I N F O R M A T I O N

Transkript

1 I N F O R M A T I O N zur Pressekonferenz mit Landesrat Rudi Anschober und Luc Bas Direktor The Climate Group Europe, Leiter des Regionen-Netzwerkes 6. Juni 2012 zum Thema "OÖ als internationale Modellregion für Klimaschutz und Energiewende: OÖ wird Mitglied der 'Climate Group' & Ergebnisse des OÖ. Umweltkongresses 2012"

2 LR Rudi Anschober Seite 2 OÖ als internationale Modellregion für Klimaschutz und Energiewende: OÖ wird Mitglied von 'The Climate Group' & Ergebnisse des OÖ. Umweltkongresses 2012 Mit einem zweitägigen Umweltkongress im Linzer Schlossmuseum hat OÖ die Arbeit am neuen Landesumweltprogramm 2030 gestartet. Mehr als 200 engagierte Bürger/innen haben sich persönlich beteiligt, Hunderte online via Facebook. Im September 2013 soll als Ergebnis, die neue Leitlinie für die Landesumweltpolitik, vorliegen. In der Zwischenzeit wird es noch weitere Arbeitsrunden mit Experten und Engagierten geben. Das neue Programm wird von Umwelt-Landesrat Anschober mitunter auch als Checkliste für zukünftige Landesgesetze, im Hinblick auf ihre Umweltverträglichkeit, genützt und soll Oberösterreichs Umweltpolitik noch mehr Rückenwind geben. Schon heute ist OÖ etwa bei der Energiepolitik Modellregion: 36 Prozent erneuerbare Energieträger am Gesamtendenergieverbrauch, 48 Prozent der Gesamtwärmeversorgung und 80 Prozent der Stromversorgung aus erneuerbarer Energie - das ist Weltklasse! Viele Umweltprobleme sind jedoch nur mehr international lösbar - daher tritt OÖ heute offiziell dem Netzwerk "The Climate Group" bei - einer weltweiten Allianz der Modellregionen. Die Umsetzung der Energiewende ist der zentrale Schlüssel für die Lösung der Klimakrise und auch für die Erreichung eines Atomausstiegs. Oberösterreich arbeitet sehr konsequent an der Umsetzung der Energiewende und gilt international bereits seit vielen Jahren als eine Modellregion. OÖ will daher die Zusammenarbeit mit anderen Modellregionen der Energiewende weiter intensivieren und verstärken, um durch ein gegenseitiges Lernen und Unterstützen noch mehr Geschwindigkeit und Effizienz bei der Umsetzung der Energiewende zu erreichen. Ein bedeutendes Forum dafür ist die "Climate Group", in der Vorreiterregionen vereint sind und ihre Arbeit aufeinander abstimmen. Aber auch die direkte bilaterale Kooperation etwa mit Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Bayern sowie Regionen Frankreichs und Italiens wird Oberösterreich in den nächsten Monaten

3 LR Rudi Anschober Seite 3 deutlich intensivieren. Auf politischer wie auf der fachlichen Ebene der Energieagenturen. Netzwerk der Modellregionen Oberösterreich engagiert sich seit Jahren in einem Regionen-Netzwerk von The Climate Group, welche sich die "low carbon economy", also die klimafreundliche CO 2 -reduzierte Wirtschaft zum Ziel gesetzt haben. Die UNDP (United Nations Development Program) schätzt, dass Prozent der umzusetzenden Maßnahmen eines globalen Klimaschutzabkommens auf subnationaler Ebene in Österreich auf Ebene der Bundesländer zu erfolgen haben. Dies liegt daran, dass die Regionalregierungen für die hierfür wichtigen politischen Bereiche wie die Erzeugung, Lieferung und Verteilung von Strom, die den Umweltschutz, die Abfallwirtschaft und die Raumordnung zuständig sind. Energie-Landesrat Rudi Anschober: "Wir arbeiten in diesem Netzwerk seit der Gründung in Montreal 2005, mittlerweile mit mehr als 60 anderen Regionalregierungen weltweit zusammen, tauschen best-practice Beispiele aus und beraten uns gegenseitig in Energie-, Klimaschutz- und Wirtschaftsfragen der Gegenwart und Zukunft. Diese Zusammenarbeit zu vertiefen und weiter auszubauen ist mein Ziel, weshalb Oberösterreich bereits bei der Weltklimakonferenz in Cancun den Beschluss bekannt gegeben hat der Climate Group beizutreten und wir heute in Oberösterreich die offizielle Unterfertigung des Beitrittes vornehmen werden" Anschober weiter: "Alle Welt redet vom Klimaschutz und bedauert dessen globales Scheitern bei jeder Weltklimakonferenz der vergangenen Jahre. Die Emissionen steigen weiter drastisch an, bzw. sinken diese auch in Zeiten der Wirtschaftskrise nicht einmal so wie erwartet. Wir, die Vorreiterregionen im Netzwerk lassen den Worten Taten folgen und wollen eine neue Dynamik für Klimaschutz erzeugen und beweisen, dass Klimaschutz eine Chance ist. So setzt Oberösterreich etwa als erste Region Europas die Energiewende um

4 LR Rudi Anschober Seite 4 schrittweise wollen wir bis 2030 bei Raumwärme und Strom völlig unabhängig werden, die Kosten für Energieimporte um zwei Milliarden Euro verringern und dieses Geld in Wertschöpfung in der Region investieren. Das zu verwirklichen ist realistisch wir haben die Potentiale untersucht, können rund ein Drittel der Energie durch neue Technologien einsparen und die dann für Raumwärme und Strom noch benötigte Energie durch Sonnenenergie, Biomasse, Biogas, Geothermie, Wind und Wasser selbst erzeugen. Dass das der richtige Weg ist, davon bin ich überzeugt." Luc Bas, Director of European Programmes and International States and Regions Zur Person: Before joining The Climate Group, Luc served as an adviser on international sustainable development policies to both the Belgium Federal and Flemish Governments. He was a representative of the Flemish Government at the UN Commission on Sustainable Development, the OECD national experts panel, and the Belgium Federal Council, and also at various interregional networks on sustainable development. After serving as a member of the Belgium delegation at the UN World Summit in Johannesburg in 2002, Luc introduced and chaired the first Flemish interdepartmental commission on sustainable development to prepare a national sustainable development strategy, as committed to in the Johannesburg Declaration. As a special adviser to the Federal State Secretary on Sustainable Development, Luc had a lead in introducing a Sustainable Development Impact Assessment procedure for all federal government decisions. He also prepared the cabinet's positions on EU energy policy. Luc has established The Climate Group's first permanent presence in Brussels. Luc is involved in different working groups and business initiatives to encourage more ambitious EU-climate policy and

5 LR Rudi Anschober Seite 5 coordinates The Climate Group s European technology and policy programs. Currently Luc also coordinates the International States and Regions Alliance for The Climate Group for which he recruited some of the most significant regional governments from Europe and around the world leading on climate change. Luc holds a Masters degree in industrial engineering and postgraduate degrees in both environmental science and international politics. He is fluent in Dutch, German, English and French and gets along in Spanish. Luc Bas, der mit Oberösterreich seit Jahren zusammenarbeitet kennt und schätzt die oberösterreichischen Errungenschaften: "Upper Austria s energy and climate policy is genuinely focused on reaping the benefits the Clean Revolution has to offer. The Leadership shown by decision makers in Linz is an inspiration to many regions in the world and TCG is proudly welcoming Upper Austria to its Alliance where it can share this message more effectively. Mehr Informationen zu The Climate Group finden Sie online, unter: