mit der BVD- Bekämpfung Ausschuss für Gesundheits- und Ordnungsangelegenheiten
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- Lukas Rothbauer
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1 KREIS WESEL Drucksache 963 /VIII VIII. Wahlperiode Betreff: Kundenbefragung zur Zufriedenheit der Rinderhalter im Kreis Wesel mit dem Fachdienst Veterinär- und Lebensmittelüberwachung des Kreises Wesel im Zusammenhang mit der BVD- Bekämpfung Vorlagenart/-datum: Verwaltungsvorlage vom Beratungsart: öffentlich Federführung: Der Landrat, Fachdienst Veterinär- und Lebensmittelüberwachung (FD 39) Anlagen: -- Beratungsweg: Ausschuss für Gesundheits- und Ordnungsangelegenheiten Sitzungsdatum: I. Beschlussvorschlag: Dem Ausschuss für Gesundheits- und Ordnungsangelegenheiten zur Kenntnis. II. Sachlage: Im Rahmen des nach DIN EN ISO 9001: 2008 zertifizierten kreisübergreifenden QM- Systems der Veterinär- und Lebensmittelüberwachung der Kreise Borken, Coesfeld, Steinfurt, Viersen, Warendorf und Wesel sind auch Kundenbefragungen durchzuführen. Stellvertretend für die Gruppe haben die Kreise Viersen und Wesel 2011 eine Kundenbefragung im Bereich Landwirtschaft zum Thema Tierseuchenbekämpfung durchgeführt. Seit Herbst 2009 wird die anzeigepflichtige Rinderseuche BVD, die Infektion mit dem Virus der bovinen Virusdiarrhoe, intensiv bekämpft. Die Krankheit ist von großer gesundheitlicher wie wirtschaftlicher Bedeutung. Vom damals eingeführten Sanierungsverfahren waren ca. 700 Rinderhalter im Kreis direkt betroffen. Für eine Übergangszeit bis Ende 2010 wurden seitens Land und Tierseuchenkasse günstige
2 2 Voraussetzungen und finanzielle Anreize geschaffen, um zügig den Status BVDunverdächtig zu erwerben. Nur mit dem zunächst freiwilligen Anschluss an neue BVD- Bekämpfungsleitlinien im Herbst 2009 erwarben sich Rinderhalter dauerhaft garantierte Kostenübernahmen für Untersuchungen (blutserologische Erstuntersuchung, Stanz- Ohrmarken, Laborkosten), sowie vorübergehende Beihilfen für ggf. aus den Herden zu entfernende Dauerausscheider des Virus. Aufgabe der Tierseuchenbekämpfung auf Kreisebene waren die Motivation zur zunächst freiwilligen Teilnahme, Vermittlung und Überwachung des Untersuchungsund Bekämpfungsverfahrens und die Abwicklung von Beihilfeverfahren. Der Fachdienst Veterinär- und Lebensmittelberwachung informiert in solchen Fällen in der Regel alle betroffenen Tierhalter und Tierhalterinnen sowie die praktizierenden Tierärzte und Tierärztinnen mittels persönlicher Anschreiben, organisiert oder nimmt mit Referenten an landwirtschaftlichen und tierärztlichen Veranstaltungen teil und ist bemüht, auf Anfragen schnell zu reagieren. Mittlerweile ist das Sanierungsverfahren weitestgehend erfolgreich umgesetzt worden. Auch zukünftig ist mit neuen Bekämpfungsverfahren zu rechnen. Um die jetzige Arbeit bewerten und zukünftig optimieren zu können, war dem Fachdienst die Meinung der Tierhalter wichtig. Insgesamt wurden 692 Rinderhalter angeschrieben. In Anlehnung an das Schulnotensystem konnten zu den gestellten Fragen Beurteilungen abgegeben werden. Es bestand zudem die Möglichkeit zu frei formulierten Kritiken und Anregungen. Die Antworten waren an das Ideen- und Beschwerdemanagement des Kreises zu richten, sodass eine Anonymität gewährleistet war. Ergebnisse: Die Rücklaufquote betrug 20%. Auf die Frage, wie sie in vergleichbaren Sanierungsverfahren zukünftig informiert werden möchten, antworteten knapp 75 %, dass sie wie bisher persönlich angeschrieben und ausführlich informiert werden möchten. 25 % reicht ein kurzes Anschreiben in Verbindung mit einem ausführlichen Internetangebot. 28% befürworten zusätzliche Informationsveranstaltungen. Nur 3% reichen die Veröffentlichungen in der landwirtschaftlichen Fachpresse als alleinige Informationsquelle.
3 3 Sechs Fragen befassten sich mit dem Service seitens des Fachdienstes Veterinärund Lebensmittelüberwachung. Insgesamt wurden hierbei weit überwiegend gute Noten vergeben. In allen Fragen gab es nur wenige schlechte Beurteilungen. Abb. 1: Wie zufrieden waren Sie mit...erreichbarkeit...freundlichkeit...engagement (Benotung nach Schulnoten, Angaben in Prozent) Prozent Engagement Freundlichkeit Erreichbarkeit Erreichbarkeit 16,5 58,3 12,9 4,3 0 1,4 Freundlichkeit 21,6 53,2 7,9 1,4 0 0,7 Engagement 23 56,8 12,2 0 1,4 0,7 Abb. 2: Wie zufrieden waren Sie mit
4 4 Einige Fragen betrafen nur Betriebe mit Tieren, die aus den Beständen entfernt werden mussten (sog. Dauerausscheider) und für die ein Beihilfeantrag gestellt wurde. Abb. 3: Wie zufrieden waren Sie mit? abs. Zahlen... der Erreichbarkeit der Ansprechpartner... der telefonischen und/ oder persönlichen Beratung... der Termingestaltung und -einhaltung bzgl. Schätzung und Beihilfeantrag (Angaben in absoluten Zahlen) Erreichbarkeit Erreichbarkeit Beratung Termingestaltung und - einhaltung Auf die Frage, ob sie sich in der Vergangenheit, z. B. im BVD- Sanierungsverfahren, auf der Internetseite des Kreises Wesel über tierseuchenrechtliche Bestimmungen informiert haben, antworteten die Tierhalter wie folgt: Die ausdrücklich eingeräumte Möglichkeit, frei formulierte Kritik und Anregungen zu äußern, wurde in 27 Fällen genutzt. Positive und negative Kommentare hielten sich insgesamt die Waage. Neben allgemeinen Anmerkungen zur Überwachung bezogen sich die positiven Äußerungen im Wesentlichen auf Kompetenz, Freundlichkeit und
5 5 Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Fachdienstes. Kritisiert wurden unter anderem Menge und Unverständlichkeit von Informationen, der Wechsel von Ansprechpartnern und mangelnde Internetinformationen. Fazit: Insgesamt ergab die Kundenbefragung ein positives Bild. Die Ergebnisse im Kreis Viersen und Kreis Wesel liegen in allen Punkten nahe zusammen. Hinsichtlich der Unverständlichkeit von Informationen teilt der Fachdienst die Kritik einiger Tierhalter. Rechtsvorschriften und Verwaltungsverfahren, wie das dieser Befragung zu Grunde liegende Tierseuchenbekämpfungsprogramm, sind häufig kompliziert. Das Ziel, kurz aber umfassend, richtig und verständlich zu informieren, ist anspruchsvoll und nicht immer leicht zu erreichen. Das Internet, schon wegen der elektronischen Rinderdatenbank HI- Tier für fast alle Rinderhalter unverzichtbares Instrument, spielt in der Kommunikation mit dem Fachdienst Veterinär- und Lebensmittelüberwachung bisher offensichtlich kaum eine Rolle. Die Befragung hat gezeigt, dass es sinnvoll ist, auch zukünftig in vergleichbaren Fällen alle Landwirte persönlich zu informieren und an geeigneten Informationsveranstaltungen teilzunehmen bzw. sie zu organisieren. Das entspricht auch der bisherigen Erfahrung und dem Eindruck aus zahlreichen Gesprächen mit Landwirten bei verschiedenen Anlässen. Der Fachdienst wird aber zukünftig zusätzlich verstärkt das Internet für Informationen nutzen. III. Auswirkungen / Zusammenhänge (Ressourcen, Finanzen, Personal, IT): keine
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