MARISTEN-REALSCHULE RECKLINGHAUSEN

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1 MARISTEN-REALSCHULE RECKLINGHAUSEN

2 Impressum Träger des Personal- und Sachaufwandes der Maristen-Realschule Recklinghausen: Deutsche Ordensprovinzder Maristen-Schulbrüder, Körperschaft des öffentlichen Rechts, Furth bei Landshut, F. Herbert Scheller, Provinzial. Provinzialräte: F. Karl-Heinz Haag, Furth; F. Manfred Gschrey, Recklinghausen; F. Johannes Koller, Mindelheim; F. Dietmar Wagner, Cham. Herausgeber: Maristen-Realschule Recklinghausen, Hertener Straße 56-60, Recklinghausen, Telefon I 154 4}.Telefax / Redaktion: KollegiumderMaristenschule Bildnachweis: Schulchronik, Privatsammlungen, Doris Duschek, Rudolf Weber Herstellung: Maristen Druck und Verlag GmbH, Landshuter Straße 2,84095 Furth

3 FMSTSCI{RIFT 80 JAHRE Maristen-Schulbrüder in Deutschland 4O JAHRE Maristen-Realschule Recklinghausen Erweiterung und Renovierung der Maristen-Realschule 1,994

4 Maristen-Realschule als katholische Schule in freier Trägerschaft durch verschiedene Beiträge dargelegt und Einblick in das konkrete und vielfältise Leben darin gegeben werden. Vorwort -t )eit 80 Jahren sind nun schon die Maristen- Schulbrüder in Recklinghausen tätig. Es war ihr erstes Arbeitsfeld in Deutschland überhaupt. Die Maristen-Realschule kann in diesem Jahr ihren 40. Geburtstag feiern. Diese Jubiläen sind ein willkommener Anlaß zur Besinnung auf den Geist der Gründung der Ordensgemeinschaft mit ihrer ZielsetnJng, sowie auf die gegenwärtigen Aufgaben und die Aussichten für die Zukunft. Dankbar wollen wir uns auch an die Mitbrüder erinnern, die mit viel ljnternehmungsgeist und großem Gottvertrauen vor 80 bzw. 40 Jahren wahre Pionierarbeit geleistet haben. Sie haben die Not und Verzweiflung der Kriegs- und Nachkriegszeit erfahren und trotzdem voller Hoffnung und Zuversicht searbeitet. Mit der vorliegenden Festschrift soll neben der geschichtlichen Entwicklung der ersten Maristen-Nieder- Iassung mit ihrem Auf und Ab auch die Eigenart der Mögen alle baulichen Maßnahmen und Verbesserungen der letzten Jahre und die neuen Sportanlagen dem einen besonderen Ziel unseres pädagogischen Mühens dienen: Jungen Menschen die Grundlagen zt geben zu einem gelungenen Leben als mündige Staatsbürger und gute Christen in unserer heutigen Zeit.Denn gerade in unseren Tagen ist die Bedeutung von Wertevermittlung und Wertekonsens durch christliche Erziehungsund Bildungsarbeit - von jeher ein fundamentaler Auftrag der Ordensschulen - wieder überdeutlich geworden. Diese Festschrift sei allen gewidmet, die in Vergangenheit und Gegenwart als Lehrende und Lernende, als nichtlehrende Mitarbeiter. als Eltern. Freunde und Förderer das Werden und Wachsen der Maristen- Niederlassung und ihrer Realschule in Recklinghausen mitgestaltet haben und mitgestalten. Ihnen und all jenen, die sich an der Erstellung und Bearbeitung dieser Festschrift beteiligt haben, sei ein aufrichtiges Wort des Dankes gesagt. Möge sie Geschichte lebendig werden lassen und Freude und Erinnerung wecken. Recklinghausen, im Juni 1994 f/.,/"zvzz,ry F. Manfred Gschrey Schulleiter 2

5 ,,Was aus einem Menschen wird, hängt entscheidend davon ab, wie ich ihn sehe." Dieses Wort von Heinrich Spaemann, einem erfahrenen Priester unseres Bistums, kann auch das Leitwort für die Arbeit und das Leben in einer Schule sein. Ausdrücklich möchte ich allen Maristen-Schulbrüdern danken, die in den vergangenen 80 Jahren in Recklinghausen tätig waren und durch ihre Arbeit dazu beigetragen haben, daß junge Menschen ihre Talente und Fähigkeiten entdecken und entfalten konnten. Als Christen sind wir dazu berufen, jedem Menschen das ermöglichen zu helfen, was Gott in ihm als Chance grundgelegt hat. Danken möchte ich den Maristen-Schulbrüdern, allen Lehrerinnen und Lehrern, aber auch den Schülern und Eltern, die dazu beigetragen haben, daß die Maristen- Realschule in Recklinghausen ein lebendiger Organismus geworden ist, ein Ort des Lebens. Grußwort iebe Mitchristen, in diesem Jahr können die Maristen-Schulbrüder auf 80 Jahre segensreiches Wirken in Recklinghausen zurückblicken, wobei sie 40 Jahre lang die Geschicke der Maristen-Realschule leiten. Dazu meinen herzlichen Glückwunsch. Allen in der Schule Tätigen wünsche ich, daß sie im Vertrauen auf Gott den Blick für das offen halten, was Gott heute und auch in Zukunft mit ihnen vor hat. Möge er die Schule und Sie alle auch weiterhin begleiten. Mit herzlichen Segenswünschen til^r"üo,fm Ihr Reinhard Lettmann Bischof von Münster

6 Geleitwort T-! -Er war ein Anfang mit Hindernissen, den die Deutsche Ordensprovinz der Maristen-Schulbrüder vor 80 Jahren nahm. Mit restriktiven Maßnahmen aus dem Arsenal des Kulturkampfes versuchten die staatlichen Behörden die Tätigkeit der Orden zu. begrenzen und,,eine nicht notwendige Vermehrung der Ordensniederlassungen" zu verhindern. Als 1913 schließlich nach mehrjährigen Bemühungen eine Genehmigung erteilt wurde, gab es bereits über 300 deutsche Maristen, die über Elsaß-Lothringen und die deutschsprachigen Gebiete Belgiens den Weg in diese Gemeinschaft gefunden hatten. Am 3. Februar 1914 konnte in Recklinghausen das ehemalige bischöfliche Knabenseminar,,Josefinum" bezogen werden. Im April wurde dort eine Ordensnachwuchsschule in Betrieb genommen. 80 bewegte Jahre liegen hinter uns, welche ftir die Maristenniederlassung und die gesamte Provinz immer wieder neue Herausforderungen brachte. Es gab kein Ausruhen auf Lorbeeren, vielmehr erforderten die Zeichen der Zeit stets neue Antworten. Zwei Kriege und ein Unterrichtsverbot durch die Nazis unter- brachen die Entwicklung. Schule und Internat waren zeitweise durch ein Lazarett ersetzt. Aus der Ordensnachwuchsschule wurde vor 40 Jahren eine offene Jungen-Realschule, die nach vielfachem Drängen 1992 schließlich auch Mädchen aufnahm. Das Internat - kurzfristig nach 1945 als Schülerheim für Ostvertriebene geführt - schloß L985 wegen mangelnder Nachfrage die Pforten. Stattdessen ist der Schule seit Jahren ein Tagesheim angegliedert. Die 1954 eröffnete Realschule konnte L957 in einen Neubau einziehen, der im Laufe der Jahre immer wieder angepaßt und ergänzt werden mußte. Die letzte Grundsanierung und Erweiterung, die L988 begonnen und in diesem Jahr abgeschlossen wurde, hat der Schule wieder ein freundliches Gesicht und den nötigen Raum verschafft. Der Altbau, in dem die Maristen-Schulbrüder'1,914 ihre Tätigkeit aufnahmen, wurde 1993 veräußert und wird nach gründlichem Umbau mit 39 Wohneinheiten neuen Lebensraum bieten. Die Maristenbrüder erlebten ausgehend von Recklinghausen und der bayerischen Niederlassung in Furth bei Landshut (seit 1915) - zunächst eine erstaunliche Expansion. Sie hatten 15 Niederlassungen gegründet, als ein neuer Krieg alles zunichte machte. In kleinerem Umfang wurde die Provinz nach 1945 wieder aufgebaut. Bis 1970 wuchs die Mitgliederzahl bis auf fast 150 an, um von da an - vergleichbar der Krisenerfahrung anderer Ordensgemeinschaften - abzusinken. Anfang 1994 zählte die Maristenprovinz in Deutschland 66 Mitglieder. Sie ist Trägerin von vier weiterführenden Schulen (in Cham, Furth, Mindelheim und Recklinghausen) und eines Studentenheimes (in München). Seit 1985 arbeitet sie ferner an einer Sekundarschule und einer Handwerkerschule in Kenia mit. A

7 Der Bedrohung der Maristen-Realschule durch den Rückgang an Ordensmitgliedern wurde durch die gute Kooperation mit der Diözese Münster wirksam begegnet. Seit über zehn Jahren gibt die Diözese dem Orden als Schulträger verstärkten Rückhalt: durch Beratung und Planungshilfe, durch die Übernahme der Kosten, die jährlich aus dem laufenden Haushalt verbleiben und durch die Abdeckung sämtlicher Investitionskosten. Ohne diese Partnerschaft wäre die Geschichte der Maristen in Recklinghausen inzwischen wohl schon beendet. Der Zulauf, den die Schule Jahr ftir Jahr erfährt, dokumentiert überdeutlich, daß sie dem Wunsch vieler Eltern entspricht, die gemäß ihrem im Grundgesetz verankerten Recht einer Schule in freier Trägerschaft den Vorzug geben. Sehr herzlich sei der Diözese Münster für ihre vielfältige Hilfe gedankt, durch die sie den Fortbestand der Schule gesichert hat. Dank sei auch gesagt allen staatlichen und kommunalen Stellen und all den vielen Freunden und Förderern, die die Schule seit ihrem Bestehen mitgetragen haben. Ihr Gesicht erhält eine Schule durch die Menschen. Daher geht mein Dank und mein Glückwunsch auch an die Schulleitung und das engagierte Lehrerkollegium. Möge es ihnen, zusafilmen mit den Schülerinnen und Schülern und deren Eltern, gelingen, das Profil der Schule zu wahren und Mittel und Wege zu finden, um auf die zukünftigen Herausforderungen geeignete Antworten zu geben. et\.l"* Slrilr- F. Herbert Scheller Provinzial

8 Nicht die reine Vermittlung von Fakten, sondern deren bewußtgemachte Einbindung in ein von christlichen Humanismus bestimmtes Wertesystem ist es, was das pädagogische Wirken der Maristen in unserer Stadt so segensreich macht. Grußwort T-! Ein" Stadt wie Recklinghausen hat vieles, auf das sie zu Recht stolz ist. Manches davon fällt uns, wie z. B. das Stadtbild, sofort ins Auge, anderes, für das Leben der Stadt und ihr Profil ebenso wichtig, bemerkt man erst beim zweiten Hinschauen. Ich denke da an Recklinghausen als Stadt der Schulen, die mit der überwältigenden Bandbreite des Angebotes ihresgleichen sucht. Eine der hervorragendsten pädagogischen Institutionen sind das Maristen-Studienheim und in dessen Nachfolge die Maristen-Realschule, ihr und allen, die dort lehren und arbeiten, darf ich heute zum Jubiläum gratulieren. Es war ein Glücksfall, daß sich die Genossenschaft der Maristen-Schulbrüder in Recklinghausen - am 3. Februar 1914 wurde das Konviktgebäude bezogen - vor 80 Jahren niederließ. So hatten und haben seit dieser Zeit 5 Generationen Recklinghäuser die Möglichkeit, den Unterschied zwischen Wissen und Bildung zu erfahren, nicht jede Schule vermag dies zu leisten. Die Bürgerinnen und Bürger wissen dies zu werten und zu schätzen, was nicht zuletzt jedes Jahr wieder die Anmeldezahlen zeigen. Sie sorgen auch dafär, daß die Maristen-Schule, was die bauliche Infrastruktur und die Lehrmittelausstattung betrifft, auf der Höhe der Zeit und der pädagogischen Erfordernisse bleibt. Ich freue mich sehr, daß es bei den letzten Baumaßnahmen gelungen ist, der Bedeutung dieser Schule für das geistige Leben Recklinghausens auch im Architektonischen zu entsprechen und einen unverwechselbaren Akzent ztt setzen. 80 Jahre Maristen in Recklinghausen - ein Anlaß für die ganze Stadt und mich als deren ersten Bürger, für alle die Arbeit, Zuwendung und das Engagement zu danken, welche die Maristenbrüder über 8 Jahrzehnte unserem Recklinghausen geschenkt haben. Für die Zukunft Gottes Segen und natürlich ein herzliches,glück auf'! lw Jochen Welt, MdB Bürgermeister 6

9 Grußwort T-'r -F U, ai. Maristen in Recklinghausen bietet das Jahr 1994 in doppelter Hinsicht Anlaß zu Feier und Dank: Vor 80 Jahren wurde die erste deutsche Niederlassuns der Maristen-Schulbrüder in Recklinghausen gegrün-- det; seit 40 Jahren gibt es hier zudem die Maristen- Realschule. Zu diesem Doppeljubiläum gratuliere ich im Namen der Hauptabteilung Schule und Erziehung im Bischöflichen Generalvikariat Münster sehr herzlich. Eine solche lange Tradition ist eine gute Grundlage für eine erfolgreiche Arbeit auch in der Zukunft. Hierzu wünsche ich allen im Orden und in der Schule Tätisen weiterhin Glück und Gottes Segen! Jubiläen haben ihren Grund im Diktat runder Zahlen. Chronistische Bedürfnisse geben Gelegenheit ntr Standortbestimmung. Deq Blick in den Rückspiegel der eigenen Geschichte eröffnet auch Zukunftsperspektiven: Aus Dank ftir Geschehenes erwächst Motivation zur Zukunftsgestaltung. Eine lange Tradition macht gelassen angesichts mancher aktuellen Aufgeregtheiten, sie schärft den Blick für Wesentliches und gibt Anhaltspunkte ftir sachgerechtes Bewußtsein in der Gegenwart. Bestes Beispiel hierfür ist der Ordensgründer selbst. Ein Blick auf sein Leben ist auch für unser Gegenwartsbewußtsein hilfreich. So berichtet der Chronist. daß Marzellin Champagnat sein Schülerdasein offensichtlich sehr locker anging. lr/.it 17 Jahren sollte er nicht nur wegen schlechter schulischer Leistungen, sondern auch wegen ungebührlichen Verhaltens aus dem Knabenseminar entlassen werden. Zwei Jahre später wird dem inzwischen 19jährigen folgendes Zeugnis aus ge stellt.,, Champ a gn ai, Mar zellin, 1 9 Jahre, aus Marlhes. Begabung: ausreichend. Fleiß: ausreichend. Verhalten: mittelmäßig." Damit stand Marzellin im Vergleich der 29 Schüler auf dem nicht gerade schmeichelh aften 20. Platz! Die pfarramtliche Referenz des Abbd Bedoin bezeugt seine,,kleinen Streiche,, in seiner Kindheit und seine Zugehörigkeit zu einer,,lustigen Bande" in seiner Jugendzeit. Wörtlich heißt es außerdem:,,m. Champagnat war nicht vom Leichtsinn ausgenomnen, der bei den meisten iungen Leuten vorkommt." In der Folgezeit wandelte er sich jedoch so sehr, daß er als vorbildlicher Seminarist schließlich mit sehr sutem Verhalten ausschied und ihm großer Fleiß und "In guter Charakter bescheinigt wurden. Seine innere Wand_ lung ist ablesbar an den Vorsätzen, die er 1810 schriftlich fixierte. U. a. nahm er sich dabei vor,,,nicht mehr ohne Notwendigkeit in Wirtshäuser einzukehren.,, Es war also nicht in jeder Phase seiner Jugend zt vermuten, daß dieser Mann Gründer eines Ordens wurde, dem bei seinem Tod 280 Brüder in 48 Niederlassungen angehörten und der sich in den Folgejahren in allen Provinzen Frankreichs, im europäischen Ausland bis in die Südsee ausbreitete. Diese lebensgeschichtlichen Daten relativieren manches vorschnelle Urteil Erwachsener über,,die Jugend

10 von heute". Es ist gut, sich solcher Beispiele, vielleicht auch aus dem eigenen Leben, zu erinnern, um nicht in pädagogischer Resignation angesichts aktueller Verhältnisse zu verfallen. In diesem Jubiläumsjahr der Maristen sollten deshalb die Erziehungsgrundsätze des Ordensgründers neu ins Bewußtsein gehoben werden:,,eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Erziehung der Kinder ist gegenseitige Achtung. Der Lehrer muß zu den Schülern stets höflich sein. Er muß sie nicht nur durch Belehrung, sondern auch durch sein Beispiel zu Höflichkeit erziehen. Die Lehrer setzen voraus, daß der Schüler ihnen mit Achtung begegnet, doch Lehre und Erziehung sind unmöglich, wenn der Lehrer nicht im gleichen Maße seine Schüler achtet. Der Lehrer muß als Beispiel das tun, was er von den Kindern erwartet. Ein Lehrer darf gegen seine Schüler keine harten, beleidigenden Worte gebrauchen. Er darf ihnen keine Spitznamen geben. Er darf keine körperlichen Strafen anwenden. Um ein Kind gut z:uerziehen, muß man es lieben!" Ich denke, daß diese Erziehungsgrundsätze des Marzellin Champagnat in Verbindung mit seinen christlichen Idealen auch heute für die Maristen und alle in der Schule Unterrichtenden programmatischen Charakter haben. Eine Schule, die von diesem Geist geprägt ist, ist eine gute Schule. Das große Interesse der Eltern bei den Anmeldungen zeigt, daß die Schule in Recklinghausen einen hervorragenden Ruf hat. Dazu gratuliere ich allen, die sich für die Schule engagieren. Als Bischof Michael Keller die Schule einweihte, betonte er, wie froh das Bistum über die Einrichtung dieser gediegenen Bildungsstätte sei. Diese Aussage darf ich auch heute zum 40jährigen Schuljubiläum bestätigend wiederholen. Wir werden Ihnen seitens der Schulabteilung im Bischöflichen Generalvikariat auch in Zukunft mit Rat und Tat zur Seite stehen. {..}t^^/"j N Johannes Schneider Leiter der Hauptabteilung Schule und Erziehung im Bischöflichen Generalvikariat Münster

11 Grußwort 80 Jahre bewegte Geschichte der Maristen-Nieder_ lassung und der Abschluß aller Renovierungs- und Baumaßnahmen der seit 40 Jahren bestehenden Realschule, geben heute die Möglichkeit zurückzublicken auf die vergangene zielgerichtete Arbeit im Sinne hervorragender Erziehung unserer Kinder. Ein solcher Jubiläumstag - voll des Dankes und der Freude - gibt mir die Möglichkeit aus dem Verlauf der Schulgeschichte einige mir wichtige Daten in Erinne_ rung zurückzurufen. Da ist im April 1954 die Wiedereröffnuns der Mari_ sten-realschule als Schule für Jungen. Anfänglich durch die Maristen-Schulbrüder gefrihrt, wurde im April 1958 die erste weibliche Lehrperson ins Kollegium aufgenommen konnten die Maristen-Schulbrüder ihre 70-Jahr_ Feier erfolgreich gestalten. ry Mit ihrem Engagement haben es in all den Jahren die Fratres, Lehrerinnen und Lehrer hervorragend verstanden, den Schülerinnen und Schülern gutes Rüstzeug für das spätere Leben zu vermitteln.ln einer Zeit des schnellen Fortschritts, verbunden mit immer größer werdendem Konsumzwang, einhergehend mit zrrnehmender Unsicherheit in vielen menschlichen Bereichen, ist dies besonders wichtig und hat große Bedeutung. Diese gute Arbeit hat die Schule weit über die Grenzen der Stadt und des Kreises hinaus bekannt gemacht. Sie genießt mit ihrer erfolgreichen Arbeit hohe Anerken_ nung.,,ijm ein Kind gut zu erziehen muß man es lieben,, (Marzellin Champagnat) Für den bisher gezeigten Einsatz im Dienste an allen Kindern, die diese Schule durchlaufen haben, möchte ich mich im Namen aller Eltern bei den Fratres, Leh_ rerinnnen und Lehrern herzlichst bedanken. Verbunden mit dem Wunsch, daß es weiter gelingt noch vielen Töchtern und Söhnen eine sehr gute ichuli_ sche und menschliche Bildung zu vermitteln, die ihnen den weiteren Lebensweg erleichtern wird. ha.za*-r Walter Trachternach Schulpfl e gschaftsvorsitzender Ein Durchbruch in der Geschichte der Schule war 1992 die Aufnahme der ersten Mädchen in die Maristen- Realschule.

12 Maristen-Schulbrüder in aller Welt Der Lehrorden der Maristen-Schulbrüder (FMS) wurde 1817 durch den seligen Marzellin Champagnat in Frankreich gegründet. Die Brüder sind in der gesamten Welt in 75 Ländern der Erde tätig. Sie unterrichten und betreuen rund Schüler und Studenten in insgesamt 870 Schulen, Internaten, Hochschulen oder E inrichtungen der offenen Jugendarbeit. Zahkeiche Ävile Mitarbeiter, Lehrer, Erzieher und Fachkräfte unterstützen die Arbeit der ca Fratres' 10 Verteilung der Brüder nach ihrer Anzahl: Nord-Amerika 526 Latein-Amerika Europa Afrika 443 Asien 1,87 Ozeanien 615 ä 4,) Brüder ; j Brüder d' Brüder Brüder Brüder Brüder Brnder

13 80 Jahre Maristen-Schulbrüder in Recklinghausen Ein historischer Rückblick Wurde früher jemand 80, so sprach man gern von einem gesegneten Alter, vor allem, wenn Rüstigkeit, Altersweisheit und Lebenserfahrung die prägenden Wesenszüge waren. Wir übersahen dabei leicht, daß auch ein solchermaßen erfülltes Leben gezeichnet war von vielen traurigen Erlebnissen, Enttäuschungen, unerfüllten Wünschen und Hoffnungen. Ist es mit einer Einrichtung wie einer Schule, die man ohne weiteres mit einem lebendigen Organismus vergleichen kann, nicht ebenso? Gewiß, achtzig Jahre mögen hier vor dem weit ausgedehnten Hintergrund der Geschichte als ein kurzer Zeitratm erscheinen, betrachtet man aber den Werdegang dieser Institution etwas eingehender, so gewinnt man bald die Überzeugung, daß das Erreichen dieser Richtmarke gar nicht selbstverständlich und zwingend ist. Man erkennt, daß es auch hier des Segens bedurfte, der beschützenden Hand einer anderen Macht, die wir - und es handelt sich ja hier um eine betont christliche Einrichtung - als Vorsehung umschreiben. Der kurze Rückblick in die Geschichte der Maristenschule wird jedenfalls zeigen, daß dieses Haus wie ein Schiff im Ozean vieler gegensätzlicher und aufuühlendet Zeitströmungen von vielen Stürmen arg mitgenommen, ja sogar von tödlicher Bedrohung heimgesucht wurde und sich so oft nur mühsam seinen Weg weiterbahnen konnte. Da taucht die berechtigte Frage auf nach dem Rückhalt, nach den bleibenden und tragenden Fundamenten, nach den Haltepunkten in diesem ständigen Auf und Nieder in der Vergangenheit und auch auf dem Weg in eine ungewisse Zukunft. Diese entscheidende Frage ist im Fall der Maristenschule leicht zu beantworten. Richtschnur und prägendes Fundament war und bleibt der klare Auftrag des Gründers des Maristenordens, des seligen Marzellin Champagnat, der heute ebenso aktuell ist wie damals im Jahre 1817, als er die Gemeinschaft der Maristen- Schulbrüder ins Leben rief: Die Bildung junger Menschen im Geiste des Evangeliums, das christlich fundierte Menschenbild, das Wissen um einen tieferen Sinn, um eine jenseitige und unveränderliche und darum im letzten allein tragende Motivation. Wenn im folgenden, in einem kurzen Überblick wichtige Stationen der Entwicklungsgeschichte der Maristenschule und des Studienheims St. Josef aufgezeigt werden, dann darf dieser Hintergrund auf keinem Fall aus dem Blickfeld verschwinden. Nur so gewinnt das Ganze Sinn und Bedeutung in bezug auf die Berechtigung einer betont christlichen Einrichtung wie dieser. Schon das Gründungsdatum 19L4 und das Jahr 1789, das Geburtsjahr Marzellin Champagnats, gewinnen so eine tiefere Bedeutung und zeigen, wie sehr man einen Zusammenhang erblicken kann zwischen wichtigen Daten der Ordensgeschichte und denen der Geschichte überhaupt, wenn man nicht den blinden Z:ufall als geschichtsbildende Macht betrachten will. Die Gründung Infolge der besonderen gesellschaftspolitischen Lage in Preußen nach der Zeit des Kulturkampfes mußten auf 11

14 dem mühsamen Weg der Errichtung einer Niederlassung der Maristen in Deutschland erst große Hindernisse beseitigt werden. Schon seit einer Reihe von Jahren wurden junge Menschen, vor allem aus dem westdeutschen und südwestdeutschen Raum jenseits der belgischen Grenze in Arlon zu Ordensmännern bei den Maristen-Schulbrüdern ausgebildet, ohne daß für sie eine Möglichkeit bestand, in der Heimat zu wirken. Lange schon erkundete man die Möglichkeit einer Neugründung im Deutschen Reich. Allen voran hatte sich Frater Raymund Koop, aus Alt-Oer stammend, die Erfüllung dieses Wunsches als besonderes Ziel gesetzt. Da bot sich eine Gelegenheit, wie man sie wohl kaum so erwartet hätte: der Umwes über die deutsche Kolonie Samoa. Dort waren die Maristen schon länger im Schuldienst tätig, und ab 1910 wurden sie auch durch deutsche Brüder unterstitzt. Der Gouverneuer, Dr. Wilhelm Solf, war sehr vom vorbildlichen Wirken der Brüder angetan. So wurde er zum größten Befürworter einer Genehmigung für das Wirken der Maristen auch in Deutschland. Als er 1911 schließlich Staatssekretär im Reichskolonialamt wurde, konnte er seinen Einfluß mit noch größerem Nachdruck im Sinne der maristischen Sache geltend machen. Einige T.eilen aus einem Empfehlungsschreiben zeigen seine Absichten, die auch geprägt waren von diplomatischen Gesichtspunkten. Er empfiehlt die,,einrichtung eines Seminars in Deutschlan d z:ur Ausbildung von Lehrbrüdern deutscher Nationalität für Samoa im Interesse der Erziehung der Eingeborenen und der Verbreitung der deutschen Sprache,,. Eine erste deutsche Maristen-Schule auf dem Hintersrund großdeutscher Kolonialpolitik? Hindernisse beseitigen konnten, war geöffnet. Frater Raymund war es, der sie als erster mit Erfolg durchschreiten konnte, nachdem es gelungen war, auch Aloys Fürst zu Löwenstein, Abgeordneter des Zentrums und zugleich Präsident des Missionsvereins Franz-Xaver, für die Sache zu gewinnen. So konnte 1912 das endgültige Gesuch bei den preußischen Behörden eingereicht werden. Inzwischen hatten die Verhandlungen mit dem Bistum Münster schon ein konkretes Ergebnis erbracht und die praktischen Voraussetzungen für die behördliche Genehmigung geschaffen. In Recklinghausen mußte das bischöfliche Konvikt Josefinum 1909 wegen mangelnder Rentabilität von der Diözese aufgegeben werden. Eine Möglichkeit zur Veräußerung des großen Gebäudes auf der Wilhelmshöhe wurde erkundet und mit dem Vorhaben der Maristen genau das Richtige gefunden. So wurde der Verkauf an den Orden für RM vereinbart. Am 11. September 1913 wurde schließlich auch die offizielle Genehmigung durch die preußischen Behörden erteilt. Darin wurde die Einrichtung eines,,missionslehrer- Seminars" in Recklinghausen bewilligt. Jedenfalls war der erfolgversprechende Anknüpfungspunkt gefunden, die Tür zu den Stellen. die allein alle 1)

15 Frater Raymund Koop hatte sein großes Ziel erreicht. Er muß als der eigentliche Gründervater der ersten deutschen Niederlassung der Maristen bezeichnet werden. Diese Tatsache sollte für den weiteren Gang des Hauses von erheblicher Bedeutung sein. Als Einheimischer, gebürtig in Alt-Oer und Schüler des Petrinums in Recklinghausen, brachte er die besten Voraussetzungen mit, um das neue Werk richtig zu verwurzeln. Er war auch der erste Direktor der Niederlassung, bis er I921zu größeren Aufsaben im Mutterhaus des Ordens berufen wurde. Erst 1957 sollte er wieder nach Recklinghausen zurückkehren. Noch im gleichen Jahr verstarb er und fand seine letzte Ruhestätte im Friedhof Stuckenbusch. Wegen der großen geschichtlichen Bedeutung für die deutsche Ordensprovinz der Maristen und für die Geschichte der Maristenschule, aber auch wegen der besonderen darin enthaltenen Auflagen die Ziele der Schule betreffend. soll der volle Wortlaut hier vorsestellt werden: lio"igtid1. {rgicrung,.\!r.rrtr r., $rr',-. t:" 6..rr ic].li.l.].3. iru i:irgalr vcc?. Dc*nber ]912, iclr ffend lrr:c:,tu3 ei,ner lliederl:s:u5 der ileristea- -c, u-ll.i.dcr ii Recl;liD 'susqn.' fitiiurtcr i$. i.. a,- cl.roler lel 3. ÄD den ilern lrovinzialsuperbr der Gen os :cnsclsf t der llarist er-schul.lrtiiler!ie_ liere: t:i:ii3ter der 6, istlicllen ud Urtsrichtugele6enleitea ud des I'::cn Label durcf :rb6 vcc.ll. Selterber U.d.g.t, Il Il,':t. '1.37/12 I U JI, il.c.j. 1b lir. 13I? - 6erl,n;gt, da9 in der Stailt.Rec!1iry- LaEeB ei:e reue lliedcrlassn6 Jer Seros:crsc,lreft der l.':lristerschulbritcer cu lrloa in Belgiea eri ütot rerce url ua za?recke dc: Äubillung voa deutccbel tlig:ioasen fi:r ded Di6l'^st in Auslade, besoadere ia dea deutgcben Scbut ebi6ta. Der Grdenspovraaial dcr r.eu zu bildeadeu ileutsclea Crdcnsporinz *3 ei' deutscher 99ia ud t."iu":.t des D utscho! lleiclres *ilea Bohr8itz latei.' Dea llacbreis, du8 diese Bediryugcn er:ü}lt sind, uo1len Sie w srb!j.!- 6,oa, bercr dio iliedorlnssulg ins Lebon tjitt. 1D l_:_i_e_l ID di! lliedsrlaaaurg dürfoa nu latboli,scl8 Xra-!ea,aulgerorea rerjea, vclcbe des 12. l b@sj-cy.loll:ndot üd toroita 1?8Ja die CLerstqJe dar Votsecbul. boercbt hatoa. Yorarsgcsotzt vird dabei, da3 tie Seteiligta die rd.te Absicäi bcgea, giclr.dea lissiorslerufo au nirjca ud Licir: clra zv?tecl:e Cer ll4e"urg ier VoU:csirule rler /üstäl,t übeniesn vsdcn. liae anrlerc Crder:t.tiSilit als rlie gere5oigtc, irj ohoc auscnici:iicle staitlicbe Geneiuigug von den l-itgliejera dcr!!iedo.l'ossurg, nicht übonü.en Eerder. i!'8ö EröftE.'E, der l{iedcrlssug, ia rel'ch nu OrrlensagclSrige auig,eruna rucea diflen, uelche dis dsutscbe ielchsa4ötör:g).eit lesi tael, iat 6 ite 8e stsdsnacbueisug nacb belarato lluster aufzutellen ud ia aeifacirer lusfertigrurs Ceo ilern Olerbirgercister ia Roci:llng- Leusel eirsureiclen. Äir Cie trlflalc!#us lütgl'ieder, für ilio Ycrsctzug itt aslcrc äieilcf,l8suug'ea dos Crdens urd fü: dit gretatturg ji:)rlicler gestodsaa i6,eo sioi: d ie allgerei u rias$ted Sestiougen uqgebeud. t /kt/-t ^ l3

16 Zur Eingabe vom 7. Dezember 1972, betreffend Errichtung einer Niederlassung der M ariste n-schulbr ü de r in Re cklin gh ausen. Die Herren Minister der geistlichen und Unterrichtsangelegenheiten und des Innern haben durch Erlaß vom 11. September M.D.g.A. II II Nr. 737/12 I U II, M.d.J. I b Nr genehmigt, daß in der Stadt Recklinghausen eine neue Niederlassung der Genossenschaft der Maisten- Schulbrüder zu Arlon in Belgien errichtet werde und zwar zum Zwecke der Ausbildung von deutschen Missionaren für den Dienst im Auslande. besonders in den deutschen Schutzgebieten. Der Ordensprovinzial der neu zu bildenden deutschen Ordensprovinz muß ein Deutscher sein und innerhalb des Deutschen Reiches seinen Wohnsitz haben. Den Nachweis, daß diese Bedingungen erfüllt sind, wollen Sie uns erbringen, bevor die Niederlassung ins Leben tritt. In die Niederlassung dürfen nur katholische Knaben aufgenommen werden, welche das 12. Lebensjahr vollendet und bereits 1 Jahr die Oberstufe der Volksschule besucht haben. Vorausgesetzt wird dabei, daß die Beteiligten die emste Absicht hegen, sich dem Missionsberufe zu widmen und nicht etwa zum Zwecke der Umgehung der Volksschule der Anstalt überwiesen werden. Eine andere Ordenstätigkeit als die genehmigte darf ohne ausdrückliche staatliche Genehmigung von den Mitgliedern der Niederlassung nicht übernommen werden. Nach Eröffnung der Niederlassung, in welche nur Ordensangehörige aufgenonlmen werden dürfen, welche die deutsche Reichsangehörigkeit besitzen, ist eine Bestandsnachweisung nach bekanntem Muster aufzustellen und in zweifacher Ausfertigung dem Herrn Oberbürgermeister in Re ckli n gh a u se n einzure ichen. Für die Aufnahme neuer Mitglieder, für die Versetzung in andere Niederlassungen des Ordens und für die Erstattung jährlicher Bestandsanzeigen sind die allgemein erlassenen Bestimmungen maßgebend. t4 Am 3. Februar I9I4 zogen endlich die ersten Brüder in das Konviktgebäude ein. Die Zahl der Fratres erhöhte sich schließlich auf acht, und bis Ende April hatte man auch schon 20 Schüler aufsenommen. Schwierige Zeiten Das Gründerjahr 1914 brachte es zwangsläufig mit sich, daß auch die Auswirkungen der Weltpolitik schon sehr bald das Leben im neuen Studienheim St. Josef entscheidend beeinfl ußten. So wurde ein Teil des großen Hauses als Reservelazarett genutzt, einige Brüder übernahmen die Aufgaben von Krankenpflegern. Andere übten in Dortmund bei den Barmherzigen Brüdern die gleiche Tätigkeit aus. DasLazarett blieb bis Kriegsende erhalten, 1918 wurde das Haus schließlich als Durchgangslager für mehr als Soldaten der Alliierten eingerichtet. In der 7,eit der wirtschaftlichen Not nach dem Kriege suchte man nach geeigneten Mitteln, um eine feste finanzielle Basis ftir den Gang des Hauses zu finden. So begann man 1922 mit der Produktion von Biphosphat und bald darauf auch mit der Destillation von Arquebuse. Nachdem sich die politische Lage in Deutschland ab 1933 entscheidend geändert hatte, ging zunächst dank guter Beziehungen zu den städtischen Behörden und dank geschickter Verhaltensweisen der Hausleitung noch alles seinen gewohnten Gang. Erst das Jahr 1,937 brachte mit der Auflösung aller Ordensschulen in Bayern auch eine gewisse ljnruhe ins Recklinghäuser Seminar. Noch war hier nichts entschieden. Die Schulen der Maristen konnten weiterarbeiten. Infolge einer geschickten Hinhaltetaktik und einiger diplomatischer Manöver von seiten der höheren Ordensoberen, gelang

17 es, die Schule bis 1941 in Gang zu halten. Allerdings hatten die Ereignisse von 1937 noch eine ganz andere Auswirkung: einige Brüder aus Recklinghausen entschlossen sich zu einer Neugründung in Holland, wo man in Azelo bei Hengelo ein neues Wirkungsfeld fand. Das Jahr 1941 bedeutet für die Geschichte des Hauses einen sehr tiefen Einschnitt. Nicht nur das vorläufige Ende des Studienheims und der Schule waren zu beklagen, mit dem Verkauf des Hauses an die Stadt kam es noch zu einem viel bedeutenderen Ereignis. Verkauft wurde, um das Haus vor dem Zugriff der Nazis zu retten und den Verbleib der Brüder zu garantieren. Dabei muß besonders das zuvorkommende Verhalten der städtischen Behörden erwähnt werden. Von diesen kam die Initiative und die rasche Regelung der nötigen Maßnahmen. Auf diese Weise war nicht nur das Verbleiben der Brüder geregelt, das Haus konnte auch weiterhin als eine wichtige Durchgangsstation und Kontaktstelle für viele Brüder, die als Soldaten auf Heimaturlaub waren, dienen. Mit dem Auszug der letzten Schüler wurde nun Raum geschaffen für ca. 200 französische Kriegsgefangene, die in Betrieben der Stadt arbeiteten und bis 1945 blieben' Auch die Produktion von Biphosphat mußte 1943 eingestellt werden, bald darauf auch die Arquebusefabrikation. Man hatte aber durch eine reichliche Reserve vorgesorgt. Mit Glück konnte das Haus den großen Fliegerangriff am 6. November t944 überstehen, wobei ein Zehntel der Stadt zerstört wurde. Das Kriegsende brachte nrnächst einige weitere Zweckentftemdungen. t4 Tage diente das Haus als Ausweichstelle für das Finanzamt wurden die Räume von der britischen Besatzungsmacht in Beschlag genommen. Mit Entschlossenheit ging man aber an eine Wiederaufnahme der eigentlichen Bestimmung nach den unruhigen Zeiten, ein Neuanfang war in Sicht. Vom Studienheim zur Maristenschule Der 30. April L947 brachte endlich wieder junge Menschen ins Haus, die schulisch und erzieherisch betreut werden sollten. Es waren dies Schüler und Studenten, die aus ostdeutschen Gebieten vertrieben worden waren. Herr Pfarrer Dr. Tillmann hatte sie gesammelt und ihnen hier eine Bleibe verschafft. Im gleichen Jahr wurde das Haus auch wieder von der Stadt zurückgekauft übernahmen die Maristen schließlich auch wieder die Leitung des Internats, da Dr. Tillmann aus finanziellen Gründen eine neue Lösung suchen mußte. Seit 1952, dem Jahr, in dem Frater Johannes Bein die Leitung übernahm, begann man wegen der Überbelegung einen Neubau zu Planen. Die ersten Verhandlungenzrrr Gründung einer eigenen Realschule wurden im November 1953 zwischen der Ordensleitung der deutschen Maristenprovinz und dem Bistum Münster aufgenommen. Schon bald wurde ein konkretes Ergebnis erzielt: Ostern 1954 sollte mit der ersten Klasse der Schulbetrieb aufgenommen werden. Bei den Verhandlungen wirkten auch die Pastoren von St. Peter und St. Paul sowie der Verlagsdirektor Dr. 15

18 Bitter mit. Nach der offiziellen Zustimmung durch die Regierung konnte am 27. April 1954 nach vollzogener Aufnahmeprüfung mit 57 Jungen die neue Realschule den Unterricht beginnen. Da die Schülerzahl schnell zunahm, wurde ein Neubau immer dringender. Am 2. November begannen die Baumaßnahmen, und am 20. Dezember erfolgte die Grundsteinlegung unter Anwesenheit des Oberbürgermeisters Auge. Den letzten Hammerschlag aber durfte der jüngste Heimschüler ausführen, wie die Hauschronik vermerkt. Schon am 22.Mai konnte das Richtfest erfolgen. Inzwischen herrschte im Altbau große Raumnot. 776 Schüler wurden im neuen Schuljahr dort unterrichtet. Erst die endgültige Eröffnung des Schulbetriebes am 9. Januar 1957 im neuen Gebäude brachte Abhilfe. Bis zur Einweihung am 9. April durch Bischof Michael Keller mußten noch viele Behinderungen durch Handwerker in Kauf genommen werden. Die Einweihung wurde mit einem feierlichen Pontifikalgottesdienst in der Pauluskirche begangen. Das wichtigste Ereignis nach der Gründung 1914 fand einen würdigen Abschluß. Ein großes Ziel war erreicht. Als das neue Schulj ahr am 25. April begann, war die Schülerzahl schon a:uf 266 angewachsen, unter ihnen befanden sich 100 Internatsschüler. Nach ständiger Zunahme der Schülerzahlen brachte das Schuljahr 1959/60 mit 385 Schülern, die auf 11 Klassen verteilt waren, endlich den Unterricht von der 5. bis zur 10. Klasse. Dies hatte auch einen weiteren Ausbau zur Folge, indem man eine Aufstockung des Klassentraktes vornahm. Dazu kam im gleichen Jahr die Einrichtung des Sportplatzes. Dabei wurde ein Teil der Vorbereitungsarbeiten von den Internatsschülern durcheeführt. um die Kosten niedrig zu halten. Am 9. Januar 1960, genau 3 Jahre nach Inbetriebnahme der neuen Schule, konnte der Unterricht in den 4 neuen Klassenräumen aufgenommen werden. Am 19. März 1960 wurden zum ersten Mal Abschlußzeugnisse an 40 Schüler ausgegeben. Zum vollen Ausbau der Schule fehlte aber immer noch eine Sporthalle. Am 18. April 1962wurde der Bau endlich in Angriff genommen. Die Einweihung erfolgte am 27. September 1963 im Beisein des Oberbürgermeisters, der die Maristenschule bei dieser Gelegenheit als die,,modernste Schule der Stadt" bezeichnete. Eine zweite Ausbauphase, die sich von 1988 bis 1994 erstreckte, erbrachte den heutigen und wohl endgültigen Zustand der Schule. Die vielseitigen Baumaßnahmen beinhalteten die Renovierung der Turnhalle, des Fachklassentraktes und des Klassentraktes, sowie den Umbau des Verwaltungstraktes, nachdem das Internat inzwischen geschlossen worden war. Schließlich wurde auch ein Anbau für Mehrzweckräume, Musikraum und Schulküche errichtet, und mit der völligen Umgestaltung des Sportgeländes und der Neugestaltung des Schulhofes kamen diese Baumaßnahmen zum Abschluß. 16

19 Die Maristenschule hat somit ihr besonderes Gesicht erhalten: modern, ansprechend, zukunftweisend. Im gegenwärtigen Schuljahr werden 425 Schüler in 14 Klassen unterrichtet. Das Schuljahr brachte nach den vielen Baumaßnahmen, die das äußere Erscheinungsbild der Schule entscheidend prägten, einen Einschnitt, der die innere Struktur ebenso entscheidend veränderte: die Aufnahme von Mädchen. Das alte Konvikt, eine Ausbildungsstätte für Missionslehrer, hat sich zu einer markanten und modernen Schule entwickelt, die in der Schullandschaft von Recklinghausen und darüber hinaus einen eigenständigen und unverwechselbaren Platz einnimmt. Diese Tatsache wird durch stets ansteigende Anmeldezahlen deutlich bestätigt. Auch das alte Konviktsgebäude fand seit 1993 eine neue Bestimmung. Außen unverändert und so weiterhin einen besonderen architektonischen Schwerpunkt in der Hertener Straße bildend, wird es von einem neuen Besitzer innen völlig neu gestaltet und zu einer modernen Wohnanlage ausgebaut. Die Maristen haben sich nach fast 80 Jahren daraus zurickgezogen und in einem neuen Brüderwohnheim eine Bleibe gefunden. Eine entscheidende Voraussetzung für diese beeindruckende Entwicklung der Schule war immer die wohlwollende und großzügige Unterstützung durch das Bistum Münster, dem am Schluß dieses historischen Überblicks unser besonderer Dank ausgesprochen werden soll. F. Augustin Hendlmeier I]

20 I Aus der Chronik der Schule Kultusministerium und Regierung haben der Schule die vorläufige Genehmigung erteilt. Der Regierungsprösident :I r 2 N,. Rga](q9:\qal1e) ö 6r.di ^ihond-,ü erd Mnn.hr (W.r{.), d6n 5.4.t954 An die OrdensgeEeinscbft der Uaristenschulbtüder Hettenerstr. 64 (Schülerheln)!g!:j..!- GenebniSung zur lrlichtung einer privaten RealBchule 39:gg: Ihr Antrag von fo ,ie lräu Kultus@inisie! des landes X.-v_ bat Ihnen Eit Erla:s la$ 22.1.\954 - I1 E 2/o5a/2 rlr. 943/54 - die Yorfüuflge Irlsutnis zun Betriebe einer priyaten Reafschule in Recklinghausen gen. $ lt lts, 4 des lrsten Geeetzes zur Ordnung des Schulwesens le lande N.-T. vob a eltei1t. Ich bitte' Eir baldgef. dle Neen und Pelsonal1e! des ],eiters derschule und der lebrkrdf,te an der Schuie ditzuteileb' sofern die lehrkräfte bereiis id Besitze ein r xnterrichtserlaubnis sind, genügt_die Vorlage einer begl'. Abschrift des Unterrichtserlaubnisscheines..Anderenfalls ist die Äusstel]ung eines Ünt;rrichtEerlaubnisschein s uter Vorlage eines sefbstgescl'riebene. lebenslaufes und von Zeugnisalschriften ungehend bei oir zu beantragen. lie lröffnung der schule üd ihren Sitz bitte ich Dir zut geeebenen Zeit a znzeigei. Gl"eichzeillg {o11en Sie ni! noch nltteifen' ob auch Uädchen in die Schule aufgenonnen werden so1-1en. Die Schule hat die Bezeichung "Plivate nealschule'r zu führen' Dle Belfügung eines Zucatzes tie 'rstaatllcb Senehnlgt" oder "staatlich kdnzessioniert'r is! unzuldssis ii? \ gez. Hackethaf l,si l... lip:l;ut:, i:.'./li*;.rr1;- I r.:r.:t: ) i r)' Nach langer Pause eröffnen die Maristen-Schulbrüder wieder eine Schule. Sie wird als Realschule für Jungen geführt und beginnt mit der 1. Klasse (57 Schüler, verteilt auf 2 Klassen). Der Unterricht findet im Studienheim St. Josef statt' Das Baugelände für den Schulneubau wird vermessen Die Pläne für den Schulneubau sind eingetroffen. Sie wurden von Herrn Architekten Kampshoff erstellt t Beginn der Ausschachtungsarbeiten des Schulgebäudes. Feierliche Grundsteinlegung durch H. H. Dechanten Pasch. Richtfest. Ein großer Tag! Obwohl der Schulhof noch nicht fertig ist, ziehen wir mit 5 Klassen in den Neubau ein. 18

21 De! KultusBilister d.r L.nd.! N.f dtb.i!-v.!rfil.l :: : 2. l--1: ):t. Ca/ t2 DNdoli, h,.-*-?.::!',{s*...,ie5 g Ui: : 1:iel_:;lrs ru::::::i: G1 EgeE :!3cba:i d! brlsioascbutarü r h 96.k11nrkusen e rteäe:s!! H. H. Bischof Keller weiht die Schule ein Vom Kultusministerium in Düsseldorf besuchen uns Herr Oberreg.- und Schulrat Dr. Traude, Reg.-Dir. Stolze und von der Regierung Münster Reg.-Dir. Dr. Bongartz. Sie sind mit allem zufrieden und sagen die endgültige Genehmigung zu. :eir13:: ce!e:r1ge3 er! 3 =! b!:nej grtere! sca:1 _t.el_ &su: l::a3 vo!,r" - ) 2. A53/2!:. _r_t_r_o =t 943/i4 ä rcecb eltalle icä voe j8 de! Ord.Eg.et!!cba:t d6r ktst sciul.:rr.ldlr b leckli.lsbused ela de! Schrt_ t:f{e! 36! lrlvstoä!eabcbu1. f& Zrab E h!sck:.l!rbü_ s63, &els R6cklla5buEsa, gsrü g l? abs. 2,1 1a V6;b1r_ du4 a:i SÄO {es slsreo cis.rzes zu Cr&q des Sculro_ sels b Isad. no.drh.t!-destiat.a voe a.4.t9r2 (?.V.[f. S. 61) dl CeleEgu8 zu Bet.leb de! Scad. als g!1rate 3ea13cäüe (:!satzschule). ffiriüä[; Als erste weibliche Frl. E. Brathe (etzt einsestellt. Lehrperson wird Frau E. Schnabel) I April: Die endgültige Genehmigung der Schule ist schriftlich erfolgt. Deo gratias! H. H. Weihbischof Tenhumberg (Münster) besucht unsere Schule. Das Juvenat ist nach längerer ljnterbrechung wieder eröffnet worden. Die 11 Juvenisten besuchen unsere Realschule und sind alle in der Klasse 1 b. Berufsberater Herr Schöne spricht vor den Abschlußklassen über Bedeutung und Wesen der Berufsberatung. Der Vortrag wird vor den Eltern wiederholt. Danach folgt die besondere Berufsberatung. 19

22 6. 7. Fa. Lanwehr beginnt mit der Erstellung des Sportplatzes. Damit geht ein langgehegter Wunsch in Erfüllung. 1,6. 7. Beginn der Aufstockung des Schulgebäudes durch die Fa. Tillmann Fertigstellung des Sportplatzes Bescheidene Richtfestfeier der Aufstokkung des Schulgebäudes. Kommissionsprüfung durch Herrn Reg.- Schulrat Dr. Matthäus. Die MRS ist damit eine staatlich anerkannte Realschule Mit dem heutigen Datum ist unserer Schule der Status einer voll ausgebauten Realschule zuerkannt worden. Sie ist berechtigt, Abschlußzeugnisse auszustellen, die gleichwertig mit den Zeugnissen der öffentlichen Schulen sind H. H. Ehrendechant Pasch sesnet den aufgestockten Klassentrakt t r , Heute kann unsere Realschule zum 1. Male 40 Schüler mit dem Abschlußzeugnis der..mittleren Reife" entlassen. - Gekennzeichnet wurde die Bedeutung dieser Feier durch die Anwesenheit von Prälat Pasch, Stadtdechant Propst Graf Droste, dem Guardian des Franziskanerklosters Stuckenbusch, Caritas-Direktor Jonczyk, Oberbürgermeister Auge und Stadtschulrat Stüper. Erster Lehrerausflug des gesamten Kollegiums zum Sorpesee, Möhnesee, Soest. Die Flutlichtanlage auf dem Sportplatz wird in Betrieb genommen. Die Baupläne für die neue Turnhalle werden dem Staatshochbauamt in Recklinghausen zur Prüfung vorgelegt. Architekt: Kampshoff Langenbrinck (Gemen). Die Regierung erteilt die schulaufsichtliche Genehmigung für den Turnhallenbau. 1, t0. Baubeginn der Turnhalle. Richtfest der Turnhalle Mit der Eröffnung des Seminars für Lehramtsanwärter an Realschulen wurde die Maristen-Realschule Ausbildunssschule. 20

23 H. H. Weihbischof Wöste besuchte die Maristen-Realschule Das Internat läuft endgültig aus Start für die Planungen: Altbau (Studienheim St. Josef) renovieren oder einen neuen Erweiterungsbau erstellen? , Beginn des Brüderwohnheims. Einzug ins neue Brüderwohnheim. t IL t \ H. H. Bischof Dr. Josef Höffrrer aus Münster stattet unserer Schule einen Besuch ab. Einweihung der Turnhalle Baubeginn der Lehrer-Dienstwohnung. Ztm 1. Male erhalten Sitzenbleiber die Chance der Nachprüfung. H. H. Weihbischof Böggering stattet dem Kollegium einen Besuch ab. H. H. Bischof Dr. R. Lettmann (damals Weihbischof) besucht die Kommunität. Gespräch zwischen Generalvikar H. Jansen fietzt Weihbischof) und F. Manfred Gschrey über die Schulsituation. planungen werden daraufhin im BGV angestellt. 70-Jahr-Feier der Maristen-schulbrüder in Recklinshausen , Verabschiedung von F. Sigurd und Einführung von F. Manfred als neuer Schulleiter. Beginn der Renovierung des naturwissenschaftlichen Fachklassentraktes. Hebung der Schule durch den Bergbau (s. Artikel MRS und Bergbau, S.65). Einweihung des Brüderwohnheimes und 75 Jahre FMS in Recklinghausen. Einzug in die renovierten naturwissenschaftlichen Fachklassenräume. Beginn der Renovierung des Klassentraktes. Einzug in den Klassentrakt und Schulbeginn. Einmessung des Erweiterungsbaus (Musikraum, Speiseraum, Lehrküche, Mehrzweckraum, offene und geschlossene Pausenhalle). Sohle des Erweiterungsbaus wird gegossen. 21

24 L Juli: Frau Christa Hahn wird als neue Sekretärin eingestellt. Frau Gahlen, bisherige Sekretärin, wird verabschiedet. Erste Adventsfeier im Erweiterungsbau' Beginn der Renovierung des Verwaltungstraktes. Das Direktorat und Sekretariat werden in den Altbau verlegt. Feierliche Einweihung der renovierten Schule durch H. H. Weihbischof Dr. Josef Voß. Renovierung der Umkleide- und Sanitärräume der Turnhalle. Aug.: 1993 Juli: 1994 r7. 6. Sommer Sommer 1993: Umgestaltung des Schwimmbades für einen Tagesheim-Aufenthaltsraum und der Duschräume in den neuen Technikraum. Aufnahme der ersten Mädchen in die MRS. Neugestaltung der Sport- und Außenanlagen. Feierliche Einweihung der Sport- und Außenanlagen durch H. H. Weihbischof Dr. Josef Voß. Jubiläen: B0 Jahre Maristen-Schulbrüder in Recklinghausen. 40 Jahre Maristen-Realschule ' -- -*:*"_ -l-*-*-+*!: 22

25 Superioren F. Raymund Cölestin Koop F. Marie-Laurian Tilly F. Emil Meinrad Budian F. Marie-Laurian Tilly F. Anton Josef Metzger F. Johannes Xaver Goebels F. Karl-Luzian Klose I92t r s7 t 19s1 I 1969 t 19s1 I 7969 I 7944 (KZ Dachau) r94m6 t 1961 F. Emil Meinrad Budian F. Johannes Bein F. Leo Thomas Zakrzewski F. Sigurd Klaholz F. Siegwald Pantel F. Sigurd Klaholz F. Manfred Gschrey F. Sigurd Klaholz I 1969 t 1968 In den Jahren tätige Fratres F. Emil Meinrad Budian F.Isidor Gerlach F. Meinrad Helfrich F. Ludwig Firmin Vochezer F. Hubertus Höhn F. Emil-Friedrich Schultz F. Benedikt Martin Weber 1914-t I t I s t 1,970 I 1979 I I 7969 I 1976 I 7962 F. Ignaz-Ludwig Zwick F. Johannes Bein F. Raymund Cölestin Koop F. Simon Renatus Rapp F. Marie-Laurian Tilly F. Willibert Gerd Baumer F. Athanas-Victor Durmann F. Alois Theodor Schmitt F. Friedrich Schröder 1914-I7 19I4-18 1, , L4-2I r r 1, , t 1928 t 1968 t r9s7 T 1931 t 1951 T I94I I 1977 I 1972 t 19s6 ZJ

26 F. Josef Prudentius Ohnesorg l9l5-20 F. Karl-Luzian Klose I9l5-22 t93846 F. Bruno Strohmeier 1915-: F. Ludwig Michael Engel 19L7-20 F. Laurentius Auth gef. F. Edgar Friedrich Rothering gef. F. Dominik Josef Sand gef. F. Josef Patric Wessendorf gef. F. Josef Ernst Blaß gef. F. Armandus Lamers gef. F. Louis Daniel Billard gef. F. Galdius Norbert Imhof gef. F. Emil Maria Müller gef' F. Willibrord Fischer gef. F. Jules Xavier Hocke gef. F. Edgar Gertz gef. F. Andreas Weimar gef. F. Josef Lambert Reith gef. F. Rodophus Lehn F. Johannes Gabriel Nist F. Thomas Viktor Kerstin F. Josef Gelasius Krane F. Johannes Xaver Goebels F. Adrian Bernhard Berdel F. Augustin Leo Zintl t8-2L t , I 1920 I t961 I 1966 t t 191s t 1916 t 1916 t 1916 t 1916 I t9r7 t 1917 t r9i7 I I9T7 I reit I I9L7 f 1918 t 1918 t 1918 I 1928 t Le23 I t973 t (KZ Dachau) F. Franziskus Dominik Krellmann t 1940 F. Franziskus Amator Strohmeier f9ß-39 t 1939 l9t9-21. t t 1956 F. Johann Alfred Oeffelke F. Canut Maria Geiger F.IgnazAnton Marichal F. Alfons Raupach F. Bonaventura Helbeck F. Albertus Kieninger F. Hilarius Schermoly F. Otmar Schmitt F. Rubert Detl F. Johannes de Brito Stengle F. Edgar Ludwig Lingenau F. Hermann Emil van Look F. Firmin Berger F. Egfried Goos F. Anselm Poppke F. Wendelin Grau F. Siegwald Pantel F. Hugo Josef Juraschek F. Winfried Scheuten t t 1932 t92r I r-23 t , t 19s I t I r ,94s :70 t t t I I9s : f verm. 1943

27 F. Rembert Humbs r gef. 11,943 F.Ingfried Rybczynski t 1984 F. DankwardJenzer F. Ludwig Gössmann F. Franz-Josef Caspers F. Camillus Josef Hofbauer gef t r96s I 1943 t 1979 t t963 F. Edgar Ludwig Roth F. Georg Zttper F. EngelbrechtLanzl F. Flavius Josef Schmid F. Sigurd Klaholz t t t 1989 seit 1954 F. Gisbert Schlüß F. Liborius Leo Schulte F. Karl Amadeus Steiger F. Placidus Alois Engbarth F. Gunthard Braun F. Wolfgang Dirnberger F. Ewald Alois Krzeminski F. Claudius-Alphons Schuster verm. L , L9544r ,42 194L-53 t 1940 t ,943 I 1970 t 1988 t 1978 I 1942 t 1959 F. Reinhard Keller F. Bernward Gerlitzki F. Helmut Peter F. Leo Thomas Zakrzewski F. Siegfried Josef Lankes F. Victor-Stefan Grimm F. Otmar Grehl F. Josef Maternus Bialkiewicz F. Franziskus Karbe F. Guido Robert Stratmann t t t t seit 1967 seit t L978 F. Elmar Rühling F.Irenäus Hinsken F. Hermenegild Schweda F. Vitus Nordhoff t 1981 F. Gandolf Hengeler F. Augustin Hendlmeier F. Manfred Gschrey 1976-: seit1992 seit 1979 F. Paulinus Friedmann F. Wernebert Gritsch t 1980 F. Alwin Baqu6 F. Gerhard Mensch seit 1981 F. Ludwig Oswald Zink F. Josef Lazarus Kissler I t 1953 t977 F. Franz-Xaver Graf F. Anton Geißler seit _192 25

28 Maristen-Realschule Recklinghausen Ein Beitrag zu ihrem rrmaristischen56 Element. Als 19L3 die königliche Regierung die Genehmigung erteilte,,,daß in der Stadt Recklinghausen eine neue Niederlassung der Genossenschaft der Maristen-Schulbrüder zu Arlon in Belgien errichtet werde", knüpfte sie daran als Bedingung den Zweck,,der Ausbildung von deutschen Missionaren für den Dienst im Auslande, besonders in den deutschen Schutzgebieten". Kaum hatten die Maristen Anfang 1914 ihre Tätigkeit aufgenommen, wurde ihre Indienstnahme für koloniale Interessen durch Ausbruch des 1. Weltkrieges schon wieder hinfällig. Allen Turbulenzen zum Trotz konnten sie inzwischen acht Jahrzehnte in Recklinghausen wirken. Die Realschule, die sie vor 40 Jahren hier eröffneten, weist schon durch ihren Namen auf eine..maristische" Tradition hin. Was aber verbirgt sich hinter dieser Bezeichnung? Sie ist wohl mehr als Etikett und historische Reminiszenz. Sie steht ftir ein Programm und für einen Anspruch, dem sich die Schule unter den wandelnden geschichtlichen Bedingungen immer wieder neu zu stellen hat. Zunächst weist uns der Name auf die Ursprünge der Maristengemeinschaft hin, die 1816 in Südfrankreich, also nach der,,großen Revolution", entstand. Eine Gruppe von Seminaristen gründete in Lyon eine Gemeinschaft, die sie,,gesellschaft Mariens" (in Anlehnung an die,,gesellschaft Jesu" der Jesuiten) nannte. Die Marienverehrung schien ihnen einen Weg zu weisen aus dem Chaos, in das die Gesellschaft durch Terror und Gewalt geraten war. Aus dieser Gründung ent- standen eine Priester-. eine Brüder-. und nvei Schwesterngemeinschaften. Sie entwickelten sich schließlich getrennt und unabhängig voneinander, behielten aber den gemeinsamen Namen,,Maristen" bei, der auf die marianische Prägung des Gründungsursprungs hinweist. Einer der Mitgründer, Marzellin Champagnat ( ), hatte von Anfang an einen besonderen Blick für die Bedürfnisse der Jugend. Am eigenen Leib hatte er die Bildungsmisere der Kinder und Jugendlichen auf dem Lande erfahren. Wenige Monate nach seiner Priesterweihe erschütterte ihn der Tod eines Jungen, zu dessen Sterbelager er gerufen wurde und der noch nichts von Gott gehört hatte. Mit offenen Augen erkannte er die Zeichen der Zeit und die Bedürfnisse der Jugend und versuchte, darauf wirksame Antworten zu geben. Schon 1817 begann er, eine Brüdergemeinschaft aufzubauen, die sich die christliche Erziehung und die Bildung der Jugend zum Zielsetzte. Sein Hauptinteresse galt dabei ursprünglich vor allem der Jugend in den ländlichen Gebieten, die gegenüber den Städtern benachteiligt und vernachlässigt war. Er gab seiner Gemeinschaft den Namen,,Kleine Brüder Mariens". Eine vatikanische Behörde ersetzte ihn im Zuge des kirchlichen Anerkennungsverfahrens durch den von da an vorwiegend gebrauchten Namen,,Maristen-Schulbrüder" (Fratres Maristae a Scholis, FMS). Die Gemeinschaft ist heute in 75 Ländern auf allen Kontinenten verbreitet und zählt Mitglieder. 26

29 Durch die Seligsprechung Marzellin Champagnats erfuhr dessen vorbildliches Leben und Wirken 1955 eine weitere kirchliche Anerkennung. Das Charisma des Ordensgründers ist für uns eine bleibende Herausforderung. Er wollte in seinem Leben und mit seiner Gemeinschaft dazlu beitragen,,,daß Jesus Christus gekannt und geliebt wird,,. Er sagte von sich, daß er beim Anblick eines Kindes den Wunsch empfinde,,,es wissen zu lassen, wie sehr Jesus Christus es liebt". In seiner Nachfolge widmen sich die Maristenbrüder bis heute der Ausbreitung des Evangeliums, und zrrvar vor allem durch die Erziehung der Jugend. IJnsere Konstitutionen fordern uns auf, nach dem Beispiel Champagnats,,den Kindern und Jugendlichen zu helfen, gute Christen und gute Staatsbürger zu werden... Persönliches Beispiel und ständige Anwesenheit sind wichtige Elemente der maristischen pädagogik, die er so zusammenfaßt:,um die Kinder gut zu erziehen, muß man sie lieben."' (Art. 81) Über die Maristenschule enthalten unsere Konstitutionen folgende Aussage:,,Nach der Vorstellung Marzellin Champagnats bietet die Maristenschule den Familien ein Erziehungsprogramm an, in welchem Glaube, Kultur und Leben eine harmonische Einheit bilden. Dieses Programm betont den Wert der Selbstlosigkeit und der Offenheit anderen gegenüber. Es sieht in der Bildung ein Mittel zur Verständigung zwischen den Menschen und im Wissen eine Verpflichtung zum Dienen. In unseren Schulen haben wir ein hervorragendes Wirkungsfeld frir die christliche Erziehune. Wir bevorzugen eine Pastoral, die auf die Erwartungen und Nöte der Jugendlichen eingeht. Wir sind ftir alle da, kümmern uns aber ganz besonders um die Schüler, die in Schwierigkeiten sind. Unsere Schulen sind für alle Familien offen, die unser Erziehungsprogramm bejahen. Sie fördern das Gespräch zwischen den Menschen unterschiedlicher Kultur, Konfession und Religion.., (Art. 87) Das Generalkapitel 1993, eine repräsentative Ver_ sammlung des Gesamtinstituts, fordert die Gemeinschaft auf,,,die Maristenschulen noch mehr auf die Evangelisierung auszurichten,,.,,sie sollen Orte sein, - wo die erzieherische Gemeinschaft ihren Glauben teilen und in Gebet und in den Sakramenten verbunden sein kann; - wo Brüder und Laien geschwisterlich mit den jungen Menschen zusammenleben und ihnen von den evangelischen Werten Zeugnis geben; - wo eine ganzheitliche Bildung gewährleistet ist; - in der eine Erziehung vermittelt wird, die auf Gerechtigkeit und Solidarität gründet und die junge Menschen zu konkretem Handeln anleitet. Wir wollen Schulen, - die junge Menschen zu einem persönlichen Glau_ ben an Jesus Christus erziehen, zum Einsatz für Werte und für eine ihnen gemäße Aufgabe; - die aus der Sichtweise Marzellin Champagnats einen Dialog zwischen Glaube, Kultur und Leben führen; 27

30 - die Maria als Modell fiir ein christliches Leben darstellen; - für die es ein wichtiges pädagogisches Prinzip ist, daß die Erziehenden bei den jungen Menschen anwesend und für sie erreichbar sind..." (UNSERE SENDUNG, IV,3) Nach diesen wenigen Andeutungen des,,maristischen" Elements der Maristen-Realschule Recklinghausen kehre ich nochmals an den Anfang zurück. Wie treffend war die Zweckbestimmung, die die königliche Regierung ihrer Genehmigung I9l3 ntgnnde legte? schen, die sich senden lassen und die Weitergabe des Glaubens zur Lebensaufgabe machen. Diese Einladung richtet sich auch ganz konkret an unsere Schuljugend in Recklinghausen. Im ehemaligen,,missionshaus St. Josef" hat die Maristen-Realschule ihren Anfang genommen. Die missionarische Zweckbestimmung des Anfangs hat ihre Bedeutung nicht verloren. Sie definiert ein wichtiges Element einer Maristenschule. F. Herbert Scheller Wenn wir von der Kernaussage, der Ausbildung von Missionaren, ausgehen und diese nicht nur in einer engeren Wortbedeutung verstehen, dann ist etwas Wesentliches getroffen. Denn in der Tat muß es uns darum gehen, den jungen Menschen die Sendung bzw. den Auftrag zu erschließen, der ihnen durch Taufe und Firmung gegeben ist. Wir alle haben Anteil am Sendungsauftrag, den Jesus Christus seinen Apostetr gegeben hat, nämlich seine Frohe Botschaft der Welt weiterzugeben. In diesem Sinn ist jeder ein,,missionar", d. h. ein Gesandter; und christliche Erziehung will in diese Aufgabe einführen. Darauf macht auch das Motto des Weltgebetstags der geistlichen Beruf e 1994 aufmerksam:,,christen haben eine Mission: ich bin dabei!" Wir haben eine Mission, hier in Deutschland und in allen Kontinenten,,,bis an die Grenzen der Erde" (Apg 1,8). Auch in diesem weiteren Sinn verstand sich die Maristengemeinschaft von Anfang an missionarisch. Diese Ausrichtung bleibt bis heute Sultig. Wir brauchen noch immer missionarische Men- 28

31 Schulleiter an der Maristen-Realschule F. Johannes Bein F. Ewald Groß t F. Sigurd Klaholz F. Manfred Gschrey seit 1988 Lehrkräfte Bein, Frater Johannes Braun, Frater Gunthard Caspers, Frater Franz-Josef Klaholz, Frater Sigurd Ridder Schmid, Frater Flavius Fischer, Paul Theodor Groß, Frater Ewald Höhn, Frater Hubertus Dr. Marx, Wilhelm Zuper, Frater Georg Brzoska Möllenkamp, Heinrich Platte, Günther r : f 1968 t t 1989 I 1974 I 7969 I 1982 Heinemann Otte Wylezol, Hans Hennecke Weber, Josef Böhm, Alfons Eggenstein, Bernd Sasse, Georg Wiethoff Höhn, Heribert Kranach, Frater Gelasius Pater Rembert Kock, Karl-Werner Lankes, Frater Siegfried Lütkenhaus, Rolf I I 1972 seit r t t Peter, Frater Helmut Schnabel, Elisabeth (Brathe) Schütte Wand, Gerhard Zakrzewski, Frater Leo Thomas 19s seit L95844 t 198s Sieberg Grehl, Frater Otmar Weber, Rudolf Bittner, Rudolf Meyer, August seit I 1978 t

32 Ostermeier, Frater Pius Mariani Pantel, Frater Siegwald Stratmann, Frater Robert Weber, Karl-Heinz t968-: t969-:77 t969j :75 t 1969 f 1978 Schulte, Elisabeth Brüning-Tinkloh, Christa Hendlmeier, Frater Augustin r L seit1992 seit seit1992 Chysky, Gerd Gossen, Magdalene Pahlke, Gudrun Figge, Jutta seit 1970 t97{*-'74 t97t-:73 Gschrey, Frater Manfred Rademacher Hanigk, Klaus seit seit 1990 Neuer, Heinz 1972-:74 Kaplan Theben, Gerhard Chysky, Inge Engel, Frater Alois Schwertheim, Annegred-Charlotte Lenort, Peter 1973-:75 L973 seit 1973 seitl974 Kaplan Günnewig, Klaus Beeck, Elmar Görgens, Heinrich Heilborn, Peter Kleinsorge, Siegbert seir L seit 1985 Bartels, Friederike Beck, Elisabeth Bregulla, Wolfgang Petzoldt, Christa Reimann, Gerda Theinert, Hans-Christian Engelmeier, Maria Hengeler, Frater Gandolf Holz, Margot r r seit 1983 seit 1975 seit seitt : seitl992 Diekneite Heinz-Jürgen Kaplan HülskamP, Martin Vette, Michael Birkenhauer, Thomas Borchert, Reinhard Graf, Frater Franz-Xaver Geißler, Frater Anton Kraney, Frank Wierschem, Petra t L seit seit seit

33 Aus dem Leben der Schule,rEtwas, das jeder kannlt',,was machen Sie beruflich? Lehrer? Aha!!! Was unterrichten Sie? Kunst? Na, den Job möchte ich haben! Bißchen Zeichnen - bißchen Basteln - das kann doch jeder!" Keine Einzelmeinung! Eltern, Schüler, selbst Kollegen lösen sich erst langsam - und manchmal widerwillie - von dieser Ansicht. Woher kommt dieses,,zweifelhafte Image,, 1 des Kunstunterrichts? Es kann hier nicht darum gehen, die Geschichte des Faches Kunst - das seit L872 an Preußens Schulen verpflichtend ist - nachzuzeichnen, aber es sollte darauf hingewiesen werden, daß dieses Fach seit jeher in einem besonderen Spannungsverhältnis zur gesellschaftlichen Wirklichkeit gestanden hat und steht, entweder diese unterstützend und bestärkend oder geradezu entgegengesetzt wirkend, Kompensation anstrebend. In der Zeit nach dem2. Weltkrieg bis etwa in die Mitte der 60er Jahre meinte Kunstunterricht..irrational musische Kunsterziehung"'. im wesentlichen bildnerisches Gestalten, weit weg vom gesellschaftlichen Umfeld und politischen Entwicklungen. Rationalisierungsmaßnahmen im Hinblick auf stärkere analytische Arbeit blieben genauso einseitig, verhinderten ebenso wie die vorherigen Tendenzen die,,praktische Auseinandersetzung mit dem Kulturerbe und Phänomen außerhalb des Kunstbereiches".' Diese Sicht der Dinge warf fachdidaktisch ihre Schatten bis weit in die B0er Jahre: - kein anderes Fach zeigt in seinen Richtlinien (Realschule 1981!) immer wieder einen so,,individuell hobbyistischen Charakter".o - kaum ein anderes Fach wird dementsprechend oft fachfremd erteilt; - kaum ein anderes Fach spiegelt in seiner Beurteilung so sehr die gesellschaftliche Werteskala (,,Hauptsache der Junge hat gute Noten in den wichtisen Fächern".) - kaum ein anderes Fach gibt so häufig Anlaß zu Grundsatz- und Leistungsdiskussion zwischen Lehrer und Schüler (,,warum muß ich mich überhaupt damit befassen"). Gerade dieser letzte Aspekt spiegelt das Dilemma, aber auch die Chance, die Kunstunterricht in unserer Zeit heute bietet, wenn seine Möglichkeiten in der Auseinandersetzung mit Welt sinnvoll genutzt werden. Denn es,,kommt dem Fach Kunst in einer auf technologischen Fortschritt programmierten Welt ein immer größer werdender Stellenwert zu, kann doch gerade 31

34 der Kunstunterricht wesentliche Beiträge liefern, die es dem Schüler ermöglichen, sich einerseits in seiner durch visuelle Reizüberflutungen determinierten Welt zurechtzufinden, andererseits aber auch jene Freiräume wahrzunehmen, die er dringend benötigt, um sich kreativ betätigen zu können, so daß die Bildung eines zwingend notwendigen Gegengewichts zu den Technisierungs- und Ökonomisierungsprinzipien, mit denen er täglich konfrontiert wird, und zwar auch im Unterricht erfolgen kann".' Auf dieser Auffassung basiert seit Mitte der 80er Jahre auch der Kunstunterricht an der Maristen-Realschule, nachdem hier ab dem Schuljahr 1985/86 - nach langer Zeit - wieder ein,,gelernter" Kunstetzieher tätig ist. In bewundernswerter Weise hatten sich bis dahin Kolleginnen und Kollegen aus anderen Fachbereichen bemüht, den Schülern wenigstens punktuelle Einsichten in das Fach,,Kunst" zu vermitteln. Mehr konnten sie allerdings auch nicht leisten, denn es war nichts vorhanden: - kein Kunstraum - - keine Lehr- und Arbeitsmittel kein Material, kein Werkzeug: So konnte man sich 1985/86 keinen schöneren aber auch keinen schwereren Anfang vorstellen. Der Aufbau des Fachbereichs Kunst, der noch lange nicht abgeschlossen ist, soll nun unter 3 Aspekten vorgestellt werden: a) Aufbau der fachlichen Einrichtungen - Räume, Materialien, Werkzeug; b) Aufbau des obligatorischen Schulcurriculums, d. h. Stoffuerteilungsplan fi.ir die Jahrgangsstufen 5-10 und für die Wahl-Pflicht-AG der Jahrgangsstufen 9/L0 gemäß Richtlinien; c) Aufbau einer freiwilligen Kunst-AG. Wenn nun im folgenden diese drei Aspekte nacheinander betrachtet werden, so sollte doch klar sein, daß sie in der Realität ständig parallel nebeneinander herlaufen, daß sich lediglich die Schwerpunktsetzung von Zeit zt Zeit verschiebt. Zu a) Aufbau der fachlichen Einrichtungen Schuljahr 1985/86-1. Halbjahr - der Kunstunterricht wird noch, so gut es geht, in den Klassen abgehalten, da kein Kunstraum, kein Werkzeug etc. zut Verfügung steht. 2. Halbjahr: Ein großer Raum im alten Schulgebäude wird als Kunstraum zugewiesen und bleibt es bis Zusammenstellung von Tischen, Stühlen, Schränken; erste Anschaffungen von Werkzeug werden mit Hilfe des Fördervereins möglich' Weitere Facheinrichtungen werden durch die Unterstützung des Fördervereins und die ständige,,bettlertätigkeit" des Kunstlehrers bei Geschäftsleuten, Firmen, Handwerksbetrieben etc. möglich: Druckpresse, Stapeltrockner, zunehmend Werkzeug und Material für die Bereiche Drucken und plastisches Gestalten Diese Jahre sind mehr oder weniger ständig durch die Anstrengungen des Kunstlehrers geprägt, mit Mitteln der Schule und des Fördervereins auf Jagd zu gehen nach Material und Werkzeug. JZ

35 In diese Zeit fällt auch die 1. Anschaffung für den neuen Kunstraum: ein Aufbewahrunssschrank für Zeichenpapier. L991,192 - wird der neue (leider zu kleine) Kunstraum bezogen. - sich in bildhaften Darstellunsen auszudrücken bzw. mitzuteilen; - Kenntnisse über und Verständnis für Kunstwerke zu erwerben; - das kulturelle Leben mit zu beeinflussen. Diese Anforderungen an den Kunstunterricht können theoretisch nur erfüllt werden, wenn den Schülern eine vielfältige, altersstufengerechte Begegnung und Auseinandersetzung mit Kunst ermöglicht wird. Dieses Angebot liegt zunächst einmal im Stoffverteilungsplan der Jahrgangsstufen 5-10 vor. 7 übergreifende Bereiche werden aufgeführt, die in den verschiedenen Jahrgangsstufen entsprechend dem Alter, den kognitiven und praktischen Fähigkeiten der Schüler an Komplexität und Intensität zunehmen. Diese Bereiche umfassen: Malerei (und Zeichnung); Druckgrafik; Architektur; Design; Bildbetrachtung und Unterrichtsgänge Halbjahr: Einrichtung von weiteren Arbeitsräumen wird möglich durch die Requirierung von frei werdenden Kellerräumen; so entsteht ein Ton- und Bastelkeller. Einen Höhepunkt stellt die Anschaffung eines Brennofens für Tonarbeiten dar, die durch die großzügige Spende eines Schüler-Vaters möglich wurde. Zu b) Aufbau des obligatorischen Schulcurriculums Der obligatorische Kunst-Unterricht der Jahrgangsstufe 5-10 soll den Schülern die Befähigung vermitteln: - sich auf verschiedene Art und Weise mit der Umwelt auseinanderztsetzenl Es wurde aber schon betont, daß die eingangs erwähnten Anforderungen nur theoretisch ganz erfüllbar sind. Neben den üblichen Unwägbarkeiten (2. B. Leistungsstärke und -bereitschaft einer Klasse, Schwierigkeiten bei der Materialbeschaffung durch die Schüler selbst), zeigt die Praxis an der Maristen-Realschule ein weiteres Problem. Die Vorstellung und Erarbeitung sämtlicher Bereiche ist erschwert durch den begrenzten Spielraum, der dem Kunst-Unterricht zur Verftigung steht. In diesem Zusammenhang ist es erfreulich, darauf hinweisen zu können, daß sich in den Jahren 1986/87 bis im Wahl-Pflicht-Bereich der Jahrgangsstufen 9/10 eine Kunst-AG bildete, die interessierten Schülern die,,qualitative und quantitative Erweiterung des Bezugsrahmens für die Klassen 5-10" bieten konnte.

36 Im Schuljahr wurde die Wahlpflicht-AG,,Kunst" (leider) aufgelöst, da sie der Wahlpflicht-AG,,Technik" weichen mußte. Zu c) Aufbau einer freiwilligen Kunst-AG Neben dem obligatorischen Kunst-Unterricht und der Wahlpflicht-AG entstand bereits im Schuljahr 1985/86 etwas Besonderes an der Maristen-Realschule: eine freiwillige Kunst-AG, die unter Leitung des Kunsterziehers zusätzlich nachmittags arbeitet. Im Laufe der Jahre kamen immer neue Schüler hinzu, wechselten ganze Mannschaften, wurde versucht, Schüler aller Jahrgangsstufen zu berücksichtigen und so entstanden Bildgestaltungen und vorwiegend Wandmalereien. Daß die Kunst-AG immer noch besteht. daß sie - wie sich weiter unten bei einem,,spaziergang" durch das Schulgebäude zeigen wird - auf eine Reihe guter Ergebnisse zurückblicken kann und noch viele Projekte in Planung hat, zeigt das sehr hohe Engagement der Beteiligten, die Bereitschaft zu Diskussion und konstruktiver Kdtik, zutoleranz und Geduld, zu Lernwilligkeit und physischem Einsatz und vielem anderen mehr - immer wieder auftretenden Widerständen zum Trotz. Am Beispiel des ersten Projektes aus dem Bereich,,Wandmalerei" (1985/86) soll die Arbeitsweise der Kunst-AG vorgestellt und dem Leser und Betrachter ein Eindruck von der letztlich erreichten Leistuns vermittelt werden. Thema der Wandmalerei im 1. Stock des Schuleebäudes war der..lebensbereich Schule". J1

37 Grundlegende Vorgehensweise: 1) Aussuchen einer geeigneten Wand Hierbei ist zu berücksichtigen (sowohl bei der Auswahl der Wand als auch bei einem nachfolsenden Entwurf) - Wo liegt die Wand im Gebäude (öffentlicher Aspekt)? - Geht man an der Wand vorbei oder darauf zu (Perspektive)? - Wer sieht sie (öffentlicher Aspekt)? 2) Fotografieren der betreffenden Wand mit Teilen ihrer Umgebung (Schw arz I w elß- Aufnahmen) 3) Fotokopieren der Schwarz/weiß-Aufnahmen (DIN A 4, Vorteil: Maßstabtreue) 4) Erste Skizzen der Schüler auf diese Vorlagen: Möglichkeiten bzlr. Aspekte der Gestaltung: - Reagieren auf Vorgefundenes - Raumerweiterungsbilder - Erinnerungsbilder 5) Auswahl einiger Skizzen im gemeinsamen Gespräch (Schüler - Lehrer) 6) Genehmigung des Projekts (Schulleiter, Kollegen, Eltern, Schüler) 7) Klärung der Finanzierung (Schule, Förderverein) 8) Detailplanung a) Zttsätzlich zu einer oder mehreren ausgewählten Skizzen: Motive sammeln Sachbücher auf Anregungen durchsehen Phantasiebilder ausdenken und skizzieren - Einbringenvon Veränderungsvorschlägen - Ausprobieren verschiedener Möglichkeiten durch Montage von Einzelbildern (collageartige Vorgehensweise) - Vorentwürfe zeichnen - sich mit Gruppenmitgliedern abstimmen b) Aus vielen Motiven, Formen und Farben eine geschlossene Konzeption erarbeiten und für verbindlich erklären. c) Anfertigung des endgültigen Entwurfs - Durchzeichnung - Farbgestaltung 9) Abfotografieren des fertigen Entwurfs (Diaschwarz/weiß / farbig) oder Durchzeichnung der Konturen auf Folie L0) Bereitstellung entsprechender Arbeitsmaterialien (Farben, Pinsel, Rollen, Gläser, Tücher, Mischpaletten, Abdeckpapier etc.) 11) Einteilung der Gruppen nach Fähig- und Fertigkeitsniveau (Schüler sollen ihre Möglichkeiten und Grenzen zunächst selbst einschätzen) 35

38 12) Grundierung der zu bemalenden Fläche (Wandbzw. Holzfläche) 13) Übertragung des Entwurfs auf die grundierte Fläche mit Hilfe von Diaprojektoren oder Tageslichtprojektoren (Konturen und Strukturen) 14) Schrittweise Durchzeichnung und farbige Gestaltung (mehrere Einzelschritte) 15) Schutzanstrich (Elefantenhaut). Was leisten die Beteiligten bei einem solchen Projekt gemeinsam, gestalterisch, körperlich, öffentlich? Bereits in der Entwurfphase kommt es zu Auseinandersetzungen und Einigungsprozessen, wenn es darum geht, sich auf einen Entwurf festzulegen. Jeder möchte seine Ideen einbringen und verwirklicht sehen, mancher muß akzeptieren, daß anderes besser ist, und alle müssen immer versuchen, im Interesse des Gesamtprojektes, der Sache an sich, zu entscheiden. Auch die praktische Verwirklichung der Gestaltungsarbeit ist mit vielfältigen Erfahrungen verbunden. Oft erweist sich trotz aller sorgfältigen Vorüberlegungen die Sache an sich als Widerstand. In einem Augenblick, in dem man glaubte, schon fast fertig zu sein, muß neu überlegt werden, geht es nicht weiter, zeigen sich Schwierigkeiten, muß unter Umständen von vorne besonnen werden. Weitere Gespräche, Überlegungen ei=c. sind notwendig - hohe soziale Anforderungen an Schüler und Lehrer. Aber selbst wenn alles läuft, muß das Team Situationen bestehen, die nicht schulalltäglich sind. Zunächst ist das ständige Miteinander gefordert, jeder muß für den anderen da sein, Hilfestellungen geben, Handreichungen machen; dann kommt auch noch eine besondere physische Belastung hinzu: stehend und hockend wird gemalt, man muß aufstehen, niederknieen, auf eine Leiter steigen, zurück- bzw. nahe herange- hen, um den Gesamt- oder Detaileindruck zu intensivieren, man muß Farbtöpfe schleppen, Pinsel waschen, andere ablösen und immer wieder mit der Erkenntnis fertig werden, daß an einem Nachmittag nur wieder ein winziges Stück fertiggestellt werden konnte und noch unendlich viel Arbeit vor einem liegt. Ein Projekt im Team zu verwirklichen, bedeutet letztendlich: - Entwickeln und Darstellen kreativer Fähiskeiten - intensive körperliche Aktivität - Ausbilden sozialer demokratischer Fähiskeiten in der Gruppe. - und deren Intensivierung in der Auseinandersetzung mit der Öffentlichkeit, die durch Mitschüler, Lehrer, Eltern u. a. weitere Aspekte in die Diskussion einbringen. Gerade im Zusammenhang mit der ersten Projektgestaltung zeigte sich in der Schule noch die vorsichtig kritische Distanz zu solchen Vorhaben. So wurde von der Schulleitung darauf bestanden, die erste,,wand"- malerei auf Holzplatten zu übertragen, die im Falle eines Mißlingens.... Allerdings stehen der Kunst-AG nun seit Jahren alle weißen Wände ausnahmslos direkt zur Verfügung und nach dem Neubau der Schule gibt es deren viele. Nachdem das erste Projekt der Kunst-AG ausftihrlicher dargestellt wurde, soll bei einem kleinen,,spaziergang" durch das Gebäude auf weitere Arbeiten hingewiesen werden, die nun auch besser beurteilt werden können: - Die Wandmalerei..Tankstelle" im Parterre wurde im Schuljahr 1, von Schülern der Jahrgangsstufen 8-10 gestaltet. Sie hat räumliche und technische Gegebenheiten nach dem Umbau aufgegriffen und in die Arbeit intesriert. 36

39 ilf ),t,1 SM Die Wandmalerei,,Durchbruch" im 1. Stock wurde im gleichen Schuljahr gestaltet. Sie zeigt den Blick aus der Schule in eine imaginäre Situation. Hierbei wurde der Katalog zt der im gleichen Jahr in Amsterdam stattfindenden großen Van-Gogh-Ausstellung zum Anlaß genommen, Bild- und Stilelemente Van-Gogh'scher Malerei mit Elementen der Realität zu mischen. Parallel dant - weil nicht alle Schüler gleichzeitig am Van-Gogh-Bild arbeiten konnten - entstand das ebenfalls im 1. Stock befindliche,,wandbild im Rahmen";hier haben zwei Mitglieder der Kunst-AG typische Darstellungsformen Ren6 Magrittes in einer Eigenkomposition zusammengefügt. JI

40 - Mit dem Bezug des neuen Kunstraums im Schuljahr kam die Idee, den Flurbereich vor dem Kunstraum entsprechend zu gestalten. Lehrer und Schüler einigten sich nach vielen Gesprächen, auf diese besondere Situation auch durch die Wandmalerei hinzuweisen. So entstand der,,kunsttempel", dessen klassische Grundsäulen unter dem Ansturm moderner Malerei zu zerbrechen drohen, obwohl Atlas sich verzweifelt bemüht, diese aufrechtzuerhalten. Bildelemente verschiedenster Kunstrichtungen und Künstler (Munch, v. Gogh, Magritte, Dali, Lichtenstein usw.) bauen dem Besucher den Weg zum Kunsttempel. Diese Arbeit, die auch nach 2 tl2 Jahren noch nicht ganz abgeschlossen ist, hat mit großen räumlichen und technischen Problemen zu kämpfen, so daß häufig bereits Ausgeführtes wieder übermalt und von vorne begonnen werden mußte. - Im gleichen Schuljahr ( ) begann der Versuch einer Wandmalerei mit einem völlig neuen Zweig der Kunst-AG: mit Schülern und Schülerinnen der Jahrgangsstufen 5/6. Diese haben sich die Ausgestaltung des Flures vor der Schülerbücherei vorgenommen, wobei sich die Themenstellung aus der schulischen Situation - Bücherei - ergibt. - In diesem Schuljahr ( ) setzen sich Lehrer und Schüler der Jahrgangsstufen 9/10 mit einer für sie neuen Technik auseinander, die vielleicht für die kommenden Gestaltungsarbeiten von Interesse sein wird. Es geht um die Technik des,,airbrush", der gestalterischen Arbeit mit der Spritzpistole. Gleichzeitig läuft die Planung für eine Wandmalerei der Klasse 8b. Sie will den Silentium- und Aufenthaltsraum gestalten. Die Ausftihrung scheitert im Moment anzeitproblemen, ist aber für das Jahr 1994 vorgesehen. Es ist wohl unschwer zu erkennen, daß Lehrern und Schülern in den nächsten Jahren die Arbeit nicht ausgehen wird; daß sie - wie bisher in der engagierten Auseinandersetzung mit sich, mit der Umwelt, mit Themen und Fragen der Zeit im Bereich Kunst einen Raum gefunden haben, der im besonderen versucht, Werte und Qualifikationen des Menschlichen ins Bewußtsein zu heben. Kunsterziehung bei den Maristen bemüht sich heute um die Orientierung an Grundwerten - die kulturelle Mitgestaltung. die Entfaltung individueller Fähigkeiten den Aufbau sozialer Verantwortung,,Etwas, das jeder kann?" Ja, aber nicht ohne entsprechenden Einsatz! Anmerkungen t weggel, Gerd und Dieter Winking: Handbuch Kunstunterricht, Sekundarstufe I, 5/6. Schuljahr, Schwann, Düsseldorf 1982, S vgl. ebenda S.10 3 vgl. ebenda S. 10 a vgl. ebenda S vgl. ebenda S.7 ElmarBeeck 38

41 EDTCAGBDMIS9I/92 Tippfehler? - Nein, Einführung der Technik-AG bei den Maristen im Schuljahr 199L192 und zwar für die Jahrgangsstufe 9/10 im Wahl-Pflicht-Bereich anstelle der bisherigen Arbeitsgemeinschaft Kunst. Dies bedeutete wieder viel Arbeit! Aber jetzt wurde es noch viel spannender, denn es gab nicht nur - keine Räume kein Werkzeug - - kein Material sondern auch... - keinen Technik-Lehrer. Was nun? Letzteres Problem löste die Schulleitung zügig. Der Kunsterzieher war dran. Die Lösung der anderen probleme lag damit bei ihm. In der Bewältigung solcher Probleme war er erfahren. Also auf ein Neues! Aber: Zum Technik-Lehrer ernannt zu werden, macht nicht automatisch auch einen Technik-Lehrer aus einem Kunsterzieher. Das ist leider nicht so wie in der Politik. Also hieß es: Bücher wälzen, Kenntnisse sammeln, um den Schülern wenigstens ab und zu eine Stunde voraus zu sein. Um nicht von vornherein schon in tiefste Depression zu verfallen, wurden Lehrer und Schüler erst einmal körperlich aktiv. Nachdem ihnen das ehemalige,,musikfachverlies,, im Keller als Technikraum angeboten war und nachdem nach dem ersten Treffen die Schüler mit Anfällen von Klaustrophobie und der Lehrer wegen des nicht zu ertragenden Lärmpegels panikartig die Arbeitsstelle verließen, schritten sie zur Tat. Während der Lehrer sich damit beschäftigte, die Verbindungstüren zwischen zwei Kellerräumen herauszuschlagen, um die räumlichen Verhältnisse zumindest optisch zu verbessern, wurden die Schüler ins alte Schulgebäude geschickt, um Tische, Stühle und alles was sonst noch brauchbar war, zu organisieren. Es konnte auch ein Elektriker aufgetrieben werden, der an den Arbeitsplätzen eine angemessene Beleuchtung anbrachte. Mit 4.000,- DM von Schule und Förderverein in der Tasche zog daraufhin der neue Techniklehrer wochenlang seine Kreise: von Baumarkt zu Baumarkt, von Werkzeughersteller nt Werkzeughersteller und reaktiviert auch das alte Netz seiner Mittelsmänner. Mit dem Anwachsen des Materials und Werkzeugs in der Schule wuchs zu Hause, in seinem privaten Keller, die Anzahl der selbsthergestellten Lochwände ftir das Werkzel.rg - sehr zur Freude seiner Familie, der der ZuLriIt zum Keller zeitweilig erbarmungslos untersagt wurde. Als nach mehrmonatiger Arbeit Raum und Arbeitsbedingungen wirklich passabel waren, wurde dies von seiten der Schule auch entsprechend honoriert, indem tröstend mitgeteilt wurde, daß das Ganze ja nur provisorisch sei, der Umzug in den neuen Technikraum doch unmittelbar bevorstehe. Das konnte Lehrer und Schüler schon fast nicht mehr schocken. Das Selbstbewußtsein war gewaltig gestiegen, denn neben all dieser Arbeit hatte man es im Unterricht 39

42 Bohrmaschinen-,,Führerschein" Berechtigt im Unterricht zum selbständigen Arbeiten an der Ständerbohrmaschine. Name. Vorname. Geb. Datum Ort, Datum Unterschrift des Fachlehrers doch immerhin zur Einführung und Erlangung des,,bohrmaschinen-führerscheins" gebracht. Das Schuljahr brachte den heißersehnten Umzug. Mit BTT (Beeck's Technics Transports) begann der Abbau der neuen alten Einrichtung im,,alten" Fachkeller und der Einbau der neuen alten Einrichtung im neuen Fachkeller. Hier wurde auch die Ergänzung der neuen alten Einrichtung durch weitere alte Teile notwendig. Da kamen uns die alten Bänke aus den Sportumkleideräumen gerade recht. Sie wurden zu,,lochwandträgern" umfunktioniert. Die Schüler bekamen Lohn- und Kilometergeld in Form von Fanta und Cola. Sie bekamen einen Eindruck davon, wie schweißtreibend Arbeit sein kann, aber auch davon, wie man sich selbst - mit ein bißchen Engagement und Erfindungsgeist - aus so mancher Patsche helfen kann. 40

43 Im Schuljahr wird aber nun der systematische Aufbau der AG deutlich. Lehrer und Schüler können sich gelassener neuen technischen Fragen stellen. Ausgehend von theoretischen und zeichentechnischen Grundlagen (Normschrift, maßstäbliches Zeichnen, usw.) gelangten sie Schritt für Schritt an die Schwelle zur Praxis. Diese versuchten sie in verschiedenen grundlegenden Arbeiten mit Holz bzw. Holzwerkstoffen zu bewältigen. Das gelang mit Geduld und Fingerspitzengefühl gut, wenn man sich auch immer mal wieder einsestehen mußte, daß es doch nicht so einfach war, an einer Linie entlangzusägen oder Werkstücke,,sauber" mit Leim zu verbinden. Ztm gegenwärtigen Zeitpunkt setzen wir uns bereits mit einfachen Getriebearten auseinander. Man erkennt unschwer die Steigerung, die sich auch in der Zukunft zeigen soll: z. B. im Hinblick auf die Anschaffung neuer Werkzeuge und Materialien, aber auch auf die Gewinnung eines immer größeren Schülerinteresses. Elmar Beeck Informations - und Kommunikationstechn olo gien verändern unsere Welt: I. Chancen und Gefahren. Egal, ob wir ein Auto kaufen oder anmelden, die tägliche Zeitung lesen oder einen Personalausweis beantragen, immer ist auch der Computer im Spiel. An der Schwelle zum,,informationszeitalter.. sind zunehmend mehr Arbeits- und Lebensbereiche durch neue Informations- und Kommunikationstechnologien geprägt. Einer der wichtigsten Anwendungsbereiche des Computers ist die Prozeßautomatisierung. Von der öffentlichkeit eher unbemerkt, hat computergesteuertes Messen, Steuern und Regeln in Drehbänken, Heizungen oder Waschmaschinen Einzug gehalten, wird die Pr ozeßdatenverarbeitung tiefgreifende Veränderungen frir Konstruktion und Produktion, für Forschung und Verkehrswesen wie für den individuellen Haushalt bewirken. Im Handel, in Verwaltung und publizistik verarbeiten heute Software-Systeme der Datenverwaltung, Kalku_ lation, Buchhaltung und Grafik, Symbole, Zeichen und Bilder. So ist das Layout unserer Tageszeitung, also ihr äußeres Erscheinungsbild, häufig ein am Computer erarbeitetes Produkt. Modellbildung und Simulation als drittem Bereich kommt erhebliche Bedeutung in Medizin, Wissenschaft 4l

44 und Umweltschutz zu. So lassen sich Eingriffe in die Natur in ihren Auswirkungen, Nebenwirkungen von Medikamenten im menschlichen Körper am Rechner abbilden und nachvollziehen. Die,,alten" Technologien verarbeiteten Stoffe und Energie, verteilten sie über Straßen und Schienen, über Rohre und Hochspannungsleitungen. Der,,Stoff" der neuen Technologien sind Daten, Informationen, die über vielfältige Geräte und Datenbanken verarbeitet, erfaßt, gespeichert und übertragen werden. te und damit Arbeitsplatzabbaq Schutz personengebundener Daten (,,giäserner Bürger"), Verkürzung des Denkens auf computergerechte Problemlösungsmodelle, in denen der Rechner dem ausgebildeten Handwerker wie dem Dreher und Fräser zunehmend Aufgaben abnimmt, sollen hier als Stichworte genügen. Der neue Stoff ist eine Ware, ein Produktionsfaktor der Volkswirtschaft, die Informations- und Kommunikationstechnologien sind bereits heute eine Schlüsselindustrie. Wenn man sich bewußt macht, daß die neuen Technologien Anteile menschlicher Denk- und Körperarbeit übernehmen, wird deutlich, daß neben der Arbeitsund Lebenswelt auch unsere Sozial- und Innenwelt betroffen ist. Mit den neuen Technologien sind vielfältige Hoffnungen und Chancen, aber auch Angste und Gefahren verbunden: Zum einen vermehren neue Technologien menschliches Wissen, helfen, soziale und technische Prozesse zu gestalten, an den Menschen besser angepaßte Geräte und Maschinen zu konstruieren, steigern mit der Produktivität Wohlstand und Lebensqualitat. Vielleicht lassen sich mit dem,,denk"-verriärk"t Rechner sogar alte Schlüsselprobleme wie Umweltzerstörung und Verkehrskollaps in ihrer Vernetzung und Komplexität besser durchschauen und lösen. Zum anderen gibt es auch negative Effekte, die beachtet werden müssen, um die neuen Technologien dem Menschen gerecht zu gestalten. Rationalisierungseffek- II. Neue Technologien und Schule Wenn Schule ihrem Bildungs- und Erziehungsauftrag gerecht werden will, dann muß sie Schülerinnen und Schtilern diese Risiken und positiven Möglichkeiten aufzeigen und sie so befähigen, ihre gegenwärtige und zukünftige Lebenswirklichkeit verantwortlich zu gestalten. Diese Überlegung ist Basis für das nordrheinwestfälische Konzept fi.ir eine informations- und kommunikationstechnologische Grundbildung. Nach ihm sollen Schülerinnen und Schüler Anwendungen der neuen Technologien kennenlernen, ihre Grundstrukturen und Funktionen untersuchen, sowie ihre Auswirkungen bedenken und beurteilen. Wenn auch im Unterricht dem handelnden Umgang mit dem Computer, unter Berücksichtigung unterschiedlicher Vorerfahrun- Aa

45 gen (Verfügbarkeit eines Computers in der Familie), breiter Raum gegeben werden soll, so ist das Ziel der Grundbildung nicht der,,computerführerschein". Entscheidend ist vielmehr, daß die Schülerinnen und Schüler die Dynamik von Wechselwirkungen zwischen technischer Systementwicklung, Technikanwendung und Technikwirkung kennenlernen und reflektieren. Dieses Wechselwirkungsgefüge soll an den drei Lernfeldern Prozeßdatenverarbeitung, Textverarbeitung und Dateiverwaltung, Modellbildung und Simulation den Schülerinnen und Schülern im fächerübergreifenden Unterricht vermittelt werden. Wie dieses Konzept im Unterricht verwirklicht werden kann, soll an zwei Projekten, die wir an der MRS mit den 8. Klassen durchgeführt haben, verdeutlicht werden' Die Unterrichtseinheit,,Buch oder Video" machte die Schüler der Klassen 8 mit dem Bereich der Datenverarbeitung vertraut. Dabei ging es um Probleme der beschreibenden Statistik bzw. des Rechnereinsatzes bei statistischen Erhebungen, die anhand eines konkreten Falles bearbeitet wurden. In Phase 1 des Projektes wurde der Fall in einem Rollenspiel besprochen: Im Schulausschuß einer Gemeinde wird über den Antrag der ortsansässigen Schulen beraten, 6.000,- DM für die Anschaffung neuer Bücher für die Schülerbüchereien des Ortes zu bewilligen. Während der Antrag von einer anwesenden Schulleiterin begründet und vom ortsansässigen Buchhändler Buchwurm unterstützt wird, fordert der Videothekbesitzer Gabelschau' ebenfalls stimmberechtigter Vertreter im Ausschuß' das beantragte Geld lieber für den Kauf von Videos als zukunftweisende Medien zu verwenden und die Schülerbüchereien bald in Videotheken unvuwandeln' Der Schulausschuß beschließt darauftrin, die Schüler/innen als Hauptbetroffene der Entscheidung zu diesem Problem befragen zu lassen. In Phase 2,,Was wollen Schüler/innen?" ging es unterrichtlich um die Erstellung eines Fragebogens, der nach der,,durchführung der Befragung" (Phase 3) am Computer ausgewertet werden soll. Hier tauchten Probleme auf. Wie müssen die Fragen formuliert sein, um die Antworten auch in den Computer eingeben zu können? Begleitet von einem Lehrer verteilten und erläuterten dann die am Projekt beteiligten Schüler in Vierergruppen den Fragebogen in den Klassen 5 und 6. Die Befrager mußten dabei erfahren, daß,,erklären" doch nicht ganz so einfach ist, wie es aus der Schülerperspektive aussieht.,,die kapieren ja gar nichts" war einer der harmloseren Kommentare. Bei der Eingabe der erhobenen Daten am Rechner (Phase 4), mit 8 Stunden Kern der U-Reihe, die in Partnerarbeit stattfand, lernten Schüler den Teil des menuegesteuerten Programms kennen, der die Eingabe von Daten ermöglicht und die Erstellung von Statistiken und Diagrammen erlaubt. Um den manipulativen Charakter von Statistiken aufzudecken, ging es dann in Phase 5 an die interessengebundene Auswertung des Materials mit Hilfe eines Computerprogramms. Wie verändern sich die Tabellen, Streifen- und Kreisdiagramme, wenn ich Höhe, Breite, Schnitt verändere, prozentuale oder absolute Zahlenangaben zugrundelege? Wessen Position läßt sich mit den,,manipulierten" Statistiken und Darstellungen, die ja immer auf korrektem Datenmaterial basieren, im Schulausschuß am eindruckvollsten untermauern? In der letzten Phase wurde in einem abschließenden Rollenspiel, der entscheidenden Schulausschußsitzung, dieses Material von den Schülern benutzt' um,,ihre" Position, die des Buchhändlers, des Videothekenbesitzers, der Schulleiterin oder des neutralen Ausschußvorsitzenden zu stützen und ihre Interessen durchzusetzen' Vehement und mit viel Engagement gelang dieser Per- 43

46 spektiven- und Rollenwechsel, fast skrupellos wurde manipuliertes statistisches Material eingesetzt. Bei der anschließenden Besprechung kam ein überwiegend positives Echo: Hervorgehoben wurden die gemeinsame Arbeit am Computer, die Unterrichtsblöcke von je 3 Stunden und der Projektcharakter mit insgesamt 18 Stunden in einer Unterrichtswoche. rl )t':!! I 4 Wie,,Buch oder Video" wurde auch das Thema,.Zeitung" als Projekt durchgeführt. Innerhalb einer Unterrichtswoche, in einem zeitlichen Rahmen von ca. 20 Unterrichtsstunden sollten die Schüler den Bereich der Textverarbeitung und Datenverwaltung kennenlernen. Die,,Analyse des Mediums Zeittsng,, (Aufbau, Gestal_ tung, Textsorten, Produktion) hatte in gewohnter Wei_ se im Deutschunterricht stattgefunden. Hierauf auf_ bauend verfaßten und gestalteten die Schüler zunächst Artikel, die zu einer Zeitung zusammengestellt werden sollten. Als Schreibanlaß wählten wir aktuelle. auf unsere Schule bezogene Themen:,,Mädchen an der MRS" und,,ijmbau des Schulgebäudes und Umgestal_ tung der Sportanlagen". Die entstandenen Interviews, Sachtexte und lustigen Geschichten wurden dann mit den Rechnern verarbeitet. Lehrgangsähnlich wurden die Schüler zunächst mit der Bedienung des Textverarbeitungssystems vertraut gemacht, d. h. in Phasen lernten die Jungen neben den gängigen Korrekturfunktionen Textteile zu markieren,zrt tilgen, umzustellen, aber auch das Setzen ihres Artikels in Spalten und Blöcken. Im letzten Unterrichtsschritt besprachen wir die Auswahl. Für die Schüler war von großer Bedeutung, daß sie den Computer als Werkzeug benutzen lernten, und daß am Ende wirklich ein zeitungsähnliches Produkt entstanden war. Die gestalteten Zeitungsartikel wurden dann an Stellwänden ausgestellt. Für uns zwei beteiligten Kollegen war die Arbeit im Team eine neue Erfahrung. Sich während des laufenden ljnterrichts unterstützen und helfen zu können, haben wir als positiv und entlastend erfahren. Die IKG ist mit viel Einarbeitungs- und Vorbereitungszeit verbunden. Die Software muß ausgewählt und installiert, Vertretungspläne müssen erstellt werden, um team-teaching, Projektunterricht und Unterrichtsblöcke zu ermöglichen. Hinzu kommen hohe Kosten von bis zu 1.000,- DM, um einen Schülerarbeitsplatz, etwa für das Projekt,,Industrieroboter,, einzurichten. Dennoch: Der Aufwand lohnt, denn Schüler/innen wird durch die Grundbildung Hilfe geboten, ihre gegenwärtige und zukünftige Lebenswirklichkeit aktiv und mitverantwortlich zu gestalten. Wir freuen uns auf unser nächstes, auch für uns neues Projekt,,Industrieroboter", bei dem es um den Bereich,,Messen, Steuern, Regeln" geht. KLaus Hanigk Thomas Birkenhauer 44

47 Transistoren, Indikatoren und andere rrohreno' und wo sich das alles abspielt Namen sind Programme! So fühlt sich die Maristen- Realschule in besonderer Weise den,,realien", den in Wirklichkeit faßbaren und erfaßbaren Dingen verpflichtet. Anschaulichkeit und Experiment sollen demgemäß im Unterricht eine große Rolle spielen. Als vor nunmehr 40 Jahren der Neubau der Schule bezogen wurde, waren auch für die Naturwissenschaften entsprechende, für die damalige Zeit sicher moderne Räumlichkeiten vorgesehen, allerdings, wie sich später herausstellte, in völlig unzureichendem Umfang. Sicherlich hat niemand geahnt, welche Bedeutung gerade die Naturwissenschaften im Laufe der nächsten Jahre bekommen würden. Ein einziger großer Lehr- und Übungsraum mit entsprechenden Arbeitstischen war für den Physik- und Chemieunterricht sowie für die Arbeitsgemeinschaften vorgesehen. An den Kopfenden dieses großen Saales (10 jeweils viersitzige Arbeitstische in Doppelreihe, dazt der Lehrerübungstisch) befanden sich die jeweiligen Vorbereitungs- und Sammlungsräume. Biologieunterricht wurde in den Klassen erteilt. Man kann sich unschwer vorstellen, wie Lehrmittel leiden. wenn sie von Stunde zu Stunde durch das Haus transportiert werden. Ein Biologieraum mußte her! Dafür kam eigentlich nur der Raum der Schülerbücherei in Frage. Also wurde diese in den Verwaltungskeller verlegt und in den nächsten 15 Jahren fand der Biologieunterricht im Keller statt: eng, dunkel und schlecht belüftet (wozu nicht unwesentlich der,,minizoo" beitrug, der sich allmählich im benachbarten Sammlungsraum entwickeltel). aber semütlich. Nunmehr murrten die Physiker. Ihren empfindlichen Geräten bekam die Nachbarschaft von aggressiven chemischen Substanzen immer schlechter. Daher wurde der PhysikJChemiesaal, der dazu schon immer auf Grund seiner Größe eine außerordentlich schlechte Akustik hatte, geteilt. Der vordere Teil bekam ein aufsteigendes Gestühl und diente allein der Physik. Das häufigste Geräusch in diesem Bereich der naturwissenschaftlichen Räume war sicherlich nun das Quietschen der Holzkonstruktion, die das Gestühl trug. Der hintere Teil blieb Übungsraum der Chemie. Der ehemalige Vorbereitungsraum wurde Chemieraum, und durch Abmauern einer winzigen Pausenhalle und Durchbruch einer Wand konnte ein neuer Vorbereitungsraum für den Chemieunterricht gewonnen werden. Sicher ein Fortschritt, aber... Steinfußboden, dessen Eiseskälte vor allem im Winter nur durch dicke Gummimatten verringert werden konnte, Gas aus der Flasche, ein selbstgebauter Abzug, Fenster in Glasbausteingrö-

48 ße im Sammlungs- und Vorbereitungsraum! Und da saßen die Jungen nun in den nächsten Jahren mit dem Rücken zum Fenster und schauten mehr oder weniger gebannt zu, was sich im Halbdunkel auf dem Experimentiertisch unter der Wand zum Nachbarraum tat. Wie gesagl eng, aber gemütlich! Dennoch waren Lehrer und Schüler geradezt glücklich, als es ftir einige Jahre ins Exil ins Schülerheim an der Hertener Straße ging, denn... es wurde geplant, es wurde sogar gebaut! Endlich, die große Lösung, die alle zufriedenstellen sollte! Ehemalige Schüler und Kollegen, die die heutigen naturwissenschaftlichen Räume besuchen, können nur staunen über das, was dort in den letzten Jahren geschaffen worden ist. Jetzt hat jede Abteilung ihre eigenen Lehr- und Arbeitsräume, hell und freundlich, mit allen notwendigen technischen Einrichtungen. Nicht zuletzt dank der Arbeit des Fördervereins ist die Ausstattung mit Geräten, Modellen und Lehrtafeln ständig verbessert worden, wenn auch noch viele Wünsche offen sind. Auf Dauer gesehen muß die Arbeit zumindest des naturwissenschaftlichen Zweiges der Oberstufe mehr praktisch ausgerichtet werden. So sollten zum Beispiel die einzelnen Schülerarbeitsplätze mit dem wichtigsten Experimentiermaterial ausgestattet sein, denn die Praxis kann durch keinen Lehrervortrag, kein noch so gutes Video ersetzt werden. 40 Jahre wird es hoffentlich nicht wieder dauern, bis diese vergleichsweise kleinen Schwierigkeiten ausgeräumt sind' Rudolf Weber Petra Wierschem Hauswirtschaft Seit der Fertigstellung des Erweiterungsbaus im Jahr 1991 gibt es an der Maristenschule erstmals eine Lehrküche. Diese Küche, die durch die Hilfe des Bistums mit modernsten Einrichtungen ausgestattet werden konnte, bietet Schülerinnen und Schülern, aber auch interessierten Eltern und Lehrern vorzügliche Möglichkeiten für hauswirtschaftliche Aktivitäten jeglicher Art. Heute, da wir schon ungefähr zwei Jahre Erfahrung mit Koedukation haben, scheint es fast selbstverständlich, daß natürlich auch eine Küche zu unserer Schule gehört. Aber als die Küche eingeweiht wurde und in den Jahren davor war die Maristenschule ja noch eine reine Jungenschule, so daß man schon fragen kann, warum es denn bereits damals ftilr sinnvoll gehalten wurde, ftir uns eine Lehrküche einzurichten. 46

49 Nun ist es ja wohl für niemand mehr ein Geheimnis, daß in den letzten Jahren mit zunehmender Frauenemanzipation auf die Männer vielfach Aufgaben im Haushalt zukommen, die früher allein von den Frauen erledigt wurden. Solche neuen Pflichten betreffen nicht nur junge Familienväter, sondern auch Junggesellen und andere,,singles", von denen es ja bekanntlich auch immer mehr gibt. Ein nicht unwichtiger Nebeneffekt unseres neuen,,hauswirtschaftszentrums" war die zusätzlich gewonnene Möglichkeit, Schülermüttern Gelegenheit zu bieten, ungestillte Kochgelüste zu befriedigen. Auf das Angebot, mehrmals im Jahr zu einem Kochkreis zusammenzukonunen, meldeten sich zahlreiche Mütter, von denen viele auf die Dauer fest in unserem Kreis verblieben. Je nach Jahreszeit und nach Interesse der Mütter wurden - mit dem Schwerpunkt auf Weihnachten und den vier Hochzeiten - alle möglichen Speziaütaten und Besonderheiten ausprobiert (,,Brunch - eine sonntägliche Alternative",,,Zturück aus den Ferien" etc.), an die man sich in dieser Form zu Hause allein nicht herangewagt hätte. Als wir 1991 mit den Hauswirtschaftskursen anfingen, zeigte sich bald, daß diese Überlegungen bei den Jungen durchaus auf Widerhall stießen. Bei den Meldungen für die verschiedenen Arbeitsgemeinschaften zu Beginn des Schuljahres war die Hauswirtschaft so beliebt, daß mittels Losverfahrens über die Teilnahme entschieden werden mußte und zahlreiche Melduneen nicht berücksichtigt werden konnten. In der Praxis erwies es sich dann als sinnvoll, sich auf die Vermittlung von praktischen Grundkenntnissen zu konzentrieren und die speziellen Speisewünsche der Jungen als zusätzliches Motivationsmittel einzusetzen. Schüler, die an unserem einjährigen Kurs teilgenommen haben, brauchen sich jedenfalls nicht mehr von ihrer Freundin den Kaffee kochen zu lassen oder zum Bratkartoffelessen in die Wirtschaft zu gehen. Neben dem praktischen Nutzen brachte die Teilnahme an dem Kochkreis für die Mütter natürlich auch neue Bekanntschaften und ein besseres Verhältnis zur Schule, wovon sich die Schule, nicht ganz uneigennützig, natürlich auch einen gewissen Werbeeffekt versprach. Daß auf jeden Fall das Verständnis für die Anliegen des Maristenordens bei den Müttern im Laufe der Zeit gewachsen ist, zeigt sich vielleicht darin, daß bei jeder Veranstaltung Spendengelder gesammelt werden konnten, die dann der Missionsstation in Roo, Kenia, zugtrte kamen. Diese kleine Keniahilfe hat wiederum zu mehr Briefkontakten und damit zu engeren persönlichen Beziehungen zu der Missionsstation geftihrt und ermöglicht damit den Maristen in Afrika vielleicht, das eine oder andere Proiekt schneller voranzubringen. Maria Engelmeier 47

50 Soziale Verantwortung lernen Der Mensch hat sich in hohem Maße von der Natur unabhängig gemacht und ihre Kräfte in seinen Dienst genommen. Nun muß er sich mit den sozialen Folgeproblemen herumschlagen, die durch die technischen Veränderungen der Lebenswelt der Menschen entstanden sind. Zur Lösung dieser Probleme reicht nicht mehr aus, was jemand zufällig weiß. Wir benötigen heute ein systematisches Wissen vom gesellschaftlichen Leben, wenn wir die Folgen wirtschaftlicher, politischer und technischer Entscheidungen ftir das Zusammenleben der Menschen abschätzen wollen. Dieses Wissen darf, weil es jeden angeht, nicht die Sache von Experten bleiben, sondern muß in das Allgemeinwissen integriert werden. ljm dieser Aufgabe gerecht zu werden, haben Politik und Sozialwissenschaften Eingang in den Lehrplan der Schule gefunden. Die Schüler sollen die komplexe und schwer durchschaubar werdende Welt besser begreifen, sich nicht blind in Gegebenheiten fügen und auf Grund von Sachkenntnis und Urteilsfähigkeit bereit und fahig werden, Selbst- und Mitbestimmung in Politik und Gesellschaft nt pr aktizieren ( siehe Richtlinien für Politik). Dazu gehört, daß die Interessen anderer ebenso wie eigene Interessen bedacht werden - also soziale Verantwortung. Hier nun, in diesem Punkt, liegt die Möglichkeit der Integration beider Fächer in die Ziele, Vorstellungen und Maßgaben einer katholischen Ordensschule wie der unseren. Soziale Verantwortung heißt hier: Verantwortung ftir andere - meine Mitmenschen, Verantwortung für mich selbst, Verantwortung für meine Umwelt. Nun kann man aber Verantwortung nicht lernen wie das kleine Einmaleins, wie Vokabeln oder Skilaufen. Daß Verantwortung aber ein Wissen und Können, also Lernen voraussetzt, ist nicht zluberweifeln. Dieses Wissen und Können zu vermitteln, ist nicht die Schwierigkeit. So lernt der Schüler, daß wissenschaftlich-technischer Fortschritt nicht zwangsläufig eine Humanisierung der Lebensverhältnisse mit sich bringt. Regionale Fortschritte dieser Art werden oft mit globalen Hypotheken erkauft: der heutige Energieverbrauch und Konsum geht, einschließlich der Abfallverordnung, zu Lasten künftiger Generationen; Leben und Tod sind in der Bio-Medizin keine natürlichen Grenzen mehr. Schließlich wird der wissenschaftlich-technische Fortschritt in der Geschichte von der blutigen Spur gesteigerter Greuel begleitet. Was kann ich - so fragt sich der Schüler - hiervon verantworten und schwieriger noch, wo und wie kann ich Verantwortung lernen, zeigen, anwenden? Aber obwohl in der Schule der Graben zwischen theoretischem Lernen und praktischer Anwendung fast unüberwindlich ist, gibt es diese Möglichkeit. Ein Beispiel. Eine Unterrichtsreihe in Fach Politik oder Sozialwissenschaft zu Thema Entwicklungsländer zeigt den Schülern die Hintergründe und Zusammenhänge der Unterentwicklung auf: Ausbeutung in der Kolonialzeit, 48

51 der Teufelskreis der Armut, neue Formen der Ausbeutung heute, falsche Entwicklungshilfe. Das macht betroffen. Aber auch mehr? Afrika, Asien... das ist alles weit weg. Wie soll hier ein Schüler Verantwortung lemen? Und doch tut er es! Das große Engagement von Schülern und Eltern für Roo, unsere Missionsstation in Kenia, beweist es. Der Schüler sieht, erfährt, was er - im Verband mit vielen anderen - bewirkt hat Die Schulklassen, die Unterbringungsmöglichkeiten der Schi.iter, die Arbeitsmaterialien ftir sie, der Garten, die Felder, die Wasseraufbereitungsanlage und, und, und!!! Er ftihlt sich verantwortlich und handelt auch so. Ein Beispiel von vielen in unserem Schulalltag, ein Beispiel, das Mut macht! Christa B rünin e-tinkloh Musik Als der Musiklehrer Peter Lenort sein Amt an der MRS in Recklinghausen im Februar I974 antrat, gab es noch keinen Musikfachraum. Denn der alte Musikraum innerhalb der Mehrzweckaula war inzwischen zum Fernsehraum umfunktioniert worden, so daß der Musikunterricht zwangsläufig in den jeweiligen Klassenräumen stattfinden mußte. In den Osterferien wurde ein Kellerraum als provisorischer Musikraum hergerichtet, in dem bislang die Tagesheimschüler während der Mittagszeit ihre Schultaschen aufbewahrt hatten und in dem sie zum Teil auch ihre F r eizeit verbrachten. Dieser Raum wurde nun in der Folgezeit als provisorischer Musikraum und gleichzeitig während der 5. und 6. Stunde - auch als Ausgaberaum für die Spielgeräte der Tagesheimschüler genutzt, was sich als äußerst störend erwies. Deshalb trennte man den Eingangsbereich durch eine Doppeltür vom eigentlichen Musikraum ab. Die SV kaufte erne komplette Stereoanlage und der Schulträger ließ einen Schrank einbauen: Jetzt konnte der Musikunterricht richtig beginnen. 49

52 Einen Strich durch die Rechnung machten dann die Elektriker und Heizungsinstallateure, die alle Jahre wieder Rohre durch den provisorischen Musikraum legen mußten, was einen bayerischen Besucher zu der Feststellung veranlaßte, man hätte ja jetzt ein eingebautes Xylophon! Bedingt durch die räumliche Enge und durch die hohen KlassenfreqtJenzen an unserer Schule war es lange Zeit nicht möglich, Arbeitstische aufzu-stellen. Erst 1990 ließ sich dieser Mangel abstellen. Mittlerweile waren die Bauarbeiten an der Mehrzweckhalle mit dem neuen Musikraum schon so weit fortgeschritten, daß man Ende Januar des Jahres 1991 umziehen konnte. Damit war ein beinahe 20 Jahre andauerndes Kapitel,,Provisorischer Musikraum" zu Ende. Der neue Fachraum ist hell und freundlich gestaltet. Ein Flügel wurde gestiftet und eine fachgerechte Tafel gekauft. Das Instrumentarium wird nach und nach ergänzt, und somit sind die Unterrichtsbedingungen nun nahezu ideal. Peter Lenort Bläsergruppe der MRS Die Bläsergruppe der MRS wurde von F. Gerhard Mensch und dem Musiklehrer der Schule, Peter Lenort, gegründet. Sie bildete zunächst den musikalischen Rahmen bei unseren inzwischen schon zur Tradition gewordenen,,adventskonzetten". Im Laufe der Zeit kamen nach und nach neue Aufgaben hinzu. Naturgemäß steht die Mitwirkung bei Schulveranstaltungen im Vordergrund der Arbeit, aber auch außerhalb unserer Schule ist die Bläsergruppe ein gern gesehener Gast. So übernimmt sie inzwischen regelmäßig die musikalische Ausschmückung von Gottesdiensten in Pfarreien in und um Recklinghausen. Bei Stadtteilkonzerten der Stadt Recklinghausen bot sich wiederholt die Möglichkeit, den hohen Leistungsstand zu demonstrieren. Einen Höhepunkt bilden stets die Auftritte anläßlich des Tages der katholischen Schulen des Bistums Münster, der alle zwei Jahre in Billerbeck stattfindet. Den Mitgliederstamm bilden Schüler der MRS, unterstützt von Ehemaligen und Lehrern. Peter Lenort 50

53 Religiöses Leben an der Maristen-Realschule Religiöse Erziehung an einer katholischen Schule in freier Trägerschaft versteht sich als Lebenshilfe für junge Menschen, daß sie selbstverantwortlich ihr Leben vor Gott und den Mitmenschen gestalten lernen. Dazu braucht Schule als Lehrer Menschen, die viel Idealismus haben, echte Liebe ^fi Jugend und erzieherische Fähigkeiten, die ihr Wissen gern weitergeben und selbst Freude und Überzeugungskraft ausstrahlen. So heißt Leben in der Maristenschule nicht nur arbeiten und lernen, sondern auch in den Glauben hineinwachsen, sich sozial einsetzen und Mitverantwortung gerade dem Schwächeren gegenüber zu übernehmen. Im folgenden seien kurz einige religiöse Elemente unseres Schulalltages aufgeführt: Der Religionsunterricht und das religiöse Leben an der Schule versuchen, Hilfen für die Suche nach einem sinnerfüllten Leben zu geben. Dazu gehört auch, die Person und das Werk des Ordensgründers der Maristen-Schulbrüder, des sel. Pater Marzellin Champagnat kennenzulernen. Reges Interesse findet daher auch der von der Provinzleitung herausgegebene,,gebetskreis" mit Anregungen für das persönliche Leben und Informationen über die ganze Maristenwelt. Die erste Unterrichtsstunde beginnen wir mit einem Schulgebet, um uns auf den Tag einzustimmen. Der Gottesdienstraum ist Mittelpunkt der Schule. Die Klassen 5 und 6 trafen sich in diesem Schuljahr wöchentlich und die Klassen 7-10 jeweils einmal im Monat zum gemeinsamen Gottesdienst. Für Schüler der Klassen 9 und 10 werden regelmäßig Angebote gemacht in Form von religiöser Freizeitgestaltung (im Zwieseler-Waldhaus im Bayerischen Wald), von Einkehrtagen und der Mitfeier der Kar-und Ostertage in Maristen-Kommunitäten, sowie Exerzitien an der Gründungsstätte der Maristen-Schulbrüder in I'Hermitage bei Lyon in Südfrankreich. Dabei kommt es, wie bei den früheren Pfingsttreffen, zu Begegnungen mit Schülern der anderen Maristenschulen in Deutschland. Die Schüler der 10. Klassen nehmen - und wenn es organisatorisch möglich ist, das ganze Kollegium - alle zwei Jahre am,,tag der freien katholischen Schulen" in Billerbeck teil, wozu der Bischof von Münster einlädt. Ein besonderer religiöser Akzent im Schuljahr ist die Adventfeier der ganzen Schulgemeinschaft jeweils vor dem 1. Adventssonntag. Nachdem der Besucherzustrom so groß ist und uns das Altgebäude - Studienheim St. Josef - nicht mehr zur Verfügung steht, wird der adventliche Wortgottesdienst in der Pfarrkirche St. Paul abgehalten. Es ist schon gute Tradition, daß dabei Schülerinnen und Schüler, Kollegium, Eltern, Ehemalige, Freunde und Wohltäter der Maristenschule vor allem die vor neun Jahren gegründete Maristen-Missionsstation in 51

54 Roo am Victoria-See in Kenia unterstützen. So erbrachten die persönlichen Opfer der Schülerinnen und Schüler und der Basar im letzten Jahr einen Reinerlös von 6.500,- DM; mit weiteren eingegangenen Spenden während des Jahres konnte ein Gesamtbetrag von sage und schreibe ,- DM an diese Maristen-Missionsschule übergeben werden. Auch bei anderen Gelegenheiten zeigten unsere Schülerinnen und Schüler ein vorbildliches Engagement: Als im Jahre 1991 der Maristen-Schulbruder Moises Cisneros, der Schulleiter einer Armenschule für Indios im Elendsviertel von St. Isabell in Guatemala war, grausam ermordet wurde, beteiligten sich unsere Schülerinnen und Schüler an einem Solidaritätsmarsch. Über den Generaloberen der Maristengemeinschaft haben sie ,- DM diesen Jugendlichen in Guatemala zukommen lassen können. Es wäre zu einfach, wollte man all diese großartigen Aktionen als reine,,humane Gesten" abtun. Sie sind vielmehr Ausdruck dafür, daß das Engagement der Schülerinnen und Schüler ihr soziales Mitempfinden und nicht zuletzt ihre Mitverantwortung für die Ausbreitung des Evangeliums stärken. Es ist die konkrete ljmsetzung des Wortes Jesu Christi:,,Was ihr dem geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan". Ob unser Leben zur Erfüllung gelangt oder ob es leer und vergeblich bleibt, hängt davon ab, worauf wir es gründen, woran wir unser Herz binden und woher wir Hilfe und Heil erwarten. Wer sein Leben, seine Fähigkeiten so für einen anderen Menschen einsetzt, der wird es,,gewinnen", dessen Leben bekommt einen Sinn. Sinn wird nicht auf einmal entdeckt; es ist ein ständiger Prozeß. Und daher sind die Angebote der Schule Mosaiksteine für die Schülerinnen und Schüler auf der Suche nach einem sinnerfüllten und geglückten Leben. F. Manfred Gschrey Betriebspraktikum Neben den Klassenfahrten, Wandertagen und Schulfesten waren auch das Betriebspraktikum der Klassen 9 und die Projekttage willkommene Anlässe, den Schulalltag informativ zu unterbrechen. Das Betriebspraktikum wird in unserer Schule seit vielen Jahren durchgeführt. Laut Richtlinien für die Zusammenarbeit von Schule und Berufsberatung ist Berufswahl keine ein- malige Entscheidung, sondern Prozeß. ein langfristiger Die Berufswahlvorbereitung soll im allgemeinen Unterricht der Schule, in Betriebserkundungen und Schülerbertriebspraktika durchgeführt werden. Obwohl das Ziel solcher Praktika in der,,hinführung zur Wirtschafts- und Arbeitswelt" und nicht in der Hinführung zu bestimmten Berufen liegt, sind viel- 52

55 fach bei den Schülern Berufswunsch und Interesse die Kriterien für die Auswahl der Praktikumsstellen. Groß ist in den leiz1.r-n Jahren immer das Interesse an Stellen in gewerblich-technischen Berufsfeldern gewesen. Nach L4 Tagen kehrten die Schüler reich an Erfahrung und zufrieden in die Schule zurück, oft auch mit weniger Illusionen gegenüber der Arbeitswelt und mit mehr T oler anz für berufl iche Tätiskeit. In die Berufsorientierung wurden auch Eltern einbezogen. So kam die Berufsberatung des Arbeitsamtes zu Elternabenden und -sprechtagen, um auch individuelle Entscheidungshilfen geben zu können. Die Nachbereitung der Praktikazeigte bislang ein positives Echo bei Eltern, Schülern und Lehrern, sicher nicht nur wegen der in dieser Zeit nicht zu machenden Hausaufgaben. Auch der Besuch im Berufsinformationszentrum und der Informationsabend über weiterführende Schulen sind Hilfen zur Entscheidungsfindung. Zusätzlich haben die Schüler die Möglichkeit, an einem Wochenende zur Berufsfindung und -vorbereitung teilzunehmen. In der Bildungsstätte Josef-Gockeln- Haus in Kirchhundem-Rahrbach geht es um die Themenbereiche Berufsziele/Berufswünsche. Bewerbungsschreiben und Eignungstests. Die Veranstaltung wird von einem kundigen Referenten geleitet und von zwei Lehrkräften der Schule besleitet. Projekttage Information mit dem Ziel möglicher Verhaltensänderung oder auch nur Prophylaxe waren Hintergrund für den Projekttag in jedem Jahr, so z. B. zum Thema Drogenkonsum und Drogenmißbrauch. Schon 1978 wurden dazu Projektnachmittage (ohne Hausaufgabenreduzierung!) im nun nicht mehr zur Schule gehörenden Studienheim St. Josef durchgeführt. Zu diesen Nachmittagen waren damals Referenten der Polizei, der Drogenberatung, der Caritas und der Krankenkassen für die Schüler der Klassen 8-10 gekommen. Der große Projekttag zum gleichen Thema im Jahre 7992 konnte wiederum nur mit Hilfe und knowhow von außen durchgeführt werden. Vertieft wurde die Thematik noch zusätzlich für die Eltern durch zwei Informationsabende in der Schule mit Polizei und Drogenberatung und für die Schüler durch eine Ausstellung der BEK Recklinghausen. Am letzten Projekttag zum Thema,,Fit durch gesunde Ernährung" konnten die Schüler unter einigen Vorträgen auswählen, in einer Menge an Informationsmaterial stöbern oder ausgiebig frühstücken und Gerichte kosten, die einigen Schülern fremd waren. Es gab folgende Themenbereiche: Das gesunde Schulfrühstück - vom Einkauf zum Essen Getreide als Grundlage unserer Ernährung das kleine Mehl-ABC und die Getreidemühle

56 Rohkost - der Umgang mit der Küchenmaschine Einheimische Obstsorten Trockenobstherstellung mit dem Dörrapparat Süß und doch gesund - ein Blechkuchen zum Naschen Ernährungsquiz mit Preisen Autogenes Training: Bewegung und Entspannung bei Musik Einfache chem. versuche zu Eiweiß, Kohlenhydraten usw' Ausgeglichenheit und Wohlbefinden bei Musik Bio und Pommes - ein Theaterstück Küchenkräuter - Beispiele für ihre verwendung Der zappelphilipp - das hyperaktive Kind Kinder, die ihre Umwelt zuryerzweiflung bringen übergewicht bei Kindern, wodurch kommt das und welche Möglichkeiten des Abbaus gibt es: Muskertraining und Entspannung Frühstückstheke - lisht Fit mit Springer! Ein Milchmixgetränk, das munter macht cereals from England Brot am Spieß - für eßfaule Schüler Kraftmix - Nervennahrung für Hänflinge Doch nach westfälischem Motto,,wat de Buer nich kennt, dat frett he nich" gab es Schwierigkeiten, selbst bei Nulltarif für,,das Gesunde" zu begeistern. cola, pommes und Hamburger sind nun einmal der deutschen Schüler liebstes Essen. wenn auch nicht sesund und fit machend. Annegred-Charlotte Schwertheim 54

57 Recklinghausen grüßt Eastbourne Abschlußklassenfahrt -??? Nach München? Ins Sauerland? Zur Nordsee? In den Bayerischen Wald? Warum nicht nach England? Warum eigentlich nicht? Die Regierung erlaubt es nicht, schwer zu verstehen, mal nachfragen. Wie gut, daß wir zu nxeit sind, was soll uns schon passieren? Am anderen Morgen: Erfahrungsaustausch: Die Oma mit der Tüte: große Klasse, gutes Essen, alter Ford als Privattaxi. Die Schöne: zwei quengelnde, schreiende Kleinkinder, man soll babysitten. Essen aus der Microwave. Grünes Licht für Eastbourne. Eastbourne? Nie gehört. Altes Seebad an den Südküste. In vier Stunden mit dem Bus durch Norddeutschland, Holland, Belgien, Frankreich. Großes Staunen in Dunquerke: noch mehr Busse und LKWs für die Fähre? Man kommt auch noch mit, man trifft sich vor den Bildschirmen, im Duty-Free-Shop, bei Fish and Chips, in der Diskothek und auf dem regennassen Deck, und man kommt nach 3 Stunden in Ramsgate an. Ob der Fahrer auch an Linksverkehr denkt? Er denkt. Kurz vor Eastbourne beklommenes Zusammenrücken: Was sollten wir noch zur Begrüßung sagen? Wie heißt...? Gibt man die Hand? Wann überreicht man das Gastgeschenk? Frierend und müde am Busbahnhof Eastbourne' Oh je' da stehen sie, die Gasteltern, richtige Engländer' Wer flir wen? Hoffentlich nicht die alte Frau mit der Plastiktüte. Die junge Hübsche wäre nicht schlecht' Beachy Head, die hohe Klippe, wie thrilling, 3 Selbstmörder allein in diesem Jahr. Ist der rote Punkt da unten auch ein Selbstmörderauto? Mal nachschauen' Ja, wir bleiben schon vom Rand weg' sind ja auf Klassenfahrt nicht lebensmüde. Seven Sisters? Wo? Ach so, nur Klippen. Wir dachten schon... Brighton: Fish und Chips zwischen Sand und Steinen' Amusement Hall. Das große Glück am defekten Au- 55

58 tomaten: 20 quietschbunte Plüschtiere. Da wird man zum billigen Jakob und bessert sein Urlaubsgeld auf. ist immer noch Geld im Portemonnaie; und abends in die Diskothek. Keine Mädchen? Eine Katastrophe!!! Ein Bus mit Schwedinnen. Wie schade, man muß pünktlich zu Hause sein. Schon der letzte Tag: Etwas traurig:... die waren doch so nett. Etwas stolz:... die haben mein Englisch sehr gelobt. Etwas zufrieden:... Ich soll mich sehr gut benommen haben. Ganz entschlossen:... Don't cry, we'll be back next year. Canterbury: Abstecher auf der Rückreise. Besuch der Kathedrale verpflichtend? War gar nicht so schlecht. Man konnte das Stundengebet mitbeten: Our Father who art in heaven... Aber sonst? London: Guided Sightseeing Tour. Muß das sein? Wir verkürzen. Warum Kultur, wo es doch so viele Geschäf_ te gibt? Hinein ins U-leben. pünktlich um 19 Uhr wie_ der im Bus. Neue T-Shirts, Schuhe, Lederjacken, CDs, Bobby-Helme - da weiß man doch wenigstens. warum man in London war. Familienabend: Videos, Kartenspiele, IJnterhaltung, man versteht, man wird verstanden _ es lebe die englische Sprache! Fastbournetag: Entspannung, Müßiggang, Boattrip to the Sisters fällt ins hohe Wellen schlagende Waiser, zum Glück gibt es die Amusemant Arcades. zum Glück Mittelalter hin, Mittelalter her, kein Geld mehr. Let's start! Ramsgate in der Dämmerung, der Kanal bei Nacht. Wer denkt an Kälte? Merrily we roll about over the dark blue sea. Morgens früh vor der MRS. England is great. Ein Blick zur Schule. Ob man bei Klassenarbeit Nr. 6 auch noch so hervorragend in Englisch ist? Old Germany hat uns wieder. Aber: Next vear... Elisabeth Schnabel 56

59 SV-Schülervertretung Die Schülervertretung der MRS dient der Pflege des Gemeinschaftslebens und der Mitwirkung der Schüler. Sie strebt ein gutes Einvernehmen mit Direktor und Lehrerschaft an. Ihr unmittelbarer Partner ist der SV-Verbindungslehrer. Die SV ist auf überregionaler Ebene Mitglied der fsnw (freie Schulen Nordrhein-Westfalens). Der Schwerpunkt der Arbeit der SV liegt bei der MRS; die Arbeit im Zusammenschluß der fsnw ergänzt die Arbeit an der MRS. Die Vertreter der SV sind in ihren Entscheidungen frei, jedoch der Schülerschaft verantwortlich. Sie sind verpflichtet, ihren Mitschülern über ihre Tätigkeit zu berichten und sie über Beschlüsse der Mitwirkungsorgane zu informieren, sofern diese nicht vertraulich sind. Die Belange der Schüler werden vertreten in Klasse, Schülerrat und Schülerversammlung sowie durch die Schülervertreter. In Wahrnehmung dieser Aufgaben organisiert die SV Kaffee- und Kuchenaktionen anläßlich der Elternsprechtage, damit auch für das leibliche Wohl der Besucher gesorgt ist. Sie zeichnet verantwortlich für die Vorbereitung und Durchf{ihrung der Schulfeste, die in der Regel alle zwei Jahre zlur Erbauung aller am Schulleben Beteiligten stattfinden. Das Programm ist mannigfaltig: die einzelnen Klassen bieten Stände mit Geschicklichkeitsspielen an, Theaterstücke werden aufgeftihrt, es wird gebastelt und gespielt, musikalische und sportliche Aktionen runden den Tagesablauf ab, und in der Cafeteria und am Grill braucht niemand zu hungern oder zu dursten; kurzum: es kommen alle auf ihre Kosten. Im Dezember des Jahres 1'982hat die SV eine Veranstaltung ins Leben gerufen, die aus unserem Terminkalender nicht mehr wegzudenken ist: das Adventskonzert. Der Basar, zunächst lediglich als Bereicherung der Pause gedacht, wuchs sich im Laufe der kommenden Jahre ztr einem eigenständigen Programmpunkt aus, so daß 1992 folgerichtig eine örtliche Trennung erfolgte: Das Adventskonzert findet seither in der St. Pauluskirche statt und der Basar im Anschluß daran in unserer Schule. Der Erlös dieser Veranstaltungen kommt der MRS oder aber dem Missionsprojekt der deutschen Ordensprovinz Kenia zugute. - Einen Höhepunkt in der SV-Arbeit bildete 1986 die Vorbereitung und Durchführung des Hungermarsches, an dem alle Klassen unserer Schule teilnahmen. Zusammen mit dem Gewinn des Basars kam der stattliche Betrag von ,- DM zusammen, der insgesamt nach Roo ging. Neben solchen Großaktionen gibt es aber auch noch eine ganze Reihe kleinerer Aktivitäten: Filmnachmittage, Schach-Ac, Fußballturniere, Erste-Hilfe-Kurse, Kurse zum Erwerb des Mofa-Führerscheins, usw.... Mehrere Jahre stellte unsere Schule den Regionalschülersprecher bzw. seinen Stellvertreter und den Regionalbzw. Landesverbindungslehrer. - Weil die Landesregierung trotz lauter Proteste von allen Seiten weiterhin die gesetzlich festgelegten Zuschüsse für die Unterhaltskosten der freien Schulen in NRW drastisch kürzen wollte, und weil das bedeutete, daß unsere Schulen in Gefahr waren, rief die Landesschülervertretung der freien Schulen alle Schüler, Eltern und Lehrer zu einer Demonstration am 15. Dezember 1981 in Düsseldorf auf unter dem Motto: Der Bestand der freien Schulen in NRW muß gesichert werden! Der Demonstration war ein voller Erfolg beschieden. Das Landesverfassungsgericht in Münster hat am 3. Januar 1983 das am 16. Dezember 1981 vom Landtag beschlossene Ersatzschulfinanzgesetz fur nichtig erklärt und den bisherigen Rechtszustandrückwirkendwiederhergestellt. peter Lenort 57

60 SV-Arbeit Es ist nicht einfach, fiir die Festschrift unserer Schule zu ihrem 80jährigen Gründungs- und 40jährigen Schuljubiläum einen Artikel zu schreiben, da ich nur auf die vergangenen fünf Jahre meiner Schulzeit zurückblicken kann. Dennoch möchte ich versuchen, hier die Aufgaben der SV sowie ihre Ziele und Erfolge darzustellen. SV ist die Abkürzung für Schülervertretung. Ihr gehören an unserer Schule Klassensprecher und Stellvertreter aus 14 Klassen an, deren Aufgabe es ist, auf die Interessen, Wünsche und Probleme der Schüler einzugehen, und diese mit Hilfe der Lehrer zu lösen. Darüber hinaus hat sich die SV auch anderen Aufgaben ^tgewandt. Schulfeste, Erste-Hilfe-Kurse und andere Veranstaltungen wurden von ihr in die Hand genommen. Ein aktuelles Projekt ist derzeit die planung eines,,saftladens" (Getränkestandes), der in den Pausen für die Schüler geöffnet sein soll. Trotz einiger Widerstände, die die Durchführung momentan noch verzögern, wird weiterhin mit Nachdruck an der Realisierung gearbeitet. In diesem Jahr konnte die SV auch noch einen weiteren Wunsch verwirklichen: eine Schulband, die bei dieser Jubiläumsfeier und der Einweihuns unseres neuen Sportplatzes ihre Premiere feiert. Dieses Schuljubiläum soll allerdings nicht nur Rückschau auf bereits Erreichtes sein. Es soll Anlaß sein, verstärkt darüber nachzudenken, wie kommende Aufea- 58 ben in kooperativem Miteinander von Schülern, Lehrern und Eltern bewältigt werden können. Nur in dieser Einheit können wir bewirken, daß die Schule sich von überholten Traditionen trennt, aber Bewährtes und Fortschrittliches weitergibt, damit ihre Schülerinnen und Schüler die Qualifikation für ihre selbständige Lebensplanung und -führung erwerben können. Jubiläen sind aber auch Anlaß, Dank zu sagen. Als Schülersprecher danke ich persönlich allen Klassensprecherinnen und Klassensprechern, die mich in diesem Jahr in vielerlei Hinsicht unterstützt haben. Als Schüler gilt es, mich auch - stellvertretend für alle anderen - bei den Lehrern zu bedanken. Sie haben - auch wenn ich es nicht immer verstand - meine Lebensgeschichte durch Vermittlung von Wissen, aber auch in religiöser und mitmenschlicher Hinsicht positiv geprägt, und mich auf eine Zukunft mit vielen Perspektiven vorbereitet. Wenn unsere Schule ihr 4Ojähriges Bestehen feiern kann, ist dies Beweis genug dafür, daß in der Vergangenheit eine erfolgreiche Kombination von religiöser und erzieherischer Bildungsarbeit geleistet wurde. Die in den letzten Jahren ständig steigenden Schülerzahlen spiegeln das Vertrauen der Eltern in unsere Schule wider. In dem Wissen, daß die Verwirklichung der oben genannten Ziele in der heutigen Zeit der Schulleitung, den Lehrern, Schülern und Eltern ein hohes Maß an Engagement abverlangt, wünsche ich unserer Schule viel Erfolg bei der Fortführung ihrer pädagogischen Arbeit in einer möglichst angenehmen Lehr- und Lernatmosphäre. Mögen die erreichten Ziele ein Ansporn für die Zukunft sein. C/*&* {* Christian Gorenc Schülersprecher

61 ,rsile", Silentiuffir Tagesheim 1985: Das Internat schließt. Die Heimschüler gehen. Die leeren Studiersäle bleiben. Ideen kommen. Der Tagesheimbetrieb beginnt. Man will den Schülern Chancen bieten. Sie sollen in Ruhe unter Aufsicht konzentriert lernen, Anleitungen und Hilfestellung bekommen. Man kann in der Freizeit bei Spiel und Sport entspannen und sich von Frater Franziskus aus der Klosterküche versorsen lassen. Eltern nehmen dankbar an. Die Zahl der Teilnehmer steigt von 13 Schülern im ersten Jahr auf 114 in den Jahren Alleinerziehende Mütter oder Väter, Geschäftsleute, Eltern von noch jüngeren Kindern, die intensiv betreut werden müssen, und auch solche, die es leid sind, jeden Tag aufs neue den Kleinkrieg gegen Faulheit und Desinteresse zu führen, ftihlen sich entlastet. 1992: Das alte Internatsgebäude wird veräußert. Das Haus wird leergezogen. Das Silentium findet in der Schule statt. Die 90 Silentiumschüler sind in 4 Gruppen eingeteilt. Sie sitzen in Klassenräumen, studieren oder werden dazu angehalten, aufgefordert, gedrängt. Es ist dafür gesorgt, daß Fachkollegen die Gruppen leiten. So kann der sinnvolle,,fragetourismus" einsetzen. Wenn der arme Englischlehrer partout nicht weiß, wieviel kaltes Wasser man in das kochendheiße in der Badewanne gießen muß, um unbeschadet einsteigen zu können, rechnet das bestimmt der Mathematiker von nebenan im Nu aus. IJnd wenn der nicht ganz sicher in der englischen oder französischen Grammatik ist, schickt er den,,gastfrager" ztrmfachmann. Das Mittagessen wird im Speiseraum des Anbaues eingenommen. Die Firma Freistühler liefert. Manch aufsichtsführender Lehrer wünscht sich ins Jahr 3000 versetzt, wo man wahrscheinlich Schüler mit Tabletten speisen kann. Dann braucht man nämlich keine Tischmanieren einzufordern. Wo bleibt nur der..bärenhunger?" Milkywey und Bounty lassen grüßen!!! 50 Schüler/innen nehmen jetzt am Mittagessen teil. So mancher darf nach dem Motto,,Wo sechs sind, wird 59

62 auch der Siebte satt", mitessen, wenn es Zuhause einen finanziellen Engpaß gibt. In der Freizeit kann man sich optimal beschäftigen, wenn man kann. Nun steht der neue Sportplatz zur Verfügung. Im Keller ist das alte Schwimmbad zum,,freizeitpark" mit Tischtennisplatten und Kickerspie- Ien geworden. Und wer es ruhiger haben will, findet immer ein grünes Plätzchen. Es könnte alles ganz viel Spaß machen, wenn nicht der, der und der und die so hinterhältig, gemein und aggressiv wären!! Der Unwillige wird im Silentium nicht klüger. Er läßt sich.,verwahren" und entwickelt Fähigkeiten, Lernen vorzutäuschen. Kurzschlaf zu halten und Störaktionen zu starten. Die Schüler aber, die die Chance erkennen, profitieren. Sie stellen Fragen, erhalten Erklärungen und gehen meislens mit korrigierten Hausarbeiten heim und erzählen vielleicht von der schönen Spielzeit und der großen Bratwurst. Und wenn man die Silentiumschüler der Klassen 5 fragt, geben sie zur Antwort: tm tdzn*ortr* & u ]-'rtl Gt'-&*-ro,,ka4b/ ear.tzz--bauerz - ",,,yktfu ;J'"';/ -'n *'ffi^ % '4n -t,/4rr{'in 944?l- -.21/@ r^ar-,ft -- /arß n*.'r4 #ü";* -ßo*.' LL!{,r2t" ura-/4, 4*tnz+,-1;{ 14.* /larr-"".#"ha f4-ls-. 1tt" W Äla &n,{'/*' # 14 nurr-nu(,,tiekälttu' We_?piltt, ha"_ Da',w 1,h1._$ ay4g &A frthror $,,rua, l+ $tlhu lue'firl rrloln -toaa rwll--withllso lrl li^a" du SciuJam /xa, c)*,ur2;2 & ^n'& &!-b/, "[^ At ^n t *p* X-r-r, fu^it;^l4t 1tou, "ra ;rl't ilt* *t t& -* :W,*)t#,,,u' *hh,n-n W "/tr;,il's",t, 'a1,bda 1r1,/r12. ll/4rve) Elisabeth Schnabel 60

63 Mädchen-Aufnahme an der Maristen-Realschule Mit Beginn des Schuljahres wurde ein neues Kapitel in der Geschichte der Maristen-Realschule aufgeschlagen: Die Mädchen kommen. Eine der einschneidendsten und nachhaltigsten Entscheidungen, die seit Bestehen der Maristen- Realschule getroffen wurde, war die Aufnahme der Mädchen zum Schuljahr Die Gründe wurden in einem Schreiben der Provinzleitung der Deutschen Ordensprovinz mitgeteilt:,,die Maristen-Realschule Recklinghausen ist staatlich anerkannt als freie katholische Realschule in der Trägerschaft der Maristen-Schulbrüder, unter der Rechtsform der Lehr- und Missionssesellschaft m. b. H. Sie versteht sich seit ihrer Gründung im Jahr 1954 als eine Angebotsschule, die offen ist ftir all jene Familien, die eine Erziehung und Bildung bejahen und wünschen, die im christlichen Glauben und der Lehre der katholischen Kirche ihre Wurzeln hat. Bedingt durch die geschichtliche Entwicklung der Realschule, die in den Anfängen auf eine Ordensnachwuchsschule zurückgeht und die anläßlich ihrer Neugründung nach dem Zweiten Weltkrieg einem bereits bestehenden Schülerheim für Jungen angegliedert wurde (7954), bestand sie seither als reine Jungenschule. Seit vielen Jahren gibt es immer wieder Anfragen von Eltern, die die Aufnahme ihrer Tochter an der Maristen-Realschule wünschen. Diese Anfragen, die auch seitens des Lehrerkollegiums an den Schulträger weitergegeben wurden, verstärkten sich in den letzten Jahren zunehmend. Nach eingehenden Beratungen und Konsultationen hat sich deshalb der Schulträger entschlossen, diesem häufig geäußerten Elternwunsch entgegenzukommen und ab dem Schuljahr die Aufnahme von Mädchen an der Maristen-Realschule zu gestatten,zumal im ganzen Stadtgebiet bzw. Einzugsbereich keine gleichartige Angebotsschule für Mädchen existiert. Außerdem sind vom Lehrpersonal und von der Ausstattung der Schule her die für die Neueinführung nötigen Voraussetzungen vorhanden. Es ist damit keinesfalls eine Erhöhung der Schülerzahl angezielt. Auch eine Veränderung im Einzugsbereich ist nicht beabsichtigt. Ausdrücklich wünschen wir den Erhalt und Fortbestand der übrigen in Recklinghausen noch bestehenden Realschulen. ljnsere Schule soll weiterhin im Sinne unserer Zielsetzung als katholische Angebotsschule geftihrt werden." In den beiden zurückliegenden Schuljahren wurden jeweils 50"/" Jungen und 50% Mädchen in den Eingangsklassen aufgenommen. F. Manfred Gschrey 6l

64 Der Förderverein Vor dem Hintergrund, daß in NRW eine,,privatschule" von der Förderung durch die öffentliche Hand ausgeschlossen ist, haben Eltern 1972 den,,kreis der Freunde und Förderer der Maristen-Realschule e. V." gegründet. Neben dem Engagement der Eltern für die Schule und somit für ihre Kinder unterstützt der Verein jährlich die Aufbauarbeit der Maristen-Mission in Roo/Kenia. Dieses Projekt mit seinen hochengagierten Maristen- Schulbrüdern und Helfern ist uns Eltern ein Beispiel für effiziente und transparente Entwicklungshilfe. In harmonischer Zusammenarbeit fördert der Verein die Anschaffungen für die Schule, die zuvor vom Lehrerkollegium in einer jährlichen Wunschliste zusammengestellt wurden. Gerade in den letzten Jahren hat der Verein große Resonanz bei den Eltern sefunden. Ca.Il3 aller Eltern ist Mitglied. In den letzten zehn Jahren konnten so der Schule rd DM zur Verfügung gestellt werden. Wir wünschen uns. daß wir auch in Zukunft die Unterstützung der Eltern finden, damit unsere Maristenschule weiterhin ihren guten Ausstattungsstandard halten kann. ELmar Kirchhelle Vorsitzender des Fördervereins OZ

65 Ehemaligenverein FVIRE - Verein der Freunde der Maristen-Realschule Recklinshausen - Im Sommer des Jahres l-985 nahm eine Delegation unserer Maristen-Realschule am Europakongreß der Maristen in Cham teil. Mitglieder dieser Delegation waren Schüler, Eltern und Ehemalige bzw. Lehrer unserer Schule. (Jnsere Absicht war es, Ehemalige und Schüler anderer Maristenschulen kennenzulernen und Informationen über die Arbeit an den einzelnen Schulen und die Zusammenarbeit auf Europaebene zu sammeln. Aus dieser Begegnung erwuchs der Wunsch, auch in Recklinghausen einen Ehemaligenverein zu gründen. Die Teilnehmer am Europakongreß wurden bei Klassentreffen der Entlaßjahrgänge 1963 in ihrer Absicht bestärkt. einer Woche des Austauschs auseinander mit der Absicht, einmal im Jahr ein Europäisches Freundschaftstreffen in Lagny zu veranstalten. Im Laufe dieser Treffen wurden die bestehenden Kontakte mehr und mehr intensiviert. Parallel dazu entwickelten sich unterdessen Kontakte zu der Maristenschule in Beaucamps-Ligny bei Lille, die ihren Ursprung hatten in dem internationalen Pfingsttreffen, das dort stattgefunden hatte. Peter Lenort Im Winter L985 war es dann soweit: Im Rahmen des Treffens der Entlaßjahrgänge wurde der Ehemafigenverein - FMRE gegründet mit der Zielsetzung, Jahrgangstreffen zu organisieren, Fahrten zu größeren Treffen und Kongressen zu planen und durchzuführen und den Kontakt zu anderen Maristenschulen herzustellen und zu erhalten. In der Folge haben Vertreter unserer Schule an den alljährlichen Pfingsttreffen in Ahmsen/Meppen, Furth, Mindelheim, Cham und Fürstenzell teilgenommen und nicht ztjletzt in Recklinghausen selbst ein Pfingsttreffen ausgerichtet. Während des folgenden Europakongresses in der Nähe von Lyon entstanden intensive Kontakte zu ehemaligen Schülern aus Lagny bei Paris und man ging nach 63

66 Ehemalige erinnern sich... Am März trafen sich ehemalige Schüler aus dem Internat der Maristen-Schulbrüder, die Abitur machten (die meisten an der Freiherr-vom- Stein-Schule) waren wir als Heimatvertriebene gekommen. Pfarrer Dr. Tillmann hatte uns diese Möglichkeit vermittelt, hier unterzukommen und die Oberschule zu besuchen. In der Spitzenzeit waren wir etwa 120 Schüler von der Sexta bis zur Oberprima von allen Gymnasien. Einige waren auch in einem Saal der Gaststätte in Hochlar untergebracht. IJnser Jahrgang war besonders stark vertreten. Es war eng, es war arm, wir haben gehungert. Aber wir sind auch sehr zusammengewachsen. Großes Verdienst dabei hatte Frater Johannes Bein. Wir danken aber auch Frater Wolfgang, Frater Josef Kißler, Frater Ingfried und allen, die im Hintergrund für uns sorgten. So schauen wir dankbar auf die Zeitvor 40 Jahren zurück. Bernhard Walter (Pfarrer in Forst/Lausitz) 64

67 Die,rgehobene" Realschule und der Bergbau Mit der Maristen-Realschule ging es in all den Jahren seit ihres Bestsehens in schulischer und pädagogischer Hinsicht vor- und aufwärts, gleichzeitig aber geologisch gesehen, langsam und beständig abwärts. Dieser Vorgang hat sich auch durch die häufigen Erschütterungen. begleitet von unüberhörbarem Achzen und Knistergeräuschen im ganzen Gebäude, kundgetan. Was ist die Ursache für letzteres Phänomen? Das ganze Schulgelände liegt im Bergbausenkungsgebiet, und quer durch einen Teil der Schule geht eine geologische Störungszone, der sog.,,ausbiß des General-Blumenthal-Hauptsprunges". Durch die Absenkung dieses Gebäudemittelstückes entstand eine drastische Schieflage, so daß das alltägliche Schulleben beeinträchtigt wurde. Am 4. Oktober 1988 hat man diesem ÜUet aunitfe geschaffen. In einer wahrlich großartigen technischen Meisterleistung hat die Bergbau AG Lippe (Bergbau- Gesellschaft Blumenthal-Haard) den abgesenkten Teil auf 16 Federelemente gestellt und eine gesamte Hublast von 4.494,6 kn (449,46 Tonnen) des Baukörpers um 28 cm angehoben und in die Waage gebracht. Ebenso konnten dank der tatkräftigen Hilfe und Unterstützung des Bergbaus in den vergangenen Jahren die Schäden an Turnhalle. Fachklassentrakt und Sportplatz weitgehend beseitigt werden. Zwei weitere Bereicherungen durfte die Schule durch den Bergbau erfahren: Vor zwei Jahren wurde eine 65 x 50 cm große Schieferplatte mit zahlreichen Farnabdrücken in der Eingangshalle angebracht. Dieser sowohl biologisch als auch geologisch interessante fossile Fund läßt den Betrachter erahnen, wie vor Jahrtausenden und Jahrmillionen unter den Bedingungen des,,inkohlungsprozesses" die Kohle als Primärenergie in unserer Region entstanden ist. Seit Dezember vorigen Jahres ziert ein kunstvoll gearbeitetes,,barbara"-flachrelief die Eingangshalle. Angefertigt wurde diese aus einer Eisenplatte ausgeschnittene Figur in den Ausbildungsstätten des Bergwerks Blumenthal-Haard. Möge die hl. Barbara, die Schutzpatronin der Bergleute, allen unter Tage Arbeitenden und den über Tage Lehrenden und Lernenden stets Schutz und Hilfe gewähren. Für alle Hilfe und ljnterstützung, die die Maristenschule durch den Bergbau stets erfahren durfte, sei auch an dieser Stelle ein herzliches Wort des Dankes gesagt. Glück auf! F. Manfred Gschrey 65

68 Das Lehrerkollegium im Schuljahr Schulleiter: Frater Manfred Gschrev. RR Stellvertretender Schulleiten Alfons Böhm. RKR Beck, Elisabeth Beeck, Elmar Birkenhauer, Thomas Bregulla, Wolfgang Brüning-Tinkloh, Christa Engelmeier, Maria Gossen, Magdalene Graf, Frater Franz-Xaver Hanigk, Klaus Hendlmeier, Frater Augustin Holz, Margot Kleinsorge, Siegbert Lenort, Peter Petzoldt, Christa Schnabel, Elisabeth Schulte, Lisa Schwertheim, Annegred Weber, Rudolf Wierschem Petra 66

69 Sekretariat Hahn, Christa; Bärwald, Hannelore Raumpflegerinnen Klinger, Ursula; Poloczek, Helene; Reissing, Christine; Sembowski, Hildegard; Wichmann, Brigitte Hausmeister Frater Gerhard Mensch Ihnen allen den herzlichen Dank unserer Schulgemeinschaft! Sie erfüllen den Dienst an unserer Schule seit vielen Jahren. Auch den früheren Raumpflegerinnen gilt unser Dank. 67

70 500 Die Entwicklung der Schülerzahlen r I f t / t I t55 59/60 64/65 69/70 74n5 79/80 84/85 89/s0 94i95 0 Einzugsgebiet der Schule: 70,0"/" aus Recklinghausen I2,5%" aus Herten 17,5o/o atrs anderen Orten (2. B. Datteln, Marl, Oer-Erkenschwick...) :L":;a;:::r,:..., 68

71 Schuljahr Klasse 5a (Klassenlehrer: Peter Lenort) Becker, Stefan Bregulla, Nils Budde, Berthold Bzdega, Stefanie Fabri, Eileen Geisler, Mareike Giesbert, Regina Göttken, Anne Händschke, Carsten Hoppmann, Matthias Kellerhoff, Mirco Kosbab, Verena Küper, Christine Krahn, Matthias Kutschke, Sonja Ludwig, Sabrina Masuch, Jennifer Mucha, Benjamin Münnich, Björn Muth, Oliver Ongsiek, Sebastian Prautzsch, Stefanie Ranko, Alina Schubert, Verena Schulte-Bäuminghaus, Stephan Schulz, Alexander Schumann, Sandra Simanek, Stefan Völler, Manuela Weißkopff, Jan Wieczorek, Roland Wieczorek, Susanne Wölke, Stefan Zdarta, Miriam 69

72 Klasse 5b (Iflassenlehrerin: Elisabeth Schnabet) Arent, Christian Babatz,Jennifer Beckmann, Rainer Behlert. Florian Behrens. Bianca Corzillius, Andrea Dasenbrock, Sonja Dohle, Manuela Droste, Manuela Frodl, Katrin Gohrke, Tanja Grewe, Marc Heider, Christian Heisig, Philip Hellenschmidt, Melanie Holtkamp, Arne Jäger, Frederic Karnstedt,Ilona Keinhörster, Christina Klein-Alstedde, Daniel Korbas, Stephan Körner, Christian Krimpmann, Rabea Kuczera, Katharina Menzel, Sonja Poltorak, Daniel Popitz, Caroline Przybyla, Magdalene Richter, Johannes Schürmann, Verena Sgaslik, Fabian Siebert, Viktor Tondorf, Philip Wesotv. Mark 70

73 Klasse 6a (Klassenlehrerin: Lisa Schulte) Brosterhaus, Kai Caplan, Sebastian Duschek, Carsten Erfkemper, Anika Fromme, Martin Gaudschun, Andrd Große-Büning, Sebastian Hachmann, Ulli Hendricks, Jan Kaßmer, Dominik Katemann, Sandra Kaufmann, Stefan Koepke, Vanessa Kutschmann, Andreas Lehnert, Katrin Lukoschek, Marion Mach, Daniela Müller, Ramona Münnich, Melanie Neumann, Simone Nickels, Nicole Osthofer, Pamela Quint, Daniela Schardt. Sebastian Schloßer, Yvonne Sokolowski, Nicolai Thiele, Gordon Trenkler, Sarah Vering, Bionda Wenner, Annika Wiemers, Holger Zieniewcz, Jessica 77

74 Klasse 6b (Klassenlehrerin: Christa Petzold) Brune, Bernhard Cierpke, Katrin Cornelius, Christian Engels, Christoph Fischer, Sebastian Gellermann. Christian Hahn, Anna Hardt, Mandy Heichel, David Ibing, Vanessa Isselhorst, Marc Jansen, Anne-Christina Jürgens, Jessica Karaszkiewicz, Marco Katter, Karoline Kleiner, Christoph Knoop, Martin Langewehr, Thomas Möhl, Nadine Nolte, Matthias Prahl, Jennifer Prause, Christian Salm, Carsten Schindler, Christian Schmidt, Angela Schmidtke, Frank Schröder, Jessica Schwachmeier, Ive Talinski, Holger Vogelsang, Jennifer Werner, Katharina Wiesmann, Sebastian Winkler, Daniela tz

75 Klasse 6c (Klassenlehrerin: Maria Engelmeier) Baumeister, Peter Brylczak, Daniel Frank, Markus Freier, Yvonne Gerlach, Claudia Gorenc, Theresia Heisig, Kathrin Hoang, Van Son Irle, Christian Janke, Anika Kaiser, Arthur Kaiser, Claudia Klahn, Dana-Lea Klebsattel, Julia Koslitz, Stephan Kubitza, Dennis Küper, Kristina Laukötter. Daniel Menzel, Thomas Müller, Christina Peters, Elisabeth Preuß, Sven Schulte-Huxel, Stefan Schulz, Renate Stach, Jennifer Stawowv. Ellen Tenhofen, Tanja ljngerer, Yvonne Wagner, Nina Warias, Jennifer Weber, Andreas Willner, Damian Wrobel. Andr6 73

76 Klasse 7 a (Klassenlehrerin: Christa Brüning-Tinkloh) Axmann, Roland Bilke, Ludger Boll, Christian Fischer, Matthias Formann, Stefan Kalberg, Patrick Klois, Thomas Knöppke, Marcus Köller, Sven Kreska, Ralf Lukoschek, Christian Mersch, Marcel Millinger, Sebastian Nowak, Bastian Ongsiek, Martin Park, Benjamin Pichler, Marcel Prinz. Sascha Prost, Christian Reul, Mathias Schirbach, Sven Schulz, Christian Sippel, Patrick Tran, Hong Bao Veuhoff, Thomas Wacker, Rend Würker, Bastian Zenge, Björn Zibner, Andr6 74

77 Klasse 7b (Xlassenlehrerin: Annegred Schwertheim) Börner, Ralf Breitbarth, Daniel Breuing, Michael Breyer, Simon Brink, Matthias Dakkak, Dani Demes, Andreas Dickhöver, Jan-Willem Elpe, Sebastian Geist. Peter Gesing, Andr Gierse, Michael Göttken, Albert Gruschka, Lukas Hachmann, Christian Halasik. Christian Heidenreich, Nils Kastner, Dominik Kazmeier, Thorsten Knopik, Christian Kölling, Sven Kruszona, Fabian Krystek, Marc Merker, Jörg Richter, Jan Ring, Daniel Scherbeck, Mathias Schmidtke, Stefan Schulenberg, Jörg Schulte-Sasse, Christian Schürmann, Christian Stadtkowitz, Bastian Stöber. Sven 75

78 Klasse 8a (1(assenlehrer: Elmar Beeck) Altin, Aytekin Beckmann, Michael Begert, Patrick Bomholt, Daniel Büddeker, Christian Buschert, Daniel Dalichau, Christoph Ebert, Sebastian Felbel, Oliver Heisig, Sebastian Hoffmann, Markus Holtemeyer, Markus Junk, Thorsten Konsik, Andreas Kübber, Bernd Lütke-Twenhöven, Thomas Marpe, Sebastian Martens, Björn Nientiedt, Thomas Ose, Thomas Ripkens, Alexander Röttlingsberger, F{ans-Georg Schroer, Philipp Schröer, Daniel Schultz, Marc Weißkopff, Hendrik Wilms, Carsten Winkler, Timo 76

79 Klasse 8b (Klassenlehrer: Klaus Hanigk) Bregulla, Mirko Duka, Rasmus Fiebach, Tamir Günter, Florian Haase, Maurice Hentrei, Tobias Isebrecht, Andreas Jakab, Endre Jelinek. Carsten Keinhörster, Daniel Klag, Tobias Kluge, Dominik Koschewitz, Christian Kulwicki, Martin Majert, Marco Mühlen, Andrd Müller, Sebastian Peters, Stefan Postert, Jens Prost, Alexander Rösing, Frank Schmand, Simon Scholz, Sebastian Schwiedergall, Christoph Staendike, Manuel Theißen, Sven Timm, Sven Wölke, Marc Zimmermann, Norman 71

80 Klasse 9a (Klassenlehrerin: Elisabeth Beck) Amerongen, Björn Balla, Björn Bartling, Hendrik Brüggemann, Meik Fechner, Markus Friedrich, Ren6 Herms, Christian Janßen, Stefan Kiese, Björn Klahn. Jahn Krohn, Felix Lanfermann, Michae- Lenard, Christoph Lojkowski, Miroslaw Matzker, Meik Olejniczak, Björn Perle, Jens Pospisil, Sven Prüsener, Maik Ringstmeier, Philipp Schuhmacher, Sebastian Schwiedergall, Peter Serafin, Arnd Stach, Kay Steckel, Dennis Timmers, Holger Weber, Thorsten Wulf, Mike 78

81 Klasse 9b (Klassenlehrer: Rudolf Weber) Althaus, Wolfgang Baehr, Stefan Bayer, Gregor Börner, David Börner, Jörg Buchwald, Sven Büscher, Andreas De Boer, Bas Dietsch, Andr6 Fochler, Marcus Grosch, Markus Gruschka, Martin Gustke, Stephan Hennecke, Marc Hermanig, Alexander Hoffschwelle, Thomas Kneer, Nicolas Kordowski, Klaus Köster, Tobias May, Frank Monka, Jörg Pakula, Artur Reßmann, Daniel Rietmann, Mario Strohmeyer, Timo Timpe, Alexander Trachternach, Christian Üstün, Ersin 79

82 ''l'''*:'": Klasse 9c (Klassenlehrer: Thomas Bitkenhauet) Amelang, Harald Bühner, Marc Gierse, Martin Hänsel, Thomas Heimbrock, Sebastian Jost, Denis Kazmeier, Tim Kerbaum, Fr6d6ric Kytzia,Manuel Lourens, Jan Maatz,Tobias Mohrenz, Holger Neisen, Marc Nowak, Tobias Preuß, Markus Rehr, Andreas Rokitta, Rafael Rümke, Ren6 Rybczynski, Kevin Schiwek, Michael Sesjak, Petar Stehle, Andrd Tietz, Thorsten Torreggiani, Luca Uhlenbrock, Michael Walden, Marc Warias, Helge Warmbrunn, Magnus Weßels, Dirk Zuralsky,Thomas 80

83 Klasse L0a (lqassenlehrer: Frater Franz-Xaver Graf) Bazan,Patrick Bleyer, Björn Fauser, Daniel Gorenc, Christian Hambückers, Jörg Harupa, Gregor Höldtke, Marcus Kirchhelle, Claus Kraudelt, Alexander Kroll, Stephan Kubitza, Alexander Kuhnen, Claas Lammers, Ingo Longrde, Philipp Lucassen, Christian Newton, Kevin Oetzmann, Marcel Pieper, Christian Scholz, Ulrich Schreiber, Stefan Stawowy, Sebastian Thelen, Björn Weber, Christoph Wrobel, Marco 81

84 Klasse 1-0b (ftassenlehrer: WolfgangBregutla) Ast, Andreas Blaton, Denis Burow, Alexander Corzillius, Christian Drost, Matthias Handke, Ansgar Herrmann, Sven Hoff, Michael Huck, Stefan Janca, Andreas Jost, Patrick Krimpmann, Sven Küper, Michael Marx, Michael Michalczak, Colin Mrozek, Danny Osterholt, Georg Putzek, Christian Röttlingsberger, Christian Schmitz, Stephan Schulenberg, Kai Wunderlich. Dirk 82

85 *l^ Schnappschüsse aus Vergangenheit und Gegenlvart Erinncrungcn an das Schull'cst im Juni lt)t) L Die Nlaristenschule hat immcr noch keinc Nlädchen. Dcn ('harmc und de n Chic crsetzcn die.lr"rnge n cler Klasse 8it. je doch le icht be i ihrcr Mode nschau. tjnd dcr moclischc..pfiff" wird durch dic,.fullbckleidune" noch untcrstrichcn (Schuhgröße ca. -54).

86 Sport an der Maristen-Realschule Rückblick auf eine 40jährige Entwicklung Mit der Aufnahme von zwei Anfangsklassen begann Ostern 1954 ein bedeutender Abschnitt in der Geschichte der Maristen-Schulbrüder in Recklinghausen: die Gründung einer Realschule für Jungen war vollzogen. Der Unterricht fand in den drei folgenden Jahren im Studienheim des Altbaus statt. Die heutigen Schulgebäude mit den dazugehörenden Sportstätten gab es noch nicht. Pläne und Bauvorhaben eines solchen Schulprojektes wurden jedoch zu einem Teil bereits in dieser Zeit v erwirklicht. Und so konnte schon am 9. April 1957,,das große Schulhaus" (Presse) vom damaligen Bischof Dr. Michael Keller eingeweiht werden. Eine besondere Errungenschaft war damals die Einrichtung eines Lehrschwimmbeckens, das ebenfalls an jenem Tag seiner Bestimmung übergeben wurde. Erinnern wir uns: Ungefähr 10 Jahre nach dem 2. Weltkrieg wurden die ersten öffentlichen Hallenbäder g.ebaut. Die wenigsten Jugendlichen konnten beim Ubergang zur weiterführenden Schule schwimmen. Schwimmunterricht frir Grundschüler sab es noch nicht! Fortan konnten 90Y" der Maristen-schüler eines jede n Jahrganges schwinunen. Der Sport an der Maristenschule sollte nach den Worten ihres damaligen Leiters,,nie als Stiefkind gelten,,, sondern,,die Vermittlung echter Bildung und soliden Wissens sollte das Bemühen um die körperliche Ertüchtigung als ebenso wichtige Aufgabe von Schule einschließen, zumal der Sport immer mehr in Erscheinung träte". Dieser Auftrag wurde von den Sportlehrern gerne angenommen und trotz beträchtlicher Anfangsschwierigkeiten mit großem Einsatz in die Tat umgesetzt. Denn der anfängliche Notstand, nicht über einen eigenen Sportplatzzu verfügen, konnte weder Lehrer noch Schüler entmutigen. Ztm Sportunterricht machten sie sich stets auf den Weg zur Viktoria-Kampfbahn (dem heutigen Gelände des Knappschaftskrankenhauses), einer Sportanlage, die - durch ein Entgegenkommen der Stadt Recklinghausen - der Maristenschule für ihre Unterrichtsmyecke zur Verfügung stand. Jedoch - zum Leidwesen der Schüler ging die Hälfte der für den Unterricht eingeplanten Stunden für den nahezu 3 km langen Hin- und Rückweg verloren! Dennoch hat sich die Mühe gelohnt. Die Schulchronik berichtet, daß das erste Schulsportfest der Maristenschule im Juli 1956 auf der Viktoria-Kampfbahn durchgeführt wurde; und nur 2 Jahre später, im September 1958, nahmen Maristenschüler zum erstenmal am Schulsportfest der Stadt Recklinghausen teil. Dazu sagt die Schulchronik:,,Beim Schulsportfest der Stadt Recklinghausen errang die private kath. Mittelschule (Maristenschule) in der 5 x 80 m-staffel der Knaben der größeren Schulen den2. Sieg in der Z,eitvon 52,9 Sek... Es war geschafft. Die erste Siegerurkunde mit einem beachtlichen 2.Platz in einer Laufstaffel war erreichl ein schöner Erfolg, der hoffen ließ und Mut machte. Und schon 1 Jahr später (1959) wurde die gleiche Staffel in einer wesentlich besserenz.eitvon 51,1 Sek. (!) ein ernst zu nehmender Konkurrent in ihrem Teilnehmerkreis. 84

87 Im selben Jahr nahm auch zum erstenmal eine 4 x 100 m-staffel unserer Schule am Stadtsportfest teil. Auch sie erzielte auf Anhieb den 2. Platz in einer suten Zeit von 48,2 Sek. Und als Maristenschüler erstmals im Februar 1959 am Schulschwimmfest der Stadt Recklinghausen teilnahmen, gewannen sie drei 1. Siege, zwei 2. Plätze und einen 3. Platz - für eine Schule, die sich mit den Jahrgangsstufen 5-9 noch in der Aufbauphase befand, eine beachtliche Leistung. Unterricht und Training in der Leichtathletik und im Schwimmen, den derzeiligen stofflichen Schwerpunkten, hatten Früchte getragen. Es wurde gründlich gearbeitet und die Zeit gen]-itzl. Unterrichtsausfälle aus Gründen, wie sie im 1876 (!) ergangenen,,mahnbescheid" der,,königlichen Regierung" beschrieben und beklagt wurden, gab es an der Maristenschule nicht: denn ein guter Ruf in der Öffentlichkeit setzt geregelten Unterricht voraus. Und galt es doch, aus der vorläufigen Unterrichtsgenehmigung zur Betreibung der Schule die endgültige staatliche Anerkennung zu bekommen, die im November 1959 auch erteilt wurde. Besonderes Trainingsanliegen der Sportlehrer war fortan die Betreuung und Förderung der Jungen in den Staffel-Wettbewerben. Das hatten sich andere Schulen aber auch zu eigen gemacht. Erzrivalen in diesen leichtathletischen Disziplinen beim jährlichen Sportfest der,,mittel- und Oberschulen der Stadt Recklinghausen" waren künftig die Maristenschule und ein benachbartes Gymnasium. Schließlich ging es darum, die großen Stadtwimpel -,,Wanderpreise der Stadt Recklinghausen für den Sieger der höheren Schulen und Realschulen in der 8 x 50 m. 5 x 80 bzw. 4 x 100 m-staffel der Jungen" jeweils dreimal zu gewinnen, um sie ins Schuleigentum zu überftihren. In der 5 x 80 m-staffel wurde dieses Ziel nach 5 Jahren (1963) erreicht! Im selben Jahr errangen die beiden anderen Staffeln (B x 50 m und 4 x 100 m) ebenfalls die 1. Plätze: die 8 x 50 m-mannschaft in einer Zeit von 58.2 Sek.. die 4 x 100 m-staffel in der hervorrasenden Zeit von 46.3 Sek. Die Rivalität zwischen den beiden Schulen blieb über Jahre bestehen und erstreckte sich später noch auf andere Laufwettbewerbe, wie die 4 x75 m-, l-0 x 200 m- und die m-staffel. Auf Stadtebene mittlerweile kampferprobt, nahm die Maristenschule, die nunmehr über 400 Schüler hatte und zwei-zügig voll ausgebaut war, im September 1960 erstmals auf nächst höherer Ebene am,,sportfest der Realschulen des Vestes Recklinghausen in Gelsenkirchen" teil und war mit vier 1. Siegen, drei 2. Plätzen und zwei 3. Preisen bemerkenswert erfolgreich. Im Jahr darauf gewannen unsere Jungen an gleicher Stelle die begehrten Preise für die 1. Siege in der 4 x 100 m- bzw,3 x m-staffel. Nun galt es, den Sprung auf die Bezirksebene zu schaffen. Auch das gelang: Im September 1962 gehörten die Maristenschüler zum erstenmal zum Teilnehmerkreis des,,sportfestes der Realschulen des Regierungsbezirkes Münster". Auch hier konnten zwei der erfolgreichen Schulstaffeln - die 5 x 80 m und die 4 x 100 m - sehr beachtliche 1. Siege erringen. Dabei lief die 4 x 100 m-staffel Rekordzeit: 46,2 Sek. (!) wurden gemessen - das war auch Schulbestzeit, die bis heute nicht mehr erreicht, geschweige denn unterboten wurde. Ein Jahr später bemvang unsere 4 x 100 m-mannschaft, erneut in Münster - alle ihre Gesner in der sehr suten

88 Zeit von 47,1 Sek. - und zwar bei,,ungünstigen Bahnund Witterungsverhältnissen" (Presse). Im selben Jahr versuchte die Staffel beim,,stadtsportfest in Recklinghausen" einen Angriff auf ihren eigenen Rekord und blieb mit einer ausgezeichneten Zeitvon 46,3 Sek. (!) nur eine Zehntel-Sekunde hinter ihrer Bestzeit zurück. Bis zum Jahre 1963 haben Maristenschüler an Vergleichskämpfen auf allen Wettkampfebenen erfolgreich teilgenommen. Weiteres Mitwirken auf Bezirksebene, davon 2 mal in Bottrop, geht bis zum Jahr 1968 aus Urkunden hervor. - IJnd nun zurück zu den noch fehlenden schulischen Sportanlagen. Der,,Bau eines großen Sportplatzes" sollte ein weiterer,,schritt zur Förderung der Leibesübungen" sein. Das geschah im Sommer l-959, und mit der Erstellung des Platzes, der den,,bisherigen Spielhof, einen Teil des Gartens und das neuerworbene Grundstück um- faßt", fand ein 5jähriges Provisorium ein Ende, und,,ein lang gehegter Wunsch ging in Erfüllung". Nach ersten Abbrucharbeiten, die - wie immer -,,1änger aufhielten als erwartet", wurde ein ca. 80 x 45 m großes Spielfeld erstellt, das mit einer äußerst gut funktionierenden Drainage ausgerüstet war - eine Maßnahme, die einen sehr hohen Kostenaufwand erforderte, aber dafür sorgte, daß selbst nach den heftigsten Regenfällen die,,bespielbarkeit" des Feldes nach kurzer Zeitwieder gegeben war. Wir benötigten die Anlage dringend; und in Verbindung mit dem inzwischen asphaltierten und eigens für,,turnspiele" markierten Schulhof hatten,,schule und Schülerheim nunmehr reichlich Gelegenheit zu sportlicher Betätigung". Und da der zeitraubende Marsch zur Viktoria-Kampfbahn fortan wegfiel, stand noch mehr Zeit für den eigentlichen Sportunterricht zur Verfügung, was sicherlich auch dazu beitrug, daß der Sport an der Maristenschule den oben beschriebenen erfreulichen Aufschwung nehmen konnte. Wie aus der Luftaufnahme hervorgeht, sind auf dem Spielfeld Handball-Markierungen zu sehen. Das hatte seine Bewandtnis: Wie ein Zeitzetge berichtet, sollte sich die oberste feinkörnige rote Ascheschicht des Platzes,,erst einmal setzen" und daher nur mit glatten Turnschuhen (ohne Noppen oder gar Stollen) betreten und bespielt werden. Da kam 1959 nur eine Spielart in Frage: Handball! (Auch der Lehrplan sah nichts anderes vor.) Und der Zeitzeuge weiter:,,wir haben soviel Handball gespielt, es gab nur eine Schule im Kreis Recklinghausen, die besser war als wir." Davon zetgt die (Sieger-)Urkunde vom,,sportfest der Realschulen des Vestes in Gelsenkirchen", im September 1961, wo die Mannschaft der Maristenschule auch..nur" den 2.Platz beleste. 86

89 Der Sportunterricht hatte neben Leichtathletik und Schwimmen mit Handball einen weiteren inhaltlichen Schwerpunkt bekommen. Jetzt fehlte noch die Turnhalle! Nach dem Bau des Sportplatzes sollten nochmals 4 Jahre vergehen, bis diese Sportstätte gebaut war. Dann aber konnte Sportunterricht auch bei,,ungünstiger Witterung', lehrplanmäßig stattfinden und das Unterrichtsangebot um zahlreiche hallenspezifische und neuzeitliche Unterrichtsinhalte erweitert werden. In einer eindrucksvollen Feier, an der unter anderen die derzeitigen Vertreter von Rat und Verwaltung der Stadt Recklinghausen, OB Auge und OSTD Legeland, und der Pfarrherr von St. Paulus, Pastor Dr. Schlagermann, teilnahmen, wurde die Turnhalle am 27. September 1963 eingeweiht und ihrer Bestimmung überseben. vollendet, das mit viel Arbeit, starkem Idealismus und großen finanziellen Leistungen der Schule den Charakter einer vollwertigen Erziehungsanstalt gab" (Presse). Seitdem war auch das Gerätturnen für alle Klassen substantieller Bestandteil des Unterrichts während der Winter-Monate; und schon am Ende der zweiten Saison wurden die Winter-Bundesjugendspiele durchgeführt, die - wie die Sommerspiele - bis heute G9g4) ihren festen Platz im Unterrichtskanon behalten haben. Im außerschulischen Bereich wurde die Halle stets von Sportarbeitsgemeinschaften und örtlichen Vereinen genutzt, da der Neubau mit finanzieller Unterstützung aus Mitteln des Landes NW erstellt worden war. 10 Jahre (1963 bis ca. 1973): Sportlehrer-AG: Fußball, 10 Jahre (1974 bis ca. 1984): Kollegiumsgruppe: Volleyball, und schließlich - bis heute - seit mehr als 10 Jahren: Basketball der Ehemaligen (Schüler). Nach jähriger Bauzeit und 9 Il2 Jahre nach Eröffnung der Realschule im Jahr 1954 war,,eine vorbildliche Lehranstalt" entstanden und,,ein Proiekt Bleibt noch ztr ergänzen, daß im Frühjahr 1964 auf dem Gelände östlich der Turnhalle - wo 1985 das neue Brüderhaus der Maristen gebaut wurde - eine Leichtathletik-Anlage mit Weitsprung-Grube und

90 Hochsprung- bzw. Kugelstoß-Sektor entstand. Das war ein weiterer Gewinn: konnten doch nunmehr alle schulrelevanten leichtathletischen Übungen auf eigenem Gelände durchgeführt werden. Die angrenzende, tieferliegende Wiese stand ebenso wie später die große Rasenfläche hinter dem Klassentrakt für,,gymnastische Übungen" sowie,,kleine Spiele" zrtr Verfügung. Damit konnte der Unterrichtskanon frir die damalige Zeit sehr abwechslungsreich gestaltet werden. Die anfänglich,,empfindliche" Oberfläche des Sportplatzes war mittlerweile so fest geworden, daß das Feld größeren Strapazen gewachsen war. Die Internatsschüler nutzten ihn täglich in ihrer Freizeit. Und was spielten sie? Fußball! Und das an den traditionellen,,etablierten" Sportarten vorbei! Aber erinnern wir uns doch: für die Schule ein beziehungsreiches Jahr! - war Deutschland Fußball-Weltmeister geworden. Seitdem war,,fußball klar deutscher Volkssport No. 1". Nur im Lehrplan der Schule war er offiziell nicht vorhanden. Er war eben noch nicht hoffähig. Königlich war nach wie vor die Leichtathletik. Das mußte anders werden: Fußball durfte keine minderwertige Schulsportart bleiben; und die Sportlehrer wußten genau, daß sie sich rühren mußten, wenn sie etwas in Bewegung setzen und erreichen wollten. Ein entschiedenes Eintreten für die..herrlichste Nebensache der Welt" sorgte auf einer Sportkollegen-Tagung in Münster Anfang der 60er Jahre schließlich für den Durchbruch: Es kam zu den ersten Begegnungen und Runden-Spielen im Fußball auf Stadt-, Kreis- und Bezirksebene. In den nächsten 20 Jahren haben an diesem Wettbewerb Maristen-Schulmannschaften aller Altersklassen sehr erfolgreich teilgenommen. (Der letzte, im Fußball urkundlich verbriefte Gewinn durch die B-Jugend war die Kreismeisterschaft 1983.) Und als der Sportplatz schließlich noch mit einer Flutlicht-Anlage ausgerüstet war, trugen abendlicher Spielbetrieb und Training auch zur Leistungssteigerung auf diesem Gebiet bei. Im Mai fand ein internationales Turnier zwischen den Maristen-Schulen aus Azelo und Niymwegen (Hglland) sowie der Schule aus Recklinghausen statt. Die Chronik berichtet:,,die Gäste treffen um Uhr ein. Jungen unserer Schule nehmen die holländischen Schüler zum Mittagessen mit in ihre Familien. Um L4.00 Uhr beginnen die Spiele: Die heimischen Ztschauer wollen ihre Mannschaft siegen sehen, was bei der körperlichen Überlegenheit der Niederländer zrrnächst fraglich scheint." - Tatsächlich aber gewann die Recklinghäuser B-Jugend mit einem klaren 3:0 gegen die Mannschaft aus Azelo. Die A-Jugend mußte sich mit einem 3:3 Unentschieden gegen Niymwegen zufrieden geben. Die Rückspiele während eines Gegenbesuches in den Niederlanden gingen beide mit jeweils 5:0 bzw. 5:4 verloren. 88

91 Drei Jahre später - im Februar ,,errang die B-Jugend der Maristenschule eine der begehrtesten Meisterschaften, die unter den Realschulen des Regierungsbezirkes Münster seit einigen Jahren ausgetragen wurden. Sie erhielt als erste Schule den vom Westfälischen Fußball- und Leichtathletikverband neugestifteten Wanderpreis für den Sieger im Fußball" (Presse). IJnsere Schule war im Endpsiel auf die,,wichern-rs" getroffen und gewann verdient mit 2:t Toren. Damit war damals die höchste Spielebene erreicht. Wettkämpfe um Landesmeisterschaft und Bundesfinale des Bundeswettbewerbes der Schulen,,Jugend trainiert für Olympia" gab es noch nicht. Bei einem weiteren Versuch, ins Endspiel zu gelangen, schied unsere Mannschaft 1968 im Halbfinale in Hamm-Heesen aus: sie hatte2:0 verloren. Neue, attraktive und volksnahe Bewegungsformen und Sportspiele haben sich nie auf dem Verordnungswege in die Schule einführen lassen. Gesellschaftlich herausragende internationale Großveranstaltungen im Sport - wie die Olympischen Spiele oder Weltmeisterschaften (s. FU) - mit ihrer äußerst starken Anziehungskraft auf weltweit große Zuschauerkreise waren es, die - mit Hilfe hochentwickelter visueller Nachrichtentechnik - werbewirksam auf weniger bekannte bmv. akzeptierte Sportarten aufmerksam gemacht haben und die - aufgrund zunehmend veränderten Freizeitverhaltens großer Teile der Bevölkerung in den vergangenen 20 Jahren - spontan übernommen und intensiv ausgeübt wurden und erst dadurch auch Eingang in die Schule fanden. So z. B. das Volleyball-Spiel nach den Olympischen Spielen 1972 in München. Diese Sportart fand sogleich ZuJaluf- war es doch ein ideales Spiel für beiderlei Geschlecht (das Spiel in der Freizeit, am Strand im Urtaub) und gut geeignet für Wettkämpfe auf allen Ebenen. Keine Frage, Volleyball wurde auch an der Maristenschule in den Lehrplan aufgenommen, in allen Klassen unterrichtet und in Sport-AG wettkampfmäßig trainiert. Unterstützt wurde diese Maßnahme durch die Errichtung einer 3-fachen Spielanlage auf dem Schulhof und den Erwerb zweier Freizeitanlagen, die leicht zu handhaben sind und z.b. atf der Rasenfläche hinter dem Klassentrakt - wie oben darsestellt - errichtet werden können. So wie sportliche Ereignisse - wie erwähnt - positiv auf den Schulsport gewirkt haben, so haben gesellschaftliche Bewegungen, Strömungen und Entwicklungstendenzen die Schule - und damit auch den Schulsport - in einer ganz anderen Weise beeinflußt und verändert. Auswirkungen der 68er Bewegung, der Demokratisierungsprozeß in den Schulen und die Schulreformen zu Beginn der 70er Jahre haben auch dazu geführt, daß Schüler mehr von ihren expressis verbis zugestandenen Rechten Gebrauch machten und dabei außeracht ließen, daß ihre Pflichten ebenso eindeutig beschrieben und damit einklagbar waren. Es war der Anfang eines langfristigen gesellschaftlichen Wandels. Verhaltensweisen wie Aufbegehren in Verbindung mit Bequemlichkeit bzw. Lustlosigkeit bis hin zur Verdrossenheit und Leistungsunwille - wohl auch als Folge von Überfluß im deutschen Wohlstand - machten sich breit. Zw eifel wurden geweckt am gesellschaftlichen Bestand, überkommene Werte infrage gestellt, Veränderungen ungeduldig gefordert, alles auf den Prüfstand gebracht und von jedem hinterfragt und beurteilt - unabhängig vom bildungsbedingten Reifeprozeß und altersbezogener Einsichtsfähigkeit. Der bis dahin gültige Brziehungsgrundsatz, daß Lern- und Arbeitsleistung im Vordergrund stehen müssen, sollte durch den Gegensatz abgelöst werden, Schülererziehung ausschließlich auf die Förderung der Individualität und des subjekti- 89

92 ven Ausdrucksbedürfnisses der Schüler zu gründen. Man lavierte am,,lernen ohne Leistung" herum. Der Sportunterricht blieb von dieser Entwicklung nicht verschont. Althergebrachte Formen und Inhalte (wie z. B. die Bundesjugendspiele) waren - auch bei Sportkollegen - heftig umstritten. Ein Bekenntnis für Traditionelles ließ denjenigen nicht selten als ewig gestrig erscheinen, der sich dem noch verpflichtet sah. Alles Tun sollte nur noch Spaß machen, also durfte alles, was mit Anstrengung zusammenhing und Leistungsbereitschaft erforderte, nicht mehr,,wahr" sein. Das spaßvolle Spiel(en) sollte zum Maß aller Dinge werden. Und selbst ein Vertreter der Schulaufsicht wollte damals wissen,,,ob es denn im Sport immer Leistung sein müsse.,. Nur: das geordnete, sinnvolle Spiel stellt Anforderungen an das technisch-taktische Können seiner Teilnehmer, damit es Spaß macht! - Und ein Dauerlauf ist eine Leistung! - Auf dem Hintergrund der Fortschreibung dieses Leistungsabbaues haben u. a. für den Sport verantwortliche Vertreter der Stadt Recklinghausen überlegt, wie man dieser Entwicklung im Schulsport Einhalt gebieten könnte. Das vernünftige Ergebnis war die Einführung des Sportabzeichen-Wettbewerbes für alle Schulen in der Stadt Recklinghausen im Jahre Wenn jeder Schüler in 5 Anforderungsgruppen (Schwimmen, Kurzstreckenlauf, Sprung, Wurf und Mittelstreckenlauf - einer Ausdauerdisziplin -) qualifikationsfordernde Zeiten und Weiten erreichen sollte, dann mußte wieder auf breiter Basis geübt werden, um einc solche Gesamtleistung zu ermöglichen. Die meisten Beteiligten waren nach den Jahren der,,wie-hättet-ihr-es-denn-sern- Mentalität-?" froh, mit dieser Maßnahme die Ansirengungsbereitschaft für,,neues Leisten-Wollen,, zumindest im Sport zu beleben und zu fördern. Und siehe da, es gelang und wirkte sich aus. Die Maristenschule ist dem Aufruf zur Teilnahme an diesem seit fast 2O Jah- ren stattfindenden Wettbewerb der Schulen bis 1993 mit nur einer ljnterbrechung gefolgt. Das Ergebnis dieser Arbeit kann sich sehen lassen: unsere Schule wurde 1.4 mal 1. Sieger und belegte 4 mal,,nur" den 2. Platz. Die sportlichen Leistungen wurden jeweils in der Lokalpresse gewürdigt. AIs Anerkennung und für weiteren Ansporn erhielt die erfolgreichste Schule neben der Sieger-Urkunde stets eine Geldprämie von 150,- DM. Was war sonst aus dem Jahre 1975 berichtenswert? Der Maristenschüler Thomas Kruse, damals 16 Jahre alt, war in die,,schüler-nationalmannschaft., berufen und als Teilnehmer für das internationale Turnier anläßlich des DFB-Jubiläums 1975 nominiert worden. Am 30. April 1975 waren alle Schüler im Rahmen eines Wandertages im Gelsenkirchener Parkstadion dabei, als Thomas Kruse gegen Irland spielte. 90

93 Was geschah in den 80er Jahren? Zunächst: Im Januar 1981 verbrachte eine Klasse 8 einen 9tägigen Schullandheim-Aufenthalt in Zell am Zlller, um Skifahren zu lernen.in einem Kompaktkurs lernten 30 Jungen von,,den ersten Schritten auf Skiern" über das,,geländetreten" bis hin zum,,grundschwung im steileren Gelände" und,,gemeinsames Fahren im hohen Gelände" eine freizeitrelevante Sportart kennen. Der Aufenthalt in herrlicher Gebirgslandschaft und das Üben bei optimalen Schneeverhältnissen und gutem Wetter bereitete allen sehr viel Freude. - Von besonderer Bedeutung für den Sport in den Schulen im Land Nordrhein-Westfalen war die Einführung neuer Richtlinien und Lehrpläne im Jahr Was war das neue Anliegen? Eine Kernriege im Turnen, rekrutiert aus allen Jahrgangsstufen, führte in einer abendlichen Veranstaltung Eltern, Freunden und Mitschülern an Reck, Sprunggeräten, Mini-Trampolin und Saltomatte ein buntes Übungsprogramm vor, für das sich die Zuschauer mit viel Applaus bedankten. Radweltmeister Dieter Kemper besuchte in Begleitung des Landrates die Maristenschule, gab Autogramme und überreichte Schülern Freikarten für das Sechstagerennen in Dortmund anläßlich des 5Ojährigen Bestehens der Westfalenhalle. Im Jahr knapp 20 Jahre nach seiner Erstellung - mußte die obere Schicht des Sportplatzes, wiederum verbunden mit einem erheblichen Kostenaufwand, erneuert werden. Ständige Spielbelastung und zahlreiche tiefe, wetterbedingte Abflußrillen waren die Ursache. - Das Konzept basiert auf der,,sicherung der Kontinuität" des Unterrichts. Beim ljnterrichtsangebot ist zwischen verbindlichen und wählbaren Unterrichtseinheiten zu unterscheiden. Der,,verbindliche ljnterricht" sieht eine Grundbildung im Fach Sport vor, um eine gewisse Vereinheitlichung der Anforderungen in allen Schulen NWs zu gewährleisten und um auch Schwierigkeiten bei Übergängen während der Schullaufbahn zu vermeiden. Zugleich sollten durch,,alternativ-verbindliche Sportarten" und,,zusätzlich wählbare Sportbereiche" inhaltliche und zeitliche Freiräume gesichert werden, die Schülerinteressen berücksichtigen und Standortmöglichkeiten nutzen helf'en. - Schließlich soll der außerunterrichtliche Schulsport dazu beitragen, die Brücke zum Vereinssport zu schlagen. Für die allgemeine Ziel-Vorstellung im Schulsport steht o1

94 seitdem der Begriff,,Handlungsfähigkeit im Sport". Das heißt, Schüler und Jugendliche zu befähigen, sich Bewegung, Spiel und Sport zu erschließen - und zwar aufgrund von Erfahrung, Gewöhnung und Reflexion unter Berücksichtigung gesundheitlicher Zusammenhänge - und für die Gestaltung der individuellen und sozialen Lebenswelt nutzbar zu machen. Schuleigene Organisations- und Stoffpläne bestimmen seitdem den Sportunterricht an Schulen, um das umfangreiche Angebot aus den verschiedensten Schulsportbereichen und Freizeitsportarten unter Berücksichtigung standortspezifischer Möglichkeiten (nutzen und) relalisieren zu können. Der abwechselungsreiche, breitgefächerte Unterrichtskanon an der Maristenschule enthält nunmehr Unterrichtsreihen aus folgenden Bereichen: Leichtathletik, Turnen, Gymnastik, Badminton, Basketball, Fußball, Hockey, Volleyball, Lauf- und Fangspiele (Schlagball) und das Deutsche Sportabzeichen. Sportarbeitsgemeinschaften werden aus den Spielbereichen Badminton, Basketball, Fußball, Vollevball angeboten. Alle Unterrichtsinhalte werden im Jahreszyklus für alle Klassen zur gleichen Zeit - jedoch auf jahrgangsspezifischer Leistungsebene - durchgeführt. Das gewährleistet vergleichbare Lernbedingungen, gewünschte Vereinheitlichung, sichert das schuleigene Anforderungsprofil und sorgt mit Hilfe von schuleigenen, altersbezogenen Bewertungstabellen ftir Chancengleichheit und -gerechtigkeit. Der Wettkampfsport wurde um Badminton, Tischtennis und Volleyball erweitert. Zum Sportabzeichen-Schwimmen gehen alle Schüler an einem der letzten Tage vor den Sommerferien zur Mollbeck. Bundesjugendspiele in LA und TU gehören (weiterhin) zum festen Bestandteil des unteren Wettkampfbereiches. Die Sommerspiele werden seit 10 Jahrin im neuen Stadion Hohenhorst durchgeftihrt: moderne Anlagen, wie die Kunststoffbahnen, wirken sich leistungsmotivierend aus. 92

95 So wie Stoffpläne fortgeschrieben, müssen Sportstätten und ihre Einrichtungen baulich wie technisch funktionstüchtig erhalten werden. Eine Phase der Renovierung begann Mitte der 80er Jahre an der Maristenschule, die sich bis zum Jahre 1994 erstrecken sollte: Die Turnhalle erhielt 1985 einen neuen, hellgrünen Boden mit zusätzlichen Spielfeldmarkierungen für Badminton und Volleyball. An den Stirnwänden wurden Prallschltz-Bezige angebracht. Die Hallen-Beleuchtung wurde erneuert, die Heizungsanlage modernisiert und die bis dato nur von Jungen genutzten Umkleide-, Dusch- und Toiletten-Anlagen so umgebaut, daß seit dem Schuljahr auch Mädchen am Sportunterricht teilnehmen können. Die Halle wirkt heute viel heller und freundlicher. - fügt er sich mit seiner bogenförmigen,,,amorphen" Umrandung unaufdringlich-fließend in den Hofraum ein, während er seiner Länge nach zur Moltkestraße hin wohl abgeschirmt durch eine flach-verlaufende, mit geringem Neigungswinkel aufgeworfene schutzbietende Böschung eingebettet ist. Die dominierende rote Kunststoff-Fläche des Spielfeldes mit ihren farblich unterschiedlichen Markierungslinien ftir Ballspiele (BA, FU, VO) und Laufbahnen, das Flutlicht und die übrigen Lichtquellen, die Sitzgruppen, Zugänge, Park- und EinstellpläCIe - auch die Kugelstoß-Anlage im Garten -, alles zusammen ergibt ein harmonisches, parkähnliches Erscheinungsbild, das dieser architektonisch gelungenen und in ihrer Landschafugestaltung überzeugenden Gesamtanlage einen Hauch von Stadion-Atmosphäre verleiht. Die letzte, für den Sportunterricht aber bedeutendste Maßnahme, verbunden mit der völligen Umgestaltung des Schul- und Pausenhofes, war der im Juni L993 be' gonnene Neubau des Sportplatzes. Von der alten, hohen Mauer befreit, bis auf Schulhofebene abgetragen, An dieser Stelle sei allen, die an diesem Werk beteiligt waren und mitgewirkt haben, - sei es finanziell, planend oder ausftihrend - unsere Anerkennung ausgesprochen und herzlicher Dank gesagt. Und sie alle mögen wissen, daß wir uns sehr darüber freuen und zu schätzen wissen, auf einem solch modernen, funktionellen Platz Sport treiben zu können. 93

96 Für die Sportlehrer ist damit ein Provisorium beendet: Fast 20 Jahre lang haben sie während der Sommersaison in der Leichtathletik- und Übungszeit für das Sportabzeichen immer selbst den Linierungswagen geftihrt und notwendige Hilfslinien, die immer wieder vom Regen weggespült oder vom Winde verweht wurden, ein- bzw. nachgezogen. Besonderer Einsatz, Geschick,,,Gradlinigkeit" und schnelles Handeln - oftmals während der Unterrichtsstunde waren gefragt, sonst hätte das nicht geklappt. Auf einer Gemeinschaftsveranstaltung der Maristenschule und der Abteilung der Fußball-Jugend des Polizei-Sp ortvereins Recklinghausen am Zeugnisaus gab e- tag im Januar 1993 fand ein Fußball-Turnier statt, dessen Erlös der Maristen-Station in Roo/Kenia zugute kam: aus Zuschauereinnahmen durch Verkauf von Kaffee, Kuchen, weiteren Eßwaren sowie Getränken von seiten der Eltern beteiligter Jugendlicher wurden DM auf faire und sute Weise,,erspielt". - Als Ausblick richten wir unser Ausenmerk nun in die Zukunft. Wir stellen noch einmal fest: 1. Wie sich der Unterrichtskanon im Sport an der Maristenschule entwickelt hat. wurde hinreichend beschrieben. 2. Die Notwendigkeit, einen schuleigenen Organisationsplan zu erstellen und fortzuschreiben, ist ebenfalls seit 1981 geübte Praxis und insoweit unstrittig. 3. Die oben beschriebenen wichtigsten Ziele des Sportunterrichtes, wie konditionelle Fähigkeiten, Gesundheitsbewußtsein, Kooperationsfähigkeit etc., sollten deshalb beherrscht werden, weil sie in einer auf Rationalität und Nützlichkeit bedachten Welt,,Handlungssicherheit" verleihen können. - Worüber müssen wir uns dann noch Gedanken machen? Sorgen können zu hohe Erwartungen an den Schulsport bereiten, die sich ständig erweiternde Vielfalt des außerschulischen Sports in die Schule hereinzuholen. In diesen Tagen ist gerade eines der Ergebnisse einer Studie von Wissenschaftlern der Uni Paderborn vorgestellt worden, wonach drei Viertel der Deutschen Sport treiben und dabei aus 36! Sportarten wählen können. Triebfedern für den Sport seien Spaß und Gesundheit, Leistung und soziale Motive. Das jedoch kann nicht Aufgabe des Schulsports sein. Wir müssen uns auf das Machbare besinnen. Ein bloß addierendes Vermitteln von Bewegungsfertigkeiten und taktischen Verhaltensweisen in X-Sportarten begründet nicht genügend den Grundsatz der Gesamterziehung und einer umfassenden Bildung. Wir bekennen uns zum,,pädagogischen Anwendungsinteresse" des Sports, die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen zu fördern - Gesundheit und Leistung eingeschlossen. Fähigkeiten zu entwickeln ist unsere Sache. Und zwar mit dem Ziel, Ztständigkeit und Verantwortlichkeit des Menschen für den Sport zu erreichen, die über seine Handlungsfähigkeit möglich gemacht werden soll. Ob dabei in Zukunft der Weg in Richtung zu mehr allgemeinen Bewegungs-Grundlagen (statt zu mehr Sportarten) zu beschreiten ist, ist die Frage neuer oder veränderter Richtlinien. Anstöße und Ansätze zur Neubesinnung gibt es. Etwas, was künftig diesem Allgemeinen dient, muß der Sinn-Mitte des 94

97 Sports entspringen: vielleicht ist das Gesundheit, vielleicht ist das Erlebnis. Die Sportwissenschaft ist hier bei der Suche und Begründung um Hilfe gebeten. Zur gleichen Zett jedoch den Vorschlag ztt machen, den Sport aus der Schule auszugliedern und ihn gänzlich den Vereinen zu überlassen, hieße, ihn der bloßen Freiwilligkeit anheimzustellen, das wäre verantwortungslos. Sport ist in der Schule, weil er pädagogisch notwendig ist, da er einen Teil unserer gesellschaftlichen und kulturellen Umwelt darstellt. Unter dem Aspekt der Zukunftsorientierung sollten wir mit bewährten Bildungstraditionen nicht brechen. sondern uns eines Wortes des Bildungshistorikers Friedrich Paulsen ( ) bewußt sein,,,daß die Schule keine Eigenbewegung hat, sondern der allgemeinen Kulturbewegung folgt". - Wir müssen unsere Schüler für ein Leben im künftigen Europa, sie auf den europäischen Wettbewerb vorbereiten. Die Leistungsförderung in der Schule ist daher unverzichtbar. Um es eindeutig zu sagen: Wir bekennen uns zur,rhumanen Leistungsschulett - denn wer heute noch gewinnen will, dem muß Leistung Spaß machen. - Alfons Böhm,;;,::i 'a:::,:ai: ti:,:. 95

98 Freunde und Förderer der Maristen-Realschule unterstützten dankenswerterweise die Heraussabe dieser Festschrift Architekturbüro Brechler-Kiküm-Klein. Warendorf Böker Hugo, Tischlermeister, Fenster, Recklinghausen Darlehnskasse im Bistum Münster EG. Münster Daszkowski Franz, Garten- und Landschaftsbau, Oer-Erkenschwick Eggersmann Clemens, Statikbüro, Warendorf Elektro Heikes, Münster Elektro Wilhelm Küper, Recklinghausen Feldmann-Bau GmbH, Recklinghausen Fels am Viehtor, HiFi/Video, Recklinghausen Föller Hans, Sanitär und Heizung, Nottuln Freistühler Heinrich, Fleischerei und Partyservice, Recklinghausen Freitag, Ing. Büro für techn. Gebäudeausrüstung, Telgte Hegering Jürgen, Bau- und Möbelschreinerei, Recklinghausen H & K, Heining u. Kirschner, Garten- und Landschaftsbau, Recklinghausen Kreissparkasse Recklinghausen Menge Bernhard, Werkzeugmaschinen, Recklinghausen Molitor, Weinhandlung, Recklinghausen Nörenberg Wilhelm, Fahrschule, Recklinghausen Oelmann Werner, Provinzialversicherung, Recklinghausen Planungsgruppe Skribbe-Jansen, Garten- und Landschaftsbau, Münster Schäfer, Fußbodentechnik GmbH, Recklinghausen Scheffer, Metallbau GmbH, Sassenberg Stadtsparkasse Recklinghausen Strabag, Sportstättenbau GmbH, Dortmund Streubel Paul, Buchhandlung, Recklinghausen Trachternach Walter, WT Wärmetechnik GmbH, Recklinghausen VEBA Fernheizung Recklinghausen GmbH, Gelsenkirchen Wehlmann, Moderne Beschlagsysteme, Maschinen, Werkzeuge, Recklinghausen Winkelmann Hermann, Büroorganisation, Recklinghausen Winkelmann Rudolf, Buchhandlung, Recklinghausen Inhaltsverzeichnis 2 Vorwort des Schulleilers 3 Grußwort des Bischofs von Münster 4 Geleitwort des Provinzials, FMS 6 Grußwort des Bgm. von Recklinghausen 7 Grußwort von Herrn J. Schneider. BGV Münster 9 GrußwortdesSchulpflegschaftsvorsitzenden 10 Maristen-Schulbrüder in aller Welt Jahre Maristen-Schulbrüder in Recklinghausen 18 Aus der Chronik der Schule In denjahren tätige Fratres 23 Superioren - 26 MRS Recklinghausen - Ein Beitrag zu ihrem,,maristischen" Element 29 Schulleiter und Lehrkräfte an der MRS 31 Aus dem Leben der Schule:,,Etwas, das jeder kann" 39 EDTCAGBDMIS91/92 4I Informations-undKommunikationstechnolosien verändern unsere Welt Transistoren, Indikatoren und andere,,ohren" -... Hauswirtschaft Soziale Verantwortung lernen Musik Bläsergruppe der MRS Religiöses Leben an der MRS Betriebspraktikum - Projekttage Recklinghausen grüßt Eastbourne SV-Schülervertretung SV-Arbeit,,Sile", Silentium, Tagesherm Mädchen-Aufnahme an der MRS Der Förderverein Ehemaligenverein - FMRE Ehemalige erinnern sich... Die,,gehobene" Realschule und der Bergbau Das Lehrerkollegium im Schuljahr Sekretariat, Hausmeister, Raumpflegerinnen Entwicklung der Schülerzahlen - Einzugsgebiet der Schule Klassen 5-10 im Schuljahr Schnappschüsse aus Vergangenheit und Gegenwart Sport an der MRS 96

99 Planungsgruppe Skribbe-Jansen Kasewinkel 18a. 48'157 Münster Tel: Fax:025i / 3271 OO

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