ABSCHIED. BumF Frühjahrstagung 12. April Trixi Tjadke Böttcher / FATRA e.v.

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1 ABSCHIED Abschiedsgestaltung bei unbegleiteten (minderjährigen) Flüchtlingen mit Traumaerfahrungen bei Verlegung in andere Einrichtungen oder Umzug in die eigene Wohnung BumF Frühjahrstagung 12. April 2018

2 Trauma Trauma (griech.): Wunde Psychisches Trauma: schwere psychische Verletzung Definition:... ein Ereignis, das so intensiv bedrohlich ist, dass es Gefühle von Angst, Abscheu und Ohnmacht hervorruft, welche die normalen psychischen Verarbeitungsmechanismen des Menschen übersteigen. (Flatten 2001)

3 Grundannahmen, die durch ein Trauma zerstört werden Die Welt ist hinreichend geordnet und sinnvoll Meine persönliche Sicherheit ist gewährleistet Ich kann mich selbst schützen, wenn ich bedroht bin (z.b. durch Weglaufen) Die Menschen sind im Grunde hilfreich und gut Ich kann in bestimmten Situationen wählen und Entscheidungen treffen, in der Regel kann ich die Situationen beeinflussen und kontrollieren (vgl. Janoff- Bulmann 1992)

4 Arten von Traumatisierungen Typ I: Singuläres Ereignis, plötzlich, unvorhergesehen, unbeabsichtigt (z.b. schwerer Unfall, lebensbedrohliche Erkrankung, Naturkatastrophe, Flugzeugabsturz) Typ II: man- made desaster Gewalterfahrungen durch andere Menschen (z.b. sexualisierte Gewalt, Vergewaltigungen, Kriegstraumata, Terror, politische Verfolgung) Traumatisierung: außerfamiliär innerfamiliär (frühes Trauma) indirekt (Augenzeuge) Kumulative und sequentielle Traumatisierung möglich

5 Sequentielle Traumatisierung Heimatland Verfolgung oder Kriegssituation, oft seit der Kindheit Flucht Trennung/Verlust von Familie und Eltern z.t. Jahre auf der Flucht Traumatische Erlebnisse Inhaftierung, Lebensgefahr, Gewalt, Hunger etc. Leben im Exilland Fehlende verlässliche Bezugspersonen Angst um die Familie im Herkunftsland Unsicherer Aufenthaltsstatus Fremde Sprache und Kultur Zeit

6 Wie erscheint das Trauma für andere Unangemessene Gefühlsausbrüche Schwierigkeiten, eigenständig Leben zu gestalten Emotionale Taubheit Eindruck von Abwesenheit, Konzentrationsstörungen Sozialer Rückzug Ängste und Misstrauen Selbstschädigendes Verhalten (u.a. Drogenkonsum)

7 Trauma typische Symptome Schlafstörungen & Alpträume Konzentrationsstörungen innere Unruhe & Anspannung Intrusionen (unkontrollierbares Erinnern traumatischer Erlebnisse) & Flashbacks (durch Reize ausgelöstes Wiedererinnern) Entfremdungserleben Amnesie (Erinnerungslücken) Sozialer Rückzug als Vermeidungsverhalten Wut und depressive Phasen Angst und Panik Selbstverletzendes Verhalten Psychosomatische Beschwerden Suizidgedanken Substanzmissbrauch (insbesondere Alkohol und Cannabis)

8 Risikofaktoren Ausbleiben von Hilfe Trauma während der Persönlichkeitsentwicklung Psychische und körperliche Vorerkrankungen Familiäre Vorbelastung durch Trauma Fehlende soziale und familiäre Einbindung und Unterstützung Prekäre sozio- ökonomische Lebenslage

9 Schutzfaktoren Stabile, sichere Lebensbedingungen Familiäre und soziale Unterstützung Einfühlsame Reaktion der sozialen Umwelt Hohe Selbstwirksamkeit Sich mitteilen können Grad der inneren Reifung und Stabilität Verstehbarkeit, Kontrollierbarkeit und Sinnhaftigkeit der Ereignisse und der Symptomatik (vgl. Aaron Antonovsky)

10 Aktivierung Traumatische Entwurzelung Abschied auf dem Hintergrund traumatischer Erfahrungen Abschiedserfahrungen bei Trennung von Familie und Heimat Unverarbeitete Verlusterfahrungen (unterschiedlicher Bezugspersonen) Individuelle (auch dysfunktionale) Bewältigungsmechanismen Fehlende Selbstwirksamkeit und Kontrolle Bedrohung von Sicherheit (Gefahr der Retraumatisierung) Angst vor der ungewissen Zukunft

11 Einflussfaktoren, die den Abschied mitbestimmen Individueller Umgang mit Abschied (Vermeidung - aktive Auseinandersetzung) Erschwerend: Abschied reaktiviert traumatische Erinnerungen Schwierigkeiten, sich von bestehenden guten emotionalen Bindungen zu lösen Ungelöste Konflikte in der Wohngruppe Emotionale Nachreifung durch kurze Aufenthaltsdauer in der Einrichtung nicht abgeschlossen Falsche Vorstellungen von den Möglichkeiten der Bezugspersonen/Jugendämter Angst vor Abschiebung

12 Externe Einflussfaktoren, die den Abschied mitbestimmen Zu kurze Nachbetreuungszeiten nach Wechsel in die eigene Wohnung (emotionale Nachreifung) Teils früh beendete Hilfen aufgrund der Orientierung am Alter anstelle des Hilfebedarfs Fehlende Betreuungsplätze vor Ort / finanzielle Aspekte, die zur frühzeitigen Beendigung der Jugendhilfe führen Fehlende Mitwirkung kann sich negativ auf den Verbleib in der Jugendhilfe auswirken Kurzfristige Einrichtungswechsel aufgrund bspw. problematischen Verhaltens

13 Abschied gestalten Haltung Transparenz (Entscheidungsprozesse) Empathie und Einfühlungsvermögen Authentisch sein (eigene Trauer und Betroffenheit zulassen, ohne den Jugendlichen zu überfordern) Akzeptanz und Wertschätzung (der individuellen Umgangsweisen mit Abschied) (vgl. Carl Rogers 1967)

14 Wie Abschied gelingt Gute Vorbereitung Zeit haben, Zeit geben (Trauerzeit individuell/kulturell unterschiedlich) Trauer zulassen (unterschiedlichste Gefühle und Ambivalenzen) Schwierige Trennungen anerkennen und ggfls. aufarbeiten Partizipation: Einbeziehung in Entscheidungsprozesse und aktive Mitgestaltung Altes klären (bspw. ungelöste Konflikte) Zukunftsperspektiven entwickeln Rückblick (was habe ich bekommen) und Ausblick (was nehme ich mit) Abschiede müssen nicht perfekt sein! Jeder Abschied ist auch ein Anfang

15 Abschiedsrituale und Methoden Abschiedsbrief (an sich selbst, Gruppe, BetreuerInnen) Gemeinsamer Abschiedsbrief der Gruppe (multikulturell) Abschiedsfest / Abschiedsessen Gemeinsames Abschiedsfoto, Abschiedslied, Abschiedsgeschenk Fotobuch mit Beiträgen von anderen Jugendlichen und BetreuerInnen Schatzkiste mit guten Gedanken und Wünschen (Symbole) Individuelles Abschiedsritual (z.b. Wasser hinterherschütten, Koran küssen, Gebete, Weihwasser etc.) Individuelle Abschiedsgeschenke Abschiedspflanze Notfallkoffer (Luise Reddemann S.28, 2006) Abschiedsbuch mit wichtigen Telefonnummern und Adressen Ehemaligencafe (1x monatlich) Einladung zu emotionalen Festen (z.b. Weihnachten) und vieles mehr...

16 Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit ev.de

Dr. Trixi Tjadke Böttcher / FATRA e.v.

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