Auf neuen Wegen zur Flächen deckenden Waldameisenkartierung erste Ergebnisse der Erhebungen im Landkreis Bautzen (Freistaat Sachsen)

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1 Auf neuen Wegen zur Flächen deckenden Waldameisenkartierung erste Ergebnisse der Erhebungen im Landkreis Bautzen (Freistaat Sachsen) von STEFANIE STEINHOFF & TORSTEN ROCH Der Sächsischen Umweltakademie der URANIA e.v. als Träger der FÖJ-Stelle gilt der besondere Dank. 1. Einleitung Im Freistaat Sachsen erfolgt seit 2003 die zentrale Erfassung der Waldameisenvorkommen durch den Staatsbetrieb Sachsenforst in enger Zusammenarbeit mit der Ameisenschutzwarte Landesverband Sachsen e. V. [16, 17]. Im Jahr 2007 hat sich die Anzahl der lokalisierten Waldameisennester auf rd erhöht (siehe Dieser sprunghafte Anstieg ist in erster Linie auf die Ergebnisse der Flächen deckenden Kartierungen der Waldameisenvorkommen im Landkreis Bautzen zurückzuführen. Diese wurden im Rahmen einer vom Amt für Arbeit und Soziales Bautzen geförderten Maßnahme mit Mehraufwandsentschädigung (MAE) durchgeführt. Da dieser neue Weg der Waldameisenkartierung auch für andere Regionen bzw. Bundesländer Pilotcharakter haben kann, sollen im Folgenden Erfahrungen und ausgewählte Ergebnisse dieses Projektes dargelegt werden. 2. Untersuchungsgebiet Der Landkreis Bautzen, im Osten Sachsens gelegen, erstreckt sich über eine Fläche von ha und bildet im Süden die Grenze zur tschechischen Republik (siehe Abb. 1). Der Waldanteil liegt mit rd. 25% der Landkreisfläche sowohl unter dem des Freistaates Sachsen (28%) als auch unter dem bundesweiten Durchschnitt von 31 % [2]. Während im Norden des Landkreises im Tiefland auf zumeist armen Sandböden Kiefernforsten das heutige Waldbild prägen, dominiert im Süden im Oberlausitzer Bergland auf Granitverwitterungsböden die Gemeine Fichte (vgl. 4.3). Das dazwischen liegende, stärker Relief betonte Hügelland wird aufgrund der Güte der Lößlehmböden intensiv landwirtschaftlich genutzt. Bis auf wenige größere Waldgebiete auf stark vernässten Standorten (bspw. die Massenei) sind hier nur kleinflächig und zumeist inselartig (Eichen-)Laubmischwälder an Talhängen, auf Rücken sowie auf Kuppen erhalten geblieben. Einige kennzeichnende Merkmale des Untersuchungsraumes sind Tabelle 1 zu entnehmen. 3. Untersuchungsmethodik Die Erfassung der Vorkommen der Hügel bauenden Waldameisen im Landkreis Bautzen fand im Rahmen des Programms für Integration und Beschäftigung als Maßnahme mit Mehraufwandsentschädigung (so genannter Ein-Euro-Job) statt. Von April bis Oktober 2007 waren 12 Personen mit der Kartierung beschäftigt. Als Maßnahmenträger fungierte das Bildungszentrum Oberlausitz ggmbh Bautzen (BZO), welches fachlich durch die ASW Sachsen sowie den Staatsbetrieb Sachsenforst angeleitet wurde. 80 Ameisenschutz aktuell 22, 3/08

2 Tab. 1: Merkmale der forstlichen Wuchsgebiete nach SCHWANECKE/KOPP [13] Wuchsgebiet Düben-Niederlausitzer Altmoränenland Lausitzer Löß- Hügelland Oberlausitzer Bergland Anteil* [%] Höhe [m ü. NN) Niederschlag [mm/jahr] Temperatur [ C/Jahr] Natürliche Waldgesellschaften ,5-9,0 Kiefern-Eichenwald und Eichen-Kiefernwald; Birken-Stieleichenwald ,0-8,5 Waldlabkraut-Hainbuchen-Eichenwald bis Hainsimsen-Eichen- Buchenwald ,5-8,0 Hainsimsen-Eichen- Buchenwald bis Hain- simsen-(tannen- Fichten-) Buchenwald *Quelle: Waldinformationssystem des Staatsbetriebes Sachsenforst, 2008 Bereits im Vorfeld der Maßnahme lagen sowohl die naturschutzrechtliche Befreiung von den Verboten des 42 BNatSchG als auch die Beauftragung zur Flächen deckenden, Besitz übergreifenden Kartierung gemäß 54 Abs. SächsNatSchG durch die Untere Naturschutzbehörde vor. Die überwiegend privat- und körperschaftlichen Waldeigentümer wurden über die regionale Presse von der Durchführung der Waldameisenkartierung in Kenntnis gesetzt. Mit Maßnahmenbeginn fand zur Qualifizierung der Mitarbeiter durch die ASW Sachsen ein einwöchiger Einführungslehrgang statt. Im Mittelpunkt standen hierbei die Orientierung im Gelände, die genaue Lokalisierung des Neststandortes mittels Kompass, Schrittmaß und Karte sowie das korrekte Ausfüllen der Erfassungsbögen. Um ein systematisches Vorgehen zu gewährleisten, wurde der Landkreis in 69 flächengleiche Sektoren unterteilt. Die anschließenden Erhebungen erfolgten in 4 Gruppen mit jeweils 3 Personen, welche alle Waldgebiete im jeweiligen Sektor flächig, d. h. im Abstand von m, begangen. Für jedes entdeckte, belebte Nest wurde ein Erfassungsbogen ausgefüllt [17]. Damit wurden zum einen das Nest und der unmittelbare Lebensraum (Habitat) charakterisiert. Zum anderen konnte eine Gefährdungsbeurteilung durchgeführt sowie eine darauf aufbauende Festlegung zu konkreten Hege- und Schutzmaßnahmen getroffen werden. Zur exakten Artdetermination war die Entnahme von ca Arbeiterinnen pro Nest notwendig. Die Artbestimmung fand mit einem Mikroskop sowie dem farbigen Bestimmungsschlüssel der DASW [4] statt und wurde durch zwei extra qualifizierte Mitarbeiterinnen des BZO übernommen. Anschließend erfolgte die Übergabe der Erfassungsbögen und der Artproben an den Staatsbetrieb Sachsenforst. Die Dateneingaben in die zentrale Datenbank Insectis erfolgten im Rahmen des Freiwilligen Ökologischen Jahres [16, 17]. Zusätzlich mussten Nachbestimmungen von Ameisen durchgeführt werden. Auf die Ausweisung von Arthybriden von F. polyctena und F. rufa wurde verzichtet [vgl. 15]. Diesbezügliche Auswertungen können jedoch bei Bedarf noch erstellt werden. Darüber hinaus fanden zur Qualitätssicherung der Daten vor Ort Überprüfungen und regelmäßige Abstimmungen zwischen den Projektpartnern statt. Ameisenschutz aktuell 22, 3/08 81

3 4. Ergebnisse und Diskussion 4.1 Artenspektrum, Besiedlungsdichte und Artverteilung Von den rd ha Gesamtwaldfläche des Landkreises konnten bisher 30% bearbeitet werden. In allen der bislang untersuchten 19 Sektoren waren Waldameisenvorkommen nachweisbar. Insgesamt wurden Nester von Hügel bauenden Waldameisenarten erfasst, was einer Abundanz von 20 Nestern/100 ha Waldfläche entspricht. Damit ist die Besiedlungsdichte viermal höher als die bisher für den Freistaat Sachsen ermittelte durchschnittliche Besiedlungsdichte [16, 17]. Auch die von KLOUDA [10] für die Oberlausitz angegebene Abundanz von 3,2 Nestern/100 ha wird deutlich übertroffen. Im Landkreis Bautzen werden somit Werte erreicht, wie sie für das Nordostdeutsche Tiefland beschrieben werden [vgl. 1, 5, 7]. Abb. 1: Verteilung der bisher erfassten Nestvorkommen Wie Abb. 1 verdeutlicht, konzentrierten sich die Kartierungen im ersten Jahr vor allem auf die nordwestlich gelegenen Waldgebiete des Tieflandes sowie die Wälder im Hügelland. Das südlich gelegene Oberlausitzer Bergland blieb bisher weitestgehend unbearbeitet. Des Weiteren blieben die im Nordosten gelegenen Waldflächen, welche sich innerhalb des Biosphärenreservates Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft befinden, ausgespart. Hier sind zukünftig separate Erhebungen vorgesehen. Von den sechs in Sachsen vorkommenden Hügel bauenden Waldameisenarten [15] konnten mit Ausnahme von Formica foreli alle Arten nachgewiesen werden, wobei Formica polyctena mit 81% die dominierende Waldameisenart war (siehe Abb. 2). 82 Ameisenschutz aktuell 22, 3/08

4 Abb. 2: Artenspektrum der Hügel bauenden Waldameisen im Landkreis Bautzen (N = Stück) Artspezifische Unterschiede zeichnen sich bei der Verteilung der Nestvorkommen ab (siehe Tabelle 2). Tab. 2: Verteilung der Nestvorkommen nach forstlichen Wuchsgebieten (N=Anzahl) Art Düben-Niederlausitzer Altmoränenland Lausitzer Löß-Hügelland Oberlausitzer Bergland Gesamt F. polyctena F. rufa F. pratensis F. sanguinea F. truncorum Gesamt Bei F. polyctena ( ) steigt mit zunehmender Meereshöhe der prozentuale Anteil bezogen auf die Gesamtnestanzahl pro Wuchsgebiet an. Im Oberlausitzer Bergland liegt ihr Anteil mit 95 % am höchsten (Auf den unterschiedlichen Bearbeitungsstand der Waldfl ächen in den einzelnen Wuchsgebieten sei an dieser Stelle nochmals verwiesen). Vergleichsweise gering vertreten ist sie dagegen in den im Norden gelegenen Kieferngebieten des Tieflandes (53 %). Ein völlig gegenläufiger Trend zeichnet sich bei F. pratensis ( ), F. rufa ( ) und F. sanguinea ( ) ab, die alle einen Verbreitungsschwerpunkt im Tiefland aufweisen. F. truncorum ( ) tritt mit nur 7 Nachweisen sehr selten auf, so dass hier keine gesicherten Aussagen ableitbar sind. Diese regionalen Unterschiede lassen sich aufgrund der bisher für Sachsen vorliegenden Kartierungsergebnisse vor allem auf die unterschiedlichen Habitatansprüche und Lebensweise der Waldameisenarten zurückführen [14, 15]. Ameisenschutz aktuell 22, 3/08 83

5 4.2 wesentliche Standortsparameter Bodenfeuchte Von allen Waldameisenarten werden die terrestrischen Standorte bevorzugt besiedelt (s. Tab. 3). Dies war aufgrund ihrer Habitatansprüche zu erwarten [9, 15]. Die hydromorph beeinflussten Bachtälchenstandorte, die mineralischen Nassstandorte und die Wechselfeuchten Standorte werden zumeist gemieden. Hier sind die Nestvorkommen auf kleinstandörtlich trockenere Mikrohabitate beschränkt [vgl. 12]. Tab. 3: Verteilung der Nestvorkommen in Abhängigkeit vom Standort (N = Anzahl) Art Hydromorphe Standorte (W, B, N) Steilhang- Standorte Terrestrische Standorte Sonderstandorte Keine Standortsdaten verfügbar Gesamt F. polyctena F. rufa F. pratensis F. sanguinea F. truncorum Gesamt Nestlage und Besonnung Mit Ausnahme von F. pratensis, welche mit 52 % überwiegend Waldinnenränder besiedelt, konnten bei allen anderen Arten die meisten Vorkommen an Waldaußenrändern festgestellt werden (s. Abb. 3). Nennenswerte Anteile von F. sanguinea (15 %) und F. rufa befinden sich auf dauernden Freiflächen im Wald (Wiesen, Wildäcker, größere Bestandeslücken). Die Waldameise i. e. S. ist F. polyctena, da sie mit vergleichsweise hohen Anteilen in lichten Waldbeständen anzutreffen ist (22%) und überdies auch geschlossene Bestände besiedelt (6 %). Die genannten Präferenzen entsprechen im Wesentlichen den Ergebnissen von ISSLEIB & SCHELTER [9], ROCH [12], SEIFERT [14], WELLENSTEIN [19]. Trotz der mehrheitlichen Besiedlung von Randlagen bevorzugen alle Arten die teilweise Besonnung mit 4-8 Stunden/Tag (zwischen %), was von anderen Autoren bestätigt wird [7, 12, 14]. F. sanguinea und F. truncorum sind mit jeweils 28 % ihrer Vorkommen an Plätzen zu finden, die mehr als 8 Stunden täglich besonnt werden. Diese Arten stellen aufgrund ihrer geringen Volksstärke hohe Ansprüche an die Besonnung [vgl. 12, 14]. Vergleichsweise hoch ist mit 12 % der Anteil von F. rufa-nestern im Schatten (<4 Stunden/Tag). 84 Ameisenschutz aktuell 22, 3/08

6 Abb. 3: Verteilung der Vorkommen in Abhängigkeit von der Nestlage 4.3 wesentliche Bestandesparameter Hauptbaumarten und Mischbaumarten im Nestbereich Im Landkreis Bautzen sind die Gemeine Fichte mit 41 % und die Gemeine Kiefer mit 34 % die dominierenden Baumarten in den Waldgebieten. Bei den Laubbaumarten überwiegt mit einem Anteil von 8 % die Gemeine Birke gefolgt von der Stiel- und Traubeneiche (in Summe 7 %). Über nennenswerte Flächenanteile verfügen darüber hinaus nur noch die Rotbuche (2,5 %), die Roterle (2,0 %) sowie die Europäische Lärche (2 %). Abb. 4: Verteilung der Vorkommen in Abhängigkeit von der Hauptbaumart Ameisenschutz aktuell 22, 3/08 85

7 Bei F. pratensis, F. rufa und F. sanguinea sind die Gemeine Kiefer, gefolgt von der Stiel- und Traubeneiche die dominierenden Baumarten im unmittelbaren Nestbereich (s. Abb. 4). Dies entspricht den bisherigen Untersuchungen im Nordostdeutschen Tiefland [1, 5, 7, 12]. Dagegen herrschen die Eichenarten bei F. truncorum und F. polyctena vor. Die Gemeine Fichte konnte bisher nur bei F. polyctena in größeren Anteilen im Nestbereich als Hauptbaumart erfasst werden (rd. 31 %). Die hohen Anteile von Nestvorkommen in Eichenbeständen waren vor dem Hintergrund des Eichenanteils an der Baumartenverteilung nicht zu erwarten. Dies gilt auch für die geringe Präferenz der anderen Waldameisenarten für die Gemeine Fichte [vgl. 6, 9, 18]. Es muss aber davon ausgegangen werden, dass es hier bis zum Abschluss der Kartierungen zu Verschiebungen kommen wird, da die von der Fichte geprägten Standortsregionen bisher deutlich unterrepräsentiert sind. Bei allen Waldameisenarten konnten mehrere Baumarten im unmittelbaren Wirkungsbereich der Nester festgestellt werden. Auch WELLENSTEIN [20] hebt die Bedeutung von Mischbeständen für die Waldameisen hervor. Der höchste Anteil der Nestvorkommen in Reinbeständen entfällt auf F. pratensis mit rd. 60 %. Die vorherrschende Mischbaumart ist bei F. pratensis, F. rufa und F. sanguinea die Gemeine Birke, gefolgt von den Eichenarten. Wie bereits bei den Hauptbaumarten beschrieben, unterscheiden sich F. truncorum und F. polyctena auch hier von den übrigen Ameisenarten. Bei beiden Arten sind vielfach Eichen als Beimischung erfasst. Hervorzuheben bleibt, dass bei 12 % der F. polyctena-vorkommen die Rotbuche als Mischbaumart vertreten ist (s. Abb. 5). Diese Baumart wird im Allgemeinen von den Ameisenarten weitgehend gemieden [1, 6, 9, 12]. Abb. 5: Verteilung der Vorkommen in Abhängigkeit von der Mischbaumart Wuchsklasse Entsprechend der Dominanz der 40-60jährigen Bestände im Untersuchungsraum werden von allen Arten die Wuchsklassen Stangenholz und starkes Baumholz bevorzugt [vgl. 1, 7, 12, 18]. Nur F. truncorum verzeichnet einen hohen Anteil (43%) im Jungwuchsstadium der Eiche. 86 Ameisenschutz aktuell 22, 3/08

8 4.4 wesentliche Nestparameter Nestzustand Bezüglich des Nestzustandes zeigt sich ein positives Gesamtbild: 94% aller Nester waren zum Zeitpunkt der Datenerfassung unbeschädigt. Dieser Wert ist mit den Ergebnissen von FISCHER [5], ISSLEIB & SCHELTER [9] sowie ROCH [12] vergleichbar. Es bleibt jedoch anzumerken, dass ausgerechnet bei der sehr seltenen F. truncorum verhältnismäßig viele Nester (28%) Beschädigungen aufwiesen. Dieses Ergebnis unterstreicht, dass die Waldbewirtschaftungsmaßnahmen insbesondere die Holzerntearbeiten pfleglich durchgeführt wurden. Gerade die unsachgemäße Holzernte wird bis heute als wesentliche Ursache für den Rückgang der Waldameisenvorkommen verantwortlich gemacht [vgl. 3, 8]. Gefährdungsbeurteilung Die Beurteilung ergab, dass 69 % aller Nester keiner akuten Gefährdung ausgesetzt sind (s. Tabelle 4). Da ein Großteil der Nester an Waldrändern zu finden ist, ergibt sich ein vergleichsweise hoher Anteil an Gefährdungen insbesondere durch menschliche Aktivitäten. Dazu zählen sowohl die Waldaußenränder, an denen die angrenzenden Felder bearbeitet werden als auch Waldinnenränder wie Wege oder Rückegassen, an denen durch mutwillige Zerstörung durch Waldbesucher oder unsachgemäße Holzerntearbeiten Nester beschädigt werden können. Im Gegensatz dazu stellten FISCHER [5], ISSLEIB & SCHELTER [9] und ROCH [12] Vergrasung und Ausdunkeln als Hauptgefährdungsarten fest. Alle genannten Autoren kommen insgesamt auch zu deutlich geringeren Gefährdungsprozenten, was z. Teil auf die fehlenden Erfahrungen bzw. Kenntnisse der Kartierer zurückgeführt werden kann. Tab. 4: Verteilung der Nestvorkommen in Abhängigkeit von der Gefährdungsart (N=Anzahl) Art keine Menschliche Aktivitäten Tiere Vergrasung Ausdunkeln verschiedene Gesamt F. polyctena F. rufa F. pratensis F. sanguinea F. truncorum Gesamt Fazit und Ausblick Die Ergebnisse veranschaulichen in eindrucksvoller Weise die Notwendigkeit von Flächen deckenden Waldameisenkartierungen. Die von STOSCHEK & ROCH [16, 17] anhand der bisher für den Freistaat Sachsen vorliegenden Ergebnisse aufgestellten Thesen werden weiter quantifiziert. Ameisenschutz aktuell 22, 3/08 87

9 Im Vergleich zu den Erhebungen von OTTO [11] für Sachsen und KLOUDA [10] für die Oberlausitz haben sich die Besiedlungsdichten um ein vielfaches erhöht. In Verbindung mit der geringen Gefährdungssituation der Nestvorkommen wird zudem deutlich, dass die Art der Waldbewirtschaftung in den zurückliegenden Jahren und Jahrzehnten überwiegend förderlich für die Entwicklung der Waldameisenvorkommen war. Dies gilt in erster Linie für F. polyctena. Auch in Zukunft kann durch die Umsetzung der im Sächsischen Waldgesetz ( 16) für alle Waldbesitzer bestehenden Grundpflichten von einer weiteren Zunahme der Gesamtnestanzahl ausgegangen werden, womit zumindest lokal durch die Waldameisen ein wirkungsvoller Beitrag für den biologischen Waldschutz geleistet werden kann [vgl. 12]. Im Umkehrschluss wird aber auch deutlich, dass sich der Waldameisenschutz im Sinne des Artenschutzes wesentlich stärker auf die seltenen Arten und Einzelvorkommen fokussieren muss. Die Ergebnisse bieten viele Ansätze den bisherigen Stand des Wissens zu erweitern. Die andiskutierten Aspekte zur regionalen Verteilung der Arten sowie die unterschiedlichen Baumartenpräferenzen unterstreichen die Notwendigkeit weiterer Kartierungen. Aus diesen Gründen sowie den positiven Erkenntnissen des ersten Jahres werden die Erhebungen im Landkreis Bautzen im Jahr 2008 im Rahmen einer neuen MAE-Maßnahme fortgeführt und voraussichtlich abgeschlossen. Aufbauend auf den gesammelten Erfahrungen, wird als Vorarbeiter eine auf dem Gebiet der Waldameisen sachkundige Person eingesetzt. Dadurch können die fehlenden Fachkenntnisse der mit den Kartierungen beauftragten Mitarbeiter vor Ort zeitnah kompensiert werden. Darüber hinaus werden die Artbestimmung und die Dateneingabe in das Erfassungsprogramm Insectis durch das BZO durchgeführt. Eine Fortführung der Flächen deckenden Kartierung in der Oberlausitz ist bereits anvisiert. Prinzipiell kann dieses Modellprojekt auch in anderen Regionen Sachsens bzw. Deutschlands Anwendung finden, wenn dazu geeignete Partner gefunden werden. Literaturhinweise [1] BERGMANN, F. (1996): Untersuchungen zum Vorkommen sowie zu ökologischen und wirtschaftlichen Einflussfaktoren Hügel bauender Waldameisen im Staatlichen Forstamt Stendal. Diplomarbeit. Institut für Waldbau und Forstschutz. TU Dresden. 77 S. [2] BMVEL (2004): Die zweite Bundeswaldinventur - Das Wichtigste in Kürze. 85 S. [3] BRETZ, D. (1999): Waldameisen - Bedrohe Helfer im Wald. Sonderheft der Deutschen Ameisenschutzwarte e. V. Oppenau. 24 S. [4] BRETZ, D. und DOUWES, P. (2003): Welche Ameise ist das? Sonderheft der Deutschen Ameisenschutzwarte e. V. 10 S. [5] FISCHER, M. (1997): Untersuchungen zur Dispersion und Abundanz Roter Waldameisen im Revier Grimme/ Forstamt Nedlitz und Vergleich der Ergebnisse mit den vor 40 Jahren im Untersuchungsgebiet herrschenden Dispersions- und Abundanzverhältnissen. Diplomarbeit. Fakultät Forst-, Geo- und Hydrowissenschaften d. TU Dresden. 76 S. [6] HARTEBRODT, C. (1990): Untersuchungen über Standortfaktoren und deren Wechselwirkungen bei F. polyctena, F. pratensis, F. rufa. Inauguraldissertation. Forstwissenschaftliche Fakultät, Freiburg I Br. 229 S. [7] HENKE, D. (1996): Durchführung einer Bewertung einer Kartierung zum Vorkommen Hügel bauender Waldameisen und zur Brutbaumverteilung bezüglich der Bunt- und Schwarz- 88 Ameisenschutz aktuell 22, 3/08

10 spechtpopulationen auf Revierebene. Diplomarbeit. Fachbereich Forstwirtschaft Fachhochschule Eberswalde. 45 S. [8] HESSISCHES MINISTERIUM FÜR UMWELT, LANDWIRTSCHAFT UND FORSTEN (2000): Merkblatt 39. Waldameisenschutz in Hessen. Wiesbaden. 75 S. [9] ISSLEIB, M. und SCHELTER, D. (1996): Untersuchungen zum Vorkommen der Waldameisen i. e. S. (Hym., Formicidae) im LSG Dresdener Heide sowie zu den ökologischen und forstwirtschaftlichen Einflussfaktoren auf ihre Abundanz. Diplomarbeit. Fakultät Forst-, Geound Hydrowissenschaften d. TU Dresden. 152 S. [10] KLOUDA, C. (1981): Waldhygienische Untersuchungen zur Verbreitung und Ökologie der Roten Waldameise in der östlichen Oberlausitz mit Vorschlägen für ihre Erhaltung, Vermehrung und Neuansiedlung. Abschlussarbeit des postgradualen Studiums Forstschutz. Institut für Waldbau u. Forstschutz. TU Dresden. 50 S. [11] OTTO D. (1964): Grundlagen, Erfolgsaussichten, Leistungsvermögen und Grenzen des gelenkten Einsatzes der Roten Waldameise (F. rufa L. Gruppe) im Forstschutz. Habilitationsschrift. Math.-naturwiss. Fakultät, Dresden 301 S. [12] ROCH, T. (1997): Untersuchungen zum Artenspektrum und zur Abundanz Hügel bauender Waldameisen (Hym., Formicidae) sowie zu ökologischen Einflussfaktoren im Revier Exin/Oberförsterei Zehdenick. Diplomarbeit. Fakultät Forst-, Geo- und Hydrowissenschaften d. TU Dresden. 142 S. [13] SCHWANECKE, W. und KOPP, D. (1996): Forstliche Wuchsgebiete und Wuchsbezirke im Freistaat Sachsen. Heft 8/96. Schriftenreihe der Sächsischen Landesanstalt für Forsten (LAF). 189 S. [14] SEIFERT, B. (1996): Ameisen: beobachten und bestimmen. Naturbuch. Augsburg. 351 S. [15] SEIFERT, B. (2007): Die Ameisen Mittel- und Nordeuropas. lutra Verlag. 368 S. [16] STOSCHEK, N. und ROCH, T. (2007): Zentrale Erfassung von Waldameisen in Sachsen. AFZ/ Der WALD 4/2007. S [17] STOSCHEK, N. und ROCH, T. (2007): Zentrale Erfassung von Waldameisen im Freistaat Sachsen. Ameisenschutz aktuell 20. S. 102ff [18] TRAVAN, J. (1990): Die Bestandaufnahme der Waldameisennester im Staatswald Oberbayerns, Teil I: Flachlandforstämter. Waldhygiene Würzburg 18. S [19] WELLENSTEIN, G. (1967): Zur Frage der Standortsansprüche Hügel bauender Waldameisen (F. rufa- Gruppe). Zeitschrift für angewandte Zoologie, Bd. 54. S [20] WELLENSTEIN, G. (1990): Waldbewohnende Ameisen, ihre Bedeutung, ihre Biologie, ihre Hege und ihr Schutz. Allgäuer Zeitungsverlag GmbH, Kempten. 47 S. Anschrift der Verfasser: STEFANIE STEINHOFF TORTEN ROCH Staatsbetrieb Sachsenforst Am Wall 84 Geschäftsleitung Referat Radeberg Bonnewitzer Straße 34, Pirna OT Graupa Ameisenschutz aktuell 22, 3/08 89

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