Dr. Trixi Tjadke Böttcher / FATRA e.v.

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1 Dr. Trixi Tjadke Böttcher /

2 l l Trauma (griech.): Wunde Psychisches Trauma: schwere psychische Verletzung l Definition nach Flatten (2011)... ein Ereignis, das so intensiv bedrohlich ist, dass es Gefühle von Angst, Abscheu und Ohnmacht hervorruft, welche die normalen psychischen Verarbeitungsmechanismen des Menschen übersteigen.

3 Typ I: Singuläres Ereignis, plötzlich, unvorhergesehen, unbeabsichtigt (z.b. schwerer Unfall, lebensbedrohliche Erkrankung, Naturkatastrophe, Flugzeugabsturz) Typ II: man-made desaster Gewalterfahrungen durch andere Menschen (z.b. sexualisierte Gewalt, Vergewaltigungen, Kriegstraumata, Terror, politische Verfolgung)

4 Heimatland Verfolgung oder Kriegssituation, oft seit der Kindheit Flucht Trennung/Verlust von Familie und Eltern z.t. Jahre auf der Flucht Traumatische Erlebnisse Inhaftierung, Lebensgefahr, Gewalt, Hunger etc. Leben im Exilland Fehlende verlässliche Bezugspersonen Angst um die Familie im Herkunftsland Unsicherer Aufenthaltsstatus Fremde Sprache und Kultur Zeit

5 Versichertenumfrage der AOK: 2021 Geflüchtete aus Syrien, Afghanistan, Irak (2018) Haben Sie die nachfolgenden Ereignisse schon einmal selbst erlebt? Kriegserlebnisse 60,4% Angriff durch Militär 40,2% Verschleppte, verschwundene Angehörige 34,8% Gewalterfahrungen im Zusammenhang mit Flucht 29,2% Foltererfahrung 19,0% Lagerhaft, Geiselhaft, Isolationshaft 15,7% Zeuge von Folter, Tötungen, sexueller Gewalt 15,4% Gewaltsamer Tod wichtiger Bezugspersonen 15,4% Sexueller Angriff, Vergewaltigung 6,2% Nichts davon 22,4% Rund 3/4 der Schutzsuchenden haben unterschiedliche Formen von Gewalt erlebt und sind oft mehrfach traumatisiert ( widomonitor/wido-monitor html)

6 welcher Art das Trauma ist in welchem Kontext die traumatische Situation erlebt wurde ob eine kumulative (gehäufte) Traumatisierung vorliegt die verschiedenen Sequenzen der Traumatisierung

7 l l l l l Die Welt ist hinreichend geordnet und sinnvoll Meine persönliche Sicherheit ist gewährleistet Ich kann mich selbst schützen, wenn ich bedroht bin (z.b. durch Weglaufen) Die Menschen sind im Grunde hilfreich und gut Ich kann in bestimmten Situationen wählen und Entscheidungen treffen, in der Regel kann ich die Situationen beeinflussen und kontrollieren (vgl. Janoff-Bulmann 1992)

8 Postraumatische Belastungsstörung (PTBS) 1. Übererregung (z.b. Schlafstörungen, Reizbarkeit, Anspannung) 2. Wiedererleben/Intrusionen (z.b. Flashbacks, Alpträume) 3. Vermeidung und emotionale Taubheit ( z.b. Entfremdung, Rückzug) Depression Angststörung Dissoziative Störung Suchterkrankungen Somatoforme Störung

9 Innere Unruhe & Anspannung Schlafstörungen & Alpträume Konzentrations- und Lernschwierigkeiten Flashbacks (durch Reize ausgelöstes szenisches Wiedererleben) Dissoziation, Selbstentfremdungserleben, Amnesie (Erinnerungslücken) Angst, Panikattacken Psychosomatische Beschwerden Depressive Phasen, sozialer Rückzug Schuldgefühle, Selbstvorwürfe Schwierigkeiten, Leben eigenständig zu gestalten ausgeprägtes Misstrauen Selbstverletzendes, selbstschädigendes Verhalten Substanzmissbrauch Suizidgedanken

10 Ausbleiben von Hilfe Trauma während der Persönlichkeitsentwicklung Psychische und körperliche Vorerkrankungen Familiäre Vorbelastung durch Trauma Fehlende soziale und/oder familiäre Einbindung und Unterstützung Sorge um im Heimatland zurückgebliebene Familienmitglieder Unsicherer Aufenthaltsstatus im Zufluchtsland, jahrelange Verfahren, drohende Abschiebung Prekäre sozio-ökonomische Lebenslage fehlende Zukunftsperspektiven, Arbeitslosigkeit sozialer Abstieg Fehlende soziale Integration Ausgrenzungserfahrungen, rassistische Übergriffe Geschlecht, Alter

11 Stabile, SICHERE Lebensbedingungen und Bindungen Familiäre und/oder soziale Unterstützung Einfühlsame Reaktion der sozialen Umwelt Hohe Selbstwirksamkeit Zukunftsperspektiven Sich mitteilen können Grad der inneren Reifung und Stabilität Verstehbarkeit, Kontrollierbarkeit und Sinnhaftigkeit der Ereignisse und der Symptomatik (vgl. Aaron Antonovsky)

12 Einschätzung von Symptomen im zeitlichen Verlauf Traumabedingte Symptome können auch Jahre später auftreten und sich verstärken Symptombelastung nicht zu jedem Zeitpunkt gleich hoch Zunahme psychischer Beschwerden, wenn anhaltende prekäre, unsichere Bedingungen im Zufluchtsland Angst verrückt zu sein verhindert, über Beschwerden zu sprechen, Hilfe anzunehmen und kann wenig hilfreiche Umgangsweisen zur Folge haben Trauerprozesse setzen im zeitlichen Verlauf ein

13 Höheres Risiko psychischer Erkrankungen bei Menschen mit Fluchthintergrund als im Bevölkerungsdurchschnitt (altersunabhängig) Frauen leiden mehr an psychischen Beschwerden (deutliche Zunahme ab 35Jahren) Depressionsbezogene Symptome steigen deutlich mit dem Alter an und das psychische Wohlbefinden sinkt Risiko einer PTBS steigt mit dem Lebensalter, deutlich stärker noch bei Frauen Risiko bis 35 Jahren für eine PTBS 35% bis 40%, ab 35 Jahren deutlich über 50% (BAMF-Kurzanalyse, Ausgabe 01/2019 der Kurzanalysen des Forschungszentrums Migration, Integration und Asyl des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge)

14 Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Dr. Trixi Tjadke Böttcher /

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