Managing Diversity. DAA Deutsche Angestellten-Akademie DAA Südbayern Paul-Heyse-Str München Tel Fax:
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1 DAA Deutsche Angestellten-Akademie DAA Südbayern Paul-Heyse-Str München Tel Fax: Internationale Konferenz Fördern und Fordern in europäischen Beschäftigungsstrategien Managing Diversity in Hamburg Mobility Mapping Europe Vermittlung durch Mobilität Dr. Brigitte Eisele Dr. Brigitte Eisele, DAA Südbayern 1
2 Mobilität Angesichts der sich immer schneller verändernden Gesellschaften (Ideen, Verhaltensweisen) gewinnt lebenslanges Lernen (Verkürzung der Halbwertszeit des Wissens etc) immer mehr an Bedeutung, d. h. die Mobilität in ihren Facetten wird immer wichtiger. Früher gab es nur innerhalb einer Generation einen sozialen Wechsel, d. h. nur die Individuen der nachfolgenden Generation mussten sich umstellen. Heute müssen sich die Individuen der westlichen Gesellschaften mehren aufeinanderfolgenden Veränderungen anpassen. (strukturelle Mobiliät). Wobei allerdings die Klassenbarrieren weitgehend unverändert geblieben sind. (vgl. Lutz Leisering, Robert Walker; New Realities:the dynamics of modernity. In: Ed. Leisering, L. Walker, R: The dymanics of modern society, p.3-17) Beschäftigungsverläufe im Vergleich Schweden, Großbritannien, Deutschland (Jutta Allmendinger & Thomas Hinz, Occoupational careers und different welfare regimes, p 63-84) Land Großbritannien Schweden Deutschland Dienstleistungssektor %, % %; % %, % Öffentlicher Sektor %, % %, % %, % Postindustrialisierung Produzierendes Gewerbe/Industrie %, % %, % Größte Strukturelle Mobilität erfasste Großbritannien- Dr. Brigitte Eisele, DAA Südbayern 2
3 Beteiligung der Arbeitskräfte nach Alter am Arbeitsmarkt vgl. Tab- Allmendinger & Hinz, S. 72, Deutschland ist das Gegenteil von GB: spätes Eintrittsalter, frühes Austrittsalter Job Mobility and Class Mobility s. Abb. S, 76 Allemdinger & Hinz Deutschland hat den höchsten Anteil an immobilen Arbeitskräften Hintergrund: Aus- und Weiterbildungssysteme? (Abb. S. 78) Dr. Brigitte Eisele, DAA Südbayern 3
4 Großbritannien: Dereguliertes offenes Marktsystem) deregulated open market system stratified educational & unstandardised vocational training system, d. h. unstabile Berufslaufbahnen, wenig Klasenveränderungen Deutschland: flexibly coordinated corporatist system: (Vertrauen zwischen Sozialpartnern) Continous programms + stratified education, standardised vocational system Schweden: flexible coordinated universal system (Sozialdemokratischer Wohlfahrtsstaat) unstratified education, unstandardised vocational training, offene Berufslaufbahnen, die an keine Klassen gebunden sind Windizo liefert den Befund, dass mit steigender Arbeitslosenquote in einer Region die Rate des Wechsels auf den Arbeitsmarkt einer anderen Region zurückgeht. (Er verglich die Mobilität von Nord nach Süd, und Ost nach West in Deutschland) (vgl. Michael Windizo: Kann der regionale Kontext zur Arbeitslosenfalle werden?, In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Jg. 56, Heft 2, 2004, S ). Die Personen beurteilen in der Studie ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt sehr negativ. Hinzukommt als Verstärker die Dauer der Arbeitslosigkeit Höherqualifizierte sind in der Regel regional mobiler und auch eher zum Arbeitsplatzwechsel bereit. Vergleichende Untersuchungen in für USA und die Niederlande zeigten dieselben Ergebnisse. (Das Argument der hohen Arbeitslosenunterstützung zieht im Fall USA nicht). Ergebnisse der Studie von Windizo zur Mobilität Männer mit geringer Arbeitslosendauer sind mobiler als Männer mit einer längeren Arbeitslosendauer. Ungebundene Frauen sind mobiler als Männer, dies ändert sich dann mit der Ehe Ökonomisch Schwächere sind immobiler (hohe Transaktionskosten) Jüngere sind mobiler In wirtschaftlich starken Regionen ist die Abstrommobilität geringer Mit steigender Arbeitslosenquote geht die Mobilität zurück Einkommenssteigerung hat bei Männern einen Mobilitätsanreiz, bei Frauen nicht Bildungsgrad der Frau kann bei hohem Bildungsgrad des Mannes Mobilität fördern, wenn er eine geringere Bildung als sie hat, dann wirkt sich dies negativ auf die Mobilitätsbereitschaft aus Dr. Brigitte Eisele, DAA Südbayern 4
5 Weitere Untersuchungen bestätigen, dass mit weiterer räumlicher Distanz die Mobilität abnimmt (Bsp. Nord- und Süddeutschland), Langzeitarbeitslose und Geringqualifizierte sind weniger mobil. Hinzukommen als Hemmnisse: kulturelle Unterschiede (Main-Linie, Weißwurst-Äquator), soziale Kosten (Freundeskreis, Schule etc.). Situation auf dem deutschen Arbeitsmarkt zur Mobilität (vgl. Leben und Arbeiten in Deutschland Mikrozensus 2003) Langzeitarbeitslosigkeit und Alter: s. Abb. Leben und Arbeiten in Deutschland - Mikrozensus 2003 Dr. Brigitte Eisele, DAA Südbayern 5
6 Höherqualifizierte neigen eher zum Arbeitsplatzwechsel als gering qualifizierte. Dient zur Verbesserung der Arbeitssituation. Im Osten wollen 12 %, im Westen 19 % aus Karrieregründen Arbeitsplatz wechseln Dazu Zunahme der befristeten Arbeitsverträge, im Mai 2003 war jeder dritte Arbeitsvertrag befristet. Akademisierung in Deutschland: 17 % 2003 mit FH-/Uniabschluß, in 1991 nur 12 % Teilnahme an Weiterbildung größer bei Höherqualifizierten Dr. Brigitte Eisele, DAA Südbayern 6
GD Beschäftigung und Soziales
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