DIVERSITY (MANAGEMENT) DES ENGAGEMENTPOTENZIALS ÄLTERER MENSCHEN
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- Stanislaus Armbruster
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1 PROMOTIONSVORHABEN DIVERSITY (MANAGEMENT) DES ENGAGEMENTPOTENZIALS ÄLTERER MENSCHEN Dipl.-Kffr. Daphne Reim Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Hamburg,
2 Überblick 1 Hinführendes 2 Fragestellungen 3 Methode 4 Ergebnisse 5 Zwischenfazit 2
3 1 Hinführendes Die Bedeutung älterer Menschen als Ehrenamtliche nimmt zu. 3
4 2 Fragestellungen WARUM sind ehrenamtlich Engagierte 50+ wichtig für Nonprofit- Organisationen? - Ausdifferenzierung der Ressourcen älterer Ehrenamtlicher - Perspektive von Nonprofit-Organisationen (NPO) WIE werden ehrenamtlich Engagierte 50+ in Nonprofit-Organisationen eingesetzt? WELCHE (diversityorientierten) Maßnahmen und Praktiken sind vorhanden? (Welche Diversity-Strategien werden verfolgt?) 4
5 Theoretisch-konzeptioneller Rahmen - Forschungsarbeiten von Ortlieb & Sieben (2008, 2010, 2013): - Typologie von Diversity-Strategien bezogen auf Arbeitnehmer/innen mit Migrationshintergrund. - Elemente der Strategie- mit der Diversityforschung und werden theoretisch fundiert durch den Ressourcenabhängigkeits-Ansatz von Pfeffer & Salancik (1978). - Ressourcenabhängigkeits-Ansatz: Organisationen sind für ihr eigenes Überleben auf Ressourcen aus ihrer Umwelt angewiesen (z. B. finanzielle Mittel und Wissen). - Übertragung: Ältere Ehrenamtliche können aus Sicht von NPO über wichtige Ressourcen oder Zugang zu diesen verfügen (z. B. Erfahrung, Zeit). 5
6 3 Methode Alle 210 Unterzeichner der Charta der Vielfalt im Segment Vereine, Verbände, Stiftungen wurden zu einer Online-Befragung eingeladen. In die Auswertung eingezogene Datensätze: Online-Befragung (quantitativ) Interviews (qualitativ) 50 NPO, davon setzten - 43 NPO ehrenamtlich Engagierte (10 NPO ausschließlich) - 36 NPO ehrenamtlich Engagierte 50+ ein 21 Interviews in 10 NPO, davon - 10 Interviews mit Leitungsebene (haupt- und ehrenamtlich) - 2 Interviews mit Freiwilligenkoordination (hauptamtlich) - 9 Interviews mit Ehrenamtlichen 50+ aus 6 NPO 6
7 Themenbereiche der Befragung Quantitativ Personalstruktur der nicht-ehrenamtlichen MA Qualitativ Qualitativ Personalstruktur der Ehrenamtlichen (50+) Tätigkeiten von nicht-ehrenamtlichen MA Tätigkeiten von Ehrenamtlichen (50+) Ziele des Einsatzes von Ehrenamtlichen Gründe für den Einsatz von Ehrenamtlichen 50+ (Ressourcen) Gründe für zukünftigen Einsatz von EA 50+ Maßnahmen und Instrumente zur Gewinnung und Bindung von Ehrenamtlichen (50+) Maßnahmen zur Förderung von Vielfalt Wettbewerbssituation, Finanzierungsquellen, Organisationsmerkmale 7
8 4 Ergebnisse WARUM sind Ehrenamtliche 50+ wichtig für NPO? - quantitativ Ressourcenkategorien Kompetenzen, mit dem Alter verbunden Kompetenzen, nicht mit dem Alter verbunden Engagement Commitment Materielle Ressourcen Alter an sich Ehrenamtlich Engagierte MW SD verfügen über Berufserfahrung. 3,69,535 verfügen über Lebenserfahrung. 3,81,471 besitzen spezifisches Wissen über unsere Organisation und die Engagementtätigkeit. 3,44,801 besitzen soziale Kompetenzen (u. a. Konfliktfähigkeit). 3,50,672 können besser mit Menschen ihres Alters umgehen. 2,90,759 haben soziale Netzwerke und persönliche Kontakte. 3,31,738 haben besondere Perspektiven, tragen zur Innovation von Angeboten und Prozessen bei. 2,97,999 haben einen hohen Bildungsstand. 3,16,767 verfügen über fachspezifische Kenntnisse (z. B. Recht, Buchhaltung). 2,94,772 sind bereit, sich im zeitlich großen Umfang zu engagieren. 2,88,793 sind zeitlich flexibel. 2,77,728 sind verantwortungsbewusst und zuverlässig. 3,23,669 sind loyal den Organisationszielen gegenüber. 3,48,724 besitzen Immobilien, die sie zur Nutzung bereit stellen. 1,39,615 besitzen Geldvermögen, aus dem sie spenden. 1,45,506 symbolisieren Generationenvielfalt, prägen das Image unserer Organisation. 2,97 1,016 sind im sozialen Umfeld der Organisation anerkannt. 3,28,581 ermöglichen Zufluss aus anderen Quellen Ehrenamtlich Engagierte (Angebot) Absatzmarkt (Nachfrage, Nutzer) Finanzielle Mittel Kooperationen Öffentliche Legitimation Bewahrung vor Irrtümern Was das Alter betrifft, da wäre dann schon die Frage des Erfahrungsaspektes, das jemand was schon länger macht, vielleicht auch schon erfahren hat, wie was misslingt. Wir haben den Herrn C., der schon sehr erfahren ist in dem Bereich, das könnte dazu beitragen, uns jetzt auch vor Irrtümern zu bewahren. (P4, 77) tragen zur Gewinnung neuer Ehrenamtlicher bei. 2,84,820 motivieren bereits vorhandene Ehrenamtliche zur Übernahme weiterer Aufgaben. 2,66,721 werden von unseren Kund/innen, Nutzer/innen oder Mitgliedern erwartet oder erwünscht. 2,47,860 können für unsere Organisation neue Kund/innen-, Nutzer/innen- oder Mitgliederkreise erschließen. 2,65,915 private Kapitalgeber und Spender erwarten den Einsatz älterer Ehrenamtlicher. 1,80,925 sind für den Erhalt staatlicher (Projekt-) Förderungen von Bedeutung. 1,97,928 tragen zu Kooperationen bei, wie z. B. Projektpartnerschaften oder Aktionen mit anderen Organisationen. verbessern insgesamt die Anerkennung und Legitimation der Organisation in der Öffentlichkeit. 2,59,979 2,90,978 Ehrenamtlich Engagierte MW SD verfügen über Berufserfahrung. 3,69,535 verfügen über Lebenserfahrung. 3,81,471 sind bereit, sich im zeitlich 2,88,793 großen Umfang zu engagieren. sind zeitlich flexibel. 2,77,728 besitzen Immobilien, die sie zur Nutzung bereit stellen. besitzen Geldvermögen, aus dem sie spenden. 1,39,615 1,45,506 8
9 WIE werden ehrenamtlich Engagierte 50+ in Nonprofit- Organisationen eingesetzt? - quantitativ Bei welchen Tätigkeiten werden ehrenamtlich Engagierte 50+ eingesetzt und welche Altersgruppe ist dabei am häufigsten vertreten? N=36 Tä/gkeiten in Kontakt mit der Klientel 21 4 Vernetzungsarbeit 20 5 Informa/ons- und Öffentlichkeitsarbeit Führungs- bzw. Leitungsaufgaben 16 5 Mi<elbeschaffung (Fundraising) administra/ve bzw. Verwaltungsaufgaben bis 64- Jährige 65- bis 74- Jährige 75- Jährige und älter 9
10 WELCHE (diversityorientierten) Maßnahmen und Praktiken sind vorhanden? - quantitativ Spricht Ihre Organisation zur Gewinnung von ehrenamtlich Engagierten besonders eine oder mehrere der folgenden Gruppen an? (Mehrfachnennungen möglich), N=43 keine bes/mmte Gruppe / alle Menschen bis einschließlich 30 Jahre Menschen mit Migra/onshintergrund Menschen zwischen 50 und 64 Jahren keine Maßnahmen zur Gewinnung Frauen Menschen zwischen 65 und 74 Jahren Sozial benachteiligte Menschen Andere Menschen ab 75 Jahren keine Angabe
11 WELCHE (diversityorientierten) Maßnahmen und Praktiken sind vorhanden? - quantitativ Welche Maßnahmen zur Förderung von Vielfalt (Diversity) gibt es in Ihrer Organisation und auf welche Zielgruppen beziehen sich diese? (Mehrfachnennungen möglich), N=33 nicht- ehrenamtliche Mitarbeiter/innen ehrenamtlich Engagierte Mitglieder Kund/innen, Nutzer/innen, Klient/innen Koopera/onspartner AuZraggeber keine bes/mmte Gruppe Maßnahme nicht vorhanden Punkte zu Vielfalt in Philosophie, Satzung, Leitbild oder Ähnlichem BeauZragte/ Arbeitskreis oder Ähnliches für Vielfalt Systema/sches Management- Programm für Vielfalt 11
12 5 Zwischenfazit - Ressourcen älterer Ehrenamtlicher sind vielfältig. - Ältere Ehrenamtliche aus der Gründergeneration. - Kaum gezielte Maßnahmen für ältere Ehrenamtliche. - Ehrenamtliche bisher kaum Zielgruppe von Diversity Management. 12
13 Literatur Ortlieb, R.,/ Sieben, B. (2008). Diversity strategies focused on employees with migration background: an empirical investigation based on resource dependence theory. Management Revue, 19(1+2), Ortlieb, R.,/ Sieben, B. (2010). Migrant employees in Germany: personnel structures and practices. Equality, Diversity and Inclusion: an International Journal, 29(4), Ortlieb, R.,/ Sieben, B. (2013). Diversity Strategies and Business Logic: Why Do Companies Employ Ethnic Minorities? Group & Organization Management, 38(4), Pfeffer, J.,/ Salancik, G. R. (1978). The external control of organizations. A resource dependence perspective. New York/ Hagerstown/ San Francisco/ London: Harper & Row. 13
14 Vielen Dank! 14
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