Kinder brauchen (auch) Männer
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- Bella Schenck
- vor 8 Jahren
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1 Das Bild kann zurzeit nicht angezeigt werden. elementar Kinder brauchen (auch) Männer Vortrag am 1. Steuergruppentreffen des Tiroler Netzwerkes Kinder brauchen auch Männer, , Amt der Tiroler Landesregierung Bernhard Koch Fakultät für Bildungswissenschaften Universität Innsbruck 1
2 Elementare Bildung in einer Umbruchsituation Viele Herausforderungen ( Pisa, Migration etc.) Wachsender Stellenwert in der medialen Darstellung Anhebung der Ausbildung auf Hochschulniveau geplant Elementare Bildung im Vergleich zur Schulbildung: Schwache Interessenvertretung Kaum universitäre Forschung Ausbildung auf Sekundarstufe 2
3 Feminisierung der Erziehung Frauenanteil in Kindergärten und krippen 99% Institutionen Frauenanteil in Volksschulen 90%. Tendenz stark steigend. Ausbau der Ganztages- und Ganzjahresbetreuung Zögerlicher aber spürbarer Anstieg der väterlichen Beteiligung Familie 3
4 Anstieg der Zahl der weiblichen Arbeitskräfte / / / / / / /10 Frauen Männer 4
5 Wer profitiert von gemischtem Personal? Kinder (Vielfalt) Team (Kommunikation.) Elementare Bildung (Aufwertung) Männer (als Fachkräfte, als Väter) Frauen (als Fachkräfte, als Mütter) Gesellschaft (Geschlechtergleichstellung) 5
6 Elementarpädagogik in Österreich: Tradition Der Beruf hat eine Tradition als Ersatz für Mütterlichkeit und der Arbeitsplatz als Ersatz für das mütterliche Heim. Bernhard Koch - OMEP XXVI World Congress 2010, Göteborg 6
7 23 Kinderbetreuungseinrichtungen in Tirol in denen Männer arbeiten (2011)
8 Analyse der 23 Einrichtungen 13 sind in Innsbruck, 3 in Telfs, 3 im Raum Kufstein (4 verteilt) ¾ der Männer arbeiten in privaten Einrichtungen (80% der Einrichtungen sind öffentliche) Fast alle Männer arbeiten ohne Befähigungsnachweis als Assistenten und Helfer
9 Männer/Burschen in der Ausbildung (2012) BAKIP Haspingerstraße 14 BAKIP Falkstraße 13 BAKIP Zams 1 BOE: 1 Reggio: 1
10 Kinderbetreuung in Österreich: Das öffentliche Bild ist immer noch verbunden mit Singen, Spielen und Basteln, weniger mit Bildung ein um etwa 20% geringeres Gehalt als GrundschullehrerInnen BAKIP: Tradition von Mädchenschulen, männliche Schüler erst seit 1980 erlaubt. Männeranteil rd. 3 %, Männeranteil Tätige 1 % (Norwegen, Dänemark ca. 9%) 10
11 Gleichstellungspolitik Die Berufe locken nicht mit höherem Gehalt und besserem Image Aktivitäten sind gegen einen Trend (Feminisierung der Erziehung) gerichtet Kaum brain power, kaum institutionelle Ressourcen vorhanden (Vergleichbar mit frauenspezifischen Aktivitäten in den 80er Jahren) Breite Unterstützung in der Öffentlichkeit und bei Eltern, 11
12 men in early childood education and care Befragung von Burschen vor der Berufswahlentscheidung Ein Viertel ist sehr skeptisch eingestellt ( keine richtigen Männer ) Ein Viertel ist selbst grundsätzlich an einer Arbeit mit Kindern interessiert 12
13 men in early childood education and care Weshalb entscheiden sich grundsätzlich interessierte junge Männer doch nicht für einen Beruf im Kindergarten? Diese Männer werden belächelt 85 keine Karrieremöglickeiten geringes Gehalt Burschen Mädchen 13
14 Burschen in Ausbildung (BAKIP) Viele berichten von negativen Reaktionen ihrer Peers auf ihre Ausbildungsentscheidung Fast die Hälfte meint, die Ausbildung wäre für Frauen gemacht Männlich konnotierte Interessen kommen zu kurz (Bewegung, Sport etc.) 14
15 Kindergarten Kindergarten Dominanz weiblicher Normen, Aktivitäten, Symbole, Erziehungsvorstellungen Männerwelt Männliche Normen, Aktivitäten, Symbole, Erziehungsvorstellungen 15
16 Internationale Erfahrungen. Was macht eine erfolgreiche Strategie aus? 1. Einrichtung eines Netzwerkes, bei dem alle an einem Strang ziehen (z.b. Kinder brauchen auch Männer). 2. Männlich konnotierte Bildsprache 3. Nutzen für das weibliche Personal und die Einrichtungen kommunizieren (gatekeeper-funktion) 4. Verbleib von Männern im Kindergarten erhöhen, denn Kindergärten mit Männern sind für Männer attraktiv ( revolving doors ) 16
17 Generelle Strategien Erhöhung des Ansehens und Erhöhung des Gehalts Außendarstellung des Kindergartens als professionelle Bildungseinrichtung Kampagnen zur generellen Bedeutung von Männern für Kinder finanzielle Aufwertung der gesamten Elementarpädagogik entsprechend der Bedeutung für das lebenslange Lernen größere Durchlässigkeit von Ausbildungen Gezielte erwachsenengerechte Qualifizierungsmaßnahmen für männliche Quereinsteiger verstärkte Burschen und Männerberatung ( Entschärfung der Gegner ) 17
18 Generelle Strategien: Öffnung des Kindergartens nach außen, Transparenz gegenüber Eltern, Politik und Öffentlichkeit Mehr andere Kindergärten (Reggio-orientierte Kindergärten, Waldkindergärten, offene Kindergärten etc.) mit modernen pädagogischen Konzepten höheres Einstiegsalter und Ausbildungen für Erwachsene Erweiterung der Geschlechterforschung und politik um die Perspektive von Männern 18
19 Strategien Diese Zusammenfassung verdeutlicht, dass es gemeinsamer Anstrengungen verschiedenster Organisationsebenen bedarf, um den Männeranteil spürbar zu steigern. Veränderungen bei Männern Veränderungen bei Kindergärten M K 19
20 Kindergärten: Förderliche Rahmenbedingungen Innovationsgeist im Team Altersübergreifende Einrichtung Interesse von Leitung und Team Zivildiensteinrichtung Image (weiblich und männlich konnotierte Symbole) Warum habt ihr Männer im Team? Weil wir das wollen 20
21 Aktivitäten und Zuständigkeiten 1. Medien/Öffentlichkeitsarbeit (eigene Medien, Anzeigen.) 2. Berufsorientierung (Schulen; Berufsberatung): männliche Vorbilder 3. Fortbildungen, Tagungen, Diskussionsrunden: BO-Beauftragte, Leitungskräfte Kindergärten, Lehrkräfte BAKIP, Kindergartenteams, Träger, Bürgermeister, etc. 4. Kurse und Kollegs mit hohem Männeranteil 5. Rechtliche Änderungen: "Männerförderung in Erzieherberufen" 6. Bau und Ausstattung von Kindergärten 7. Liste von Partner-Kindergärten, Liste von "Mentoren, Vernetzung 8. kostenlose Hotline und Erstinformation 21
22 34 Partner-Kindergärten
23 Beispiele für Ebene M Das macht Sinn 23
24 Beispiele für Ebene K 24
25 Danke für Ihre Aufmerksamkeit 25
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