Grundlagen der Sportpädagogik (WS 2004/05) Dietrich Kurz Universität Bielefeld Abteilung Sportwissenschaft
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- Ulrike Raske
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1 Grundlagen der Sportpädagogik (WS 2004/05)
2 Grundlagen der Sportpädagogik (WS 2004/05) (Doppel-)Lektion 4: Leistung
3 Leistung 1. Leistung: der zentrale Sinn des Sports 2. Zur pädagogischen Ambivalenz der Leistung 3. Ein pädagogischer Begriff der Lesitung 4. Besonderheiten der Leistung im Sport
4 Leistung 5. Sozialwissenschaftliche Grundlagen: Leistungsmotivation, Selbstkonzept 6. Ebenen der pädagogischen Verantwortung 7. Regeln für die pädagogische Praxis 8. Am Beispiel: Was ist eine pädagogische Perspektive 9. Wie eigenständig ist die Sportpädagogik? 10.?
5 Zu 1.:Leistung: der zentrale Sinn des Sports?...Wie auch immer die mit dem Körper zu erbringende Leistung aussieht und welche auch immer die dafür zu übenden Fähigkeiten des Körpers sein mögen, in jedem Fall handelt es sich immer dann um Sport, wenn die Kommunikation der erreichten körperlichen Leistungsfähigkeit der Sinn der sportlichen Handlungen ist. Rudolf Stichweh (1995). Sport und Moderne. In J. Hinsching & F. Borkenhagen (Hrsg.), Modernisierung und Sport (S , hier: 17). Sankt Augustin: Academia.
6 Zu 1.:Leistung: der zentrale Sinn des Sports? Leistungskritiker legen typischerweise einen engen Sportbegriff zugrunde, Leistungsbefürworter einen weiten (auch pädagogischen ).
7 Zu 2.: Zur pädagogischen Ambivalenz der Leistung Sport ohne Leistung ist Kappes (Willi Weyer) Wo gewonnen wird, wird auch verloren oder gibt es Sport ohne Verlierer? Gibt es Leistung ohne Vergleich?
8 Zu 3.: Ein pädagogischer Begriff der Leistung Was macht eine Handlung zur Leistung/ eine Situation zur Leistungssituation?
9 Was macht eine Handlung zur Leistung/ eine Situation zur Leistungssituation? (1) Es wird ein objektivierbares Ergebnis definiert. Die Handlung wird auf dieses Ergebnis hin interpretiert.
10 Was macht eine Handlung zur Leistung/ eine Situation zur Leistungssituation? (2) Das Ergebnis wird auf einen Schwierigkeits- bzw. Güte- Maßstab (Gütekriterium) bezogen. Es gibt Gelingen und Misslingen, besser und schlechter.
11 Gütekriterien im Sport ( citius, altius, fortius ) wie schnell? Zeitminimierung wie viele Treffer? Treffermaximierung wie weit/wie hoch/...? Distanzmaximierung wie schwierig/kunstvoll? Gestaltoptimierung?
12 Was macht eine Handlung zur Leistung/ eine Situation zur Leistungssituation? (3) Das Ergebnis wird durch den Vergleich mit anderen Ergebnissen eingestuft (Bezugsnorm: sozial oder individuell).
13 Bezugsnormen für die Beurteilung einer Leistung: individuell (Vergleich mit sich selbst): für mich ist das gut, ich war schon mal besser sozial (Vergleich mit anderen): ich bin schneller gelaufen als Lisa, ich habe verloren sachlich (?): ich kann jetzt den Salto, nach fünf Minuten bin ich immer platt normorientiert (?): ich habe das Sportabzeichen geschafft weitere (?): wir sind aufgestiegen
14 Was macht eine Handlung zur Leistung/ eine Situation zur Leistungssituation? (4) Das (bessere/schlechtere) Gelingen der Handlung (das Ergebnis) wird wesentlich auf Anstrengung und Fähigkeit des Handelnden zurückgeführt (internale Ursachenerklärung).
15 Ursachenerklärung: externe Ursachen: Umgebung, Ausrüstung, Kampfrichter, Glück,... interne Ursachen: Talent/Begabung, Übung/Training, Anstrengung (Können und Wollen)
16 Was macht eine Handlung zur Leistung/ eine Situation zur Leistungssituation? (5) Es wird angenommen, dass es etwas über den Wert der Person aussagt, wie die Handlung gelingt (Ich Bedeutsamkeit)
17 Was macht eine Handlung zur Leistung/ eine Situation zur Leistungssituation? Das dauerhafte Hocken auf einer Fahnenstange nimmt niemand ernst (Christian von Krockow) Leistungen (im Sport) sind weder objektiv noch absolut
18 Zu 4.: Besonderheiten der Leistung im Sport Erstes Merkmal: Die Handlung muss im Sport mit dem eigenen Körper ausgeführt werden....macht die Ich-Bedeutsamkeit verständlich (kann mich nicht distanzieren)
19 Zu 4.: Besonderheiten der Leistung im Sport Zweites Merkmal: Der individuelle Leistungszenit liegt im Sport früher als in fast allen anderen Leistungsbereichen....macht die besondere Faszination für junge Menschen verständlich
20 Zu 4.: Besonderheiten der Leistung im Sport Drittes Merkmal: Leistungen können im Sport auf sehr einfache Weise beurteilt werden. Pädagogische Bedeutung: Verstehen, was Leistung ist; Selbständigkeit fördern
21 Zu 4.: Besonderheiten der Leistung im Sport Viertes Merkmal: Im Sport gibt es ein weltweites Wettbewerbssystem mit einheitlichen Regeln. so macht man das! wir auch?
22 Zu 4.: Besonderheiten der Leistung im Sport Fünftes Merkmal: Sportliche Leistungen können über Zeit und Raum verglichen werden. Rekorde: faszinierend und deprimierend
23 Grundlagen der Sportpädagogik (WS 2004/05)
Grundlagen der Sportpädagogik (WS 2004/05) Dietrich Kurz Universität Bielefeld Abteilung Sportwissenschaft
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