Vorwort. Peter Fischer. Vorsitzender Expertenrat E-Government Schweiz, Delegierte für die Informatikstrategie des Bundes
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- Carsten Frei
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1 Jahresbericht 2008
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3 1 Vorwort Im Zeitalter von Google, Facebook und Twitter befindet sich in der Schweiz auch E-Government in einer Aufbruchstimmung. Es gilt sich für die Zukunft vorzubereiten und die Prozesse in der Verwaltung auf die zukünftigen Ansprüche der Bürger und Wirtschaft auszurichten. Der Umbau zu einer modernen Verwaltung geht unweigerlich einher mit dem zielgerichteten Einsatz der Informationstechnologie. Die Verwaltungen aller föderalen Stufen haben die Zeichen der Zeit nun erkannt und richten sich an der nationalen E-Government-Strategie Schweiz aus. Viele Kantone und Gemeinden verfügen über eine auf die nationale abgestimmte E-Government Strategie. In den meisten prioritären Vorhaben sind grosse Fortschritte erzielt worden. Erste Vorhaben gehen bereits in den Betrieb über. Durch die gemeinsame Entwicklung von (ech-)standards und mittels Kooperationen bei der Umsetzung von online Dienstleistungen engagieren sich Verwaltungen aller Ebenen mit grossem Effort in den Vorhaben. Es ist zwar noch ein langer Weg bis alle hochgesteckten Ziele der E-Government-Strategie Schweiz erreicht sind. So gilt es diverse Voraussetzungsvorhaben, wie zum Beispiel Standardisierungen im Bereich von Personendaten, Lohndaten und Prozessmanagement zu realisieren bzw. weiterzuentwickeln und in der Praxis zum Durchbruch zu verhelfen. Infrastruktur wie der sichere elektronische Datenaustausch, Behördenverzeichnisse, Identifikations-, Berechtigungsverwaltung und Langzeitarchivierungen ist auf- bzw. auszubauen und deren Betrieb sicher zustellen. Der hier vorliegende Bericht gibt eine Übersicht über die Umsetzung der E-Government-Strategie Schweiz für das Jahr Wird der im Jahre 2008 verspürte Schwung auch in den folgenden Jahren mitgenommen, so sind wir überzeugt, dass die Schweizer Verwaltung auf die heute noch nicht bekannten Ansprüche der nächsten Generation, den so genanten Digital Natives gut vorbeireitet sein wird. Peter Fischer Vorsitzender Expertenrat E-Government Schweiz, Delegierte für die Informatikstrategie des Bundes
4 2 Inhalt Vorwort...1 Inhalt Einleitung Steuerungsausschuss Expertenrat Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen Umsetzungsinstrumente Katalog priorisierter Vorhaben Finanzierungsmodelle Leitfaden Monitoring (Roadmap, Cockpit, Vorhabensportfolio) Kommunikation Website Veranstaltungen Publikationen Referate Medienarbeit International Monitoring Controllingprozess Cockpit Vorhabensportfolio Roadmap...15 Abbildungsverzeichnis...16
5 3 1 Einleitung Mit der Verabschiedung der E-Government-Strategie Schweiz im Januar 2007 durch den Bundesrat und der Öffentlich-rechtliche Rahmenvereinbarung über die E-Government- Zusammenarbeit in der Schweiz ( ) 1 zwischen dem Bund und der Konferenz der Kantonsregierung wurde der Grundstein für das über alle föderalen Stufen nationale Programm E-Government Schweiz gelegt. Den Schwerpunkt des Jahres 2008 bildeten der Aufbau der Geschäftsstelle E-Government Schweiz und die Entwicklung der Umsetzungsinstrumente. Als Stabsorgan des Steuerungsausschusses und des Expertenrates koordiniert sie die Umsetzung der E-Government-Strategie Schweiz. Die Geschäftsstelle wird durch das Informatikstrategieorgan Bund (ISB) geführt, das zum Eidgenössischen Finanzdepartement (EFD) gehört, und wird durch den Bund finanziert (Rahmenvereinbarung, Art. 14). Ihre drei Mitarbeitenden sind: Stephan Röthlisberger, Programm-Manager E-Government Schweiz (seit ) Astrid Strahm, Programm-Monitoring (seit ) Carole Sunier, Programm-Kommunikation (seit ) Die Aufgaben der Geschäftsstelle sind in der Rahmenvereinbarung definiert. Insbesondere erstellt sie zuhanden des Steuerungsausschusses einen Jahresbericht über den Stand der Umsetzung [der E-Government-Strategie]. Das vorliegende Dokument ist der erste Jahresbericht. Er wurde am 18 Mai 2009 vom Steuerungsausschuss verabschiedet und in den drei Amtssprachen D, F und I publiziert. 1 Öffentlich-rechtliche Rahmenvereinbarung über die E-Government-Zusammenarbeit in der Schweiz ( )
6 4 2 Steuerungsausschuss Der Steuerungsausschuss trägt die Verantwortung für die koordinierte Umsetzung der E- Government-Strategie Schweiz. Er besteht aus insgesamt neun Mitgliedern, nämlich je drei Vertreterinnen oder Vertreter des Bundes, der Kantone und der Städte bzw. Gemeinden. Den Vorsitz des Steuerungsausschusses hat der Vorsteher oder die Vorsteherin des Eidgenössischen Finanzdepartementes (EFD). Dessen Mitglieder sind: Bundesrat Hans-Rudolf Merz, Eidgenössisches Finanzdepartement (EFD), Vorsitz Bundesrätin Doris Leuthard, Eidgenössisches Volkswirtschaftsdepartement (EVD) Bundeskanzlerin Corina Casanova, Bundeskanzlei (BK) Staatsrat François Marthaler, Kanton Waadt Regierungsrat Marcel Schwerzmann, Kanton Luzern Staatsschreiber Rainer Gonzenbach, Kanton Thurgau Gemeindepräsident Peter Bernasconi, Gemeinde Worb, BE Gemeindepräsident Roland Kuttruff, Gemeinde Tobel-Tägerschen, TG Stadtpräsident Ernst Wohlwend, Stadt Winterthur, ZH Der Delegierte für die Informatikstrategie des Bundes nimmt beratend an den Sitzungen des Ausschusses teil. Am 28. Oktober 2008 hat der Steuerungsausschuss seine zweite Sitzung durchgeführt und dabei folgende Beschlüsse gefasst: Die erste Version der Roadmap E-Government Schweiz Stand August 2008 wurde genehmigt und durch die Geschäftsstelle publiziert. Das Konzept für ein strategisches Controlling wurde verabschiedet und die Geschäftsstelle E-Government Schweiz beauftragt, die Berichterstattung zum Stand der Umsetzung der Strategie mittels Cockpit weiterzuführen. Die Prozesse zur Aktualisierung des Katalogs priorisierter Vorhaben werden genehmigt. Der Katalog priorisierter Vorhaben wurde aktualisiert, namentlich wurden zehn neue federführende Organisationen eingesetzt, drei neue Vorhaben in den Katalog aufgenommen und inhaltlichen Anpassungen bezüglich des Zielzustandes einzelner Vorhaben zugestimmt. Die durch die Geschäftsstelle vorgeschlagenen Finanzierungsmodelle werden zu Kenntnis genommen und als Hilfsmittel durch die Geschäftsstelle publiziert. Die Geschäftsstelle E-Government Schweiz wurde beauftragt, weiterhin vierteljährlich einen Zwischenbericht vorzulegen.
7 5 3 Expertenrat Der Expertenrat ist ein Fachgremium, das dem Steuerungsausschuss, der Geschäftstelle und den federführenden Organisationen beratend zur Seite steht. Der Expertenrat setzt sich aus maximal neun Fachleuten der Verwaltung, der Wirtschaft und der Wissenschaft zusammen. Die Mitglieder werden durch den Steuerungsausschuss bestimmt. Dessen Mitglieder sind: Peter Fischer, Delegierter Informatikstrategie Bund (ISB), Vorsitz Ernst Matti, Vizedirektor, Bundesamt für Statistik (BFS) Daniel Gruber, Vizedirektor, Bundesamt für Justiz (BJ) Verena Gianni Vizzardi, Leiterin Centro sistemi informativi, TI Markus Giavina, Leiter Zentrale Informatik-Dienststelle, BS Kuno Schedler, Prof. Dr., Universität St. Gallen Christian Wanner, Mitgründer und CEO LeShop.ch Christian Weber, KMU-Portal, Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) Der Expertenrat hat sich im Jahr 2008 an zwei Sitzungen mit folgenden Themen befasst: Konstituierung Katalog priorisierter Vorhaben Prozess zur Aktualisierung des Katalogs priorisierter Vorhaben Finanzierungsmodellen Umsetzungsinstrumente: Roadmap Cockpit Studie Verwaltung und E-Government Meeting der federführenden Organisationen Kommunikationskonzept Internetauftritt
8 6 4 Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen Die Geschäftsstelle arbeitet intensive mit verschiedenen Organisationen, Vereinen und Gremien zusammen. Auf der nationalen und kantonalen Ebene pflegt die Geschäftsstelle regelmässige Kontakte insbesondere mit der Schweizerischen Informatikkonferenz (SIK), der Arbeitsgruppe E-Gov-Monday der schweizerischen Staatsschreiberkonferenz und dem Verein ech, welcher E-Government Standards für die Schweiz entwickelt und verabschiedet. Ebenfalls einen regelmässigen Informationsaustausch führt die Geschäftsstelle mit den Verantwortlichen des Portals ch.ch. Zusammenarbeiten im Bereich der Forschung wurde mit diversen Fachhochschulen und Universitäten aufgebaut. Dazu gehören insbesondere die Berner Fachhochschule mit ihrem Kompetenzzentrum Public Management und E-Government sowie die Universitäten St Gallen. Auf der politischen Ebene verfolgt die Geschäftsstelle die Arbeiten der parlamentarischwirtschaftlichen Initiative «epower für die Schweiz» und pflegt mit dieser einen engen Erfahrungsaustauch. Ein Ergebnis aus dieser Zusammenarbeit ist das Politoscope 2 für den Bereich E- Government, welches in die Website integriert worden ist. Eine Zusammenarbeit besteht auch mit der Fachgruppe E-Government des Verbands SwissICT. Dieser setzt sich für den Erfahrungs- und Wissensaustausch zwischen verschiedenen Partnern im E-Government ein. Primär sollen Synergien zwischen Wirtschaft, Forschung und Lehre sowie Verwaltung identifiziert und genutzt werden. Insbesondere will die Fachgruppe eine Plattform bilden, welche die Interessen und Aktivitäten der ICT Hersteller- und Dienstleistungsindustrie, aber auch der Wissenschaft gegenüber Verwaltung und Politik einbringt, mit dem Ziel einer optimalen Umsetzung von E-Government Schweiz. 2 und
9 7 5 Umsetzungsinstrumente Zur der Unterstützung der federführenden Organisationen und weiterer Akteure, insbesondere Kantone und Gemeinden, erarbeitet die Geschäftsstelle Umsetzungsinstrumente. Die Umsetzungsinstrumente wurden jeweils in Zusammenarbeit mit ausgewiesenen Fachexperten und in Abstimmung mit dem betreffenden Zielpublikum entwickelt. Die im Jahre 2008 entwickelten Umsetzungsinstrumente sind im Folgenden kurz beschrieben. Weitere Informationen und die zugehörigen Dokumenten sind im Internet unter verfügbar. 5.1 Katalog priorisierter Vorhaben Die erste Version des Katalogs wurde am 30. November 2007 an der konstituierenden Sitzung durch den Steuerungsausschuss beschlossen. In diesem Katalog sind jene Vorhaben aufgeführt, welche im Rahmen der E-Government-Strategie Schweiz koordiniert umzusetzen sind. Der Katalog bezweckt eine Fokussierung der gesamtschweizerischen Arbeiten und dokumentiert, an welchen E-Government-Leistungen und -Voraussetzungen schwerpunktmässig gearbeitet werden soll. Der Katalog wird regelmässig durch den Steuerungsausschuss beurteilt und bei Bedarf aktualisiert. Im November 2007 benannte der Steuerungsausschuss für 25 der 39 Vorhaben die federführende Organisation (ffo). Im Oktober 2008 wurden zehn weitere ffo bestimmt, und drei neue Vorhaben in den Katalog aufgenommen. Somit enthält der Katalog per 31. Dezember priorisierte Vorhaben, davon sind noch vier Leistungen und zwei Voraussetzungen ohne federführende Organisation. Die Erfahrung zeigt, dass es schwieriger ist, für Voraussetzungs-Vorhaben einen geeigneten ffo zu finden als für Leistungs-Vorhaben. Die Kriterien der Zuständigkeit und der Themenführerschaft sind bei Leistungen meistens klar, während es sich bei den Voraussetzungen oft um Querschnittsaufgaben handelt, für deren schweizweite Koordination die Verantwortlichkeiten unklar, bzw. stark verteilt sind. Es gilt nun, die Ergebnisse und Anforderungen der Leistungsvorhaben genauer zu definieren, um dann in Zusammenarbeit mit interessierten Akteuren die notwendigen Details zu den Voraussetzungsvorhaben sowie eine geeignete Federführung identifizieren zu können. Aber auch für Leistungen auf Gemeindeebene ist die Bestimmung einer geeigneten federführenden Organisation schwierig. Für die priorisierten Leistungen A2.05 Parkkarte beantragen und bezahlen und A2.06 Suchen und melden von Fundgegenständen wurden noch keine entsprechenden Organisationen gefunden. Die Geschäftsstelle dient als Anlaufstelle für die federführenden Organisationen und ist für die Koordination mit den Kantonen und den involvierten Bundesstellen besorgt.
10 8 5.2 Finanzierungsmodelle Die Geschäftsstelle E-Government Schweiz wurde durch den Steuerungsausschuss beauftragt, Möglichkeiten zur Abgeltung der federführenden Organisationen (ffo) auszuarbeiten. Zudem soll die Geschäftsstelle aufzuzeigen, wo bei der Umsetzung Finanzierungslücken bestehen. Als erstes wurden konkrete Finanzierungsmodellen analysiert. Diese wurden in sechs Modelle gegliedert, und sind in einem Dokument kurz beschrieben: A: Direkte Projekt Finanzierung B: Kooperation als juristische Person C: Einmalfinanzierung durch Bund oder Kanton (mit Refinanzierung) D: Public-Private-Partnership (PPP) E: Open Source Ansatz F: Entwicklung durch Privatwirtschaft Diese sechs Finanzierungsmodelle zeigen bereits angewendete Finanzierungsmodelle. Es ist nicht möglich, sich grundsätzlich für oder gegen eines der beschriebenen Modelle aussprechen. Je nach Partner, Nutzniesser und Rahmenbedingungen des Vorhabens ist das geeignete Modell zu wählen bzw. zu entwickeln. Für die Prüfung der Finanzierungsform ist kein Modell von vornherein auszuschliessen; der Fächer der Möglichkeiten ist breit zu halten. Der Aufgabenteilung zwischen den Staatsebenen (nach dem «Neugestaltung des Finanzausgleichs und der Aufgabenteilung zwischen Bund und Kantonen; NFA) ist allerdings Rechnung zu tragen. So ist z.b. bei einem Vorhaben, das ausschliesslich eine Aufgabe der Kantone betrifft (An-/Abmeldung Fahrzeuge, Fahrzeugausweise auf elektronischem Weg) eine Finanzierung durch den Bund (Modell 3) nicht angebracht. Bei der Wahl des Finanzierungsmodells ist nicht nur die Erstfinanzierung eines Vorhabens zu regeln, auch die Finanzierung des Betriebs oder einer spätere Ablösung/Erneuerung ist einzubeziehen. 5.3 Leitfaden Der Leitfaden E-Government Schweiz richtet sich an Führungskräfte und Mitarbeitende in Verwaltungen, die E-Government als Gesamtvorhaben fördern oder einzelne Projekte realisieren wollen. Er beschreibt ein Vorgehensmodell für den Ausbau des E-Government-Angebotes in einer Verwaltung. Mit der vorgestellten Vorgehensweise kann rasch, in überblickbaren Projekten, das Dienstleistungsangebot für Privatpersonen und Wirtschaft verbessert werden. Das Vorgehensmodell stellt sich in einen Gesamtkontext, der die E-Government-Strategie Schweiz, die aktuellen Arbeiten an der E-Government-Architektur und die Standards der E-Government- Standardisierungsorganisation ech 3 berücksichtigt. 5.4 Monitoring (Roadmap, Cockpit, Vorhabensportfolio) Zu den Umsetzungsinstrumenten gehören auch die Elemente des Monitoring inkl. Roadmap, Cockpit und Vorhabensportfolio zu zählen. Diese sind separat im Kapitel 7 beschrieben. 3
11 9 6 Kommunikation Eine der Hauptaufgaben der Geschäftsstelle E-Government Schweiz ist die Vernetzung aller Akteure aus dem Bereich E-Government. Hierzu ist eine ganzheitliche und transparente Kommunikation wichtig. Die Ansprechgruppen, wie die federführenden Organisationen, die Umsetzer und Entscheidungsträger beim Bund, in den Kantonen und in den Gemeinden, sowie alle weiteren an E-Government interessierten aus Verwaltung, Wirtschaft und Politik sind zielgruppengerecht, fokussiert und koordiniert zu bedienen. Die im folgenden beschriebenen Massnahmen wurden 2008 realisiert. 6.1 Website E-Government Schweiz verfügt seit 2008 unter der Adresse über einen eigenen Webauftritt. Fig. 1 Internetauftritt Die Website ist die zentrale Koordinations- und Informationsplattform für E-Government Schweiz. Sie ist in einem schlichten, aber klaren Corporate Design gehalten, welches die nationale Ausrichtung widerspiegelt. Die Website wurde als transparente Informationsplattform bewusst schlank gehalten. Sie enthält aktuelle Informationen und gewährleistet den einfachen Zugriff auf die wichtigsten Dokumente in vier Sprachen (D, F, I, E). Die Webstatistiken werden regelmässig evaluiert. Nach dem Start im September 2008 stiegen die Zugriffe auf die Webseiten am 19. November 2008 auf über abgefragte Seiten. Fig. 2 Webstatistiken von für das Jahr 2008.
12 Veranstaltungen Die federführenden Organisationen haben sich zum ersten Mal am 17. November 2008 im Rahmen des ffo-meetings in Bern getroffen. Im Laufe dieser ersten Tagung konnten die ffo die ihre Erfahrungen bezüglich der priorisierten Vorhaben austuschen. Im Vordergrund stand die Abhängigkeit zwischen den Voraussetzungen und Leistungen. Es wurden erste Synergien und Interoperabilitäten identifiziert. Aufgrund der Auswertung der Veranstaltung plant die Geschäftsstelle die Durchführung von zwei ffo-meetings im Jahr Diese sollen den ffo die Möglichkeit geben noch mehr Erfahrungen untereinander auszutauschen um noch effizienter zusammenzuarbeiten. Das erste ffo-meeting fand in Koordination mit dem am folgenden Tag durchgeführten egovernment-symposium statt, an welchem über 200 Interessierten teilnahmen. Vertreter aus Politik und Wirtschaft, sowie Fachleute aus E-Government und der Informations- und Kommunikationstechnologie haben ihre Meinungen, Erfahrungen und Visionen dargestellt und diskutiert. 6.3 Publikationen Eine allgemeine Informationsbroschüre E-Government Schweiz, mit einem Vorwort von Bundesrat Hans-Rudolf Merz sowie Leitsätzen aller Mitglieder des Steuerungsausschusses, wurde erstellt. Diese wird im 2009 in den vier Sprachen D, F, I und E publiziert. Der Leitfaden E-Government Schweiz den das Informatikstrategieorgan Bund 2006 publizierte, wurde grundlegend überarbeitet und ausgebaut. Diese 2. Auflage wird 2009 in den drei Sprachen D, F und I publiziert. (Siehe auch Kapitel 5.3.) Die Grundlagenpapiere wie die E-Government Strategie Schweiz, die Rahmenvereinbarung und der Katalog der priorisierten Vorhaben sind als Broschüre in mindestens den drei Amtssprachen D, F, und I publiziert und stehen auf auch digital zur Verfügung. Über diese Webseite sind auch die weitere Publikationen und Broschüren der E-Government- Strategie Schweiz abrufbar. 6.4 Referate Mitglieder des Steuerungsausschusses und des Expertenrates E-Government Schweiz, sowie Mitarbeitende der Geschäftsstelle E-Government Schweiz haben über die nationale E- Government Strategie anlässlich verschiedener Veranstaltungen von Kantonen, Vereinen oder Fachhochschulen referiert. Insbesondere das ffo-meeting zusammen mit dem egovernment-symposium diente als gut besuchte und wirkungsvolle Plattform um ein fachkundiges Publikum über die E-Government- Strategie zu informieren. Weitere wichtige Veranstaltungen im Jahr 2008 waren die Telematiktage, die Tagungen der Schweizerischen Informatikkonferenz (SIK), der Schweizerische Gesellschaft für Verwaltungswissenschaften (SGVW) und der Swiss-ICT.
13 Medienarbeit Ziel der Medienarbeit ist, dass regelmässig über E-Government berichtet wird. Folgende Medienmitteilungen wurden durch das GS-EFD publiziert: Corina Casanova nimmt neu Einsitz im Steuerungsausschuss E-Government ( ). 4 Umsetzung der E-Government-Strategie Schweiz schreitet voran ( ). 5 Voraussetzungen vorhanden für erfolgreiches E-Government in der Schweiz - Koordination erwünscht ( ). 6 Des Weiteren wurden regelmässig Artikeln für Fachpublikationen wie egov-präsenz, Netzwoche und Schweizer Gemeinde geschrieben. So enthielt die Ausgabe 2008/2 der egov- Präsenz 7 ein ausführliches Interview mit Bundesrat Hans-Rudolf Merz, in welchem er die Stärken und Schwächen sowie die Zielvorstellungen der E-Government-Strategie Schweiz darlegte. 6.6 International E-Government Schweiz profitiert von einer zunehmenden wachsenden internationalen Ausstrahlung, und immer häufiger besuchen ausländische E-Government-Verantwortliche die Schweiz, um sich über unsere E-Government Aktivitäten zu informieren. Im Jahre 2008 wurden insbesondere mit Delegationen aus dem Libanon, Kosovo und Usbekistan Informationsgespräche geführt. Mit den E-Government-Verantwortlichen unserer Nachbarländern und anderer europäischen Ländern findet ein regelmässiger Erfahrungsaustausch statt, sei es bei informellen Gesprächen oder im Rahmen von Fachkonferenzen. Die Geschäftsstelle profitiert auch von den Arbeiten des Network of Senior E-Government Officials der OECD, in der die Schweiz durch den Bereichsleiter E-Government des Informatikstrategieorgans Bund vertreten ist. Im Rahmen dieses Netzwerkes werden auch die Beziehungen zwischen E-Government und weiteren Querschnittsthemen wie Administrative Entlastung oder Verwaltungsmodernisierung behandelt. Die Beteiligung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit anderen Bundesstellen insbesondere der Bundeskanzlei und dem Staatssekretariat für Wirtschaft
14 12 7 Monitoring 7.1 Controllingprozess Der Controllingprozess für die E-Government Strategie Schweiz umfasst die Informationsbeschaffung und Auswertung (Monitoring) sowie das Ableiten und Ergreifen von korrigierenden Massnahmen zur Strategieumsetzung (Steuerung). Die Abläufe, Aufgaben und Verantwortlichkeiten für den Controllingprozess sind wie folgt geregelt: E-Government- Strategie Schweiz Strategische Rahmenvereinbarung Ziele Katalog priorisierter Vorhaben Realisieren der Vorhaben Erweitertes elektronisches Leistungsangebot Nutzen und Bedarf Zielgruppen 18 Leistungen 21 Voraussetzungen Monitoring Umsetzungsstand der Vorhaben und Mitwirkung der Partner Monitoring Zielerreichung Entscheide über Korrekturmassnahmen Kennzahlensystem (Cockpit) Berichterstattung über die Strategieumsetzung an Steuerungsausschuss und Expertenrat Monitoring Umfeld Fig. 3 Controllingprozess für die E-Government-Strategie Schweiz Die Geschäftsstelle hat im Jahr 2008 in Zusammenarbeit mit Berger Consulting den Controllingprozess E-Government-Strategie definiert und teilweise auch bereits angewendet.
15 Cockpit Im Konzept Controllingprozess und -instrumente wurde ein Kennzahlensystem (Cockpit) definiert, welches die für die E-Government-Strategie Schweiz verantwortlichen Gremien (Steuerungsausschuss, Expertenrat und Geschäftsstelle) in die Lage versetzt, die Entwicklungen im E- Government der Schweiz zielgerichtet voran zu treiben. Das Kennzahlensystem umfasst vier Dimensionen: Umsetzungsstand (Umsetzung der Projekte und Erreichen der strategischen Ziele) Mitwirkung (Umsetzung der Verpflichtungen der Rahmenvereinbarung) Internationaler Vergleich (Position in E-Government-Vergleichsstudien) Sicht der Zielgruppen (Bewertungen des Angebots aus Umfragen, Medienspiegel) Für die einzelnen Dimensionen wurden Kennzahlen zur Erfassung der jeweiligen Aspekte definiert. Je Kennzahl sind deren Bezeichnung, die Definition (Berechnung), ein Soll-Wert und das Erhebungsintervall (Periodizität) definiert worden. Bereits im Mai 2008 wurde die erste Erhebung zur Ermittlung der Kennzahlen zum Umsetzungsstand der priorisierten Vorhaben durchgeführt. Es wurde zudem eine Studie E-Government und Verwaltung 8 mit gfs Bern durchgeführt, um die Zahlen zur Dimension Mitwirkung zu ermitteln. Die Sicht der Zielgruppen und der internationale Vergleich konnten ebenfalls aus aktuellen Umfragen und Studien zum Thema abgeleitet werden: Die Auswertung per Ende September 2008 zeigt folgende Resultate: Fig. 4 Umsetzungsstand der priorisierten Vorhaben. Fig. 5 Mitwirkung bei der Umsetzung der Rahmenvereinbarung. 8
16 14 Fig. 6 Position im internationalen Vergleich. Fig. 7 Beurteilung E-Government aus Sicht der Zielgruppen 7.3 Vorhabensportfolio Um die Informationen zu den einzelnen Vorhaben sowie weitere Indikatoren zu E-Government Schweiz einfacher zu erheben, wurde das Vorhabensportfolio (eine browserbasierte Anwendung) bereitgestellt. Damit können Aktualität, Qualität und Übersichtlichkeit der Informationen stark verbessert werden. Darüber hinaus erhalten die ffo, der Expertenrat und der Steuerungsausschuss die Möglichkeit, sich direkt über die den aktuellen Stand der laufenden Vorhaben und Projekte zu informieren, bzw. diesen anzupassen. Es ersetzt die bisher versendeten Fragebogen und Excel-Tabelle. Ende 2008 besteht ein erster Prototyp des Vorhabensportfolio-Tools. Geplant ist der produktive Einsatz im Frühling 2009.
17 Roadmap Die Roadmap ist das strategische Planungsinstrument der «E-Government-Strategie Schweiz». Es sind insbesondere die wichtigsten Projektphasen und Meilensteine der Umsetzungsplanung pro Vorhaben für die Periode der Strategie abgebildet. Fig. 8 Roadmap der priorisierten Vorhaben, Leitungen. Stand August Eine erste Roadmap wurde durch die Geschäftsstelle E-Government Schweiz erarbeitet und am 28. Oktober 2008 durch den Steuerungsausschuss verabschiedet. Die Roadmap wir durch die Geschäftsstelle regelmässig aktualisiert und im Internet 9 publiziert. 9
18 16 Abbildungsverzeichnis Fig. 1 Internetauftritt 9 Fig. 2 Webstatistiken von für das Jahr Fig. 3 Controllingprozess für die E-Government-Strategie Schweiz Fig. 4 Umsetzungsstand der priorisierten Vorhaben Fig. 5 Mitwirkung bei der Umsetzung der Rahmenvereinbarung Fig. 6 Position im internationalen Vergleich Fig. 7 Beurteilung E-Government aus Sicht der Zielgruppen Fig. 8 Roadmap der priorisierten Vorhaben, Leitungen. Stand August
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20 Impressum Herausgeber, Redaktion und Vertrieb: Geschäftsstelle E-Government Schweiz Informatikstrategieorgan Bund ISB Friedheimweg 14 CH-3003 Bern Auflage: Juli 2009 Rechte: Alle Rechte vorbehalten Copyright E-Government Schweiz 2009
wie möglich zu gestalten.
E-Government Schweiz ist das gemeinsame Programm des Bundes, der Kantone und Gemeinden, um die Verwaltungstätigkeit mit Hilfe der Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) so bürgernah und so wirtschaftlich
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