Protokoll Waldforum Langen Protokollant: Frau Frank
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- Alexandra Falk
- vor 5 Jahren
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1 Langen Protokollant: Frau Frank
2 Einleitung: Ob als Rohstoffproduzent, Lebens- oder Erholungsraum der hessische Staatswald erfüllt viele Funktionen. Umso wichtiger ist es, die Interessen derer zu kennen, die den Wald nutzen und schützen. HessenForst bietet deshalb eine transparente Plattform zum Dialog: Beim Staatswaldforum informiert der Landesbetrieb über die mittelfristige Forstbetriebsplanung für den Staatswald eines Forstamtes. Damit stellt er die Weichen für die Entwicklung des Waldes innerhalb der nächsten zehn Jahre. Die Vertreterinnen und Vertreter aus den Bereichen Naturschutz, Sport, Holzverwendung, Tourismus und Jagd können im Anschluss Fragen stellen, Hinweise geben und Vorschläge für die Planung machen. Das Forum hilft dabei, die Anliegen aller Interessengruppen zu erfassen und bestmöglich zu berücksichtigen immer im Sinne von Wald und Gesellschaft. Unsere Gäste: Hr. Wuttke Hr. Donner Hr. Brandmaier Hr. Ohler Hr. Vukovic Hr. Sommer Hr. Alt Hr. Lautenschläger senior Hr. Lautenschläger junior Hr. Rach Fr. Bredemaier Hr. Kintscher Hr. Wenzel Fr. Wenzel Hr. Niederhöfer 2
3 Institution / Vertreter oder Vertreterin Fr. Bredemaier (BUND) Hr. Sommer (BUND) Hinweis für HessenForst Werden fremde Eichenarten und die orientalische Buche in die forstliche Bewirtschaftung mit einbezogen? Warum will man die Küstentanne (Abies grandis) hier im Staatswald einbringen? Wieviel % Altholzbestände gibt es im SW Langen? Wie wird HessenForst mit den Hinweisen umgehen? Die Küstentanne (Abies grandis) ist eine Baumart, die hier und da eine Ergänzung liefern kann. Vorzugsweise sollte mit den Baumarten gearbeitet werden, die erwartungsgemäß mit den klimatischen Verhältnissen zurechtkommen werden (Bu, Hbu, Edellaubholz). Wenn sich solche Trockenjahre wiederholen wie im Jahr 2003 (und 2018), fehlen die Erfahrungen, welche Baumarten mit den Trockenphasen gut zurechtkommen werden. Insbesondere da sich die Witterungsverhältnisse vermutlich noch verschärfen werden. Es gibt eine 3ha große Versuchsfläche in Dietzenbach, wo die orientalische Buche steht. Die Abies grandis ist sehr stressunanfällig gegenüber Trockenheit und ist als Mischbaumart eine gute Baumartenergänzung - in geringem Umfang. Auch zur Abies grandis gibt es eine Versuchsfläche. Insbes. auf den Sandstandorten kann sie eine sinnvolle Ergänzung zu den hier heimischen Baumarten sein. Der Laubaltholzanteil im SW Langen liegt bei 30 %, schwerpunktmäßig liegen die Altbestände in Koberstadt, Heegwald und Dietzenbach. 3
4 Hr. Wenzel (SG Egelsbach) Hr. Brandmaier (HGON) Herr Alt (BUND) Hr. Brandmaier (HGON) Hr.Niederhöfer (Jagdpächter EJB Offenthal) Ist geplant die Altbuchenbestände in der Koberstadt weiter zu verringern? Da die Altbuchenbestände zurückgegangen sind und die Bestände unseres Empfindens nach sehr jung geworden sind. Es wäre sehr schade, wenn die (Buchen-) Altholzbestände verschwinden würden. Wo sind die mittelalten Bestände? Ich sehe, dass die Reviere im FA Langen reduziert werden sollen. Woran liegt das? Wir wollen unsere Förster behalten! Haben wir hier auch Privatwald? Nach welchen Kriterien wird das Laubholz geerntet? Wie wird der Kommunalwald bewirtschaftet? Die über 180jährigen, tlw. rotfaulen Altbuchenbestände im Bereich der Koberstadt wurden genutzt. Zugleich gibt es vielfältige Naturschutzauflagen, die strengen Managementplänen unterliegen und die in die Planung übernommen werden. Der Wald muss als dynamisches System gesehen werden. Das Waldbild ändert sich stetig, alte Bäume werden genutzt, junge Bäume wachsen nach. Nach der neuen Inventur und Planung wird man sehen, ob der Anteil der Altholzbestände tatsächlich abgenommen hat bzw. abnehmen wird. Die mittelalten Bestände befinden sich nördlich der Hochspannungsleitung in Koberstadt. Die zukünftige Vermarktung des Holzes muss vor dem Hintergrund des laufenden Kartellverfahrens besitzartenrein gestaltet werden. Infolge dessen muss auch HessenForst sich in besitzartenreine Reviere umstrukturieren. Im Kreis Offenbach gibt es 2 größere Privatwälder, Adam Opel und ein weiterer in Phillips-Eich (der nicht von HessenForst beförstert wird). Laubholz wird ab September geerntet. Altbuchen werden möglichst nicht im Laub geerntet (wg. der Arbeitssicherheit, dichte Verjüngung unter Schirm). Die Zielsetzung der Waldbewirtschaftung bestimmt der Waldbesitzer im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten des Kommunalwaldes in Zusammenarbeit mit dem zuständigen Forstamt. 4
5 Fr. Wenzel (SG Egelsbach) Hr. Rach (BUND) Fr. Wenzel (SG Egelsbach) Hr. Seitel (HessenForst) Es wurde bis Juni (in der Brut- und Setzzeit) Holz gerückt. Woran liegt das? Können weitere Waldrodungen vorgenommen werden? Versumpft der Ernst-Ludwig-Teich? Günstige Bodenverhältnisse (trockene Böden) mussten aufgrund widriger Witterung abgewartet werden, um das Holz bodenschonend aus dem Wald holen zu können. Waldgesetz schreibt Wiederaufforstungen bei Flächenrodungen vor. Alle Eingriffe in Natur- und Landschaft müssen ausgeglichen werden. Das Naturschutzrecht sieht darüber hinaus einen artenschutzrechtlichen Ausgleich vor. Die Möglichkeiten der Entschlammung wurden mit dem Forstamt diskutiert. Bitte, Anmerkungen direkt an das Forstamt heranzutragen und in stetem Austausch mit den Revierleitern zu bleiben! 5
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