Gesamtbetriebliche Biodiversitätsberatung
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- Dominik Dieter
- vor 5 Jahren
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Transkript
1 Gesamtbetriebliche Biodiversitätsberatung für Landwirte Erfahrungen und Ansätze aus Nordostdeutschland Arne Bilau (Dipl. Ing agr.) Frank Gottwald (Dipl.-Biol.)
2 Gliederung des Vortrages Teilvortrag I (Arne Bilau) Angebot Naturschutzberatung des fruchtwechsel e.v. Beratungsansatz Hof-Naturschutztage Erfahrungen Teilvortrag II (Frank Gottwald) Landwirtschaft für die Artenvielfalt - ein Naturschutzstandard für ökologisch bewirtschaftete Betriebe
3 Naturschutzberatung des Fruchtwechsel e.v. Seit 2011 Beratung zu allen Themen des Naturschutzes in der LW - AUKM, Förderprogramme - Maßnahmenplanung und Begleitung, Antragstellung - Greeningberatung in Kombination mit Agrarantragsstellung Projekte in MV: : Hof-Naturschutztage Instrument zur gesamtbetriebliche Biodiversitätsberatung : Lebensadern in Mecklenburg Vorpommern, Gestaltung von Saumstreifen und Brachflächen Seit 2013: Landwirtschaft für Artenvielfalt Beratung zur Umsetzung des Naturschutzstandards und Fortentwicklung der Maßnahmenmodule 2014: Umweltpreis der NUE-Stiftung für die Naturschutzarbeit in MV und die Einbeziehung des Ehrenamtes
4 Hof-Naturschutztage in M-V Projektziele: Anwendung und Fortentwicklung von Beratungsansätzen zur gesamtbetrieblichen Naturschutzberatung unter den Bedingungen in Nordostdeutschland (Mecklenburg-Vorpommern): - größere Agrarstruktur und andere Betriebsstrukturen - überschaubarer Kostenrahmen - geeignete Dokumentation der Ergebnisse - Entwicklung weiterer Module zum Hof-Naturschutztag Gefördert durch:
5 Inhalte des Hof-Naturschutztages Eintägiger Naturschutzcheck um naturschutzrelevante Besonderheiten des Betriebes zu erfassen Tier- und Pflanzenarten auf den Flächen entdecken die Landschaft wahrzunehmen zum Betrieb passende Naturschutzmaßnahmen ableiten ergänzende Finanzierungsmöglichkeiten aufzuzeigen
6 Prinzip des Hof-Naturschutztages Interesse/ Motivation Wissen/ Informationen Abstimmung Maßnahmen Hof- Naturschutztag Erhöhung der betrieblichen Naturschutzleistungen Förderung/ AUKM
7 Beratungsablauf Hof-Naturschutztag 1. Vorbereitung Telefonisches Vorgespräch Fragebogen zur betrieblichen Selbstauskunft Recherche 2. Hof-Naturschutztag Einführung/Klärung Ablauf Flächenbegehung zusammen mit dem Betriebsleiter Ableitung von Naturschutzmaßnahmen vor Ort Zusammenfassung und Maßnahmendokumentation 3. Nachbereitung Konzeption der Maßnahmenübersicht Zusammenstellen des Beratungsberichtes
8 Hof-Naturschutztag: Ableitung von Naturschutzmaßnahmen Auf die Wünsche und Möglichkeiten des Betriebes eingehen Verschiedene Maßnahmenkategorien I. Maßnahmen, die einfach von dem Betrieb umgesetzt werden können II. größere, investive Maßnahmen, die sich der Betrieb finanziell leisten kann III. spezielle Maßnahmen, die auch eine Experimentierfreude oder eine besondere Beobachtung erfordern
9 Nachbereitung: Maßnahmenübersicht und Bericht mit wichtigen Informationen 1. Maßnahmendokumentation und Kurzbeschreibung 2. Informationen zur Umsetzung - Maßnahmensteckbriefe - Hintergrundinformationen zu den einzelnen Maßnahmen - gesetzliche Anforderungen 3. Maßnahmenplan als Poster - öffentliche Präsentation des Naturschutzengagements
10 Naturschutz und Landwirtschaft im Dialog Vilm 29.Juni - 2.Juli 2015
11
12 Pilotbetriebe Hof-Naturschutztage Pilotbetriebe in MV - 12 Bio-Betriebe - 4 konventionelle Betriebe 3 Betriebe in Brandenburg kostenpflichtig Betriebsformen: - Marktfrucht - Grünland - Gemischtbetriebe - Obstbau - Gemüsebau Betriebsgrößen: 15 ha bis 1252 ha
13 Erfahrungen und Ergebnisse Ergebnisse des Hof-Naturschutztages: Anzahl abgestimmter Naturschutzmaßnahmen: ø 16 Maßnahmen Minimum: 10, Maximum: 22 Umsetzung der ersten Maßnahmen auf den Betrieben: - häufig zeitnah - anschiebende Begleitung durch die Naturschutzberatung sinnvoll ermittelter Zeitaufwand 1. Vorbereitung 1 3 h 2. Hof-Naturschutztag 5 9,5 h 3. Nachbereitung 5,5 8 h Aufwand ø 16,5 Stunden 115 derzeitige Materialkosten Reisekosten
14 Erfahrungen und Ergebnisse: Themenbereiche und Naturschutzmaßnahmen Acker Naturschutzmaßnahmen Ackergras/Kleegras Striegelverzicht und Bodenbrüterschutz Groß- und kleinflächige Anlage von Blühflächen und Brachen Ackernassstellen Anlage von Gewässerrandstreifen an Söllen und Gräben (seltene) Ackerwildkräuter
15 Erfahrungen und Ergebnisse: Themenbereiche und Naturschutzmaßnahmen Grünland Verminderte Schnittnutzung auf Teilarealen Veränderung der Bearbeitungszeitpunkte (8-Wochenzeitfenster) Extensive Weidelandschaften durch Mutterkuhhaltung Stehenlassen von Randstreifen (z.t. überjährig)
16 Erfahrungen und Ergebnisse: Themenbereiche und Naturschutzmaßnahmen Landschaftsstrukturen Pflanzung von Gehölzen Obstbaumpflanzung (Streuobst) Pflege und Anlage von Feldrainen und Feldsäumen Anlage und Renaturierung von Feuchtbiotopen (z.b. Blänken, Sölle)
17 Erfahrungen und Ergebnisse: Themenbereiche und Naturschutzmaßnahmen Hofstelle Nisthilfen für Vögel und vogelfreundliche Gestaltung der Hofstelle Nisthilfen für Insekten Fassadenbegrünungen Anlage von Blumenbeeten
18 Erfahrungen und Ergebnisse weites Spektrum an Naturschutzmaßnahmen auf den Betrieben unterschiedliche Naturausstattung und Möglichkeiten aufwändigere Maßnahmenumsetzung auf Marktfrucht-, Milchvieh- und Obstbaubetrieben teilweise werden auch spezielle Maßnahmen ausgewählt Insgesamt hohe Motivation der Betriebe die Maßnahmen umzusetzen Die Beratung hat mir viele neue Impulse gegeben. Die Besichtigung des Betriebes war sehr hilfreich, um einen Eindruck zu bekommen, welche Naturschutzmaßnahmen auf unseren Betriebsflächen sinnvoll sind. J. Grigat
19 Erfahrungen und Ergebnisse Betriebe über 1000 ha: höhere Vorbereitungszeit notwendig vollständige Flächen- und Biotoperfassung ist grundsätzlich nicht möglich aber auch nicht unbedingt notwendig viele Maßnahmen sind auf andere Flächen übertragbar kontinuierliche Begleitung durch den Naturschutzberater sinnvoll: - Maßnahmenoptimierung - Bestätigung der erfolgreichen Umsetzung für den Betrieb - Kommunikation mit Behörden Angebot Hof-Naturschutztag als Einstieg oder zur Vertiefung weitere beratungsbegleitende Werkzeuge müssen entwickelt werden
20 Ausblick Entwicklung zwei weiterer Varianten des Hof-Naturschutztages bis 2016: ab 2015: Hof-Naturschutztag Exkursion Hof-Naturschutztag unter Einbeziehung von Menschen (ortsnah) außerhalb des Betriebes: - angeleitete Flächenbesichtigung mit der Öffentlichkeit - Ideen können in Maßnahmenplan einfließen - Identifikation mit dem Betrieb: Unterstützung durch die Öffentlichkeit bei der Maßnahmenumsetzung
21 Hof-Naturschutztag Gesamtbetriebliche Biodiversitätsberatung für Landwirte
22 Team des Fruchtwechsel e.v. Dipl. Ing. agr. Arne Bilau Naturschutzberatung Fachberatung Ackerbau Tel.: M. Sc. Weert Sweers Naturschutzberatung Beratung Grünland und Futterbau Tel.: M. Sc. Hans Höcker Naturschutzberatung Tel.: B. Sc. Wenke Kunath Grafik und Design Tel.:
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