Fragebogen zum Arbeits- und Gesundheitsschutz
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- Kora Schmidt
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1 Münchner Beiträge zur Wirtschafts- und Sozialpsychologie Marc Sta pp Fragebogen zum Arbeits- und Gesundheitsschutz (F AGS) Ein Instrument zur Bewertung des betrieblichen Arbeits- und Gesundheitsschutzmanagements in Industrieunternehmen UTZ Herbert Utz Verlag. Wissenschaft München
2 Ruhr-Universität Bochum Fakultät für Psychologie Die Deutsche Bibliothek -CIP-Einheitsaufnahme Stapp, Marc: Fragebogen zum Arbeits- und Gesundheitsschutz (FAGS) : Ein Instrument zur Bewertung des betrieblichen Arbeits- und Gesundheitsschutzmanagements in Industrieuntemehmen I Marc Stapp. -Miinchen : Utz, Wiss., 1999 (Münchner Beiträge zur Wirtschafts- und Sozialpsychologie) ZugL: Bochum, Univ., Diss., 1999 ISBN Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begriindeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, der Entnahme von Abbildungen, der Wiedergabe auf photomechanischem oder ähnlichem Wege und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwendung, vorbehalten. Herbert Utz Verlag GmbH 1999 ISBN Printed in Germany Herbert Utz Verlag GmbH, München
3 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 9 2 Theoretischer Hintergrund Aufgaben und Ziele des betrieblichen Arbeits- und Gesundheitsschutzes Sicherheit und Gesundheit als Organisationsziel Kontrollmöglichkeiten der Ziele Sicherheit und Gesundheit Konzepte und Modelle der Belastung und Beanspruchung """""""""""""""'.' Notwendigkeit alternativer Leistungsmaße des AGS Verhalten Methoden zur Elfassung von Verhalten Bestimmungsgrößen sicherheits- und gesundheits gerechten Verhaltens Theorie des geplanten Verhaltens Führungsverhalten 32 3 Fragestellung 34 4 Konstruktion und Überprüfung des.fags Methodik """"""""""""..'..".""""""""""" Durchführung der Untersuchung Stichprobe """""".."""""""""""""""""""" Konzepte und Operationalisierung des FAGS Skalen des FAGS Fragebogenkonstruktion Itemanalyse '.."""""'.""""""""""""""""""'" Trenn- und Kreuztrennschärfe {Version M) Faktorenstruktur Teil I: Personalführung (Version M) """"""""""""".,."" FaktorenstrukturTeil I: Personalführung (Version V) Trenn- und Kreuztrennschärfe Teil I: Personal führung (Version M) Trenn- und Kreuztrennschärfe {Version V) Differenzierungsfähigkeit der Items Skalenanalyse """"""""""""""""""""""""""'.' Reliabilitätsanalyse (Version M) Reliabilitätsanalyse (Version V) Weitere Skalenkennwerte Validität des FAGS Skaleninterkorrelation "".""""'.' """"""""'."""""." Kovarlanzstruktur Teil ll: Sicherheits- und Gesundheitsverhalten Zusammenfassung und Diskussion der Fragebogenkonstruktion 67-7-
4 - Fragebogen zum Aroeits- und Gesundheitsschutz (FAGS). 5 Zusammenhänge zwischen betrieblichen Leistungsindikatoren Fragestellung Methodik: Operationaiisienmg und Erhebung weiterer Leistungsindikatoren des AGS Leistungsindikatoren auf organisationaier Ebene Gefährdungs- und Belastungslage Sicherheits- und Gesundheitsniveau """"""""""""""""""""""""""" Leistungsindikatoren auf individueller.ebene Belastungen """"""""""""""""""""""""" Beanspruchungen """"""""""""""""" Zusammenhänge zwischen den individuellen Leistungsindikatoren Skaleninterkorrelationen der subjektiven Belastungen und Beanspruchungen Skaieninterkorrelationen der FAGS-Skaien mit den Belastungen und Beanspruchungen """"""""""""""""""""""""" Vorhersage des Beanspruchungserlebens Zusammenhänge zwischen den organisationaien Leistungsindikatoren Zusammenhänge zwischen individuellen und organisationaien Leistungsindikatoren Zusammenhänge mit dem Sicherheits- und Gesundheitsniveau (Version M) Zusammenhänge mit dem Sicherheits- und Gesundheitsniveau (Version V) Zusammenhänge mit der Gefährdungs- und Belastungslage """"""""""" Zusammenfassung und Diskussion Leistungsindikatoren auf organisationaier Ebene Leistungsindikatoren auf individueller Ebene Zusammenhänge zwischen individuellen und organisationaien Indikatoren Schlußfo1genmgen und Ausblick 127 Literaturverzeichnis 130 Abbildungsverzeichnis 138 Tabellenverzeichnis 138 Anhang
5 Einleitung 1 Einleitung Im betrieblichen Arbeits- und Gesundheitsschutz (AGS) sind die Verantwortlichen, nicht zuletzt durch gesetzliche Regelungen, wie z.b. dem Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG), zu einer Verbesserung der Sicherheit und des Gesundheitsschutzes der beschäftigten Mitarbeiter verpflichtet. Zur Ziel erreichung wird ein betriebliches Managementsystem gefordert, das auf organisationaler Ebene die betrieblichen Aktivitäten koordiniert und das konkrete sicherheits- und gesundheitsgerechte Verhalten der Beschäftigten zielgerichtet steuert. Ein erfolgreicher AGS zeichnet sich gleichermaßen durch eine sicherheitsgerechte und gesundheitsförderliche Technik- und Arbeitsgestaltung als auch eine Integration der Ziele "Sicherheit und Gesundheit" in bestehende betriebliche Managementsysteme sowie -instrumente und damit in das betriebliche Alltagshandeln aus. Da die durchgeführten Maßnahmen des Arbeitsschutzes auf ihre Wirksamkeit und ihren Erfolg überprüft werden müssen, sind Leistungsindikatoren notwendig, die über die allgemeinen organisationalen Maße, wie die Unfallhäufigkeit oder die Quote krankheitsbedingter Fehlzeiten, hinausgehen. Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Konstruktion eines Instrumentes zur ökonomischen Erfassung der AGS-Leistungen auf individueller Ebene. Als Leistungsmaß des AGS wird der Fragebogen zum Arbeits- und Gesundheitsschutz (F AGS) entwickelt, der Bestimmungsgrößen für sicherheits- und gesundheitsgerechtes Verhalten erlaßt. Diese Bestimmungsgrößen sind in Anlehnung an die Theorie des geplanten Verhaltens von Ajzen und Madden (1986) verhaltenssteuernde Variablen, wie Einstellung, betriebliche Normen, wahrgenommene Kontrollmöglichkeiten und Absichten zu sicherheits- und gesundheitsgerechtem Verhalten. Neben den Bestimmungsgrößen für das sicherheits- und gesundheitsgerechte Verhalten soll das Führungsverhalten im AGS, sowohl aus der Perspektive der Mitarbeiter als auch aus der ihrer direkten Vorgesetzten eingeschätzt werden. Den Schwerpunkt der Arbeit bildet die Entwicklung und Konstruktion des Meßinstruments. Der Fragebogen wird anhand klassischer teststatistischer Gütekriterien analysiert, bewertet und optimiert. Neben einer ökonomischen Durchführbarkeit werden die Objektivität, die Reliabilität und besonders die Validität des Instruments bestimmt. -9-
6 -~ Fragebogen zum Arbeits- und Gesundheitsschutz (F AGS) - In einem zweiten Schritt werden Zusammenhänge zwischen den Bestimmungsgrößen sicherheits- und gesundheitsgerechten Verhaltens als Leistungsindikatoren betrieblicher Managementsysteme und anderer Indikatoren des betrieblichen AGS untersucht. Einstellungen, Überzeugungen oder wahrgenommene Kontrollmöglichkeiten errullen auf individueller Ebene wichtige Funktionen im Umgang mit arbeitsbedingten Belastungen. Es werden sowohl die Zusammenhänge mit betrieblichen Unfallgefährdungen, physikalischen Arbeitsumgebungsbedingungen, subjektiv wahrgenommenen Arbeitsbelastungen als auch dem individuellen Beanspruchungserleben untersucht. Es wird der Frage nachgegangen, inwieweit die Bestimmungsgrößen sicherheits- und gesundheitsgerechten Verhaltens als vermittelnde Variablen bei der Bewältigung von Belastungen betrachtet werden können. Auch das Führungsverhalten der Vorgesetzten ist als Einflußgröße auf den Umgang der Beschäftigten mit Gefährdungen und Belastungen anzusehen. Die Steuerungsfunktion des Führungsverhaltens kann dementsprechend auch als Unterstützungsfunktion bei der Bewältigung bestimmter Belastungen und Gefährdungen gewertet werden. Die Datenerhebungen sind in insgesamt 17 Industrieunternehmen des produzierenden oder verarbeitenden Gewerbes durchgeruhrt worden. Die Stichprobe umfaßt mittlere bis Großunternehmen der Branchen Chemie, der Papierherstellung und -verarbeitung, der Elektrotechnik bzw. Feinmechanik sowie der Steinkohleverarbeitung. Insgesamt wurden über 900 Mitarbeiter und Führungskräfte schriftlich befragt. Zusätzlich sind betriebliche Leistungsdaten, z.b. bezogen auf die Unfallhäufigkeit und die Quote krankheitsbedingter Fehlzeiten, erhoben worden. Die betriebliche Gefährdungs- und Belastungslage wurde durch ausruhrliche Gefährdungs- und Belastungsanalysen an typischen Arbeitsplätzen der Unternehmen ermittelt. Zusammenhänge zwischen den erfaßten Bestimmungsgrößen des Verhaltens und anderen individuellen und organisationalen Leistungsindikatoren können als Belege fiir eine kriteriumsorientierte Validität des Meßinstruments gewertet werden. Wenn zwischen den Ausprägungen der organisationalen Leistungsindikatoren des betrieblichen AGS und den Ausprägungen der Skalen des Fragebogens zum Arbeits- und Gesundheitsschutz Zusammenhänge bestehen, kann die Mitarbeiterbefragung als Instrument zur Bewertung betrieblicher Managernentleistungen im AGS verwendet werden. Die eingeschätzten Führungsstrategien sind weitere Indikatoren rur den betrieblichen Erfolg im AGS und die Umsetzungstiefe bestimmter Personalmanagementsysteme im Arbeits- und Gesundheitsschutz. 'A -10-
7 Einleitung Auf Arbeitsplatzebene werden Gefährdungen und Belastungen erhoben und mit dem betrieblichen Sicherheits- und Gesundheitsniveau in Beziehung gesetzt. Zusammenhänge zwischen der Gefährdungslage und der Unfallhäufigkeit des Unternehmens sind ebenso zu erwarten, wie zwischen der Belastungslage und den krankheitsbedingten Fehlzeiten. Auf individueller Ebene werden die wahrgenommenen Belastungen und das empfundene Beanspruchungserleben erfaßt und analysiert. Es werden Zusammenhänge zwischen den erfaßten Einstellungsaspekten, den wahrgenommenen betrieblichen Normen sowie Kontrollmöglichkeiten und den erhobenen Belastungs- und Beanspruchungsindikatoren aufgezeigt. In weiteren Analysen wird ihre Bedeutung für die Vorhersage individuellen Beanspruchungserlebens untersucht. In einer abschließenden Bewertung wird die Bedeutung der erfaßten Bestimmungsgrößen sicherheits- und gesundheitsgerechten Verhaltens und der erhobenen Personalführungsstrategien zusammenfassend beurteilt. Als Ausblick werden die Nutzungsmöglichkeiten der erhobenen Daten und ermittelten Zusammenhänge für die betriebliche Praxis diskutiert. -11-
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