NATURA 2000 ÖFFENTLICHKEITSARBEIT:
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- Benedict Brauer
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1 Fachtagung Natura 2000 und Wasserrahmenrichtlinie Theorie und Praxis aus Sicht des Naturschutzes, am 12./13. September 2007 an der Bayerischen Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (ANL) in Laufen NATURA 2000 ÖFFENTLICHKEITSARBEIT: Voraussetzung für Akzeptanz und Kooperative Umsetzung DI Thomas Knoll Knoll Planung & Beratung Wien am
2 Die 2 Gesichter von Natura 2000 PRÜFEND PROJEKT PLAN NVP Managementplan AKTIVIEREND Vertragsnaturschutz ÖPUL Ländliche Entwicklung Life, etc. Erhebliche Beeinträchtigung den nominierten Zustand nicht verschlechtern Erhaltungsziel Erhaltungszustand Monitoring Erhaltungs- maßnahmen den nominierten Zustand erhalten
3 Umsetzung in Österreich Mit EU-Beitritt hat sich Österreich verpflichtet, diese beiden Richtlinien umzusetzen und dafür ein Netz an Schutzgebieten zu bestimmen. Die Gebietsauswahl erfolgte, wie es die österreichische Rechtslage vorsieht, durch die einzelnen Bundesländer. Naturschutz fällt in Österreich in den ausschließlichen Kompetenzbereich der Bundesländer 9 verschiedene Landesnaturschutzgesetze und kein Bundesnaturschutzgesetz Naturschutzabteilungen der Ämter der Landesregierungen sind für Umsetzung der EU-Richtlinien zuständig Vorgehensweise variiert zum Teil stark von Bundesland zu Bundesland
4 Natura Barometer FFH VS
5 Natura 2000-Barometer Österreich FFH VS
6 Natura Öffentlichkeitsarbeit Eskalationsphase Abkühlungsphase Motivationsphase AKZEPTANZ
7 Eskalationsphase Naturschutzfachleute + Behörden: Ausweisung ohne Information der Öffentlichkeit entspricht Vorgaben FFH- RL: rein wissenschaftliche Abgrenzung, Beteiligungsprozess nicht vorgesehen Öffentlichkeitsarbeit im Ausweisungsprozess Ausweisungsprozess von Betroffenen massiv kritisiert Lobbyismus der Landwirte
8 Eskalationsphase Öffentlichkeitsarbeit im Ausweisungsprozess Kompromiss Podiumsdiskussionen: Naturschutzfachleute erklären Landwirten warum was wo ausgewiesen wird Zum Scheitern verurteilt Scheinbeteiligung Ausweisung im Disens
9 Eskalationsphase RESÜMEE Podiumsdiskussionen bewähren sich nicht Konfrontationssituation zwischen 2 Parteien Lautesten setzen sich durch Naturschutzfachleute zwischen neutraler Moderation und Diskussion Frustrierende Situation, weil Scheinbeteiligung wechselseitig nicht hilft Unklare Rechtsfragen steigern Unsicherheit (Entschädigung)
10 Abkühlungsphase transparente Info einheitliche Managementpläne hohe Servicequalität leichten Zugang zum Recht Erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit durch Einschränkung des Natura 2000-Missbrauchs im Verwaltungsalltag (Nutzungsstreits, Bewilligungsmacht gegenüber unliebsamen Projekten)
11 Erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit durch transparente Info Natura 2000-Internetseite Sämtliche Informationen zu Natura 2000 sowie Managementplan- Langfassungen und Kurzfassungen (Broschüren) zum Download Detailpläne Detailpläne Standarddatenbögen Standarddatenbögen etc
12 Erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit durch transparente Info Natura 2000-Startseite ENTWURF ENTWURF Aktualisierte Struktur Winter 2007/08:
13 Erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit durch transparente Info MP-Langfassungen ENTWURF ENTWURF zum Download Aktualisierte Struktur Winter 2007/08:
14 Erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit durch transparente Info MP-Kurzfassungen (Broschüren) zum Download und analog ENTWURF ENTWURF
15 Erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit durch einheitliche Managementpläne Abschichtung Hoher Erwartungsdruck nach Eskalationsphase Alle offenen Fragen (Entschädigungszahlungen, Bewirtschaftung, usw.) wurden auf MP geschoben Konzept MP: Einheitliche Vorgehensweise und gleicher Aufbau für alle MP in NÖ Abgestufte Bearbeitung Erhaltungsziele für Schutzobjekte keine parzellenscharfe Abgrenzung der Maßnahmen Konzentration aufs Wesentliche (Risikoanalyse, darauf aufbauend Schwerpunktprojekte) Umsetzung mit Vertragsnaturschutz
16 Erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit durch einheitliche Managementpläne Insgesamt 36 Natura 2000-Gebiete (16 VS- und 20 FFH-Gebiete, entspricht 23 % der Landesfläche) Zuordnung zu 5 Hauptregionen Überlappende VS- und FFH- Gebiete werden jeweils gemeinsam behandelt 5 regionale Managementpläne mit insg. 21 gebietsspezifischen Managementplänen
17 Erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit durch hohe Servicequalität Interaktive Natura 2000-Karten ermöglichen Überblick über Gebietsaußengrenzen und Natura 2000-Schutzobjekte
18 Erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit durch hohe Servicequalität Projekt- bzw. Planprüfbücher Beispiel PPB Im Internet unter
19 Erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit durch leichten Zugang zum Recht Formular Vorprüfung (Bsp. NÖ) Vorprüfung: Feststellung, ob erhebliche Beeinträchtigung von Natura Gebieten möglich durch Abt. Naturschutz oder Bezirksforstinspektionen, Dauer 4 6 Wochen Ergebnis: - erhebliche Beeinträchtigung nicht möglich erledigt - erhebliche Beeinträchtigung möglich NVP erforderlich für Vorprüfung
20 Motivationsphase Natura 2000 als europäisches Leitprojekt zur Integration der Staatengemeinschaft und Sicherung des natürlichen Erbes Natura 2000 positiv besetzen, Akzeptanzsteigerung Bewusstseinsvermittlung für Ziele von Natura 2000 Beteiligung von regionalen und lokalen Stakeholdern Aktive Bürgerbeteiligung
21 Umsetzung Schwerpunktprojekte - Landwirtschaftliche Nutzung Umsetzung 2007 gestartet 15 Schwerpunktprojekte für Bereiche mit hohem Managementbedarf von Naturschutzabteilung des Landes NÖ (RU5) mit Landwirtschaftskammer NÖ Umsetzungsinstrument: Vertragsnaturschutz LandwirtInnen, die LRT nach FFH-RL bewirtschaften, wurden zu Informationsveranstaltungen eingeladen Anmeldung der betroffenen Flächen zur Vor-Ort-Begutachtung (Kartierung) Kartierung Projektbestätigungen (Durch diese wissen LandwirtInnen, ob und unter welchen Bedingungen sie mit ihren Flächen an ÖPUL-Naturschutzmaßnahmen teilnehmen können) Entscheidung über Teilnahme von Seiten der LandwirtInnen beim Mehrfachantrag Bsp. Schwerpunktprojekt Wienerwaldwiesen
22 Motivationsphase Ausblick Zusätzlich zu Schwerpunktprojekten des Landes NÖ sollen weitere Natura 2000-Projekte unterstützt und umgesetzt werden Naturschutzverbände, Gemeinden, Projektinitiativen, Touristiker, Vereine, etc. können Natura 2000-Projekte beim Land NÖ einreichen NÖ Natura Projektwettbewerb Bisher nicht handelnde Akteure sollen in Natura Umsetzungsprozess integriert werden 15 Projekte werden von Jury ausgewählt Förderung mit bis zu 100 %, entspricht je Euro
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