Mann vor ihr, damit sie nicht über einen Stuhl, einen Tisch oder eine am Boden liegende Sub stolperte.

Transkript

1 Kapitel 25 Master Scorpio ließ den beiden Frauen ein paar Augenblicke Zeit, um sich wieder ein wenig zu beruhigen. Fast schon zärtlich dirigierte er Antares Beine mit Hilfe der Spitze der Gerte wieder in ihre ursprüngliche und von ihm gewünschte Position. Allerdings sah er - zumindest für den Moment - davon ab, sie dafür zu bestrafen, dass sie im Augenblick der Ekstase die befohlene Haltung verlassen hatte. Schließlich griff er nach der Leine, die nach wie vor an Sinas Halsband befestigt war, und bedeutete ihr mit einem kurzen Ruck, dass sie sich von Antares lösen sollte. Vorsichtig krabbelte sie auf allen Vieren rückwärts, bis ihr ein sanfter Hieb auf das Hinterteil mitteilte, dass sie das Ziel erreicht hatte. "Steh auf", forderte Master Scorpio. Seine Stimme wirkte ruhiger und nicht mehr ganz so streng wie noch zuvor. Da ihre Hände nicht mehr hinter ihrem Rücken, sondern vor ihrem Körper zusammen gebunden waren, fiel es Sina deutlich leichter, sich aufzurichten. Binnen weniger Augenblicke war sie dem Befehl des Mannes nachgekommen, so dass sie es tatsächlich schaffte, einen weiteren motivierenden Hieb mit der Gerte zu vermeiden. "Antares, bleib in deiner Position, bis ich wieder hier bin. Sklavin, folge mir!", verlangte Master Scorpio. Er wartete kurz ab, bis seine Sub ihm durch ein kurzes "Ja, Master" zu verstehen gegeben hatte, dass sie seinen Befehl vernommen hatte, dann setzte er sich in Bewegung. Die Leine spannte sich, und ein weiteres Mal wurde Sina an diesem Abend durch den Raum geführt. Wieder hielt sie sich möglichst nah an den 1

2 Mann vor ihr, damit sie nicht über einen Stuhl, einen Tisch oder eine am Boden liegende Sub stolperte. Zum ersten Mal, seit der Vorhang der Bühne sich geöffnet hatte, verspürte Sina einen Hauch von Müdigkeit. Ihr Zeitgefühl hatte sie längst verloren, doch sie war sich recht sicher, dass die Uhrzeit inzwischen recht weit fortgeschritten sein musste. Allerdings war es auch durchaus möglich, dass sie sich täuschte. Immerhin war der Abend für sie vermutlich deutlicher anstrengender gewesen, als für die Gäste. Und das hatte nicht nur an der Aufregung gelegen, selbigen ausgeliefert zu sein. Doch die Neugierde darauf, was der restliche Abend noch für sie bereithielt, überwog die Erschöpfung. Es war nicht ihr erster Abend, den sie im Club verbrachte, und bisher hatten sie immer in einem regelrechten Höhepunkt gegipfelt. Sie war schon gespannt, was sich Kingsley dieses Mal ausgedacht hatte. Denn auch wenn der Vorsitzende nicht unmittelbar an der Veranstaltung teilnahm, so hielt er doch wie immer die Fäden in der Hand. Während sie Master Scorpio folgte, kamen sie an dem Paar vorbei, dass den Geräuschen nach zu schließen gerade Sex hatten. Stumm fluchte Sina über die Augenbinde, die zuverlässig dafür sorgte, dass sie sich an diesem Abend vollkommen auf ihre anderen Sinne verlassen musste. Zwar konnte sie deutlich hören, dass eine der anderen Subs gerade genommen wurde, doch sie hätte nur zu gerne einen Blick auf die Szene geworfen. So blieben ihr nur die Eindrücke des leisen Stöhnens der Frau und der klatschenden Geräusche, wenn sie mit offenbar recht kraftvollen Bewegungen gestoßen wurde. Neugierig fragte sich Sina, welcher der Master sich dort gerade vergnügte. Master Scorpio schied aus, da er ja bei ihr war, und auch Master 2

3 Leo erschien ihr unwahrscheinlich. Immerhin war es noch gar nicht so lange her, dass sie ihn geritten hatte. Andererseits war das nicht zwangsläufig auch ein Ausschlusskriterium. Doch irgendwie hoffte sie, dass es einer der anderen Männer war. Das würde die Chance erhöhen, dass sie das Glied das Mannes an diesem Abend noch einmal spüren durfte. Zwei Stimmen unterhielten sich nicht weit von ihr, doch sie waren gedämpft und daher kaum zu erkennen, auch wenn Sina den Eindruck hatte, dass sie zumindest nicht zu den Subs gehörten. Sie lauschte aufmerksam, konnte jedoch nicht mehr in Erfahrung bringen, als sie ohnehin schon wusste. Mit einem innerlichen Seufzen richtete sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Zug der Leine an ihrem Hals, bevor sie doch noch stolperte. Ein wenig verwundert stellte Sina fest, dass Master Scorpio sie zurück zur Bühne geführt hatte. Als sie die Treppe erreichte, die mit wenigen Stufen auf die erhöhte Plattform hinauf führte, legte der Mann eine Hand um ihren Oberarm, damit er sie festhalten konnte, falls sie das Gleichgewicht verlor. Doch Sina meisterte auch diese kleine Herausforderung, indem sie sich langsam und behutsam vortastete. Auf der Bühne angekommen wurde Sina zurück an den Ort geführt, an dem sie fixiert worden war, bevor der Vorhang sich geöffnet hatte. "Knie dich wieder auf den Bodenpranger", befahl Master Scorpio, und ließ der Leine gleichzeitig mehr Spiel. Mit verbundenen Augen stellte sich diese Aufgabe als gar nicht so einfach heraus. Sina ließ sich auf die Knie sinken, krabbelte auf allen Vieren vorwärts und fand nach kurzer Suche die Metallstangen des Prangers. 3

4 Doch das war noch der einfachste Teil gewesen. Da Master Scorpio zumindest bisher keine Anstalten machte, ihr zu helfen, musste Sina selbst auf das Gerät klettern. Mit ihren Händen ertastete sie die Metallstange mit der Polsterung, brachte sich daneben in Position und schob sich langsam über die Auflage. Jetzt, wo sie einen Fixpunkt hatte, wurde es leichter. Mit ihren Händen und Füßen fand sie die Metallstangen, die in er Form eines großen H verliefen. Als sie zudem den Kopf ein wenig senkte, stieß das stählerne Halsband sachte gegen die zweite vertikale Halterung. "Halt still." Master Scorpio trat näher an sie heran. In rascher Folge verband er die stählernen Manschetten, die ihre Hand- und Fußgelenke verzierten, mit den Karabinern, die an dem Bodenpranger angebracht waren. Zuletzt fixierte er auch ihr Halsband wieder mit der Vertikalstange, woraufhin sich Sinas Bewegungsradios auf ein Minimum beschränkte. Der Mann gab ihr noch einen letzten, kraftvoll geführten Hieb mit der Gerte auf den Hintern, ehe er sich mit gleichmäßigen Schritten von ihr entfernte. Vermutlich hatte er sich auf den Rückweg zu seiner Sub gemacht, die noch immer auf dem Boden lag und auf ihn wartete. Sina musste sich auf die Unterlippe beißen, um sich durch den Gertenhieb nicht zu einem leisen Schrei hinreißen zu lassen. Während sie damit beschäftigt gewesen war, Antares zu befriedigen, hatte Master Scorpio ihren Hintern ganz schön traktiert. Daraus resultierte nicht nur ein warmes Gefühl und ein inzwischen recht sanfter Schmerz, der von beiden Pobacken ausging, sondern auch eine gewisse Empfindlichkeit. Sie konnte nur hoffen, dass für den restlichen Abend nicht mehr allzu viele Schlagwerkzeuge zum Einsatz kamen. Durch leicht geöffnete Lippen atmete Sina ein paar Mal tief ein und 4

5 aus. Behutsam rutschte sie ein klein wenig nach hinten, so dass sie eine etwas angenehmere Position einnehmen konnte. Besonders viel Spielraum blieb ihr nicht, doch sie war auch nicht ganz so straff gefesselt, wie zu Beginn des Abends. Das änderte natürlich nichts an der Tatsache, dass sie weder ihre Arme, noch ihre Beine oder ihren Kopf bewegen konnte. Erneut war sie fest mit den Stangen des Bodenprangers verbunden und wurde von ihm in eine kniende Position mit erhobenem Kopf und gespreizten Beinen gezwungen. <<<<>>>> 5