Klassifikation - Ideen und Prinzipien
|
|
- Elmar Ursler
- vor 5 Jahren
- Abrufe
Transkript
1 Klassifikation - Ideen und Prinzipien Markus Severitt 22. September 2006 Inhaltsverzeichnis 1 Vorwort 2 2 Prinzip der Mathematik Verallgemeinerung von Strukturen Klassifikation von Objekten Der Begriff der Kategorie Invarianten Invarianten in der Linearen Algebra Funktorielle Invarianten als Beziehungen zwischen Strukturen Funktorielle Invarianten in der (algebraischen) Topologie Funktorielle Invarianten in der Gruppentheorie Äquivalenz von Kategorien Eine Äquivalenz in der Linearen Algebra Eine Äquivalenz in der algebraischen Geometrie
2 2 2 PRINZIP DER MATHEMATIK 1 Vorwort Es ist empfehlenswert, sich einmal die Einleitung zu [Jän80, Kapitel VIII 5] durchzulesen. Da ist die Rede von dem Sinn und Unsinn der Mathematik, was Definitionen eigentlich sollen, und dass viele Studenten das Zentralfeuer der Mathematik nie brennen sehen. Dieses Paper möchte die Frage beantworten, was man eigentlich treibt in der (reinen) Mathematik. Nach Ansicht des Autors ist ein wesentlicher Punkt die Klassifikation, die man im Grunde im ersten Semester kennenlernt. Daher wird auch vieles anhand der Linearen Algebra erklärt werden. Insbesondere soll das Konzept der Kategorien eingeführt werden, das seit Mitte des 20. Jahrhunderts zu einem einheitlichem Verständnis der (reinen) Mathematik beigetragen hat und mit dem man Klassifikationsprobleme allgemein erfassen kann. Weiterhin sollen Invarianten und Äquivalenzen von Kategorien erklärt werden, die wesentliche Prinzipien der Klassifikation darstellen. Da dieses Paper hauptsächlich der Motivation und Illustration dient, wird nur wenig bewiesen und auch einiges nur angerissen. Für weitergehendes Interesse sind aber immer Literaturreferenzen angegeben. 2 Prinzip der Mathematik 2.1 Verallgemeinerung von Strukturen In der Mathematik begegnet einem oft das gleiche Prinzip: Man hat spezielle Strukturen und versucht, sie zu verallgemeinern und dann allgemein zu verstehen. Beispiel 2.1 (Lineare Algebra). In der Linearen Algebra betrachtet man Lösungsmengen von linearen Gleichungssystemen über einem Körper k, d.h. alle x k m mit Ax = b, wo b k n und A eine n m Matrix. Solche Lösungsmengen tragen die Struktur eines Untervektorraums des k m. Aber in der LA wird der Begriff des Vektorraums intrinsisch, d.h. unabhängig von einer Einbettung in einen k n, definiert. Dann untersucht man diese Struktur mit Hilfe von strukturerhaltenden Morphismen (hier: lineare Abbildungen). Dieses findet sich überall in der Mathematik: Man untersucht bestimmte Strukturen und strukturerhaltende Morphismen, z.b. (Mengen, Abbildungen)
3 2.2 Klassifikation von Objekten 3 (topologische Räume, stetige Abbildungen) (Gruppen, Gruppenhomomorphismen) (k-vektorräume, k-lineare Abbildungen) usw. Immer möchte man die Objekte verstehen und die Morphismen dazwischen. 2.2 Klassifikation von Objekten Meist möchte man die Objekte einer Struktur bis auf eine Äquivalenzrelation untersuchen, z.b. immer: bis auf Isomorphie bei top. Räumen: bis auf (schwache) Homotopieäquivalenz (s. [Jän80, Kap.V 1,2]) quadratische Matrizen bis auf Ähnlichkeit usw. Aber was heißt Isomorphie? Zwei Objekte X, Y mit strukturerhaltenden Morphismen f : X Y : g mit f g = id Y und g f = id X. Dieses kann man immer so sagen, egal welche der obigen Strukturen man untersucht. Das führt zu 2.3 Der Begriff der Kategorie Definition 2.1 (Kategorie). Eine Kategorie C = (ObC, MorC) besteht aus Objekten und Morphismen dazwischen, d.h. für X, Y ObC eine Menge Mor C (X, Y ) und eine Element darin wird mit f : X Y notiert. Es sollen die folgenden Axiome gelten: Zwei Morphismen f : X Y und g : Y Z soll man (assoziativ) komponieren können zu g f : X Z. Weiterhin soll es für alle X ObC einen Identitätsmorphismus id X geben, der bei Komposition nichts tut. Vergleiche auch zunächst [Jän80, Kapitel V 4] und später vielleicht [Mac98, Kapitel I 1,2]. Beispiel 2.2. Häufig (aber nicht immer) sind: ObC = Objekte einer Struktur, wie z.b. top. Räume, Gruppen, usw. MorC = strukturerhaltende Morphismen und die Komposition ist einfach Abbildungskomposition Also wie bei den Beispielen oben.
4 4 3 INVARIANTEN Wenn man also davon spricht, eine Struktur bis auf Isomorphie zu untersuchen, kann man sich auch abstrakt auf den Standpunkt stellen, dass man sich in einer Kategorie befindet. D.h. man kann sich ganz allgemein über Kategorien Gedanken machen wie in [Mac98] und das dann auf den gegebenen Fall anwenden, um konkrete Objekte einer Struktur zu untersuchen. 3 Invarianten Definition 3.1 (Invariante). Eine Invariante I ist eine Zuordnung X I(X) wo X ein Objekt der Struktur, die zu klassifizieren ist, mit der Eigenschaft: X Y I(X) = I(Y ) wobei die Äquivalenzrelation ist, bis auf die man klassifizieren möchte. Bemerkung 3.1. Der Trick bei Invarianten ist, dass man hofft, dass es leichter ist, die Invarianten zu verstehen als die Objekte selbst. Aber nun zu einigen Beispielen. 3.1 Invarianten in der Linearen Algebra In der Linearen Algebra I lernt man schon die folgende Invariante kennen, die Objekte klassifiziert. Beispiel 3.1 (Dimension). Zwei endlich-dimensionale k-vektorräume V und W sind genau dann isomorph, wenn dim k V = dim k W, denn dann sind sie beide zum k n isomorph durch Wahl einer Basis, wo n = dim k V = dim k W. D.h. die k-dimension stellt eine Isomorphieinvariante I(V ) = dim k V dar, bei der sogar gilt I(V ) = I(W ) V = W, was ja allgemein bei Invarianten nicht erfüllt sein muss. Damit gibt die k- Dimension über den Isomorphietyp vollständige Auskunft. In der Linearen Algebra II oder auch manchmal schon in LA I lernt man die Klassifikation der Endomorphismen für k algebraisch abgeschlossen kennen. Beispiel 3.2 (Jordan-Normalform). Die Jordan-Normalform (JNF) klassifiziert quadratische Matrizen bis auf Ähnlichkeit vollständig für k algebraisch abgeschlossen, denn sonst ex. die JNF ja i.a. nicht: Das charakteristische Polynom der Matrix muss ja zerfallen. D.h. die Invariante ist hier A JNF (A) und Ähnlichkeit. Mit einem anderen Blickwinkel stellt man
5 3.2 Funktorielle Invarianten als Beziehungen zwischen Strukturen 5 fest, dass das nicht anderes ist, als Endomorphismen bis auf Isomorphie zu klassifizieren. Genauer: End k (V ) entspricht ja unter Wahl einer Basis B gerade M n (k), den n n- Matrizen, via darstellender Matrix. Ähnlichkeit von Matrizen entspricht gerade den Orbiten der Gruppenoperation (S, A) SAS 1 von GL n (k) auf M n (k), was unter Wahl der Basis B gerade der Operation (g, f) gfg 1 von Aut k (V ) auf End k (V ) entspricht. D.h. die JNF klassifiziert die Orbiten dieser Gruppenoperation auf End k (V ). Aber wann sind zwei Endomorphismen f und h im gleichen Orbit? Genau dann, wenn g Aut k (V ) existiert mit f V V g V g h V kommutiert. Denn das heißt ja gerade h = gfg 1. Aber das wiederum heißt nichts anderes, als das f und h in folgender Kategorie C isomorph sind: ObC = End k (V ) und ein Element in Mor C (f, h) ist ein kommutatives Diagramm f V V g h V V wobei g End k (V ). Komposition von Morphismen ist einfach Hintereinanderschaltung zweier kommutativer Diagramme, was ja außen wieder ein kommutatives Diagramm gibt. Damit klassifiziert die JNF Endomorphismen bis auf Isomorphie. 3.2 Funktorielle Invarianten als Beziehungen zwischen Strukturen Invarianten dienen auch dazu um Beziehungen zwischen Strukturen festzustellen, d.h meist ist ja die Ausgangsstruktur eine Kategorie C und man kann sich fragen, ob man als Invariante eine Zuordnung I : C D zu einer zweiten Kategorie D einer Struktur wählen kann. Tatsächlich wird das sehr oft gemacht mit D eine algebraische Struktur wie (Gruppen) oder (Ringe). Das sind dann sogenannte algebraische Invarianten, wie sie in der algebraischen Topologie und der algebraischen Geometrie auftauchen (daher auch der Beiname algebraisch). g
6 6 3 INVARIANTEN Wenn aber Quelle und Ziel der Invariante Kategorien sind, möchte man auch die Morphismen abbilden und zwar so, dass die kategorielle Struktur respektiert wird, genauer: Eine Zuordnung mit X f Y C I(X) I(f) I(Y ) D I(f g) = I(f) I(g) und I(id X ) = id I(X). Eine solche Zuordnung auf Kategorien nennt man einen Funktor. Wenn aber die Invariante funktoriell ist, ist es sinnvoll die Forderung zu X Y I(X) = I(Y ) X Y I(X) = I(Y ) aufzuweichen, da es sonst praktisch nicht nutzbar ist. Das führt zur Definition 3.2 (Funktorielle Invariante). Eine funktorielle Invariante I ist ein Funktor I : C D mit X Y I(X) = I(Y ), wobei die Äquivalenzrelation in C ist, bis auf die man klassifizieren möchte. Bemerkung 3.2. Jeder Funktor ist eine funktorielle Isomorphieinvariante (leichte Übung: folgt sofort aus den Axiomen für einen Funktor). Das bedeutet, dass bei Klassifikation bis auf Isomorphie jeder Funktor als Invariante herhalten kann. 3.3 Funktorielle Invarianten in der (algebraischen) Topologie Sei C = (T op) die Kategorie der topologischen Räume und (Set) bzw. (Gr) die Kategorie der Mengen bzw. der Gruppen. Beispiel 3.3 (Zusammenhangskomponenten). π 0 : C (Set) mit π 0 (X) = [ S 0, X ] Homotopieklassen von stetigen Abbildungen S 0 X (s. [Jän80, Kap.V 1]) ist die Zuordnung auf die Weg-Zusammenhangskomponenten von X. Diese ist funktoriell wegen f : X Y (T op) induziert π 0 (f) [ π 0 (X) π 0 (Y ) g : S 0 X ] [ f g : S 0 Y ] in (Set).
7 3.4 Funktorielle Invarianten in der Gruppentheorie 7 Beispiel 3.4 (Fundamentalgruppe). π 1 : C (Gr) mit π 1 (X) = [ S 1, X ] Homotopieklassen (eigentlich punktiert) ist die Zuordnung auf die Fundamentalgruppe von X. Funktoriell wie bei π 0. Gruppenstruktur: Zwei Homotopieklassen von Schleifen in einem Punkt x 0 werden einfach hintereinander durchlaufen (vgl. [Jän80, Kap.IX 5]). Die Fundamentalgruppe dient dazu, Löcher zu detektieren, denn wenn es kein Loch gibt, ist die Fundamentalgruppe trivial: Alle Schleifen sind zusammenziehbar. Man spricht von einfach zusammenhängend. Bemerkung 3.3. π 0 und π 1 sind nicht nur als Funktoren Isomorphieinvarianten (vgl. Bemerkung 3.2), sondern auch Homotopieinvarianten, d.h. zwei homotopieäquivalente Räume haben das gleiche π 0 und π 1, was ja auch nach Definition plausibel ist. 3.4 Funktorielle Invarianten in der Gruppentheorie In der Gruppentheorie kennt man bestens die endlichen abelschen Gruppen (auch die endlich erzeugten), sie sind nämlich endliche direkte Summen von zyklischen Gruppen, genauer: Satz 3.1 (Struktursatz für endliche abelsche Gruppen). Sei G eine endliche abelsche Gruppe. Dann gilt: wobei p 1,..., p r prim und die p n i i G = Z/p n 1 1 Z... Z/pnr r Z, eindeutig bestimmt sind. Vergleiche hierzu auch [Mey80, Satz 2.3.2]. Die allgemeinen Gruppen kennt man aber nicht so gut. Etwas Abhilfe schafft da die Gruppenkohomologie: für jedes n N einen Funktor H n : (Gr) (Ab), d.h. eine Zuordnung G (H n (G)) n 0, wobei (Ab) die Kategorie der abelschen Gruppen ist. Hierbei gilt natürlich wieder (vgl. Bemerkung 3.2): G = H H n (G) = H n (H) n N Man untersucht also statt den Gruppen bis auf Isomorphie die zugeordneten abelschen(!) Kohomologiegruppen, die mit etwas Glück sogar endlich bzw. endlich erzeugt sind. Bemerkung 3.4. Eigentlich gehört zum Input der Gruppenkohomologie noch als Koeffizient ein linker G-Modul, d.h. eine abelsche Gruppe M mit einer Gruppenoperation von G, die kompatibel mit der Gruppenstruktur von M ist. Wer das ganz genau wissen will, kann in [Wei94, Kapitel 6] nachschauen.
8 8 4 ÄQUIVALENZ VON KATEGORIEN 4 Äquivalenz von Kategorien Es gibt Situationen, da sind zwei Kategorien von Strukturen absolut gleichwertig, was Untersuchung bis auf Isomorphie angeht. Diese besondere Beziehung wird durch spezielle Funktoren hergestellt. Das führt zu Definition 4.1 (Äquivalenz von Kategorien). Eine Äquivalenz von Kategorien ist ein Funktor F : C D mit den Eigenschaften: 1. Für alle A ObD existiert ein X ObC mit F (X) = A. 2. Gegeben X, Y ObC, dann kommt ein Morphismus genau von einem Morphismus her via F, d.h. F (α) = f. f : F (X) F (Y ) D α : X Y C 3. Die Korrespondenz in 2 ist kompatibel mit Morphismenkomposition in C Lemma 4.1. Sei F : C D eine Äquivalenz von Kategorien. Dann entspricht ein Morphismus f : A B D nach eventueller isomorpher Ersetzung genau einem in C via F, d.h. es existiert ein kommutatives Diagramm = A F (X) g f B = F (Y ) in D, so dass g von genau einem Morphismus α : X Y C herkommt via F, d.h. F (α) = g. Das Ganze soll verträglich sein mit der Morphismenkomposition in D. Beweis. Man führe die isomorphe Ersetzung der Objekte wie in Axiom 1 durch und ergänze einfach das Diagramm kommutativ mit g. Die Korrespondenz der Morphismen folgt aus Axiom 2 und die Veträglichkeit aus Axiom 3. Die Definition einer Äquivalenz von Kategorien ist nicht so unsymmetrisch wie sie aussieht, denn:
9 4.1 Eine Äquivalenz in der Linearen Algebra 9 Korollar 4.1. Für eine Äquivalenz von Kategorien F : C D existiert eine Äquivalenz von Kategorien G : D C. Beweis. Auf Objekten wirkt G einfach durch Wahl eines Urbilds aus Axiom 1 und auf Morphismen wie Lemma 4.1 sagt. G ist dann ein Funktor wegen der Verträglichkeit mit Morphismenkomposition in D und erfüllt die drei Axiome (Übungsaufgabe). Bemerkung 4.1. D.h. für die Praxis (bis auf Isomorphie untersuchen) ist C genauso gut wie D: Man wechselt einfach mit den beiden Äquivalenzen F und G hin und her. Bemerkung 4.2. Es gibt noch mindestens 2 äquivalente Definitionen für die Äquivalenz von Kategorien. Ich habe diese gewählt, da sie sehr gut den praktischen Nutzen illustriert. Die anderen Definitionen finden sich in [Mac98, Kapitel IV 4]. 4.1 Eine Äquivalenz in der Linearen Algebra Beispiel 4.1 (Darstellende Matrix). Sei Vect k die Kategorie der endlichdimensionalen k-vektorräume mit Basiswahl und linearen Abbildungen als Morphismen, d.h. die Objekte sind Tupel (V, B), wobei V endlich-dimensionaler k-vektorraum und B eine Basis, und ein Morphismus (V, B) (W, A) einfach eine lineare Abbildung V W. Sei nun weiter Kan k die Kategorie der kanonischen k-vektorräume k n mit n N und Matrizen als Morphismen mit Matrizenmultiplikation als Mophismenkomposition, d.h. die n m-matrizen über k. Betrachte nun Mor Kank (k n, k m ) = M(n, m, k) ι : Kan k Vect k mit ι (k n ) = (k n, (e 1,..., e n )) die kanonische Inklusion mit Wahl der kanonischen Basis, sowie ι (A) = f A die durch eine n m-matrix A auf k n k m induzierte kanonische Abbildung. Dieses macht ι zu einem Funktor und zu einer Äquivalenz von Kategorien, denn: Für alle (V, B) Vect k gilt: via B ist (V, B) = (k n, (e 1,..., e n )) = ι (k n )
10 10 4 ÄQUIVALENZ VON KATEGORIEN Also ist Axiom 1 erfüllt. Ein Morphismus f : (k n, (e 1,..., e n )) (k m, (e 1,..., e m )) ist ja bekanntlich genau das gleiche wie ein A M n (k) via darstellender Matrix bzgl. der beiden kanonischen Basen. Also kommt f genau von A her via ι, da f = f A = ι(a), und damit ist Axiom 2 erfüllt. Axiom 3 stimmt wegen f A B = f A f B nach Eindeutigkeit der darstellenden Matrix. Die Interpretation von Lemma 4.1 bedeutet hier einfach (V, B) f (W, A) = via B ι (k n ) f A =ι(a) = via A ι (km ) D.h. die isomorphe Ersetzung ist einfach die darstellende Matrix. Die zugehörige Äquivalenz aus Korollar 4.1 ist π : Vect k Kan k mit π (V, B) = k n, wobei V = k n via B, und π (f : (V, B) (W, A)) = A die darstellende Matrix von f bezüglich B und A. Mit anderen Worten heißt das ja: Es ist in der Praxis das gleiche, lineare Abbildungen zu untersuchen, wie Matrizen. Man springt in der Linearen Algebra ständig hin und her via den Funktoren ι und π. Bemerkung 4.3. Eigentlich haben wir eine Anwendung dieser Äquivalenz schon gesehen in Beispiel 3.2, denn dort hat man ja für ein Objekt (V, B) Vect k die Elemente in End k (V ) = Mor Vectk ((V, B), (V, B)) bis auf Isomorphie klassifiziert, indem man einfach die Elemente in π (End k (V )) = M n (k) via B durch die Jordan-Normalform bis auf Ähnlichkeit klassifiziert hat und damit via ι zurück die Elemente in End k (V ) bis auf Isomorphie. 4.2 Eine Äquivalenz in der algebraischen Geometrie Beispiel 4.2 (Der Koordinatenring). Sei k ein algebraisch abgeschlossener Körper. Weiter sei C die Kategorie der affinen Varietäten über k, d.h. Objekte sind gegeben durch Primideale I k [X 1,..., X n ] in einem Polynomring in endlich vielen Variablen (wobei auch n N variiert), und zwar als Nullstellenmenge aller dieser Polynome aus I im k n, notiert V (I). Die
11 LITERATUR 11 Morphismen sind nachzulesen in [Sch06, Kapitel 1.4] oder auch in [Mum99, Kapitel I 3]. Sei D die Kategorie der endlich erzeugten nullteilerfreien k- Algebren. Dann ist F : C D mit F (V (I)) = k [V (I)] = k [X 1,..., X n ] /I der Koordinatenring eine Äquivalenz von Kategorien mit G (R = k [X 1,..., X m ] /I) = V (I) k m dem zugehörigen Funktor aus Korollar 4.1 nach [Sch06, Kapitel 3.1] oder auch [Mum99, Kapitel I 3 Proposition 2]. Literatur [Jän80] Klaus Jänich. Topologie. Springer-Verlag, Berlin Heidelberg, [Mac98] Saunders MacLane. Categories for the Working Mathematician. Springer-Verlag, New York, second edition, [Mey80] Kurt Meyberg. Algebra, Teil 1. Carl Hansen Verlag, München Wien, [Mum99] David Mumford. The Red Book of Varieties and Schemes. Springer-Verlag, Berlin Heidelberg, 2nd expanded edition, [Sch06] Lars Scheele. Was ist was - Algebraische Geometrie. lars/mitternacht.pdf, [Wei94] Charles A. Weibel. An introduction to homological algebra. Cambridge University Press, Cambridge, 1994.
Algebraische Topologie WS 2016/17 Kategorien und Funktoren
6.132 - Algebraische Topologie WS 2016/17 Kategorien und Funktoren Martin Frankland 2.1.2017 Dieses Skript beschreibt einige Grundbegriffe der Kategorientheorie und Beispiele, die für algebraische Topologie
Mehr9.A Kategorien, Limiten und Funktoren
9.A Kategorien, Limiten und Funktoren Die Sprache der Kategorien und Funktoren ist unabdingbar für viele Aussagen in der heutigen Mathematik. Sie ist formal und weniger als Selbstzweck anzusehen, sondern
MehrSeminar zur Darstellungstheorie von Köchern HS08. Erste Definitionen und der Satz von Gabriel
Seminar zur Darstellungstheorie von Köchern HS08 Erste Definitionen und der Satz von Gabriel Autoren: Nicoletta Andri Claude Eicher Reto Hobi Andreas Pasternak Professorin: Prof. K. Baur Assistent: I.
MehrKörper- und Galoistheorie
Prof. Dr. H. Brenner Osnabrück SS 2011 Körper- und Galoistheorie Vorlesung 8 Erzeugte Algebra und erzeugter Körper Satz 8.1. Sei K L eine Körpererweiterung und sei f L ein algebraisches Element. Dann ist
MehrEine Einführung in die Kategorientheorie
1 / 41 Eine Einführung in die Kategorientheorie RHO-Sommercamp, Waren Martin Haufschild 17. August 2009 2 / 41 Inhalt Wozu Kategorientheorie? Motivation: Direktes Produkt in Gruppen und top. Räumen Kategorien
MehrAlgebraische Topologie
Kurzbeschreibung des Zyklus Algebraische Topologie Thomas Schick 22. Juni 2012 1 Studienobjekte (beispielsweise) (1) topologische Räume (2) Mannigfaltigkeiten, z.b. Flächen (3) Knoten in R 3 (4) Beziehungen
MehrKategorientheorie. 1 Kategorien
Kategorientheorie 1 Kategorien Eine Kategorie C besteht aus den folgenden Daten: (1) Einer Klasse (Menge) Ob(C) von Objekten. (2) Einer Menge Mor(C, D) zu jedem geordneten Paar (C, D) von Objekten C, D
Mehrfür alle a, b, x, y R.
Algebra I 13. April 2008 c Rudolf Scharlau, 2002 2008 33 1.5 Ringe Definition 1.5.1 Ein Ring ist eine Menge R zusammen mit zwei Verknüpfungen + und, genannt Addition und Multiplikation, für die folgendes
Mehr5 Vektorräume. (V1) für alle x, y V : x + y = y + x; (V2) für alle x, y, z V : (x + y) + z = x + (y + z);
5 Vektorräume Was wir in den vorangegangenen Kapiteln an Matrizen und Vektoren gesehen haben, wollen wir nun mathematisch abstrahieren. Das führt auf den Begriff des Vektorraumes, den zentralen Begriff
MehrLineare Algebra I Zusammenfassung
Prof. Dr. Urs Hartl WiSe 10/11 Lineare Algebra I Zusammenfassung 1 Vektorräume 1.1 Mengen und Abbildungen injektive, surjektive, bijektive Abbildungen 1.2 Gruppen 1.3 Körper 1.4 Vektorräume Definition
MehrInhalt der Vorlesung Algebraische Zahlentheorie Prof. Dr. Arno Fehm TU Dresden SS2017
Inhalt der Vorlesung Algebraische Zahlentheorie Prof. Dr. Arno Fehm TU Dresden SS2017 Kapitel II. Moduln 1 Moduln Sei R ein Ring (stets kommutativ und mit 1). 1.1 Definition. 1. Ein R-(links-)Modul ist
MehrLineare Algebra und analytische Geometrie I
Prof. Dr. H. Brenner Osnabrück WS 215/216 Lineare Algebra und analytische Geometrie I Vorlesung 27 In der letzten Vorlesung haben wir die Haupträume zu einem Eigenwert λ zu einem Endomorphismus ϕ als Kern
Mehr1 Der Satz von Poincaré-Birkhoff-Witt. 2 Die freie Algebra. 3 Die universell einhüllende Algebra
1 Der Satz von Poincaré-Birkhoff-Witt Darstellungen von assoziativen Algebren sind oft einfacher zu handhaben als Darstellungen von Lie- Algebren. Die universell einhüllende Algebra einer Lie-Algebra hat
MehrSeminar über Darstellungstheorie endlicher Gruppen: Lemma von Schur, Darstellungen abelscher Gruppen, Räume von Darstellungshomomorphismen
Seminar über Darstellungstheorie endlicher Gruppen: Lemma von Schur, Darstellungen abelscher Gruppen, Räume von Darstellungshomomorphismen Aline Kaszuba, Lukas Böke 15. März 2016 Die folgende Diskussion
MehrSeminar über Darstellungstheorie endlicher Gruppen Darstellungen
Seminar über Darstellungstheorie endlicher Gruppen Darstellungen Fabia Weber, Samet Armagan 25. Februar 2016 Inhaltsverzeichnis 1.1 Denition einer linearen Darstellung 2 1.2 Die Gruppenalgebra F G 4 1.3
MehrLineare Algebra Klausur 2
Lineare Algebra Klausur 2 (24.9.2015 Dozent: Ingo Runkel) Name Vorname Matrikelnr. Anweisungen: Hilfsmittel: Für die Bearbeitung sind nur Stift und Papier erlaubt. Benutzen Sie einen permanenten Stift
MehrLineare Algebra Weihnachtszettel
Lineare Algebra Weihnachtszettel 4..008 Die Aufgaben auf diesem Zettel sind zum Üben während der Weihnachtspause gedacht, sie dienen der freiwilligen Selbstkontrolle. Die Aufgaben müssen nicht bearbeitet
MehrLineare Algebra I (WS 13/14)
Lineare Algebra I (WS 13/14) Alexander Lytchak Nach einer Vorlage von Bernhard Hanke 29.11.2013 Alexander Lytchak 1 / 13 Wiederholung Der Rang einer linearen Abbildung ist gleich dem Spaltenrang der darstellenden
Mehr4.4 Simultane Diagonalisierbarkeit und Trigonalisierbarkeit
4.4 Simultane Diagonalisierbarkeit und Trigonalisierbarkeit Definition 4.41. Eine Familie F linearer Operatoren heißt vertauschbar oder kommutierend, wenn für je zwei Operatoren U,T in F gilt: UT = TU.
Mehr5.3 Typen und Klassifikation affiner Abbildungen
53 Typen und Klassifikation affiner Abbildungen Definition 531 Sei A ein AR und Aff(A) die Gruppe der Affinitäten von A τ Aff(A) heißt Translation falls p, q A gilt: pτ(p) = qτ(q) Der dann von der Wahl
Mehr1. Die freie Gruppe F [A]
1. Die freie Gruppe F [A] Definition: Eine Menge A heißt Alphabet. Eine formale Potenz der Form a k, a A, k Z heißt Silbe. Ein Wort ist eine endliche Folge a 1 a n k n von Silben. Die Folge mit Länge Null
MehrTopologieseminar. Faserbündel. Michael Espendiller. 16. Oktober 2010 Universität Münster - 3 Faserbündel oder lokal triviale Bündel 4
Wintersemester 2010/2011 Topologieseminar Faserbündel Michael Espendiller 16. Oktober 2010 Universität Münster - Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeine Bündel 1 2 Morphismen und Schnitte 2 3 Faserbündel oder
MehrLösungshinweise Aufgabenblatt 5
Höhere Algebra Wintersemester 21/11 Prof. C. Schweigert Bereich Algebra und Zahlentheorie Fachbereich Mathematik, Universität Hamburg Lösungshinweise Aufgabenblatt 5 Aufgabe 1 1. Ja, denn sei Φ : M M surjektiv.
Mehr2.11 Eigenwerte und Diagonalisierbarkeit
2.11. EIGENWERTE UND DIAGONALISIERBARKEIT 127 Die Determinante eines Endomorphismus Wir geben uns jetzt einen endlichen erzeugten K-Vektorraum V und einen Endomorphismus ϕ : V V vor. Wir wollen die Determinante
MehrStichwortliste zur Vorlesung. Lineare Algebra II. Gabriela Weitze-Schmithüsen. Saarbrücken, Sommersemester 2016
Stichwortliste zur Vorlesung Lineare Algebra II Gabriela Weitze-Schmithüsen Saarbrücken, Sommersemester 2016 Kapitel I Jordansche Normalform Ziel: Wir möchten Matrizen bis aus Ähnlichkeit klassifizieren.
Mehr8 Eigenwerttheorie I 8. EIGENWERTTHEORIE I 139. Wir hatten bereits früher den Polynomring in einer Variablen über einem Körper K betrachtet:
8. EIGENWERTTHEORIE I 139 8 Eigenwerttheorie I Wir hatten bereits früher den Polynomring in einer Variablen über einem Körper K betrachtet: K[x] = Abb[N, K] = {P ; P = a n x n + a n 1 x n 1 + + a 0 ; a
Mehr3 Bilinearform, Basen und Matrizen
Lineare Algebra II 2. Oktober 2013 Mitschrift der Vorlesung Lineare Algebra II im SS 2013 bei Prof. Peter Littelmann von Dario Antweiler an der Universität zu Köln. Kann Fehler enthalten. Veröentlicht
MehrInvariantentheorie. Vorlesung 13. Alexander Grothendieck (1928-) Das Spektrum eines kommutativen Ringes
Prof. Dr. H. Brenner Osnabrück WS 2012/2013 Invariantentheorie Vorlesung 13 Alexander Grothendieck (1928-) Das Spektrum eines kommutativen Ringes Bei einer linearen Operation einer Gruppe G auf einem K-Vektorraum
MehrSpaltende Kettenkomplexe, Zylinder und Kegel
Spaltende Kettenkomplexe, Zylinder und Kegel Tobias Columbus 25. November 28 Kettenkomplexe seien hier stets Kettenkomplexe von R-Moduln. Abbildungen seien Morphismen in der entsprechenden Kategorie. 1
MehrProjektive Räume und Unterräume
Projektive Räume und Unterräume Erik Slawski Proseminar Analytische Geometrie bei Prof. Dr. Werner Seiler und Marcus Hausdorf Wintersemester 2007/2008 Fachbereich 17 Mathematik Universität Kassel Inhaltsverzeichnis
MehrLINEARE ALGEBRA I (LEHRAMT GYMNASIUM) WINTERSEMESTER 2015/16
LINEARE ALGEBRA I (LEHRAMT GYMNASIUM) WINTERSEMESTER 2015/16 CAROLINE LASSER Inhaltsverzeichnis 1. Vektorräume 2 1.1. Vektorräume und Unterräume (13.10.) 2 1.2. Lineare Unabhängigkeit (20.10.) 3 1.3. Basen
MehrWiederholungsserie II
Lineare Algebra II D-MATH, FS 205 Prof. Richard Pink Wiederholungsserie II. Zeige durch Kopfrechnen, dass die folgende reelle Matrix invertierbar ist: 205 2344 234 990 A := 224 423 990 3026 230 204 9095
MehrErste Anwendungen von π 1 (S 1 ) und mehr Elementares über π 1
Abschnitt 4 Erste Anwendungen von π 1 (S 1 ) und mehr Elementares über π 1 Der Brouwersche Fixpunktsatz Bisher haben wir nur die Fundamentalgruppen kontrahierbarer Räume und der Kreislinie berechnet. Das
MehrLineare Abbildungen. i=0 c ix i n. K n K m
Kapitel 4 Lineare Abbildungen In diesem Abschnitt lernen Sie erstmals eine Klasse von strukturerhaltenden Abbildungen kennen. Diese Konzept ist von zentraler Bedeutung in der Algebra. Grob gesagt geht
Mehr5.3 Darstellungsmatrizen affiner Abbildungen
5.3 Darstellungsmatrizen affiner Abbildungen Definition 5.3.1. Seien A und B endlich-dimensionale ARs mit dim A n, dim B m und KS E : (p 0,..., p n ) von A und KS F : (q 0,..., q m ) von B. Sei α : A B
MehrUniverselles Koeffiziententheorem der Kohomologie. / Bild δn
Seminar Kohomologie von Gruppen und Mannigfaltigkeiten Universelles Koeffiziententheorem der Kohomologie Felicitas Lindner Dozent: Andreas Lochmann Definition 1: Sei n+2 n+1 n 1 C n+1 Cn Cn 1 ein Kettenkomplex
MehrLineare Algebra und analytische Geometrie II
Prof. Dr. H. Brenner Osnabrück SS 2016 Lineare Algebra und analytische Geometrie II Vorlesung 57 Lineare Abbildungen bei Körperwechsel Definition 57.1. Zu einer linearen Abbildung ϕ: V W zwischen K-Vektorräumen
MehrKapitel 7 Lineare Abbildungen und Matrizen II
Kapitel 7 Lineare Abbildungen und Matrizen II 7.1 Weitere Rechenregeln für Matrizen Aus den bisher gelernten Regeln entnehmen wir den als Übung zu beweisenden Satz 7.1. Es gelten die folgenden Regeln.
MehrÜbersicht Kapitel 9. Vektorräume
Vektorräume Definition und Geometrie von Vektoren Übersicht Kapitel 9 Vektorräume 9.1 Definition und Geometrie von Vektoren 9.2 Teilräume 9.3 Linearkombinationen und Erzeugendensysteme 9.4 Lineare Abhängigkeiten
MehrKapitel II. Vektorräume
Inhalt der Vorlesung LAAG I Prof. Dr. Arno Fehm TU Dresden WS2017/18 Kapitel II. Vektorräume In diesem ganzen Kapitel sei K ein Körper. 1 Definition und Beispiele 1.1 Beispiel. Ist K = R, so haben wir
MehrLineare Algebra und analytische Geometrie II
Prof. Dr. H. Brenner Osnabrück SS 2016 Lineare Algebra und analytische Geometrie II Vorlesung 39 Definitheit von Bilinearformen Wir möchten die symmetrischen Bilinearformen über den reellen Zahlen klassifizieren.
MehrMathematik I. Vorlesung 12. Lineare Abbildungen
Prof. Dr. H. Brenner Osnabrück WS 2009/2010 Mathematik I Vorlesung 12 Lineare Abbildungen Definition 12.1. Es sei K ein Körper und es seien V und W K-Vektorräume. Eine Abbildung heißt lineare Abbildung,
MehrEinführung in die Algebra
Prof. Dr. H. Brenner Osnabrück SS 2009 Einführung in die Algebra Vorlesung 22 Algebraische Körpererweiterung Satz 1. Sei K L eine Körpererweiterung und sei f L ein Element. Dann sind folgende Aussagen
Mehr12.3 Kommutierende Abbildungen
12.3 Kommutierende Abbildungen Definition 12.3.1 Sei V ein endlichdimensionaler Vektorraum, und sei F eine Familie linearer Abbildungen V V mit UT = TU für alle U, T in F. Dann nennt man F eine Familie
MehrÜbungsblatt 14. Lineare Algebra II, Prof. Dr. Plesken, WS 2008/09
Übungsblatt 14 Lineare Algebra II, Prof. Dr. Plesken, WS 2008/09 Aufgabe 3. (Symmetrisches Produkt. 4 Punkte.) Sei V ein n-dimensionaler K-Vektorraum mit Basis B V n und ϕ: V K[x 1,...,x n ] 1 der Isomorphismus,
MehrLineare Darstellungen von Symmetrischen Gruppen
Lineare Darstellungen von Symmetrischen Gruppen 150 232 (Holtkamp) 2st., Mi 12.00-14.00, NA 2/24 1 Beispiel 1. Freies Monoid über Alphabet X Beispiel 2. S 1, S 2, S 3,... Satz 1. (Bijektion zw. Partitionen
MehrKapitel 5. Endomorphismen von Vektorräumen. 5.3 Nilpotente Endomorphismen
Kapitel 5 c M Roczen und H Wolter Preview zur aktuellen Fassung: Lineare Algebra individuell Online Ver 052, 1552005 Alle Rechte vorbehalten Endomorphismen von Vektorräumen V 0 sei ein Vektorraum über
MehrUniversität Zürich HS , Vorlesung #3
Algebraic Number Theory P. Habegger Universität Zürich HS 2010 6.10.2010, Vorlesung #3 1.4 Diskriminante Die primitivste Invariante eines Zahlkörpers ist sein Grad. Die Diskriminante eines Zahlkörpers
MehrMusterlösungen zur Linearen Algebra II Blatt 2
Musterlösungen zur Linearen Algebra II Blatt 2 Aufgabe. Sei R ein nullteilerfreier kommutativer Ring mit. Setze K := R R\{0}/ mit der Äquivalenzrelation definiert durch (a, b) (a, b ) genau dann, wenn
MehrLineare Algebra und analytische Geometrie I
Prof. Dr. H. Brenner Osnabrück WS 2015/2016 Lineare Algebra und analytische Geometrie I Vorlesung 20 Kultur ist Reichtum an Problemen. Egon Friedell Der Interpolationssatz Satz 20.1. Es sei K ein Körper
MehrVergleich und Erzeugung von Topologien und topologischen
KAPITEL 3 Vergleich und Erzeugung von Topologien und topologischen Räumen 3.1. Definition. Auf einer Menge X seien zwei Topologien τ und σ gegeben. Ist jede bezüglich σ offene Menge auch bezüglich τ offen,
Mehr7.2 Die adjungierte Abbildung
7.2 Die adjungierte Abbildung Definition 7.2.1 Eine lineare Abbildung f : V K heißt lineares Funktional oder Linearform. (Diese Definition gilt für beliebige K-Vektorräume, nicht nur für innere Produkträume.)
Mehri) ii) iii) iv) i) ii) iii) iv) v) gilt (Cauchy-Schwarz-Ungleichung): Winkel zwischen zwei Vektoren : - Für schreibt man auch.
Abbildungen Rechnen Matrizen Rechnen Vektoren Äquivalenzrelation Addition: Skalarmultiplikation: Skalarprodukt: Länge eines Vektors: Vektorprodukt (im ): i ii i ii v) gilt (Cauchy-Schwarz-Ungleichung):
MehrVektorräume. Kapitel Definition und Beispiele
Kapitel 3 Vektorräume 3.1 Definition und Beispiele Sei (V,,0) eine abelsche Gruppe, und sei (K, +,, 0, 1) ein Körper. Beachten Sie, dass V und K zunächst nichts miteinander zu tun haben, deshalb sollte
MehrLineare Algebra I (WS 13/14)
Lineare Algebra I (WS 13/14) Alexander Lytchak Nach einer Vorlage von Bernhard Hanke 10.12.2013 Alexander Lytchak 1 / 15 Motivation Für das Verständis affiner Teilräume eines Vektorraums sind Translationen
MehrLineare Algebra und analytische Geometrie I
Prof. Dr. H. Brenner Osnabrück WS 2015/2016 Lineare Algebra und analytische Geometrie I Vorlesung 11 Untervektorräume unter linearen Abbildungen Eine typische und wohl auch namensgebende Eigenschaft einer
Mehr1 Zum Aufwärmen. 1.1 Notationen. 1.2 Lineare Abbildungen und Matrizen. 1.3 Darstellungsmatrizen
1 Zum Aufwärmen 1.1 Notationen In diesem Teil der Vorlesung bezeichnen wir Körper mit K, Matrizen mit Buchstaben A,B,..., Vektoren mit u,v,w,... und Skalare mit λ,µ,... Die Menge der m n Matrizen bezeichnen
MehrEigenwerte und Diagonalisierung
Eigenwerte und Diagonalisierung Wir wissen von früher: Seien V und W K-Vektorräume mit dim V = n, dim W = m und sei F : V W linear. Werden Basen A bzw. B in V bzw. W gewählt, dann hat F eine darstellende
MehrLineare Algebra Weihnachtszettel
Lineare Algebra Weihnachtszettel 0..08 Die Aufgaben auf diesem Zettel sind zum Üben während der Weihnachtspause gedacht, sie dienen der freiwilligen Selbstkontrolle. Die Aufgaben müssen nicht bearbeitet
Mehr7.3 Unitäre Operatoren
Wir können jeden Operator T wie folgt schreiben: Dabei gilt T = 1 2 (T + T ) + i( 1 2 i (T T )) (T + T ) = T + T sowie ( 1 2 i (T T )) = 1 2 i (T T) = 1 2 i (T T ). Wir können T also in zwei lineare Operatoren
Mehr5.2 Diagonalisierbarkeit und Trigonalisierung
HINWEIS: Sie finden hier eine vorläufige Kurzfassung des Inhalts; es sind weder Beweise ausgeführt noch ausführliche Beispiele angegeben. Bitte informieren Sie sich in der Vorlesung. c M. Roczen und H.
MehrAlgebraische Topologie WS 2016/17 Ausgewählte Lösungen der Woche 4
6.132 - Algebraische Topologie WS 2016/17 Ausgewählte Lösungen der Woche 4 Martin Frankland 17.11.2016 Aufgabe 1. Seien X und Y Räume. Zeigen Sie, dass Homotopie f g eine Äquivalenzrelation auf der Menge
Mehr23. Die Jordan sche Normalform
Chr.Nelius, Lineare Algebra II (SS 2005) 1 23. Die Jordan sche Normalform Wir suchen für einen trigonalisierbaren Endomorphismus unter seinen dreiecksförmigen Darstellungsmatrizen eine Darstellungsmatrix,
MehrVorlesung 27. Der projektive Raum. Wir werden den projektiven Raum zunehmend mit mehr Strukturen versehen.
Vorlesung 27 Der projektive Raum Definition 1. Sei K ein Körper. Der projektive n-dimensionale Raum P n K besteht aus allen Geraden des A n+1 K durch den Nullpunkt, wobei diese Geraden als Punkte aufgefasst
MehrTrigonalisierung. Definition. 1) Sei F : V V linear, dim V = n. Dann heißt F trigonalisierbar, wenn es eine Basis B von V gibt sodass a 11 a 12..
Trigonalisierung Sei F : V V linear und dim V = n. Wir beschäftigen uns jetzt mit der Frage, ob es eine Basis B von V gibt, sodass M B (F ) eine Dreiecksmatrix ist. Definition. ) Sei F : V V linear, dim
MehrKapitel 0 Formalitäten
1 Marko Roczen: Algebra individuell (Online-Fassung, Ver. 0.1) Kapitel 0 Formalitäten Der Begriff der Kategorie steht am Anfang dieser Darstellung; er gehört zu den großen vereinheitlichenden Prinzipien
MehrÜbungsaufgaben. 1. Ein topologischer Raum T ist genau dann noethersch und hausdorffsch, wenn T eine endliche Menge mit der diskreten Topologie ist.
Prof. Dr. Annette Werner Algebraische Geometrie I (alias Algebra II) SS 05 Übungsaufgaben. Ein topologischer Raum T ist genau dann noethersch und hausdorffsch, wenn T eine endliche Menge mit der diskreten
Mehr2.5 Gauß-Jordan-Verfahren
2.5 Gauß-Jordan-Verfahren Definition 2.5.1 Sei A K (m,n). Dann heißt A in zeilenreduzierter Normalform, wenn gilt: [Z1] Der erste Eintrag 0 in jeder Zeile 0 ist 1. [Z2] Jede Spalte, die eine 1 nach [Z1]
MehrLineare Algebra I (Lehramt Gymnasium)
Lineare Algebra I (Lehramt Gymnasium) Technische Universität München, WS 2013/14 Vorlesung: Caroline Lasser (aktualisiert am 31. Januar 2014) 1 Vorspiel Mengen (15.10.): intuitiver Mengenbegriff, x M,
MehrVon-Neumann-Algebren
Seminarvortrag Von-Neumann-Algebren Eine kurze Einführung Benedikt Plitt 2. Juli 2004 Es werden die wichtigsten Tatsachen über Von-Neumann-Algebren zusammengestellt und einige speziellere Ergebnisse präsentiert,
MehrVortrag 10: Schnittvielfachheiten. Thomas Schreiber, Johannes Röhrenbach
Vortrag 10: Schnittvielfachheiten Thomas Schreiber, Johannes Röhrenbach 18. Juni 2009 1 Einführung Ein wichtiges Ergebnis dieses Seminars ist der Satz von Bézout, welcher besagt, dass zwei ebene Kurven
Mehr6.3 Eigenwerte. γ ist Eigenwert von T [T] B B γi ist nicht invertierbar.
Um zu zeigen, dass die irreduziblen Teiler eines reellen Polynoms höchstens den Grad 2 haben, fassen wir nun (x γ) und (x γ) zusammen und stellen fest, dass (x (a + b i))(x ((a b i)) = x 2 2a + (a 2 +
MehrKlausur Lineare Algebra 1 für das berufliche Lehramt (WS 2016/17)
Klausur Lineare Algebra für das berufliche Lehramt (WS 06/7) am 0.0.07 von 3:30 - :00 Uhr Dr. Vanessa Krummeck Aufgabe. (Punkte: 3 + 3 + 3 + 3 = ) Themen-Mix. Welche der folgenden Aussagen sind wahr und
Mehr4 Rein transzendente Körpererweiterungen
$Id: transzendent.tex,v 1.5 2009/05/04 14:59:47 hk Exp $ 4 Rein transzendente Körpererweiterungen Wie bereits angekündigt wollen wir nun einsehen, dass wir den rationalen Funktionenkörper K(t 1,..., t
MehrVerständnisfragen: Lineare Algebra und Analytische Geometrie I und II
Verständnisfragen: Lineare Algebra und Analytische Geometrie I und II Matrizen, lineare Gleichungssysteme Wie kommt man von einem linearen Gleichungssystem zu einer Matrix? Was ist die Zeilenstufenform?
MehrAddition: ( 1 ; : : : ; n ) + ( 1 ; : : : ; n ) = ( ; : : : ; n + n ). Skalare Multiplikation: ( 1 ; : : : ; n ) = ( 1 ; : : : ; n ). II. Die Me
x 3 VEKTOR AUME In Kapitel 2 betrachteten wir wichtige Raume, die durch unsere Raumvorstellung motiviert waren { die zwei- und dreidimensionalen Raume R 2 und R 3. Jetzt untersuchen wir hoher dimensionale
MehrÜbungen zur Vorlesung Lineare Algebraische Gruppen im Wintersemester 2012/13
Übung 1.1. (k = k). Es sei k die multiplikative Gruppe und k die additive Gruppe. Welche Homomorphismen gibt es von jeder der algebraischen Gruppen k, k zu jeder der algebraischen Gruppen k, k? Übung 1.2.
MehrLineare Algebra und analytische Geometrie I
Prof Dr H Brenner Osnabrück WS 205/206 Lineare Algebra und analytische Geometrie I Vorlesung 9 Basiswechsel Wir wissen bereits, dass in einem endlichdimensionalen Vektorraum je zwei Basen die gleiche Länge
MehrAlgebraische Varietäten, diskrete Bewertungsringe und algebraische Kurven Vortragsausarbeitung
Elliptic curves and the Weil conjectures (Seminar SS2016) Algebraische Varietäten, diskrete Bewertungsringe und algebraische Kurven Vortragsausarbeitung Kerstin Blomenhofer 6. Juni 2016 Inhaltsverzeichnis
MehrInvariantentheorie. Vorlesung 2. Gruppenoperationen
Prof. Dr. H. Brenner Osnabrück WS 2012/2013 Invariantentheorie Vorlesung 2 Gruppenoperationen In den beiden Beispielen der ersten Vorlesung operiert eine Gruppe auf einer Menge: Die Kongruenzabbildungen
MehrDarstellungstheorie. Manfred Hörz
Darstellungstheorie Manfred Hörz Die (lineare) Darstellungstheorie versucht schwer zu durchschauende Eigenschaften von gewissen Gruppen (oder Algebren) durch strukturerhaltende Abbildungen auf Matrizen,
MehrUnendliche Gruppen als geometrische Objekte
Unendliche Gruppen als geometrische Objekte Ralf Meyer Georg-August-Universität Göttingen 12. November 2004 1 Endlich erzeugte Gruppen und die Wortmetrik Wir definieren endlich erzeugte Gruppen und führen
MehrAlgebraische Strukturen und Verbände
KAPITEL 4 Algebraische Strukturen und Verbände Definition 4.1. Sei M eine Menge. Eine Abbildung : M M M nennt man eine (zweistellige) Verknüpfung in M. Man schreibt dafür auch a b := (a, b) mit a, b M.
MehrLineare Gleichungssysteme
Kapitel 6 Lineare Gleichungssysteme 6. Gaußalgorithmus Aufgabe 6. : Untersuchen Sie die folgenden linearen Gleichungssysteme mit dem Gaußalgorithmus auf Lösbarkeit und bestimmen Sie jeweils die Lösungsmenge.
MehrDiskrete Strukturen 5.9 Permutationsgruppen 168/558 c Ernst W. Mayr
Bemerkung: Der folgende Abschnitt Boolesche Algebren ist (im WS 2010/11) nicht Teil des Prüfungsstoffs, soweit nicht Teile daraus in der Übung behandelt werden! Diskrete Strukturen 5.9 Permutationsgruppen
MehrLineare Algebra und analytische Geometrie I
Prof. Dr. H. Brenner Osnabrück WS 0/06 Lineare Algebra und analytische Geometrie I Vorlesung... und ein guter Lehrer kann auch einem schlechten Schüler was beibringen Beziehung zwischen Eigenräumen Wir
MehrEinführung in die Algebra
Prof. Dr. H. Brenner Osnabrück SS 2009 Einführung in die Algebra Vorlesung 21 Algebren Definition 21.1. Seien R und A kommutative Ringe und sei R A ein fixierter Ringhomomorphismus. Dann nennt man A eine
MehrAlgebraische Kurven - Vorlesung 23. Glatte und normale Punkte
Algebraische Kurven - Vorlesung 3 Glatte und normale Punkte Wir wollen zeigen, dass ein Punkt auf einer ebenen algebraischen Kurve genau dann glatt ist, wenn der zugehörige lokale Ring ein diskreter Bewertungsring
MehrMichael Artin. Algebra. Aus dem Englischen übersetzt von Annette A'Campo. Birkhäuser Verlag Basel Boston Berlin
Michael Artin Algebra Aus dem Englischen übersetzt von Annette A'Campo Birkhäuser Verlag Basel Boston Berlin INHALTSVERZEICHNIS Vorwort Hinweise viii x Kapitel 1 MATRIZEN 1 1. Matrizenkalkül 1 2. Zeilenreduktion
MehrLineare Algebra I Lösungsvorschlag
Aufgabe Lineare Algebra I Lösungsvorschlag Wir bezeichnen mit a, a 2, a 3 Q 4 die Spalten der Matrix A. Es ist 7 a + 2a 2 = 7 4 = 7a 3, und wir sehen im l A = a, a 2, a 3 = a, a 2. Da die Vektoren a und
MehrLineare Algebra I. Prof. Dr. M. Rost. Übungen Blatt 10 (WS 2010/2011) Abgabetermin: Donnerstag, 13. Januar.
Lineare Algebra I Prof. Dr. M. Rost Übungen Blatt 10 (WS 2010/2011) Abgabetermin: Donnerstag, 13. Januar http://www.math.uni-bielefeld.de/~rost/la1 Erinnerungen und Ergänzungen zur Vorlesung: Hinweis:
Mehr4.2 Quotientenvektorräume
306 LinAlg II Version 1 6. Juni 2006 c Rudolf Scharlau 4.2 Quotientenvektorräume Zum Verständnis der folgenden Konstruktion ist es hilfreich, sich noch einmal den Abschnitt 1.4 über Restklassen vom Beginn
Mehr5.3 Typen und Klassifikation affiner Abbildungen
53 Typen und Klassifikation affiner Abbildungen Definition 531 Sei A ein AR und Aff(A) die Gruppe der Affinitäten von A τ Aff(A) heißt Translation falls p, q A gilt: pτ(p) = qτ(q) Der dann von der Wahl
MehrÄquivalenz von Matrizen
Äquivalenz von Matrizen Wir befassen uns jetzt mit der Fragestellung, ob man zu einer gegebenen linearen Abbildung F : V W geeignete Basen für V und W finden kann, sodass die darstellende Matrix von F
Mehr3.4 Trigonalisierung und Jordansche Normalform
3.4 Trigonalisierung und Jordansche Normalform Definition 3.4.1. Sei V ein K-Vektorraum, F End K (V ). Ein Unterraum U V heißt F -invariant falls F (U) U. Bemerkung. (1) Falls U V ein F -invarianter Unterraum
MehrVortrag 11: Der Satz von Mordell-Weil
Vortrag 11: Der Satz von Mordell-Weil Max Daniel 30. Januar 2013 Inhaltsverzeichnis 1 Höhenfunktionen auf elliptischen Kurven 2 2 Ausblick 7 Einleitung Sei E/K eine über einem Zahlkörper K definierte elliptische
MehrKAPITEL 1. Einleitung
KAPITEL 1 Einleitung Als Einstieg in die Vorlesung möchte ich zunächst zeigen, dass aus den Grundvorlesungen schon eine ganze Fülle von Beispielen algebraischer Strukturen bekannt sind. Von diesen Beispielen
Mehrauf C[; ] sind linear III Formale Dierentiation und Integration: Die Abbildungen und a + a t + + a n t n a + a t + + na n t n a + a t + + a n t n an a
x LINEARE ABBILDUNGEN Denition: Seien V; V Vektorraume Eine Abbildung f heit linear, falls (i) (ii) f(x + y) f(x) + f(y) (x; y V ) f(x) f(x) ( R; x V ) Bemerkungen: I (i) und (ii) oben sind aquivalent
Mehr