Zufriedenheit. Ergebnisse der Absolventinnen- und Absolventenbefragung des Prüfungsjahrgangs Beruf

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1 Einkom Beruf Zufriedenheit Ergebnisse der Absolventinnen- und Absolventenbefragung des Prüfungsjahrgangs 2016 Fakultät für mathematik und informatik (mathematik) men

2 1. Einleitung Die Absolventinnen- und Absolventenbefragung der Georg-August-Universität Göttingen wurde 2017 als Vollerhebung aller nicht-zurückgemeldeten Absolventinnen und Absolventen des Prüfungsjahrgangs 2016 an der Universität Göttingen für alle Fakultäten und die Universitätsmedizin durchgeführt. Befragt wurden alle Absolventinnen und Absolventen, welche im Wintersemester 2015/2016 oder Sommersemester 2016 (d.h. zwischen dem und dem ) ihren Abschluss gemacht und sich bis zum Zeitpunkt der Befragung nicht an der Universität Göttingen zurückgemeldet haben. Der Abschluss der befragten Absolventinnen und Absolventen lag somit zum Zeitpunkt der Befragung zwischen neun und zwanzig Monaten zurück. Der Befragungszeitraum lag in den Sommermonaten (01. Juni 2017 bis zum 31. August 2017) und umfasste für den Prüfungsjahrgang Absolventinnen und Absolventen für die Mathematik. Die Absolventinnen und Absolventen wurden mit Hilfe einer personalisierten Onlinebefragung zu drei großen Themenbereichen (z.b. derzeitige Situation, Zufriedenheit zum Befragungszeitpunkt und Angaben zum Studium) retrospektiv befragt und konnten Angaben machen, wie sich ihr anschließender individueller Weg in den Arbeitsmarkt charakterisieren lässt. Die Teilnahme an der Befragung erfolgte nach Einverständnis der Absolventinnen und Absolventen zu den Datenschutzbestimmungen (Zustimmung zur Zuordnung zu einem individuellen Zugangscode und der darauffolgenden Datenspeicherung) über einen personalisierten Onlinefragebogen, welcher auch in englischer Sprache bereitgestellt wurde. Für die Mathematik konnte ein Brutto-Rücklauf von 40,51 Prozent erzielt werden. Demnach haben 32 Befragungsteilnehmerinnen und -teilnehmer an der Befragung teilgenommen. Mit Ausschluss aller sieben postalisch und per nicht erreichten Absolventinnen und Absolventen wurde ein Netto- Rücklauf von 44,44 Prozent realisiert. Betrachtet man weitere Grunddaten zur Befragung des Prüfungsjahrganges 2016, zeigt sich ebenfalls, dass 89,4 Prozent den Fragebogen in der deutschen Sprachvariante beantwortet haben, 99,1 Prozent der Datenschutzbestimmung zustimmten und 22,09 Prozent die Befragung über mobile Endgeräte durchführten. 1

3 1.1 Repräsentativität Hinsichtlich der Repräsentativität der Ergebnisse wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bezüglich ihrer soziodemographischen und studiumsrelevanten Merkmale überprüft, um festzustellen, ob diese ein repräsentatives Abbild der Grundgesamtheit der Absolventinnen und Absolventen des Prüfungsjahrganges 2016 der Mathematik darstellen oder es zu systematischen Verzerrungen hinsichtlich dieser Merkmale bei den Befragungsteilnehmerinnen und -teilnehmern kam. Hier zeigt sich, dass im Hinblick auf die soziodemographischen (Geschlecht, Geburtsland, Staatsangehörigkeit und Alter) und studiumsrelevanten Merkmale (Abschlussart, Fakultät, Regelstudienzeit, Fachsemester, Prüfungsnote) keine systematischen Verzerrungen zwischen der Grundgesamtheit und den Befragungsteilnehmerinnen und -teilnehmern vorliegen. Damit einhergehend kann vermutet werden, dass sich die Beschäftigungssituation und der retrospektive Blick auf das Studium unter den Befragten und unter allen Absolventinnen und Absolventen des Prüfungsjahrgangs 2016 genauso oder ähnlich darstellen. 2

4 Derzeitige Situation (Prozent; Fak. Gesamt (N=32)) Die Absolventinnen und Absolventen der Mathematik befinden sich zum Zeitpunkt der Befragung in den verschiedensten beruflichen und privaten Situationen. Zum einen sind 78,1 Prozent der Absolventinnen und Absolventen in einer abhängig bezahlten Beschäftigung tätig. Ein Anteil von 15,6 Prozent hat sich zeitgleich in ein weiteres Studium eingeschrieben. Ein Anteil von 18,8 Prozent ist als Postdoc tätig und /oder habilitiert und 9,4 Prozent gehen einem weiteren Studium nach oder promovieren. Im Weiteren wird sich dieser Bericht auf die Charakteristika der abhängig bezahlten Beschäftigung der Absolventinnen und Absolventen der Mathematik beziehen. 3

5 Wissenschaftlich qualifizierter Angestellter mit mittlerer Leitungsfunktion Wissenschaftlich qualifizierter Angestellter ohne Leitungsfunktion Qualifizierter Angestellter 8,3% Bei welchem Arbeitgeber sind Sie beschäftigt? (Fak. Gesamt (N=19)) Berufliche Stellung in der Beschäftigung (Prozent; Fak. Gesamt (N=24)) 20,8% 41,7% Von den Absolventinnen und Absolventen des Prüfungsjahrgangs 2016, die einer abhängig bezahlten Beschäftigung nachgehen, ist der größte Anteil auf Universitätsebene im Prüfungsjahrgang 2016 mit 28,9 Prozent als wissenschaftlich qualifizierte/r Angestellte/r ohne Leitungsfunktion tätig und mit 13,6 Prozent als qualifizierte/r Angestellte/r beschäftigt. Betrachtet man diese Kategorie auf Ebene der Mathematik, ist der größte Anteil mit 41,7 Prozent als wissenschaftlich qualifizierte/r Angestellte/r ohne Leitungsfunktion angestellt, 20,8 Prozent sind als qualifizierte/r Angestellte/r beschäftigt und 8,3 Prozent als wissenschaftlich qualifizierte/r Angestellte/r mit mittlerer Leitungsfunktion Jeweils 12,5 Prozent sind als Beamte/r auf Zeit oder Referendar/in im Lehramt oder als Lehrerin oder Lehrer eingestellt. Einen kurzen Einblick über die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber gibt die oben aufgeführte Wortwolke. Beamter im höheren Dienst 4,2% Beamter auf Zeit 12,5% Referendar im Lehramt/Lehrer 12,5% 0,0% 10,0% 20,0% 30,0% 40,0% 50,0% 4

6 Wissenschaftliche, Technische, Wirtschaftliche Dienstleistungen Wirtschaftszweig (Prozent; Fak. Gesamt (N=24)) Erziehung, Unterricht, Lehren, Forschung Informations- und EDV- Dienstlieistungen 20,8% 20,8% 54,2% Region der Beschäftigung (Prozent; Fak. Gesamt (N=21)) Die Anstellung der Mathematikerinnen und Mathematiker erfolgt häufig im Wirtschaftszweig Erziehung, Unterricht, Lehren, Forschung, gefolgt von den Branchen wissenschaftliche, technische, wirtschaftliche Dienstleistungen und Informationsund EDV-Dienstleistungen. Arbeitsort ist häufig Niedersachsen (33,3 %), oder Nordrhein-Westfalen (14,3 %). 14,3 Prozent arbeiten in Göttingen und 8,7 Prozent haben ihren Arbeitsplatz im Ausland. Nicht nur die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, sondern auch, die tatsächliche Tätigkeit der Absolventinnen und Absolventen der Mathematik lässt sich durch die untenstehende Wortwolke darstellen und zeigt eine heterogene Anstellung der Absolventinnen und Absolventen auf. Finanzdienstleistungen, Versicherungen, Grundstückswesen 16,7% Verarbeitendes Gewerbe, Industrie, Bau 4,2% Sonstiges 4,2% 0,0% 20,0% 40,0% 60,0% N=14 5

7 Im Durchschnitt benötigten die Absolventinnen und Absolventen der Mathematik im Durchschnitt 2,58 Monate für die Suche nach ihrer Beschäftigung. Der Mittelwert der Suchdauer für den gesamten Prüfungsjahrgang 2016 beträgt 3,45 Monate. Betrachtet man die Arbeitsverträge, sind 41,7 Prozent der Absolventinnen und Absolventen der Mathematik zum Befragungszeitpunkt unbefristet beschäftigt und gehen im Durchschnitt einer Vollzeittätigkeit nach, bei der sie im Durchschnitt 67 Minuten pro Tag länger arbeiten als vertraglich festgelegt wurde, was auf einen Monat hochgerechnet einer monatlichen Mehrarbeit von 23 Stunden entspricht. Fak. Gesamt Suchdauer in Monaten (Mittelwert; Fak. Gesamt (N=12)) Ein Monat 2,58 Monate Zwei Monate Drei Monate Vier Monate 80,0% 60,0% 40,0% 20,0% Fünf Monate Sechs Monate Vertragsform (Prozent; Fak. Gesamt (N=24)) 41,7% 58,3% Vertragsarbeitszeit pro Tag (Fak. Gesamt (N=31)) 0,0% Tatsächliche Arbeitszeit pro Tag (Fak. Gesamt (N=31)) Unbefristet Befristet (in Stunden) Pro Tag Pro Woche Pro Monat Vertragsarbeitszeit Tatsächliche Arbeitszeit 7:24 37:00 159:06 8:31 42:35 182:07 Überstunden 1:07 5:35 23:01 6

8 Auf Universitätsebene verdienen knapp 60 Prozent bis zu im Monat brutto. Betrachtet man diese Variable bezogen auf die Mathematikerinnen und Mathematiker zeigt sich, dass ein Anteil von 29,2 Prozent zwischen bis monatlich verdient. 58,3 Prozent haben einen monatlichen Bruttoverdienst von über ,5 Prozent gaben an, mehr als im Monat brutto zu verdienen. Einkommen (Prozent; Fak. Gesamt (N=24)) 12,5 % 25,0 % 20,8 % 4,2 % 29,2 % 8,3 % mehr als bis bis bis bis bis unter 500 7

9 Erreichte berufliche Situation Berufliche Entwicklungsmöglichkeiten Derzeitiges Einkommen Gegenwärtige Arbeitsaufgaben Arbeitsbelastung Gesamtzufriedenheit 8,3 Prozent der Absolventinnen und Absolventen der Mathematik gehen einer weiteren Tätigkeit nach Zufriedenheit im Beruf (Mittelwert; Fak. Gesamt (N=24)) 1,79 1,83 1,96 2,04 2,26 2, ,0% 80,0% 60,0% Wunsch, die derzeitige Beschäftigung in Zukunft zu wechseln (Prozent; Fak. Gesamt (N=24)) 79,2% Doch nicht nur die harten Fakten wie Suchdauer, Arbeitsvertrag, Arbeitszeit und Einkommen wurden von den Absolventinnen und Absolventen zum jeweiligen Job beantwortet, sondern auch, wie zufrieden sie mit ihrer derzeitigen Anstellung sind und ob sie in der Zukunft eventuell eine Jobveränderung anstreben. Hinsichtlich der Zufriedenheit zeigt sich, dass die Absolventinnen und Absolventen der Mathematik im Großen und Ganzen zufrieden mit ihrer derzeitigen Tätigkeit sind. Die schlechtesten Mittelwerte erreichen die Kategorien derzeitiges Einkommen (2,38) und Arbeitsbelastung (2,26). Am positivsten wird die erreichte berufliche Situation bewertet. Ein Anteil von 8,3 Prozent der Absolventinnen und Absolventen der Mathematik gehen einer zweiten Tätigkeit nach. 20,8 Prozent gaben an, in Zukunft eine andere Tätigkeit ausüben zu wollen. 40,0% 20,0% 20,8% 0,0% Ja Nein 8

10 Über die Absolventinnen- und Absolventenbefragung ist es weiterhin möglich, die Berufsfähigkeit über eine Differenzrechnung des Kompetenzerwerbs im Studium und der Kompetenznutzung im Beruf zu ermitteln und eventuelle Defizite hinsichtlich der universitären Ausbildung aufzudecken. Hier werden zunächst die vier Kompetenzfelder dargestellt, die sich aus verschiedenen Fähigkeiten und Kompetenzen, die auf der nächsten Seite detaillierter dargestellt werden, zusammensetzen. Die Mathematikerinnen und Mathematiker nehmen in zwei der vier Kompetenzfelder Defizite für ihre derzeitige Beschäftigung wahr. Schaut man sich dazu die darauffolgende Grafik auf der Seite 10 an, auf der die Fähigkeiten und Kompetenzen zugeordnet zu den jeweiligen Kompetenzfeldern dargestellt werden, kann ein genauer Bedarf an Fähigkeiten und Kompetenzen in der aktuellen Beschäftigung der Absolventinnen und Absolventen der Mathematik ermittelt werden. Die linke Spalte zeigt diejenigen Fähigkeiten und Kompetenzen, die im jeweiligen Job nachgefragt aber nicht ausreichend vorhanden sind. 4 Kompetenzfelder (Zusammenfassung von 21 Fähigkeiten zu vier Kompetenzfeldern; Fak. Gesamt (N=22)) Kommunikative Kompetenzen und die Fähigkeit, wirtschaftlich und flexibel zu handeln Fähigkeit, das erworbene Fachwissen im Arbeitsalltag anzuwenden Fähigkeit, in interkulturellen Kontexten zu kommunizieren und zu agieren. Fähigkeit, die eigene Arbeit zu reflektieren und Arbeitsprozesse effizient zu gestalten Grün Kompetenzfeld im Studium ausreichend vermittelt Rot Kompetenzfeld im Beruf stärker nachgefragt 9

11 Fähigkeit, das erworbene Fachwissen im Arbeitsalltag anzuwenden. Erworbene und in der abhängig bezahlten Beschäftigung notwendige Kompetenzen (Differenzwert; Fak. Gesamt (N=22)) Beherrschung des eigenen Faches, der eigenen Disziplin Berichte, Protokolle oder ähnliche Texte zu verfassen computergestützt zu Arbeiten wissenschaftliche Methoden anzuwenden Analytische Fähigkeiten eigene Ideen und Ideen anderer in Frage zu stellen Produkte, Ideen oder Berichte einem Publikum zu präsentieren Kommunikative Kompetenzen und die Fähigkeit, wirtschaftlich und flexibel zu handeln. neue Ideen und Lösungen zu entwickeln sich anderen gegenüber durchzusetzen sich auf veränderte Umstände einzustellen wirtschaftlich zu denken und zu handeln das Können anderer zu mobilisieren fächerübergreifend zu denken mit anderen produktiv zusammenzuarbeiten in diversen/heterogenen Zusammenhängen zu handeln Fähigkeit, die eigene Arbeit zu reflektieren und Arbeitsprozesse effizient zu gestalten. effizient auf ein Ziel hin zu arbeiten eigene Wissenslücken zu erkennen und zu schließen sich selbst und seinen Arbeitsprozess effektiv zu organisieren unter Druck gut zu arbeiten Fähigkeit, in interkulturellen Kontexten zu kommunizieren und zu agieren. in einer Fremdsprache zu schreiben und zu sprechen in interkulturellen Zusammenhängen zu handeln -2,0000-1,0000 0,0000 1,0000 2,0000 Fähigkeiten/Kompetenzen werden im Beruf mehr gefordert Fähigkeiten/Kompetenzen wurden im Studium mehr vermittelt 10

12 3. Kontakt Georg-August-Universität Göttingen Abteilung Studium und Lehre Bereich Qualitätsmanagement Christina Höhmann Wilhelmsplatz Göttingen Tel.: christina.hoehmann@zvw.uni-goettingen.de Homepage: Team der Absolventinnenund Absolventenbefragung Bettina Buch Tel.: Sylvia Rapp Tel.: absolventenbefragung@uni-goettingen.de 11