Stand der Implementierung des kommunalen Risikomanagements in Deutschland
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- Christin Becke
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1 3. Siegener Jahreskonferenz Stand der Implementierung des kommunalen Risikomanagements in Deutschland 14. Oktober 2015 Stephanie Blättler T direkt stephanie.blaettler@hslu.ch 1, 26. Oktober 2015
2 Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Studieninhalte und -design 3 Stand der Implementierung 4 Allgemeine Befunde zum Risikomanagement 5 Zusammenfassung und Ausblick 2, 14. Oktober 2015
3 Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Studieninhalte und -design 3 Stand der Implementierung 4 Allgemeine Befunde zum Risikomanagement 5 Zusammenfassung und Ausblick 3, 14. Oktober 2015
4 Zusammenhang von Governance-RM-IKS Governance Risikomanagement Internes Kontrollsystem (COSO Internal Control Integrated Framework, 2013, S. 181) 4, 14. Oktober 2015
5 IKS und RM in Kommunen Kommunales Risikomanagement (RM) Unter dem Begriff kommunales Risikomanagement wird eine risikobewusste Gemeindeführung resp. ein systematisches Denken und Handeln im Umgang mit Risiken verstanden. Die Aufgabe des RM besteht darin, Transparenz über die Risikosituation zu schaffen. Wird ein RM systematisch implementiert, trägt es dazu bei, die langfristigen Gemeindeziele besser und sicherer zu erreichen. Internes Kontrollsystem (IKS) Unter dem Begriff IKS werden Vorgänge, Methoden und Instruktionen in Kommunen zur systematischen Sicherstellung der Zielerreichung sowie der wirksamen und effizienten Geschäftsführung und überwachung verstanden. 5, 14. Oktober 2015
6 Forschungsprojekt «IKS & RM für Schweizer Gemeinden» Bedarf für IKS und RM in der Schweiz Nationales Forschungsprojekt mit 19 Schweizer Gemeinden ( ) Erfahrungen zur RM Praxis in Gemeinden Entwicklung eines Leitfadens zur ganzheitlichen Risikosteuerung für Gemeinden Ausgangslage für Dissertation 6, 14. Oktober 2015
7 Ausgangslage zur Umfrage IKS und RM sind nichts Neues Normative Empfehlungen zu beiden Themen Empirische Erkenntnisse aus der Privatwirtschaft Aber (fast) keine empirischen Erkenntnisse aus den Gemeinden / Städten Erkenntnisse zum aktuellen Stand der RM-Implementierung Erkenntnisse zu den Auswirkungen von verschiedenen Einflussfaktoren auf den Entwicklungsstand von RM Die Umfrage soll diese Lücken schliessen. 7, 14. Oktober 2015
8 Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Studieninhalte und -design 3 Stand der Implementierung 4 Allgemeine Befunde zum Risikomanagement 5 Zusammenfassung und Ausblick 8, 14. Oktober 2015
9 Hintergrund und empirische Basis Verfasser - Im Rahmen meiner Dissertation an der Universität Siegen - Studienteam: Stephanie Blättler, Prof. Dr. Stefan Hunziker, Hochschule Luzern und Jun.-Prof. Dr. Michael T. Menk, Universität Siegen Erhebungszeitraum und -methode Datenbasis - März Quantitative schriftliche Befragung mittels Online-Fragebogen - EFS Survey (Unipark) - Clusters und Zufallsstichprobe - DESTATIS Gemeindeverzeichnis (Version März 2015) - Grössenklassen übergreifende Erhebung - Ausschluss bei weniger als Einwohner - Befragung von durch Zufallsstichprobe ausgewählten Gemeinden/Städten in Deutschland (und 975 in der Schweiz) Rücklauf komplett ausgefüllt (ohne Durchklicker) (15% von Bruttosample) Nettosample (alle Antworten inkl. Durchklicker) (16,4% von Bruttosample) Bruttosample (nach Auswahlkriterien) - 1x Einladung und 2x Reminder - Schweiz: 326 komplett ausgefüllt (33,5% von Bruttosample) 9, 14. Oktober 2015
10 Rücklaufquote Prozentual 100% 80% 60% 40% 20% nicht geantwortet (n=1292) geantwortet (n=208) 0% Anzahl Einwohner (in Tsd.) 10, 14. Oktober 2015
11 Rücklaufquote Absolut Anzahl Einwohner (in Tsd.) Geantwortet (n = 208) Ausgewählt (n = 1500) 11, 14. Oktober 2015
12 Rücklauf nach Bundesland , 26. Oktober 2015 n=208
13 Studienteilnehmer Welche Funktion nehmen Sie innerhalb Ihrer Organisation ein? Verwaltungsleit Andere er/in resp. 7% Bürgermeister/i n 6% Kämmerer/-in resp. Leitung Finanzen 87% n=208 13, 14. Oktober 2015
14 Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Studieninhalte und -design 3 Stand der Implementierung 4 Allgemeine Befunde zum Risikomanagement 5 Zusammenfassung und Ausblick 14, 14. Oktober 2015
15 Implementierer Nicht-Implementier. Implementierungsstand - Skala Bezeichnung 1 Ausgeschlossen Aktueller Entwicklungsstand Es existiert kein dokumentiertes Risikomanagement und es ist nicht vorgesehen, in den nächsten Jahren ein Risikomanagement einzuführen. 2 Geplant 3 Partiell Es existiert kein dokumentiertes Risikomanagement, man hat sich jedoch dafür entschieden, in den nächsten Jahren ein Risikomanagement einzuführen. Es ist ein teilweise dokumentiertes Risikomanagement eingeführt (z. B. nur gewisse Risikobereiche abgedeckt). 4 Vollständig 5 Optimiert Es ist ein über alle Bereiche vollständig dokumentiertes Risikomanagement eingeführt; dieses wird aber nicht regelmässig überwacht. Es ist ein über alle Bereiche vollständig dokumentiertes und überwachtes Risikomanagement eingeführt. 15, 14. Oktober 2015
16 Implementierungsstand Überblick Prozentual Vollständig 2% Optimiert 0% Geplant 11% Partiell 33% Ausgeschlo ssen 54% n=208 16, 14. Oktober 2015
17 Implementierungsstand Überblick Absolut n=208 17, 14. Oktober 2015
18 Implementierungsstand nach Bundesland n=6 n=0 n=12 42% und mehr Implementierer n=0 n=19 n= % Implementierer Weniger als 33% Implementierer n=16 n=21 n=12 n=12 n=2 n=6 n=17 n=4 n=48 n=33 18, 26. Oktober 2015 n=208
19 Implementierungsstand nach Grösse 100% 80% 60% 40% 20% 0% Kleine Gemeinden (bis 10'000 Einwohner) Mittelgrosse Gemeinden Grosse Städte (ab 50'000 Einwohner) Implementierer (Gruppe 3-5: partiell, vollständig oder optimiert) Nicht-Implementierer (Gruppe 1 & 2: Ausgeschlossen oder geplant) n=208 19, 14. Oktober 2015
20 Prozent Implementierungsstand Vergleich D & CH Prozentual Schweiz Deutschland (gar nicht) (voll) n (D)=208 n (CH) = , 14. Oktober 2015
21 Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Studieninhalte und -design 3 Stand der Implementierung 4 Allgemeine Befunde zum Risikomanagement 5 Zusammenfassung und Ausblick 21, 14. Oktober 2015
22 Stolpersteine Was sind / wären aus Ihrer Sicht die wesentlichen Stolpersteine bei der Einführung des Risikomanagements in Ihrer Gemeinde / Stadt? Fehlendes Erkennen vom Nutzen Fehlende Unterstützung durch die Exekutive Mangelndes Fachwissen n=216 n=213 n=211 Finanzieller Ressourcenmangel n=214 Zeitmangel n=213 0% 25% 50% 75% 100% Trifft gar nicht zu Trifft voll zu 22, 14. Oktober 2015
23 Stolpersteine (Durchschnittswert) Fehlendes Erkennen vom Nutzen 3.5 n=216 Fehlende Unterstützung durch die Exekutive Mangelndes Fachwissen n=213 n=211 Finanzieller Ressourcenmangel 3.5 n=214 Zeitmangel 4.0 n= = trifft gar nicht zu 5 = trifft voll zu 23, 14. Oktober 2015
24 Einflussfaktoren Inwieweit fordern die folgenden Funktionen / Organe einen systematischen und aktiven Umgang mit Risiken? Bevölkerung Behörden / Politiker Externe Revisionsstelle Internes Aufsichtsorgan Leitung Finanzen Verwaltungsleiter/in Gemeinderat / Stadtrat n=214 n=214 n=213 n=208 n=208 n=210 n=209 0% 25% 50% 75% 100% 1 (überhaupt nicht) (sehr stark) 24, 14. Oktober 2015
25 Einflussfaktoren (Durchschnittswert) Bevölkerung Behörden / Politiker Externe Revisionsstelle Internes Aufsichtsorgan Leitung Finanzen Verwaltungsleiter/in Gemeinderat / Stadtrat = überhaupt nicht 5 = sehr stark 25, 14. Oktober 2015
26 Regulierung Ist die Gemeinde / Stadt gesetzlich zur Einführung eines Risikomanagements verpflichtet? Nein 85% Ja 15% Nicht- Implementi erer 33% Implementi erer 67% n(ja)=33 n(nein)=183 n=33 26, 14. Oktober 2015
27 Regulierung nach Bundesland 1 v. 6 1 v v. 21 -> 5 von 20 Gemeinden geben an, gesetzlich zur Einführung von RM verpflichtet zu sein 17% und mehr Antworten mit «ja» 5 v v v v. 2 6 v v. 6 5 v.12 42% und mehr Implementierer 1 v % Implementierer Weniger als 33% Implementierer 0 v. 4 2 v v , 26. Oktober 2015 n=216
28 Fraud Wurde in der Vergangenheit in der Gemeinde / Stadt Fraud aufgedeckt? Ja 22% Nein 78% n=208 28, 14. Oktober 2015
29 Wirksamkeit und Effizienz Wie wirksam und effizient schätzen Sie generell den Umgang mit Risiken ein? Den Umgang mit Risiken bezeichne ich als effektiv und effizient. Der Umgang mit Risiken wird in der ganzen Gemeinde / Stadt als wirksam anerkannt (trifft gar nicht zu) (trifft voll Effektiv und Effizient (n=211) zu) Wirksam (n=208) 29, 14. Oktober 2015
30 Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Studieninhalte und -design 3 Stand der Implementierung 4 Allgemeine Befunde 5 Zusammenfassung und Ausblick 30, 14. Oktober 2015
31 Zusammenfassung und Ausblick - Über ½ aller Gemeinden sehen nicht vor, ein RM zu implementieren. Zusammenfassung und Ausblick - 1/3 der Gemeinden haben bereits partiell oder vollständig das RM implementiert. - Die Implementierung ist bei grossen Gemeinden / Städten weiter fortgeschritten. - Der Implementierungsstand von RM in der Schweiz ist deutlich höher. 31, 14. Oktober 2015
32 Zusammenfassung und Ausblick - Die Haupthindernisse sind Zeitmangel und fehlendes Erkennen von Nutzen. Zusammenfassung und Ausblick - Die Leitung Finanzen plädiert am stärksten für die Implementierung eines RM, mit Unterstützung der Revision. - Regulatorische Verpflichtungen und vergangene Fälle von Fraud beeinflussen den Stand der Implementierung von RM stark. 32, 14. Oktober 2015
33 Weiterführende Literatur Blättler, S. & Hunziker, S. (2015). Kommunales Risikomanagement: Erfahrungen und Empfehlungen. Verwaltung und Management, 21(2), Hunziker et al. (2015). Ganzheitliche Risikosteuerung in 10 Schritten - Risikomanagement und IKS für Schweizer Gemeinden. Bern: Haupt 33, 14. Oktober 2015
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