Infusionssysteme und -lösungen
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- Linda Hartmann
- vor 5 Jahren
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Transkript
1 Infusionssysteme und -lösungen Das Wichtigste... 1 Standardmassnahmen: Das Wichtigste... 1 Wechselintervall System / Laufzeit Infusionen... 1 Wechselintervall Zubehör... 2 Umgang mit Infusions- und Injektionslösungen... 2 Dreiwegehahn / Konnektoren... 3 Mitgeltende Dokumente... 3 Info / Quelle... 4 Guidelines.ch - Medizinische Leitlinien für Diagnostik und Therapie
2 Das Wichtigste Eintrittspforte/Entstehung von Infektionen Kontamination der Katheteransatzstücke (Dreiweghahn, Konnektor, Verbindungsstücke) Kontamination der Infusionslösung Präventionsmassnahmen/Reduktion von Infektionen Hygienische Händedesinfektion vor jeder Manipulation am Infusionssystem Aseptische Bedingungen im Umgang mit Katheter und Infusionssystem einhalten Standardmassnahmen: Das Wichtigste Unter Standardmassnahmen werden die im Folgenden beschrieben Massnahmen im Umgang mit allen Patienten verstanden. Die Händedesinfektion, der Umgang mit Handschuhen, chirurgischer Maske, Schutzbrille und Überschürze wird im Rahmen der Standardmassnahmen und bei Kontaktisolationen gleich durchgeführt: Hygienische Händedesinfektion: Korrekte Durchführung der Händedesinfektion nach den 5 Indikationen der WHO Handschuhe: Bei Kontakt der Hände mit Körpersekret/-flüssigkeit Chirurgische Maske/Schutzbrille: Bei Kontakt des Gesichts mit Körpersekret/-flüssigkeit Überschürze: Bei Kontakt des Körpers/der Arme mit Körpersekret/-flüssigkeit Hustenregel (Personal und Patienten): Papiertaschentuch/Kosmetiktuch benutzen (nicht in die Hände husten/niesen) Nach Entsorgen des Taschentuchs hygienische Händedesinfektion Falls kein Papier(-Taschentuch) in der Nähe, in Ellenbeuge husten/niesen Details siehe Richtlinie "Standardmassnahmen", Übersicht siehe "Poster Standardmassnahmen" Wechselintervall System / Laufzeit Infusionen Definition Infusionssystem Das Infusionssystem beinhaltet alle Bestandteile zwischen Infusionsflasche/-beutel und intravasalem Katheter (z.b. Infusionsbesteck, Mehrfachverbindungen (Y-Stücke), Verlängerungen, Dreiwegehahn, Rückschlagventil), ausser: ZVK: Der erste Dreiweghahn direkt am Lumen des ZVKs wird als Einheit mit dem ZVK betrachtet und nur gewechselt, wenn Rückstände (z.b. Blut) nach Aspiration und Spülung nicht entfernt werden können PVK: Die kurze Verlängerung mit Dreiweghahn direkt am PVK wird als Einheit mit dem PVK betrachtet und nur gewechselt, wenn Rückstände (z.b. Blut) nach Aspiration und Spülung nicht entfernt werden können Dokumentation Datum/Zeit des Infusionsbesteckwechsels (gesamtes Infusionssystem) auf Etikette am Infusionsbesteck bzw. in Pflegedokumentation vermerken Laufzeiten Infusionslösung Max. Laufzeit Infusion Wechselintervall System/Besteck Dauer-/Grundinfusion 24 h Gesamtes Infusionssystem frühestens nach 4 Tagen, spätestens nach 7 Tagen Gesamtes Infusionssystem bei Wechsel des Katheters aufgrund von katheterassoziiertem Infekt Guidelines.ch - Medizinische Leitlinien für Diagnostik und Therapie 1
3 Infusionslösung Kurzinfusionen Total parenterale Ernährung Reine Lipidlösungen Max. Laufzeit Infusion Wechselintervall System/Besteck Infusionsbesteck nach jeder Flasche/jedem Beutel Infusionsbesteck bei Beutelwechsel Infusionsbesteck alle 24 h Disoprivan (Propofol) 8 h Infusionsbesteck alle 8 h oder nach Ende der Infusion Restliches System gut spülen Angebrochene Lösung darf nicht bei einem anderen Patienten weiterbenutzt werden! Blutprodukte Nach Verabreichung restliches System (Dreiweghahn!) spülen (bis keine Blutreste sichtbar) Wechselintervall Zubehör Zubehör Wechselintervall Perfusor-Besteck Perfusor-Spritze Infusionsbesteck Infusomat Verschlussstopfen ZVD-Besteck Drucksystem (invasive BD-Messung) Schmerzpumpe (PCA-Pumpe) Konnektoren Analog Laufzeit Infusionen, Wechselintervall System/Besteck Spritze nach Gebrauch ersetzen (keine Wiederbefüllung); max. 24 h Analog Laufzeit Infusionen, Wechselintervall System/Besteck Bei Bedarf (defektes Besteck) Nach jeder Manipulation neuen sterilen Verschlussstopfen verwenden Kontinuierlich angeschlossen: Frühestens nach 4 Tagen, spätestens nach 7 Tagen mit dem Wechsel des gesamten Infusionssystems Bei Dekonnektion des Systems: Alle 24 h Transducer, Dreiweghahn, Spülung alle 4 Tage Verlängerung und Zweiweghahn am Katheter werden nicht routinemässig gewechselt Betreuung durch Anästhesie (spezielle Richtlinien) Frühestens nach 4 Tagen, spätestens nach 7 Tagen mit dem Wechsel des gesamten Infusionssystems Umgang mit Infusions- und Injektionslösungen Vorrichten von Lösungen Unmittelbar vor Verabreichung Desinfektion Anstichstelle Infusionen Desinfektion der Anstichstelle mit einem alkoholgetränkten Tupfer vor Anstechen der Infusion und Zuspritzen von Arzneimitteln Eine Desinfektion vor dem Anstechen ist notwendig, falls der Hersteller die Sterilität der Anstichstelle in der Packungsbeilage nicht erwähnt Mehrdosisbehälter Desinfektion der Anstichstelle mit einem alkoholgetränkten Tupfer vor jedem Anstechen Eine Desinfektion vor dem Anstechen ist notwendig, falls der Hersteller die Sterilität der Anstichstelle in der Packungsbeilage nicht erwähnt Verwendung einer neuen Kanüle und Spritze bei jedem Anstechen Das Aufziehen mehrerer Spritzen unmittelbar hintereinander kann mit derselben Kanüle erfolgen (Asepsis muss gewährleistet sein) Mehrfachentnahmekanülen mit Filter (Mini-Spike): Verwendung max. 3 Tage, ausser Haltbarkeit der Lösung gemäss Hersteller kürzer Hinweis: Eine Spritze, die am Patienten verwendet wurde, darf nie zum Aufziehen wiederverwendet werden! Guidelines.ch - Medizinische Leitlinien für Diagnostik und Therapie 2
4 Dreiwegehahn / Konnektoren Dreiwegehahn Ist bei der Verwendung des Dreiwegehahnes die Asepsis bzw. "No touch"-technik nicht gewährleistet, muss der Dreiweghahn ausgewechselt werden Konnektoren Konnektoren (nadelfreies Zuspritzventil) dürfen nur beim Abstöpseln von PVK und ZVK-Lumen als Alternative zum Verschlussstopfen/Dreiweghahn eingesetzt werden An Konnektoren dürfen keine Infusionen angeschlossen sein Entfernung der vom Hersteller vormontierten Konnektoren vor Gebrauch der Medizinprodukte (z.b. ZVK, Infusionsbesteck) WICHTIG: Die Ansatzstelle muss vor jeder Verwendung mit einem alkoholgetränkten Tupfer desinfiziert werden. Siehe Desinfektionsmittelliste Die Konnektion erfolgt erst nach Ende der Einwirkzeit (Konnektionsstelle ist trocken) Mitgeltende Dokumente Weitere Richtlinien zu intravasalen Kathetern (Gültigkeit für Spital/Spitalregion unter Informationen bei den entsprechenden Guidelines beachten) Zentralliegende Venenkatheter (ZVK) Periphere Venenkatheter (PVK) Arterielle Katheter Injektionen und Punktionen KSSG: Details Handhabung Infusionsbestecke siehe Infusionsbesteck Intrafix Safe Set Siehe "Verabreichung von Blutprodukten" (TRAFU) STGAG: "Intrafix Infusionsbesteck: Nützliche Hinweise" Merkblatt "Infusionsbesteck in Kombination mit Glasflaschen" Münsterlingen: Transfusionsrichtlinien Frauenfeld: RL Transfusionskommission SRFT Siehe auch Pflegerische Richtlinie intravasale Katheter im DMS Klinik Seeschau Umgang und Verabreichung von EC und FFP Guidelines.ch - Medizinische Leitlinien für Diagnostik und Therapie 3
5 Liste, Umgang und Verabreichung von EC und FFP Umgang mit Zytostatika Umgang mit dem Spillkit Info / Quelle 2011 Guidelines for the Prevention of Intravascular Catheter-Related Infections 2017 Prävention von Infektionen, die von Gefäßkathetern ausgehen RKI Verantwortlicher Autor: Matthias Schlegel Erstellt am: Letzte Änderung: Publizierte Version: Gültig für: Thurklinik KSSG Spitalregion Rheintal Werdenberg Sarganserland Spitalregion Fürstenland Toggenburg (validiert am durch Hygienekommission SRFT) Spitalverbund Appenzell Ausserrhoden Spital Linth (validiert am durch Hygienekommission Spital Linth) SH_Kompetenzzentrum Gesundheit und Alter Spital Thurgau AG (validiert am durch Hygienerat STGAG) Klinik Seeschau Guidelines.ch - Medizinische Leitlinien für Diagnostik und Therapie 4
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