere zwei Bäder dementsprechend umgebaut, so dass nun ein Großteil der Wohn- und Lebensräume im unserem Neubau barrierefrei gestaltet sind und für ältere bzw. für Menschen mit Pflegebedarfen gute Rahmenbedingungen bieten.

11 20 21 Wohneinrichtung Haus St. Martin Lessingstraße Kastellaun Marion Pauly Telefon (06762) Telefax (06762) Das Haus St. Martin bietet mehrere Wohnhäuser in bevorzugter Wohnlage am Stadtrand von Kastel-laun. Das Zentrum ist in 5-10 Minuten zu Fuß erreichbar. Die Einrichtung verfügt über 28 Wohnplätze in drei Häusern, die in Wohnungen unterteilt sind. Darüber hinaus befi nden sich eine Außenwohngruppe mit drei Plätzen und drei Außenwohnplätze in unmittelbarer Nähe. Für die Bewohner des Hauses steht im Rahmen des Moduls Arbeit ein Beschäftigungsangebot in den Bereichen Verpackung/Montage, Hauswirtschaft, Haustechnik und Garten zur Verfügung. Darüber hinaus werden Ambulante Dienste und Soziotherapie für Menschen angeboten, die in ihrem eigenen Wohnraum leben und Unterstützungsbedarf haben. Highlights 2017 In unmittelbarer Nähe zum Haus St. Martin konnte eine weitere kleine Wohnung angemietet werden. Nach Genehmigung durch die Beratungs- und Prüfbehörde zog Ende 2017 ein Bewohner dort ein. Dadurch konnte ein weiteres Doppelzimmer aufgelöst werden. Es gibt jetzt nur noch ein Doppelzimmer im Haupthaus. Der Fanclub Wahnsinn von St. Martin besuchte mit seinen Dauerkarten wieder regelmäßig Heimspiele von FSV Mainz 05. Seit Mitte 2017 werden die Spiele von Mitarbeitern der beiden Wohneinrichtungen Hauses Bethesda und Haus St. Martin begleitet. Im Rahmen einer Ferienfreizeit nach Köln im Mai wurde ein Auswärtsspiel von Mainz 05 besucht wurden zwei Ferienfreizeiten angeboten: : Städtetour nach Köln. Führung im WDR, Zoo und Fußball : Kanufreizeit mit Camping (seit 8 Jahren fester Bestandteil der Jahresplanung) Von Spendengeldern wurde ein Bauwagen angeschafft, der im Jahr 2018 im Rahmen der Arbeitstherapie aufgebaut werden soll. Erstmalig nahmen wir am am Kreativmarkt in der Eventscheune in Laubach teil. Dort wurden in der Arbeitstherapie hergestellte Produkte ausgestellt und verkauft. Der Erlös wird zur Anschaffung neuer Materialien genutzt. Es sind schon wieder neue, interessante Gegenstände gefertigt, die bei unserem nächsten Begegnungstag und auf zwei Märkten 2018 angeboten werden wurden folgende Renovierungen / Sanierungen / Baumaßnahmen ausgeführt: Neue Küche in Haus Buche, in der für alle Bewohner zentral gekocht wird Umbau des Wäschelagers, Schaffung einer neuen Nähstube Schaffung eines Mitarbeiterpausenraums Aufschaltung an die neue Zentraltelefonanlage der Stiftung Bethesda-St. Martin Anschaffung und Anbringung einheitlicher Türschilder Feiern Am fand zum zweiten Mal der Begegnungstag in der neuen Form statt. Angehörige, Freunde, Betreuer und explizit von den Bewohnern genannte Personen waren herzlich eingeladen. In jedem der Häuser wurden Aktivitäten angeboten und die Arbeitstherapie stellte ihre selbst hergestellten Produkte vor. Zu geringen Kosten konnten diese erworben werden. Mit einem Stehcafé wurde am späten Vormittag begonnen. Nach der Begrüßung gab es ein gemeinsames Mittagessen. Der Nachmittag war durch anregende Gespräche und die geplanten Aktivitäten gut gefüllt. Nach der gemütlichen Kaffee- und Kuchenrunde wurde der Tag beendet. Mitwirkung Regelmäßige Sitzungen und Bewohnerversammlungen fanden statt. Dem Bewohnerbeirat waren immer wieder Mitwirkungsmöglichkeiten angeboten, z.b. im Rahmen des Begegnungstages oder der Weihnachtsfeier fi nden neue Beiratswahlen statt. Ausblick 2018 Eine Ferienfreizeit ist schon terminiert. Weitere Freizeitangebote und Feierlichkeiten sind in Planung. Es wird weiter an Renovierungs- und Sanierungsprojekten gearbeitet. Für die Sanierung mehrerer Bäder wurden Fördergelder beantragt und eine komplett neue Schließanlage ist schon beauftragt. Das 2012 eingeführte Fitness-Angebot wurde zu Beginn des Jahres weiter 2 x wöchentlich von bis zu drei Bewohnern genutzt und von einem Mitarbeiter des Hauses St. Martin begleitet. Da das Interesse an diesem Angebot immer weiter nachließ und teilweise niemand mehr teilnahm wurde die Mitgliedschaft ruhend gestellt. Ende 2017 kündigten wir unsere Mitgliedschaft und suchen nach den Bedürfnissen unserer Bewohner angemessene Sport- und Bewegungsmöglichkeiten. Regelmäßige kostenlose Wochenendausfl üge, Besuch des Offenen Treffs Kastellaun und das Kegeln einmal im Monat waren gerne genutzte Freizeitaktivitäten. Fester Bestandteil des Jahresprogrammes sind die Fahrten ins Phantasialand, welche 2017 zwei Mal stattfanden. Die Bewohner des Hauses St. Martin haben viele Ideen und waren auch im Jahr 2017 wieder sehr kreativ. Die Produkte können sich sehen lassen und fanden Anklang beim Kreativmarkt in Laubach.

12 Ambulante und teilstationäre Hilfen für psychisch erkrankte und behinderte Menschen im Gemeindepsychiatrischen Zentrum Boppard (GPZ) Ambulante und teilstationäre Hilfen Mainzer Straße Boppard Christian Külzer Telefon (06742) Telefax (06742) christian.kuelzer@stiftung-bethesda.de Die Ambulanten Dienste in Boppard betreuen Menschen mit hauptsächlich psychischen Erkrankungen im Raum Boppard und angrenzenden Kommunen im Rahmen des Betreuten Wohnens, des Persönlichen Budgets,der Soziotherapie und im Rahmen von Leistungen der Pflege- und Krankenkassen. Die Begleitung und Assistenz findet überwiegend im häuslichen Umfeld statt und wird durch ein multiprofessionelles Team von 14 Mitarbeitern erbracht. Schwerpunkte Schwerpunkt der Arbeit ist die Alltagsbegleitung, um ein selbständiges Wohnen und eine größtmögliche Teilhabe zu sichern. Eine besondere Herausforderung stellt die Versorgung von Menschen mit hohen Hilfebedarfen im Ambulanten Bereich dar. Themen wie die steigende wohnliche Verwahrlosung, Krisenbegleitungen und fehlender adäquater Wohnraum beschäftigen die Mitarbeitenden im Arbeitsalltag zunehmend. Wir mussten 2017 ebenfalls zunehmend feststellen, dass Klienten aufgrund ihrer Verhaltensauffälligkeiten ihren Wohnraum verloren, oder dieser stark gefährdet war. Auch wird es immer schwieriger, Menschen in Krisen zu begleiten, die durch ihre Erkrankung keine Einsicht zu einer Behandlung haben, Da es aufgrund des gesetzlichen Rahmens kaum noch möglich ist, diese Menschen auch gegen ihren Willen zu behandeln, müssen wir leider beobachten, das Krankheitsbilder zunehmend chronifizieren. Dies geht häufig mit dem Verlust von Wohnung und Arbeit sowie nicht zuletzt den sozialen Bezügen einher. Weiterhin hat sich auch die Erbringung von Leistungen über die Pflege- und Krankenkassen etabliert, die seit Juni 2017 auch hauswirtschaftliche Leistungen umfasst. Highlights Im April des konnten die neuen Räumlichkeiten der Ambulanten Dienste im 2. Stock des Straßenflügels Klostergebäude bezogen werden, wo nun mehr Platz ist. Es wurde wieder eine Freizeit angeboten. Diesmal ging es nach Belgien in den Sunpark De Haan. Es wurden ebenfalls wieder die jahreszeitlichen Feste gefeiert und sportliche Angebote durchgeführt. Mitwirkung Im Frühjahr 2017 wurde der neue Klientenbeirat des GPZ Boppard gewählt. Dieser besteht aus sechs Mitgliedern. Von zwei Mitarbeitern begleitet, treffen sie sich regelmäßig. Der Klientenbeirat beteiligt sich an der Planung von Feiern und anderen Angeboten. Auch werden dort Verbesserungsvorschläge und Beschwerden bearbeitet. Tagesstätte und Tagesstrukturierende Maßnahmen (TSM) Mainzer Straße Boppard Heidi Sturmes Telefon (06742) Telefax (06742) tagesstaette.boppard@stiftung-bethesda.de Die Tagesstätte ist eine teilstationäre Einrichtung, die durch ihr umfangreiches Angebot an tagesstrukturierenden Maßnahmen, psychisch kranken Menschen eine Teilhabe am Leben in der Gesellschaft ermöglicht. Sie bietet auch den älteren Besuchern im Rahmen der TSM Raum und Möglichkeit zur Teilhabe. Das Einzugsgebiet erstreckt sich über den gesamten Rhein-Hunsrück-Kreis bis hin zur Kreisgrenze Mayen-Koblenz. Die Tagesstätte ist räumlich so gelegen, dass eine übergreifende und ressourcenorientierte Zusammenarbeit mit allen Bereichen des GPZ umsetzbar ist. Im August 2017 wurde die Tagesstrukturierung des stationären Bereiches räumlich verlegt. Eine gute Vernetzung ist dadurch gewährleistet. Schwerpunkte Ein Schwerpunkt liegt auf dem guten Miteinander der Besucher der Tagesstätte und der TSM. Hier treffen unterschiedliche Altersstrukturen und Bedürfnisse aufeinander. Dabei die Interessen der Einzelnen zu berücksichtigen, sehen wir als Auftrag in unserer Arbeit. Eine weitere große Herausforderung sehen wir in der Verhinderung stationären Wohnens. Durch Hilfe bei der Tagesstrukturierung, Unterstützung bei Kontaktaufnahmen und Ressourcenerhaltung wird einem Rückzug und einer Vereinsamung entgegengewirkt. Ein unzureichendes Verkehrsnetz (vor allem im ländlichen Bereich) und ein eher zurückgezogener Lebensstil erfordern eine hohe Motivationsarbeit der Mitarbeiter. Ein Hol- und Bringdienst ist dringend notwendig, die täglichen Fahrzeiten belaufen sich auf 4.5 Std. Highlights Neben den jahresüblichen Festen ( Tanz in den Mai, Martinsfeier, Karneval), die gemeinsam mit den ambulanten Diensten und dem Haus Bethesda geplant und durchgeführt wurden, gab es wieder Brunchangebote an Weihnachten, Ostern und Pfingsten.

13 24 25 Das Sommerfest und die Weihnachtsfeier wurden gemeinsam mit den ambulanten Diensten geplant und durchgeführt. Durch die Zusammenarbeit von Haus Bethesda, (dem Modul der Tagesstrukturierung) und den TSM der Tagesstätte konnten die Angebote ausgebaut werden. Sie wurden rege angenommen. Nach und nach wurden die Essenszeiten der beiden Bereiche angepasst, sodass gemeinsame Aktivitäten wie Reiten, Schwimmbadbesuche und Ausflüge möglich wurden. Weiterhin werden gemeinsame kreative Aktivitäten geplant. Angedacht sind unterschiedliche Angebote (Holzarbeiten, Nähen ), die von allen genutzt werden können. Da die Besucher vor allem aus dem ländlichen Bereich zu uns kommen, ist ein Hol- und Bringdienst erforderlich. Dieser ist sehr personal-, kosten- und zeitintensiv und belastet das Budget erheblich. Highlights Verschiedene Außenaktivitäten wurden gemeinsam mit den Besuchern geplant und umgesetzt. Die Rückmeldungen waren sehr positiv. Weiterhin besteht eine sehr gute Zusammenarbeit mit den ambulanten Diensten und dem Haus Bethesda. Gemeinsam wurden Feste organisiert und durchgeführt, wie zum Beispiel die Martinsfeier und der Tanz in den Mai. Kontakt- und Informationsstelle (KIS) Mainzer Straße Boppard Heidi Sturmes Telefon (06742) Telefax (06742) heidi.sturmes@stiftung-bethesda.de 4.4 Rheinwerkstatt Boppard Mainzer Straße Boppard Andreas Stamm Kurt Nick Telefon (06742) Telefax (06742) rheinwerkstatt@stiftung-bethesda.de Die Kontakt- und Informationsstelle Boppard befindet sich in den Räumlichkeiten der Tagesstätte. Sie ist über einen Aufzug barrierefrei zu erreichen. Die Öffnungszeiten sind: Montag Uhr Uhr Mittwoch Uhr Uhr Freitag Uhr Uhr Samstag Uhr Uhr Zusätzliche Öffnungszeiten an Feiertagen und Brückentagen werden per Aushang veröffentlicht und können telefonisch erfragt werden. Schwerpunkte Die Kontakt- und Informationsstelle ist niederschwelliger Anlaufpunkt für Menschen mit psychischen Erkrankungen zu sein. Betroffene Menschen und deren Freunde und Angehörige haben hier die Möglichkeit, Unterstützung in Krisen und Hilfe bei Klärung der aktuellen Lebenssituation zu erhalten. In einer einladenden Atmosphäre finden Spielenachmittage und Gespräche über Alltagssituationen statt. Für viele Besucher ist die KIS ein wichtiges und strukturierendes Element in der Wochenplanung. Vor allem an Samstagen und langen Wochenenden mit Brückentagen. Es besteht die Möglichkeit einer Teilnahme an einem kostengünstigen Mittagessen, das gerne in Anspruch genommen wird. So nutzen dies ca Besucher. Die Diversität (einsame Menschen sehr kranke und /oder Menschen in instabilen gesundheitlichen Phasen sowie ratsuchende Angehörige) erfordern ein hohes Maß an die Professionalität. Schwerpunkte 2017 Personelle Neustrukturierung der Öl- & Senfmühle Erfolgreiche Neuzertifizierung und Zulassung zur AZAV Erweiterung der Begl. Maßnahmen um die Angebote Kochen, Naturgruppe Flora und Naturgruppe Fauna Vielfältige berufliche Bildung für mitarbeitende Beschäftigte zu den Themen: Öl- & Senfmühle, Werbetechnik, Haustechnik, Infektionsschutz, Schreinerei, Kaufmännische Verwaltung & Verkauf, Konfektionierung, Einstieg in das Internet und Weihnachtsbäckerei Wahl der Werkstatträte und Beisitzenden im Berufsbildungsbereich Anpassung der EDV-Software im Bereich Soziale Arbeit & Warenwirtschaftssysteme Vertiefung der Zusammenarbeit mit der.best ggmbh auf verschiedenen Ebenen Durchführung von insgesamt 66 Praktika mit unterschiedlichen Zielsetzungen Highlights Verabschiedung des langjährigen Werkstattleitungs-Duos Agnes Sauer und Rudolf Hammes sowie der verdienten Kollegen Peter Eckstein und Annerose Schielke Personalbetriebsausflug auf die Museumsmeile nach Bonn Durchführung der turnusmäßigen Festivitäten Neujahrsempfang, Frühlingsfest und Angehörigentag Urlaubsfahrt nach Speyer

14 26 27 Ausblick Eröffnung eines großräumigen Büros in der Bopparder Innenstadt mit dem Schwerpunkt Werbetechnik & -design Einführung der Gesprächstechnik Offener Dialog nach Volkmar Aderhold zur Erweiterung des sozialpädagogischen Repertoires Bauliche Erweiterung der Caféteria der Rheinwerkstatt Umstrukturierung der Außenstelle Hellerwald Zertifikatsübergabe: Mitarbeiterin Silvia Huhn mit Dozent Thomas Schäfer. Arbeiten in der Schreinerei: Gruppenleiter Wolfgang Handels (li.) und Jochen Strosny. Etwas für die Bildung und etwas für den Magen: Betriebsausflug zur Bonner Museumsmeile. Urlaubsfahrt der Mitarbeiter nach Speyer: Neues sehen und kennenlernen. Jahreshauptversammlung des Werkstattrates: Gemeinsam für die Belange der Rheinwerkstatt Mitbestimmung ist wichtig. Sarah Crusius, Mitarbeiterin der Gartengruppe beim Adventbasar Reinigungsdienst Uwe Brücken: Kehren rund um die Gebäude der RWB.

15 Region Rhein-Hunsrück in Zahlen Auslastung Angegeben ist jeweils die Belegung am Letzten des Monats. Bei der Kontakt- und Informationsstelle ist die Anzahl der monatlichen Inanspruchnahmen angegeben. Dienst Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Haus Bethesda AWG Mühltal Haus St. Martin AWG Eckern Ambulante Dienste/ BeWo Boppard TAS Boppard TSM Boppard KIS Boppard Rheinwerkstatt *) Die Personenzahl entspricht ggf. nicht der Summe der Einzelleistungen, da einige Personen mehr als eine Leistung erhalten. Herkunft Nach sozialhilferechtlicher Zuständigkeit (bei Selbstzahlern nach tatsächlicher örtlicher Herkunft) Stichtag: (bei KIS: Jahresdurchschnitt der monatlichen Auswertung) Alters- und Geschlechtsstruktur Stichtag: Dienst Geschlecht Bis Ab 61 gesamt Haus Frauen Bethesda/ Männer AWG Mühltal gesamt Haus St. Frauen Martin/ Männer AWG Eckern gesamt Ambulante Frauen Dienste/ Männer BeWo Boppard gesamt TAS Boppard Frauen Männer gesamt TSM Boppard Frauen 4 4 Männer gesamt Rheinwerkstatt Frauen Männer gesamt Versorgungsregion Angrenzende Sonstige Außerhalb Kommunen Kommunen Rheinland- Rhein-Hunsrück- Rheinland- Pfalz Kreis Dienst Pfalz Haus Bethesda / AWG Mühltal Haus St. Martin / AWG Eckern Ambulante BeWo BeWo PB Dienste/BeWo + PB Boppard TAS Boppard 18 1 TSM Boppard 4 KIS 4303 Rheinwerkstatt Arbeits- und Beschäftigungssituation Stichtag: Dienst Haus Bethesda Haus St. Martin Ambulante Dienste/ BeWo Boppard Allg. Arbeitsmarkt sozialvers.-pfl ichtig Allg. Arbeitsmarkt geringfügig Integrationsbetrieb Ausbildung Berufl. Reha- Maßnahmen Arbeitsgelegenheit 16d SGB II Werkstatt für behinderte Menschen Arbeits- und Beschäftigungstherapie / Tagesstrukturierende Maßnahmen Schule Praktikum u. ä.

16 30 31 Fluktuation Wohn- und Betreuungssituation vor/nach der aktuellen Maßnahme Fachdienste für Arbeit und Integration Standorte Simmern und Boppard Dienst Haus Bethesda Haus St. Martin Ambulante Dienste/ BeWo Boppard TAS Boppard TSM Boppard Ohne Betreuung Ambulante Betreuung Stationäre Betreuung Psychiatrische Klinik Forensik Justizvollzug Stat. Altenpflegeeinrichtung Übernachtungsheim verstorben WfbM, berufl. Reha Aufnahmen Entlassungen Aufnahmen Entlassungen Aufnahmen Entlassungen Aufnahmen Entlassungen Aufnahmen 0 Entlassungen 0 Summe Vor dem Tor Simmern Telefon (06761) Telefax (06761) claudia.gutenberger@stiftung-bethesda.de karin.michel@stiftung-bethesda.de anna.spitzlay@stiftung-bethesda.de Mainzer Straße Boppard Telefon (06761) Telefax (06761) karin.michel@stiftung-bethesda.de ulrike.jacob@stiftung-bethesda.de anna.spitzlay@stiftung-bethesda.de Claudia Gutenberger Leitung Fachdienste Ulrike Jacob Karin Michel Anna Spitzlay Die Fachdienste für Arbeit und Integration haben im vergangenen Jahr sehr erfolgreich gearbeitet. Im Bezirk der Agentur für Arbeit Bad Kreuznach, zu der der Rhein-Hunsrück-Kreis gehört bilden wir in der Bietergemeinschaft mit dem Verein für Integration und Teilhabe am Leben e.v. aus Alzey den Integrationsfachdienst Nahe-Hunsrück für den Bereich Berufsbegleitung. Im gesondert ausgeschriebenen Bereich Übergang Schule-Beruf/Berufsorientierungsmaßnahmen wurde im gleichen Agenturbezirk mit dem Integrationsfachdienst Rhein-Hunsrück-Nahe eine weitere Bietergemeinschaft mit der Evangelischen Heimstiftung Pfalz erfolgreich fortgeführt. Neu hinzugekommen ist seit dem das Projekt Inklusionsberater, das wir in alleiniger Trägerschaft im Agenturbezirk ausführen. Der Integrationsfachdienst-Vermittlung ist mit seinen Tätigkeitsbeschreibungen nach 109 SGB IX zum flächendeckend in Rheinland-Pfalz beendet worden. Integrationsfachdienst Berufsbegleitender Dienst (BBD) Finanziert durch das LSJV Rheinland-Pfalz Die Zahl der Menschen, die beim Berufsbegleitenden Dienst Rat und Unterstützung suchen, ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Auch Arbeitgeber und Arbeitnehmervertretungen, wie Betriebs- und Personalräte, Schwerbehindertenvertretungen und Mitarbeitervertretungen, wenden sich ratsuchend an den BBD, wenn es um Fragen zu Schwerbehinderung oder psychischen Erkrankungen am Arbeitsplatz geht. Neben der Einzelfallberatung, bei der es um die Sicherung, Stabilisierung und leistungsgerechte Gestaltung von Arbeitsplätzen geht, gehört auch die Netzwerkarbeit und Öffentlichkeitsarbeit zu den Aufgaben der BBD. Hier gilt es auf-

17 32 33 zuklären über Behinderungsarten und deren Auswirkungen, sowie über mögliche Leistungen der Rehabilitationsträger. Aber auch durch Aufklärungsarbeit und gute Beispiele, Betriebe für die Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen oder gesundheitlichen Einschränkungen zu gewinnen. Dadurch trägt der BBD zur beruflichen Rehabilitation und Teilhabe von Menschen mit Behinderung in unserer Gesellschaft und am Arbeitsleben wesentlich mit bei. Das Jahr 2017 war das Jahr der zweiten landesweiten Ausschreibung der Berufsbegleitenden Dienste in Rheinland-Pfalz. Ab Sommer rechneten wir mit dem Erscheinen der öffentlichen Ausschreibung und saßen in den Startlöchern. Ein Vorteil war es, dass das Ausschreibungsverfahren nun nicht mehr völliges Neuland war. Dennoch ist der Arbeitsaufwand, der damit verbunden ist, riesig und das Ganze ist neben der täglichen Arbeit mit Klienten und den anderen vielfältigen Aufgaben zu leisten. Erneut bewarben wir uns in bewährter Bietergemeinschaft mit dem in der Region ansässigen Träger Verein für Integration und Teilhabe am Leben Alzey e.v. Bereits im Vorfeld wurden erste Vorbereitungen getroffen. Unter anderem baten wir verschiedene Kooperationspartner und Arbeitgeber um die Unterstützung unserer Bewerbung mit einer Referenz. Dabei stießen wir immer auf offene Ohren, was keineswegs selbstverständlich ist, da ja auch das Formulieren und Schreiben seine Zeit kostet. Wir danken allen, die uns mit einer wohlwollenden Referenz so unterstützt haben. Im Herbst 2017 war es dann soweit und wir hatten vier Wochen Zeit um Konzepte zu schreiben, Unterlagen zu erstellen, zusammenzufügen und dann pünktlich abzugeben. Kurz vor Weihnachten kam die Nachricht vom Kostenträger, dem Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung in Mainz, dass wir den Zuschlag erhalten und somit unsere Arbeit ab weiterführen können. Kontakt: Projekt Inklusionsberater Finanziert durch das LSJV Rheinland-Pfalz Um die absehbare Lücke für unser bisheriges Klientel im IFD-Vermittlung zu schließen, hat das Land Rheinland-Pfalz ein neues Projekt Inklusionsberater Beratung und Coaching für behinderte und/oderpsychisch erkrankte Menschen mit multiplen Vermittlungshemmnissen für zwei Jahre ( ) aufgelegt. Hier haben wir für die Region der Arbeitsagentur Bad Kreuznach ein entsprechendes Konzept und Angebot eingereicht und dafür im Dezember 2016 den Zuschlag erhalten. Damit konnten wir auch im Jahre 2017 die erfolgreiche Arbeit für hilfeund ratsuchende Klienten mit wenig Perspektive zur beruflichen Teilhabe für weitere zwei Jahre in den Beratungsstellen in Simmern, Boppard und Bad Kreuznach fortsetzen. Das Projekt Inklusionsberater wendet sich vornehmlich an Menschen, die auf Grund ihrer Einschränkungen bisher keinen geeigneten Weg zur beruflichen Teilhabe einschlagen konnten. Hier können wir nun einen niedrigschwelligen, unbürokratischen Zugang anbieten, mit den Menschen Perspektiven entwickeln und sie begleiten, dass sie wieder am Leben in der Gesellschaft und am Arbeitsplatz im Rahmen ihrer Möglichkeiten teilhaben können. Das Angebot wurde sofort gut von Klienten, Agenturen für Arbeit, Jobcentern und den weiteren Institutionen der psychosozialen Versorgung angenommen. Trotz der vorhandenen multiplen Vermittlungshemmnisse konnten dann aber dennoch für 17 Personen eine neue Lebens- und Arbeitsperspektive entwickelt und dauerhaft gefunden werden. Inklusionsberatung Simmern, Boppard und Bad Kreuznach in Zahlen Anzahl Männer Anzahl Frauen Gesamt Anzahl der Menschen, die im Rahmen von Beratungsgesprächen durch den Träger oder durch ähnliche Informationsangebote ausführlich über das Projekt informiert wurden Anzahl der Menschen, die nach der Erstinformation in das Projekt als Teilnehmende aufgenommen wurden > davon schwerbehindert > davon mit psychischer Erkrankung Arbeit und Beschäftigung Vermittlung in Maßnahme der AfA bzw. Jobcenter Aufnahme einer geringfügigen Beschäftigung Aufnahme einer ehrenamtlichen Beschäftigung Aufnahme einer sozialversicherungspfl ichtigen Beschäftigung Stand nach Beendigung Stand nach sechs Monaten Gesamt Das Projekt ist für ein weiteres Jahr (2018) bewilligt. Danach endet dann aber endgültig die Projektphase. Angesichts der landesweit erhobenen Zahlen ergibt sich, dass für die Zeit danach, ab , unbedingt eine Folgemaßnahme gefunden werden sollte. Wir werden uns in 2018 aktiv gemeinsam mit den Kostenträgern um eine Fortführung bemühen. Kontakt: karin.michel@stiftung-bethesda.de Vermittlung von Rehabilitanden und/oder Absolventen aus Reha-Maßnahmen Im Rahmen einer Beauftragung auf Basis der Vergütungsvereinbarung der Bundesarbeitsgemeinschaft der Reha-Träger (BAR) hat uns die Reha-Abteilung der Agentur für Arbeit Bad Kreuznach auch in diesem Jahr wieder zusätzlich mit der Beratung und Vermittlung von Rehabilitanden beauftragt. Aufgrund der guten Zusammenarbeit wurde der Integrationsfachdienst auch mit der Vermittlung von schwerbehinderten Fachkräften im Einzelfall betraut. Die Zuweisungen finden kontinuierlich statt und die Klienten werden zeitnah und kompetent von unserer Integrationsberaterin Karin Michel betreut und vermittelt. Kontakt: karin.michel@stiftung-bethesda.de

18 34 35 Integrationsfachdienst Übergang Schule-Beruf/Berufsorientierungsmaßnahmen für Schüler mit Behinderung in Rheinland-Pfalz Finanziert durch das LSJV Rheinland-Pfalz Im Bereich Integrationsfachdienst Übergang Schule Beruf/Berufsorientierungsmaßnahme für Schüler mit Behinderung in Rheinland-Pfalz (IFD-ÜSB/BOM) wird die Begleitung von Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf in den Bereichen Lernen und ganzheitliche Entwicklung an der Schnittstelle im Übergang von der Schule in den Beruf durchgeführt. Schüler mit Förderschwerpunkt Lernen: Die Kollegin des IFD Anna Spitzlay betreut vier Monate vor Abschluss der 9. Klasse die Schüler folgender Förder- und Schwerpunktschulen im Rhein-Hunsrück-Kreis: Förderschulen mit dem Förderschwerpunkt Lernen - Hunsrück-Schule, Simmern - Helene-Pagés-Schule, Boppard sowie Schüler an folgenden Schwerpunktschulen - Realschulen Plus in Simmern, Oberwesel und Sohren-Büchenbeuren - der IGS Emmelshausen - der KGS Kirchberg Um sie dann im Übergang in das Berufsvorbereitungsjahr (BVJ) an den - Berufsbildenden Schulen (BBS) Simmern und Boppard Die Praxis hat gezeigt, dass eine enge Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern zur beruflichen Orientierung und Vorbereitung von besonderer Bedeutung ist. Hierbei spielt jeder Einzelne eine entscheidende Rolle. Nur durch diese Zusammenarbeit werden bestmögliche Rahmenbedingungen geschaffen und Möglichkeiten der individuellen Unterstützung für alle Schüler aufgezeigt. Hier spielen sehr viele wichtige Kooperationspartner für das gute Gelingen eine große Rolle. Diese sind u.a.: - die Schulen (BBS Boppard, BBS Simmern, Theodor-Heuss-Schule Kastellaun, Astrid-Lindgren-Schule Dohr) mit ihren Schulsozialarbeitern und Lehrern - die Reha-Beraterin Frau Utendorf und der Berufsberater Herr Soffel - die Eltern bzw. Erziehungsberechtigten - die Fachkräfte des Jugendamtes des Rhein-Hunsrück-Kreises - die örtlichen Einrichtungen der Jugendhilfe/Wohngruppen - die Werkstätten für behinderte Menschen im Rhein-Hunsrück-Kreis - und allen voran die Arbeitgeber, Betriebe und Unternehmen in der Region So ist es im vergangenen Jahr durchaus gelungen, auch Schüler mit den o.g. Einschränkungen und deutlich schwierigeren Startbedingungen ins Berufsleben auch in Arbeits- und Ausbildungsplätze der freien Wirtschaft zu vermitteln. Die Mühe hat sich durchaus gelohnt! Kontakt: anna.spitzlay@stiftung-bethesda.de im kompletten Schuljahr und im anschließenden Übergang in Ausbildung, Arbeitstätigkeit oder einer geeigneten Maßnahme eng zu begleiten. Bei der Aufgabe der Begleitung von Schülern mit Förderschwerpunkt Lernen im BVJ der berufsbildenden Schulen handelt es sich um eine Maßnahme der Berufswahl und begleitung während des gesamten Berufsvorbereitungsjahres, sowie beim Einstieg in das Arbeitsleben. Hier steht den Schülern eine verlässliche Ansprechpartnerin zur Verfügung, die sie bei dem Weg von der Schule in das Berufsleben unterstützt. Schüler mit dem Förderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung: Die Mitarbeiterin Anna Spitzlay berät und unterstützt Schülerinnen und Schüler mit dem Förderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung (Bildungsgang G) sowie deren Erziehungsberechtigte und die Akteure in den Schulen und bei der Arbeitsagentur am Übergang von der Schule in die Arbeitswelt. Hier ist sie tätig an der Schule mit dem Förderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung - Theodor-Heuss-Schule in Kastellaun Die Schüler des Bildungsgangs G nehmen im 11. Schulbesuchsjahr an einer Großgruppenphase zur Durchführung einer Kompetenz- und Potentialanalyse teil, die in Projektwochen von IFD und Schule gemeinsam vorbereitet, durchgeführt und ausgewertet wird. Aus diesen Ergebnissen werden dann Schüler ausgewählt, die in die weitere intensive Einzelbegleitung des IFD-ÜSB/ BOM wechseln können. Das Team der Fachdienste für Arbeit und Integration hintere Reihe v.l.: Ulrike Jacob, Rita Mohr, Anna Bajerski, Jutta Menningen-Hassinger, Ingrid Bode vordere Reihe v.l.: Karin Michel, Maria Thomas, Claudia Gutenberger, Ingrid Husemann, Monika Schuh Es fehlen: Jasmin Jasz, Anna Spitzlay

19 Heim in der Heimat Das Altenzentrum Haus Elisabeth in Boppard Antoniusstraße Boppard Armin Stelzig Telefon (06742) Telefax (06742) Das Altenzentrum Haus Elisabeth ist eine Einrichtung der stationären Altenhilfe, die 103 Plätze für betreuungs- und pflegebedürftige Menschen anbietet, davon 26 in einem Wohnbereich für demenziell erkrankte ältere Menschen. Darüber hinaus bietet die Einrichtung eine angegliederte Tagespflege, in der 14 Plätze zur Verfügung stehen. Die Konzeption des Altenzentrums ist auf ganzheitliche, rehabilitative und aktivierende Pflege ausgerichtet. Palliativ Care Das Jahr 2017 stand unter dem Motto Palliativ Care. Hier wurde mit der weiteren Professionalisierung in diesem Bereich begonnen. Maßnahmen dazu waren der Tag der palliativen Begegnung am 26. April in der Bopparder Stadthalle, die Weiterbildung von Theresa Nick (Altenpflegerin) zur Palliativ Care-Fachkraft und die fünfteilige Weiterbildungsreihe Palliativ Care in der Einrichtung. Die jährliche Überprüfung durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen am 16. Oktober brachte wieder einen positiven Transparenzbericht, der dem Haus die Gesamtnote 1,5 bescheinigte. Wirtschaftlich war es vor allem aufgrund eines wegen Unterschreitung der Fachkraftquote verhängten Aufnahmestopps von April bis August ein schwieriges Jahr. Statistik Die Belegung bezogen auf 90 budgetierte Plätze betrug im Jahr 2017 durchschnittlich 99 %; dies entspricht Berechnungstagen im stationären Bereich (Dauer- u. Kurzzeitpflege) der Einrichtung. Nimmt man die Tagespflege hinzu, kommt man auf eine Auslastung von 105 %. Das Durchschnittsalter der Bewohner lag 2017 bei 82,25 Jahren; der Anteil der Selbstzahler betrug 50 %; bei den weiteren 50 % beteiligten sich die Sozialhilfeträger an den Heimkosten. 38 Bewohner des Altenzentrums Haus Elisabeth verstarben 2017; ihre durchschnittliche Verweildauer betrug 2,5 Jahre. Das Haus wurde von 66 älteren Menschen bzw. deren Angehörigen für einen Kurzzeitaufenthalt gewählt, 28 von ihnen blieben im Anschluss zur Dauerpflege. Insgesamt 95 Mitarbeitern bot die Einrichtung einen Arbeitsplatz, davon 65 in der Pflege, von denen wiederum 10 Auszubildende und Praktikanten waren. Die Ausbildung eigener Fachkräfte ist Teil der Strategie der Einrichtung, um dem Fachkräftemangel offensiv zu begegnen. Zwei Altenpflegeschülerinnen konnten nach Abschluss der Ausbildung zum 01. August als Fachkräfte übernommen werden. Dadurch wurde ein von April bis August von der Beratungs- und Prüfbehörde LWTG verhängter Aufnahmestopp wieder aufgehoben. Eine weitere wirtschaftliche Erschwernis ist ebenfalls Folge der Unterschreitung der Fachkraftquote: die mit Landesverbänden und Landesamt vertraglich festgelegte Mehrpersonalisierung konnte aufgrund des im Gesundheitswesen allgemein um sich greifenden Fachkraftmangels über mehrere Monate und somit im Jahresdurchschnitt nicht erreicht werden. Daher wurden ab November 2017 bis Dezember 2018 die Pflegesätze um rund 2 % gekürzt. Zahlreiche Mitarbeiter nahmen im Jahr 2017 wieder an internen Schulungen und Fortbildungsveranstaltungen des Altenzentrums Haus Elisabeth und der Stiftung Bethesda-St. Martin teil. Aber auch externe Fort- und Weiterbildungen, z. B. zu den Themen Demenz, Palliativ Care, Entbürokratisierung der Pflege oder betriebliche Mitbestimmung wurden besucht. Der Kreis der ehrenamtlichen Helfer stieg erfreulicherweise weiter an auf 44 Personen. Ihre Tätigkeiten reichen von Begleitungen innerhalb und außerhalb der Einrichtung, Betreuung des Kiosks, Fahrdiensten, Unterstützung bei Festen und Veranstaltungen über Vorlesen, Spielenachmittage, Waffelbacken bis hin zum Anreichen von Mahlzeiten. Im Rahmen zweier Dankeschön-Cafés dankten die Verantwortlichen der Einrichtung und die Bewohnervertretung den freiwilligen Helfern. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Lebensqualität der Heimbewohner und sind darüber hinaus ein wichtiges Bindeglied zum Gemeinwesen. Die Vakanz in der evangelischen seelsorgerischen Betreuung wurde durch Herrn Pfarrer i.r. Gustav Wezel und die theologisch erfahrene Mitarbeiterin des Betreuungsteams, Frau Petra Löhr, aufgefangen. Highlights Zu den besonderen Highlights im Jahr 2017 gehörte neben den Feiern im Jahreskreis und den monatlichen Ausflügen das Sommerfest unter dem Motto Die 50er Jahre am 23. Juni. Am 25. Juli feierte die Tagespflege des Altenzentrums Haus Elisabeth in Boppard ihr einjähriges Bestehen. Mit einer durchschnittlichen Auslastung von 46% im Jahr 2017 bei steigender Tendenz war die Tagespflege im ersten Jahr bereits sehr erfolgreich. Darüber hinaus sind hier zu nennen: der gemeinsame ökumenische Gottesdienst der drei Bopparder Altenheime, der in diesem Jahr am 27. Juli im Altenheim Mühlbad stattfand, die Schiffstour am 6. September und die Weihnachtsfeier am 20. Dezember im Hotel Bellevue, die jährlich von Doris Gawel organisiert wird. Auch im Jahr 2017 beteiligte sich das Haus Elisabeth an der Demenz-Kampagne der Stadt Boppard in Zusammenarbeit mit dem Pflegestützpunkt und zahlreichen Akteuren des Gesundheitswesens. Am 04. August referierte Petra Löhr, Mitarbeiterin des Teams der Sozialen Betreuung, zum Thema Wie begleite ich Menschen mit Demenz in der palliativen Phase.

20 38 39 Mitwirkung Im Altenzentrum Haus Elisabeth leben ältere und pflegebedürftige Menschen, die größtenteils aus Boppard und den umliegenden Gemeinden stammen. Sie sollen den Bezug zu ihrer Heimat nicht verlieren und sich trotz des Einzugs in das Altenzentrum weiterhin als Teil des Gemeinwesens fühlen. Den meisten Bewohnern ist es aufgrund körperlicher oder geistiger Einschränkungen nicht mehr möglich, an Veranstaltungen und Festen in der Stadt oder den umliegenden Gemeinden teilzunehmen. Daher holen wir regelmäßig ein Stück des Gemeindelebens ins Haus. Diese Teilhabe ist nur mit viel Unterstützung aus dem örtlichen Gemeinwesen möglich. Ziel ist es, das Haus so zu gestalten und nach außen zu präsentieren, dass das soziale Umfeld unsere Einrichtung und ihre Bewohner positiv wahrnimmt und Interesse an der Kontaktaufnahme zum Haus und somit auch zu seinen Bewohnern entwickelt. Unterstützt wird dies auch durch die regelmäßige positive Berichterstattung über die Einrichtung, ihre Veranstaltungen und besondere Ereignisse in den regionalen Medien. Das wichtigste Projekt in diesem Zusammenhang war die Zusammenarbeit mit der BBS Boppard, deren Schüler der Klasse BFI G 16 einmal wöchentlich die Bewoh-ner des Hauses Elisabeth besuchten. Das Projekt Menschen in Einrichtungen begleiten soll den Schülern ein emotionales, alltagsorientiertes und berufsbezogenes Lernen ermöglichen. Den Senioren brachte es neue Kontakte und viel Freude. Die Mitwirkung der Bewohnerschaft am Geschehen in der Einrichtung wird über die enge Zusammenarbeit zwischen der Bewohnervertretung und der Leitung des Hauses gewährleistet. Wichtigste Maßnahme hierbei sind die monatlichen gemeinsamen Sitzungen. Der Bewohnervertretung, die am 4. Oktober neu gewählt wurde, gehören an: Anita Eberz (Vorsitzende), Hildegard Buch (2. Vorsitzende) und die Mitglieder Agnes Kölsch, Renate Bicer und Brigitte Pabst. Das Leitungsteam der Einrichtung: sitzend von links: Armin Stelzig, Ursula Jung, Rosemarie Stürmer-Korff, Karen Wagner, stehend von links: Helena Bauer, Christian Dauster, Alina Vickus Ausblick Für das Jahr 2018 stehen u. a. die Stabilisierung der Fachkraft-Quote und in diesem Zusammenhang die Mitwirkung am Projekt Innovationen zur Förderung der Pflegequalität bei variierender Fachkraftquote (InQuaFa) mit Prof. Dr. Albert Brühl von der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar (PTHV) auf der Agenda der Einrichtung. Die am 4. Oktober neue gewählte Bewohner-Vertretung: Hildegard Buch, Anita Eberz, Agnes Kölsch, Renate Bicer und Brigitte Pabst. Vanessa Dietrich (2. v. l.) und Manuela Stahl-Gräf (3. v. l.) verstärken seit dem 1. August das Fachkräfte-Team. Nach dreijähriger Ausbildung haben sich beide ehemalige Schülerinnen entschlossen, dem Haus treu zu bleiben und weiterhin hier zu arbeiten. Es gratulierten: Armin Stelzig, Lucia Huber (Praxisanleitung) und Rosemarie Stürmer-Korff

21 40 5. Region Mainz-Bingen 5.1 Begleitung und Assistenz von Menschen mit Beeinträchtigungen 41 Start des vom Landessozialministerium geförderte Projekt Innovationen zur Förderung der Pflegequalität bei variierender Fachkraftquote (InQuaFa) mit Prof. Dr. Brühl, Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar (PTHV). Alle vier Altenhilfeeinrichtungen beteiligen sich an dem dreijährigen Projekt. In der Versorgungsregion Mainz-Bingen hält die Bethesda-St. Martin gemeinnützige GmbH zeitgemäße gemeindenahe sozialpsychiatrische Angebote im GPZ Bacharach vor. Als Mitglied im Gemeindepsychiatrischen Verbund (GPV) haben wir uns verpflichtet, mit anderen Anbietern die bedarfsgerechte Versorgung der Menschen aus der Region sicherzustellen. Darüber hinaus arbeiten wir aktiv im Psychiatriebeirat und im regionalen Arbeitskreis Gemeindepsychiatrie an der Optimierung der Versorgungsstrukturen mit. Die Tagesstrukturierenden Maßnahmen (TSM) mit ihrem niedrigschwelligen, individuellen Besucheransatz und der Finanzierung über Persönliches Budget etabliert sich weiterhin. Insbesondere Menschen, die nicht die Mindestanwesenheit einer Tagesstätte erfüllen wollen oder können, finden hier eine alternative Form der Tagesstruktur. Abgerechnet wird mit dem Kostenträger nach tatsächlicher Anwesenheit. Der Vergütungssatz für die TSM wurde steigend für die Jahre 2018 und 2019 angeglichen. Am veranstaltete das Altenzentrum Haus Elisabeth einen Tag der Palliativen Begegnung in der Stadthalle Boppard. Die Idee war es, Experten und Laien zum Thema Palliativversorgung zusammen zu bringen. Im Monat November schloss Theresa Nick die Weiterbildung zur Fachkraft für Palliative Care erfolgreich ab. Die Ambulanten Dienste mit ihrem breiten Angebot an alltagsbegleitender Assistenz sind ein weiterer Baustein des GPZ Bacharach. Seit 2009 leisten die Mitarbeiter in der Region nördlicher Landkreis Mainz-Bingen flexible, aufsuchende Assistenz, orientiert am individuellen Hilfebedarf. Grundlage ist die Leistungs-, Prüfungs- und Vergütungsvereinbarung gem. 75ff SGB XII, die zum in Kraft trat. Der Vergütungssatz für die Fachleistungsstunde wurde 2017 erneut verhandelt und für die Jahre 2018 und 2019 angepasst. Ein Ausbau der Soziotherapie ist weiterhin in der Versorgung psychisch kranker Menschen wünschenswert, damit neben den Unterstützungsleistungen der Eingliederungshilfe auch ein krankenkassenfinanziertes Angebot zur Verfügung steht. Mit Hilfe von Soziotherapie sollen Klinikaufenthalte verkürzt bzw. vermieden und die medizinisch-therapeutische Anbindung koordiniert werden. Eine flächendeckende Versorgung ist nach wie vor nicht erreicht, allerdings zeigt sich eine steigende Tendenz und gute Zusammenarbeit mit den Fachärzten in unserer Region für dieses Angebot. Im Jahr 2018 wollen wir die Betreuungszahlen in allen Bereichen erhöhen bzw. erhalten. Hierfür sind der dringend benötigte Aufzugbau und die dadurch entstehende Barrierefreiheit in den TSM unverzichtbar. Netzwerkarbeit mit anderen im Landkreis vorhandenen Anbietern und Hilfesystemen sollen aufrechterhalten und ausgebaut werden (s. gute Zusammenarbeit die Soziotherapie betreffend). Auch die gute Schnittstellenarbeit mit dem GPZ Boppard ist weiterhin ein wichtiger Bestandteil. Das Bundesteilhabegesetz wird mit all seinen Veränderungen in den kommenden Jahren eine wichtige Rolle spielen. Trotz all dieser Veränderungen und Neuerungen wollen wir weiterhin eine gute sozialpsychiatrische Begleitung für unsere Klientel gewährleisten. Die Senioren-AG an der BBS-Boppard geht mit neuen Schülerinnen und Schülern aus der Berufsfachschule I Fachbereich Gesundheit (BF1 G17) in die zweite Runde. Das Sommerfest am 23. Juni stand unter dem Motto Die goldenen 50er. Patrick Wiegand

22 Ambulante Hilfen im GPZ Bacharach Blücherstraße Bacharach Patrick Wiegand Telefon (06743) Telefax (06743) Tagesstrukturierende Maßnahmen (TSM) Die Tagesstrukturierenden Maßnahmen (TSM) haben ihre Räumlichkeiten in der 1. Etage des evangelischen Gemeindezentrums mitten in Bacharach. Die fehlende Barrierefreiheit konnte bislang immer noch nicht hergestellt werden, doch die Planungen werden konkret, so dass für 2018 eine Umsetzung des Aufzugbaus in Sicht ist. Das Einzugsgebiet der TSM erstreckt sich bis Bingen in südlicher Richtung und bis St. Goar einschließlich Höhenlagen in nördliche Richtung. Ein Fahrdienst wird für die Besucher zur Verfügung gestellt. Schwerpunkte Die Niedrigschwelligkeit der TSM ist das Besondere an diesem Angebot. Mit jedem einzelnen Besucher werden sein ganz persönlicher Bedarf, seine konkreten Ziele besprochen und umgesetzt; Fahrdienste wenn nötig individuell eingesetzt. Die TSM Bacharach zeichnen sich durch eine angenehme und ruhige Atmosphäre aus. Gemeinsam mit der Klientel werden dort die Tagesabläufe gestaltet und geplant. Diese beinhalten z.b. das gemeinsame Zubereiten von Frühstück und Mittagessen, Spieleangebote, kreative Beschäftigung, Ausflüge etc. Unterschiedliche Altersklassen und individuelle Charaktere machen die TSM zu einem abwechslungsreichen Miteinander. Ambulante Dienste Die Ambulanten Dienste des Gemeindepsychiatrischen Zentrums in Bacharach teilen ihre Räumlichkeiten mit den TSM. Dadurch ist die gewünschte Vernetzung der verschiedenen Bereiche des GPZ gewährleistet. Die Assistenz findet in der Regel im häuslichen Umfeld statt und begleitet die Klientel bei der selbstbestimmten Lebensführung. Das Team leistet bei der aufsuchenden Arbeit einen zeitlichen und kilometerintensiven Einsatz für Menschen in der Region und darüber hinaus. Schwerpunkte Schwerpunkt der Arbeit ist die Alltagsbegleitung in allen Lebensbereichen. Die ganzheitliche Sichtweise ermöglicht die Begleitung von Menschen mit schwierigen Krankheits- und Lebensverläufen. Eine besondere Herausforderung in der ambulanten Arbeit ist es, junge, sowie ältere Menschen individuell nach ihren Interessen und Fähigkeiten zu begleiten. Die Suche nach adäquatem und bezahlbarem Wohnraum unter Berücksichtigung der Selbstbestimmung gestaltet sich weiterhin schwierig. Highlights Ausflüge und Feiern wurden von Ambulanten Diensten und TSM gemeinsam geplant und gestaltet. Die Musikgruppe nahm an weiteren Gottesdiensten in der Gemeinde Bacharach teil. Dieses Angebot wurde von den Teilnehmenden gerne wahrgenommen. Für das Jahr 2018 sind weitere Gottesdienste geplant. Auch im Arbeitskreis Gemeindepsychiatrie wird wieder ein Tag der seelischen Gesundheit für das Jahr 2018 organisiert. Es ist für uns als Team wichtig, mit Gruppenaktivitäten den Gemeinschaftssinn zu stärken und das Miteinander zu fördern. Highlights Wir waren mit eigens hergestellten Produkten auf dem Frühlingsmarkt der Rheinwerkstatt Boppard vertreten. Erstmalig feierten wir unseren Begegnungstag außerhalb des GPZ in einer Grillhütte in Dichtelbach. Hier kam durchweg positive Resonanz von allen Besuchern. Die jährlich stattfindende Weihnachtsfeier fand großen Anklang. Es wurde erneut mit Musik, Tombola und gutem Essen ein abwechslungsreiches Programm geboten. Die gute Kooperation mit GPZ Boppard ermöglicht uns weiterhin die Teilnahme am regelmäßig probenden Chor und an den Ferienfreizeiten. Eindrücke von Ausflügen des GPZ Bacharach. Strahlende Sonne und gute Laune ideal zum Eisessen und für einen Spaziergang in Koblenz.

23 Region Mainz-Bingen in Zahlen Auslastung Angegeben ist jeweils die Belegung am Letzten des Monats. Trotz Wind und Regen war der Begegnungstag mit 40 Gästen ein voller Erfolg. Für das leibliche Wohl war mit Grillgut, Salaten und Getränken gesorgt. Gemeinsam mit unserer Klientel haben wir das tolle Wetter genutzt und einen Ausflug in den Tierpark in Mainz- Gonsenheim gemacht. Dienst Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Sonstige Kommunen Ambulante Dienste SIM BeWo SIM PB MZ-Bingen PB Soziotherapie Selbstzahler Personen gesamt * TSM *) Die Personenzahl entspricht ggf. nicht der Summe der Einzelleistungen, da einige Personen mehr als eine Leistung erhalten. Herkunft Nach sozialhilferechtlicher Zuständigkeit (bei Selbstzahlern nach tatsächlicher örtlicher Herkunft) Stichtag: Versorgungsregion Angrenzende Sonstige Außerhalb Kommunen Kommunen Rheinland-Pfalz MZ- SIM ges. Rheinland- Dienst Bingen Pfalz Ambulante Dienste TSM Soziotherapie Selbstzahler Stimmungsvolle Tradition: Am 23.Dezember lud das GPZ Bacharach wieder zur traditionellen Weihnachtsfeier ein. Es wurde erneut mit Musik, Tombola und gutem Essen ein abwechslungsreiches Programm geboten.

24 6. Region Koblenz / Mayen-Koblenz Alters- und Geschlechtsstruktur Stichtag: Dienst Geschlecht Bis Ab 61 gesamt Ambulante Frauen Dienste Männer gesamt TSM Frauen Männer gesamt Fluktuation Wohn- und Betreuungssituation vor/nach der aktuellen Maßnahme, Ohne Betreuung Ambulante Betreuung Stationäre Betreuung Psychiatr. Klinik Forensik Justizvollzug Stat. Altenpflegeeinrich. Übernachtungsheim Dienst Ambulante Aufnahmen Dienste Entlassungen TSM Aufnahmen Entlassungen verstorben Summe 6.1 Hilfen für psychisch erkrankte und behinderte sowie pflegebedürftige alte Menschen Die Versorgungsregion umfasst die Stadt Koblenz, wo auf einer Fläche von rund 105 km² in 30 Stadtteilen gut Einwohner leben (Bevölkerungsdichte 1071 Einw./km²) und den Kreis Mayen-Koblenz, den bevölkerungsreichsten Kreis in Rheinland-Pfalz, mit knapp Einwohnern in 87 Gemeinden auf einer Fläche von 817 km² (Bevölkerungsdichte 259 Einw./km²). Insgesamt leben hier also rund Einwohner auf 922 km² (durchschnittl. Bevölkerungsdichte 353 Einw./km²). Bethesda-St. Martin bietet in der Versorgungsregion ein umfassendes, zeitgemäßes und bedarfsorientiertes Angebot für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen, das vom niederschwelligen offenen Beratungsangebot bis hin zu differenzierten stationären Plätzen reicht. Mit den Fachdiensten für Arbeit und Integration besteht ein umfassendes Angebot der beruflichen Integration und Rehabilitation für die Menschen in der Region. Für pflegebedürftige, ältere Menschen wird mit dem Betreuungs- und Begegnungszentrum Haus im Rebenhang in Winningen ebenfalls ein zeitgemäßes und bedarfsgerechtes Angebot vorgehalten. Für den Personenkreis psychisch kranker Menschen besteht für die Region seit 2003 ein Gemeindepsychiatrischer Verbund (GPV), bei dem Bethesda-St. Martin Gründungsmitglied ist. Dem Verbund gehören außerdem die beiden Kommunen und weitere Anbieter von Hilfen für psychisch kranke Menschen an, die gemeinsam eine Versorgungsverpflichtung übernommen haben. Der GPV ist Mitglied in der Bundesgemeinschaft Gemeindepsychiatrischer Verbünde (BAG GPV), deren Qualitätsanforderungen er damit unterliegt. Arbeits- und Beschäftigungssituation, Stichtag: Dienst Allg. Arbeitsmarkt sv.-pflichtig Allg. Arbeitsmarkt geringfügig Integrationsbetrieb Ausbildung Berufl. Reha- Maßnahmen Arbeitsgelegenheit 16d SGB II Werkstatt für behinderte Menschen Arbeits- u. Beschäftigungstherapie / TSM Ambulante Dienste Schule Ohne Im Dezember 2016 konnte der Bezug des Ersatzneubaus Haus an der Christuskirche erfolgen. Damit verbunden konnten alle noch vorhandenen Doppelzimmer in den übrigen Einrichtungsteilen abgebaut und die Bewohnergruppen verkleinert werden. Somit profitieren von dem Neubau nicht nur die dortigen Bewohner, sondern auch diejenigen an den anderen Standorten. Insgesamt wurde im Berichtsjahr für den stationären Bereich in der Versorgungsregion leider weiterhin immer wieder deutlich, dass die verfügbaren Plätze den Nachfragebedarf nicht decken. Es kommt regelmäßig zu erheblichen Wartezeiten, dabei immer wieder auch zu erneuten Krankheitseinbrüchen. Die Aufnahme von Notfällen war leider nur sehr begrenzt möglich. In einer Reihe von Fällen mussten die Interessenten aufgrund der Dringlichkeit der Unterbringung auf Plätze in anderen, entfernten Einrichtungen ausweichen, obwohl sie eigentlich einen Platz in Koblenz anstrebten. Vor allem im Raum Koblenz gestaltet sich das Finden von angemessenem Wohnraum für alleinlebende Klienten weiterhin sehr schwierig. Es sind am allgemeinen Wohnungsmarkt praktisch keine Wohnungen verfügbar, die einerseits einigermaßen zumutbar sind, andererseits aber auch den Vorgaben von Arbeitslosengeld II bzw. Grundsicherung entsprechen. Dieses Problem

25 48 49 trifft sowohl bereits ambulant betreute Klienten, die einen Wohnungswechsel vornehmen müssen, als auch stationär betreute Klienten, die nach erfolgreicher Stabilisierung die Einrichtung verlassen könnten und möchten. Da bekannt ist, dass diese Problematik eine Vielzahl von Menschen nicht nur aus dem sozialpsychiatrischen Bereich betrifft, ist es weiterhin ein dringendes Anliegen an die Kommunalpolitik, sich hier um nachhaltige Verbesserungen zu bemühen. Für die Tagesstrukturierenden Maßnahmen für ältere psychisch kranke Menschen (TSM) konnten mit Jahresbeginn 2017 neue Räumlichkeiten bezogen werden. Dies ermöglicht nun eine individuellere Ausgestaltung des Angebotes und das gleichzeitige Durchführen verschiedener Aktivitäten. Die bisherige Ansiedlung unter dem Dach des Beschäftigungsangebotes dimopac wurde zugunsten der nun deutlich großzügigeren und wohnlicheren Räumlichkeiten beendet, nicht jedoch die enge Zusammenarbeit der beiden Angebote im Bereich der Beschäftigungsangebote. Ebenfalls einrichtungsübergreifend wurde im Jahr 2017 auch wieder der Koblenzer Trialog (vormals Koblenzer Psychoseseminar ) durchgeführt. Dies erfolgte in bewährter Weise in Kooperation mit der Regionalgruppe der Angehörigen psychisch Kranker und den Psychiatrieerfahrenen Koblenz. Dieses Angebot findet nach wie vor starken Zuspruch und wird auch in 2018 wieder aufgelegt werden. Die Zahl der betreuten Menschen in den verschiedenen Angeboten blieb über das Jahr 2017 weitgehend konstant. Dieter Mickartz / Ralf Schulze Der GPV Koblenz/Mayen-Koblenz hat sich 2017 um die Teilnahme am bundesweiten Forschungsprojekt Vermeidung von Zwangsmaßnahmen der Bundesarbeitsgemeinschaft gemeindepsychiatrischer Verbünde (BAG-GPV) beworben und hierfür einen Zuschlag bekommen. In der Steuerungsgruppe des regionalen Projekts arbeitet die Stiftung Bethesda-St. Martin mit. Der Schwerpunkt der Arbeit der Steuerungsgruppe im Gemeindepsychiatrischen Verbund (GPV) lag 2016 weiter in der Analyse der Handlungsempfehlungen aus dem jüngsten Psychiatriebericht für die Versorgungsregion und in der Erarbeitung von Umsetzungsmöglichkeiten. Wie schon im Vorbericht erwähnt, arbeiten beide Kommunen der Versorgungsregion mit Nachdruck an der Umsetzung der sich aus dem Bundesteilhabesetz ergebenden Anforderungen. So wurde bei beiden Kommunen der Sozialdienst der Eingliederungshilfe erheblich aufgestockt mit dem Ziel, die Einzelfallsteuerung künftig umfassend auf kommunaler Seite sicherzustellen. In diesem Zusammenhang war leider festzustellen, dass die eigentlich im GPV-Vertrag mit den Kommunen festgeschriebene Rolle der Teilhabekonferenz (THK) zunehmend ausgehöhlt wurde, da die überwiegende Zahl der Fälle dort überhaupt nicht mehr besprochen wird oder auch Konferenzen ganz abgesagt werden. Aus unserer Sicht ist dies bedauerlich, da die über Jahre gewachsene Kompetenz in der THK immer weniger zum Tragen kommt und auch der Anspruch, dass die THK einen Gesamtüberblick über den regionalen Hilfebedarf haben soll, nicht mehr zu gewährleisten ist. Es wird hier in Abstimmungsgesprächen auf Ebene der GPV- Steuerungsgruppe mit den Kommunen zu klären sein, inwieweit hier eine Neuausrichtung der THK gelingen kann. Einrichtungsübergreifend fortgeführt wurde 2016 das Trainingsprogramm STEPPS (Systematic Training for Emotional Predictability & Problem Solving) und das darauf aufbauende Erhaltungsprogramm STAIRWAYS. Diese Programme richten sich an Klienten mit emotional-instabilen Persönlichkeitsstörungen, die in nicht unerheblichem Umfang betreut werden. Ein interessanter Aspekt der o. g. kommunalen Fallsteuerung ist, dass in 2017 durch das Fallmanagement beider Kommunen erstmals auch Anfragen eingingen hinsichtlich der Teilnahme von Klienten, die nicht von unseren eigenen Diensten betreut werden. Viele Gäste beim offiziellen Festakt zur Eröffnung des neuen Haus an der Christuskirche und passend zur Gelegenheit zeigte sich auch das Wetter von seiner besten Seite.

26 Stationäre Hilfen für psychisch erkrankte und behinderte Menschen Haus an der Christuskirche mit Außenstellen und Außenwohngruppen Reiffenbergstraße Koblenz Ralf Schulze Cornelia Hein-Klein Telefon (0261) Telefax (0261) christuskirche@stiftung-bethesda.de Das Haus an der Christuskirche bietet psychisch kranken und behinderten Menschen Betreuungs-, Versorgungs-, Teilhabe- und Wohnleistungen in Form von 75 stationären Plätzen mit unterschiedlichem Wohn- und Betreuungsprofil. Leitgedanke der differenzierten Angebote ist es, soviel Eigenverantwortung und Selbstbestimmung wie möglich bei den Klienten zu belassen, aber dennoch die notwendigen Hilfen zu gewährleisten und dies in überschaubaren Formen des Zusammenlebens. Zur Einrichtung gehört auch ein Arbeits- und Beschäftigungsangebot sowie ein Angebot mit tagesstrukturierenden Maßnahmen für ältere und stark beeinträchtigte Klienten. Angebote und Platzaufteilung Teileinrichtung Standort Plätze Gruppen Besonderheiten Anna-Schulze-Haus Reiffenbergstr Koblenz Mendelssohnhaus Reiffenbergstr Koblenz AWGs Friedrich-Ebert-Ring AWGs Hohenzollernstraße AWGs Katharina-Zell-Haus Modul Arbeit dimopac Tagesstrukturiende Maßnahmen (TSM) Hohenzollernstr Koblenz Hohenzollernstr Koblenz Ellingshohl Koblenz Emser Str Koblenz Heddesdorfer Str Koblenz 34 4 eine Gruppe mit Appartements Wohngruppe (4 Plätze) nur für Frauen, 1 ausgelagerter Einzelwohnplatz 9 2 tagesstrukturierendes, arbeits- und beschäftigungstherapeutisches Angebot Tagesstrukturierendes Angebot für ältere und stark beeinträchtigte Klienten Das Haupthaus und die AWG Hohenzollernstraße liegen im Innenstadtbereich, die übrigen Angebote rechtsrheinisch in Stadtteillage. Allen gemein ist eine gute Infrastruktur mit in der Nähe befindlichen Einkaufsmöglichkeiten und Anbindung an das Nahverkehrsnetz. Die einzelnen Angebote sind in das gemeindliche Wohnumfeld integriert und es bestehen enge Verzahnungen mit anderen Institutionen und Gruppierungen im Wohnquartier. Im Dezember 2016 konnte der Neubau für einen Teil der Einrichtungsplätze im Koblenzer Stadtteil Horchheim bezogen werden. Mit der Inbetriebnahme waren wesentliche Verbesserungen in der Wohn- und Betreuungssituation der Bewohner/innen an allen Standorten verbunden, denn es wurden sämtliche noch verbleibenden Doppelzimmer abgebaut und alle größeren Gruppen verkleinert. Keine Gruppe umfasst nun mehr als acht Bewohner, die Vorgaben des Landes diesbezüglich sind somit erfüllt. Im neuen Anna-Schulze-Haus stehen den Bewohnern eigene Bäder zur Verfügung, das gesamte Haus ist barrierefrei ausgelegt, eine Reihe von Zimmern entspricht sogar den Vorgaben für Rollstuhlnutzung. Die Ausstattung ist zeitgemäß und auf dem Stand der Technik. Auch notwendige Pflegeleistungen können hier deutlich besser erbracht werden als an den bisherigen Standorten. Durch die Neustrukturierung der gesamten Plätze der Einrichtung ergab sich die Chance, aber auch die Notwendigkeit, fast alle Bewohnergruppen und auch die meisten Mitarbeiterteams neu zusammenzusetzen und in der Folge auch zusammenwachsen zu lassen. Das Jahr 2017 war vor allem in den ersten Monaten geprägt durch diesen Prozess, der nicht zuletzt auch aufgrund des Engagements aller Beteiligten zu einem tragfähigen und guten Abschluss fand. Am 8. Juni 2017 fand die feierliche Einweihung des Anna-Schulze-Hauses statt unter Mitwirkung des Koblenzer Oberbürgermeisters Prof. Dr. Joachim Hoffmann-Göttig und des Staatssekretärs im Landessozialministerium, David Langner. Zahlreiche Vertreter der regionalen Politik, der gemeindepsychiatrischen Kooperationspartner und der Kommunalverwaltung, aber auch Nachbarn und natürlich die Bewohner/innen selbst wohnten der Veranstaltung bei. Im Sinne der Öffnung in das Gemeinwesen und der Inklusion ist erwähnenswert, dass das Anna-Schulze-Haus von Beginn an Nachbarn und örtliche Gruppierungen eingeladen hat. So tagen regelmäßig örtliche Gremien, Vereine und Parteigliederungen im Haus, es wird ein Mittagstisch für externe Besucher angeboten und Anna s Kiosk und Café steht nicht nur den Bewohnern sondern jedermann offen. Leider musste mit Beginn des Jahres die bisherige Außenwohngruppe im Katharina-von- Bora-Haus auf der Pfaffendorfer Höhe aufgegeben werden, da der Vermieter, die Ev. Kirchengemeinde, das Gebäude zum Jugendhaus umwidmet. Die dortigen sechs Plätze sind nun an den Innenstadtstandort der früheren Haupteinrichtung umgezogen, ein für Klienten einer Außenwohngruppe sehr attraktiver Standort. Durch die Weiternutzung des Innenstadtstandortes für diese Außenwohngruppe ergab sich an diesem Standort die Möglichkeit, auf zwei getrennten Etagen auch einige Zimmer möbliert

27 52 53 frei zu vermieten, sei es an ambulant betreute Klienten oder auch an Außenstehende. Erwähnenswert ist hier die Tatsache, dass hier auch Klienten wohnen, die von anderen Anbietern ambulant betreut werden. Erfreulicherweise konnten Anfang Januar 2017 die neuen Räumlichkeiten für das Angebot Tagesstrukturierende Maßnahmen für ältere psychisch kranke Menschen (TSM) bezogen werden. Die bisher hierfür genutzten Räume am Standort der dimopac können nun wieder durch diese genutzt werden. Die neuen TSM-Räume sind nicht nur deutlich größer und wohnlicher, vielmehr können durch die Aufteilung in mehre Räume die Angebote auch individueller ausgestaltet werden oder auch Angebote parallel laufen. Da die dimopac nur einen Katzensprung entfernt ist, ist eine weitere enge Kooperation hinsichtlich der Arbeitsangebote kein Problem. Neben den monatlichen Aktionstagen (besondere Ausflüge und Freizeitaktivitäten) und dem Angebot regelmäßiger geführter Wandertouren wurden im Berichtsjahr auch wieder drei begleitete Urlaubsreisen durchgeführt. Ziele waren ein Ferienpark an der niederländischen Nordseeküste, ein Bauernhof mit Ferienwohnungen im Hunsrück und eine Hotelanlage auf Fuerteventura. An diesen Reisen nahmen einer guten Tradition folgend jeweils auch Klienten aus anderen Einrichtungen oder aus der ambulanten Betreuung teil. Im Berichtsjahr wechselten zehn Klienten nach erfolgter Stabilisierung aus der stationären Betreuung in eine eigene Wohnung, darunter drei mit weiterer ambulanter Betreuung. Dies ist eine erfreuliche Bilanz angesichts der Tatsache, dass zunehmend Klienten mit erheblichen körperlichen Begleiterkrankungen, Mehrfachdiagnosen oder hohem Alter in der Einrichtung betreut werden. So mussten auch zwei Klienten in stationäre Pflegeeinrichtungen verlegt werden, drei Klienten verstarben leider. Trotz dieser Auszüge kam es im Berichtsjahr für Interessenten für eine Neuaufnahme leider regelmäßig zu erheblichen Wartezeiten oder der sich darauf ergebenden Notwendigkeit, woanders als eigentlich gewünscht und oft heimatfern untergebracht zu werden. Leider ist dies ein alljährlich zu berichtender Missstand, so dass man realistischerweise nach wie vor festhalten muss, dass die aktuell vorhandenen Plätze nicht bedarfsdeckend sind. Unvermindert ist die Nachfragesituation für junge Klienten, oft mit diagnosebedingt intensivem Betreuungsbedarf, die teilweise unmittelbar aus Maßnahmen der Jugendhilfe vorgestellt werden. In diesem Zusammenhang wird auch weiterhin der hohe Anteil junger Menschen erschreckend deutlich, bei denen der Ausbruch einer Psychose ganz offenbar in Zusammenhang mit Drogenkonsum steht. Bei den langjährigen und älteren Bewohnern ist weiterhin eine Zunahme körperlicher Sekundärerkrankungen festzustellen, allen voran das metabolische Syndrom. Auch Krebserkrankungen und obstruktive Lungenerkrankungen spielen vermehrt eine Rolle und erfordern vom Personal entsprechend qualifizierte Begleitung. Nach wie vor schwierig gestaltete sich im Berichtsjahr das Finden von angemessenem Wohnraum am allgemeinen Wohnungsmarkt für Klienten, die nach erfolgreicher Stabilisierung die Einrichtung ggf. mit weiterer ambulanter Betreuung verlassen können und möchten. Leider gibt es im Raum Koblenz kaum Wohnraum für Einzelwohnende, der mit den Vorgaben für Maximalmiete oder fläche für Bezieher von Arbeitslosengeld II oder Grundsicherung kompatibel ist. Folgende besondere Angebote bestanden im Berichtsjahr und werden in 2018 fortgeführt: Angebote für Klienten mit Doppeldiagnose Psychose und Sucht ( vivo ) Training emotionaler Kompetenzen (TEK) STEPPS (Systematic Training for Emotional Predictability & Problem Solving) STAIRWAYS (Folgeprogramm zu STEPPS) Reittherapie Kognitives Training (in Gruppen- und PC-gestützter Einzelform) Praktisches Training (Hauswirtschafts-, Kochtraining, in Gruppen- und Einzelform) Bewegungstherapie für Klienten mit Bewegungseinschränkungen Bewegungsorientierte Gruppenangebote (Schwimmen, Walking, Fußball) Singkreis Theatergruppe Natürlich wurden im Jahreskreis die üblichen Feste begangen, was auch im Folgejahr der Fall sein wird. Die Mitwirkung der Bewohnerschaft ist zum einen über die gewählte 5 Personen umfassende Vertretung der Bewohnerinnen und Bewohner gem. 9 (1) LWTG (früher: Heimbeirat) gegeben. Die Vertretung trifft regelmäßig mit der Einrichtungsleitung zusammen und ihr steht ein Mitarbeiter zur Assistenz und Unterstützung zur Seite. Bewohner sind grundsätzlich bei der Planung von Aktivitäten, Reisen usw. mit einbezogen, indem in den wöchentlich stattfindenden Haus- bzw. Gruppenversammlungen hierfür Raum gegeben und zur Mitwirkung aufgefordert wird. Die Beachtung von Anregungen und Beschwerden ist durch ein festgelegtes Verfahren gesichert. Für das kommende Jahr ist vorgesehen, die bereits im Jahr 2017 begonnenen oder geplanten Renovierungen an den alten Teilstandorten weiterzuführen und somit auch dort die Wohnqualität auf ein höheres Niveau anzuheben. Diese Darstellung kann natürlich nur ein Ausschnitt aus der vielfältigen Arbeit im Haus an der Christuskirche sein, die sich in erster Linie in der unmittelbaren Betreuung der Klienten durch die engagierten Mitarbeiterteams darstellt und deren Ausgestaltung sich am Bedarf des Einzelnen orientiert. Auch im Berichtsjahr wurde durch Supervision, interne wie externe Fortbildungen und regelmäßige Fallbesprechungen dafür Sorge getragen, dass Mitarbeiter hierfür gut gerüstet sind. Ralf Schulze / Cornelia Hein-Klein

28 Ambulante und teilstationäre Hilfen für psychisch erkrankte und behinderte Menschen im Gemeindepsychiatrischen Zentrum (GPZ) Gemeindepsychiatrisches Zentrum (GPZ) Bogenstraße 53a Koblenz Dieter Mickartz Telefon (0261) Telefax (0261) Bahnhofstraße 20a Plaidt Telefon (02632) Telefax (02632) Das gemeindepsychiatrische Zentrum verfügt über zwei Standorte in der Versorgungsregion. Am Koblenzer Standort befi ndet sich die Tagesstätte, die Kontakt- und informationsstelle für den psychosozialen Bereich (KIS) sowie die ambulanten Dienste. Der zweite Standort im Kreisgebiet befi ndet sich in Plaidt und umfasst die Ambulanten Dienste und ein niedrigschwelliges Begegnungsangebot. Neue Eindrücke sammeln und einfach mal was anderes sehen ob beim Wandern oder bei einer Urlaubsreise. Ambulante Dienste Durch die Ambulanten Dienste erfuhren im Berichtsjahr durchschnittlich 158 Personen Assistenz, Unterstützung, Begleitung, Betreuung und Förderung in eigenem Wohnraum. Hierbei werden Inhalt und Umfang der Unterstützung im Rahmen der individuellen Teilhabeplanung ermittelt und können sehr unterschiedlich ausgeprägt sein. Im Jahr 2017 konnte sich unter Begleitung durch die Ambulanten Dienste eine Reihe von Klienten so stabilisieren, dass die Hilfen entbehrlich und beendet wurden. Im GPZ Koblenz/ Mayen-Koblenz wurden 8,23% der Klienten, d.h. 13 Personen im Berichtsjahr soweit stabilisiert, dass sie selbständig ohne weitere Eingliederungshilfe zurechtkamen. Insgesamt bedarf es langer Vorbereitungszeiten und Diskussionen, um neue und kreative Maßnahmen zu entwickeln, die geeignet sind, auf Dauer Einsparungen in der Eingliederungshilfe beim örtlichen Kostenträger zu etablieren. Urlaubsreise nach Fuerteventura Urlaubsreise nach Zeeland, Niederlande Die im September 2016 aufgenommen Verhandlungen zur Leistungs-und Vergütungsvereinbarung wurden im Frühjahr 2017 erfolgreich abgeschlossen. Für die Zukunft ist die tarifl iche Anpassung fester Bestandsteil des Vertrages. Die Umstellung zum Fallmanagement in der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz, Bereich Eingliederungshilfe, führte zu Diskussionen im GPV und zu den gewohnten Anlaufschwierigkeiten in der Zusammenarbeit.

29 56 57 In der Arbeit gestaltet sich der Mangel an geeignetem Wohnraum und Arbeitsstellen bzw.-möglichkeiten für psychisch beeinträchtigte Menschen als zunehmend schwierig. Auch die hohen Wartezeiten im Bereich der psychiatrischen Versorgung, sowohl im medizinischen als auch im therapeutischen Bereich empfi nden die Klienten als große Belastung. Obwohl es nicht wie im stationären Bereich hierfür eine gesetzliche Vorgabe gibt, sieht der Einrichtungsträger auch für die GPZ ein Mitbestimmungsorgan vor, den Klientenbeirat. Auch in 2017 gab es im Bereich Koblenz keine Personen, die diese Aufgabe übernehmen wollten. Im Bereich Plaidt sind die gewählten Vertreter überaus aktiv. Tagesstätte Bogenstraße 53a Koblenz Telefon (0261) Telefax (0261) Die Tagesstätte bietet als teilstationäre Einrichtung Tagesstruktur mit den Schwerpunkten Arbeits- und Beschäftigungstherapie. Mit ihren Angeboten unterstützt sie vor allem beim Erwerb praktischer Kenntnisse, die notwendig und geeignet sind, den psychisch kranken Besuchern die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben innerhalb ihres sozialen Umfeldes zu sichern. Im besten Fall gelingt es, die erneute Teilhabe am Arbeitsleben durch ein regelmäßiges Arbeitsangebot herzustellen. Dabei bedarf es immer wieder auch individueller Hilfen und Unterstützung, um den individuellen Bedarfen und Bedürfnissen Rechnung zu tragen. Kontakt- und Informationsstelle für den psychosozialen Bereich (KIS) Bogenstraße 53a Koblenz Melanie Schieberle Telefon (0261) Telefax (0261) Die Kontakt- und Informationsstelle für den psychosozialen Bereich (KIS) ist ein niedrigschwelliges Angebot für Menschen mit psychischen Erkrankungen und Behinderungen, sowie von Vereinsamung bedrohte Menschen und Menschen in Krisensituationen. Zu den Angeboten der KIS gehören der Offene Café-Treff, die Beratung, sowie die Vermittlung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen, schwerpunktmäßig zu psychosozialen Themen. Die KIS informiert durch Monatsprogramme, die u.a. an Kliniken, niedergelassene Psychiater/-innen und gesetzliche Betreuer versandt werden, über ihre offenen Angebote, so dass möglichst viele Betroffene von dieser Anlaufstelle erfahren. Café-Treff Im Rahmen des wöchentlich stattfi ndenden Café-Treffs fanden auch 2017 wieder jahreszeitenangepasste Angebote wie z.b. die traditionelle Karnevalsfeier an Schwerdonnerstag, Bastelangebote oder das Adventscafe statt. Ein besonders schönes Erlebnis war für einige Besucher unsere Teilnahme am Münz-Firmenlauf der Stadt Koblenz und das damit verbundene Lauftraining. So nahmen zwei junge Besucher erstmals an solch einer sportlichen Veranstaltung teil und können nun den nächsten Lauf kaum abwarten. Der von einzelnen Besuchern des Café-Treffs organisierte monatlich in unseren Räumlichkeiten stattfindende Brunch, sowie kleine saisonale Feste (Osterbrunch, Oktoberfest ) werden von der Mitarbeiterin der KIS kontinuierlich, z.b. durch Werbung und Supervision, unterstützt. Auf großes Interesse stieß das Ende des Jahres beschlossene Fotoprojekt zweier Studenten der sozialen Arbeit, das 2018 Fahrt aufnehmen wird. Der Café-Treff war im Jahr 2017 an 52 Tagen geöffnet. Neben dem regulären Beratungsangebot der KIS nutzten auch dieses Jahr wieder zahlreiche Besucher im Rahmen des Café-Treffs die Möglichkeit durch Einzelgespräche, Trialoge oder Netzwerkgespräche Konfl ikte zu lösen und soziale Beziehungen zu verbessern. Das Team des GPZ. Beratung Im Jahr 2017 wurden insgesamt 132 Beratungsgespräche telefonisch, 58 persönlich während der KIS-Zeiten geführt; zusätzlich fanden 77 Beratungen innerhalb der Café-Treff-Zeiten bzw. im Rahmen des Trialogs statt.

30 58 59 Selbsthilfegruppen Die von der KIS kostenlos zur Verfügung gestellten Räumlichkeiten für Selbsthilfegruppen werden nach wie vor sehr gut angenommen. Im Berichtsjahr wurden die Räumlichkeiten wieder von zahlreichen Teams täglich genutzt. Die KIS unterstützt die Selbsthilfebewegungen bei Bedarf durch beratende Gespräche und muss zu allen organisatorischen Punkten regelmäßig Kontakt zu den Ansprechpartnern der Gruppen halten. Nicht selten kommt es zu gewinnbringenden Vernetzungen zwischen Mitgliedern der Selbsthilfegruppen und Café-Besuchern. Psychoseseminar Das Psychoseseminar Koblenzer Trialog wird gemeinsam von Mitarbeitern der Bethesda-St. Martin ggmbh, Vertretern der Koblenzer Regionalgruppe der Angehörigen psychisch Kranker und Menschen mit Psychiatrieerfahrung geplant und organisiert. Die Veranstaltung stieß auch 2017 wieder auf großes Interesse. Die Teilnehmerzahl variierte je nach Themengebiet zum Teil sehr stark; im Durchschnitt kamen 17 Teilnehmer zu der Vortragsreihe. Ausblick 2018 Die Nachfrage sowohl in Bezug auf Beratung, als auch bei den offenen Angeboten war im Jahr 2017 weiterhin ungebrochen vorhanden. Vernetzungen zu anderen sozialen Einrichtungen werden auch 2018 weiter gepfl egt und für alle Seiten gewinnbringend genutzt. 6.4 Die Region Koblenz/Mayen-Koblenz in Zahlen Auslastung Angegeben ist jeweils die Belegung am Letzten des Monats. Bei der Kontakt- und Informationsstelle ist die Anzahl der monatlichen Inanspruchnahmen angegeben. Dienst Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Haus an der Christuskirche AWG Moselweiß Amb. Dienste KO BeWo KO PB MYK BeWo MYK PB KO/MYK Soziotherapie KO/MYK Haushaltshilfe Personen gesamt * Tagesstätte dimopac TSM KIS *) Die Personenzahl entspricht ggf. nicht der Summe der Einzelleistungen, da einige Personen mehr als eine Leistung erhalten.

31 60 61 Herkunft Nach sozialhilferechtlicher Zuständigkeit (bei Selbstzahlern nach tatsächlicher örtlicher Herkunft) Stichtag: (bei KIS: Jahresdurchschnitt der monatlichen Auswertung) Versorgungsregion Angrenzende Sonstige Außerhalb Kommunen Kommunen Rheinland- KO MYK ges. Dienst Rheinland-Pfalz Pfalz Haus an der Christuskirche AWG Moselweiß Amb. Dienste KO und MYK Tagesstätte KIS dimopac TSM Alters- und Geschlechtsstruktur Stichtag: Dienst Geschlecht Bis Ab 61 gesamt Haus an der Frauen Christuskirche Männer gesamt AWG Frauen Moselweiß Männer gesamt Amb. Dienste Frauen KO und MYK Männer gesamt Tagesstätte Frauen Männer gesamt dimopac Frauen Männer gesamt TSM Frauen Männer gesamt Fluktuation Wohn- und Betreuungssituation vor/nach der aktuellen Maßnahme Dienst Haus an der Christuskirche AWG Moselweiß Ohne Betreuung Ambulante Betreuung Stationäre Betreuung Stat. Altenpflegeeinrich. Psychosomatische Klinik Forensik Justizvollzug Übernachtungsheim Aufnahmen Entlassungen Aufnahmen Entlassungen 3 3 Amb. Dienste Aufnahmen KO und MYK Entlassungen Tagesstätte Aufnahmen Entlassungen Erkrankungen 1. Psychiatrische Diagnosen (Diagnosegruppen nach ICD10) Stichtag: Organische, einschließlich symptomatischer psychischer Störungen F00-F09 Psychische und Verhaltens-störungen durch psychotrope Substanzen F10-F19 Schizophrenie, schizotype und wahnhafte Störungen F20-F29 Affektive Störungen F30-F39 Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen F40-F48 Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen und Faktoren F50-F59 Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen F60-F69 Dienst Haus an der Christuskirche AWG Moselweiß Amb. Dienste KO und MYK Tagesstätte Intelligenzstörung F70-F79 Entwicklungsstörungen F80-F89 verstorben WfbM Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend F90-F98 Summe Nicht näher bezeichnete psychische Störungen F99 Hinweis: aufgrund von Mehrfachdiagnosen stimmt die Summe der diagnostizierten Erkrankungen ggf. nicht mit der Anzahl der betreuten- Menschen überein.

32 Zusätzliche Erkrankungen (Diagnosekapitel nach ICD10) Stichtag: Bestimmte infektiöse und parasitäre Krankheiten A00-B99 Neubildungen C00-D48 Krankheiten des Blutes, der blutbildenden Organe, des Immunsystems D50-D90 Endokrine, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten E00-E90 Krankheiten des Nervensystems G00- G99 Krankheiten des Auges und der Augenanhangsgebilde H00-H59 Krankheiten des Ohres und des Warzenfortsatzes H60-H95 Dienst Haus an der Christuskirche AWG Moselweiß Amb. Dienste KO und MYK Tagesstätte Krankheiten des Kreislaufsystems I00-I99 Krankheiten des Atmungssystems J00- J99 Krankheiten des Verdauungssystems K00-K93 Krankheiten der Haut und der Unterhaut L00-L99 Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und des Bindegewebes M00-M99 Krankheiten des Urogenitalsystems N00- N99 Angeborene Fehlbildungen, Deformitäten und Chromosomenanomalien Q00-Q99 Verletzungen, Vergiftungen und bestimmte andere Folgen äußerer Ursachen S00-T98 Hinweis: aufgrund von Mehrfachdiagnosen stimmt die Summe der diagnostizierten Erkrankungen ggf. nicht mit der Anzahl der betreuten Menschen überein. Arbeits- und Beschäftigungssituation Stichtag: Dienst Haus an der Christuskirche AWG Moselweiß Amb. Dienste KO und MYK Allg. Arbeitsmarkt sozialvers.-pflichtig Allg. Arbeitsmarkt geringfügig Integrationsbetrieb Ausbildung Berufliche Reha- Maßnahmen Arbeitsgelegenheit 16d SGB II Werkstatt für behinderte Menschen Arbeits- und Beschäftigungstherapie/TSM Schule Sonstige Diagnosen O00-O99, P00-P96, R00-R99 Praktikum u. ä Fachdienste für Arbeit und Integration Bogenstraße 53a, Koblenz Claudia Gutenberger Bereichsleitung Telefon: Telefax: claudia.gutenberger@stiftung-bethesda.de Die Fachdienste für Arbeit und Integration haben im vergangenen Jahr sehr erfolgreich gearbeitet. Im Bezirk der Agentur für Arbeit Koblenz-Mayen, zu der die Stadt Koblenz gehört bilden wir in der Bietergemeinschaft mit der Barmherzigen Brüder Saffig ggmbh den Integrationsfachdienst Koblenz-Mayen für die Bereiche IFD-Berufsbegleitung IFD-Übergang Schule-Beruf/ Berufsorientierungsmaßnahmen sowie die Projekte Inklusions-berater und Inklusionslotse. Der Integrationsfachdienst-Vermittlung ist mit seinen Tätigkeitsbeschreibungen nach 109 SGB IX zum flächendeckend in Rheinland-Pfalz beendet worden. Integrationsfachdienst Berufsbegleitender Dienst ( BBD) Finanziert durch das LSJV Rheinland-Pfalz Die Zahl der Menschen, die beim Berufsbegleitenden Dienst Rat und Unterstützung suchen, ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Auch Arbeitgeber und Arbeitnehmervertretungen, wie Betriebs- und Personalräte, Schwerbehindertenvertretungen und Mitarbeitervertretungen, wenden sich ratsuchend an den BBD, wenn es um Fragen zu Schwerbehinderung oder psychischen Erkrankungen am Arbeitsplatz geht. Neben der Einzelfallberatung, bei der es um die Sicherung, Stabilisierung und leistungsgerechte Gestaltung von Arbeitsplätzen geht, gehört auch die Netzwerkarbeit und Öffentlichkeitsarbeit zu den Aufgaben der BBD. Hier gilt es aufzuklären über Behinderungsarten und deren Auswirkungen, sowie über mögliche Leistungen der Rehabilitationsträger. Aber auch durch Aufklärungsarbeit und gute Beispiele, Betriebe für die Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen oder gesundheitlichen Einschränkungen zu gewinnen. Dadurch trägt der BBD zur beruflichen Rehabilitation und Teilhabe von Menschen mit Behinderung in unserer Gesellschaft und am Arbeitsleben wesentlich mit bei. Das Jahr 2017 war das Jahr der zweiten landesweiten Ausschreibung der Berufsbegleitenden Dienste in Rheinland-Pfalz. Ab Sommer rechneten wir mit dem Erscheinen der öffentlichen Ausschreibung und saßen in den Startlöchern. Ein Vorteil war es, dass das Ausschreibungsverfahren nun nicht mehr völliges Neuland war. Dennoch ist der Arbeitsaufwand, der damit verbunden ist, riesig und das Ganze ist neben der täglichen Beratungstätigkeit und den anderen vielfältigen Aufgaben zu leisten. Erneut bewarben wir uns in bewährter Bietergemeinschaft mit dem in der Region ansässigen Träger Barmherzige Brüder Saffig

33 64 65 ggmbh. Bereits im Vorfeld wurden erste Vorbereitungen getroffen. Unter anderem baten wir verschiedene Kooperationspartner und Arbeitgeber um die Unterstützung unserer Bewerbung mit einer Referenz. Dabei stießen wir immer auf offene Ohren, was keineswegs selbstverständlich ist, da ja auch das Formulieren und Schreiben seine Zeit kostet. Wir danken allen, die uns mit einer wohlwollenden Referenz so unterstützt haben! Im Herbst 2017 war es dann soweit und wir hatten vier Wochen Zeit um Konzepte zu schreiben, Unterlagen zu erstellen, zusammenzufügen und dann pünktlich abzugeben. Kurz vor Weihnachten kam die Nachricht vom Kostenträger, dem Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung in Mainz, dass wir den Zuschlag erhalten und somit unsere Arbeit ab weiterführen können. Kontakt: Projekt Inklusionsberater Finanziert durch das LSJV Rheinland-Pfalz Um die absehbare Lücke für unser bisheriges Klientel im IFD-Vermittlung zu schließen, hat das Land Rheinland-Pfalz ein neues Projekt Inklusionsberater Beratung und Coaching für behinderte und/oderpsychisch erkrankte Menschen mit multiplen Vermittlungshemmnissen für 2 Jahre ( ) aufgelegt. Hier haben wir gemeinsam mit unserem Partner in der Bietergemeinschaft, den Barmherzigen Brüdern Saffig ggmbh für die Region der Arbeitsagentur Koblenz-Mayen ein entsprechendes Konzept und Angebot eingereicht und dafür im Dezember 2016 den Zuschlag erhalten. Damit konnten wir auch im Jahre 2017 die erfolgreiche Arbeit für hilfe- und ratsuchende Klienten mit wenig Perspektive zur beruflichen Teilhabe für weitere zwei Jahre in den Beratungsstellen in Koblenz, Cochem, Mayen, Andernach und Bad Neuenahr- Ahrweiler fortsetzen. Das Projekt Inklusionsberater wendet sich vornehmlich an Menschen, die auf Grund ihrer Einschränkungen bisher keinen geeigneten Weg zur beruflichen Teilhabe einschlagen konnten. Hier können wir nun einen niedrigschwelligen, unbürokratischen Zugang anbieten, mit den Menschen Perspektiven entwickeln und sie begleiten, dass sie wieder am Leben in der Gesellschaft und am Arbeitsplatz im Rahmen ihrer Möglichkeiten teilhaben können. Das Angebot wurde sofort gut von Klienten, Agenturen für Arbeit, Jobcentern und den weiteren Institutionen der psychosozialen Versorgung angenommen. Trotz der vorhandenen multiplen Vermittlungshemmnisse konnten dann aber dennoch für 27 Personen eine neue Lebens- und Arbeitsperspektive entwickelt und dauerhaft gefunden werden. Inklusionsberatung Koblenz und Cochem-Zell in Zahlen Anzahl Männer Anzahl Frauen Gesamt Anzahl der Menschen, die im Rahmen von Beratungsgesprächen durch den Träger oder durch ähnliche Informationsangebote ausführlich über das Projekt informiert wurden Anzahl der Menschen, die nach der Erstinformation in das Projekt als Teilnehmende aufgenommen wurden > davon schwerbehindert > davon mit psychischer Erkrankung Arbeit und Beschäftigung Vermittlung in Maßnahme der AfA bzw. Jobcenter Aufnahme einer geringfügigen Beschäftigung Aufnahme einer ehrenamtlichen Beschäftigung Aufnahme einer sozialversicherungspfl ichtigen Beschäftigung Stand nach Beendigung Stand nach sechs Monaten Gesamt Eingliederung in WfbM Das Projekt ist für ein weiteres Jahr (2018) bewilligt. Danach endet dann aber endgültig die Projektphase. Angesichts der landesweit erhobenen Zahlen ergibt sich, dass für die Zeit danach, ab unbedingt eine Folgemaßnahme gefunden werden sollte. Wir werden uns in 2018 aktiv, gemeinsam mit den Kostenträgern um eine Fortführung bemühen. Kontakt jutta.menningen@stiftung-bethesda.de ingrid.husemann@stiftung-bethesda.de

34 66 67 Vermittlung von Rehabilitanden und/oder Absolventen aus Reha-Maßnahmen Im Rahmen einer Beauftragung auf Basis der gemeinsamen Empfehlungen der Bundesarbeitsgemeinschaft der Reha-Träger (BAR) hat uns die Reha-Abteilung der Agentur für Arbeit Koblenz-Mayen auch in diesem Jahr wieder zusätzlich mit der Beratung und Vermittlung von Rehabilitanden sowie so genannter Reha-Absolventen beauftragt. Dies sind Kunden, die aus einer überbetrieblichen Ausbildung oder Umschulung einen beruflichen Einstieg suchen. Aufgrund der guten Zusammenarbeit wurde der Integrationsfachdienst auch mit der Vermittlung von schwerbehinderten Fachkräften im Einzelfall betraut. Die Zuweisungen finden kontinuierlich statt und die Klienten werden zeitnah und kompetent von unseren Integrationsberaterinnen betreut und vermittelt. Um sie dann im Übergang in das Berufsvorbereitungsjahr (BVJ) an den Berufsbildenden Schulen (BBS) Julius-Wegeler-Schule, Koblenz Carl-Benz-Schule, Koblenz im kompletten Schuljahr und im anschließenden Übergang in Ausbildung, Arbeitstätigkeit oder einer geeigneten Maßnahme eng zu begleiten. Bei der Aufgabe der Begleitung von Schülern mit Förderschwerpunkt Lernen im BVJ der berufsbildenden Schulen handelt es sich um eine Maßnahme der Berufswahl und -begleitung während des gesamten Berufsvorbereitungsjahres, sowie beim Einstieg in das Arbeitsleben. Hier steht den Schülerinnen und Schülern eine verlässliche Ansprechpartnerin zur Verfügung, die sie bei dem Weg von der Schule in das Berufsleben unterstützt. Kontakt: Kontakt: Integrationsfachdienst Übergang Schule-Beruf/Berufsorientierungsmaßnahmen für Schüler mit Behinderung in Rheinland-Pfalz Finanziert durch das LSJV Rheinland-Pfalz Im Bereich Integrationsfachdienst Übergang Schule-Beruf/Berufsorientierungsmaßnahmen für Schüler mit Behinderung in Rheinland-Pfalz (IFD-ÜSB/BOM) wird die Begleitung von Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf in den Bereichen Lernen und ganzheitliche Entwicklung an der Schnittstelle am Übergang von der Schule in den Beruf durchgeführt. Schüler mit Förderschwerpunkt Lernen: Die Kollegin des IFD-ÜSB/BOM, Anna Bajerski betreut vier Monate vor Abschluss der 9. Klasse die Schüler folgender Förderschulen in der Region Koblenz: Schulen mit dem Förderschwerpunkt Lernen an Förderschulen Hans-Zulliger-Schule, Koblenz Diesterwegschule, Koblenz Theodor-Heuss-Schule, Bendorf Elisabeth-Schule, Andernach Stephanus-Schule, Polch Kinzig-Schule, Neuwied Anne-Frank-Schule, Kettig Schüler mit dem Förderschwerpunkt Lernen an Schwerpunktschulen Clemens-Brentano/Overberg Realschule plus, Koblenz IGS Koblenz Albert-Schweitzer-Realschule plus, Koblenz Realschule plus Untermosel, Kobern-Gondorf Realschule plus, Mülheim-Kärlich Schüler mit dem Förderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung: Die IFD-ÜSB/BOM Mitarbeiterin Anna Spitzlay berät und unterstützt Schüler sowie deren Erziehungsberechtigte und die Akteure in den Schulen und bei der Arbeitsagentur am Übergang von der Schule in die Arbeitswelt. Sie tätig an der Schule mit dem Förderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung Astrid-Lindgren-Schule in Dohr (Kreis Cochem-Zell) Die Schüler des Bildungsgangs G nehmen im 11. Schulbesuchsjahr an einer Großgruppenphase zur Durchführung einer Kompetenz- und Potentialanalyse teil, die in Projektwochen von IFD und Schule gemeinsam vorbereitet, durchgeführt und ausgewertet wird. Aus diesen Ergebnissen werden dann diejenigen Schüler ausgewählt, die in die weitere intensive Einzelbegleitung des IFD-ÜSB/BOM wechseln können. Kontakt: anna.spitzlay@stiftung-bethesda.de So ist es im vergangenen Jahr durchaus gelungen, Schüler mit den o.g. Einschränkungen und deutlich schwierigeren Startbedingungen ins Berufsleben in Arbeits- und Ausbildungsplätze der freien Wirtschaft zu vermitteln. Die Mühe hat sich durchaus gelohnt!

35 68 69 Maßnahmen zur vertieften Berufsorientierung im Rahmen des Praxistages Schüler mit dem Ziel der Berufsreife nehmen in Rheinland-Pfalz am Praxistag teil. Durch das Langzeit-Praktikum sammeln sie frühzeitig Erfahrungen in der Arbeitswelt. Unsere flankierenden Angebote im Rahmen des Praxistages basierend auf den Vorschriften des 48 SGB III ergänzen die Konzepte und das Engagement der Schulen bezüglich der Berufsorientierung. Nach einem 1-2 wöchigen Blockpraktikum im Betrieb, arbeiten sie anschließend dort für mindestens ein halbes Jahr an einem Tag in der Woche mit. Zusätzlich zu den Erfahrungen im Berufsleben nehmen die Schüler an flankierenden Projekten teil. Als zertifizierter Anbieter haben die Fachdienste für Arbeit und Integration mehrere Konzepte entwickelt, um die Berufsorientierung zu vertiefen. Die Schulen können ihre eigenen Angebote zur Berufsorientierung um folgende Themen ergänzen: Knigge im Praktikum Basics & Style Präsentation des Praxistages Die Bewerbungsmappe Das Vorstellungsgespräch Jobscout Im Jahr 2017 haben die Mitarbeiterinnen des IFD 19 Projekte verwirklicht. In Zusammenarbeit mit den Klassenlehrern werden Kenntnisse vermittelt, damit die Jugendlichen gut auf den Start in das Berufsleben vorbereitet werden. Finanziert werden die Projekte vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur des Landes Rheinland-Pfalz sowie der Bundesagentur für Arbeit. Ziele der Maßnahmen sind: Vermittlung und Vertiefung berufskundlicher Kenntnisse Unterstützung bei der Feststellung von Interessen und Kompetenzen Hilfen zur selbstständigen Entscheidungsfindung Hilfestellung zur Selbstinformation Realisierungsstrategien Als kleinen Einblick möchten wir hier das Seminar Basics & Style vorstellen: Perfektes Styling für den Beruf Der erste Eindruck ist das A und O, um eine der begehrten Ausbildungsstellen zu bekommen. Davon konnten sich in Koblenz die Schüler der Klasse 10 der Freiherr-vom-Stein-Schule aus Lahnstein überzeugen. Zu Gast bei den Fachdiensten für Arbeit und Integration der Bethesda St. Martin ggmbh in Koblenz wurden die zukünftigen Azubis zwei Tage in Sachen richtiges Benehmen, Selbstpräsentation und Styling geschult. Eine individuelle Farb- und Typberatung mit Styling gab es von Friseurmeisterin Gülsen Kilic. Als Abschluss durften sich die Schüler von den Mitarbeiterinnen des C&A Koblenz beraten

36 70 71 und einkleiden lassen. Mit diesem Outfit erhielt jeder von ihnen ein professionell gefertigtes Bewerbungsfoto vom Fotografen. In einem abschließenden Gespräch bedankten sich die Schülerinnen und Schüler für die außergewöhnlich freundliche und zugewandte Hilfe der Mitarbeiterinnen im C&A und hoben die gute Auswahl der Kleidung hervor. Inklusionslotsen nördliches Rheinland-Pfalz Hand in Hand zum Job Diakonisches Werk im Westerwaldkreis Kontakt: Markt Andernach Telefon: (02632) Telefax: (02632) Kleider machen Leute und wie sie richtig miteinander kombiniert werden davon konnten sich die Absolventen des Seminars Basics & Style selbst ein Bild machen. Das Projekt Inklusionslotse nördliches Rheinland-Pfalz Hand in Hand zum Job wurde gemeinsam von den Agenturen für Arbeit Koblenz-Mayen, Neuwied und Montabaur ins Leben gerufen und nach Ausschreibung und Zuschlagserteilung an die Bietergemeinschaft der Integrationsfachdienste im nördlichen Rheinland-Pfalz zum an fünf verschiedenen Standorten (Andernach, Mayen, Montabaur, Lahnstein und Altenkirchen) gestartet, wobei wir für den Standort Andernach verantwortlich zeichneten. Es handelte sich hierbei um eine auf zwei Jahre angelegte Maßnahme der Bundesagentur für Arbeit, gefördert durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales zur Aktivierung und Vermittlung von arbeitslosen Menschen mit Schwerbehinderung. Mott war: Begleitung Hand in Hand in Gruppen- und Einzelcoaching zur nachhaltigen beruflichen Integration in den allgemeinen Arbeitsmarkt Im Mittelpunkt dieses Projektes stand der Lotsengedanke also dem Kunden als Geleitsmann (engl. Loadsman) zur Seite zu stehen. Die Lotsen sollten in allen denkbaren Bereichen Ansprechpartner, Koordinatoren und Kümmerer sein und bildeten so eine Art Knotenpunkt und Anlaufstelle. Während der Maßnahme wurden die Teilnehmer von Joblotsen und Betriebsakquisiteuren intensiv darin unterstützt, ihre eigene zielgerichtete Lebens- und Berufsplanung zu entwickeln, zu überprüfen und zu verfolgen. Es wurden Ziele vereinbart, auf Realisierbarkeit überprüft und ausgerichtet. Hieraus wurde für jeden Teilnehmer eine wirkungsvolle Berufsstrategie erarbeitet und umgesetzt. Die Maßnahme Inklusionslotse Hand in Hand zum Job wurde im Rahmen des Förderprogrammes zur intensivierten Eingliederung und Beratung von schwerbehinderten Menschen vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales gefördert. Die Maßnahme besteht aus vier aufeinanderfolgenden Phasen: Anamnesephase: Dauer: bis zu 6 Wochen Kennen lernen und Einzelgespräche

37 72 73 Präsenzphase: Dauer: 6 Wochen Gruppenangebote, u.a. zu - Einstieg und berufliche Ziele finden - Fähigkeiten und Wunscharbeitsfeld erschließen - Wie aus Stolpersteinen Meilensteine werden - Netzwerke knüpfen, Haupt- und Nebenwege zum Job erschließen - Kreative Angebote - Gesundheitsorientierung Begleitphase: Dauer: bis zu 20 Wochen Anwesenheit mindestens 15 Stunden/Woche Allumfassende Begleitung des schwerbehinderten Menschen durch Gruppenangebote und Einzelgespräche Betriebliche Erprobung (mindestens 2 Wochen bis zu 6 Wochen) Stabilisierungsphase nach erfolgreicher Vermittlung: Dauer: bis zu 6 Monate Begleitung der Teilnehmer nach Abschluss der Maßnahme Konfliktintervention, um Abbrüche zu verhindern Alles in Allem können die Ergebnisse der Maßnahme als durchgehend zielführend und erfolgreich bewertet werden. Leider konnte sie trotz unseres Engagements und den großen Bemühungen, die Maßnahme doch noch in eine weitere oder regelhafte Finanzierung überführen zu können, nicht weiter fortgesetzt werden. Wir bedauern dies sehr, zumal wir unseren Standort in Andernach dann auch zum Projektende am vollständig schließen müssen. Die Kunden an unserem Standort in Andernach wurden in dieser Zeit von den zuständigen Arbeitsagenturen Neuwied und Koblenz-Mayen sowie den Jobcentern Neuwied und Bad Neuenahr-Ahrweiler zugewiesen. Die 15 vorgesehen Teilnehmerplätze waren von Anfang an optimal ausgelastet. Im Verlauf der beiden Jahre entstanden sehr gute Kontakte und Kooperationen zu den o.g. Trägern der Arbeitslosenverwaltung, so dass in vielen Einzelfällen sehr gute und individuell passende Ergebnisse für die Teilnehmer*innen erzielt werden konnten. Erfolgreiche berufl iche Integration im Projekt Inklusionslotse: Bundesministerin für Arbeit und Soziales, Andrea Nahles, hier mit Teilnehmern und Mitarbeitern überzeugte sich von der guten Arbeit. So wurden am Standort Andernach von den insgesamt 70 über maximal 6 Monate teilnehmenden Personen: 23 Menschen mit Schwerbehinderung in ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis vermittelt und bei Bedarf auch weiter begleitet werden, wovon 22 Menschen nach 6-wöchiger Dauer noch in der Beschäftigung waren und 18 Menschen nach 6-monatiger Dauer noch dort arbeiteten. 3 Personen gingen in eine geringfügige Beschäftigung 25 Personen absolvierten ein oder auch mehrere Praktika in Betrieben 1 Teilnehmer konnte in eine Werkstatt für behinderte Menschen einmünden 3 Personen beendeten die Maßnahme wegen einer längerfristigen Rehabililtationsmaßnahme Insgesamt wurden für die Maßnahmeteilnehmer 27 weitergehende Psychosoziale Maßnahmen eingeleitet wie Schuldnerberatung, Suchtberatung, Reha- und Rentenberatung, Pflegeberatung, Beantragung von Heil- und Hilfsmitteln usw. eingeleitet.

38 Leben im Alter Betreuungs- und Begegnungszentrum Haus im Rebenhang in Winningen Krambachweg Winningen Frank Schirra Telefon (02606) Telefax (02606) haus.rebenhang@stiftung-bethesda.de Das Betreuungs- und Begegnungszentrum für Senioren Haus im Rebenhang liegt am Rande des bekannten Mosel- und Weinortes Winningen, inmitten von Weinbergen. Es bietet pfl egebedürftigen Bewohnern insgesamt 45 Heimplätze (vollstationäre Plätze inklusive vier Kurzzeitpfl egeplätze) und bietet neben der vollstationären Pfl ege und Kurzzeitpfl ege auch die Tagespfl ege (12 Plätze) als Versorgungsalternative. Statistik Die Belegungsstatistik im Jahr 2017 ergab eine 96 %-ige jahresdurchschnittliche Auslastung. Das Durchschnittsalter der Bewohner/innen lag bei 85,32 Jahren. Im Jahr 2017 verstarben in unserer Einrichtung 17 Bewohner. Die durchschnittliche Verweildauer betrug 3,53 Jahre. Unser Kurzzeitpfl egeangebot wurde von 42 Gästen wahrgenommen, an Tagespfl egegästen kamen 11 neu hinzu.74 % der Senioren bestreiten die Heimkosten als Selbstzahler, bei 26 % beteiligt sich der Sozialhilfeträger. Die Qualität der stationären Pfl ege im Haus im Rebenhang wurde nach der Prüfung am durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) mit der Note 1,8 bewertet. Personalstruktur Insgesamt 58 Mitarbeitern bot die Einrichtung im Jahr 2017 einen Arbeitsplatz, davon 21 im Bereich Pfl ege, sechs Mitarbeitern in der Sozialen Betreuung, vier Auszubildenden sowie zehn Mitarbeitern in der Hauswirtschaft. Neun Mitarbeiter gehören zur BEST ggmbh, dem Inklusionsunternehmen der Stiftung Bethesda- St. Martin. Sie übernehmen Hausreinigung, Haustechnik und den Fahrdienst der Tagespfl ege. Der Schlüssel zur Qualität, Zuverlässigkeit und Service in der Pfl ege sind gut ausgebildete und motivierte Mitarbeiter. Das Haus im Rebenhang setzt daher weiter auf Fachpersonal in der Pfl ege und räumt der Ausbildung und Fortbildung seiner Mitarbeiter einen hohen Stellenwert ein. So absolvierte zum Beispiel Lydia Schütt, stellv. Einrichtungsleitung und Leiterin der Tagespfl ege eine halbjährige berufsbegleitende Fortbildung zur Praxisanleiterin. Durch die absolvierte berufspädagogische Weiterbildung hat sie sich weiter entsprechend den Anforderungen der Kostenträger qualifi ziert und stellt die Ausbildung hauseigener Pfl egefachkräfte sicher. An dem Zusatzqualifi zierungslehrgang Palliativ-Care nahmen drei Mitarbeiterinnen teil. Hier wurden palliativmedizinische Fertigkeiten, Kenntnisse und Haltungen vermittelt und geschult, um die Lebensqualität unheilbar kranker Patienten zu verbessern und möglichst lange zu erhalten. Gerade in den Senioreneinrichtungen ist die Begleitung von schwerkranken Menschen in der letzten Lebensphase zunehmend elementar und wichtig. Besondere Aktivitäten und Teilhabe Zu den besonderen Höhepunkten im Jahr 2017 gehörten neben den Festen und Feiern im Jahreskreis mit Unterstützung der vielen ehrenamtlichen Mitarbeiter des Fördervereins wieder der Besuch des Möhnenkaffees der Winninger Möhnen an Schwerdonnerstag und die Teilnahme am Moselfest mit seinem Festumzug und anschließendem Konzert einer niederländischen Musikgruppe auf der Terrasse unseres Hauses, schöne Nachmittage, an denen die Senioren sich als Teil einer fröhlichen Gemeinschaft mitten unter den Bewohnern und Gästen von Winningen integriert fühlen konnten. Auch das Sommerfest mit den Musikdarbietungen und dem Luftballonwettbewerb wurde bei sommerlichen Temperaturen gebührend gefeiert. Ebenfalls gerne angenommen werden die regelmäßig angebotenen Einkaufsfahrten und Panoramafahrten in die heimische Umgebung mit dem hauseigenen Bus. Winningen im Lichterglanz der neue Weihnachtsmarkt in Winningen der zu einer besonders strahlenden Beleuchtung des ganzen Ortes in der Advents- und Weihnachtszeit führte (Haus im Rebenhang inklusive) wurde von den Bewohnern an Winterspaziergängen mit Mitarbeitern der sozialen Betreuung und Ehrenamtlichen erkundet. Bereits seit vielen Jahren besteht eine Kooperation mit dem Kindergarten und der Grundschule Winningen. Die Kinder besuchen regelmäßig die Bewohner des Hauses im Rebenhang und genießen gemeinsame Märchenstunden, Bastel- und Backaktionen, schmücken zusammen den Weihnachtsbaum. Viele Basteleien, Gemälde und Fotos erinnern an gelungene Gemeinschaftsaktionen. Pfl egebedürftige und dementiell erkrankte Menschen benötigen oft den ganzen Tag die Präsenz und Unterstützung durch ihre Angehörigen. Für diese Angehörigen ist es oftmals schwer, Freiraum und Zeit für sich selbst zu gewinnen und ihren persönlichen Interessen nachzugehen. Mit unserer Tagespfl ege entlasten wir pfl egende Angehörige bei Ihrer nicht immer leichten Aufgabe. Betroffene Angehörige können somit beruhigt berufstätig bleiben, Besorgungen erledigen oder einfach nur entspannen, wenn sie ihr pfl egebedürftiges Familienmitglied in guten Händen wissen. Unsere Tagespflege, die in 2017 mit 12 Plätzen voll belegt war, soll nach Erweiterung und Renovierung, die für 2018 geplant ist, weitere acht Plätze, entsprechend der Nachfrage und dem Bedarf anbieten.

39 76 77 Ziele zur Weiterentwicklung der Einrichtung in 2017 Weiterentwicklung von Orgavision (Qualitätsmanagementprogramm) Weiterentwicklung des Kennzahlensystems (Reporting) zur Ermittlung betriebswirtschaftlicher Daten. Einführung von IBAS-Pfl ege Plus, SIS Akquise von Pfl ege- und Betreuungsmitarbeitern Anpassung an Liga-Pfl egeschlüssel 100 % Belegung der Tagespfl egeplätze Umsetzung Pfl egestärkungsgesetz II/neue Prüfungsrichtlinien MDK, Änderungsgesetz zum LWTG Vorbereitungen für den Anbau am Haus im Rebenhang zwecks Abbau der Doppelzimmerplätze Ausblick 2018 Ausbau und Erweiterung des Tagepfl egebereiches Weitere Akquise in der Tagespfl ege Durchführung der Erweiterung des Betreuungs- und Begegnungszentrums für Senioren im vollstationären Bereich (zwecks Abbaus der Doppelzimmerplätze) Sommerfest anlässlich des 20-jährigen Bestehens des Hauses im Rebenhang Teilnahme am Forschungsprojekt Innovationen zur Förderung der Pfl egequalität bei variierender Fachkraftquote (InQuaFa) unter Leitung von Univ.-Prof. Dr. Albert Brühl, Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar (PTHV) Planung und Einrichtung eines Kiosks in Zusammenarbeit mit dem Förderverein Die Kindergartenkinder schmücken mit den Bewohnern den Weihnachtsbaum im Foyer. Der Winninger Martinszug führt am Haus im Rebenhang vorbei. Die heimische Trachtengruppe erfreut mit ihren Tänzen. Die Bewohner vom Haus im Rebenhang entdecken Winningen im Lichterglanz im Advent.

40 7. Region Neuwied Leben im Alter Altenzentrum Ev. Marktkirchengemeinde in Neuwied Kirchstraße Neuwied Michael Lobb Telefon (02631) Telefax (02631) Das Jahr 2017 im Überblick Statistik Die Belegungssituation zeigte sich wie immer sehr stabil und ausgeglichen mit einer durchschnittlichen Auslastung von 98,56%. Das Durchschnittsalter der Bewohner ist im Jahr 2017 weiterhin leicht auf 82,54 Jahren gestiegen. Während der Anteil der Selbstzahler mit 34,61% leicht gesunken ist, beteiligten sich bei 65,51% Sozialhilfeträger an den Heimkosten. 20 Bewohner sind im Altenzentrum Ev. Marktkirchengemeinde verstorben; die durchschnittliche Verweildauer betrug 3,12 Jahre. 24 ältere Menschen wählten das Haus für einen Kurzzeitpflegeaufenthalt. Die Tagepflege verzeichnet zum Verträge bei 50%tiger Auslastung. Drei Tagespflegegäste sind in die stationäre Pflege übernommen worden und 12 Gäste haben eine Kurzzeitpflege in Anspruch genommen. Am standen insgesamt 79 Mitarbeiter in einem Angestelltenverhältnis, davon 35 in der Pflege, von denen sich 6 Schüler in der Ausbildung zum examinierten Altenpflegehelfer/ Altenpfleger befanden. Sechs Mitarbeiter kümmerten sich in der Sozialen Betreuung, davon waren vier Mitarbeiterinnen in der Betreuungsassistenz nach 43b für die Freizeitgestaltung der Bewohner zuständig. Sieben Mitarbeiter waren für das Tagespflegeangebot im Einsatz, davon zwei Fahrer. 12 Mitarbeiter befanden sich in hauswirtschaftlichen Einsätzen und fünf Mitarbeiter waren mit Aufgaben der Gebäudereinigung beauftragt. Acht Mitarbeiter gehörten zum trägereigenen inklusionsunternehmen BEST ggmbh, die hauswirtschaftliche Tätigkeiten sowie die Hausreinigung und Fahrdienste in der Tagespflege übernimmt. Die übrigen Stellen entfallen auf Verwaltung, Qualitätsmanagement, Praxisanleitung, Haustechnik sowie Leitung. Ergebnis der Qualitätsprüfung hat die Note 1,0 ergeben Besser geht es nicht mehr. Das Altenzentrum Ev. Marktkirchengemeinde wurde am vom MDK (Medizinischer Dienst der Krankenkassen) aufgesucht und einer Qualitätsprüfung unterzogen. Das gesamte Team freute sich sehr über das Ergebnis das mit der Note 1,0 abgeschlossen hat. Pflegestärkungsgesetz 2 Die Umstellung von drei Pflegestufen auf fünf Pflegegrade ist abgeschlossen und mittlerweile schon beinahe zur Routine geworden. Werbung / Integration Im Oktober war die Einrichtung mit einem eigenen Informationstand mit Angeboten für Tages- Kurzzeit und vollstationärer Pflege beim Eine Welt Tag auf dem Neuwieder Luisenplatz vertreten. SIS Im April 2017 fiel der Startschuss für das computergestützte Dokumentationsprogramm SIS (strukturierte Informationssammlung). Sie nimmt nun bereits einen großen Teil der bis dahin bekannten Pflegedokumentation ein. Zum Ende des Jahres 2018 soll die Umstellung komplett abgeschlossen sein, so dass die Pflegedokumentation damit fast ausschließlich über EDV abgewickelt wird. Neue Telefonanlage Die angekündigte Umstellung auf die neue Telefonanlage ist zwischenzeitlich erfolgt und hat zur großen Entlastung in allen Bereichen geführt. Neues Kühlhaus Der angekündigte Bau eines Kühlhauses ist umgesetzt und hat ebenfalls zu einer großen Entspannung bei den knapp gewordenen Kühlkapazitäten geführt. Zudem wird weniger Strom verbraucht und die warme Abluft der alten Kühlschränke führt nun nicht mehr zu einer erhöhten und belastenden Umgebungstemperatur. Ausblick 2018 Grüner Haken Lebensqualität für pflegebedürftige Menschen fördern Das Altenzentrum Ev. Marktkirchengemeinde ist immer noch besonders kundenfreundlich. Daher wird die Re-Zertifizierung am erfolgen. Das Siegel steht für Lebensqualität und Verbraucherfreundlichkeit von Altenhilfeeinrichtungen. Mehr Informationen unter heimverzeichnis.de, und unter Müll Aufgrund der steigenden Müllmenge und den damit verbundenen erhöhten Entsorgungskosten ist die Anschaffung eines neuen Müllpresscontainers vorgesehen. Wissenschaftliches Forschungsprojekt InQuaFa Aufgrund der bundesweit bekannten Personalproblematik in der Pflege, die leider auch vor den eigenen Einrichtungen nicht Halt macht, hat sich die Bethesda-St. Martin ggmbh mit ihren Altenhilfeeinrichtungen zu Durchführung des unter wissenschaftlicher Begleitung der Philosophisch-theologischen Hochschule (PTHV) Vallendar geführten Forschungsprojektes Innovationen zur Förderung der Pflegequalität bei variierender Fachkraftquote (InQuaFa) entschlossen. Ziel des Projektes ist es, den Zusammenhang zwischen der Differenzierung von

41 80 81 Pflegebedürftigkeit, der erreichten Pflegequalität und der Ausstattung mit Pflegefachkräften zu untersuchen. (siehe auch Homepage Das Projekt, für das eine Laufzeit von 3 Jahren vorgesehen ist, wird auch von den Pflegekassen Rheinland-Pfalz befürwortet und darüber hinaus vom Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie des Landes Rheinland-Pfalz unterstützt. Naiwidd Alaaf! Die närrische Dreigespann des Altenzentrums Ev. Marktkirchengemeinde, Prinz Jürgen (Eichelhardt) I, Prinzessin Gertrud (Kaul) I mit ihrer Hofdame Renate (Rämer) freuten sich über den Besuch des Neuwieder Prinzenpaares samt Gefolge. Dabei sein war alles bei der ersten Olympiade im Altenzentrum Ev. Marktkirchengemeinde. Ob Büchsen- oder Ringewerfen, ob Holzreifenrollen oder Pfeilewerfen auf Luftballons. Die rund 40 Sportlerinnen und Sportler meisterten die Aufgaben mit Bravour. Parfum ist ein Schlüssel. Gute Düfte fördern positive Erinnerungen zu Tage. Bewohnerinnen Christa testet mit Nicole Rehfeldt (links) die verschiedenen Flacons. Nikolausfeier mit Eierpunsch, Plätzchen, traditionellen Liedern und Gedichten das weckte Kindheitserinnerungen. Hat in Puncto Pfl ege und Betreuung viel zu bieten: Das Altenzentrum Ev. Marktkirchengemeinde war mit einem Informationsstand beim Eine-Welt-Tag in Neuwied vertreten

42 8. Region Westerwald Leben im Alter Das Seniorenzentrum Bethesda in Höhr-Grenzhausen Rathausstraße Höhr-Grenzhausen Michael Lobb Telefon (02624) Telefax (02624) Das Jahr 2017 im Rückblick Statistik Die durchschnittliche Auslastung lag im Jahr 2017 bei 93%. Das Durchschnittsalter der Bewohner lag bei 83,25 Jahren. Mit 60,6 % ist der Anteil der Selbstzahler gesunken während der Anteil, an dem sich die Sozialhilfeträger an den Heimkosten beteiligten, mit 39,40 % leicht gestiegen ist. Die durchschnittliche Verweildauer betrug 3,18 Jahre. 18 Bewohner sind im Seniorenzentrum Bethesda verstorben, 67 ältere Menschen wählten das Haus für einen Kurzzeitpfl egeaufenthalt. Die Tagepfl ege verzeichnet zum insgesamt 15 Verträge bei einer 44%tigen Auslastung. Zwei Tagespfl egegästen konnte ein stationärer Pfl egeplatz angeboten werden, Drei Gäste haben eine Kurzzeitpfl ege wahrgenommen. Insgesamt standen am Mitarbeiter in einem Angestelltenverhältnis, davon 43 in der Pfl ege, davon drei geringfügig Beschäftigte, ein Praktikant und acht Schüler. Diese befi nden sich in der Ausbildung zur exam. Altenpfl egefachkraft. Sechs Mitarbeiter kümmerten sich in der Sozialen Betreuung, davon sind vier Mitarbeiter in der Betreuungsassistenz nach 43b für die Freizeitgestaltung der Bewohner zuständig. Sechs Mitarbeiter waren für das Tagespfl egeangebot im Einsatz, davon drei Fahrer. Neun Mitarbeiter befanden sich in hauswirtschaftlichen Einsätzen, und acht Kräfte waren mit Aufgaben der Gebäudereinigung beauftragt. 24 Mitarbeiter waren in der Zentralküche der Rheinwerkstatt beschäftigt, davon ein Azubi und 10 geringfügig Beschäftigte. 16 Mitarbeiter gehören zur BEST ggmbh, dem Inklusionsunternehmen der Stiftung Bethesda- St. Martin. Sie übernimmt Einsätze in der Zentralküche sowie in der Hauswirtschaft und Hausreinigung. Die übrigen Stellen entfallen auf Verwaltung, Qualitätsmanagement, Praxisanleitung, Haustechnik sowie Leitung. Tagespflegeangebot Das Tagespfl egeangebot entwickelt sich langsam aber kontinuierlich und wird immer besser angenommen. Die Nachfrage steigt deutlich an, so dass auch die Personalausstattung entsprechend angehoben worden ist. Mitarbeiter Am fand für das Leitungsteam eine Exkursion zum Thema Kraftquellen statt. Dazu traf man sich zu einer geführten Besichtigung des Klosters Maria Laach mit anschließender Refl exion bei einem gemeinsamen Abendessen. Neue Büros Um der Qualitätsbeauftragten und der Wohnbereichsleitung eine gemeinsame Räumlichkeit für ihre Arbeiten zu geben ist die Pfl egedienstleitung in die zuvor sanierten Räumlichkeiten der Sozialen Betreuung umgezogen. Damit verfügt die Pfl egedienstleitung nun über einen zusätzlichen Besprechungsraum. Die Soziale Betreuung ist in den ehemaligen Gymnastikraum im Untergeschoss eingezogen. Dieser bislang kaum genutzte große Raum wurde ebenfalls neu gestaltet und sorgt nun für wesentlich mehr Platz und Freiheit für das wachsende Team der sozialen Betreuung. Werbung / Integration Im September war die Einrichtung mit einem eigenen Informationstand mit Angeboten für Tages- Kurzzeit und vollstationäre Pfl ege beim City-und Brunnenfest auf dem Marktplatz in Höhr- Grenzhausen vertreten Müllentsorgung Durch die sehr gute Auslastung der Zentralküche und das wachsende Tagespfl egeangebot ist auch die anfallende Müllmenge entsprechend mitgewachsen. Die normalen Container haben hier nicht mehr ausgereicht, so dass ein 10qm Müllpresscontainer über einen neuen Müllentsorger angeschafft worden ist. Pflegestärkungsgesetz 2 Die Umsetzung von drei Pfl egestufen auf fünf Pfl egegrade ist abgeschlossen und mittlerweile schon beinahe zur Routine geworden. Neue Telefonanlage Die angekündigte Umstellung auf die neue Telefonanlage ist zwischenzeitlich erfolgt und hat zu großer Entspannung in allen Bereichen geführt. Ausblick 2018 Wissenschaftliches Forschungsprojekt InQuaFa Aufgrund der bundesweit bekannten Personalproblematik in der Pfl ege, die leider auch vor den eigenen Einrichtungen kein Halt macht, hat sich die Bethesda-St. Martin ggmbh mit seinen Altenhilfeeinrichtungen zu Durchführung des unter wissenschaftlicher Begleitung der Philosophisch-theologischen Hochschule (PTHV) Vallendar geführten Forschungsprojektes Innovationen zur Förderung der Pfl egequalität bei variierender Fachkraftquote (InQuaFa) entschlossen. Ziel des Projektes ist es, den Zusammenhang zwischen der Differenzierung von Pfl egebedürftigkeit, der erreichten Pfl egequalität und der Ausstattung mit Pfl egefachkräften zu untersuchen. (siehe auch

43 84 85 Das Projekt, für das eine Laufzeit von drei Jahren vorgesehen ist, wird auch von den Pfl egekassen Rheinland-Pfalz befürwortet und darüber hinaus vom Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografi e des Landes Rheinland-Pfalz unterstützt. SIS Im Februar 2018 fällt der Startschuss für das computergestützte Dokumentationsprogramm SIS (strukturierte Informationssammlung). Ende Februar 2019 soll die Umstellung komplett abgeschlossen sein, so dass die Pfl egedokumentation damit fast ausschließlich über EDV abgewickelt wird. Investitionen Zentralküche Die Kühlkapazitäten für die tägliche Produktion von 1200 Essen reichen nicht mehr aus. Aus diesem Grunde wird die Zentralküche um ein zusätzliches modernes Kühlhaus erweitert. Gleichzeitig soll die Abluft des neuen Kühlhauses in ein neues Wärmerückgewinnungssystem zur Warmwasseraufbereitung genutzt werden. Zudem müssen zwei alte Kombidämpfer und eine Industriespülmaschine nach einer Nutzungsdauer von zum Teil über 13 Jahren ersetzt werden. Wir treiben s bunt, bei uns geht`s rund. Gute Stimmung beim Karneval im Seniorenzentrum Bethesda mit der Garde des TSV Bärenland aus Hillscheid. Mit dem Besuch des Niklaus fi ng die Vorweihnachtszeit an. Besinnliches und Heiteres stand auf dem Programm mit vielfältigen Angeboten. Ausgelassene Stimmung und reichlich Tanz beim musikalischen Nachmittag. Ein Jahr Tagespfl ege Grund zur Freude haben (v.l.): Heike Schmidt, Anita Fleischmann, Ulrike Eckhoff und die Einrichtungsleitung Michael Lobb und Karina Richert. Gratulation zum neuen Aufgabenbereich. Einrichtungsleiter Michael Lobb, Toni Naroska (Mitte) und Pfl egedienstleiterin Karina Richert.

44 9. Region Cochem-Zell Hilfen für psychisch erkrankte und behinderte Menschen Das gemeindepsychiatrische Zentrum (GPZ) in Cochem ist eine feste Größe in der sozialpsychiatrischen Versorgungsstruktur im Kreis Cochem-Zell. Die einzelnen Hilfesäulen Ambulante Dienste, Tagesstätte/ Tagesstrukturierende Angebote, Kontakt- und Informationsstelle arbeiten eng zusammen. Unser Ziel ist, dass Menschen mit psychischen Erkrankungen in ihrer gewohnten Umgebung wohnen und leben können. Kontakte und Kooperationen zu dem Wohnpark Cochem-Brauheck der Rheinmoselfachklinik und den Caritas-Werkstätten komplettieren die Unterstützungsangebote. Die Zusammenarbeit mit der Kreisverwaltung Cochem-Zell als kommunalem Kostenträger ist im Berichtzeitraum gut und konstruktiv gewesen. Die gute Kommunikation und der fachliche Austausch tragen wesentlich dazu bei, dass psychisch kranken Menschen im Kreis Cochem-Zell ein qualitativ hochwertiges Hilfeplanverfahren zur Verfügung steht. Der Steuerungskreis besteht weiter fort, mit der Aufgabe, die Lebenssituation behinderter Menschen im Kreis zu verbessern. Hier ist unter anderem auch unser Klientenbeirat mit Unterstützung einer Mitarbeiterin am Arbeitskreis Bewohner und Werkstattbeiräte beteiligt. Weiterhin beteiligt sind wir an der psychosozialen Arbeitsgemeinschaft im Landkreis Cochem- Zell (PSAG), sowie an dem Arbeitskreis Kinder psychisch kranker Eltern. Die Zusatzqualifi kation durch Dr. Volkmar Aderhold in der Methode des Offenen Dialogs konnte von 20 Mitarbeitern erfolgreich beendet werden. Durch Multiplikatorenarbeit werden auch im neuen Jahr Mitarbeiter in dieser Methode geschult. Netzwerkgespräche bereichern die Arbeit konstruktiv. Für die Mitarbeiter wurde in Zusammenarbeit mit der AOK ein Gesundheitstag durchgeführt. Andrea Emschermann 9.2 Ambulante und teilstationäre Hilfen GPZ Cochem - Heldringhaus Ravenéstraße Cochem Andrea Emschermann Telefon (02671) Telefax (02671) andrea.emschermann@stiftung-bethesda.de Das GPZ Cochem - Heldringhaus liegt zentral in der Nähe des verkehrsberuhigten Stadtkerns und wenige Minuten vom Bahnhof entfernt. Ambulante Dienste/ Betreutes Wohnen/ Soziotherapie Die Ambulanten Dienste begleiten Menschen mit hauptsächlich psychischen Erkrankungen im Kreis Cochem-Zell im Rahmen des Betreuten Wohnens, der ambulanten Eingliederungshilfe und der Soziotherapie. In wenigen Fällen konnten im Berichtjahr erstmals Betreuungsleistungen nach 45 SGBIX angeboten werden. Durch die bereits im Jahr 2015 in Kraft getretene Neuregelung der Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses für die Durchführung von Soziotherapie wurden die Zugangsvoraussetzungen erleichtert, so dass mehr Klienten im Rahmen der Soziotherapie unterstützt werden konnten. Die Begleitung und Betreuung fi ndet überwiegend im häuslichen Umfeld statt. Schwerpunkt der Arbeit ist die Alltagsbegleitung, um selbstständiges Wohnen und größtmögliche Teilhabe zu sichern. Die Betreuungsarbeit ist permanent an die veränderten Bedarfe, z.b. b älter werdender Klienten anzupassen. In Cochem-Cond vermieten wir Wohnungen an Menschen, die im Rahmen der Eingliederungshilfe oder des Betreuten Wohnens begleitet werden. In 2017 konnte mit der Komplettsanierung der Bäder begonnen werden. Im Berichtszeitraum wurden 58 Personen mit psychischer Beeinträchtigung individuell begleitet. Tagesstrukturierende Maßnahmen (TSM) Im Heldringhaus gibt es nun drei unterschiedliche Angebote der Tagesstruktur: die Tagesstätte die TSM für Menschen mit erhöhtem Förderbedarf die TSM für ältere Menschen Die Tagesstätte als teilstationäres Angebot des GPZ Cochem bietet Unterstützung bei der Tagesstrukturierung für psychisch erkrankte Menschen. Die Räumlichkeiten befi nden sich zusammen mit den ambulanten Diensten unter dem gemeinsamen Dach des Heldringhauses. Durch den Start der TSM für ältere Menschen in einer eigenen Maßnahme wurde die Teilnehmerzahl in der Tagesstätte reduziert. Teilnehmer der TSM für Menschen mit erhöhtem Förderbedarf werden in der Tagesstätte mit zusätzlichem Personal begleitet. Dies ist eine besondere Herausforderung. Arbeitstherapeutisch konnte unser Angebot um eine Holzwerkstatt erweitert werden. Ein Hol- und Bringdienst ist integraler Bestandteil. Die täglichen Fahrzeiten belaufen sich auf ca. fünf Stunden. Die Kilometerleistung beträgt rund 5000 km im Monat. Neben einem gut strukturierten Tag, der Sicherheit und Verlässlichkeit bietet, bot das Berichtsjahr wieder viele Highlights. Ausfl üge zur Hängeseilbrücke in Mörsdorf, ein Besuch am Deutschen Eck in Koblenz und der Besuch eines Wasserfalls wurden gerne angenommen. Zur Gesundheitsförderung fand ein Tag rund um gesunde Ernährung statt. Zu Wanderungen am Laacher See, sowie den Maaren in der Eifel wird immer wieder motiviert.

45 88 89 Kontakt- und Informationsstelle (KIS) Die KIS ist unser niedrigschwelligster Anlaufpunkt für Menschen mit psychischen Erkrankungen. Betroffene und deren Freunde und Angehörige haben hier die Möglichkeit, Unterstützung in Krisen und Beratung bei der Klärung weiterer Unterstützungsbedarfe zu erhalten. Das Angebot wird von der Kreisverwaltung Cochem-Zell fi nanziert. Wöchentlich fi ndet mittwochs ein offener Café-Treff statt. Durch die Kontakte während des Treffs ist es einigen Teilnehmern gelungen, Freundschaften zu schießen. In einladender Atmosphäre fi nden Spielenachmittage und Gespräche über Alltagssituationen statt. Auch das Wochenendangebot fi ndet guten Anklang und wirkt so Einsamkeit entgegen. Wochenendaktionen, wie Besuche der umliegenden Städte, der Ehrenburg, der Festung Ehrenbreitstein, des Zoos in Neuwied und vieles mehr werden mit den Teilnehmern gemeinsam geplant und durchgeführt. Interessenten hatten im Berichtjahr zum wiederholten Male die Möglichkeit, am Koblenzer Trialog teil zu nehmen. Urig und gemütlich die gemeinsame Weihnachtsfeier Die Holzwerkstatt samt Modell Luxus-Vogelhäuschen Ganz weit oben: Ausfl ug zur Hängeseilbrücke Autoträume werden wahr: Ausfl ug zum Nürburgring Ausfl ug zum Wildpark nach Daun

46 Region Cochem-Zell in Zahlen Auslastung Angegeben ist jeweils die Belegung am Letzten des Monats. Bei der KIS ist die Anzahl der monatlichen Inanspruchnahmen angegeben. Dienst Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Betreutes Wohnen Ambulante Eingliederungshilfe BeWo + Ambulante Eingliederungshilfe Betreuung auf privatrechtlicher Basis (Selbstzahler) Soziotherapie gem. 37a SGB VI Tagesstätte KIS TSM Tagestrukturierende Maßnahmen für Ältere TSMfÄ *) Die Personenzahl entspricht ggf. nicht der Summe der Einzelleistungen, da einige Personen mehr als eine Leistung erhalten. Herkunft Nach sozialhilferechtlicher Zuständigkeit (bei Selbstzahlern nach tatsächlicher örtlicher Herkunft) Stichtag: Versorgungsregion Angrenzende Kommunen Sonstige Kommunen Außerhalb Rheinland-Pfalz COC Rheinland- Dienst Pfalz Ambulante Dienste Tagesstätte 17 1 Alters- und Geschlechtsstruktur Stichtag: Dienst Geschlecht Bis Ab 61 gesamt Ambulante Frauen Dienste Männer gesamt Tagesstätte Frauen Männer gesamt TSM Frauen Männer gesamt TSMfÄ Frauen 3 3 Männer gesamt 3 Fluktuation Wohn- und Betreuungssituation vor/nach der aktuellen Maßnahme Dienst Ambulante Dienste Tagesstätte/ TSM Ohne Betreuung Ambulante Betr. Stat. Betreuung Stat. Altenpfl ege einrichtung Aufnahmen Entlassungen Aufnahmen 3 3 Entlassungen Psych. Klinik Forensik Justizvollzug Werkstatt verstorben Summe 91

47 92 93 Arbeits- und Beschäftigungssituation Stichtag: Fachdienste für Arbeit und Integration Dienst Ambulante Dienste Allg. Arbeitsmarkt sv-pfl ichtig Allg. Arbeitsmarkt geringfügig Integrationsbetrieb Ausbildung Berufl. Reha- Maßnahmen Arbeitsgelegenheit 16d SGB II Werkstatt für behinderte Menschen Arbeits- und Beschäftigungstherapie / TSM Schule Praktikum u. ä. Ravenéstraße Cochem Claudia Gutenberger Telefon (02671) Telefax (0261) claudia.gutenberger@stiftung-bethesda.de Die Fachdienste für Arbeit und Integration haben im vergangenen Jahr sehr erfolgreich gearbeitet. Im Bezirk der Agentur für Arbeit Koblenz-Mayen, zu dem auch der Landkreis Cochem-Zell gehört, bilden wir in der Bietergemeinschaft mit der Barmherzigen Brüder Saffig ggmbh den Integrationsfachdienst Koblenz-Mayen für die Bereiche IFD-Berufsbegleitung IFD- Übergang Schule-Beruf/Berufsorientierungsmaßnahmen sowie das neu hinzugekommene Projekt Inklusionsberater. Der Integrationsfachdienst-Vermittlung ist mit seinen Tätigkeitsbeschreibungen nach 109 SGB IX zum flächendeckend in Rheinland-Pfalz beendet worden. Integrationsfachdienst Berufsbegleitender Dienst ( BBD) Finanziert durch das LSJV Rheinland-Pfalz Die Zahl der Menschen, die beim Berufsbegleitenden Dienst Rat und Unterstützung suchen, ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Auch Arbeitgeber und Arbeitnehmervertretungen, wie Betriebs- und Personalräte, Schwerbehindertenvertretungen und Mitarbeitervertretungen, wenden sich ratsuchend an den BBD, wenn es um Fragen zu Schwerbehinderung oder psychischen Erkrankungen am Arbeitsplatz geht. Neben der Einzelfallberatung, bei der es um die Sicherung, Stabilisierung und leistungsgerechte Gestaltung von Arbeitsplätzen geht, gehört auch die Netzwerkarbeit und Öffentlichkeitsarbeit zu den Aufgaben der BBD. Hier gilt es aufzuklären über Behinderungsarten und deren Auswirkungen, sowie über mögliche Leistungen der Rehabilitationsträger. Aber auch durch Aufklärungsarbeit und gute Beispiele, Betriebe für die Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen oder gesundheitlichen Einschränkungen zu gewinnen. Dadurch trägt der BBD zur beruflichen Rehabilitation und Teilhabe von Menschen mit Behinderung in unserer Gesellschaft und am Arbeitsleben wesentlich mit bei. Das Jahr 2017 war das Jahr der zweiten landesweiten Ausschreibung der Berufsbegleitenden Dienste in Rheinland-Pfalz. Ab Sommer rechneten wir mit dem Erscheinen der öffentlichen Ausschreibung und saßen in den Startlöchern. Ein Vorteil war es, dass das Ausschreibungsverfahren nun nicht mehr völliges Neuland war. Dennoch ist der Arbeitsaufwand, der damit verbunden ist, riesig und das Ganze ist neben der täglichen Beratungsarbeit und den anderen vielfältigen Aufgaben zu leisten. Erneut bewarben wir uns in bewährter Bieter-

48 94 95 gemeinschaft mit dem in der Region ansässigen Träger Barmherzige Brüder Saffig ggmbh. Bereits im Vorfeld wurden erste Vorbereitungen getroffen. Unter anderem baten wir verschiedene Kooperationspartner und Arbeitgeber um die Unterstützung unserer Bewerbung mit einer Referenz. Dabei stießen wir immer auf offene Ohren, was keineswegs selbstverständlich ist, da ja auch das Formulieren und Schreiben seine Zeit kostet. Wir danken allen, die uns mit einer wohlwollenden Referenz so unterstützt haben! Im Herbst 2017 war es dann soweit und wir hatten 4 Wochen Zeit um Konzepte zu schreiben, Unterlagen zu erstellen, zusammenzufügen und dann pünktlich abzugeben. Kurz vor Weihnachten kam die Nachricht vom Kostenträger, dem Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung in Mainz, dass wir den Zuschlag erhalten und somit unsere Arbeit ab weiterführen können. Kontakt ulrike.jacob@stiftung-bethesda.de Projekt Inklusionsberater Finanziert durch das LSJV Rheinland-Pfalz Um die absehbare Lücke für unser bisheriges Klientel im IFD-Vermittlung zu schließen, hat das Land Rheinland-Pfalz ein neues Projekt Inklusionsberater Beratung und Coaching für behinderte und/oderpsychisch erkrankte Menschen mit multiplen Vermittlungshemmnissen für zwei Jahre ( ) aufgelegt. Hier haben wir gemeinsam mit unserem Partner in der Bietergemeinschaft, den Barmherzigen Brüdern Saffig ggmbh für die Region der Arbeitsagentur Koblenz-Mayen ein entsprechendes Konzept und Angebot eingereicht und dafür im Dezember 2016 den Zuschlag erhalten. Damit konnten wir auch im Jahre 2017 die erfolgreiche Arbeit für hilfe- und ratsuchende Klienten mit wenig Perspektive zur beruflichen Teilhabe für weitere zwei Jahre in den Beratungsstellen in Koblenz, Cochem, Mayen, Andernach und Bad Neuenahr- Ahrweiler fortsetzen. Das Projekt Inklusionsberater wendet sich vornehmlich an Menschen, die auf Grund ihrer Einschränkungen bisher keinen geeigneten Weg zur beruflichen Teilhabe einschlagen konnten. Hier können wir nun einen niedrigschwelligen, unbürokratischen Zugang anbieten, mit den Menschen Perspektiven entwickeln und sie begleiten, dass sie wieder am Leben in der Gesellschaft und am Arbeitsplatz im Rahmen ihrer Möglichkeiten teilhaben können. Inklusionsberatung Koblenz und Cochem-Zell in Zahlen Anzahl Männer Anzahl Frauen Gesamt Anzahl der Menschen, die im Rahmen von Beratungsgesprächen durch den Träger oder durch ähnliche Informationsangebote ausführlich über das Projekt informiert wurden Anzahl der Menschen, die nach der Erstinformation in das Projekt als Teilnehmende aufgenommen wurden > davon schwerbehindert > davon mit psychischer Erkrankung Arbeit und Beschäftigung Vermittlung in Maßnahme der AfA bzw. Jobcenter Aufnahme einer geringfügigen Beschäftigung Aufnahme einer ehrenamtlichen Beschäftigung Aufnahme einer sozialversicherungspfl ichtigen Beschäftigung Stand nach Beendigung Stand nach sechs Monaten Gesamt Eingliederung in WfbM Das Projekt ist für ein weiteres Jahr (2018) bewilligt. Danach endet dann aber endgültig die Projektphase. Angesichts der landesweit erhobenen Zahlen ergibt sich, dass für die Zeit danach, ab unbedingt eine Folgemaßnahme gefunden werden sollte. Wir werden uns in 2018 aktiv, gemeinsam mit den Kostenträgern um eine Fortführung bemühen. Kontakt jutta.menningen@stiftung-bethesda.de Das Angebot wurde sofort gut von Klienten, Agenturen für Arbeit, Jobcentern und den weiteren Institutionen der psychosozialen Versorgung angenommen. Trotz der vorhandenen multiplen Vermittlungshemmnisse konnten dann aber dennoch für 27 Teilnehmer eine neue Lebens- und Arbeitsperspektive entwickelt und dauerhaft gefunden werden.

49 96 97 Vermittlung von Rehabilitanden und/oder Absolventen aus Reha-Maßnahmen Im Rahmen einer Beauftragung auf Basis der gemeinsamen Empfehlungen der Bundesarbeitsgemeinschaft der Reha-Träger (BAR) hat uns die Reha-Abteilung der Agentur für Arbeit Koblenz-Mayen auch in diesem Jahr wieder zusätzlich mit der Beratung und Vermittlung von Rehabilitanden sowie sogenannter Reha-Absolventen beauftragt. Dies sind Kunden, die aus einer überbetrieblichen Ausbildung oder Umschulung einen beruflichen Einstieg suchen. Aufgrund der guten Zusammenarbeit wurde der Integrationsfachdienst auch mit der Vermittlung von schwerbehinderten Fachkräften im Einzelfall betraut. Die Zuweisungen finden kontinuierlich statt und die Klienten werden zeitnah und kompetent von unseren Integrationsberaterinnen betreut und vermittelt. Berufsbildenden Schulen (BBS) Julius-Wegeler-Schule, Koblenz Carl-Benz-Schule, Koblenz im kompletten Schuljahr und im anschließenden Übergang in Ausbildung, Arbeitstätigkeit oder einer geeigneten Maßnahme eng zu begleiten. Bei der Aufgabe der Begleitung von Schülern mit Förderschwerpunkt Lernen im BVJ der berufsbildenden Schulen handelt es sich um eine Maßnahme der Berufswahl und begleitung während des gesamten Berufsvorbereitungsjahres, sowie beim Einstieg in das Arbeitsleben. Hier steht den Schülern eine verlässliche Ansprechpartnerin zur Verfügung, die sie bei dem Weg von der Schule in das Berufsleben unterstützt. Kontakt Kontakt Integrationsfachdienst Übergang Schule-Beruf/Berufsorientierungsmaßnahmen für Schüler mit Behinderung in Rheinland-Pfalz Finanziert durch das LSJV Rheinland-Pfalz Im Bereich Integrationsfachdienst Übergang Schule-Beruf/Berufsorientierungsmaßnahmen für Schüler mit Behinderung in Rheinland-Pfalz (IFD-ÜSB/BOM) wird die Begleitung von Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf in den Bereichen Lernen und ganzheitliche Entwicklung am Übergang von der Schule in den Beruf durchgeführt. Schüler mit Förderschwerpunkt Lernen: Die Kollegin des IFD-ÜSB/BOM, Anna Bajerski betreut vier Monate vor Abschluss der 9. Klasse die Schüler folgender Förderschulen in der Region Koblenz: Schulen mit dem Förderschwerpunkt Lernen an Förderschulen Hans-Zulliger-Schule, Koblenz Diesterwegschule, Koblenz Theodor-Heuss-Schule, Bendorf Elisabeth-Schule, Andernach Stephanus-Schule, Polch Kinzig-Schule, Neuwied Anne-Frank-Schule, Kettig Schüler mit dem Förderschwerpunkt Lernen an Schwerpunktschulen: Clemens-Brentano/Overberg Realschule plus, Koblenz IGS Koblenz Albert-Schweitzer-Realschule plus, Koblenz Realschule plus Untermosel, Kobern-Gondorf Realschule plus, Mülheim-Kärlich Um sie dann im Übergang in das Berufsvorbereitungsjahr (BVJ) an den Schüler mit dem Förderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung: Die IFD-ÜSB/BOM Mitarbeiterin Anna Spitzlay berät und unterstützt Schüler mit dem Förderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung (Bildungsgang G) sowie deren Erziehungsberechtigte und die Akteure in den Schulen und bei der Arbeitsagentur am Übergang von der Schule in die Arbeitswelt. Sie tätig an der Schule mit dem Förderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung Astrid-Lindgren-Schule in Dohr (Kreis Cochem-Zell) Die Schüler des Bildungsgangs G nehmen im 11. Schulbesuchsjahr an einer Großgruppenphase zur Durchführung einer Kompetenz- und Potentialanalyse teil, die in Projektwochen von IFD und Schule gemeinsam vorbereitet, durchgeführt und ausgewertet wird. Aus diesen Ergebnissen werden dann diejenigen Schüler ausgewählt, die in die weitere intensive Einzelbegleitung des IFD-ÜSB/BOM wechseln können. Kontakt anna.spitzlay@stiftung-bethesda.de So ist es im vergangenen Jahr durchaus gelungen, auch Schüler mit den o.g. Einschränkungen und deutlich schwierigeren Startbedingungen ins Berufsleben in Arbeits- und Ausbildungsplätze der freien Wirtschaft zu vermitteln. Die Mühe hat sich durchaus gelohnt!

50 98 99 Maßnahmen zur vertieften Berufsorientierung im Rahmen des Praxistages Schüler mit dem Ziel der Berufsreife nehmen in Rheinland-Pfalz am Praxistag teil. Durch das Langzeit-Praktikum sammeln sie frühzeitig Erfahrungen in der Arbeitswelt. Unsere flankierenden Angebote im Rahmen des Praxistages basierend auf den Vorschriften des 48 SGB III ergänzen die Konzepte und das Engagement der Schulen bezüglich der Berufsorientierung. Nach einem 1-2 wöchigen Blockpraktikum im Betrieb, arbeiten sie anschließend dort für mindestens ein halbes Jahr an einem Tag in der Woche mit. Zusätzlich zu den Erfahrungen im Berufsleben nehmen die Schüler an flankierenden Projekten teil. Als zertifizierter Anbieter haben die Fachdienste für Arbeit und Integration mehrere Konzepte entwickelt, um die Berufsorientierung zu vertiefen. Die Schulen können ihre eigenen Angebote zur Berufsorientierung um folgende Themen ergänzen: Knigge im Praktikum Basics & Style Präsentation des Praxistages Die Bewerbungsmappe Das Vorstellungsgespräch Jobscout Im Jahr 2017 haben die Mitarbeiterinnen des IFD 19 Projekte verwirklicht. In Zusammenarbeit mit den Klassenlehrern werden Kenntnisse vermittelt, damit die Jugendlichen gut auf den Start in das Berufsleben vorbereitet werden. Finanziert werden die Projekte vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur des Landes Rheinland-Pfalz sowie der Bundesagentur für Arbeit. Ziele der Maßnahmen sind: Vermittlung und Vertiefung berufskundlicher Kenntnisse Unterstützung bei der Feststellung von Interessen und Kompetenzen Hilfen zur selbstständigen Entscheidungsfindung Hilfestellung zur Selbstinformation Realisierungsstrategien Als kleinen Einblick möchten wir hier das Seminar Basics & Style vorstellen: Perfektes Styling für den Beruf Der erste Eindruck ist das A und O, um eine der begehrten Ausbildungsstellen zu bekommen. Davon konnten sich in Koblenz die Schüler der Klasse 10 der Freiherr-vom-Stein-Schule aus Lahnstein überzeugen. Zu Gast bei den Fachdiensten für Arbeit und Integration der Bethesda St. Martin ggmbh in Koblenz wurden die zukünftigen Azubis zwei Tage in Sachen richtiges Benehmen, Selbstpräsentation und Styling geschult. Eine individuelle Farb- und Typberatung mit Styling gab es von Friseurmeisterin Gülsen Kilic. Als Abschluss durften sich die Schüler von den Mitarbeiterinnen des C&A Koblenz beraten

51 100 und einkleiden lassen. Mit diesem Outfit erhielt jeder von ihnen ein professionell gefertigtes Bewerbungsfoto vom Fotografen. In einem abschließenden Gespräch bedankten sich die Jugendlichen für die außergewöhnlich freundliche und zugewandte Hilfe der Mitarbeiterinnen im C&A und hoben die gute Auswahl der Kleidung hervor. Kontakt: 10. Region Bad Kreuznach 10.1 Fachdienste für Arbeit und Integration Mannheimer Straße Bad Kreuznach Karin Michel Claudia Gutenberger Telefon (0671) Telefax (0671) Die Fachdienste für Arbeit und Integration haben im vergangenen Jahr sehr erfolgreich gearbeitet. Im Bezirk der Agentur für Arbeit Bad Kreuznach bilden wir in der Bietergemeinschaft mit dem Verein für Integration und Teilhabe am Leben e.v. aus Alzey den Integrationsfachdienst Nahe-Hunsrück für den Fachbereich Berufsbegleitung. Im gesondert ausgeschriebenen Bereich Übergang Schule-Beruf/Berufsorientierungsmaßnahmen wurde im gleichen Agenturbezirk mit dem Integrationsfachdienst Rhein-Hunsrück- Nahe eine weitere Bietergemeinschaft mit der Evangelischen Heimstiftung Pfalz erfolgreich fortgeführt.neu hinzugekommen ist seit dem das Projekt Inklusionsberater, das wir in alleiniger Trägerschaft im Agenturbezirk ausführen. Der Integrationsfachdienst-Vermittlung ist mit seinen Tätigkeitsbeschreibungen nach 109 SGB IX zum flächendeckend in Rheinland-Pfalz beendet worden. Kleider machen Leute und wie sie richtig miteinander kombiniert werden davon konnten sich die Absolventen des Seminars Basics & Style selbst ein Bild machen. Projekt Inklusionsberater Finanziert durch das LSJV Rheinland-Pfalz Um die absehbare Lücke für unser bisheriges Klientel im IFD-Vermittlung zu schließen, hat das Land Rheinland-Pfalz ein neues Projekt Inklusionsberater Beratung und Coaching für behinderte und/oderpsychisch erkrankte Menschen mit multiplen Vermittlungshemmnissen für zwei Jahre ( ) aufgelegt. Hier haben wir für die Region der Arbeitsagentur Bad Kreuznach ein entsprechendes Konzept und Angebot eingereicht und dafür im Dezember 2016 den Zuschlag erhalten. Damit konnten wir auch im Jahre 2017 die erfolgreiche Arbeit für hilfeund ratsuchende Klienten mit wenig Perspektive zur beruflichen Teilhabe für weitere zwei Jahre in der Beratungsstelle in Bad Kreuznach fortsetzen. Das Projekt Inklusionsberater wendet sich vornehmlich an Menschen, die auf Grund ihrer Einschränkungen bisher keinen geeigneten Weg zur beruflichen Teilhabe einschlagen konnten. Hier können wir nun einen niedrigschwelligen, unbürokratischen Zugang anbieten, mit den Menschen Perspektiven entwickeln und sie begleiten, dass sie wieder am Leben in der Gesellschaft und am Arbeitsplatz im Rahmen ihrer Möglichkeiten teilhaben können. Das Angebot wurde sofort gut von Klienten, Agenturen für Arbeit, Jobcentern und den weiteren

52 Region Bad Neuenahr-Ahrweiler 103 Institutionen der psychosozialen Versorgung angenommen. Trotz der vorhandenen multiplen Vermittlungshemmnisse konnten dann aber dennoch für 17 Teilnehmer eine neue Lebens- und Arbeitsperspektive entwickelt und dauerhaft gefunden werden. Inklusionsberatung Simmern, Boppard und Bad Kreuznach in Zahlen Anzahl Männer Anzahl Frauen Gesamt Anzahl der Menschen, die im Rahmen von Beratungsgesprächen durch den Träger oder durch ähnliche Informationsangebote ausführlich über das Projekt informiert wurden Anzahl der Menschen, die nach der Erstinformation in das Projekt als Teilnehmende aufgenommen wurden > davon schwerbehindert > davon mit psychischer Erkrankung Arbeit und Beschäftigung Vermittlung in Maßnahme der AfA bzw. Jobcenter Aufnahme einer geringfügigen Beschäftigung Aufnahme einer ehrenamtlichen Beschäftigung Aufnahme einer sozialversicherungspfl ichtigen Beschäftigung Stand nach Beendigung Stand nach sechs Monaten Gesamt Das Projekt ist für ein weiteres Jahr (2018) bewilligt. Danach endet dann aber endgültig die Projektphase. Angesichts der landesweit erhobenen Zahlen ergibt sich, dass für die Zeit danach, ab unbedingt eine Folgemaßnahme gefunden werden sollte. Wir werden uns in 2018 aktiv, gemeinsam mit den Kostenträgern um eine Fortführung bemühen. Vermittlung von Rehabilitanden und/oder Absolventen aus Reha-Maßnahmen Im Rahmen einer Beauftragung auf Basis der gemeinsamen Empfehlungen der Bundesarbeitsgemeinschaft der Reha-Träger (BAR) hat uns die Reha-Abteilung der Agentur für Arbeit Bad Kreuznach auch in diesem Jahr wieder zusätzlich mit der Beratung und Vermittlung von Rehabilitanden beauftragt. Aufgrund der guten Zusammenarbeit wurde der Integrationsfachdienst auch mit der Vermittlung von schwerbehinderten Fachkräften im Einzelfall betraut. Die Zuweisungen finden kontinuierlich statt und die Klienten werden zeitnah und kompetent von unserer Integrationsberaterin Karin Michel betreut und vermittelt Hilfen für psychisch erkrankte und behinderte Menschen Der Landkreis Ahrweiler ist der nördlichste linksrheinische Kreis an der Grenze zu Nordrhein- Westfalen. In acht Gemeinden und Verbandsgemeinden leben ca Menschen. Neben der Kreisstadt Bad Neuenahr-Ahrweiler leben die meisten Einwohner in den Gemeinden entlang des Rheins (Quelle: Statistisches Landesamt). Die Bethesda St. Martin ggmbh verfügt über zwei Angebote im Landkreis: Haus Alexander ist eine stationäre Einrichtung Das Gemeindepsychiatrische Zentrum Lichtblick (GPZ) bietet ambulante und teilstationäre Dienste Beide Einrichtungen verfolgen das Ziel, ihre Arbeit sinnvoll zu ergänzen und zu verzahnen. Das arbeitstherapeutische Angebot der AhrComPact wird von beiden genutzt. Bewohner des Hauses Alexander, die die stationäre Wohnform verlassen, werden im Rahmen der ambulanten Dienste durch das GPZ weiterhin begleitet und unterstützt. Für 2018 ist ein Umzug des Gemeindepsychiatrischen Zentrums auf das Gelände der AhrCom- Pact vorgesehen. Damit nähern sich beide Einrichtungen auch räumlich deutlich an, und es werden Entwicklungen auf den Weg gebracht, die die stationäre, teilstationäre und ambulante Arbeit besser verzahnen. Haus Alexander und GPZ Lichtblick beteiligen sich aktiv an der psychosozialen Arbeitsgemeinschaft (PSAG) im Landkreis Ahrweiler. Hier treffen sich ca. achtmal im Jahr Fachkräfte aus psychosozialen Arbeitsbereichen zum gemeinsamen Austausch und zur fachlichen Fortbildung Dorothea Begger, Peer Lemmerz 11.2 Stationäre Hilfen mit umfassendem Leistungsangebot Wohneinrichtung Haus Alexander Hochstraße Bad Neuenahr Peer Lemmerz Telefon (02641) Telefax (02641) peer.lemmerz@stiftung-bethesda.de Beschreibung der Einrichtung Das Haus Alexander liegt in unmittelbarer Nähe des Kurparks, Einkaufsmöglichkeiten sind zu Fuß erreichbar. Eine Bushaltestelle befindet sich fast vor der Haustür. Das Haus bietet Platz für

53 Personen. Davon sind innerhalb des Hauses vier Plätze in einer Trainingswohnung, ein Platz war ausgelagert sind fünf weitere Bewohner in eine neu errichtete Appartementanlage gezogen und werden dort intensiv im Rahmen des vollstationären Wohnangebots betreut kamen vier weitere Appartements dazu. Für die Bewohner ist dies ein weiterer Schritt in eine eigenständige Wohnsituation, für das Haus ein weiterer Schritt in dezentrale Strukturen und in den Abbau von Doppelzimmern. Highlights 2017 Schwerpunkte und Aktivitäten waren u.a.: Ferienfreizeit nach Burgh Hamstede / Niederlande Barrierefreie Ferienfreizeit in Susteren / Niederlande Teilnahme am Wettbewerb behinderte Menschen malen des Landesamtes für Soziales, Jugend und Versorgung Karnevalsfeier mit KG Bachem und Alleinunterhalter Stammtisch -Gruppe mit regelmäßigen Aktivitäten im und außer Haus Vorbereitung und Durchführung des Adventskaffee mit Angehörigen und Freunden des Hauses Besuch am Nürburgring ( Race for Friends ) mit Fahrten im Rennwagen Diverse Ausflüge Regelmäßiger Kinobesuch Angebote im Haus: Malen, Töpfern, Gymnastik etc. Besuch beim GPZ zum Sommerfest Neugestaltung des Erkerzimmers als Treffpunkt und Versammlungsort In unregelmäßigen Abständen gab es Wunschfilme von Bewohnern als DVD-Abend auf unserer Großleinwand. Auf den Spuren von Robin Hood: Konzentration und Geschicklichkeit beim Bogenschießen mit dem 23-fachen deutschen Meister Mitwirkung Der neue Bewohnerbereit trifft sich regelmäßig. Zusätzlich wurde die Frauenbeauftragte benannt. Diese ist mit einer Mitarbeiterin auch nach Mainz zur Schulung gefahren, um künftig einen noch besseren Blick auf die Belange von Bewohnerinnen der Einrichtung zu haben. Ausblick 2018 Zum Ausblick für das Jahr 2018 gehören: Weitere, neue Akzente durch die Frauenbeauftragte Urlaubsfahrt nach Schloss Dankern im Emsland im September Zusammenarbeit von AhrComPakt und der Tagesstätte in zusammengelegten Räumlichkeiten Renovierung der Flure, Neugestaltung der Gemeinschaftsküche in der Trainingswohnung Besuch vom Kinderprinzenpaar Fit halten in freier Natur

54 Ambulante und teilstationäre Hilfen GPZ Lichtblick Alle Klienten haben die Möglichkeit an den Angeboten des GPZ teilzunehmen, zusätzlich zur individuellen Begleitung. Es gab eine sehr gute Resonanz auf das Sommerfest, die Adventsfeier und den Weihnachtsbrunch. Außerdem gab es Ausflüge ins Phantasialand in Brühl und zu race for friends auf dem Nürburgring. Schülzchenstraße Bad Neuenahr-Ahrweiler Dorothea Begger Telefon (02641) Telefax (02641) Ambulante Dienste Die ambulanten Dienste des Gemeindepsychiatrischen Zentrums (GPZ) Lichtblick haben das Ziel, dass Menschen mit psychischer Erkrankung und Behinderung in ihrer eigenen Häuslichkeit leben können. Der Verbleib im sozialen Umfeld wird durch Alltagsbegleitung nach jeweils individuell geplantem Bedarf unterstützt. Für dieses Angebot stehen sieben Mitarbeiter mit unterschiedlichem Stundenanteil zur Verfügung. Tagesstätte Die Tagesstätte Ahrweiler nutzt Räumlichkeiten im gesamten Erdgeschoß des GPZ. Das Angebot richtet sich an psychisch erkrankte Menschen mit einem chronischen Krankheitsverlauf. Ziel der Arbeit ist es, die Klienten bei der Bewältigung ihrer Erkrankung zu unterstützen, sie im alltäglichen Leben und bei der Tagesstrukturierung zu begleiten und zu stärken. Ihnen soll eine Wiedereingliederung in die Gesellschaft erleichtert und eine größtmögliche selbstständige Lebensführung ermöglicht werden. Es besteht an fünf Wochentagen von 8.30 Uhr Uhr ein festes Programm mit arbeits- und ergotherapeutischen Angeboten. Die arbeitstherapeutischen Aufträge bestehen hauptsächlich aus verschiedenen Verpackungsarbeiten und werden in guter Zusammenarbeit mit der AhrComPact bearbeitet. Zusätzlich gehört zum Haus ein großer Garten, der von den Klienten mitgestaltet wird. Im Rahmen der Eingliederungshilfe werden neue Klienten vom Sozialamt der Kreisverwaltung Ahrweiler zugewiesen. Nach einer internen Bedarfsanalyse wird entschieden, ob und wann neue Klienten zu uns kommen. Bei höherem Unterstützungsbedarf stehen auch ergänzende Fachleistungsstunden zur Verfügung. Es gibt ein abgestimmtes Berichtswesen, das die Grundlage bei Verlängerungen der Hilfen, Erweiterungen oder Beendigungen bildet hat die Zahl der Klienten deutlich zugenommen, die im Rahmen der Soziotherapie begleitet werden. Nachdem die Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses für die Durchführung von Soziotherapie geändert wurde, kann Soziotherapie nun auch von den Psychiatrischen Institutsambulanzen (PIA) verordnet werden, die zahlreiche Klienten betreuen. Es ist bedauerlich, dass es trotzdem Krankenkassen gibt, die externe Soziotherapie nicht bewilligen. Grundsätzlich aber entwickelt sich die Zusammenarbeit mit den Krankenkassen sehr positiv. Zuletzt ist eine stabile Zahl von Klienten zu nennen, die im Rahmen der ambulanten Entlastungsleistungen nach 45b hinten v.l.: Dorothea Begger, Heiner Rochner, Theresa Schnitzler, Markus Franke unten v.l. : Julia Groß, Petra Berg-Gunderhausen, Tamara Spitzlei SGB XI begleitet werden. Zu Beginn des Berichtsjahres hatte die Tagesstätte eine gemischte Belegung von zehn Besuchern. Zum Ende war die Belegung auf 14 Personen angewachsen. Neben der Eingliederungshilfe der Kreisverwaltung kooperierte die Tagesstätte zunehmend häufiger mit dem Jugendamt des Kreises. Dadurch hat sich zum einen die Altersstruktur verändert. Junge Heranwachsende mit ausgeprägten Persönlichkeitsstörungen treffen in der Gruppe auf Menschen mit chronischen Zwangserkrankungen oder Schizophrenien. Neben dem traditionellen Osterbrunch, dem Sommerfest, der Adventsfeier und dem Jahresabschlussbrunch wurden im Laufe des Jahres fünf Tagesausflüge angeboten. Diese gingen ins Freilichtmuseum Kommern, zu IKEA nach Koblenz, ins Phantasialand nach Brühl sowie zur Abtei Maria Laach. Im Juni wurde in den Räumlichkeiten der Tagesstätte ein ganztägiges Programm zum Thema Ernährung von der AOK gestaltet. Zur Vorbestehend: Julia Groß, Oliver Waschnewski kniend: Katja Heck, Tamara Spitzlei

55 reitung darauf wurde eine Woche lang von jedem Besucher ein Ernährungstagebuch geführt. Unter Anleitung einer Ökotrophologin wurden diese ausgewertet und wertvolle Informationen zum Thema Gesunde Ernährung vermittelt. Katja Heck, Julia Groß, Tamara Spitzlei, Oliver Waschnewski Kontakt- und Informationsstelle (KIS) Wir gehen weiter auf dem Weg, die KIS an verschiedenen Orten anzubieten. Freitags findet in Remagen im Jugendbahnhof das gemeinsame Frühstück statt. Hierfür wird ein Kostenbeitrag in Höhe von 2,50 erhoben. Damit auch Personen aus Bad Neuenahr-Ahrweiler, Sinzig und Bad Breisig an diesem Frühstück teilnehmen können, ist ein Fahrdienst organisiert. Die Anzahl der Teilnehmer, die regelmäßig am wöchentlichen Frühstück teilnehmen, ist gegenüber 2016 gleich geblieben. Neue Besucher sind bei allen Aktivitäten herzlich willkommen. Der Treffpunkt am Dienstag im Mehrgenerationenhaus in Bad Neuenahr wird immer mehr als Beratungsmöglichkeit genutzt. Hier finden Betroffene und/oder Angehörige einen Ansprechpartner aus dem Team des GPZ: Es wird informiert, welche Unterstützungsangebote möglich und hilfreich sind. Die Räumlichkeiten in der Schülzchenstrasse 11 stehen kostenfrei auch für Selbsthilfegruppen zur Verfügung. Dieses Angebot bleibt auch nach dem Umzug des GPZ bestehen. Wir hoffen, dass es sich noch ausbauen lässt. Hauswirtschaftliche Anleitung Kochen mit der AOK Ernährungsberaterin Markus Franke Arbeitstherapeutische Anleitung Frühstück in der Tagesstätte Ausfl ug ins Phantasialand Sommerfest mit Spielen Rund um den Ball

56 Region Bad Neuenahr-Ahrweiler in Zahlen Auslastung Angegeben ist jeweils die Belegung zum Letzten des Monats. Bei der Kontakt- und Informationsstelle ist die Anzahl der monatlichen Inanspruchnahmen angegeben. Alters- und Geschlechtsstruktur Stichtag: Dienst Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Haus Alexander BeWo Amb. FLS BeWo + Amb. FLS Soziotherapie Amb. Dienste Selbstzahler Amb. Entlastungsleistung Personen gesamt * Tagesstätte KIS *) Die Personenzahl entspricht ggf. nicht der Summe der Einzelleistungen, da einige Personen mehr als eine Leistung erhalten. Herkunft Nach sozialhilferechtlicher Zuständigkeit (bei Selbstzahlern nach tatsächlicher örtlicher Herkunft) Stichtag: Dienst Versorgungsregion Angrenzende Kommunen Sonstige Kommunen Rheinland-Pfalz Außerhalb Rheinland- Pfalz Haus Alexander Ambulante Dienste 86 Tagesstätte 14 KIS 50 Dienst Geschlecht Bis Ab 61 gesamt Haus Alexander Ambulante Dienste Tagesstätte Frauen Männer gesamt Frauen Männer gesamt Frauen Männer gesamt Fluktuation Wohn- und Betreuungssituation vor/nach der aktuellen Maßnahme Dienst Haus Alexander Ambulante Dienste Tagesstätte Ohne Betreuung Ambulante Betreuung Stationäre Betreuung Psychiatrische Klinik Forensik Justizvollzug Stat. Altenpflegeeinrichtung Übernachtungsheim verstorben WfbM, berufl. Reha Aufnahmen Entlassungen 3 3 Aufnahmen Entlassungen Aufnahmen 7 7 Entlassungen Summe

57 Erkrankungen 1. Psychiatrische Diagnosen (Diagnosegruppen nach ICD10) Stichtag: Arbeits- und Beschäftigungssituation Stichtag: Dienst Haus Alexander Organische, einschließlich symptomatischer psychischer Störungen F00-F09 Psychische und Verhaltens-störungen durch psychotrope Substanzen F10-F19 Schizophrenie, schizotype und wahnhafte Störungen F20-F29 Affektive Störungen F30-F39 Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen F40-F48 Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen und Faktoren F50-F59 Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen F60-F69 Intelligenzstörung F70-F79 Entwicklungsstörungen F80-F89 Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend F90-F Nicht näher bezeichnete psychische Störungen F99 Dienst Haus Alexander Ambulante Dienste Allg. Arbeitsmarkt sozialvers.-pfl ichtig Allg. Arbeitsmarkt geringfügig Integrationsbetrieb Ausbildung Berufl. Reha- Maßnahmen Arbeitsgelegenheit 16d SGB II Werkstatt für behinderte Menschen Arbeits- und Beschäftigungstherapie / Tagesstrukturierende Maßnahmen Schule Praktikum u. ä. Hinweis: aufgrund von Mehrfachdiagnosen stimmt die Summe der diagnostizierten Erkrankungen ggf. nicht mit der Anzahl der betreutenmenschen überein. 2. Zusätzliche Erkrankungen (Diagnosekapitel nach ICD10) Stichtag: Dienst Bestimmte infektiöse und parasitäre Krankheiten A00-B99 Neubildungen C00-D48 Krankheiten des Blutes, der blutbildenden Organe, des Immunsystems D50-D90 Endokrine, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten E00-E90 Krankheiten des Nervensystems G00- G99 Krankheiten des Auges und der Augenanhangsgebilde H00-H59 Krankheiten des Ohres und des Warzenfortsatzes H60-H95 Krankheiten des Kreislaufsystems I00-I99 Krankheiten des Atmungssystems J00- J99 Krankheiten des Verdauungssystems K00-K93 Krankheiten der Haut und der Unterhaut L00-L99 Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und des Bindegewebes M00-M99 Krankheiten des Urogenitalsystems N00- N99 Angeborene Fehlbildungen, Deformitäten und Chromosomenanomalien Q00-Q99 Verletzungen, Vergiftungen und bestimmte andere Folgen äußerer Ursachen S00-T98 Sonstige Diagnosen O00-O99, P00-P96, R00-R99 Haus Alexander Hinweis: aufgrund von Mehrfachdiagnosen stimmt die Summe der diagnostizierten Erkrankungen ggf. nicht mit der Anzahl der betreuten Menschen überein. Da bei einigen Diensten aufgrund eingegrenzter Betreuungsaufträge die Sekundärdiagnosen nicht umfassend bekannt sind, erfolgt in diesen Bereichen keine statistische Auswertung.

58 12. Interne Fortbildung Abteilung Fortbildung Stärkung der natürlichen Netzwerke, Förderung von Inklusion und eine bessere Vernetzung der einzelnen Teileinrichtungen. Bogenstraße 53a Koblenz Maria Thomas Telefon (0261) Telefax (0261) Besondere Aktivitäten und Arbeitsschwerpunkte Das interne Fortbildungsprogramm für das Jahr 2017 umfasste ein weites Spektrum von Themengebieten und spiegelt damit die Vielfältigkeit der Aufgabenstellungen, die in den verschiedenen Einrichtungen der Bethesda-St. Martin gemeinnützige GmbH zu leisten sind. Die Seminare behandelten psychiatrische, psychologische, pfl egerische und pädagogische Themen, einen Schwerpunkt bildeten Veranstaltungen, die sich mit den Veränderungen der rechtlichen Grundlagen unserer Arbeit beschäftigten: dem Bundesteilhabegesetz, dem Landesgesetz über Wohnformen und Teilhabe und dem Pfl egestärkungsgesetz II. Hilfreiche Anregungen für den sozialpsychiatrischen und pfl egerischen Betreuungsalltag ergaben sich zum Beispiel aus Seminaren zur gewaltfreien Kommunikation, zur ressourcenorientierten Biografi earbeit, zur Begleitung trauernder Menschen oder zum professionellen Umgang mit Gewalt und Aggression (Deeskalationstraining). Im Jahr 2017 haben insgesamt 18 Mitarbeiter aus verschiedenen Einrichtungen und Diensten der Bethesda-St. Martin gemeinnützige GmbH einen dreitägigen Grundkurs in Motivierender Gesprächsführung absolviert. Der in vielfältigen sozialpsychiatrischen Arbeitsfeldern mit Erfolg angewandte MI-Ansatz ( Motivational Interviewing ) unterstützt Klient/innen in einer respektvollen, wertschätzenden und die Eigenverantwortung betonenden Art und Weise bei der Entwicklung und Stärkung der Motivation zur Veränderung. Insgesamt 16 Mitarbeiter aus verschiedenen Einrichtungen und Diensten des Fachbereichs Behindertenhilfe haben im November 2017 die systemische Fortbildung: Offener Dialog erfolgreich abgeschlossen. Die Ausbildung umfasste insgesamt 8 zweitägige Workshops, die Leitung lag bei Dr. med. Volkmar Aderhold, Arzt für Psychiatrie, Psychotherapie, Psychotherapeutische Medizin, Lehrender für systemische Therapie und Beratung (DGSF). Auf der Grundlage der Konzepte der bedürfnisangepassten Behandlung wurden systemische Basiskompetenzen und methoden für das sozialpsychiatrische Arbeitsfeld vermittelt und intensiv geübt. Die im Rahmen dieser Fortbildung vermittelten Fertigkeiten können in vielen Arbeitskontexten wie Netzwerkgesprächen, Einzelgesprächen, Teamsitzungen und Klientenbesprechungen angewandt werden. Schlagwortartig handelt es sich dabei um eine intensive Refl ektion des eigenen Betreuungshandelns, eine respektvolle und die Vielstimmigkeit der Beteiligten wertschätzende Haltung, eine stärkere Beteiligung der Klienten an allen sie betreffenden Themen, eine Im Einzelnen fanden im Jahr 2017 die folgenden einrichtungsübergreifenden Fortbildungsveranstaltungen für die Mitarbeiter der Bethesda-St. Martin gemeinnützige GmbH statt: Datum Thema TN Begleitung von Menschen mit Psychosen: Unterstützung beim Umgang mit Symptomen Maria Thomas Expertenstandards in der Pflege Carmen Mitscher, Sonja Sahler Das neue Begutachtungsassessment (NBA) zur Ermittlung von Pflegebedürftigkeit im Rahmen des PSG II Carmen Mitscher Kollegiales Leitungscoaching Eva Kaiser-Nolden Einführung in die gewaltfreie Kommunikation Nils Zierath Präsentationen gestalten mit PowerPoint Thomas Gerwien Das Leitbild der Stiftung Bethesda-St. Martin Carmen Mitscher, Rolf Stahl Das Landesgesetz über Wohnformen und Teilhabe: Grundlagen und wesentliche Änderungen zum Otto Wirtz Burnout-Prophylaxe die Freude an der Arbeit bewahren Monika Schuh, Maria Thomas Workshop Basisqualifikation: Offener Dialog Dr. Volkmar Aderhold Kurs Rückengesundheit DAK Gesundheit Einführungsveranstaltung für neue Mitarbeiter Carmen Mitscher, Maria Thomas Schulung Orgavision Thomas Christ, Frank Schirra Schulung Orgavision Thomas Christ, Frank Schirra Sterbebegleitung Umgang mit Tod und Sterben in der Betreuungsarbeit Michaela Herter, Erika Vogt, Heidi Sturmes

59 Datum Thema TN Exkursion Markus-Haus Essen therapeutische Wohneinrichtung für Menschen mit psychischer Störung und Suchtmittelproblematik (ZA), Frieder Niestrat, Harald Sadowski Das Achtsamkeitskonzept in der sozialpsychiatrischen Arbeit Maria Thomas, Silke Vasileiadis Basiswissen Abhängigkeitserkrankungen (ZA) Monika Schuh, Maria Thomas Reform der Eingliederungshilfe/Bundesteilhabegesetz Volker Conrad Einführung in das Qualitätsmanagement-System DIN EN ISO 9001:2008 Carmen Mitscher Persönlichkeitsstörungen - Verstehensansätze und Anregungen für den Umgang Maria Thomas Workshop Basisqualifikation: Offener Dialog Dr. Volkmar Aderhold Grundkurs Excel Thomas Gerwien Grundkurs Motivierende Gesprächsführung (ZA) (MI-Motivational Interviewing) Karin Timm-Gehn, GK-Quest-Akademie Ressourcenorientierte Biografiearbeit Heidi Sturmes, Maria Thomas Basiskurs Psychiatrie Maria Thomas Schulung Orgavision Thomas Christ, Frank Schirra Basiswissen Psychopharmaka Christian Külzer Heilpädagogisches Reiten bei psychischen Erkrankungen Julia Einenkel, Brigitte Krämer Refresher-Jahresqualifikation Betreuungskräfte in Pflegeheimen nach 87b Abs.3 SGB XI, Kurs A, Teil 1 Carmen Mitscher Grundkurs Excel Michael Kaufmann Datum Thema TN Refresher-Jahresqualifikation Betreuungskräfte in Pflegeheimen nach 87b Abs.3 SGB XI, Kurs A, Teil 2 Carmen Mitscher Medizinische Notfälle erkennen und richtig handeln Jutta Ost Einführungsveranstaltung für neue Mitarbeiter Carmen Mitscher, Maria Thomas Refresher-Jahresqualifikation Betreuungskräfte in Pflegeheimen nach 87b Abs.3 SGB XI, Kurs B, Teil 1 Carmen Mitscher Reform der Eingliederungshilfe/Bundesteilhabegesetz Volker Conrad Refresher-Jahresqualifikation Betreuungskräfte in Pflegeheimen nach 87b Abs.3 SGB XI, Kurs B, Teil 2 Carmen Mitscher Dem Sterben Leben geben: Begleitung trauernder Menschen Karina Richert Workshop Basisqualifikation: Offener Dialog Dr. Volkmar Aderhold Workshop Basisqualifikation: Offener Dialog Dr. Volkmar Aderhold Schwierige Gespräche konstruktiv führen Maria Thomas Ausblick 2018 Die Teilnehmer des Grundkurses: Motivierende Gesprächsführung im August 2017 können im Jahr 2018 mit der Teilnahme an zwei weiteren dreitägigen Inhouse-Schulungen die Ausbildung in Motivierender Gesprächsführung abschließen. Auch die systemische Fortbildung: Offener Dialog wird in den Jahren 2018/2019 für eine weitere Gruppe von Mitarbeitern angeboten. Es stehen wieder mehrere Veranstaltungen auf dem Programm, die sich mit den Veränderungen der rechtlichen Grundlagen unserer Arbeit beschäftigen, z.b. Seminare mit folgenden Themen: Wichtige Änderungen im Arbeitsrecht für schwerbehinderte Menschen und Ersetzen Leistungen der Pflegekassen Leistungen der Eingliederungshilfe?

60 13. Qualitätsmanagement Qualitätsmanagement in Einrichtungen und Diensten der Bethesda-St. Martin gemeinnützige GmbH Qualitätsmanagementbeauftragte Mainzer Strasse Boppard Carmen Mitscher Qualitätsmanagementbeauftragte Telefon (06742) Telefax (06742) carmen.mitscher@stiftung-bethesda.de Schwerpunkte Erneuerung der AZAV-Trägerzertifi zierung für IFD und Rheinwerkstatt Nach fünf Jahren erfolgreicher Zertifi zierung und jährlichem Re-Audit erfolgt eine komplette Erneuerung zur Zulassung als Träger nach dem Recht der Arbeitsförderung 178 SGB III i.v. m. der AZAV zum Neues Zertifi zierungsunternehmen HZA (Hanseatische Zertifi zierungsagentur, Sitz: Hamburg) Erfolgreiche Trägerzertifi zierung Refresher-Jahresqualifikation 2017 für Betreuungskräfte 43b SGB XI Grundlagen psychische Bedürfnissen und Antriebe (n. Kitwood) bei Menschen mit Demenz Gesetzliche Neuerungen (ehemals 87b zu 43b und 53c SGB XI, Betreuungskräfte-Richtlinien) Lebensweltorientierung unter biografi schem Ansatz und deren individuelle Umsetzung (Praxisdarstellung) Grundprinzipien der zwölf pfl egerischen Gesten in der Alltagsbegleitung und Aktivierung Dokumentation/Entbürokratisierung Strukturmodell/SIS Berufl iche Refl exion und fachlicher Austausch Elektroprüfungen In über 30 Standorten des Trägers wurde die Überprüfung nach nach DGUV Vorschrift 3 durchgeführt Fortbildung Expertenstandards in Pflege Mit Frau Sahler (MDK Rheinland-Pfalz) und Carmen Mitscher Entwicklung der Expertenstandards, insbesondere Umsetzung des neuen Expertenstandards Förderung und Erhaltung der Mobilität Zielgruppe: Pfl egedienst- und Wohnbereichsleitungen, Leitungen Tagespfl egte Leitbild 2017 Schwerpunkte sowohl der Fortbildung als auch der Umsetzung in den Einrichtungen waren die Themen Kommunikation und Kraftquellen Elektronisches QM-Handbuch: Orgavision Eingabe von Dokumenten als fortlaufender Prozess Schulung in Einrichtungen Ausblick 2018 Durchführung und Moderation von Orgavision Refresher-Kurs für Betreuungskräfte 87b SGB XI Bedarfsgerechte Ausbildung von Betreuungskräften 87b SGB XI, auch für extern Begleitung, Beratung und Moderation von Qualitätszirkeln Begleitung des pfl egeforschungsprojektes der PTHV Moderation der laufenden Leitbilddiskussion Qualitätsmanagement in der Altenhilfe Die Vorgaben der Leistungs- und Qualitätsvereinbarung (LQV) wurden auch im Berichtsjahr 2017 in den vier Altenhilfeeinrichtungen der Stiftung Bethesda-St. Martin umgesetzt. Ziele sind: Sicherung und Weiterentwicklung der Qualität Sicherstellung qualifi zierter Pfl ege, sozialer Betreuung, Unterkunft und Verpfl egung der Bewohner Hier ist auch insbesondere die Auftaktveranstaltung zum Pfl egeforschungsprojekt mit Prof. Dr. Albert Brühl von der Philosophisch-Theologische Hochschule Vallendar am zu nennen. Das Forschungsprojekt unter dem Titel Innovationen zur Förderung der Pfl egequalität bei variierender Fachkraftquote (InQuaFa) soll Erkenntnisse über Voraussetzungen gute Pfl ege liefern und die Diskussion über die Fachkraftquote ergänzen. Refresher-Kurs Es gibt immer etwas Neues zu lernen. Das kann man im Betreuungsalltag gut gebrauchen. AZAV-Zertifi zierung Die erfolgreiche Arbeit der Fachdienste für Arbeit und Integration und der Rheinwerkstatt wurden 2017 durch die komplette Erneuerung der Zulassung als Träger nach dem Recht der Arbeitsförderung bestätigt.

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