Ausgabe 4/2014. Standortinformationen PERFEKT VERBUNDEN. Logistikstandort Region Hannover WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG
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- Laura Günther
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1 Standortinformationen Ausgabe 4/2014 PERFEKT VERBUNDEN Logistikstandort Region Hannover WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG
2 DAS WICHTIGSTE AUF EINEN BLICK TEXT2 > 260 ha* Logistikflächenumsatz > 80 Investitionsvorhaben in der Logistik* 1,3 Mrd. Investitionsvolumen in Logistikflächen und -immobilien* neu geschaffene Arbeitsp l ä t z e in der Logistik* Sv-Beschäftigte in der Logistik 5,3 Mrd. Bruttowertschöpfung durch Logistik in der Region Hannover (2012) 100 Mio. potenzielle Kunden in direkter Reichweite** * seit 2003 ** innerhalb einer Lkw-Fahrschicht
3 3TEXT DAS WICHTIGSTE AUF EINEN BLICK Straßenseitiger Umschlag Wasserseitiger Umschlag KV- Umschlaganlage Schienenseitiger Umschlag Luftfracht Hamburg, Nordeuropa Brinker Hafen Hannover Airport Langenhagen Leine A 7 WEDEMARK A 352 Nordhafen Steinhuder Meer Rangierbahnhof Seelze Mittellandkanal A 2 GARBSEN LANGEN- HAGEN HANNOVER LAATZEN A 7 A 37 LEHRTE SEHNDE A 2 UETZE Berlin, Osteuropa Megahub Lehrte (in Planung, ab 2018) Rhein-Ruhr-Gebiet, Westeuropa Lindener Hafen Misburger Hafen Frankfurt a.m., Südeuropa km Wasserwege Autobahnen Bundesstraße (vierspurig) Bundesstraße Eisenbahn Hauptbahnhof Bahnhof Flughafen Häfen Messe GVZ Lehrte
4 4 DAS WICHTIGSTE AUF EINEN BLICK TEXT Straße Luft Schnittpunkt der wichtigen Nord-Süd- (BAB 7) und Ost-West-Verbindungen (BAB 2) Insgesamt vier Bundesautobahnen (BAB 2, BAB 7, BAB 37 und BAB 352) Flächendeckende Erschließung durch neun Bundesstraßen Internationaler Flughafen Direkte Autobahnanbindung und S-Bahn-Anschluss 24-Stunden-Betrieb ohne Kapazitätsbegrenzung Schiene Wasser Zentraler Verknüpfungspunkt der West-Ost-Verbindung (Rhein-Ruhr-Gebiet und Berlin) sowie der Nord- Süd-Verbindung zwischen Hamburg und München Sehr gute Anbindung innerhalb Europas Vier Binnenhafenstandorte mit spezifischen Kompetenzen Über den Mittellandkanal Anbindung an das europäische Binnenwasserstraßennetz Regelmäßiger Container- und RoRo-Verkehr in die Tiefseehäfen Einsatz von Großmotorgüterschiffen ist möglich (bis zu t) Hochschulen und Forschung Intermodale Schnittstellen und GVZ Leibniz Universität Hannover Forschungs- und Beratungskompetenz in der Intra-, Produktions- und Lagerlogistik Institut für Fabrikanlagen und Logistik Institut für Fahrerlose Transportsysteme Institut für Integrierte Produktion Hannover Institut für Transport- und Automatisierungstechnik Leibniz Fachhochschule Lehre des innerbetrieblichen Materialflusses im Fachgebiet Förder- und Handhabungstechnik, Logistik und Materialflusstechnik Container Terminal Hannover (CTH) im Nordhafen Rail Terminal Hannover (RTH) im Lindener Hafen DUSS-Terminal in Linden Rangierbahnhof in Seelze (einer der modernsten Rangierbahnhöfe Europas) Megahub-Anlage im GVZ Lehrte (ab 2018) Messen und Kongresse Standort weltweit führender Veranstaltungen mit Logistikbezug: CeBIT, CeMAT, Hannover Messe Industrie sowie IAA Nutzfahrzeuge.
5 INHALT 5 Inhalt VORWORT Seite 6 ZUSAMMENFASSUNG Seite 7 ZENTRALITÄT UND MARKTNÄHE Seite 9 LEISTUNGSFÄHIGE LOGISTIKKNOTEN Seite 11 LOGISTIKFLÄCHEN UND -IMMOBILIEN Seite 13 IMPRESSUM Seite 18
6 6 VORWORT Mit dieser Veröffentlichung legt die Region Hannover ein aktuelles und umfassendes Porträt des Logistikstandorts Hannover vor, das sich an Unternehmen, Politik und interessierte Öffentlichkeit gleichermaßen richtet. Die zentrale Lage, hervorragende Infrastrukturen und sehr gut angebundene Gewerbeflächen machen die Region Hannover zu einem exzellenten Standort für Logistikunternehmen. Im Verbund mit den logistischen Kompetenzen der ansässigen Unternehmen können die Potenziale der Logistikregion ausgeschöpft werden. Als zweitgrößte Einzelbranche in der Region Hannover steht die Logistikwirtschaft im Fokus des regionalen Arbeitsmarkts. Darüber hinaus bietet eine effiziente Logistik entscheidende Wettbewerbsvorteile für Industrie, Produktion und Handel. Aus diesen Gründen wird die Region auch zukünftig die Entwicklung des Logistikstandorts vorantreiben. Flächen an regional bedeutsamen Standorten werden für logistische Entwicklungen gesichert, wichtige Infrastrukturprojekte initiiert und begleitet. Die Anbindungs- und Vernetzungsqualität des Standorts wird dadurch weiter verbessert.
7 7 Zusammenfassung INHALT Hannover ist nach Hamburg der bedeutendste Logistikstandort in Norddeutschland und einer der dynamischsten Logistikstandorte bundesweit. Die Region hat sich in den vergangenen zehn Jahren zur europäischen Logistikdrehscheibe entwickelt, ist als Seehafenhinterland-Standort sehr gut positioniert und schon heute Standort für die wichtigsten nationalen und internationalen Logistikdienstleister. Perfekte Anbindung über Straße, Schiene, Wasser und Luft Die Region Hannover profitiert von der unmittelbaren Anbindung an vier Bundesautobahnen. Bedeutende Wirtschaftszentren werden innerhalb eines Tages erreicht. So können die Seehäfen Hamburg, Bremerhaven und Wilhelmshaven (JadeWeserPort) in einer Fahrschicht bedient werden. Innerhalb von drei Fahrstunden sind Dänemark im Norden, die Niederlande und das Ruhrgebiet im Westen, die Hauptstadtregion Berlin im Osten sowie Frankfurt a. M. im Süden erreichbar. Die späten Cut-off-Zeiten, also der späteste Annahmezeitpunkt für Sendungen, sind ein weiterer Wettbewerbsvorteil für den Logistikstandort. Renommierte Unternehmen nutzen diese Standortvorteile für ihre weltweiten Distributionsaktivitäten. Hannover ist der zentrale Knotenpunkt der wichtigen Bahnverbindung in Richtung West-Ost (Verbindung Rhein-Ruhr-Gebiet und Berlin) sowie Nord-Süd (Verbindung Hamburg und München). Auch an die deutschen Seehäfen ist die Region Hannover über die Schiene hervorragend angebunden. Infrastrukturvorhaben wie der Megahub in Lehrte oder geplante multimodale Gewerbegebiete ermöglichen die konsequente Nutzung umweltfreundlicher Verkehrsträger. Die Häfen Hannovers sind über den Mittellandkanal in das europäische Netz der Wasserstraßen eingebunden. Wichtige See- und Binnenhafenstandorte werden per Schiff erreicht. Der internationale Flughafen Hannover ermöglicht den schnellen Versand per Luftfracht. Der 24-Stunden-Betrieb ohne Gewichtsbeschränkung ist ein erheblicher Wettbewerbsvorteil für Unternehmen. Europäische Logistikdrehscheibe Die Region Hannover fungiert als wichtiger Produktions- und Distributionsstandort mit einer hervorragenden logistischen Anbindung insbesondere an die skandinavischen Länder sowie Osteuropa. Zahlreiche europäische Warenströme werden in Hannover gebündelt. Die Prognosen des Güteraufkommens für die Region Hannover zeigen, dass die Potenziale bei Weitem noch nicht ausgeschöpft sind. Insbesondere die Verbindungen in Richtung Ost- und Nordeuropa werden weiter an Bedeutung gewinnen. Marktgerechte Logistikflächen und -immobilien Die dynamische Entwicklung der vergangenen Jahre mit vielen Erweiterungs- und Neubauvorhaben belegt im bundesweiten Vergleich die hohe Attraktivität der Region Hannover. Die Mieten für Logistikimmobilien sind seit Jahren stabil, die Kosten für den Flächenerwerb angesichts der Standortvorteile moderat. Unternehmen der Logistikwirtschaft, aus Handel und Industrie sind von den Standortqualitäten überzeugt und investieren zunehmend selbst in nachhaltig und flexibel nutzbare Immobilien. Hannover ist einer der führenden Investitionsstandorte in Deutschland. Allein seit 2003 wurden 80 Investitionsvorhaben mit einem Volumen von über 1,3 Mrd. durchgeführt. Die Region Hannover reagiert auf die steigenden Anforderungen der Logistikwirtschaft mit einem nachhaltig angelegten Logistikflächenkonzept, das die Entwicklung marktgerechter Logistikflächen ermöglicht.
8 8 ZUSAMMENFASSUNG Logistische Kompetenz breit aufgestellt Unternehmen können auf die Leistung von hoch spezialisierten Logistikunternehmen zurückgreifen vom mittelständischen Speditionsunternehmen bis zum weltweit operierenden Carrier. Alle bedeutenden Logistikunternehmen in Deutschland, die wichtigsten KEP-Dienstleister sowie Systemverbünde sind mit eigenen Niederlassungen in der Region vertreten. Aufgrund ihrer großen Transportmengen und ihrer international ausgerichteten Prozessketten stellen Großverlader hohe Anforderungen an ihre Logistikdienstleister. Eine Vielzahl von logistisch relevanten Industrieunternehmen wie Volkswagen Nutzfahrzeuge, Continental und Reemtsma, die in der Region Hannover vertreten sind, bieten attrak tive Marktpotenziale für spezialisierte Logistikdienstleister an. Die regionalen Nachfrager von Logistikdienst leistungen stammen aus Industrie und Handel: Es sind insbesondere Unternehmen der Automobilindustrie und ihre Zulieferbetriebe, aber auch Energieversorger, Unternehmen aus Baugewerbe und Einzelhandel. Fachkräfte für die Logistikwirtschaft Die Logistik bietet in der Region Hannover über Menschen einen Arbeitsplatz: arbeiten direkt bei Logistik unternehmen, weitere Arbeitsplätze in anderen Branchen werden durch die logistischen Aktivitäten in der Region Hannover gesichert. Die Region Hannover bietet vielfältige Möglichkeiten der Aus bildung und Qualifizierung sowie einen Pool passend qualifizierter Fachkräfte für die unterschiedlichsten logistischen Aufgabenbereiche. Mehr als drei Viertel der in der Region Hannover angebotenen Logistikdienstleistungen im Wert von knapp 8 Mrd. werden überregional nachgefragt. Die Logistiknachfrage aller Wirtschaftsbranchen und privaten Haushalte aus der Region Hannover lässt sich auf knapp 2,3 Mrd. beziffern. Das logistische Dienstleistungsangebot ist damit gerade auch für Bestandsunternehmen bzw. für solche, die sich ansiedeln möchten, ein bedeutender Standortfaktor. ZENTRALITÄT UND MARKTNÄHE
9 9 Zentralität und Marktnähe Die Region Hannover hat sich in Deutschland als ein Standort mit europäischer Drehscheibenfunktion etabliert. Darüber hinaus ist sie wichtiger Produktions- und Distributionsstandort für den norddeutschen Raum. Die Region Hannover fungiert als Brückenkopf nach Osteuropa sowie in die skandinavischen Länder. Bedeutende Industrie- und Handelsunternehmen beliefern von der Region Hannover aus weltweit ihre Kunden oder beziehen global Vorprodukte zur Weiter - verarbeitung. Über 100 Mio. potenzielle Kunden können von hier aus innerhalb einer Lkw-Fahrschicht erreicht werden. Schnittpunkt wichtiger europäischer Fernstraßen Die Region Hannover liegt im Schnittpunkt nationaler und europäischer Verkehrsachsen: In Hannover kreuzen sich die von Norden nach Süden verlaufende BAB 7 (E 45) sowie die von Westen nach Osten verlaufende BAB 2 (E 30). Bedeutende Wirtschaftszentren sind innerhalb eines Tages erreichbar. Die Investitionsschwerpunkte im Bereich Logistik liegen vor allem an der BAB 2 (E 30) und am Autobahnkreuz Hannover-Ost (BAB 7/BAB 2). Die Nähe zur Autobahn ist für Logistikdienstleister ein entscheidender Standortfaktor. Wichtige Zielmärkte können innerhalb weniger Stunden erreicht werden: Innerhalb von drei Fahrstunden gelangt ein Fahrzeug bis 3,5 t (zulässiges Gesamtgewicht) im Norden an die dänische Grenze, im Süden nach Frankfurt a. M., im Westen in das Ruhrgebiet und die Niederlande und im Osten in die Hauptstadtregion Berlin. Auch die Seehäfen Hamburg, Bremen/Bremerhaven und Wilhelmshaven können in einer Fahrschicht bedient werden optimale Voraussetzungen für die regionale, nationale und europäische Distribution. Knotenpunkt im Seehafenhinterlandverkehr Die Region Hannover ist ein leistungsfähiger Seehafenhinterlandhub. Sie verfügt über intermodale Umschlaganlagen, eine gute nationale und internationale Vernetzung der Verkehrsträger, ein breites logistisches Dienstleistungsspektrum mit Distributionszentren, Kontraktlogistik, Lagerung und Umschlag, Vor- und Nachlauforganisation, Serviceleistungen rund um den Container und marktgerechte Gewerbeflächen. Hannover ist Knotenpunkt im Seehafenhinterlandverkehr: 80 % des Güterverkehrs aus den deutschen Nordseehäfen werden bereits heute über Hannover transportiert. Über reine Transitverkehre hinaus erfolgt in Hannover häufig die Bündelung von Warenströmen von und zu den Seehäfen.
10 10 ZENTRALITÄT UND MARKTNÄHE Island 1,5 Std. bis 3 Std. Finnland Norwegen Schweden Estland Russland Lettland Dänemark Litauen Portugal Irland 12 Std. bis 24 Std. Spanien Großbritannien Weißrussland Deutschland Niederlande Hannover Polen 15 Std. bis 30 Std. Belgien Ukraine Tschechien Luxemburg Slowakei Österreich Ungarn Schweiz Slowenien Rumänien Kroatien Frankreich Bosnien- Serbien Herzegowina Bulgarien Montenegro Italien Mazedonien Türkei Albanien Griechenland Zypern Malta Schienenkreuz im Nord-Süd- und West-Ost-Verkehr Hannover ist der zentrale Schienenknoten auf der West-Ost- (Rhein-Ruhr-Gebiet und Berlin) sowie der Nord-Süd-Verbindung (Hamburg und München). Über den Verkehrsträger Schiene ist die Region hervorragend an die deutschen Seehäfen angebunden. Die Kapazitäten sollen zukünftig durch Infrastrukturausbaumaßnahmen erhöht werden. Verbindung in das europäische Wasserstraßennetz Der Mittellandkanal verbindet Rhein und Elbe und ist eine der Hauptmagistralen für den Wirtschaftsverkehr auf dem Wasser. Über ihn ist die Region Hannover in das europäische Wasserstraßennetz eingebunden. Per Schiff sind die wichtigsten Seehäfen Bremerhaven, Hamburg, Rotterdam und Antwerpen sowie die Binnenhäfen im Ruhrgebiet und in Berlin erreichbar.
11 11 Leistungsfähige Logistikknoten Die Region Hannover verfügt über alle wichtigen logistischen Knoten, die für eine leistungsfähige Vernetzung der Verkehrsträger erforderlich sind. Logistische Knoten sind Kristallisationspunkte für den Umschlag von Güterströmen. Zusammen mit ergänzenden Dienstleistungen führen sie zur Bildung effizienter Transportketten im Güterverkehr. Die Verknüpfung von logistischen Knoten zu einem effizienten Netzwerk ermöglicht höherwertige Logistikleistungen und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts. Der Anteil der Gütergruppen mit einer hohen KV*-Affinität wie Fahrzeuge, Maschinen, Halb- und Fertigwaren soll bis 2025 deutlich zunehmen. Zudem steigt der Anteil von Gütern, die im Container transportiert werden. Das Potenzial des Kombinierten Verkehrs ist in der Region noch nicht ausgeschöpft. Durch Verlagerungen auf die Schiene und das Binnenschiff kann der Anteil am KV bis 2025 deutlich gesteigert werden. Die höchsten Zuwachsraten verzeichnen laut Prognosen der BVU** dabei Relationen von und zu den deutschen Seehäfen. Diese Prognosen verdeutlichen, welche Bedeutung ein Ausbau der überregionalen Infrastruktur für die weitere logistische Entwicklung der Region Hannover hat. Mit Realisierung der geplanten KV-Megahub-Anlage in Lehrte würde die Entwicklung des Kombinierten Verkehrs zusätzlichen Schub erhalten und die Region Hannover noch stärker als Seehafenhinterlandhub positionieren. Leuchtturmprojekt Megahub Zentrales Logistikprojekt von überregionaler Bedeutung ist die KV-Megahub-Anlage in Hannover-Lehrte. Mit innovativer Umschlagtechnologie sollen dort Züge im direkten Schiene-Schiene- Umschlag verknüpft werden. Über spürbare Zeitvorteile hinaus ermöglicht sie auch die optimierte Anbindung der norddeutschen und niedersächsischen Umschlaganlagen für den KV. Mit dem Bau der Megahub-Anlage (Betriebsbeginn 2018) gewinnt auch das Güterverkehrszentrum Lehrte noch einmal an Bedeutung. Der zentrale Knoten Hannover ist im Hinter land der Seehäfen prädestiniert dafür, eine Drehscheiben- und Bündelungsfunktion wahrzunehmen. Binnenhafenstandorte Die städtischen Häfen Hannover verfügen mit insgesamt vier Binnenhäfen über ein Netzwerk mit unterschiedlichen Leistungsschwerpunkten, logistischen Funktionen und Branchenausrichtungen. Die Häfen bilden als trimodale Drehscheibe zwischen Binnenschiff, Straße und Schiene einen wichtigen Wirtschaftsund Standortfaktor für die Region. Die Verkehre verteilen sich dabei zur Hälfte auf die Schiene und das Binnenschiff. * KV = Kombinierter Verkehr ** BVU = Beratergruppe Verkehr + Umwelt GmbH
12 12 LEISTUNGSFÄHIGE LOGISTIKKNOTEN Hannover Airport Der Flughafen zählt zu den wichtigsten Verkehrsflughäfen in Norddeutschland mit natio nalen und internationalen Destinationen. Zahlreiche Relationen bestehen vor allem in den osteuropäischen Raum. Er ist einer der größten Arbeitgeber in der Region Hannover und ein bedeutender Logistikdienstleister. Der Hannover Airport nimmt eine wichtige Hubfunktion für Luftfrachtersatzverkehre ein. Zwei parallel verlaufende Landebahnen ohne Gewichtsbeschränkungen, eine 24-Stunden-Betriebsgenehmigung, freie Slotkapazitäten und Gewerbeflächen in unmittelbarer Nähe bilden optimale Voraussetzungen für die Weiterentwicklung des Flughafens. Der Hannover Airport besitzt damit Expansionspotenzial für geflogene Fracht und logistische Nutzungen sowie Flächen mit optionalem Vorfeldanschluss. Der Hannover Airport investierte in den letzten Jahren 110 Mio. in ein Ausbauprogramm zur Erweiterung des Fracht- und Logistikbereichs. Zentraler Bestandteil ist der Anschluss des gesamten westlichen Areals durch einen Straßentunnel an die übrigen Bereiche des Flughafens. Damit wurde Raum für zusätzliche Cargo- und Logistikeinrichtungen geschaffen. Der Flughafen verfügt über eine direkte Anbindung an das übergeordnete Straßennetz. Über die BAB 352 sind die in West-Ost-Richtung verlaufende BAB 2 und die in Nord-Süd-Richtung verlaufende BAB 7 unmittelbar erreichbar. Logistikschwerpunkt West In Wunstorf/Barsinghausen entlang der BAB an dem sogenannten Logistikschwerpunktstandort West sollen bis zu 90 ha Logistik - flächen innerhalb der nächsten Jahre entwickelt werden. Aufgrund des Bedarfs an großen Logistikflächen in der Region Hannover und einer anhaltend hohen Nachfrage ist mit einer zügigen Umsetzung erster Bauabschnitte in den nächsten Jahren zu rechnen. Durch seine exzellente Anbindung und die geplante Trimodalität (Straße, Schiene, Wasserweg) bietet der Standort ideale Voraussetzungen, um die Region Hannover noch stärker als Seehafenhinterlandhub und europäisches Logistikdrehkreuz zu positionieren.
13 13 Logistikflächen und -immobilien Die Anforderungen an Logistikunternehmen haben sich durch neue Logistikkonzepte und die Übernahme von Kernfunktionen aus Industrie und Handel deutlich erhöht. Damit sind auch die Qualitätsansprüche an Flächen und geeignete Immobilien gestiegen. Die Region Hannover verfügt aufgrund ihrer Größe und Heterogenität über ein sehr differenziertes Angebot an Gewerbeflächen und -immobilien für unterschiedliche logistische Funktionen mit hohen Qualitätsansprüchen. Hohe Dynamik beim Logistikflächenumsatz In der Region Hannover lassen sich über 50% aller gewerblichen Grundstücksverkäufe in den letzten zehn Jahren auf logistische Nutzungen zurückführen. Die Entwicklung verlief sehr dynamisch, logistikrelevante Ansiedlungen und Expansionen führten seit 2003 zu einem Flächenumsatz von 265 ha. Flächenpotenziale für logistische Nutzungen und Ansiedlungsschwerpunkte befinden sich in einem Entwicklungsband parallel zur BAB 2 (E 30) zwischen Barsinghausen und Lehrte und an der BAB 7 (E 45) in der Nähe des Autobahnkreuzes Ost. Langfristige Planungssicherheit durch Logistikflächenkonzept Um auch weiterhin hochwertige Flächen anbieten zu können, hat die Region Hannover ein regionales Logistikflächenkonzept erstellt. Ziel des Konzepts ist es, marktgerechte und planerisch integrierte Standorte zu entwickeln, die die Anforderungen der Logistikwirtschaft erfüllen. Dazu zählen: Logistikimmobilien: robuste Umsätze trotz Wirtschaftskrise und Flächenengpass Die Logistikflächenumsätze in der Region Hannover werden durch Eigennutzungen und zunehmend von großflächigen Projektentwicklungen mit entsprechenden Mietflächen geprägt. Dies spiegelt den Nachfragetrend des Marktes: Neubauten bestimmter Qualitäts- und Größenstandards Logistikimmobilien ab qm Lagerfläche mit hoher Drittverwendungsfähigkeit und 24-Stunden-Nutzbarkeit (GI-Ausweisung) bei bester Autobahnanbindung spielen eine immer größere Rolle. Diese Kriterien sind vor allem für die Kontraktlogistik und zentrale Distributionsfunktionen relevant, deren Anteil am Flächenumsatz deutlich gestiegen ist. Der anhaltende Konzentrationsprozess in der Logistik durch Akquisitionen und Fusionen bewirkt eine verstärkte Nachfrage nach größeren und modernen Logistikimmobilien. Die Region als Top-Logistikstandort bietet Investoren stabile Renditen und garantiert eine hohe Drittverwendungsfähigkeit der Immobilien. Bruttobaufläche mindestens 5 ha Entfernung zur nächsten Autobahnanschlussstelle maximal 5 km Uneingeschränkter Lkw-Verkehr und -Umschlag zumindest tagsüber (GI-Gebiet oder uneingeschränktes GE-Gebiet nach BauNVO) Darüber hinaus werden im Konzept sowohl ein guter ÖPNV- Anschluss als auch optional intermodale Verkehrsanbindungen (Straße, außerdem Gleis- und/oder Binnenwasserstraßenanbindung) berücksichtigt.
14 14 Bedeutende logistische Investitionen in der Region Hannover seit 2003 * E-Commerce Farbe Unternehmen (Investor/Projektentwickler) 1 arvato GmbH (Verdion) Logistische Funktion Fläche ** Investition in qm in Mio. Europäische Distribution > 50 2 Delticom AG (ProLogis/bauwo) Nationale Distribution / k. A. Handelslogistik Farbe Unternehmen Logistische Funktion Fläche in qm Investition in Mio. 3 BSN medical GmbH Weltweite Distribution Kaufland Stiftung & Co. KG Norddeutsche Distribution Lyreco Deutschland GmbH Nationale Distribution, Unternehmenszentrale k. A. 6 MEGA Group Regionale Distribution Rewe, Penny Norddeutsche Distribution Deutsche Supermarkt KGaA 8 Sonepar Deutschland GmbH Regionale Distribution Immobilienentwickler ( Multi-User-Immobilien ) Farbe Unternehmen (Investor/Projektentwickler) Logistische Funktion Fläche in qm Investition in Mio. 9 bauwo Grundstücks AG Nutzerabhängig Dietz AG Nutzerabhängig ProLogis Germany GmbH Nutzerabhängig k. A. Kurier-, Express- und Paketdienstleister (KEP) Farbe Unternehmen (Investor/Projektentwickler) Logistische Funktion Fläche in qm Investition in Mio. 12 Hermes Logistik Gruppe Norddeutsche Distribution (ECE Logistics) 13 TNT Express GmbH Nationale und europäische Distribution k. A. * siehe Karte Seite 16/17 ** bezogen auf die Grundstücksfläche
15 LOGISTIKFLÄCHEN UND -IMMOBILIEN 15 Industrie-/Produktionslogistik Farbe Unternehmen (Investor/Projektentwickler) 14 MTU GmbH (WFG Langenhagen) 15 Toyota Material Handling Dt. GmbH Logistische Funktion Fläche in qm Investition in Mio. Ersatzteillogistik k. A. Zentrallager Deutschland/Unternehmenszentrale Volkswagen AG Nutzfahrzeuge Produktionsversorgung (Goodman) 17 Weatherford Oil Tool GmbH Europazentrale/ Ersatzteillogistik Logistikdienstleister Farbe Unternehmen (Investor/Projektentwickler) Logistische Funktion Fläche in qm Investition in Mio. 18 Dachser GmbH & Co. KG Weltweite Distribution > Georg Ebeling Spedition GmbH Nationale und > 10 europäische Distribution 20 Krage Nationale und europäische Distribution Speditionsgesellschaft mbh 21 Schenker Weltweite Distribution k. A. Deutschland AG 22 Syncreon Deutschland GmbH (Garbe AG) Weltweite Distribution Quelle: Region Hannover, eigene Erhebung und Recherche Logistikimmobilienmarkt* Die Region Hannover entwickelte sich im Zuge der EU- Ost erweiterung zur europäischen Drehscheibe für Waren- und Verkehrsströme. Hannover ist nach Hamburg der bedeutendste Logistikstandort in Norddeutschland. Seit 2003 wurden rund 80 Ansiedlungs- und Erweiterungs vorhaben mit mehr als 1,3 Mrd. Investitionsvolumen umgesetzt wurden in der Region Logistikobjekte in einem Gesamtwert von rd. 77 Mio. gehandelt. Logistikflächenumsatz 2013 in qm Durchschnittsmiete 2014 in /qm 3,40 Spitzenmiete (Neubauobjekte mit hervorragender Ausstattung und optimaler Standortanbindung) 2014 in /qm 4,50 Nettoanfangsrendite Logistikzentren in Spitzenlagen ,70 %
16 N B R L M
17 LOGISTIKFLÄCHEN UND -IMMOBILIEN 17 Ansiedlungen/Expansionen seit 2003 E-Commerce KEP 1 arvato GmbH 12 Hermes Logistik Gruppe 2 Delticom AG 13 TNT Express GmbH Handelslogistik Industrie-/Produktionslogistik 3 BSN medical GmbH 14 MTU GmbH 4 Kaufland Stiftung & Co. KG 15 Toyota Material Handling Dt. GmbH 5 Lyreco Deutschland Gmb 16 Volkswagen AG Nutzfahrzeuge 6 MEGA Group 17 Weatherford Oil Tool GmbH 7 Rewe, Penny Deutsche Supermarkt KGaA Logistikdienstleister 8 Sonepar Deutschland GmbH 18 Dachser GmbH & Co. KG 19 Georg Ebeling Spedition GmbH Immobilienentwickler 20 Krage Speditionsgesellschaft mbh 9 bauwo Grundstücks AG 21 Schenker Deutschland AG 10 Dietz AG 22 Syncreon Deutschland GmbH 11 ProLogis Germany GmbH Flächenpotenziale in Gewerbe-/Industriegebieten (logistikgeeignet) 11 1 Barsinghausen/Bantorf ca. 7,5 ha 2 Barsinghausen/ ca. 35 ha* 9 Langenhagen/ Airport Business Park Ost ca. 8 ha 13 Groß Munzel-Holtensen 3 Burgwedel/Großburgwedel ca. 12 ha 10 Langenhagen/ Flughafen-Erweiterung West ca. 45 ha* 11 Lehrte/Aligse ca. 20 ha Garbsen/ ca. 20 ha westlich Gutenbergstraße 5 Hannover/Anderten ca. 10 ha 12 Lehrte/Everner Straße ca. 6 ha 13 Lehrte/Mielestraße ca. 15 ha 6 Hannover/Schwarze Heide ca. 8 ha 14 Sehnde/Höver ca. 30 ha 7 Isernhagen/Kirchhorst ca. 5 ha 15 Wedemark/Gailhof ca. 15 ha* 8 Laatzen/Ost ca. 40 ha 16 Wunstorf/Gewerbepark Süd ca. 90 ha* * Entwicklungsfläche bis 5 ha bis 10 ha bis 30 ha bis 90 ha Infrastruktur Flughafen Hauptbahnhof/Fernverkehr Messegelände Wasserstraßen L M N Güterverkehrszentrum Hannover-Lehrte Lindener Hafen Misburger Hafen Nordhafen Autobahn Bundesstraße, vierspurig Bundesstraße Eisenbahn 0 km 2 km 4 km 6 km N B Brinker Hafen km N R Rangierbahnhof Seelze Quelle: Eigene Darstellung Region Hannover
18 Der Regionspräsident REGION HANNOVER Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung Haus der Wirtschaftsförderung Vahrenwalder Straße Hannover Michael Krantz Telefon: +49 (0) Telefax: +49 (0) wirtschaftsfoerderung@region-hannover.de Text und Redaktion Fachbereich Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung Region Hannover Bildverzeichnis Region Hannover Karten Team Medienservice und Post Region Hannover, B&B. Markenagentur GmbH Gestaltung B&B. Markenagentur GmbH Druck Team Medienservice und Post Region Hannover Ausgabe 10.14/2 Stand 10/2014
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