Wie wirkt «Keine Daheimnisse!»?
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- Marta Kohl
- vor 5 Jahren
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1 Wie wirkt «Keine Daheimnisse!»? Evaluation im Auftrag des Schweizerischen Fonds für Kinderschutzprojekte Präsentation anlässlich der Fachtagung Partizipative Prävention erzieherischer Körperstrafen, 11. November 2015
2 Evaluationsziele und Fragestellung 2
3 Evaluationsziele und Fragestellung Wissen Körperstrafen in Abgrenzung zu anderen Strafen Hilfreiche Stellen und Personen Effekte bei Mitschüler/innen und Eltern Einstellungen Einstellungen zu (Körper)Strafen Verhalten Thematisierung von Körperstrafen im Alltag (Zuhause/Schule) Unterstützung bei persönlicher Betroffenheit oder als Zeuge 3
4 Methodisches Vorgehen 4
5 Methodisches Vorgehen Ausgewählte Standorte Standorte Kanton Klassen Alter Langenthal BE Kehrsatz 1/2 BE Klingnau AG Beringen SH Oetwil-Geroldswil ZH Rapperswil-Jonas SG Ebikon LU
6 Methodisches Vorgehen Erhebungsmethoden Vor und nach Projekt: Schriftliche Befragung der am Projekt beteiligten Schülerinnen und Schüler, N=102 Nach Projekt: Gruppeninterviews mit am Projekt beteiligten Lehrkräften sowie Schülerinnen und Schülern, N=20/24 Schriftliche Kurzbefragung der übrigen Schülerschaft, Eltern und Familie während der Schlussveranstaltung, N=513 6
7 Ausgewählte Ergebnisse 7
8 Wissen (1/5) Körperstrafen und Sanktionen Welche Strafen sind in der Schweiz erlaubt? Handy wegnehmen Fernseher verbieten Beschimpfen Klaps auf den Po geben Kind nur schlagen, falls es Geschwister mit hartem Gegenstand Ohrfeige geben Verprügeln Verboten Erlaubt Weiss nicht 8
9 Wissen (2/5) Körperstrafen und Sanktionen Welche Strafen sind in der Schweiz erlaubt? Handy wegnehmen Fernseher verbieten Beschimpfen*** Klaps auf den Po geben Kind nur schlagen, falls es Ohrfeige geben*** Verprügeln Verboten Erlaubt Weiss nicht 9
10 Wissen (3/5) Kinderrechte Item Vor dem Projekt Nach dem Projekt «Alle Kinder in der Schweiz haben Rechte.» «Alle Kinder in der Schweiz habe ein Recht auf Schutz vor Körperstrafen» Ja Nein/weiss nicht 84.2% 15.8% 95.1% 4.9% 81.2% 18.8% 91.1% 8.9% Ja Nein/weiss nicht 10
11 Wissen (4/5) Hilfreiche Stellen und Personen Kindernotruf/Nr. 147 Schulsozialarbeit Lehrpersonen Familie/Verwandte Freunde/Kollegen Beratungsstelle/Jugendamt Polizei Nachbarn Andere 19.8% 52.3% 32.6% 37.2% 24.4% 11.6% 4.7% 4.7% 8.1% 63.7% 63.7% 45.1% 25.3% 20.9% 18.7% 15.4% 7.7% 4.4% Vor dem Projekt Nach dem Projekt 11
12 Wissen (5/5) Einschätzungen zur Abschlussveranstaltung Die Veranstaltung hat dazu beigetragen, dass... ich besser weiss, an wen ich mich wenden kann bei Fragen zum Thema ich genauer Bescheid weiss, dass Kinder nicht geschlagen werden dürfen. ich genauer Bescheid weiss, dass Kinder Rechte haben...ich genauer Bescheid weiss, was Körperstrafen sind. ich einiges zum Thema «Körperstrafen» gelernt habe Mitschüler/innen Familie/Verwandte 12
13 Einstellungen (1/2) Vor Workshop: Kritische Einstellung (schweren) Körperstrafen Alternative Strafformen werden günstiger bewertet Äquivalente zw. (milden) Körperstrafen und psychischen Gewaltformen Nach Workshop: Verstärkung der vorhandenen Tendenzen Präferenzen für nicht-körperliche Strafen haben zugenommen 13
14 Einstellungen (2/2) Wenn Kinder (erzählen, dass sie) Zuhause geschlagen werden......geht das niemanden etwas an....wird es nur noch schlimmer braucht das viel Mut.*** glaubt ihnen sowieso niemand....bringt das sowieso nichts.*** vor Projekt nach Projekt 14
15 Verhalten (1/2) Bereitschaft anderen zu helfen Ich rufe den Kindernotruf 147 an. Ich spreche darüber mit der Schulsozialarbeiterin. Ich spreche darüber mit meinem Lehrer. Ich rate meiner Kollegin zu einer Beratungsstelle zu gehen.*** Ich rate meinem Kollegen, zur Schulsozialarbeit zu gehen.*** Ich rate meinem Kollegen mit einer Lehrperson darüber zu sprechen.*** Meine Kollegin muss selber damit klar kommen vor Projekt nach Projekt 15
16 Verhalten (2/2) Bereitschaft für sich selber Hilfe zu suchen Ich gehe zu einer Beratungsstelle.*** Ich rufe den Kindernotruf 147 an.*** Ich spreche darüber mit der Schulsozialarbeiterin. Solche Dinge behalte ich für mich. Ich spreche darüber mit meiner Lehrerin.*** Was bei mir zuhause passiert, geht niemanden etwas an.*** Ich spreche darüber mit einem Kollegen.*** Ich fände es schlimm, wenn ich zuhause geschlagen würde. vor Projekt nach Projekt 16
17 Fazit 17
18 Fazit Breitere Sensibilisierung für Körperstrafen und die Situation der Kinderrechte in der Schweiz. Vielfältigere Kenntnisse bezüglich hilfreichen Stellen und Personen (z.b. Tel. 147), Stärkere Präferenz für professionelle Hilfe Erhöhte Bereitschaft, anderen Kindern, die zuhause Körperstrafen erleiden, zu helfen, und bei persönlicher Betroffenheit für sich selber professionelle Hilfe zu suchen. 18
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