Flucht & Trauma. Stefan Lehmeier Stellv. Landesdirektor. From Harm to Home Rescue.org
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- Calvin Böhler
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1 Flucht & Trauma Stefan Lehmeier Stellv. Landesdirektor
2 Flucht & Migration Wie stellen wir uns psychische Gesundheit vor? Wie wirkt sich Fluchterfahrung aus? Wann kommt es zu Traumatisierung? Wodurch wird das Ausmaß der Traumatisierung beeinflusst? 2
3 Psychische Gesundheit Liebe Gesundheit Spiritualität Selbst- bestim- mung Freundschaft Arbeit/ Freizeit 3
4 Fluchterfahrung 4
5 Fluchterfahrung 5
6 Fluchterfahrung 6
7 Fluchterfahrung I. Ankunft IIIa. Aushandlung IVa. Integration II. Realität IIIb. Entfremdung IVb. Ausgrenzung 7
8 8
9 Fluchterfahrung Kinder (0-17) Erwachsene (18-50) Ältere (ab 50) Generationenkonflikt Rollenwandel (Kind als Übersetzer) Überfordert (Fähigkeiten noch nicht entwickelt) Leistungsdruck (auch von Gleichaltrigen) Familienkonflikte Generationenkonflikt Wandel der Geschlechterrollen Niedrigerer sozialer Status als zuvor Schwierigkeiten beim Spracherwerb Verantwortlich für alle Generationen in der Familie Weniger Selbständigkeit Mehr Verluste, weniger Chancen als Jüngere Druck, finanziellen Beitrag zu leisten Größte Schwierigkeiten beim Spracherwerb Auseinandersetzung mit Rente und Tod 9
10 Stress und seine Bewältigung 10
11 Stressreaktionen 11
12 Trauma Seelische Verletzung bei Überforderung der Schutzmechanismen durch traumatisierendes Erlebnis Überwältigende Stressreaktion => Überflutung des Gehirns => Erlebnis nicht verarbeitet => andauernd hohes Stressniveau => Folgeerscheinungen 12
13 13
14 14
15 Traumafolgestörungen Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) Typische Beschwerden: Wiedererleben Vermeidung Übererregung Komplexe PTBS Veränderung von Emotionsregulation und Impulskontrolle Aufmerksamkeit und Bewusstsein Selbstwahrnehmung Beziehungen zu anderen Somatisierung Lebenseinstellungen 15
16 Traumafolgestörungen 1-6 Jahre 7-12 Jahre Jahre Bettnässen Bettnässen Weglaufen Daumenlutschen Angst vor Tieren Sprachschwierigkeiten Weinen Angst vor Menschenmassen Nachspielen des Erlebten Anhänglichkeit Aufsässigkeit Leicht ablenkbar Rückschritte in Entwicklung (Sprache, kognitiv) Irrationale Ängste Aggression Nachspielen des Erlebten Übermäßiges Schlafbedürfnis Drogenmissbrauch Aggression Selbstmordgedanken Risikoverhalten Beziehungsprobleme 16
17 Ausmaß der Traumatisierung Art des Erlebnisses (Heftigkeit, Dauer, Häufigkeit, Zeitpunkt) Verfassung (seelisch/körperlich) des/der Betroffenen Stressfestigkeit (durch Anlage und Erfahrung) Vorangegangene Belastungen Nähe des Täters zum Opfer Altersunterschied zwischen Täter und Opfer (Generationsgrenzen) Geheimhaltedruck 17
18 Ausmaß der Traumatisierung Vorhandensein mind. einer loyalen, verständnisvollen Bezugsperson Sicherheit (sozial und emotional; in Familie, Gesellschaft, Beruf, Schule, etc.) Religiöse Grundorientierung Kulturabhängiger Umgang mit und Ausdruck von Gefühlen Familiäre Lernerfahrungen im Umgang mit und Ausdruck von Gefühlen (Muster, Normen) 18
19 Ausmaß der Traumatisierung A. Verletzte; nächste Angehörige; B. Überlende mit intensiven Erlebnissen, ggf. aus dem betroffenen Gebiet evakuiert; C. Weitere Angehörige und Freunde; Rettungspersonal; D. Menschen, die Wohnung, Arbeit, Hab und Gut verloren haben; Menschen mit bereits bestehenden Traumatisierungen; E. Betroffene aus der weiteren Gemeinschaft / Gesellschaft; 19
20 Ausmaß der Traumatisierung Risikofaktoren Armut Arbeitslosigkeit Isolation Weibliches Geschlecht Alter (65 und älter) Leben auf dem Land (vor Migration) Hoher soz. Status (vor Migration) Hoher Bildungsstand (vor Migration) Schutzfaktoren Erfolgreiche Bewältigung von Stress Starke Unterstützung aus dem Umfeld Positive Entwicklung (Jugend) Erfahrungen mit Sinn verbunden Spiritualität / Religion Kind (0-17) Stabiles Umfeld Gefühl der Kontrolle über Zukunft 20
21 Vielen Dank für Ihr Interesse! 0176 /
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