Gemeinderatsvorlage. öffentlich AZ: Ersatzbeschaffung für ein Bauhoffahrzeug/ Neukonzeption Fuhrpark Gemeinde Holzmaden

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1 Gemeinderatsvorlage Sitzung am GRV-Nr.: 33/2018 TOP 6 Frühere GRV-Nr.: 42/12 öffentlich AZ: nichtöffentlich SB: Bürgermeisterin Irion Ersatzbeschaffung für ein Bauhoffahrzeug/ Neukonzeption Fuhrpark Gemeinde Holzmaden Sachverhalt: Im Bauhof sind verschiedenste Tätigkeiten zu verrichten, die einen vielseitigen Fuhrpark erforderlich machen. Für eine kleine Kommune wie Holzmaden, in der die Fahrzeuge in vergleichsweise geringem zeitlichem Umfang im Einsatz sind, muss die kostenintensive Fahrzeughaltung wirtschaftlich hinterfragt werden, weswegen die Verwaltung den gesamten Fuhrpark unter Zugrundelegung aller Anforderungen betrachtet hat. Sie wurde dabei von Herrn Bölz in seiner Funktion als Bauhofleiter der Stadt Weilheim beraten. Aktueller Anlass der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung war, dass im Bauhof in den letzten Wochen mit dem VW-Caddy ein Fahrzeug verschrottet werden musste und für ein weiteres Fahrzeug, den Kubota, das Ende seiner Nutzungsdauer nach Betriebsstunden absehbar ist. Der VW-Caddy wurde am bei der Hauptuntersuchung vorgestellt und erhielt wegen erheblicher Mängel keine Plakette. Der VW Caddy verlor Öl am Getriebe und am Motor. Außerdem waren u.a. die Bremsleitungen vorne, hinten und mittig korrodiert, sowie die Beläge verschlissen. Zudem müssen Katalysator und Schalldämpfer getauscht werden. Die Kosten dafür betragen gemäß eingeholtem Angebot rund Euro. Nach Vorstellung bei der Hauptuntersuchung war die Kupplung defekt, weswegen das Fahrzeug zwischenzeitlich verschrottet werden musste. Im Bauhof gibt es damit aktuell vier Fahrzeuge. Überwiegend für die Verwaltung steht zudem als fünftes Fahrzeug der VW Touran zur Verfügung. Bei Anschaffung des Touran im Jahr 2012 bestand der Gedanke, dass mittelfristig der Touran den Caddy ersetzen kann. Allerdings ist hier zu berücksichtigen, dass der Caddy durch die Nutzung als Arbeits- und Lastenfahrzeug ständig und nachhaltig verschmutzt, so dass eine gemeinsame Nutzung ehrlicherweise nur beschränkt denkbar ist. Außerdem hat der Touran keine Anhängerkupplung. Der Fuhrpark wird wie folgt genutzt: Fahrzeug Großer John Deere Kleiner John Deere VW T5 Kubota Nutzung Winterdienst Straße, Transport schweres Material mit großem Hänger Winterdienst Gehwege, Mähen Sportplatz und Grünflächen Transportfahrzeug, Anhängefahrzeug Rasensammeln Sportplatz, Frontladearbeiten (Platten Friedhof, Rindenmulch, Sand verteilen)

2 2 Touran Besorgungs- und Transportfahrzeug Verwaltung Die Verwaltung hat drei Alternativen für die zukünftige Fuhrparkhaltung überprüft und bewertet. Diese denkbaren Alternativen sind: Ersatz und Erhalt des bisherigen Fuhrparkes mit 5 Fahrzeugen und Neukauf Rasenkehrmaschine Ersatz von John Deere klein, Kubota und Caddy durch ein multifunktionales Kommunalfahrzeug Ersatzlose Einsparung von Kubota und Caddy, Fremdvergabe Mähen Sportplatz und Nachrüstung des großen John Deere mit Schlepper Hinweis: T5 und John Deere groß sind aus Sicht der Verwaltung in allen Varianten zwingend vorzuhalten und werden bei den nachfolgenden Überlegungen bei Haltung und Abschreibung nicht berücksichtigt. Alternative 1: Ersatz und Erhalt aller Fahrzeuge In dieser Variante ist davon auszugehen, dass der Fahrzeugbestand gleich bleibt. Es ist allerdings zu berücksichtigen, dass kurzfristig auch der Kauf einer neuen Rasenkehrmaschine (Anschaffung 1997) erforderlich wird. Die Rasenkehrmaschine wird nur zum Aufsammeln des Schnittgutes auf dem Sportplatz benutzt. Bezeichnung Kaufpreis neu Ersatz VW Caddy ,95 Euro Ersatz Kubota ,00 Euro 1 Ersatz Rasenkehrmaschine ,00 Euro Summe ,95 Euro Abnutzung der Fahrzeuge 5% Jahr 2 Fahrzeughaltung Caddy + Kubota + John Deere klein in 2017 Summe Jahresunterhalt Euro/ Jahr ca Euro/ Jahr Euro/ Jahr Vorteile dieser Lösung: Größtmögliche Flexibilität (keine Absprachen zwischen Verwaltung und Bauhof nötig) Zustand Touran bleibt so, dass Fahrzeug auch repräsentativ mit Bürobekleidung genutzt werden kann Keine Umrüstungen am Fahrzeug nötig (Transport und Mäh- bzw. Winterdienstbetrieb ohne Zeitverlust/ kein Umbau am Fahrzeug nötig) Kubota ist im Frontladebetrieb im engen Friedhof komfortabel Bei Ausfall eines Fahrzeuges kann gut auf andere Tätigkeiten ausgewichen werden 1 Preisabfrage bei der Fa. Schnitzler 2 Inkl. John Deere klein Anschaffungspreis

3 3 Nachteile dieser Lösung: Fahrzeuge haben eine geringe Laufleistung und werden deshalb nicht in idealer Weise wirtschaftlich genutzt Hoher Platzbedarf im Bauhof, für Neukonzeption Unterbringung 5 Garagen notwendig Jedes Fahrzeug verursacht gewissen Verwaltungsaufwand Alternative 1 und 2 als Variante mit Elektrofahrzeug: Im Rahmen der Haushaltsberatungen wurde die Verwaltung beauftragt, auch Elektrofahrzeuge in ihre Erwägungen einzubeziehen. Im Bereich der Nutzfahrzeuge ist die Anzahl der Anbieter überschaubar (VW, Dacia, Fiat, Ford, BMW, Mercedes, Mitsubishi, Subaru, Kia) bieten keine Elektrofahrzeuge im Nutzfahrzeugsegment an. Denkbar wäre ein Citroen Berlingo, der in der günstigsten Variante Euro kostet. Gemessen an den Gesamtkosten für den Fuhrpark wäre der Mehrpreis für ein Elektrofahrzeug eher untergeordnet. Kommunalfahrzeuge Holder und Multicar sind nicht als Elektrofahrzeuge lieferbar. Sollte der Gemeinderat sich grundsätzlich für Variante 1 oder 2 entscheiden, würde die Verwaltung vor endgültiger Entscheidung noch weiter recherchieren. Alternative 2: Ersatz von John Deere klein, Kubota und Caddy durch ein multifunktionales Kommunalfahrzeug Kommunalfahrzeuge sind bei entsprechender Ausrüstung wendig genug um im Winterdienst auf Gehwegen eingesetzt werden zu können, sie lassen sich mit einem kleinen Frontlader/ Schaufel versehen, können mähen und gleichzeitig Rasen aufsammeln und lassen sich als Pritschenfahrzeug umrüsten. Für größere Frontladearbeiten, z.b. Verteilen von Rindenmulch für Spielplätze, wäre denkbar ein entsprechendes Fahrzeug im Bauhof Weilheim zu entleihen, bzw. den großen John Deere mit Frontlader zu versehen. Der Gemeinde liegt ein entsprechendes Angebot der Firma Holder zum Preis von Euro vor. Im angebotenen Ausstattungspaket enthalten sind Streuer, Räumschild und Mähbzw. Saugkombination für Rasen. Es wäre optional möglich das Fahrzeug zum Aufpreis von Euro als Doppelkabine zu ordern um ggf. zwei Personen transportieren zu können. Allerdings wäre hier zu testen, ob das Fahrzeug für die Gehwegräumung dann noch wendig genug wäre. Kosten: Anschaffung: Euro Jährliche Abnutzung Euro Jährlicher Unterhalt Euro 4 Summe Jahresunterhalt: Euro Vorteile dieser Lösung: Langfristige Reduzierung des Fahrzeugbestandes auf nur 3 Fahrzeuge Erhöhung der Laufleistung der verbleibenden Fahrzeuge 3 5% sind bei hoher Laufleistung und Einsatz im Winterdienst mit aggressivem Salz tendenziell hoch. 4 Basis Fahrzeugunterhalt Holder C 250 der Stadt Weilheim im 4-Jahresdurchschnitt

4 4 Möglichkeit für gleichzeitige Pritschentransporte in zwei Fahrzeugen Frontladearbeiten in beengten Verhältnissen komfortabel möglich (z.b. Friedhof) Gegenüber Variante 1 Zeitersparnis bei der Sportplatzpflege, da nur noch ein Arbeitsgang erforderlich ist (Mähen und Sammeln funktioniert gleichzeitig) Nachteile dieser Lösung: Für die Pritschennutzung ist immer eine händische Umrüstung notwendig (Umbau Streuer im Winter, bzw. Abnehmen Rasensammler im Sommer), daher Fahrzeug weniger flexibel nutzbar als Variante 1. Alternative 3: Ersatzlose Streichung von Kubota, Caddy und Rasenkehrmaschine, Nachrüstung des großen John Deere mit Frontlader und Vergabe der Mäharbeiten am Sportplatz Bei dieser Variante werden Kubota und Caddy ebenfalls eingespart. Für den Winterdienst auf Gehwegen kann der kleine John Deere, der erst 8 Jahre alt ist, weiterhin benutzt werden. Nach Entfall des Kubota müsste der große John Deere mit einem Frontlader versehen werden. Das Mähen des Sportplatzes würde an einen externen Dienstleister vergeben werden und mit deren Arbeitsgeräten gepflegt werden. Der Bauhof Weilheim lässt seine Sportplätze ebenfalls durch die Firma Garten Moser, die auf Sportplatzunterhaltung spezialisiert ist, pflegen und ist mit dieser Lösung sehr zufrieden. Auch für den TSV wäre diese Variante vorstellbar, zudem die Firma Garten Moser viel Erfahrung und hervorragende Referenzen mitbringt. Anschaffung Frontlader John Deere Jährliche Abschreibung Jährliche Pflegekosten gemäß Angebot Jährliche Kosten Einsparung Personalkosten Bauhof Euro 640 Euro Euro Euro Euro Diese Variante erscheint auf den ersten Blick als teuerste Variante. Allerdings ist aus Sicht der Verwaltung zu berücksichtigen, dass der Bauhof unterbesetzt ist. Die letzte Aufstockung im Bauhof hat es im Jahr 1980 gegeben, als Herr Schinko im Hinblick auf die neue Gemeindehalle als Hausmeister eingestellt wurde. Die Einwohnerzahl ist seit 1980 um rund 600 Personen gestiegen, entsprechende Flächen wurden ausgewiesen. Dies führt zu Mehraufwand in allen kommunalen Bereichen. Die GPA erachtet im baden-württembergischen Durchschnitt 1,5 Personalstellen pro Einwohner für Bauhöfe (ohne Hausmeisteranteile) als sachgerecht und wirtschaftlich. Sicher hat die Gemeinde Holzmaden die Besonderheit, dass die Gemarkungsfläche ausnehmend klein ist, so dass fraglich ist ob 3,45 Stellen plus Hausmeisteranteile angemessen sind. Auf die Besonderheit der kleinen Markungsfläche ist sicher objektivierend Rücksicht zu nehmen. Die Verwaltung verweist in diesem Zusammenhang auf die Ausschreibung der Gemeinde Ohmden, die eine Stelle für einen dritten Beschäftigten ausgeschrieben hat und den Winterdienst fremd vergeben hat. 5 ILVs 2016 gemäß Jahresrechnung Euro. Darin enthalten sind größtenteils Mäharbeiten, jedoch auch Bewässerung und sonstige Arbeiten, so dass pauschal ¾ angesetzt wurden.

5 5 Im Fazit besteht aus Sicht der Verwaltung die Notwendigkeit personeller Entlastung, die es rechtfertigt auch die eingesparten Personalkosten im Bereich des Bauhofes mit in die Überlegungen einzubeziehen, da es sich eben nicht um EDA -Kosten handelt, sondern eine personelle Entlastung geboten ist. Damit ist die Vergabe am wirtschaftlichsten. Weiterer Vorteil ist, dass diese Variante ebenfalls einen geringen Platzbedarf hat und jederzeit umkehrbar ist, sollte sich diese Variante nicht bewähren oder die Gemeinde gezwungen ist wirtschaftliche Einsparungen zu treffen. Fahrzeug: John Deere klein Anschaffung: 2009 Neuanschaffung Betriebsstunden: ,5 Std/a Unterhaltungskosten: 3.652,95 /a ohne Benzin Kaufpreis ,80 Euro

6 6 Fahrzeug: VW T5 Anschaffung: 2013 Neuanschaffung KM: km/a Unterhaltungskosten: 2.722,60 /a ohne Benzin Fahrzeug: Kubota Anschaffung: 1997 Neuanschaffung Betriebsstunden: Std/a Unterhaltungskosten: /a ohne Benzin

7 7 Fahrzeug: John Deere groß Anschaffung: 2004 Neuanschaffung Betriebsstunden: Std/a Unterhaltungskosten: /a ohne Benzin Fahrzeug: VW Caddy verschrottet Anschaffung: Jahre KM-Stand: km km/a Unterhaltungskosten: 817 /a ohne Benzin Einsatzgebiet: Transportfahrzeug

8 8 Antrag der Verwaltung: 1. Der Gemeinderat nimmt Kenntnis von den Varianten und der Wirtschaftlichkeitsberechnung. 2. Der Gemeinderat entscheidet sich grundsätzlich für Variante 3, ermächtigt die Verwaltung zur Pflegevereinbarung mit der Firma Garten Moser und wird beauftragt Vergleichsangebote für einen Frontlader für den großen John Deere einzuholen. 3. Auf die Beschaffung von Ersatzfahrzeugen für Kubota und Caddy wird verzichtet Susanne Irion Bürgermeisterin Anlage Angebot Firma Garten-Moser vom nichtöffentlich