Einweihung eines Versuchsstandes mit Airbus A400M-Rumpf , 19:00 Uhr, HSU, Holstenhofweg 85
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1 Seite 1 von 8 Fre ie u nd Hansestadt Hamburg B e h ö r d e f ü r W i s s e n s c h a f t u n d F o r s c h u n g DIE SENATORIN Einweihung eines Versuchsstandes mit Airbus A400M-Rumpf , 19:00 Uhr, HSU, Holstenhofweg 85 Es gilt das gesprochene Wort. Sehr geehrter Herr Prof. Seidel, sehr geehrter Herr Dr. Mecke, sehr geehrter Herr Prof. Sachau, meine sehr verehrten Damen und Herren, ich freue mich sehr, heute gemeinsam mit Ihnen diesen Versuchsstand an der Helmut-Schmidt- Universität einzuweihen! Ich weiß, wie viel Arbeit, Zeit und Mühen es Sie gekostet hat, zum einen diesen
2 Seite 2 von 8 Flugzeugrumpf von Airbus hierher zu bekommen organisatorisch und logistisch: Schließlich galt es, ein 12 Tonnen schweres Bauteil vom Airbus-Werk in Bremen auf das Gelände der Helmut-Schmidt- Universität hier in Jenfeld zu schaffen. Der Transport war spektakulär, und sicher gab es zahlreiche Planespotter. Schließlich sieht man nicht alle Tage, wie ein Airbus-rumpf in einen Beluga verladen wird, dann mit einer Transportschute verschifft und schließlich nachts auf einem Tieflader im Schritttempo durch Hamburg gefahren wird! Zum anderen galt es, eine geeignete Versuchshalle zu entwickeln und zu errichten. Das allein hat noch einmal zwei Jahre gedauert. Denn die Halle musste um das Bauteil herum gebaut werden, um dieses schwebende Bauteil. Der Airbusrumpf hängt für die wissenschaftlichen Versuche so, als würde er fliegen. Und schließlich galt es, für all dies die nötigen finanziellen Mittel einzuwerben. Der Transport des
3 Seite 3 von 8 Rumpfes hat Euro gekostet, der Bau der Halle Euro. Die Stadt hat Euro beigesteuert. Der überwiegende Teil stammt aus Drittmitteln. Wir alle wissen, dass es einen erheblichen Aufwand bedeutet, diese zu beschaffen. Jetzt haben Sie es geschafft, heute können wir die fertige Versuchsanordnung bewundern. Im Namen des Hamburgischen Senats gratuliere ich Ihnen sehr herzlich! Meine Damen und Herren, dass Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an diesem weltweit einzigartigen Versuchsstand forschen können, ist nach meinem Eindruck vor allem den guten Verbindungen der Helmut-Schmidt-Universität innerhalb des Luftfahrtclusters der Metropoloregion Hamburg zu verdanken. Denn durch die guten Kontakte zu Airbus hat Herr Prof. Sachau überhaupt von diesem Vorserienmodell erfahren und sein Interesse an dem Flugzeugrumpf bekundet. So kam es zu dieser unbefristeten Dauerleihgabe durch
4 Seite 4 von 8 Airbus. Ein engmaschiges Netzwerk, gute Planung, viele Unterstützer, Geduld und Hartnäckigkeit haben uns hier letztlich zusammengeführt. Für mich zeigt dies einmal mehr, wie wichtig es für die Zukunftsfähigkeit einer Gesellschaft ist, dass Wissenschaft, Wirtschaft und Politik gut miteinander vernetzt sind und ähnliche Ziele verfolgen. Deshalb ist das finanzielle Engagement der Stadt am Luftfahrtcluster Hamburg Aviation eine gute Investition in die Zukunft. Mittlerweile hängen etwa Arbeitsplätze im Norden direkt oder indirekt von der Luftfahrtindustrie ab. Die gesamte Entwicklung des Luftfahrtclusters ist eine Erfolgsgeschichte. Er steht nach Seattle und Toulouse beim Flugzeugbau auf Platz Nummer drei in der Welt! Der Gesamtumsatz der Branche liegt bei über 7 Milliarden Euro in der Region.
5 Seite 5 von 8 Im Luftfahrtcluster profitieren alle Seiten: Die Hochschulen und Forschungseinrichtungen haben Zugang zur Entwicklung von Anwendungen. Studierende bekommen Einblicke in die Abläufe bei potenziellen Arbeitgebern. Die Unternehmen haben Zugang zu wissenschaftlich-theoretischer Expertise, die sie in den eigenen Forschungsabteilungen nicht immer generieren können. Außerdem kommen sie in Kontakt mit dem wissenschaftlichen Nachwuchs, also mit potenziellen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern. Und die Politik profitiert von der Entstehung und Sicherung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen. Meine Damen und Herren, die Metropolregion Hamburg wird auch langfristig vom Wachstum im Bereich der Luftfahrt profitieren, denn die Orderbücher bei Ihnen, lieber Herr Dr. Mecke, für neue Airbusflugzeuge sind für die nächsten 10 Jahre randvoll. Wenn man bedenkt, dass jede Maschine etwa alle 5 bis 7 Jahre eine komplett neue Kabine bekommt, dann hat man eine ungefähre Vorstellung
6 Seite 6 von 8 davon, welche Wertschöpfung sich damit verbindet. Und ich hoffe, dass sich dies auch direkt und indirekt auf die Stabilisierung von Arbeitsplätzen auswirkt. Der kürzlich abgeschlossene Strategieprozess im Luftfahrtcluster hält auch künftig an den großen Zielen fest, die Luftfahrt wirtschaftlicher, umweltfreundlicher, zuverlässiger und komfortabler zu gestalten. Auch die Experimente an diesem Versuchsstand dienen diesem Ziel: Es geht darum, den Schallschutz innerhalb der Kabine für die Passagiere und für die Besatzung noch weiter zu verbessern, gerade auch auf Langstreckenflügen. Dazu braucht es intensiver Forschung zum Zusammenhang zwischen Akustik und Material. Airbus hat im Bereich der Akustikentwicklung bereits viele Forschungsaufträge an die Helmut-Schmidt- Universität vergeben, gerade auch bezogen auf den A400M. In den vergangenen zehn Jahren gab es fünf
7 Seite 7 von 8 Dissertationen und etwa 40 studentische Arbeiten hierzu an der HSU. Der Flugzeugrumpf, vor dem wir hier stehen, schafft eine gute Grundlage für künftige Forschungsaufgaben im Rahmen der Luftfahrtforschung oder auch möglicher EU-Projekte. Meine Damen und Herren, auch mit Blick auf die Luftfahrtindustrie gilt längst, dass Hamburg sprichwörtliches Tor zur Welt ist. Wir sind hier sehr stolz auf das, was die Mitglieder des Luftfahrtclusters, die beteiligten Hochschulen und Unternehmen, an Forschung, Entwicklung und Vertrieb leisten. Die Luftfahrt bietet vielen Arbeitnehmern, Wissenschaftlerinnen, Studierenden in der Metropolregion persönliche Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten. Sie hat großen Anteil daran, dass immer mehr Menschen nach Hamburg kommen, um hier zu arbeiten und zu leben. Kurz: Sie hat großen Anteil an der anhaltend positiven Entwicklung in unserer Stadt. Dafür möchte ich Ihnen allen danken!
8 Seite 8 von 8 Mein besonderer Dank gilt Herrn Prof. Sachau. Mit Ihrem unermüdlichen Engagement für diesen Versuchsstand haben Sie einen weiteren wichtigen Baustein für die Forschung des Luftfahrtclusters nach Hamburg geholt. Ich wünsche uns allen eine stimmungsvolle Einweihungsfeier und allen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die mit diesem Flugzeugrumpf arbeiten werden, erkenntnisreiche Experimente!
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