Ausgewählte Ergebnisse für die CAU insgesamt

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1 Befragung der Absolventinnen und Absolventen des Prüfungsjahrgang 2012 im WS 2013/14 Ausgewählte Ergebnisse für die CAU insgesamt I. Einleitung Die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) befragt im Rahmen des Internationalen Hochschulforschungszentrums Kassel (INCHER) ihre Absolventen/-innen ca. 1,5 Jahre nach dem Abschluss. An dem bundesweiten Projekt Kooperationsprojekt Absolventenstudien (KOAB) nehmen inzwischen etwa 70 Hochschulen im deutschsprachigen Raum teil. Insgesamt wurden bereits auf der Ebene der gesamten CAU die Jahrgänge 2010, 2011 und 2012 befragt. Aus diesem Grund werden die Ergebnisse im Folgenden im Vergleich betrachtet, um eventuelle Tendenzen feststellen zu können. Ziel der Absolventenbefragung ist es, mehr über die retrospektive Studienbewertung seitens der ehemaligen Studierenden zu erfahren. Darüber hinaus ist es von großem Interesse etwas über den Übergang von Studium und Beruf sowie die erfolgreiche Berufseinmündung in Erfahrung zu bringen. In diesem Zusammenhang wurden die Befragten auch gebeten, Angaben zum Zusammenhang von Studium und Beruf zu machen. Anhand der Ergebnisse ist es den Hochschulen möglich die Studienbedingungen fortlaufend zu optimieren sowie Aspekte der berufsadäquaten Ausbildung zu berücksichtigen. II. Methode Die Befragung des Jahrgangs 2012 wurde im Wintersemester 2013/2014 (Mitte Oktober bis Mitte Februar) durchgeführt. Insgesamt wurden die Absolventen/-innen sowohl postalisch als auch sofern möglich per Mail kontaktiert und zur Teilnahme aufgefordert. Nach dieser Einladung wurde in drei Schreiben an die Teilnahme erinnert. Nach der Bereinigung des Datensatzes können 1237 Personen in die Auswertung einbezogen werden. Dies entspricht einer Rücklaufquote von 33%, was für diese Art von Umfragen als sehr gut bezeichnet werden kann. Die Tabelle 1 zeigt die Verteilung nach Abschlussart der beiden n sowie der jeweiligen an. 1

2 Tabelle 1 Art des Abschlusses Bachelor 1 Fach 19% 15% 23% 19% 23% 21% Bachelor 2 Fächer 4% 4% 9% 7% 13% 11% Bachelor 2 Fächer an 4% 2% 6% 7% 10% 9% Gymnasien Bachelor 2 Fächer HDL 0,5% 0,3% 0,3% 0,6% 1% Gesamt Bachelor 28% 21% 38% 33% 47% 42% Master 1 Fach 9% 9% 10% 9% 10% 10% Master 2 Fächer 0,2% 0,1% 0,4% 0,4% Master 2 Fächer an 0,1% 0,2% 1% 2% Gymnasien Master 2 Fächer HDL 0,2% 0,5% Gesamt Master 9% 9% 10% 9% 12% 13% Diplom 24% 25% 21% 19% 14% 14% Magister 12% 12% 10% 10% 9% 7% Lehramt Gymnasium (1. Staatsexamen) Lehramt Realschule Staatsexamen (ohne Lehramt) 9% 11% 7% 9% 6% 8% 6% 7% 4% 6% 2% 2% 11% 16% 10% 13% 11% 14% Sonstiges 1% Gesamt trad. Abschlüsse 64% 71% 52% 58% 41% 45% Anzahl III. Ergebnisse In der folgenden Tabelle 2 werden einige sozio-demografische Angaben der Absolventen/- innen aufgeführt und die Jahrgänge 2010, 2011 und 2012 miteinander verglichen. Hier kann 2

3 angemerkt werden, dass es zwischen den Jahrgängen keine größeren Unterschiede gibt. Des Weiteren kann hinsichtlich der aufgeführten Parameter eine Verzerrung der des Jahrgangs 2011 ausgeschlossen werden. Tabelle Weibliches Geschlecht 65% 62% 61% 59% 61% 59% durchschnittliche Abiturnote durchschnittliche Abschlussnote mindestens ein Elternteil mit Hochschulabschluss Mobil zum Studium (Studienberechtigung nicht im Bundesland der Uni erworben) durchschnittliches Lebensalter bei Studienabschluss Fachsemester (arithm. Mittelwert) 2,4 k. A. 2,3 k. A. 2,4 k. A. 1,9 1,99 1 2,0 2,0 2,0 57% k. A. 58% k. A. 59% k. A. 43% 47% 46% 47% 48% ca. 27 Jahre k. A. ca. 27 Jahre k. A. ca. 27 Jahre k. A. 10,1 k. A. 9,4 k. A. 9,0 k. A. Die Absolventen/-innen des Jahrgangs 2011 haben im Durchschnitt ihr Studium in etwas weniger Fachsemestern abgeschlossen als ihre Kommilitonen/-innen des Jahrgangs Wahrscheinlich ist dies darauf zurückzuführen, dass in der 2011 der Anteil der Absolventen/-innen eines reformierten Studiengangs etwas höher ist. Insgesamt geben jeweils nur ca. 40% der Befragten an, dass sie ihr Studium in der Regelstudienzeit absolviert haben (2010 = 43%; 2011 = 40%; 2012 = 40%). 2 Allerdings ist es sinnvoll, in diesem Zusammenhang nach Abschlüssen zu differenzieren. So zeigt sich, dass Abschlüsse, denen ein recht strukturiertes Studium voraus geht, anscheinend in einem höheren Maß dazu veranlassen in der Regelstudienzeit abzuschließen. Bei beiden Jahrgängen trifft dies auf die Bachelor- und Masterabschlüsse (inklusive Lehramt) sowie Staatsexamen (ohne Lehramt) zu. 1 Zur besseren Vergleichbarkeit sind die Absolventinnen und Absolventen mit der Abschlussnote vollbefriedigend mit der Note 2,0 in die Berechnung eingegangen. Berechnet man diese mit der Note 2,5 so ist die Gesamtnote 2,0. Demnach gibt es bei der Zuordnung keinen gravierenden Unterschied. 2 Hierbei handelt es sich um eine retrospektive Zeitangabe. Aus diesem Grund muss mitgedacht werden, dass es hier eventuell Verzerrungen geben kann. 3

4 1. Retrospektive Bewertung der Studienbedingungen Einen recht großen Teil der Befragung macht die retrospektive Studienbewertung aus. Hier werden die Absolventen/-innen gebeten die Studienorganisation, die Lehrinhalte, Beratung und Betreuung im Fach sowie die Methodenvermittlung zu beurteilen. Aufgrund der Anlage der Befragung geschieht dies aus dem Beruf heraus bzw. aus der Situation ca. 1,5 Jahre nach dem Abschluss. Auch hier werden die beiden Abschlussjahrgänge 2010 und 2011 miteinander verglichen. 3 In den Grafiken sind jeweils die prozentualen Angaben der sehr guten und guten Bewertung aufgeführt. Grafik 1 Studienorganisation Angaben in %; (sehr) gut Zugang zu erforderlichen Lehrveranstaltungen System und Organisation von Prüfungen Koordination der Lehrveranstaltungen Aufbau und Struktur des Studiums Möglichkeit, die Studienanforderungen in der dafür vorgesehenen Zeit zu erfüllen Frage D1: Wie beurteilen Sie die folgenden Studienangebote und -bedingungen in Ihrem Fach? Antwortskala von 1 = 'Sehr gut' bis 5 = 'Sehr schlecht'. Grafik 2 3 Bei der Befragung des Jahrgangs 2011 war es den Befragten eines 2-Fächer-Abschlusses erstmalig möglich, Aspekte des Studiums jeweils pro Fach zu bewerten. Aus diesem Grund ist hier die Fallzahl höher. Weiterhin muss dies beim Vergleich der beiden Jahrgänge zwingend beachtet werden. 4

5 Lehrinhalte Angaben in %; (sehr) gut Fachliche Qualität der Lehre Fachliche Vertiefungsmöglichkeiten Aktualität der vermittelten Methoden Forschungsbezug von Lehre und Lernen Didaktische Qualität der Lehre Frage D1: Wie beurteilen Sie die folgenden Studienangebote und -bedingungen in Ihrem Fach? Antwortskala von 1 = 'Sehr gut' bis 5 = 'Sehr schlecht'. Grafik 3 Betreuung und Beratung im Fach Angaben in %; (sehr) gut Fachliche Beratung und Betreuung durch Lehrende Kontakte zu Lehrenden Besprechung von Klausuren, Hausarbeiten u. Ä Frage D2: Wie beurteilen Sie die folgenden Beratungs- und Betreuungselemente in Ihrem Fach? Antwortskala von 1 = 'Sehr gut' bis 5 = 'Sehr schlecht'. 5

6 Grafik 4 Methodenvermittlung Angaben in %; (sehr) gut Erwerb wissenschaftlicher Arbeitsweisen Verfassen von wissenschaftlichen Texten Training von mündlicher Präsentation Frage D1: Wie beurteilen Sie die folgenden Studienangebote und -bedingungen in Ihrem Fach? Antwortskala von 1 = 'Sehr gut' bis 5 = 'Sehr schlecht'. 6

7 Grafik 5 2. Kompetenzerwerb des Jahrgangs 2012 Abgleich nach dem Studium vorhanden und im Beruf gefordert Frage D6: In welchem Maße verfügten Sie zum Zeitpunkt des Studienabschlusses über die folgenden Fähigkeiten/Kompetenzen? Antwortskala von 1 = 'In sehr hohem Maße' bis 5 = 'Gar nicht'. Frage H14: Inwieweit werden die folgenden Fähigkeiten/Kompetenzen in Ihrer gegenwärtigen Erwerbstätigkeit gefordert? Antwortskala von 1 = 'In sehr hohem Maße' bis 5 = 'Gar nicht'. 7

8 3. Allgemeine Studienzufriedenheit Grafik 6 Studiumszufriedenheit und rückblickende Bildungsentscheidung Angaben in % Wahl erneut zu studieren Wahl desselben Studiengangs Wahl derselben Hochschule Allgemeine Studienzufriedenheit Beschäftigungssuche Tabelle 3 Beschäftigungssuche 76% 75% 72% durchschnittl. Dauer der Suche (Monate) 3,1 4 3,4 5 3,6 6 durchschnittl. Anzahl der Bewerbungen 10,9 7 12,3 8 11,6 9 Erfolgreiche Bewerbungsstrategie Ausgeschriebene Stellung 27% 28% 26% Initiativbewerbung 18% 14% 13% Einstellungskriterien (sehr) wichtig Ruf der Hochschule 10% 11% 9% Ruf des Fachbereichs / des Studiengangs 17% 19% 17% Persönlichkeit 82% 83% 83% Studienfach(kombination) / Studiengang 79% 78% 77% 4 s = 4; min = 0; max = s = 4,5; min = 0; max = s = 3,6; min = 0; max = s = 21,6; min = 0; max = s = 23,5; min = 0; max = s = 23,3; min = 0; max =

9 5. Situation ca. 1,5 Jahre nach Studienabschluss Tabelle 4; Mehrfachantworten möglich Erwerbstyp ca. 1,5 Jahre nach Studienabschluss 2012 Erwerbstätig 31% Erwerbstätig und Studium/Ausbildung 28% Studium/ Ausbildung 35% Promotion 15% weder erwerbstätig noch in Ausbildung 6% Tabelle 5 Objektive Indikatoren Vollzeit beschäftigt 51% 46% 59% Unbefristet beschäftigt 31% 43% 39% durchschnittliches Bruttomonatseinkommen (der Vollzeitbeschäftigten) Subjektive Indikatoren 10 hohe Qualifikationsverwendung 53% 46% 42% Zusammenhang Fach und Beruf 11 40% 41% 41% Passung des Abschlussniveaus 12 74% 80% 79% hohe ausbildungsadäquate berufliche Situation 61% 59% 60% Berufszufriedenheit 63% 64% 68% Mobil nach dem Studium (Beschäftigung nicht in SH) 53% 59% 52% 10 Angaben beziehen sich nur auf Vollzeitbeschäftigte, um einer Verzerrung entgegen zu wirken. 11 Meine Fachrichtung ist die einzig mögliche/beste Fachrichtung für meine beruflichen Aufgaben. 12 Mein Hochschul-Abschlussniveau ist für meine derzeitige Beschäftigung am besten geeignet. 9

10 IV. Zusammenfassung Resümierend lassen sich folgende Ergebnisse festhalten: In Bezug auf die Studienorganisation festzuhalten, dass der Anteil derjenigen, der die Studienorganisation retrospektiv mit sehr gut oder gut bewertet hat, in den letzten Jahren kontinuierlich in den Bereichen Zugang zu Lehrveranstaltungen und Prüfungsorganisation angestiegen ist. In den übrigen Bereichen hat sich der Anteil der Zufriedenen im Verhältnis zu 2010 verbessert. In den Bereichen Lehrinhalte, Beratung und Betreuung sowie Methodenvermittlung sind keine großen Unterschiede zwischen den einzelnen Jahrgängen zu konstatieren. Positiv fällt der hohe Anteil derjenigen auf, der mit der fachlichen Qualität (sehr) zufrieden) ist; nur rund ein Drittel der Befragten ist hingegen mit der didaktischen Qualität zufrieden. Fast alle Absolventen /-innen würden wieder studieren, in mehr als zwei Dritteln auch an der CAU. Die durchschnittliche Suchdauer nach einer Beschäftigung ist mit durchschnittlich 3,6 Monaten angemessen. Knapp 80% der Befragten sagen, dass das jeweils erreichte Hochschul- Abschlussniveau für die derzeitige Beschäftigung am besten geeignet ist. 10