Schulung für kommunale Bedienstete sowie verwaltungsnahe Einrichtungen mit Tätigkeitsschwerpunkt BauGB DOKUMENTATION.

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1 Schulung für kommunale Bedienstete sowie verwaltungsnahe Einrichtungen mit Tätigkeitsschwerpunkt BauGB DOKUMENTATION Gefördert durch:

2 IMPRESSUM Herausgeber: Stiftung für Ökologie und Demokratie e.v. Siemensring 54, Rülzheim Internet: Fachliche Bearbeitung und Text: Rheinland-Pfalz Kompetenzzentrum für Klimawandelfolgen, Trippstadt, und Stadtberatung Dr. Sven Fries, Speyer Redaktion und Gestaltung: Stadtberatung Dr. Sven Fries, Speyer Fotos: Seite 6 oben: Franz Rolf, unten: Pascal Kremer, alle anderen: Stadtberatung Dr. Sven Fries Grafiken: Seite 4, Seite 5: Deutscher Wetterdienst, Seite 9: Rheinland-Pfalz Kompetenzzentrum für Klimawandelfolgen, 2015; beruhend auf Freier & Kunsmann, alle anderen: Stadtberatung Dr. Sven Fries Auflage: 500 Mai 2017 Liebe Leserinnen und Leser, nach rund eineinhalb Jahren wurde das innovative Bildungsprojekt KlimawandeLernen RLP BauGB erfolgreich beendet. Es richtete sich vor allem an in der Bauleitplanung tätige kommunale Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ziel war es, deren Kompetenzen zu erweitern und so ihre Handlungsfähigkeit zur Klimawandelanpassung zu gewährleisten. Zu diesem Zweck wurde ein Bildungsseminar für die Zielgruppe erarbeitet und durchgeführt. Es sollte dazu beitragen, gemeinsam mit den Teilnehmenden Möglichkeiten und Hindernisse bei der Berücksichtigung des Klimawandels in der Bauleitplanung aufzuzeigen. Darauf aufbauend sollten Lösungen entwickelt werden, wie die gesetzlichen Vorgaben der Novellen 2011 und 2013 des BauGB erfüllt werden können. Träger des Projekts war die Stiftung für Ökologie und Demokratie e.v. in Kooperation mit dem Rheinland-Pfalz Kompetenzzentrum für Klimawandelfolgen. Es ist uns gelungen, für dieses Vorhaben Mittel aus dem Bundeshaushalt des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit in Höhe von rund Euro zu akquirieren. Einer der Gründe des Ministeriums, KlimawandeLernen RLP BauGB zu fördern, war die Neuartigkeit des Angebots: Erstmals wurde in dem Projekt ein sogenanntes Blended-Learning-Szenario mit Online-Elementen für Kommunen geschaffen. Mit auf die Zielgruppe zugeschnittenen Inhalten und didaktischen Lernarrangements wechselten sich im Seminar über sechs Monate hinweg die Lernphasen ab alternierend erarbeiteten die Teilnehmenden ihr Wissen eigenständig über eine Online-Lernplattform und im Rahmen von Präsenzveranstaltungen durch intensiven Dialog. Um die Erkenntnisse der Öffentlichkeit zu präsentieren, haben wir das Projekt mit einer Transfertagung am 26. April 2017 an der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer abgeschlossen. Ihr Hans-Joachim Ritter Vorsitzender der Stiftung für Ökologie und Demokratie e.v. 2 3

3 ZUM HINTERGRUND KLIMA IST MEHR ALS WETTER Seit dem Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881 gibt es einen deutlichen Trend zu global steigenden Temperaturen. In Deutschland war das Jahr 2014 das wärmste seit Beginn dieser Aufzeichnungen, und 2015 nahm zusammen mit 2000 und 2007 den zweiten Platz ein. Immer häufiger werden neue Hitzerekorde registriert. Der globale Temperaturanstieg spiegelt sich auch im rheinland-pfälzischen Klima wider. Die Trendgerade seit 1881 zeigt bereits einen Anstieg der Jahresmitteltemperatur um 1,5 C präsentierte sich in Rheinland-Pfalz ebenfalls als Rekordjahr mit einer Jahresmitteltemperatur von 10,7 C, es war damit 2,1 C wärmer als im langjährigen Mittel. Rheinland-Pfalz zählt im Bundesdurchschnitt zu den niederschlagsreicheren Bundesländern; seit 1881 ist ein leicht positiver Trend für den Jahresniederschlag zu erkennen. Mit Hilfe von Klimaprojektionen wird das Klima bis Ende des 21. Jahrhunderts berechnet. Für Rheinland-Pfalz wird ein Anstieg der Jahresmitteltemperatur um circa 1,5 bis 5 C gegenüber dem langjährigen Mittel ( ) erwartet. Die zugrundeliegenden Szenarien beziehen eine Reihe von Annahmen über zukünftige wirtschaftliche, technologische und gesellschaftspolitische Entwicklungen ein. Das Ausmaß der Klimaänderungen hängt dabei entscheidend von der zukünftigen Entwicklung der Treibhausgasemissionen ab. Dies unterstreicht die Bedeutung eines nachhaltigen Klimaschutzes. An Überflutung muss sich angepasst werden Temperaturentwicklung im Jahresmittel seit 1881 in Rheinland-Pfalz Mögliche (projizierte) Änderung der Jahresmitteltemperatur für Rheinland-Pfalz bis Ende des Jahrhunderts im Vergleich zur Referenzperiode Häufig wird der Begriff Klima mit dem aktuellen Wetter gleichgesetzt, dabei unterscheiden sich beide in ganz wesentlichen Punkten: Das Wetter bezeichnet den Zustand der Atmosphäre in einem bestimmten Gebiet zu einem bestimmten Zeitpunkt oder einer kurzen Zeitspanne (Minuten bis Stunden). Das Klima beschreibt den langfristigen durchschnittlichen Zustand der Atmosphäre (Monate bis Jahre). Die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) definiert den Betrachtungszeitraum auf 30 Jahre. 4 5

4 ZUM HINTERGRUND DIE FOLGEN DES KLIMAWANDELS IN RHEINLAND-PFALZ Die Folgen des Klimawandels sind in Rheinland-Pfalz bereits heute spürbar. Kennwerte machen die Veränderungen greifbar und Entwicklungen sind unmittelbar zu beobachten. Die Klimaerwärmung spiegelt sich zum Beispiel in dem Rückgang von Frosttagen (Minimum der Lufttemperatur unter 0 C) und der Zunahme der Heißen Tage (Maximum der Lufttemperatur über 30 C) sowie der Tropennächte (Minimum der Lufttemperatur über 20 C) wider. Klimaprojektionen zeigen eine Zunahme dieser Entwicklung für die Zukunft. Extreme sommerliche Hitze kann eine starke gesundheitliche Belastung insbesondere für ältere Menschen darstellen. Die Auswirkungen sind vor allem bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen relevant; Studien belegen sogar einen Zusammenhang mit erhöhten Sterberaten bei Hitzewellen. Auch die Landwirtschaft leidet bei sehr hohen Temperaturen, was Dürren und Ernteeinbußen zur Folge haben kann. Probleme ergeben sich auch für die Bausubstanz und Infrastruktur. Risse im Asphalt oder fließende Teerdecken waren in den letzten Jahren keine Seltenheit mehr. Weiterhin wird mit einer Zunahme an Extremwetter-Ereignissen gerechnet. Stürme und Starkniederschläge können verheerende Schäden anrichten, das lokale Auftreten lässt sich in Wettervorhersagen kaum abbilden. Lokale Extreme sind meist die Folge konvektiver Wettersituationen (vertikal aufsteigende Luftmassen), welche oft mit Starkregen oder Hagel kombiniert sind. Lokal und kleinräumig können dabei starke Überschwemmungen auftreten. Starkregen in Annweiler am Trifels (Landkreis Südliche Weinstrasse) im Juni 2016 hat zu erheblichen Schäden durch Überflutungen und Hangrutschungen geführt. Hitzewellen können in der Landwirtschaft hohe Ertragseinbußen verursachen wie hier an verdorrten Zuckerrüben im Frühjahr 2014 deutlich wird. KLIMASCHUTZ IST KEINE ANPASSUNG Oftmals werden die Begrifflichkeiten Klimaschutz und Klimaanpassung synonym verwendet, obwohl sie klar voneinander zu unterscheiden sind. Da Menschen und ihre Umwelt an aktuelle klimatische Bedingungen angepasst sind, kann Bei Klimaschutz handelt es sich um Maßnahmen, welche zur Senkung der Emission klimarelevanter Gase beitragen. Neben der Reduktion der Emission von Treibhausgasen durch den Wechsel zu regenerativer Energie ist auch die Senkung des Energieverbrauchs bedeutender Bestandteil des Klimaschutzes. Klimaanpassung bezeichnet Strategien und Konzepte, welche die Folgen klimatischer Veränderungen auf den Menschen vermeiden, minimieren oder nutzen. So können zum Beispiel Schäden durch Hochwasserereignisse, negative Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit oder touristische Attraktivität abgemildert bzw. vermieden werden. ANPASSUNG AUF ALLEN EBENEN Anpassung an die Folgen des Klimawandels findet auf allen Ebenen statt von der Europäischen Union bis zu den Kommunen. Die Bundesregierung hat zur Klimaanpassung die Deutsche Anpassungsstrategie an den Klimawandel (DAS, 2008) beschlossen. Drei Jahre später wurde der Aktionsplan Anpassung (APA) als Orientierungshilfe für Länder und Kommunen zur Entwicklung von Anpassungsstrategien erstellt. Kommunen sind durch die Änderung des Baugesetzbuchs (BauGB-Novelle, 2011, 2013) dazu verpflichtet, die Klimaanpassung ebenso wie den Klimaschutz als Abwägungstatbestand in der Bauleitplanung zu berücksichtigen. Deutsche Anpassungsstrategie an den Klimawandel (DAS) (2008) eine Änderung des Klimas leicht mit negativen Folgen einhergehen. Dennoch sollten auch die positiven Aspekte nicht außer Acht gelassen werden. Für den Tourismus oder die Gewinnung von Solarenergie können mehr Sommertage durchaus positiv sein. Weißbuch Anpassung an den Klimawandel ein europäischer Aktionsrahmen (2009) Europäische Union Bund Aktionsplan Anpassung der Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel (APA) (2011) Länder Grünbuch Anpassung an den Klimawandel Optionen für Maßnahmen der EU (2007) Regionen Regionsspezifische Anpassungsstrategien, Leitfäden und Forschungsprojekte Grünbuch Stadtgrün Grün in der Stadt Für eine lebenswerte Zukunft MIKRO Beschluss Raumordnung und Klimawandel Kommunen 6 Deutscher Städtetag Kommunale Anpassung an den Klimawandel Anpassungsstrategien, Leitfäden 7 Empfehlungen und Maßnahmen und Forschungsprojekte der Städte (2012)

5 ZUM HINTERGRUND ABWÄGUNG DIE KLIMASCHUTZNOVELLEN IN DER PRAXIS Den Erfordernissen des Klimaschutzes soll sowohl durch Maßnahmen, die dem Klimawandel entgegenwirken, als auch durch solche, die der Anpassung an den Klimawandel dienen, Rechnung getragen werden. 1a Absatz 5 Satz 1 BauGB Die BauGB-Klimaschutznovellen sind Teile eines ganzen Gesetzespakets zur Energiewende. Mit ihnen soll erreicht werden, dass die Klimaschutzziele gefördert, der Einsatz erneuerbarer Energien verstärkt sowie die Energieeffizienz und die Energieeinsparung verbessert werden. Mit den Novellierungen in den Jahren 2011 und 2013 wurde neben der Stärkung des Klimaschutzes auch das Thema Klimaanpassung in die gesetzliche Grundlage der Bauleitplanung integriert. Teile der Paragraphen 1, 1a, 5, 9, 136, 171a und 248 wurden modifiziert und konkretisiert; so sollen beispielsweise Bauleitpläne unter anderem den Klimaschutz und die Klimaanpassung auch in der Stadtentwicklung fördern. Im Rahmen der ergänzenden Vorschriften zum Umweltschutz ( 1a BauGB) werden Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel als Erfordernisse des Klimaschutzes betrachtet und diese als Abwägungsbelang in der Bauleitplanung berücksichtigt. Eine direkte Erwähnung der Klimaanpassung findet sich bereits in den gesetzlichen Regelungen zum Flächennutzungsplan (FNP, 5 BauGB). In diesem können Flächen im Sinn der Klimaanpassung dargestellt werden, zum Beispiel die Ausstattung des Gemeindegebiets mit Anlagen, Einrichtungen und sonstigen Maßnahmen, die der Anpassung an den Klimawandel dienen ( 5 Abs. 2 Nr. 2c BauGB). Nach dem Besonderen Städtebaurecht besteht die Möglichkeit, die Umsetzung von Sanierungsmaßnahmen bei einem städtebaulichen Missstand mit Hilfe des Belangs Klimaanpassung zu begründen ( 136 Abs. 2 Ziffer 1 und Abs. 4 Ziffer 1 BauGB). Nach 171 Abs. 2 und 3 Ziffer 6 BauGB können ebenso Sanierungsmaßnahmen durchgeführt werden, wenn die Anforderungen an den Klimaschutz und die Klimaanpassung nicht erfüllt sind, da hierdurch ein städtebaulicher Funktionsverlust besteht. Ein weiterer Aspekt ist die Sonderreglung zur sparsamen und effizienten Nutzung von Energie nach 248 BauGB. Darin ist die Zulässigkeit einer geringfügigen Abweichung von dem festgesetzten Maß der baulichen Nutzung, der Bauweise und der überbaubaren Grundstücksfläche unter bestimmten Voraussetzungen für Maßnahmen zur Energieeinspeisung festgelegt. Mit den Novellierungen gab es einige Veränderungen in der Gesetzeslage, die der Klimaanpassung eine gesetzliche Grundlage ermöglichen sollten. Dennoch: Die Integration des Themas in die Bauleitplanung kann trotz dieser Regelungen umgangen werden. So ist der Maßnahmenkatalog des FNP nach 5 BauGB nicht abschließend. Festgesetzte Maßnahmen im Bebauungsplan sind zwar verbindlich, jedoch können Bebauungspläne der Innenentwicklung vom FNP abweichen. Darüber hinaus gibt es keine Pflicht, einen Bebauungsplan aufzustellen. Klimaschutz und Klimaanpassung sind nach BauGB weiterhin ohne generellen Vorrang gegenüber anderen Belangen. KOMMUNALE KLIMAWANDELANPASSUNG Die erwarteten Folgen des Klimawandels werden regionale und jahreszeitliche Unterschiede aufweisen. Jede Kommune muss daher individuell reagieren können. Eine wichtige Voraussetzung ist, dass Kommunen die Folgen des Klimawandels erkennen und geeignete Maßnahmen zur Minderung entwickeln können. Wichtige Wechselbeziehungen der klimabeeinflussenden Faktoren müssen ebenso bekannt sein, um eine mögliche Beeinträchtigungen an anderer Stelle zu vermeiden. Innerhalb verschiedener Planungsbereiche kann der Umgang mit den Folgen des Klimawandels bedeutend sein: im Hochwasserrisikomanagement, bei der Bewirtschaftung von Niederschlagswasser, bei der Festlegung von Verkehrs- und Siedlungsflächen, bei Luftreinhaltungsmaßnahmen und bei der Verbesserung des Lokalklimas. Das Klima im urbanen Raum/Siedlungsklima In besonderem Maße werden sich die Auswirkungen des Klimawandels in Städten zeigen, daher besteht hier Handlungsnotwendigkeit. Einfache Verhaltensregeln für Bürgerinnen und Bürger sind häufig nicht mehr ausreichend. Um effektiv vor negativen Folgen des Klimawandels zu schützen, sind gesamtheitliche Konzepte der Städte und Gemeinden notwendig. Klimawandelanpassung ist eine Querschnittsaufgabe, ressortübergreifend muss innerhalb der Verwaltungen eine gute Zusammenarbeit gewährleistet sein. Darüber hinaus müssen Akteure auf allen Planungsebenen für das Thema sensibilisiert und geschult sein. 8 9

6 DAS FÖRDERPROGRAMM ZIELE DES PROJEKTS Mit dem Förderprogramm für Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel unterstützt das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit seit 1. August 2015 Initiativen von regionalen oder lokalen Akteuren wie Kommunen, Vereinen, Unternehmen oder Stiftungen. Förderfähig sind Anpassungskonzepte für Unternehmen, Leuchtturmvorhaben von Kommunen sowie regionale und lokale Kooperationen. Gefördert werden außerdem Fort- und Weiterbildungen im Ehrenamt, Bildungsmodule in Ausbildung, Lehre und Studium sowie die Entwicklung von beruflichen Bildungsangeboten und deren pilothafte Umsetzung wie in dem Fall des hier vorgestellten Projekts KlimawandeLernen RLP BauGB. Für die Auswahl der Maßnahmen, die gefördert werden, sind Kriterien wie Bewusstseinsbildung, Befähigung, aber auch eine Übertragbarkeit von entwickelten Lerninhalten entscheidend. Mit der Betreuung der Fördermaßnahmen ist der Projektträger Jülich (Standort Berlin) beauftragt. KlimawandeLernen RLP BauGB hatte sich zum Ziel gesetzt, die Fähigkeit zur Anpassung an den Klimawandel der gesellschaftlichen Akteure in Kommunen und verwaltungsnahen Einrichtungen innerhalb des Bundeslandes auf der regionalen und lokalen Ebene zu stärken. Bislang gibt es bundesweit auf dem Bildungsmarkt nur wenige Angebote im Bereich Klimawandelanpassung, die in ihrer didaktischen Gestaltung direkt auf die Bedürfnisse der Städte und Gemeinden, Verwaltungen und verwaltungsnahen Organisationen zugeschnitten sind. Die erweiterten Aufgaben der Anpassung an den Klimawandel und die erforderliche Einbindung in Stadtentwicklungsprozesse erfordert erweiterte berufliche Kompetenzen der Beschäftigten. Um den Kommunen hierbei eine Hilfestellung zu geben und auf die Problematik aufmerksam zu machen sowie Impulse zu geben, wurde das Bildungsangebot Klimawande- Lernen RLP BauGB entwickelt und als Pilotprojekt durchgeführt Pilot Kurskonzeption Kursdurchführung Kursnachbereitung Oktober November Dezember 2015 Auftaktveranstaltung Transfernetzwerktreffen Januar Februar März DIE ZIELGRUPPE 2016 April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember PROJEKTSTEUERUNG (begleitend: Evaluation) Januar Februar März Transfertagung April 2017 Mai Das Projekt richtete sich an die Zielgruppe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Verwaltungen sowie Multiplikatoren/Experten in Sachen Klimawandelfolgen (Tätigkeitsschwerpunkt Baugesetzbuch), da diese zukünftig in ihren beruflichen Kontexten verstärkt Handlungswissen benötigen, um im Umgang mit Klimawandelfolgen und der notwendigen Anpassung professionelle Lösungen für Anpassungsstrategien im eigenen Handlungsbereich ableiten zu können. Zeitlicher Gesamtablauf PROJEKTBETEILIGTE UND ZUSAMMENARBEIT DER TRÄGER Träger des Projekts ist die Stiftung für Ökologie und Demokratie e.v. unter der Leitung von Hans-Joachim Ritter. Gegründet im Jahr 1992, ist die Stiftung eine gemeinnützige Organisation und anerkannter Träger der politischen Bildung auf Bundesebene. Ein zentrales Ziel ist die Fortentwicklung der sozialen Marktwirtschaft hin zu einer dauerhaft zukunftsfähigen ökologisch-sozialen Marktwirtschaft. Zur Verdeutlichung hat die Stiftung ihren Gründungstag, den 12. September, zum Tag der ökologisch-sozialen Marktwirtschaft ernannt. Zur Förderung des Ökologiegedankens wird seit dem Jahre 2001 eine Botschafterin der Ökologie ernannt. Für das Jahr 2017 übernimmt Umweltministerium Ulrike Höfken das Amt der Ökologia. Die Stiftung unterstützt verschiedene Entwicklungsprojekte, wie zum Beispiel im Bereich Agroforstwirtschaft, und hat mit dem Netzwerkprojekt EnergieAgentur Speyer-Neustadt/Südpfalz eine Institution geschaffen, welche sich an den Grundsätzen der Stiftung orientiert. Einen weiteren bedeutenden Baustein bildet das Engagement im Bereich der Umweltbildung. Mit Tagungen und Seminaren werden so politische Bildungsmaßnahmen gefördert

7 KOOPERATION MIT KLIMAWANDELKOMPETENZ UND LOS GEHT S: DIE AUFTAKTVERANSTALTUNG GEMEINSAM DAS ZIEL IM BLICK Das Rheinland-Pfalz Kompetenzzentrum für Klimawandelfolgen bei der Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft (FAWF) unterstützte die Stiftung für Ökologie und Demokratie e.v. im Projekt als kompetenter Partner. Das Institut ist zentraler Anlaufpunkt für Klimawandelfragen in Rheinland-Pfalz. Es sorgt für Transparenz, Information und Beratung über die Folgen des Klimawandels und wendet sich an Politik, Entscheidungsträger und die Öffentlichkeit. Das Kompetenzzentrum koordiniert und betreibt eigene Forschung, bereitet die Daten und Erkenntnisse auf und entwickelt Vorschläge für notwendige Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel. Als Netzwerkknoten arbeitet das Kompetenzzentrum außerdem über Rheinland-Pfalz hinaus mit Institutionen und Verbänden zusammen und bündelt die vielfältigen Aktivitäten. Begleitend zum Bildungsvorhaben wurde unter dem Vorsitz des Projektleiters Hans-Joachim Ritter eine Kernarbeitsgruppe ins Leben gerufen. Sie bestand aus Vertreterinnen und Vertretern der Stiftung für Ökologie und Demokratie e.v., des Kompetenzzentrums und des externen Partners Stadtberatung Dr. Sven Fries. Diese übergeordnete Gruppe traf sich zwölfmal im Projektzeitraum. Ihre Aufgaben lagen in der Steuerung der einzelnen Arbeitspakete des Vorhabens. Zudem begleitete die Kernarbeitsgruppe kontinuierlich die Aktivitäten der Projektleitung sowie des Projektkoordinators. Am 19. Januar 2016 startete das Projekt KlimawandeLernen Rheinland-Pfalz BauGB mit der Auftaktveranstaltung. Insgesamt rund 60 Interessierte besuchten die Veranstaltung in der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften in Speyer, um sich über das Gesamtkonzept des Projektes sowie über den Inhalt und didaktischen Aufbau des Schulungsangebotes zu informieren. Zudem nutzten sie die Gelegenheit, sich untereinander über Möglichkeiten und Pflichten der Anpassung an den Klimawandel im Rahmen der kommunalen Bauleitplanung auszutauschen. Mit der Podiumsdiskussion zum Thema Klimawandelanpassung und BauGB boten die folgenden hochrangigen Akteure einen hervorragenden Einstieg in die Thematik: Dr. Gottfried Jung (damaliger Leiter der Abteilung Klimaschutz, Umwelttechnologie, Kreislaufwirtschaft im Wirtschaftsministerium Rheinland-Pfalz), Dr. Ulrich Matthes (Leiter Kompetenzzentrum Klimawandelfolgen), Prof. Dr. Jürgen Held (Vorsitzender Richter am Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz), Joachim Kelker (Leiter der Abteilung Umweltplanung im Grün- und Umweltamt Mainz) sowie Projektleiter Hans-Joachim Ritter. Podiumsdiskussion während der Auftaktveranstaltung Während der Podiumsdiskussion (v.l.): Dr. Ulrich Matthes, Dr. Gottfried Jung Die Kernarbeitsgruppe (v.l.): Mareike Schulz, Jutta Henkel, Hans-Joachim Ritter, Hildegard Katharina Ritter, Dr. Ulrich Matthes, Jacqueline Finn, Dr. Astrid Kleber. Nicht auf dem Bild: Dr. Tilmann Sauer WEITERE KOOPERATIONSPARTNER Gemeinde- und Städtebund Rheinland-Pfalz Kommunalakademie Rheinland-Pfalz e.v. Kommunikation und Marketing der Landesforsten Haus der Nachhaltigkeit (HDN) Stadtberatung Dr. Sven Fries Virtueller Campus Rheinland-Pfalz (VCRP) Prof. Dr. Joachim Wieland (Rektor der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer) begrüßte die Teilnehmenden 12 13

8 DIE ENTWICKLUNGSPHASE DIDAKTISCHES SETTING MIT BLENDED-LEARNING ZUR KLIMAANPASSUNG ONLINE-PHASE ONLINE-PHASE ONLINE-PHASE Präsenz 1 Lerneinheiten 1-3 Lerneinheiten 3-4 Lerneinheiten 4-5 EINSTIEG: Grundlagen, Kennenlernen, Kwis-Quiz, Webquest April Mai Juni Präsenz 2 ANWENDUNG: Vorhandene Werkzeuge testen Juli August 2016 Präsenz 3 TRANSFER & EVALUATION: Neue Werkzeuge entwickeln September Oktober Präsenz 4 Das Seminar: zeitlicher Ablauf Das Seminar wurde in Form eines Blended-Learning-Programms ( integriertes Lernen ) konzipiert. Das E-Learning-Konzept hat den Vorteil, dass die Teilnehmenden ihren Lernprozess selbst steuern und eigenverantwortlich organisieren können. Somit wird ein flexibles zeit- und ortsunabhängiges Lernen ermöglicht, im eigenen Lerntempo und entsprechend den Bedürfnissen der Einzelperson. Die Inhalte wurden didaktisch und professionell auf die Zielgruppe zugeschnitten. Eine innovative und vielfältige Gestaltung der Lerneinheiten durch sich abwechselnde Selbstlern- und Gruppenphasen trug zur Motivierung der Teilnehmenden bei. Das Arbeitspensum betrug durchschnittlich zwei bis drei Stunden pro Woche. Während der Online-Phasen fand begleitend zur Wissensvermittlung auch die Kommunikation über die Lernplattform (OpenOlat) statt: Koordination und Austausch während des gesamten Seminars, besonders intensiv während der Gruppenarbeiten, thematische Diskussionen in den jeweiliten Foren sowie Online-Meetings über ein integriertes Chat-Werkzeug mit den Moderatorinnen, auch untereinander konnten die Teilnehmenden in Echtzeit miteinander in Kontakt treten. In einem Download-Bereich wurden alle für den Kurs relevanten Lernmaterialien und Links bereitgestellt. Die Lernplattform wurde im Verlauf des Seminars stets weiterentwickelt, zum Beispiel wurden das kwis-rlp -Quiz und geschützte Bereiche für Gruppenarbeiten integriert. Ergebnisse und Produkte bisheriger landes- und bundesweiter Arbeiten aus Vorhaben mit ähnlicher Thematik wurden in das Konzept eingebunden, um Doppelstrukturen zu vermeiden. SEMINARINHALTE TECHNISCHE UMSETZUNG Um der angesprochenen Zielgruppe möglichst praxisnahe Anwendungen anzubieten, wurden die Lerninhalte des Seminars wie folgt festgelegt: Die Online-Phasen des Seminars wurden in der Online-Lernumgebung OpenOLAT (Online Learning and Training) absolviert. OpenOLAT ist eine webbasierte Lernplattform für Lehre, Lernen und Kommunikation, die auch von öffentlichen Bildungsträgern und Universitäten verwendet wird. Mit Unterstützung des Virtuellen Campus Rheinland-Pfalz (VCRP) wurde eine auf das Seminar angepasste Plattform entwickelt. Die Lernumgebung bestand aus verschiedenen Bereichen, die den jeweiligen Lernphasen zugeordnet waren und je nach Situation verschiedene didaktische Online-Werkzeuge beinhalteten. Die Kommunikation der Teilnehmenden untereinander und mit den Tutorinnen fand überwiegend in Open- OLAT statt. Neben vielen verschiedenen fachlichen Diskussionsforen gab es auch Räume für den informellen Austausch: die Cafeteria, einen Ankündigungsbereich Aktuelles sowie Bereiche für organisatorische Fragen. Unter E-Learning werden alle Formen von Lernen verstanden, bei denen elektronische oder digitale Medien für die Präsentation und Verteilung von Lernmaterialien und/oder zur Unterstützung zwischenmenschlicher Kommunikation zum Einsatz kommen. Unter Blended-Learning werden die Verknüpfungen von Präsenz- und Online-Lernen verstanden. Dabei wird das Ziel verfolgt, die Lehre möglichst effektiv und effizient unter Verwendung der zwei unterschiedlichen Modi (Präsenz und Online) zu gestalten. Die Herausforderung liegt in der gezielten Auswahl der für die konkreten Rahmenbedingungen am besten geeigneten Kombinationsbausteine. LE1 Grundlagen: : Kommune, Klima und Komplexität Grundlagen und Begriffsdefinitionen zur Klimawandelanpassung Überblick über Klimawirkungen Identifikation kommunaler Betroffenheit vom Klimawandel LE2 BauGB: Pflichten und Potenziale Möglichkeiten und Pflichten der Klimawandelanpassung im Rahmen kommunaler Bauleitplanung Gesetzlich formulierter Anspruch und vorgegebenes Instrumentarium Identifizierbare Risiken und konkrete Ansatzpunkte aus rechtlicher Sicht Verbleibender rechtlicher Handlungsbedarf und Grundzüge eines Klimawandelanpassungsrechtes LE3 Status Quo: Risiko und Optionsanalyse Übersicht über Anpassungsstrategien unterschiedlicher Maßstabs- und Planungsebenen Anwendung von Informationssystemen Vulnerabilitätsanalysen, Maßnahmenkataloge, etc. LE4 Adaption: Kommunen auf dem Weg Best Practice Beispiele: Strategien zur lokalen Anpassung Konkrete Schritte und Strategien zur Adaption und Resilienzsteigerung LE5 Kompetenz: Verstetigung und Multiplikation Ansätze zur Bürgerinformation, zur fachbereichsübergreifenden Einbettung in der Verwaltung und zur Sensibilisierung der Politik Identifikation potenziell nutzbarer oder fehlender Ressourcen und hilfreicher Ansätze für den Bauleitplanungskontext 14 15

9 DIE SEMINARPHASE Die Online-Phasen waren geprägt durch die fachlichen Inhalte der Lerneinheiten und die Bearbeitung eines Gruppenprojektes. Alle Prozesse wurden von den Moderatorinnen gesteuert und begleitet. Zur technischen Unterstützung stand ebenfalls ein Ansprechpartner zur Verfügung. Zeitfenster zur Vertiefung der Inhalte, für Ruhephasen, Rückfragemöglichkeiten und dem Kontakt mit den Moderatorinnen und anderen Teilnehmenden waren feste Elemente des didaktischen Konzeptes. PRÄSENZVERANSTALTUNG I Moderatorinnen: Annette Struppler-Bickelmann (Stiftung für Ökologie und Demokratie) und Jutta Henkel (Stadtberatung Dr. Sven Fries). Vier eintägige Präsenzveranstaltungen ergänzten die Online-Phasen. Vorträge externer Experten sollten dazu beitragen, den theoretischen Input zu vertiefen und daraus Handlungswissen abzuleiten. Während der Kennenlernphase wurden die Teilnehmenden gebeten, sich auf einer Schnittmengenkarte entsprechend ihrer beruflichen Tätigkeiten zu verorten. Mehrheitlich wurde im Arbeitsumfeld der Teilnehmer allgemein Klimawandel genannt, die Klimawandelanpassung hingegen nur in wenigen Fällen. Auch das BauGB war nicht bei allen Teilnehmern Gegenstand ihrer täglichen Arbeit. Die Teilnehmenden wurden ausführlich über die Seminarstruktur informiert und in die Online-Lernplattform OpenOLAT eingewiesen, um einen reibungslosen Ablauf der folgenden Online-Phasen zu gewährleisten. In einer ersten thematischen Gruppenarbeit ordneten die Teilnehmenden dem Begriff Nachhaltigkeit verschiedene Themenfelder und Attribute zu. Die drei Säulen der Nachhaltigkeit, Ökonomie, Soziales und Ökologie, wurden dadurch stärker differenziert. Fachliche Expertise vermittelten Dr. Ulrich Matthes zum Thema Anpassung an den Klimawandel in städtischen Prozessen und Annette Struppler-Bickelmann zum Thema Klimawandel und Bauleitplanung Versuch einer Standortbestimmung. In der ersten Präsenzveranstaltung, die am 27. April 2016 in der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer stattfand, kamen die elf Seminarteilnehmerinnen und -teilnehmer erstmals zusammen, zwei von ihnen entstammten kommunalen Verwaltungen anderer Bundesländer (Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen). Ihre Tätigkeitsschwerpunkte waren sehr heterogen und umfassten folgende Aufgabenbereiche: Klimaschutzmanagement energetische Bewertungen umwelt- und immissionsrechtliche Genehmigungen Wohnraumförderung Umweltschutz & nachhaltige Entwicklung Stadtentwicklung Einzelhandelskonzepte Bauleitplanung Integration von Maßnahmen zur Klimaanpassung in räumliche Planungen Strukturprojekte konzeptionelle Freiraumplanung Regionalentwicklung Gebäudeunterhaltung Hochbauaufgaben Bauphysik Einführung in OpenOLAT von Jutta Henkel Vortrag von Annette Struppler-Bickelmann 16 17

10 ZWEITE ONLINEPHASE Die zweite Onlinephase knüpfte direkt an die erste Phase an und forderte von den Seminarteilnehmerinnen und -teilnehmern die Bearbeitung eines Webquests, also einer Aufgabe, zu deren Lösung Informationen aus dem Internet herangezogen werden mussten. Die Aufgabenstellung wurde so konzipiert, dass zur Beantwortung eine Wiederholung der für Phase 1 bereits relevanten Inhalte erfolgen musste die Teilnehmenden konnten ihr bereits erworbenes Wissen also testen. Ergänzend waren je nach eigener Schwerpunktsetzung auch Online-Recherchen notwendig. Die Teilnehmenden sollten in Gruppen oder als Einzelarbeit ein Plakat erstellen, auf dem sie zeigten, wie sie selbst die aktuelle Rahmensituation kommunaler Klimawandelanpassung wahrnehmen. Für das virtuelle und fiktive Szenario Einladung zur interdisziplinären Expertenrunde mit dem Thema Bund-Land-Kommune-Bürger: Anpassung auf allen Ebenen? beschäftigten sie sich mit verschiedenen Fragestellungen: Die Teilnehmenden testen OpenOLAT Fragestellungen Antwortübersicht ERSTE ONLINEPHASE An die Präsenzveranstaltung schloss sich vom 10. bis zum 30. Mai 2016 die erste Onlinephase an. In der ersten Woche nutzen die Teilnehmenden die Lernplattform zunächst spielerisch : Zum leichteren Einstieg in die Thematik sollten sie mithilfe des Klimawandel-Informationssystems (kurz: kwis-rlp) des Rheinland-Pfalz Kompetenzzentrums für Klimawandelfolgen Fragen beantworten, die speziell für das Seminar in Form eines Online-Quiz ( kwis-quiz ) erstellt worden waren. Daraus konnte zum einen fehlender Informationsbedarf ermittelt werden, zum anderen machten sie sich auf diese Weise mit der Funktion des OpenOLAT vertraut. Erst danach stand die Bearbeitung inhaltlicher Aufgaben an, unter anderem zu den Themen Klimawandel und rechtliche Rahmenbedingungen. Warum setzen bisher so wenige Kommunen aktiv Klimawandelanpassung um? Warum ist der Transfer der Konzepte und Strategien in die Fläche bisher noch nicht gelungen? Müssen die Stellschrauben für eine erfolgreiche und flächendeckende kommunale Klimawandelanpassung noch justiert werden? Mangelnde Vorgaben von höherer Ebene, Verpflichtung von oben durch Landes-, Bundes- und EU-Richtlinien gewünscht Fehlende personelle und finanzielle Ressourcen Keine Überprüfung der Umsetzung der B-Plan-Festsetzungen, Schlupflöcher, Politik, fachliche Scheuklappen Ja! Für alle Ebenen wurden Handlungsbedarfe identifiziert und Verbesserungsvorschläge formuliert. Könnten die politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen auf Bundes- und Landesebene noch verbessert werden? Ja! Beginnen sollte dies auf EU-Ebene. Liegen die entscheidenden Handlungshemmnisse bei den Kommunen und der Bürgerschaft? Nicht nur! Handlungsbedarf wird aber ebenfalls gesehen. Lediglich eine Frage wurde im Rahmen des Seminars nicht mit Antworten oder Verbesserungsvorschlägen untermauert: Warum werden die Förderprogramme nicht ausgeschöpft? OpenOLAT: Kalenderansicht 18 19

11 KLIMAANPASSUNG AUF ALLEN EBENEN PRÄSENZVERANSTALTUNG II HANDLUNGSBEDARF In der Präsenzveranstaltung am 29. Juni 2016 präsentierten und diskutierten die Teilnehmenden in der Forschungsanstalt für Waldökologie Um Klimaanpassung als Abwägungstatbestand bei Bauvorhaben und als integrierte und Forstwirtschaft (FAWF) in Trippstadt die- Aufgabe in der Verwaltung zu erleichtern, Ergebnisse ihrer Webquest-Analyse. Einzelne wurden notwendige Vorgaben und Richtlinien auf allen politischen Ebenen dargestellt, Diskussionsthemen wurden vorgemerkt, um sie im Laufe der anschließenden Onlinephase definiert und Handlungsbedarf mit Verbesserungsvorschlägen formuliert. zu vertiefen. Insgesamt enthielt die Posterausstellung auch für die hinzugeladenen Experten viele nützliche Hinweise und ein großes Fragenpotenzial, welches es in der weiteren Auseinan- Für die EU-Ebene äußerten sie den Wunsch nach Richtlinien zur Erstellung von Klimaanpassungsstrategien und zur Beachtung und Andersetzung mit der Klimawandelanpassung im Rahmen der kommunalen Planung nun zu nutzewendung von Climate-Proofing-Verfahren. galt. Auf Bundesebene sollte die Umsetzung der EU-Richtlinien in Form eines Nationalen Klimaschutzgesetzes erarbeitet werden. Es sollten Climate-Proofing-Verfahren vorgeschrieben, die Raumordnung konkretisiert sowie eine ergänzende Kommentierung des BauGB als Argumentationshilfe formuliert werden. Auch die Ermittlung von Risikozonen für Flusshochwasser, Sturm und Wind wurde als Aufgabe des Bundes vorgeschlagen, da Folgeschäden leicht grenzübergreifend auftreten können. Daraus sollten zum Beispiel Festlegungen verbindlicher Retentionsflächen für Flussläufe sowie Bepflanzungskataster resultieren. Vorgaben für Maßnahmen der Hang- und Gebäudesicherung sowie verschärfte DIN-Normen für Bauvorhaben wurden ebenfalls genannt. Für die Landesebene wurde neben der Erstellung einer Klimaanpassungsstrategie und von Aktionsplänen auch die Anpassung von Rechtsverordnungen wie der Umweltverträglichkeitsprüfung und der Landesbauordnung vorgeschlagen. Im Rahmen der Abwägung in bauleitplanerischen Prozessen wären auch Festlegungen zu Maßnahmenrelevanz und Gutachtenerfordernis, zum Beispiel anhand von Schwellenwerten, hilfreich. Auf regionaler Ebene sollte die Erstellung eines regionalen integrierten Klimaanpassungskonzeptes überdacht, mindestens jedoch eine stärkere Zielformulierung in Regionalplänen umgesetzt werden. Regionaler Wissenstransfer sollte in Form von Fachbeiträgen erfolgen, für Kommunen sollten Planungshilfen erarbeitet und bereitgestellt werden. Auf kommunaler Ebene wurden umfassende Vulnerabilitätsbewertungen aller Sektoren und die Erstellung einer kommunalen Anpassungsstrategie empfohlen. Zur Umsetzung wurde die Notwendigkeit von mehr Personal angegeben: zum einen zur Überprüfung und Durchsetzung von Bebauungsplan-Festsetzungen und zur Einhaltung der ROP-Ziele und zum anderen als Manager für Klimaschutz/-anpassung zur Aufklärung, Akteursbeteiligung und Umsetzung. Auf allen Ebenen: Klimaanpassung soll als Querschnittsaufgabe wahrgenommen und die Notwendigkeit der Abstimmung der Handlungsbedarfe zwischen den Planungsebenen betont werden. Präsentation der Webquest- Ergebnisse Zusätzlichen Input lieferten die Redner rheinland-pfälzischer Vorreiterkommunen, die bereits Klimaanpassungsmaßnahmen umgesetzt hatten: die Klimaschutzmanagerin der Stadt Speyer, Fabienne Mittmann, der Leiter des Tiefbauamtes der Stadt Pirmasens, Michael Maas sowie der Klimaschutzbeauftragte der Stadt Worms, Reinhold Lieser. Sie alle stellten ihre Erfahrungen und die bereits erreichten Schritte auf dem Weg zur klimaangepassten Kommune vor. Auswertungshilfen zur Bewertung der Posteraustellung Fabienne Mittmann erläutert die Umsetzung in Speyer 20 21

12 DRITTE ONLINEPHASE VIERTE ONLINEPHASE Während der nächsten Onlinephase standen bereits existierende Werkzeuge (Tools) auf dem Prüfstand. Ausgewählt wurden drei Tools, die den Anspruch erheben, kommunale Planungsverantwortliche durch alle notwendigen Schritte im Planungsprozess zur Klimaanpassung begleiten zu können von der Betroffenheitsanalyse bis hin zum Monitoring von Maßnahmen. Zur Auswahl standen: Klimalotse 2.0 (Umweltbundesamt) Adaptation Compass (Future Cities) Urban Adaptation Support Tool (Climate ADAPT) Insgesamt bewerteten die Teilnehmenden die Anwendung der Tools wie folgt: benutzerfreundlich, Aufbau systematisch und nachvollziehbar. Es wurden aber auch negative Aspekte festgestellt, zum Beispiel die zum Teil sehr umfangreiche und zeitaufwändige Datenrecherche zur Nutzung der Tools. Auch Möglichkeiten zur Einarbeitung spezifischer Klimasignale und technische Probleme beim Einpflegen von Daten wurden bemängelt. Die Nutzung dieser Tools ermöglichte den Teilnehmenden eine gute Übersicht über die benötigten Daten sowie die verschiedenen Aspekte und notwendigen Schritte für die Erarbeitung einer kommunalen Klimaanpassungsstrategie. Gleichzeitig wurde aber auch deutlich, dass in vielen Bereichen genaue Daten fehlen, um konkrete Maßnahmen auf politischer Ebene rechtfertigen zu können. Von den Teilnehmenden entwickelte Broschüre Bis zu diesem Zeitpunkt hatten sich die Teilnehmenden einen umfassenden Überblick über vorhandene Leitfäden, Werkzeuge, Literatur und andere Hilfestellungen verschaffen können. Dabei wurden Ideen entwickelt, welche Hilfsmittel für eine beginnende Integration des Themas Klimawandelanpassung in der Verwaltung und speziell für die Bauleitplanung sinnvoll wären, aber aktuell nicht vorhanden sind. Zum einen sahen sie im Bereich Sensibilisierung von Entscheidungsträgern innerhalb der Verwaltung Bedarf für einen speziell zugeschnittenen Leitfaden, der auch Schnittstellen zu Pflichtaufgaben und Leitlinien zu Klimaanpassungsgutachten enthält. Zum anderen äußerten sie den Bedarf nach einem speziell für die Bauleitplanung konzipierten Tool. Es sollte in der Anwendung nicht zu aufwändig sein und dennoch die Möglichkeit bieten, die vorhandenen oder im Prozess gesammelten Daten direkt einzupflegen, so dass daraus eine Klimaanpassungsstrategie skizziert werden kann. Der zweifellos anspruchsvollen Umsetzung dieser Vorschläge nahmen sich die Teilnehmenden während der letzten Seminarphase in Gruppenarbeit an und präsentierten ihre hervorragenden Ergebnisse im Rahmen der letzten Präsenzveranstaltung des Seminars. PRÄSENZVERANSTALTUNG III Diskussion des Werkzeugs Klimalotse 2.0 mit Christian Kind (adelphi-research). Eine weitere Präsenzveranstaltung fand in den Räumlichkeiten der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord (SGD) in Koblenz am 7. September 2016 statt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer präsentierten ihre Ergebnisse zu den Werkzeugen aus der dritten Onlinephase. Christian Kind (adelphi-research), Dr. Jörg Cortekar (GERICS Climate Service Center Germany), Dr. Saskia Buchholz (Deutscher Wetterdienst) und Birgit Heinz-Fischer (Informations- und Beratungszentrum Hochwasser) vertieften den Blick in die Werkzeugkiste Klimaanpassung mit ihren Vorträgen. Vorstellung des Deutschen Klimaatlas und des Tools INKAS durch Dr. Saskia Buchholz (Deutscher Wetterdienst). PRÄSENZVERANSTALTUNG IV Die vierte Präsenzveranstaltung am 9. November 2016 in Mainz bildete den Abschluss des Seminars. In Form von Vorträgen mit anschließender Diskussion wurden die Ergebnisse der Gruppenarbeiten präsentiert. Einen inhaltlichen Beitrag leisteten auch die Referenten Prof. Dr. Sascha Henninger und Dr.-Ing. Martin Rumberg von der Technischen Universität Kaiserslautern (Lehreinheit Physische Geographie und Fachdidaktik; Lehrstuhl Stadtplanung) zu dem Thema Klimaanpassungsmaßnahmen auf lokaler Ebene nach der BauGB-Klimaschutznovelle und schlossen somit am Ende des Pilotseminars den Kreis. Ganz im Zeichen der zeitgleichen UN-Klimakonferenz in Marrakesch wurde die Veranstaltung durch Dr. Michael Bücking (Referat 71 Klimaschutz, Klimawandel des Ministeriums für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten) eingeleitet. Vierte und abschließende Präsenzveranstaltung des Seminars in Mainz eröffnet durch Dr. Michael Bücking (Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten) 22 23

13 IMPRESSIONEN AUS DEN PRÄSENZEN DISKUSSIONSFOREN Die große Fülle an Informationen zum Thema Klimaanpassung insbesondere die Unsicherheiten, die mit Klimaprojektionen einhergehen, aber auch die Tatsache, dass der Prozess der Klimaanpassung in Rheinland-Pfalz vielfach noch ganz am Anfang steht lässt viel Spielraum für ausgiebige Diskussionen. Zu diesem Zweck wurde das Seminar von Online-Diskussionsforen begleitet, die auf verschiedenen Ebenen den intensiven Austausch ermöglichten: Teilnehmende untereinander, Projektleitung zu Teilnehmern und der Austausch mit externen Experten. Folgende Fragestellungen und Themen wurden innerhalb der Online-Foren angesprochen: Diskussionen innerhalb des Seminars Gruppenphoto mit den Teilnehmenden des Seminars, dem Projektleiter sowie den Moderatorinnen Metadaten für Stadtstrukturanalysen Climate-Proofing Mehr als Hitze und Stadtklima Hochwasserrisikomanagement Liste planungsrelevanter Klimawandelfolgen Konfliktpotenziale im Abwägungsprozess/ Investoreninteresse als unüberwindbarer Konflikt? Städte im Mittelmeerraum Praxisbeispiele: kompakt, grün, angepasst No regret/low Regret/Win-Win Finanzierung/Fördermöglichkeiten Was ist eigentlich Gute Praxis? Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen in Verbindung mit Rechtsgrundlagen Der Umgang mit klimarobustem Bauen KLARO Diskussionen mit externen Experten Posteraustellung in Trippstadt Präsentation der Web-Quest-Ergebnisse der Online-Phase Treibhauseffekt: Welchen Anteil haben neben CO 2 andere klimaschädliche Gase? Ist Heizen mit Holz klimaneutral? Wo findet man ehrliche Gesamtbilanzen zu diesem Thema? Was unterscheidet den aktuellen Klimawandel von den geschichtlichen Wärmephasen, zum Beispiel der mittelalterlichen Warmzeit? Wird der Klimawandel unser Leben komplett auf den Kopf stellen? Selbst wenn in Deutschland von nun an penibel auf den Klimaschutz geachtet wird bringt das überhaupt etwas, wenn andere Länder nicht mitziehen? Gibt es Chancen, Klimaanpassungsmaßnahmen ergänzend in rechtskräftigen Bebauungsplänen zu etablieren? Diskussion im Plenum Dr. Ulrich Matthes, Dr. Michael Bücking und Hans- Joachim Ritter während der Präsenz in Mainz 24 25

14 DIE ÖFFENTLICHKEIT INFORMIEREN DIE TRANSFERTAGUNG EIN PROJEKT GEHT ZU ENDE Die Kernarbeitsgruppe nutzte unterschiedliche Instrumente, um möglichst viele Interessierte zu erreichen und über das Projekt zu informieren. Flyer und die Projektwebseite stellten Inhalte und Ziele dar; zusätzlich hielt ein -Newsletter auf dem Laufenden. Ein reger Austausch erfolgte mit anderen Projekten: Mehrfach stellten die Verantwortlichen das Projekt KlimawandeLernen RLP BauGB im Rahmen von Workshops zur kommunalen Klimaanpassung vor. Auch die regionale Presse verfolgte das Projekt aufmerksam und berichtete mehrfach. Zur informativen Auftaktveranstaltung und der abschließenden Transfertagung waren neben der Zielgruppe auch andere Interessierte eingeladen, einen Einblick in den Themenkomplex rund um die Klimawandelfolgen zu gewinnen. Hochwasser, Hitzewellen oder Starkregen: Kommunen müssen mit Folgen des Klimawandels fertig werden Deutschlandweit einmaliges Fortbildungsprojekt der "Stiftung für Ökologie und Demokratie" für Städteplaner "Den Klimawandel kann man nicht durch Worte ändern." Deshalb müsse dringend gehandelt werden, sagte Hans-Joachim Ritter, Vorsitzender der "Stiftung für Ökologie und Demokratie" vor einigen Tagen anlässlich der Auftaktveranstaltung "KlimawandelLernen" in der Aula der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften in Speyer. Das ist ein bundesweit einmaliges Fortbildungsprojekt der Stiftung, das mit etwa Euro vom Bundesforschungsministerium gefördert wird. Kooperationspartner ist das "Rheinland-Pfalz Kompetenzzentrum für Klimawandelfolgen" in Trippstadt. In seiner Begrüßungsrede machte Ritter deutlich, dass die Folgen des Klimawandels an vielen Stellen zu bemerken. Immer öfter gebe es extreme Wetterlagen, die Gletscher und das Poleis schmelzen, die Meeresspiegel steigen merklich. Wenn nicht geschehe, dass werde sich die Durchschnittstemperatur auf der Erde im 21. Jahrhundert um vier Grad erhöhen - mit vielen katastrophalen Folgen, so Ritter. Ein Handlungsfeld seien die mit Stadtplanung betrauten Menschen in den Kommunen aber auch externe Planungsbüros. Deshalb richte sich das Bildungsangebot an alle, die mit Stadtplanung zu tun haben. Bereits zwei Mal habe sich die Stiftung bereits mit dem Thema Klimawandel beschäftigt. Sie war unter anderem an einem Projekt der Stadt Speyer beteiligt, die als erste Kommune in Rheinland-Pfalz mit "Klimawandel Speyer folgen beschäftigte und ein wegweisendes Projekt im Zeitraum von August 2012 bis Juli 2015 in die Tat umgesetzt hat. Dieses Projekt zeige, wie sich eine Kommune mit Hilfe strategischer, innovativer Maßnahmen bestmöglich auf das klimatische Wechselspiel mit Hochwasser, Hitzewellen oder Starkregen einstellen kann. "Das Projekt "KlimawandeLernen RLP BauGB" gibt Kommunen über ein Seminarangebot die Möglichkeit, die Handlungskompetenzen ihrer Bauplanungsverantwortlichen gezielt zu erweitern. Ein begleitendes Transfernetzwerk dient dem interdisziplinären Austausch der themenrelevanten Akteursgruppen", so Projektkoordinatorin Annette Struppler-Bickelmann und sie fügte hinzu: "Die Kommunen wissen jedoch oft gar nicht, welche Chancen und Verpflichtungen sich aus der geänderten Gesetzeslage ergeben haben. Die Zuständigen vor Ort benötigen Unterstützung, um zielgerichtete Anpassungsmaßnahmen entwickeln zu können." Eine Umfrage habe gezeigt, dass es noch erhebliche Defizite im Bewusstsein der kommunalen Planer gebe. Oft werde nicht unterschieden zwischen Klimawandel und Klimawandelfolgen, die zwei unterschiedliche Handlungsfelder seien, so Struppler-Bickelmann. "Im Wechsel von Präsenzveranstaltungen an unterschiedlichen Orten in Rheinland-Pfalz und E-Learning-Phasen (mithilfe der Lernplattform OpenOLAT) werden verschiedene Lerneinheiten unter professioneller, fachlicher, organisatorischer und technischer Betreuung erarbeitet", informierte Jutta Henkel vom Büro Fries, die pädagogische Projektberaterin. Die Schulungsteilnehmer (maximal 30) müssten zwei bis drei Wochenstunden investieren. Die Gesamtdauer ist von Mai bis November In einer Podiumsdiskussion traten Ministerialdirigent Dr. Gottfried Jung als Vertreter des Landes, Professor Jürgen Held, Joachim Kelker, Dr. Ulrich Matthes (Leiter des Kompetenzzentrums "Klimawandelfolgen") und Hans-Joachim Ritter in den Dialog mit den etwa 60 Veranstaltungsteilnehmern ein. (ks/fotos: ks) Info: Copyright 2016 Speyer Aktuell - Die Onlinezeitung der Metropolregion Am 26. April 2017 endete das Projekt mit der Transfertagung in der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften in Speyer. Unter den etwa 40 Teilnehmenden befanden sich unter anderem Klimaschutzmanagerinnen und -manager sowie Bedienstete von Kommune und Land entsprechender Fachbereiche. Die Referenten Dr. Paul Becker (Vizepräsident des Deutschen Wetterdienstes), Prof. Dr. Oleg Panferov (Professor für Klimawandel, Klimaschutz der TH Bingen), Bernd Reif (Leiter des Fachbereichs Stadtentwicklung und Bauwesen der Stadt Speyer), Ulrike Höfken (Ministerin für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten Rheinland-Pfalz), Dr. Ulrich Matthes (Leiter des Rheinland-Pfalz Kompetenzzentrum für Klimawandelfolgen) und Hans-Joachim Ritter (Vorsitzender der Stiftung für Ökologie und Demokratie e.v. ) spannten einen Bogen für die interessierte Zuhörerschaft über die wesentlichen inhaltlichen Themengebiete und das durchgeführte Seminar. In der Talkrunde zum Thema Kommunale Anpassung im Gespräch vom Wissen zum Handeln? brachten zwei Seminarteilnehmende ihre Erfahrungen aus dem Seminar sowie ihre kommunalen Hintergründe ein. Unter der Moderation von Dr. Wulf Westermann (ifpro) diskutierten sie gemeinsam mit Dr. Paul Becker und Dr. Ulrich Matthes über verschiedene Aspekte des Pilotsemiars und konnten so einen Transfer von den Themen Klimawandelanpassung und Baugesetzbuch zu den aus ihrer Sicht erforderlichen Rahmenbedingungen schaffen. Erneut zeigte sich, dass Fachexperten wie auch kommunale Ansprechpartner in der Klimawandelanpassung eine kommunale Pflichtaufgabe sehen und sich Verbesserungen in der Informationsbeschaffung wünschen. Insgesamt forderten sie eine stärkere Integration des Themas Klimawandelanpassung in die Bauleitplanung mit konkreteren Vorgaben von politisch Verantwortlichen. Engagierte Seminarteilnehmerinnen nutzten die Gelegenheit, ihre kommunalen Belange mit den Experten zu diskutieren Umweltministerin Höfken bereicherte die Tagung durch Erläuterungen zu Klimaschutz und Klimaanpassung im Licht von Paris und Marrakesch Intensive Diskussionen zwischen den Experten während der Talkrunde Blick in das Plenum 26 27

15 ZIELE? ERREICHT. ERGEBNISSE AUS DER KURSEVALUATION DIE EVALUATION Begleitend zu den eigentlichen Themen des Projektes wurde vom Büro Stadtberatung Dr. Sven Fries die Evaluation des Vorhabens durchgeführt. Diese gliederte sich in eine Gesamt- und eine Kursevaluation. Bereits zu Beginn des Projekts wurde ein umfangreicher Ziel- und Kriterienkatalog entwickelt und so die Basis für eine erfolgreiche Begleitung und Wirkungsevaluation geschaffen. Während des gesamten Prozesses wurden die Fortschritte und die Erfahrungen für die Gesamtevaluation dokumentiert. Im Jahr 2017 schloss sich eine Befragung unter Einbeziehung aller relevanten Schlüsselpersonen an. In die Kursevaluation flossen verschiedene Datenquellen ein: Blitzlichtbefragungen während der Präsenzen sowie eine Befragung am Ende des Seminars mit den Teilnehmenden, eine Befragung der Tutorinnen und eine Kursstatistik, die über OpenOLAT generiert wurde. Schwerpunktmäßig wurden Fragen zur Didaktik und den einzelnen Präsenzveranstaltungen und Online-Phasen gestellt, zum angebotenen Kursmaterial, der tutoriellen Begleitung, zur genutzten Lernplattform, aber auch zu Aspekten der Organisation und Kommunikation. Die Evaluation ergab einen insgesamt positiven Verlauf des Projektes. Trotz struktureller Hindernisse war es möglich, die Ziele zu erreichen (Konzeption und Durchführung des Seminars). Wertvolle Erfahrungen konnten gesammelt werden, die für ein junges Forschungs- und Arbeitsfeld wie die Anpassung an Klimawandelfolgen von großer Bedeutung sind. Eine mögliche Form der Verstetigung des Angebotes ist bereits im Gespräch. In Verwaltungen, gerade an der Schnittstelle zur Bauleitplanung, gibt es kaum Erfahrungen mit dem Themenkomplex Klimawandel und Anpassung an die Folgen. Die geringe Praxis und die differenzierten Ausgangssituationen für Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel führen dazu, dass bestehende Strategien nicht unbedingt auf andere Kommunen übertragbar sind. Da aber gerade Handlungswissen für die Zielgruppe von Bedeutung ist, konnten die Erwartungen und Wünsche an das Pilotprojekt nicht vollständig erfüllt werden. Die meisten Teilnehmenden beschritten während des Seminars mit seinen methodischen Online-Elementen Neuland, das sie zunächst vorsichtig erkundeten, da alle eher mit klassischem Frontalunterricht vertraut waren. Die Bereitschaft für innovative Lernwege vergrößerte sich jedoch im Laufe der Monate. Die Teilnehmerakquise zielte auf eine größere Zahl an teilnehmenden Kommunen oder Akteuren. Letztlich waren elf Teilnehmende bereit, sich im definierten zeitlichen Rahmen zu engagieren und an einem Piloten teilzunehmen. Die Bewertung des Angebots fiel sehr positiv aus. Kursevaluation: Untersuchungsdesign Kursaufrufe der Teilnehmenden Ergebnisse der Teilnehmerbefragung 28 29

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